Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leistungsschalter nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Schaltstellungsanzeige für einen Leistungsschalter nach
dem Anspruch 9. Ein Leistungsschalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise
aus der
DE 197 30 583 B4 bekannt.
[0002] Bei einem derartigen elektrischen Leistungsschalter kann beispielsweise dem Antrieb
des Leistungsschalters eine sogenannte Schaltstellungsanzeige zugeordnet werden, mit
deren Hilfe einem Benutzer angezeigt wird, ob sich der Leistungsschalter in seiner
Ausschaltstellung und damit in einem nicht-leitenden Zustand oder in seiner Einschaltstellung
und damit in einem leitenden Zustand befindet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Schaltstellungsanzeige zu verbessern.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen elektrischen Leistungsschalter mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung löst diese Aufgabe ebenfalls durch eine Schaltstellungsanzeige
nach dem Anspruch 9.
[0005] Erfindungsgemäß ist ein elektrischer Leistungsschalter vorgesehen, der mit einem
ersten Kontakt und einem zweiten Kontakt versehen ist, die gegenläufig bewegbar sind.
Der Leistungsschalter ist mit einem Antrieb versehen, der mit dem zweiten Kontakt
gekoppelt ist. Der Leistungsschalter ist mit einem Umkehrgetriebe versehen, das eine
Kopplung zwischen dem zweiten und dem ersten Kontakt herstellt. Es ist ein erstes
Anzeigeelement vorgesehen, das dem Umkehrgetriebe zugeordnet ist.
[0006] Das erfindungsgemäße Anzeigeelement ist dem Umkehrgetriebe zugeordnet. Tritt somit
eine Fehlfunktion im Bereich des Umkehrgetriebes auf, so hat dies einen Einfluss auf
die Anzeige des Anzeigeelements.
[0007] Dies bringt den Vorteil mit sich, dass, wenn ein Benutzer den Leistungsschalter in
einen erwünschten Zustand bzw. eine erwünschte Schaltstellung schalten will, und wenn
die Anzeige des erfindungsgemäßen Anzeigeelements einen anderen als den erwünschten
Zustand bzw. die erwünschte Schaltstellung anzeigt, der Benutzer allein aufgrund des
erfindungsgemäßen Anzeigeelements auf eine Fehlfunktion insbesondere des Umkehrgetriebes
des Leistungsschalters schließen kann.
[0008] Eine derartige Fehlfunktion insbesondere des Umkehrgetriebes kann mit einem Leistungsschalter
nach dem Stand der Technik nicht erkannt werden, da die dortige Schaltstellungsanzeige
üblicherweise nur dem Antrieb zugeordnet ist, nicht jedoch dem Umkehrgetriebe.
[0009] Es versteht sich, dass der Leistungsschalter auf verschiedene Arten ausgestaltet
sein kann. Insbesondere kann die Bewegung der beiden Kontakte auch andersartig als
im nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein. Insoweit kann es
sich bei dem Umkehrgetriebe ganz allgemein um eine Kopplung zwischen den beiden Kontakten
handeln, die mechanisch oder auf sonstige Weise realisiert sein kann. Mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Schaltstellungsanzeige kann somit eine Fehlfunktion insbesondere
dieser Kopplung der beiden Kontakte erkannt werden.
[0010] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein zweites Anzeigeelement
vorhanden, das mit dem Antrieb gekoppelt ist, wobei die beiden Anzeigeelemente jeweils
zur Anzeige einer Ausschaltstellung oder einer Einschaltstellung des Leistungsschalters
vorgesehen sind, und wobei eine Fehlfunktion des Leistungsschalters vorliegt, wenn
die beiden Anzeigeelemente unterschiedliche Zustände anzeigen. Die Ausschaltstellung
stellt dabei einen nicht-leitenden Zustand und die Einschaltstellung einen leitenden
Zustand des Leistungsschalters dar.
[0011] Auf diese Weise wird es dem Benutzer erleichtert, eine Fehlfunktion des Leistungsschalters
zu erkennen.
[0012] Vorzugsweise weist das Umkehrgetriebe unter anderem einen um eine Umlenkwelle schwenkbaren
Umlenkhebel auf, wobei das erste Anzeigeelement dem Umlenkhebel zugeordnet ist. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn das erste Anzeigeelement fest mit der Umlenkwelle verbunden
ist.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest ein Teil der Umlenkwelle nach außen
aus dem Leistungsschalter heraussteht, wobei das erste Anzeigeelement fest mit diesem
Teil der Umlenkwelle verbunden ist. Auf diese Weise kann die Herstellung des Leistungsschalters
vereinfacht werden. Insbesondere kann das erfindungsgemäße erste Anzeigeelement gegebenenfalls
auch noch nachträglich an vorhandene Leistungsschalter angebracht werden.
[0014] Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in
den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
[0015] Figuren 1a, 1b zeigen jeweils einen schematischen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen elektrischen Leistungsschalters in seiner Ausschaltstellung
und seiner Einschaltstellung, und Figur 2 zeigt eine Perspektivansicht auf die Rückseite
des Leistungsschalters der Figuren 1a, 1b.
[0016] In den Figuren 1a, 1b, 2 ist ein einzelner elektrischer Leistungsschalter 10 dargestellt,
der üblicherweise ein Bestandteil eines mehrphasigen Schaltgerätes ist. Bei dem Leistungsschalter
10 handelt es sich insbesondere um einen Hochspannungs-Leistungsschalter, der, wie
in den Figuren 1a, 1b gezeigt, üblicherweise senkrecht stehend im Freien aufgestellt
ist. Selbstverständlich kann der Leistungsschalter 10 auch in einem Innenraum einer
Schaltanlage aufgestellt sein.
[0017] Der in den Figuren 1a, 1b, 2 gezeigte Leistungsschalter 10 weist einen etwa rohrförmigen
Isolatorkörper 12 auf, der eine Längsachse 13 festlegt. An dem oberen und dem unteren
Ende des Isolatorkörpers 12 ist ein oberer und ein unterer Schaltstückträger 15, 16
angeordnet, die jeweils etwa rohrförmig ausgebildet sind und in den Isolatorkörper
12 von oben bzw. von unten eintauchen, und die jeweils eine radial abstehende Hochspannungsanschlussplatte
17, 18 aufweisen, mit der sie jeweils nach außen über den Isolatorkörper 12 überstehen.
Die beiden Hochspannungsanschlussplatten 17, 18 der elektrisch leitfähigen Schaltstückträger
15, 16 stellen die elektrischen Anschlusspole des Leistungsschalters 10 dar.
[0018] Der obere Schaltstückträger 15 ist mit einem Boden 19 versehen, der eine Öffnung
enthält, in der ein elektrisch leitfähiger erster Kontakt, und zwar ein Schaltstift
21 etwa koaxial zur Längsachse 13 verschiebbar geführt ist. Entlang der Innenwand
des unteren Schaltstückträgers 16 ist ein elektrisch leitfähiger zweiter Kontakt,
und zwar ein Tulpenkontakt 22 etwa koaxial zur Längsachse 13 verschiebbar geführt.
Der Schaltstückträger 15, der Boden 19 und der Schaltstift 21 gehören zu einem ersten,
in der in den Figuren 1a, 1b gezeigten Ausführungsform oberen Kontaktsystem und sind
leitfähig miteinander verbunden. In entsprechender Weise gehören der Schaltstückträger
16 und der Tulpenkontakt 22 zu einem zweiten, in der in den Figuren 1a, 1b gezeigten
Ausführungsform unteren Kontaktsystem und sind ebenfalls leitfähig miteinander verbunden.
[0019] Mit dem Tulpenkontakt 22 ist üblicherweise eine Isolierstoffdüse verbunden, die sich
in Richtung zu dem Kontaktstift 21 erstreckt und diesen weitgehend umgibt. In den
Figuren 1a, 1b ist diese Isolierstoffdüse aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt.
[0020] Der obere Schaltstückträger 15 ist mit einem hutförmigen Deckel 24 verschlossen.
In dem Deckel 24 ist eine Umlenkwelle 26 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse der
Umlenkwelle 26 ist etwa quer zur Längsachse 13 ausgerichtet und liegt in den Figuren
1a, 1b senkrecht zur Zeichenebene. In der Figur 2 ist ein über den Deckel 24 nach
außen überstehender Teil der Umlenkwelle 26 sichtbar.
[0021] Mit der Umlenkwelle 26 ist ein Umlenkhebel 27 drehfest verbunden. Der Umlenkhebel
27 ist etwa quer zur Umlenkwelle 26 ausgerichtet. An seinem einen freien Ende ist
der Umlenkhebel 27 mit einer Pleuelstange 28 schwenkbar verbunden, die ihrerseits
mit dem Schaltstift 21 schwenkbar verbunden ist. In dem anderen freien Ende des Umlenkhebels
27 ist ein Längsschlitz 29 enthalten, in dem ein Gleitelement 30 verschiebbar aufgenommen
ist. Das Gleitelement 30 ist schwenkbar mit einer Schubstange 31 verbunden. Die Schubstange
31 ist etwa parallel zur Längsachse 13 ausgerichtet und erstreckt sich durch eine
Öffnung in dem Boden 19 des oberen Schaltstückträgers 15 hindurch in Richtung zu dem
unteren Schaltstückträgers 16. Dort ist die Schubstange 31 mit dem Tulpenkontakt 22
verbunden. Die Schubstange 31 besteht aus einem isolierenden Material. Selbstverständlich
ist es auch denkbar, dass nur ein Teil der Schubstange 31 aus einem isolierenden Material
besteht oder isoliert aufgebaut ist. Insbesondere kann die Schubstange 31 aus leitfähigem
Material bestehen und ein isolierendes Zwischenelement aufweisen.
[0022] Es wird darauf hingewiesen, dass die Schubstange 31 auch an der eingangs erwähnten,
in den Figuren 1a, 1b nicht dargestellten Isolierstoffdüse angebracht sein kann.
[0023] Ausgehend von dem unteren Schaltstückträger 16 setzt sich der Isolatorkörper 12 nach
unten mit einem etwa rohrförmigen Erdisolator 33 fort. Der Erdisolator 33 ist mit
einem Deckel 34 verschlossen, in dem eine Öffnung enthalten ist, durch die sich eine
Antriebsstange 35 erstreckt. Die Antriebsstange 35 ist etwa koaxial zur Längsachse
13 ausgerichtet und mit dem Tulpenkontakt 22 verbunden. Die Antriebsstange 35 besteht
aus einem isolierenden Material bzw. ist zumindest teilweise isolierend ausgebildet
und ist mit einem mechanischen (mit Feder), elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen
Antrieb 36 verbunden.
[0024] Der Isolatorkörper 12, die beiden Hochspannungsanschlussplatten 17, 18, der Deckel
24, der Erdisolator 33 sowie dessen Deckel 34 bilden einen gasdichten Innenraum 38,
der mit einem Isoliergas, beispielsweise mit SF6 befüllt ist. Aus diesem Innenraum
38 ragen, wie erwähnt, die Umlenkwelle 26 (siehe Figur 2) und die Antriebsstange 35
(siehe Figuren 1a, 1b) heraus.
[0025] In dem außerhalb des gasdichten Innenraums 38 verlaufenden Teil der Umlenkwelle 26
ist ein erstes Anzeigeelement 41 fest an der Umlenkwelle 26 angebracht. In den Figuren
1a, 1b befindet sich das Anzeigeelement 41 auf der Rückseite des Leistungsschalters
10 und ist deshalb nicht vollständig sichtbar, während in der Figur 2, die die Rückseite
des Leistungsschalters 10 zeigt, das Anzeigeelement 41 vollständig sichtbar ist. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Anzeigeelement 41 stangenartig ausgebildet,
steht etwa quer von der Umlenkwelle 26 ab und weist in Richtung auf eine zugehörige
Stellungsanzeige 42. Auch hier sind selbstverständlich eine Vielzahl weiterer Ausgestaltungen
denkbar.
[0026] Es versteht sich, dass das erste Anzeigeelement 41 auch auf eine andere Art und Weise
mit der Umlenkwelle 26 und/oder mit dem Umlenkhebel 27 und/oder mit der Pleuelstange
28 und/oder mit der Schubstange 31 gekoppelt sein kann. Diese Kopplung kann dabei
direkt oder indirekt ausgeführt sein. Verallgemeinert ist das erste Anzeigeelement
41 den vorgenannten, ein Umkehrgetriebe 47 bildenden Bauteilen des Leistungsschalters
10, insbesondere dem Umlenkhebel 27 zugeordnet, und nur in der vorliegenden speziellen
Ausführungsform ist das erste Anzeigeelement 41 fest mit der Umlenkwelle 26 verbunden.
[0027] In dem außerhalb des gasdichten Innenraums 38 verlaufenden Teil der Antriebsstange
35 ist ein zweites Anzeigeelement 44 fest an der Antriebsstange 35 angebracht. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Anzeigeelement 44 stangenartig ausgebildet,
steht etwa quer von der Antriebsstange 35 ab und weist in Richtung auf eine zugehörige
Stellungsanzeige 45.
[0028] Die beiden Stellungsanzeigen 42, 45 weisen jeweils zwei Bildsymbole auf, und zwar
eine "0" für die Ausschaltstellung und eine "1" für die Einschaltstellung. Die Ausschaltstellung
stellt dabei einen nicht-leitenden Zustand und die Einschaltstellung einen leitenden
Zustand dar.
[0029] In der Figur 1a ist der Leistungsschalter 10 in seinem nicht-leitenden Zustand gezeigt.
Dies bedeutet, dass der Kontaktstift 21 und der Tulpenkontakt 22 voneinander beabstandet
sind und damit elektrisch nicht verbunden sind. Die beiden Anzeigeelemente 41, 44
zeigen auf das Bildsymbol "0" der jeweils zugehörigen Stellungsanzeige 42, 45. Die
beiden Anzeigeelemente 41, 44 zeigen somit den nicht-leitenden Zustand des Leistungsschalters
10 an.
[0030] Für einen Übergang von der Ausschaltstellung der Figur 1a in die Einschaltstellung
der Figur 1b wird die Antriebsstange 35 des Leistungsschalters 10 von dem Antrieb
36 nach oben, also in Richtung zu dem Isolatorkörper 12 bewegt. Dies hat zur Folge,
dass sich der Tulpenkontakt 22 ebenfalls nach oben, also in Richtung zu dem Kontaktstift
21 bewegt. Gleichzeitig wird die Schubstange 31 von dem Tulpenkontakt 22 nach oben
geschoben, was zur Folge hat, dass sich der Umlenkhebel 27 um die von der Umlenkwelle
26 gebildete Schwenkachse dreht. Bei dieser Bewegung wird das Gleitelement 30 in dem
Längsschlitz 29 des Umlenkhebels 27 verschoben. Durch die Drehung des Umlenkhebels
27 bewegt sich die Pleuelstange 28 und damit auch der Kontaktstift 21 nach unten,
also in Richtung zu dem Tulpenkontakt 22.
[0031] Aufgrund der erläuterten gegenläufigen Bewegungen des Tulpenkontakts 22 einerseits
und des Kontaktstifts 21 andererseits nähern sich die beiden Kontakte einander an
und kommen schließlich in Eingriff. In der Figur 1b ist der letztgenannte Zustand
gezeigt, bei dem aufgrund des Eingriffs eine leitende Verbindung zwischen dem Kontaktstift
21 und dem Tulpenkontakt 22 vorhanden ist. Die beiden Anzeigeelemente 41, 44 zeigen
auf das Bildsymbol "1" der jeweils zugehörigen Stellungsanzeige 42, 45. Die beiden
Anzeigeelemente 41, 44 zeigen somit den leitenden Zustand des Leistungsschalters 10
an.
[0032] Für einen Übergang von der Einschaltstellung der Figur 1b in die Ausschaltstellung
der Figur 1a wird die Antriebsstange 35 des Leistungsschalters 10 von dem Antrieb
36 nach unten, also in Richtung zu dem Antrieb 36 bewegt. Die vorstehend erläuterten
Bewegungen der Bauteile des Leistungsschalters 10 laufen dabei in einer entsprechend
umgekehrten Art und Weise ab. Befinden sich der Kontaktstift 21 und der Tulpenkontakt
22 wieder in dem nicht-leitenden Zustand der Figur 1a, so zeigen die beiden Anzeigeelemente
41, 44 wieder auf das Bildsymbol "0" der jeweils zugehörigen Stellungsanzeige 42,
45. Die beiden Anzeigeelemente 41, 44 zeigen somit wieder den nicht-leitenden Zustand
des Leistungsschalters 10 an.
[0033] Die Ausschaltstellung des Leistungsschalters 10 gemäß der Figur 1a liegt nur dann
vor, wenn der Kontaktstift 21 etwa ganz nach oben und der Tulpenkontakt 22 etwa ganz
nach unten gezogen ist. Nur wenn diese Stellung erreicht ist, zeigen beide Anzeigeelemente
41, 44 gemäß der Figur 1a auf das Bildsymbol "0" des jeweils zugehörigen Stellungsanzeigers
42, 45.
[0034] Diejenigen Bauteile, die die mechanische Kopplung zwischen dem Tulpenkontakt 22 und
dem Kontaktstift 21 herstellen, also insbesondere die Schubstange 31, der Umlenkhebel
27, die Umlenkwelle 26 und die Pleuelstange 28, wurden bereits als Umkehrgetriebe
47 bezeichnet.
[0035] Liegt an einem der genannten Bauteile des Umkehrgetriebes 47 eine Fehlfunktion vor,
so ist es möglich, dass der nicht-leitende Zustand der Figur 1a gar nicht oder zumindest
nicht vollständig erreicht werden kann. Ist beispielsweise die Schubstange 31 gebrochen,
so bewegt sich einerseits der Tulpenkontakt 22 nach oben, aufgrund der funktionsunfähigen
Schubstange 31 wird jedoch andererseits der Kontaktstift 21 nicht bewegt, so dass
der Kontaktstift 21 in seiner oberen Stellung verbleibt. Entsprechendes gilt beispielsweise
auch dann, wenn der Umlenkhebel 27 verkantet und/oder die Umlenkwelle 26 festgeklemmt
oder gebrochen ist und/oder wenn der Kontaktstift 21 festgeklemmt oder verkantet ist.
[0036] Ein derartiger Fehler wird dadurch kenntlich, dass in der Ausschaltstellung nur das
mit der Antriebsstange 35 verbundene zweite Anzeigeelement 44 auf das Bildsymbol "0"
des zugehörigen Stellungsanzeigers 45 zeigt, während das mit dem Umlenkhebel 27 verbundene
erste Anzeigeelement 41 auf das Bildsymbol "1" des zugehörigen Stellungsanzeigers
44 zeigt.
[0037] Zeigen also die beiden Anzeigeelemente 41, 44 auf unterschiedliche Bildsymbole der
jeweils zugehörigen Stellungsanzeigen 42, 45, so kann daraus auf eine Fehlfunktion
des Leistungsschalters 10 geschlossen werden. Insbesondere kann daraus geschlossen
werden, dass der nicht-leitende Zustand des Leistungsschalters 10 gemäß der Figur
1a gar nicht oder zumindest nicht vollständig erreicht ist. Dies ist gleichbedeutend
damit, dass für den Leistungsschalter 10 die für seinen nicht-leitenden Zustand vorgegebene
bzw. geforderte Spannungsfestigkeit nicht gewährleistet werden kann.
[0038] Wenn ein bestimmter Abstand zwischen den beiden Kontakten 21, 22 unterschritten wird,
also der Abstand nicht ausreicht, um eine vorgegebene Spannungsfestigkeit zu gewährleisten,
wird auch dies durch die Stellungsanzeigen 42, 45 angezeigt, indem zumindest eines
der beiden Anzeigeelemente 41, 44 in einer Zwischenstellung zwischen den Bildsymbolen
"0" und "1" steht.
1. Elektrischer Leistungsschalter (10), insbesondere mit Isoliergas befüllter Hochspannungs-Leistungsschalter,
mit einem ersten Kontakt, insbesondere einem Kontaktstift (21), und einem zweiten
Kontakt, insbesondere einem Tulpenkontakt (22), die gegenläufig bewegbar sind, mit
einem Antrieb (36), der mit dem zweiten Kontakt gekoppelt ist, und mit einem Umkehrgetriebe
(47), das eine Kopplung zwischen dem zweiten und dem ersten Kontakt herstellt, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Anzeigeelement (41) vorgesehen ist, das dem Umkehrgetriebe (47) zugeordnet
ist.
2. Leistungsschalter (10) nach Anspruch 1, wobei der erste und der zweite Kontakt (21,
22) entlang einer Längsachse (13) des Leistungsschalters (10) bewegbar sind.
3. Leistungsschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei ein zweites Anzeigeelement
(44) vorhanden ist, das mit dem Antrieb (36) gekoppelt ist, wobei die beiden Anzeigeelemente
(41, 44) jeweils zur Anzeige einer Ausschaltstellung oder einer Einschaltstellung
des Leistungsschalters (10) vorgesehen sind, und wobei eine Fehlfunktion des Leistungsschalters
(10) vorliegt, wenn die beiden Anzeigeelemente (41, 44) unterschiedliche Zustände
anzeigen.
4. Leistungsschalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Umkehrgetriebe
(47) unter anderem einen um eine Umlenkwelle (26) schwenkbaren Umlenkhebel (27) aufweist,
und wobei das erste Anzeigeelement (41) dem Umlenkhebel (27) zugeordnet ist.
5. Leistungsschalter (10) nach Anspruch 4, wobei das erste Anzeigeelement (41) fest mit
der Umlenkwelle (26) verbunden ist.
6. Leistungsschalter (10) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei zumindest ein Teil
der Umlenkwelle (26) nach außen aus dem Leistungsschalter (10) heraussteht, und wobei
das erste Anzeigeelement (41) fest mit diesem Teil der Umlenkwelle (26) verbunden
ist.
7. Leistungsschalter (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Umkehrgetriebe
(47) eine Pleuelstange (28) und eine Schubstange (31) aufweist, die jeweils mit dem
Umlenkhebel (27) und mit einem der beiden Kontakte gekoppelt sind.
8. Leistungsschalter (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei das zweite Anzeigeelement
(44) mit einer den Antrieb (36) und den zweiten Kontakt verbindenden Antriebsstange
(35) verbunden ist.
9. Schaltstellungsanzeige für einen elektrischen Leistungsschalter (10), insbesondere
für einen mit Isoliergas befüllten Hochspannungs-Leistungsschalter, wobei der Leistungsschalter
(10) mit einem ersten Kontakt, insbesondere einem Kontaktstift (21), und einem zweiten
Kontakt, insbesondere einem Tulpenkontakt (22), versehen ist, die gegenläufig bewegbar
sind, und wobei der Leistungsschalter (10) mit einem Antrieb (36), der mit dem zweiten
Kontakt gekoppelt ist, und mit einem Umkehrgetriebe (47), das eine mechanische Kopplung
zwischen dem zweiten und dem ersten Kontakt herstellt, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltstellungsanzeige ein erstes Anzeigeelement (41) aufweist, das dem Umkehrgetriebe
(47) zugeordnet ist.
10. Schaltstellungsanzeige nach Anspruch 9, wobei das Umkehrgetriebe (47) unter anderem
einen um eine Umlenkwelle (26) schwenkbaren Umlenkhebel (27) aufweist, und wobei das
erste Anzeigeelement (41) dem Umlenkhebel (27) zugeordnet ist.
11. Schaltstellungsanzeige nach Anspruch 10, wobei das erste Anzeigeelement (41) fest
mit der Umlenkwelle (26) verbunden ist.
12. Schaltstellungsanzeige nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei zumindest ein Teil
der Umlenkwelle (26) nach außen aus dem Leistungsschalter (10) heraussteht, und wobei
das erste Anzeigeelement (41) fest mit diesem Teil der Umlenkwelle (26) verbunden
ist.