[0001] Die Erfindung betrifft einen Meißelhalter mit einem Steckansatz und einem Halteansatz
mit einer Meißelaufnahme, wobei der Steckansatz einen Lagerabschnitt und der Halteansatz
einen Stützabschnitt aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Basisteil zur Aufnahme eines Meißelhalters mit
einer Steckaufnahme, einem Ansatz und einem Stützansatz, wobei der Stützansatz ein
Auflager mit mindestens einer Stützfläche und der Ansatz ein Gegenlager mit mindestens
einer Stützfläche bildet.
[0003] Aus der
DE 43 22 401 A1 ist ein Meißelhalterwechselsystem mit einem Basisteil und einem Meißelhalter bekannt.
Das Basisteil weist einen Stützfuß auf, mit dem es auf dem Außenumfang einer Fräswalze
aufgeschweißt werden kann. In das Basisteil ist eine Steckaufnahme eingebracht. Die
Steckaufnahme mündet dabei in einem Absatz. An den Absatz schließt sich im Winkel
und entgegengesetzt zur Werkzeugvorschubrichtung eine Stützfläche an. In dem Basisteil
kann ein Meißelhalter montiert sein. Der Meißelhalter besitzt einen Steckansatz, der
in die Steckaufnahme des Basisteils eingesetzt werden kann. Im montierten Zustand
stützt sich der Meißelhalter mit einer Gegenfläche auf der Stützfläche des Basisteils
ab. Zur Fixierung des Meißelhalters in dem Basisteil ist eine Druckschraube verwendet.
Diese wirkt auf den Steckansatz des Meißelhalters ein und zieht diesen in die Steckaufnahme
hinein. Gleichzeitig ist die Wirkrichtung der Einzugkraft so ausgelegt, dass der Steckansatz
mit einer prismen-förmigen Frontfläche in eine Prismenführung des Basisteils eingedrückt
wird. Auf diese Weise entsteht eine zentrierte Ausrichtung des Meißelhalters gegenüber
dem Basisteil.
[0004] In dem Meißelhalter kann ein Rundschaftmeißel montiert sein. Dieser nimmt während
des Betriebseinsatzes die Kräfte auf und leitet sie in den Meißelhalter über. Von
dem Meißelhalter werden die Kräfte dann in das Basisteil übergeleitet, wobei der größte
Teil der Kräfte über die zwischen der Gegenfläche und der Stützfläche gebildete Anschlagverbindung
geleitet wird. Ein gewisser Kraftanteil wird zudem in die durch die Prismenflächen
geschaffenen Anlageflächen abgeleitet.
[0005] Solche Meißelhalterwechselsysteme dienen zum Einsatz beim Abtragen von Straßenbelägen.
Zunehmend werden auch Meißelhalterwechselsysteme beim Surfacemining gefordert. Dort
wird mit hohen Maschinenleistungen und großen Vorschubgeschwindigkeiten eine hohe
Werkzeugsteifigkeit bzw. Werkzeugfestigkeit gefordert.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Meißelhalter bzw. ein Basisteil zur Aufnahme
eines Meißelhalters bereitzustellen, mit dem eine dauerhafte und steife Abstützung
des Meißelhalters gegenüber dem Basisteil auch bei hohen Beanspruchungen möglich ist.
[0007] Die den Meißelhalter betreffende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Stützabschnitt
des Halteansatzes und/oder der Lagerabschnitt des Steckansatzes zwei im Winkel zueinander
angeordnete Stützflächen bzw. Lagerflächen aufweisen und wobei die Mittellängsachse
der Meißelaufnahme und die Längsachse des Steckansatzes einen stumpfen Winkel einschließen.
Auf diese Weise wird mit dem Stützabschnitt bzw. dem Lagerabschnitt ein Stützbereich
gebildet, über den die während des Werkzeugeinsatzes auftretenden Quer-Belastungen
optimal abgeleitet werden können. Darüber hinaus werden mittels der Stützfläche oder
den Stützflächen und der Lagerfläche oder den Lagerflächen definierte und eindeutig
statisch bestimmte Auflagezonen geschaffen, die eine reproduzierbare spielfreie Montage
des Meißelhalters ermöglichen. Dadurch, dass die Meißelaufnahme und der Steckansatz
zueinander im stumpfen Winkel stehen, wird eine verbesserte Kraftableitung und eine
steifere Bauweise möglich.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass der Stützabschnitt die Stützfläche oder die Stützflächen in Werkzeugvorschubrichtung
zumindest bereichsweise vor dem Steckansatz hält und/oder die Lagerfläche oder die
Lagerflächen im Wesentlichen entgegen der Werkzeugvorschubrichtung orientiert sind.
Auf diese Weise wird der beim Werkzeugeinsatz variierenden Kraftrichtung Rechnung
getragen. Während beim Beginn des Werkzeugeingriffes in das abzutragende Gut die Kräfte
eher über die vorderseitigen Stützfläche oder Stützflächen abgefangen werden, entsteht
im weiteren Verlauf des Werkzeugeingriffes zunehmend eine Kraftbelastung auf die Lagerfläche
oder die Lagerflächen, die entgegen der Werkzeugvorschubrichtung orientiert sind.
Diese Ausrichtung der Stütz- und Lagerflächen ermöglichen so eine belastungsoptimierte
Konstruktion des Meißelhalters.
[0009] Wenn bei einem erfindungsgemäßen Meißelhalter vorgesehen ist, dass die Lagerfläche
oder die Lagerflächen Flächenbereiche aufweist bzw. aufweisen, die in Richtung der
Längsachse des Steckansatzes versetzt zu der Stützfläche oder den Stützflächen angeordnet
sind, dann wird über die Beabstandung ein Hebel geschaffen, über den Momente sicher
abgetragen werden können.
[0010] Eine denkbare Erfindungsalternative ist derart, dass der Steckansatz an seiner in
Werkzeugvorschubrichtung gewandten Steckansatzvorderseite wenigstens eine Druckfläche
zur Beaufschlagung mit einer Schraube aufweist, wobei die Druckfläche in Winkel zur
Längsachse des Steckansatzes steht. Über die Schraube kann eine Einzugkraft in den
Steckansatz eingeleitet werden. Dadurch, dass die Schraube vorderseitig auf den Steckansatz
einwirkt, kann der Meißelhalter entgegen der Werkzeugvorschubrichtung in seine Montageposition
geführt und dort gehalten werden, wodurch er optimal rückseitig abgestützt wird.
[0011] Eine bevorzugte Erfindungsausgestaltung ist derart, dass die Stützfläche oder die
Stützflächen in Richtung auf das freie Ende des Steckansatzes hin weisen. Damit können
die bei Beginn des Werkzeugeingriffes, eher in Richtung auf das freie Ende des Steckansatzes
wirkenden Belastungskräfte sicher abgetragen werden. Hierbei kann es insbesondere
vorgesehen sein, dass die Stützfläche oder die Stützflächen im Wesentlichen parallel
zur Mittellängsachse der Meißelaufnahme verlaufen.
[0012] Wenn ein Meißelhalter derart gestaltet ist, dass der Halteansatz einen Bereich aufweist,
der über den Steckansatz auskragt und dass die Stützfläche bzw. die Stützflächen am
auskragenden Bereich angeordnet ist/sind, dann wird eine belastungsoptimierte Gestaltung
des Meißelhalters möglich. Dadurch, dass die Stützfläche oder die Stützflächen am
auskragenden Bereich des Halteansatzes angeordnet sind, können sie diesen zuverlässig
stützen und sie sind zudem dicht an dem durch den eingesetzten Rundschaftmeißel bewirkten
Krafteinleitungspunkt angeordnet. Dadurch wird eine Verringerung der Belastungsmomente
möglich.
[0013] Mit zunehmendem Werkzeugvorschub ändert sich die resultierende Kraftrichtung. Während
zu Beginn des Werkzeugeingriffes die Kraftrichtung eher in Radialrichtung orientiert
ist, wird sie mit zunehmendem Werkzeugeingriff in Richtung entgegengesetzt zur Vorschubrichtung
drehen. Um die dabei entstehenden resultierenden Kräfte zuverlässig aufzunehmen, kann
es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Lagerfläche/die Lagerflächen in Richtung
der Längsachse des Steckansatzes bereichsweise die Stützfläche bzw. Stützflächen überragt/überragen
und/oder dass die Lagerfläche/die Lagerflächen in Richtung der Längsachse bis in den
Bereich des Halteansatzes geführt ist/sind.
[0014] Eine einfache konstruktive Gestaltung ergibt sich insbesondere dadurch, dass die
Lagerfläche/die Lagerflächen parallel zur Längsachse des Steckansatzes verläuft/verlaufen
oder im Wesentlichen in Richtung dieser Längsachse verläuft/verlaufen.
[0015] Eine bevorzugte Erfindungsgestaltung ist derart, dass die Stützfläche oder die Stützflächen
und die Lagerfläche oder die Lagerflächen jeweils Schiebeführungen bilden. Bei der
Montage des Meißelhalters kann dieser mit seinen Stützflächen auf Gegenflächen eines
Basisteils aufgesetzt werden. Anschließend wird der Meißelhalter mit einem Basisteil
verspannt, wobei er in seiner Schiebeführung stufenlos in die Bestimmungsposition
verlagert werden kann. Dies sichert eine eindeutige und zuverlässige Montage. Die
Schiebeführung dient also dazu, den Meißelhalter in seine bestimmungsgemäße Montageposition
zu führen. In der Montageposition wird der Meißelhalter fest mit dem Basisteil verbunden,
sodass zwischen diesen Bauteilen keine Relativbewegung mehr möglich ist.
[0016] Die Meißelhalter sind Wechselteile, die vorzugsweise an verschiedenen Positionen
einer Fräswalze an den entsprechenden Basisteilen angebaut werden können. Um in den
unterschiedlichen Anbaupositionen stets eine zuverlässige Kraftableitung bewirken
zu können, ist es gemäß einer Erfindungsausgestaltung vorgesehen, dass die Lagerflächen
und/oder die Stützflächen jeweils beidseitig der in Werkzeugvorschubrichtung verlaufenden
Mittelquerebene des Meißelhalters angeordnet sind und/oder symmetrisch zu dieser Mittelquerebene
angeordnet sind.
[0017] Eine bevorzugte Erfindungsausgestaltung ist derart, dass die Stützfläche oder die
Stützflächen im Wesentlichen parallel zur Mittellängsachse der Meißelaufnahme verlaufen,
oder dass zwischen der Mittellängsachse der Meißelaufnahme und der Stützfläche oder
den Stützflächen ein stumpfer Winkel im Bereich zwischen ≥ 0° und 20° eingeschlossen
ist. Damit kann die Stützfläche bzw. können die Stützflächen bis dicht an die Meißelaufnahme
geführt werden, wodurch sich eine kompakte Bauweise ergibt.
[0018] Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei tiefen Schneideingriffen in das abzutragende
Material eine ausreichende Steifigkeit des Meißelhalters dann gegeben ist, wenn vorgesehen
ist, dass der stumpfe Winkel zwischen der Mittellängsachse, der Meißelaufnahme und
der Längsachse des Steckansatzes im Bereich zwischen 110 ° und 160° gewählt ist.
[0019] Um die während des Schneideingriffes wechselnden Kraftrichtungen sicher abzufangen,
ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Stützfläche oder die Stützflächen und die
Lagerfläche oder die Lagerflächen in einander entgegengesetzte Richtungen weisend
orientiert sind, insbesondere einander diametral gegenüberliegen.
[0020] Die Aufgabe der Erfindung wird auch mit einem Basisteil zur Aufnahme eines Meißelhalters
gelöst, der eine Steckaufnahme, einen Ansatz und einen Stützansatz aufweist. Dabei
bildet der Stützansatz ein Auflager mit einer Stützfläche oder mehreren Stützflächen.
Der Ansatz schafft ein Gegenlager, das eine weitere Stützfläche oder weitere Stützflächen
aufweist. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass der Stützansatz zwei Stützflächen
aufweist und/oder der Ansatz zwei weitere Stützflächen aufweist, und dass die Stützflächen
und/oder die weiteren Stützflächen zueinander prismenförmig im Winkel angestellt sind
und dass die Stützfläche bzw. die Stützflächen mit der Mittellängsachse der Steckaufnahme
einen stumpfen Winkel einschließt bzw. einschließen. Wie bereits oben in Verbindung
mit dem Meißelhalter erwähnt, können über die prismen-förmigen Stützflächen bzw. prismen-förmigen
weiteren Stützflächen die anstehenden Quer-Kräfte optimal abgeleitet werden. Die Anordnung
der Stützfläche(-n) im stumpfen Winkel zu der Mittellängsachse der Steckaufnahme ermöglicht
eine optimale Kraftableitung und kompakte Bauweise.
[0021] Vorteilhafterweise ist der Stützansatz in Werkzeugvorschubrichtung vor und der Ansatz
in Werkzeugvorschubrichtung hinter der Längsachse der Steckaufnahme orientiert. Damit
sind auch die Stützfläche(-n) und die weitere/n Stützfläche(-n) vor bzw. hinter dieser
Längsachse gehalten. Durch diese Stützflächenverteilung wird ein Hebelarm geschaffen,
der die anstehenden Belastungsmomente reduziert. Vorteilhafterweise weist/weisen die
weitere/n Stützfläche(-n) des Ansatzes Flächenbereiche auf, die zumindest bereichsweise
quer zur Werkzeugvorschubrichtung gegenüber der/den Stützfläche(-n) des Stützansatzes
versetzt angeordnet.
[0022] Eine denkbare Erfindungsvariante ist derart, dass die Stützfläche oder die Stützflächen
des Stützansatzes im stumpfen Winkel zu der Längsachse der Steckaufnahme verlaufen
und/oder entgegengesetzt zur Werkzeugvorschubrichtung weisen. Diese Ausrichtung der
Stützfläche(-n) ermöglicht zu Beginn des Werkzeugeingriffes in das abzutragende Gut
einen optimalen Kraftfluss.
[0023] Um den Meißelhalter sicher im Basisteil zu halten, kann es vorgesehen sein, dass
der Stützansatz wenigstens eine Schraubaufnahme aufweist, die in die Steckaufnahme
mündet. In die Schraubaufnahmen können Schraubelemente eingedreht werden, die auf
den Meißelhalter einwirken.
[0024] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Werkzeugkombination mit einem Basisteil und einem Meißelhalter in perspektivischer
Frontansicht,
- Figur 2
- die Werkzeugkombination gemäß Figur 1 in perspektivischer Rückansicht,
- Figur 3
- einen Vertikalschnitt durch die Werkzeugkombination gemäß Figur 1 bzw. 2,
- Figur 4
- den Meißelhalter gemäß der Werkzeugkombination nach Figur 1 bis 3 in perspektivischer
Frontansicht,
- Figur 5
- den Meißelhalter gemäß Figur 4 in Rückansicht,
- Figur 6
- einen Vertikalschnitt durch den Meißelhalter gemäß Figur 4 bzw. 5,
- Figur 7
- eine perspektivische Aufsicht auf den Meißelhalter gemäß den Figuren 1 bis 3, und
- Figur 8
- einen Vertikalschnitt durch den Meißelhalter gemäß Figur 7.
[0025] Figur 1 zeigt ein Basisteil 10, das eine Unterseite 11 mit konkav gewölbten Aufsatzflächen
aufweist. Mittels dieser Aufsatzflächen kann das Basisteil auf den zylindrischen Außenmantel
einer Fräswalze aufgesetzt und daran fest geschweißt werden. Mit dem Basisteil 10
ist ein Meißelhalter 20 verbunden.
[0026] Wie die Figur 3 zeigt, weist das Basisteil 10 eine Steckaufnahme 15 auf, die einen
Steckansatz 21 des Meißelhalters 20 aufnimmt. Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf
die Figuren 4 bis 6 die Ausgestaltung des Meißelhalters 20 näher erläutert.
[0027] Wie die Figur 4 zeigt, weist der Meißelhalter 20 den Steckansatz 21 auf, an den winklig
ein Halteansatz 25 angeschlossen ist. Dabei ist idealerweise zwischen dem Steckansatz
21 und dem Halteansatz 25 ein stumpfer Winkel eingeschlossen. Der Steckansatz 21 bildet
im Bereich seiner, in Werkzeugvorschubrichtung (v) gewandten Steckansatzvorderseite
22 eine Frontfläche 21.1. In diese Frontfläche 21.1 sind zwei Aussparungen derart
eingetieft, dass sie Druckflächen 21.2 bilden. Die Druckflächen 21.2 sind dabei im
Winkel zur Längsachse des Steckansatzes 21 angeordnet. Der die Druckfläche 21.2 tragende
Vorsprung des Steckansatzes 21 geht über seitliche Übergangsabschnitte 21.3 in Seitenflächen
21.4 über. Dabei sind die Seitenflächen 21.4 in Richtung der Werkzeugvorschubrichtung
(v) ausgerichtet und weisen zu den Werkzeugseiten. Wie die Figur 5 erkennen lässt,
gehen die Seitenflächen 21.4 im Bereich der Steckansatzrückseite 23 in Lagerflächen
21.5 über. Dabei stehen die Lagerflächen 21.5 zueinander im Winkel. Die Lagerflächen
21.5 wiederum sind mittels einer Übergangsfläche 21.6 verbunden und weisen entgegengesetzt
zur Vorschubrichtung v.
[0028] Der Halteansatz 25 ist mit einer Meißelaufnahme 26 in Form einer zylindrischen Bohrung
versehen. Die Mittellängsachse M der Meißelaufnahme 26 und die Längsachse L des Steckansatzes
21 schließen idealerweise einen Winkel im Bereich zwischen 100° und 160°, vorzugsweise
130° ein. Die Meißelaufnahme 26 geht über eine Einführerweiterung 27 in eine Auflagefläche
25.3 über. Dabei verläuft die Auflagefläche 25.3 radial zur Meißelaufnahme 26. Der
Meißelaufnahme 26 abgekehrt geht die Auflagefläche 25.3 in eine Querschnittsverjüngung
25.1 über. Die Querschnittsverjüngung 25.1 ist in Form eines Stumpfkegels ausgebildet
und leitet die Mantelfläche 25.2 des Meißelhalters 20 in die Auflagefläche 25.3 über.
Der Halteansatz 25 weist im Bereich unterhalb der Meißelaufnahme 26 zwei Stützflächen
29 auf, die zueinander V-förmig im Winkel angestellt sind. Dabei weisen, wie die Figur
6 erkennen lässt, die Stützflächen 29 aufgrund ihrer schrägen Anstellung in Richtung
auf das freie Ende des Steckansatzes und gleichzeitig in Vorschubrichtung (v) und
verlaufen, wie in Figur 3 dargestellt, parallel oder im Wesentlichen parallel zur
Mittellängsachse M der Meißelaufnahme 26. Wie die Figur 5 erkennen lässt, besitzt
der Halteansatz 25 seitliche Verbreiterungen 28, in denen die Stützflächen 29 auslaufen.
Die Stützflächen 29 und die Lagerflächen 21.5 sind in einander entgegengesetzte Richtungen
weisend orientiert.
[0029] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 7 und 8 die Gestaltung des Basisteils
10 näher erläutert.
[0030] Das Basisteil 10 weist eine Steckaufnahme 15 auf, die in ihrem Querschnitt an die
Außenkontur des Steckansatzes 21 des Meißelhalters 20 angepasst ausgebildet ist. Frontseitig
wird die Steckaufnahme 15 mittels eines Stützansatzes 12 begrenzt. In den Stützansatz
12 ist eine Schraubaufnahme 13 als Gewinde eingearbeitet. Die Schraubaufnahme 13 mündet
in die Steckaufnahme 15. Der Steckaufnahme 15 abgekehrt läuft die Schraubaufnahme
13 in einer Bohrungserweiterung 13.1 aus. Der Stützansatz 12 weist in seinem oberen,
radial außenliegenden Bereich ein Auflager 18 auf, das von zwei Stützflächen 18.1
gebildet ist. Die beiden Stützflächen 18.1 sind zueinander im Winkel angestellt. Die
Winkelausrichtung der Stützflächen 18.1 ist auf die Ausrichtung der Stützflächen 29
des Meißelhalters 20 angepasst, sodass die Stützflächen 29 des Meißelhalters 20 planparallel
auf den Stützflächen 18.1 des Basisteils 10 aufliegen können. Die Stützflächen 18.1
sind zum Zwecke der definierten Anlage des Meißelhalters 20 über einen zurückversetzten
Absatz 18.4 miteinander verbunden.
[0031] Rückseitig wird die Steckaufnahme 15 von einem Gegenlager 16 begrenzt. Das Gegenlager
16 ist dabei Teil eines rückwärtigen Ansatzes 17, der entgegen der Vorschubrichtung
(v) über die Steckaufnahme 15 vorsteht. Das Gegenlager 16 wird dabei von zwei weiteren
Stützflächen 16.1 gebildet, die zueinander im Winkel stehen. Diese weiteren Stützflächen
16.1 sind wieder in ihrer Ausgestaltung und räumlichen Anordnung auf die Lagerflächen
21.5 des Meißelhalters 20 angepasst ausgebildet, sodass eine planparallele Anlage
der weiteren Lagerflächen 21.5 an den Stützflächen 16.1 möglich ist. Gegenüberliegend
der Stützflächen 18.1 ist die Steckaufnahme 15 von einer Freifläche 18.2 begrenzt.
In Werkzeugvorschubrichtung (v) wird die Steckaufnahme 15 von zwei seitlichen Verbindungsabschnitten
19 begrenzt. Die von den Verbindungsabschnitten 19 gebildeten, der Steckaufnahme 15
zugewandten Innenflächen gehen über Freiflächen 18.5 in Wandungen 18.6 über, die wiederum
in Werkzeugvorschubrichtung (v) orientiert sind. Die Wandungen 18.6 wiederum laufen
in der Freifläche 18.2 aus. Wie die Figur 7 deutlich erkennen lässt, ist in den Ansatz
17 eine Aussparung 17.1 eingetieft.
[0032] Die Montage des Meißelhalters 20 an dem Basisteil 10 wird wie folgt vorgenommen.
[0033] Zunächst wird der Meißelhalter 20 mit seinem Steckansatz 21 in die Steckaufnahme
15 des Basisteils 10 eingeschoben. Wie die Figur 3 erkennen lässt, wird dann als Befestigungselement
14 ein Gewindestift in die Schraubaufnahme 13 eingeschraubt. Das Befestigungselement
14 weist eine rechtwinklig zur Schraubachse orientierte Andrückfläche auf, die an
der Druckfläche 21.2 des Meißelhalters 20 zur Anlage kommt. Dabei muss die Andrückfläche
keine ebene Fläche sein, sondern kann auch eine sphärische Fläche sein. Die Figur
1 lässt erkennen, dass zur Befestigung des Meißelhalters 20 zwei Befestigungselemente
14 verwendet sind, mithin also auch zwei Schraubaufnahmen 13 in das Basisteil 10 eingearbeitet
sind. Bei einer Verspannung der Befestigungselemente 14 drückt das Befestigungselement
14 auf die Druckfläche 21.2. Aufgrund der winkligen Anstellung der Druckfläche 21.2
zur Mittellängsachse des Steckansatzes 21 übt das Befestigungselement 14 eine Einzugkraft
auf den Steckansatz 21 aus. Gleichzeitig wird eine Kraftkomponente erzeugt, die entgegengesetzt
zur Vorschubrichtung (v) verläuft und den Steckansatz 21 in das Gegenlager 16 presst.
Die in Richtung der Längsachse des Steckansatzes 21 verlaufende Kraftkomponente bringt
die Stützflächen 18.1 des Auflagers 18 mit den Stützflächen 29 des Meißelhalters 20
zur Anlage. Eine Verspannung der Befestigungselemente 14 bewirkt nun, wie dies insbesondere
aus der Figur 3 deutlich erkennbar ist, dass der Meißelhalter 20 beidseitig der Mittellängsachse
des Steckansatzes 21 eine Abstützung erfährt. Zum Einen ist die Abstützung am Gegenlager
16 rückseitig der Mittellängsachse am steckansatzseitigen Ende des Meißelhalters 20
und zum Anderen am Auflager 18 vorderseitig der Mittellängsachse am halteansatzseitigen
Ende des Meißelhalters vorgenommen. Mithin liegen die Stützflächen 29 und die Lagerflächen
21.5 am Meißelhalter 20 diametral gegenüber. Die Befestigungsschraube 14 wirkt nun
so auf den Steckansatz 21 ein, dass eine Verspannung des Meißelhalters 20 an dem Auflager
18 und dem Gegenlager 16 stattfindet. Auf diese Weise wird eine sichere und unverlierbare
Befestigung des Meißelhalters 20 garantiert.
[0034] Figur 3 lässt weiterhin erkennen, dass in die Bohrungserweiterung 13.1 der Schraubaufnahme
13 ein Abdeckelement 14.1 eingesetzt werden kann, das die Werkzeugaufnahme des Befestigungselementes
14 abdeckt.
[0035] Sowohl das Basisteil 10 als auch der Meißelhalter 20 sind im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zu der in Vorschubrichtung (v) verlaufenden Mittelquerebene dieser jeweiligen Bauteile
ausgebildet. Damit wird eine gleichmäßige Lastabtragung begünstigt.
[0036] Während des Betriebseinsatzes greift ein in die Meißelaufnahme 26 eingesetzter Rundschaftmeißel
üblicher Bauweise in das abzutragende Gut, beispielsweise ein Kohleflöz ein. Bei diesem
Eingriff wird vornehmlich die Abstützung, bestehend aus Auflager 18 und Stützflächen
29 beansprucht. Während des Werkzeugeingriffes wird auch infolge des Vorschubes (v)
der Meißelhalter 20 in das Gegenlager 16 gepresst. Die großflächige Anlage des Meißelhalters
20 dort garantiert eine sichere Kraftableitung.
[0037] Wie Figur 3 erkennen lässt, wird eine eindeutige Zuordnung des Meißelhalters 20 zum
Basisteil 10 insbesondere dadurch garantiert, dass nur eine Auflage an diesen beiden
vor erwähnten zentralen Stützstellen stattfindet (Auflager 18 und Gegenlager 16).
Im Bereich des Absatzes 18.4, der Freifläche 18.2, der Wandungen 18.6 der Freiflächen
18.5 sowie des Verbindungsabschnittes 19 ist der Steckansatz 21 von der Steckaufnahme
15 freigestellt. Wenn nun im Laufe des Einsatzes des Basisteils 10 beispielsweise
eine Abnutzung der Stützflächen 18.1 stattfindet, so bildet der Absatz 18.4 einen
Rücksetzraum. Die Beabstandung des Meißelhalters 20 von dem Absatz 18.4 garantiert
ein Nachsetzen des Meißelhalters 20 im Verschleißfall. Dabei kann ein Verschleißausgleich
insbesondere deswegen stattfinden, weil die Stützflächen 18.1 und die weiteren Stützflächen
16.1 Gleitführungen bilden, an denen der Meißelhalter 20 beim Nachspannen entlang
rutschen kann. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Basisteil
10, wie dies üblicherweise gefordert ist, eine Standzeit aufweist, die mehrere Lebenszyklen
von Meißelhaltern 20 andauert. Unverschlissene Meißelhalter 20 können dann stets auch
noch an einem teilverschlissenen Basisteil 10 sicher verspannt und gehalten werden.
[0038] Während des Betriebseinsatzes wird von dem eingebauten Rundschaftmeißel Abraummaterial
abgebaut, das am Meißelhalter 20 im Bereich der Mantelfläche 25.2 abgleitet. Dieses
Abraummaterial wird über die Verbreiterungen 28 nach Außen geleitet, wodurch ein Schutz
des Basisteils 10 vor dem abrasiven Angriff dieses Abraummateriales bewirkt ist.
[0039] Wenn ein Rundschaftmeißel verschlissen ist, dann kann dieser einfach ausgetauscht
werden. Dies wird möglich, da die Aussparungen 17.1 im Basisteil 10 zusammen mit der
Ausnehmung 24 im Meißelhalter 20 eine Werkzeugaufnahme bilden. In diese kann ein Ausdrückwerkzeug
eingesetzt werden, das auf die Rückseite des Rundschaftmeißels einwirkt und diesen
aus der Meißelaufnahme 26 ausschiebt. Wie Figur 5 erkennen lässt, steht die Meißelaufnahme
26 in räumlicher Verbindung mit der Ausnehmung 24.
1. Meißelhalter mit einem Steckansatz (21) und einem Halteansatz (25) mit einer Meißelaufnahme
(26), wobei der Steckansatz (21) einen Lagerabschnitt und der Halteansatz (25) einen
Stützabschnitt aufweist,
wobei der Stützabschnitt und/oder der Lagerabschnitt zwei im Winkel zueinander angeordnete
Stützflächen (29) bzw. Lagerflächen (21.5) aufweisen, und
wobei die Mittellängsachse (11) der Meißelaufnahme (26) und die Längsachse (L) des
Steckansatzes (21) einen stumpfen Winkel einschließen.
2. Meißelhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützabschnitt die Stützfläche (29) oder die Stützflächen (29) in Werkzeugvorschubrichtung
(v) zumindest bereichsweise vor dem Steckansatz (21) hält.
3. Meißelhalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerfläche (21.5) oder die Lagerflächen (21.5) im Wesentlichen entgegen der
Werkzeugvorschubrichtung (v) orientiert sind.
4. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerfläche (21.5) oder die Lagerflächen (21.5) Flächenbereiche aufweist bzw.
aufweisen, die in Richtung der Längsachse des Steckansatzes (21) zumindest bereichsweise
versetzt zu der Stützfläche (29) oder den Stützflächen (29) angeordnet sind.
5. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckansatz (21) an seiner in Werkzeugvorschubrichtung (v) gewandten Steckansatzvorderseite
(22) wenigstens eine Druckfläche (21.2) zur Beaufschlagung mit einer Schraube aufweist,
wobei die Druckfläche (21.2) oder die Druckflächen (21.2) im Winkel zur Längsachse
des Steckansatzes (21) steht bzw. stehen.
6. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützfläche (29) oder die Stützflächen (29) in Richtung auf das freie Ende des
Steckansatzes (21) hin weisen.
7. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halteansatz (25) einen Bereich aufweist, der über den Steckansatz (21) auskragt,
und dass die Stützfläche (29) oder die Stützflächen (29) am auskragenden Bereich angeordnet
sind.
8. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerfläche (21.5) oder die Lagerflächen (21.5) in Richtung der Längsachse des
Steckansatzes (21) bereichsweise die Stützfläche (29) oder die Stützflächen (29) überragen
und/oder dass die Lagerfläche (21.5) oder die Lagerflächen (21.5) bis in den Bereich
des Halteansatzes (25) geführt sind.
9. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerfläche (21.5) oder die Lagerflächen (21.5) parallel zur Längsachse des Steckansatzes
(21) verlaufen oder im Wesentlichen in Richtung der Längsachse verlaufen.
10. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützfläche (29) oder die Stützflächen (29) und die Lagerfläche (21.5) oder die
Lagerflächen (21.5) jeweils Schiebeführungen bilden.
11. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerflächen (21.5) und/oder die Stützflächen (29) jeweils beidseitig der in
Werkzeugvorschubrichtung (v) verlaufenden Mittelquerebene des Meißelhalters (20) angeordnet
sind und/oder symmetrisch zu dieser Mittelquerebene angeordnet sind.
12. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützfläche (29) oder die Stützflächen (29) im Wesentlichen parallel zur Mittellängsachse
(M) der Meißelaufnahme (26) verlaufen, oder dass zwischen der Mittellängsachse (M)
der Meißelaufnahme (26) und der Stützfläche (29) oder den Stützflächen (29) ein Winkel
im Bereich zwischen -20° und +20° eingeschlossen ist.
13. Meißelhalter nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der stumpfe Winkel zwischen der Mittellängsachse (M), der Meißelaufnahme (26) und
der Längsachse (L) des Steckansatzes (21) im Bereich zwischen 110°und 160 gewählt
ist.
14. Meißelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützfläche (29) oder die Stützflächen (29) und die Lagerfläche (21.5) oder die
Lagerflächen (21.5) in einander entgegengesetzte Richtungen weisend orientiert sind,
insbesondere einander diametral gegenüberliegen.
15. Basisteil zur Aufnahme eines Meißelhalters (20) mit einer Steckaufnahme (15), einem
Ansatz (17) und einem Stützansatz (12), wobei der Stützansatz (12) ein Auflager (18)
mit einer oder mehreren Stützflächen (18.1) und der Ansatz (17) ein Gegenlager (16)
mit einer oder mehreren weiteren Stützflächen (16.1) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützansatz (12) zwei Stützflächen (18.1) aufweist, und/oder der Ansatz (17)
zwei weitere Stützflächen (16.1) aufweist, und dass die Stützflächen (18.1) und/oder
die weiteren Stützflächen (16.1) zueinander prismenförmig im Winkel angestellt sind
und dass die Stützfläche (18.1) mit der Mittellängsachse der Steckaufnahme (15) einen
stumpfen Winkel einschließt.
16. Basisteil nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützansatz (12) in Werkzeugvorschubrichtung (v) die Stützfläche (18.1) oder
die Stützflächen (18.1) vor und der Ansatz (17) die weitere Stützfläche (16.1) oder
die weiteren Stützflächen (16.1) hinter der Längsachse der Steckaufnahme (15) hält.
17. Basisteil nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Stützfläche (16.1) oder die weiteren Stützflächen (16.1) des Ansatzes
(17) Flächenbereiche aufweist, die zumindest bereichsweise quer zur Werkzeugvorschubrichtung
(v) gegenüber der Stützfläche (18.1) oder den Stützflächen (18.1) des Stützansatzes
(12) versetzt angeordnet sind.
18. Basisteil nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützfläche (18.1) oder die Stützflächen (18.1) des Stützansatzes im stumpfen
Winkel zu der Längsachse der Steckaufnahme (15) verlaufen und/oder im Wesentlichen
entgegengesetzt zur Werkzeugvorschubrichtung (v) weisen.
19. Basisteil nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützansatz (12) wenigstens eine Schraubaufnahme (13) aufweist, die in die Steckaufnahme
(15) mündet.
20. Basisteil nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weiteren Stützflächen (16.1) in Werkzeugvorschubrichtung (v) weisen.
21. Werkzeuganordnung mit einem Meißelhalter (20) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 und
einem Basisteil (20) gemäß einem der Ansprüche 15 bis 20.