(19)
(11) EP 2 337 154 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.06.2011  Patentblatt  2011/25

(21) Anmeldenummer: 10014755.2

(22) Anmeldetag:  18.11.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 9/05(2006.01)
H01R 13/658(2011.01)
H01R 13/52(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 16.12.2009 DE 202009016970 U

(71) Anmelder: Huber+Suhner AG
9100 Herisau (CH)

(72) Erfinder:
  • Rapp, Tilmann
    74564 Crailsheim (DE)
  • Heidler, Herbert
    74532 Ilshofen (DE)
  • Haas, Hans-Joachim
    97990 Elpersheim (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Anwaltssozietät 
Leopoldstrasse 4
80802 München
80802 München (DE)

   


(54) Verbindungsvorrichtung


(57) Bei einer Verbindungsvorrichtung zur Verbindung einer geschirmten Leitung mit einem Gehäuse ist die Leitung im Gehäuseinneren elektrisch kontaktierbar. Dabei weist die Verbindungsvorrichtung wenigstens eine Crimphülse auf, durch deren Hülsenhohlraum zumindest ein Leiter der Leitung bis ins Gehäuseinnere führbar angeordnet ist. Eine Leiterabschirmung der Leitung ist an einem freien Endabschnitt durch Crimpen relativ zur Crimphülse befestigbar und mit dem Gehäuse in Abschirmungskontakt. Erfindungsgemäß ist die entsprechende Leiterabschirmung in einfacher Weise mit dem Gehäuse verbunden, so dass ein entsprechender Abschirmungskontakt zwischen Gehäuse und Leiterabschirmung gegeben ist. Dadurch können Leiterabschirmung und Gehäuse insgesamt als Abschirmung betrachtet werden. Es ergibt sich eine gute elektrische und elektronische Störfreiheit von entsprechenden Einrichtungen innerhalb des Gehäuses sowie der entsprechenden Verbindungsvorrichtung gegenüber der Umwelt, siehe EMV.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung einer geschirmten Leitung mit einem Gehäuse. Die Leitung ist im Gehäuseinneren elektrisch kontaktierbar. Die Verbindungsvorrichtung weist wenigstens eine Crimphülse auf, durch deren Hülsenhohlraum zumindest ein Leiter der Leitung bis ins Gehäuseinnere führbar ist. Auf einen Hülsenmantel der Hülse ist ein freier Endabschnitt einer Leiterabschirmung umklappbar. Dieser ist durch Crimpen relativ zur Crimphülse befestigbar und mit dem Gehäuse in Abschirmungskontakt.

[0002] Ein solcher geschirmter Leiter umfasst in der Regel eine Reihe von Leitungen, die separat isoliert sind. Diese sind in dem Leiter angeordnet und von einer Leiterabschirmung und gegebenenfalls einem weiteren Außenmantel umgeben. Solche geschirmten Leiter dienen zur Übertragung von Signalen oder dergleichen, die innerhalb des Gehäuses abgegriffen und weiter verarbeitet werden.

[0003] Erfindungsgemäß wird die entsprechende Leiterabschirmung in einfacher Weise mit dem Gehäuse verbunden, so dass ein entsprechender Abschirmungskontakt zwischen Gehäuse und Leiterabschirmung gegeben ist. Dadurch können Leiterabschirmung und Gehäuse insgesamt als Abschirmung betrachtet werden. Folglich ergibt sich eine gute elektrische und elektronische Störfreiheit von entsprechenden Einrichtungen innerhalb des Gehäuses sowie der entsprechenden Verbindungsvorrichtung gegenüber der Umwelt, siehe EMV. Außerdem ergibt sich durch die spezielle Verbindungsvorrichtung gemäß Erfindung eine gute Medienbeständigkeit, das heißt, Widerstandsfähigkeit der durch die Verbindungsvorrichtung hergestellten Verbindung gegenüber beispielsweise Feuchtigkeit, Einfluss von Temperatur oder dergleichen.

[0004] Erfindungsgemäß erstreckt sich die Leiterabschirmung durch die Crimphülse zumindest bis nahe zum Gehäuse, wobei in diesem Bereich die Leiterabschirmung von dem oder den Leitern getrennt und auf den Hülsenmantel umgeklappt ist. In dem freien Endabschnitt der Leiterabschirmung ist diese dann durch Crimpen, das heißt durch entsprechende mechanische Verbindung relativ zur Crimphülse befestigt und über diesen Endabschnitt in Abschirmungskontakt mit dem Gehäuse. Um die Crimphülse beispielsweise in einer entsprechenden Öffnung des Gehäuses dicht anordnen zu können, weist die Crimphülse einen radial nach außen vorstehenden Dichtvorsprung auf. Erfindungsgemäß erfolgt der Abschirmungskontakt von Verbindungsvorrichtung und Gehäuse durch einen entsprechenden Kontakt eines Teils der Verbindungsvorrichtung mit dem Gehäuse. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang, dass ein entsprechender Schirmabtrag von der Leiterabschirmung auf das Gehäuse über die Crimphülse und den Befestigungsaufsatz und/oder das Einsteckteil erfolgt.

[0005] Bei einer solchen Crimpverbindung werden in der Regel entsprechende Komponenten durch eine plastische Verformung miteinander verbunden, wobei Crimpverbindungen an sich bekannt sind.

[0006] In diesem Zusammenhang ist noch zu beachten, dass ein gegebenenfalls vorhandener Außenmantel in entsprechender Weise in der Crimphülse anordbar ist, und im Wesentlichen nur in dem freien Endabschnitt der Leiterabschirmung vor dem Crimpen zu entfernen ist.

[0007] Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass die Leiterabschirmung in dem gesamten Längenabschnitt, der in der Crimphülse angeordnet ist, von dem Außenmantel befreit ist.

[0008] Um den Außenmantel zumindest über einen Teil der Länge der Crimphülse zu halten, kann die Crimphülse auf den Außenmantel aufcrimpbar sein.

[0009] Um die Crimpverbindung in einfacher und sicherer Weise herstellen zu können, ist es denkbar, dass die Abschirmung in ihrem freien Endabschnitt, der auf einen Crimpabschnitt der Außenhülse umgeklappt ist, mittels einer Schirmcrimphülse befestigt ist. Auf diese Weise wird die Leiterabschirmung bis nahe an das Gehäuse herangeführt und nach Umklappen durch die Schirmcrimphülse und mittels der Crimphülse befestigt.

[0010] Durch das Umklappen des entsprechenden Endabschnitts ergibt sich eine zuverlässigere Verbindung und eine höhere mögliche Zugbeanspruchung.

[0011] Die Schirmcrimphülse kann unterschiedliche Abmessungen aufweisen, wobei es günstig sein kann, wenn sie sich im Wesentlichen zwischen Dichtvorsprung und einem dem Gehäuse zugewandten Gehäuseende der Crimphülse erstreckt. Auf diese Weise ist im gesamten Bereich zwischen Gehäuseende und Dichtvorsprung ein Crimpen zur Befestigung der Leiterabschirmung möglich. Außerdem ergibt sich durch diese Abmessungen der Schirmcrimphülse auch ein ausreichender und inniger Kontakt mit der Leiterabschirmung, der einen entsprechenden Abschirmungskontakt beziehungsweise Crimpabtrag zum Gehäuse positiv beeinflusst.

[0012] Um die Verbindungsvorrichtung vereinfacht und sicher am Gehäuse befestigen zu können, kann die Verbindungsvorrichtung einen Befestigungsaufsatz mit wenigstens einer Hülsenöffnung aufweisen. Durch die Hülsenöffnung ist die Crimphülse hindurchführbar und mittels des Befestigungsaufsatzes am Gehäuse befestigbar.

[0013] Ein einfaches Ausführungsbeispiel eines solchen Befestigungsaufsatzes kann darin gesehen werden, wenn der Befestigungsaufsatz ein im Wesentlichen plattenförmiges Befestigungsteil mit einem von einer dem Gehäuse zugewandten Plattenrückseite in Richtung zu einer Gehäuseöffnung abstehenden Dichtrand aufweist. Der Dichtrand wird bei Anordnen des Befestigungsteils am Gehäuse in die entsprechende Gehäuseöffnung eingesetzt und dichtet diese gegenüber der Umwelt ab. Gleichzeitig dient der entsprechende Dichtrand auch als Einsetzhilfe des Befestigungsteils. Der Dichtrand umgibt entsprechend die Crimphülse, die sich bis in das Gehäuseinnere erstreckt.

[0014] Zur Führung und Halterung von der Crimphülse kann wenigstens ein Aufnahmerand von einer Plattenvorderseite des Befestigungsteils abstehen. In diesem Zusammenhang kann der entsprechende Dichtvorsprung der Crimphülse aus Richtung der Plattenrückseite her mit dem Aufnahmerand in Anlage sein.

[0015] Es kann sich weiterhin als vorteilhaft erweisen, wenn gleichzeitig der Dichtsteg mit einem Innenumfang einer Plattenöffnung in abdichtender Anlage ist.

[0016] Um die entsprechenden Teile noch besser miteinander befestigen und relativ zueinander halten zu können, kann ein Einsteckteil in den Dichtrand eingelegt und an den Befestigungsaufsatz insbesondere lösbar befestigt sein. Das heißt, das Einlegen des Einsteckteils erfolgt aus Richtung des Gehäuses her und bei entsprechender Befestigung des Einsteckteils am Befestigungsaufsatz kann gleichzeitig eine Festlegung und Befestigung der Crimphülse relativ zum Befestigungsaufsatz erfolgen.

[0017] Zur Durchführung der Crimphülse weist das Einsteckteil eine Öffnung auf. Weiterhin kann diese Öffnung einen zumindest teilweise umlaufenden Öffnungsrand aufweisen, wobei in der Öffnung bei am Befestigungsaufsatz befestigten Einsteckteil die Crimphülse angeordnet und vom Öffnungsrand umgeben ist.

[0018] Um in diesem Zusammenhang in einfacher Weise die Crimphülse zu halten, kann der Öffnungsrand mit seinem freien Ende seitlich am Dichtvorsprung anliegen. Auf diese Weise wird der Dichtvorsprung zwischen Öffnungsrand und Aufnahmerand gehalten.

[0019] Die entsprechende Anordnung und Halterung der Crimphülse kann weiterhin dadurch vereinfacht werden, wenn der Aufnahmerand einen nach innen vorstehenden Anschlag aufweist, mit dem der Dichtvorsprung bei am Gehäuse befestigter Verbindungsvorrichtung in seitlicher Anlage ist.

[0020] Eine einfache Ausführungsmöglichkeit eines entsprechenden Dichtrandes kann darin gesehen werden, wenn der Dichtrand einen Dichtflansch aufweist, auf dessen Außenumfang zumindest ein Abdichtelement anordbar ist. Das Abdichtelement kann eine Ringabdichtung sein, die einfach auf den Außenumfang des Dichtflansches aufschiebbar ist. Das Abdichtelement kann sich dabei über die gesamte Länge des Dichtflansches erstrecken oder auch beabstandet zum freien Ende des Dichtflansches enden. Durch das Abdichtelement ist eine ausreichende Abdichtung zwischen Dichtrand und Gehäuseöffnung gegeben.

[0021] Um ebenfalls in einfacher Weise den oder die Leiter im Gehäuseinneren zu kontaktieren, kann eine Leitercrimphülse auf ein im Gehäuse angeordnetes Innenende des Leiters Führungshülse aufsteckbar und zur Befestigung aufcrimpbar sein. Die Leitercrimphülse wird in diesem Zusammenhang einfach auf das Innenende aufgesteckt und dann entsprechend mechanisch verformt.

[0022] Eine entsprechende elektrische Kontaktierung der Leitercrimphülse kann in unterschiedlicher Weise erfolgen. Eine einfache und sichere elektrische Verbindung kann sich dadurch ergeben, wenn die Leitercrimphülse an ihrem der Crimphülse abgewandten Anschlussende eine insbesondere stiftförmige Anschlußeinrichtung aufweist. Mit dieser sind Gehäusekontakteinrichtungen durch Verschrauben oder dergleichen verbindbar, die dann entsprechend die elektrische Kontaktierung zum Leiter herstellen.

[0023] Für jeden Leiter der Leitung sind entsprechende Leitercrimphülsen und Kontakteinrichtungen verwendbar.

[0024] Als Anschlag beim Aufsetzen der Leitercrimphülse auf das Innenende des Leiters kann diese einen im Wesentlichen umlaufenden Steckrand aufweisen.

[0025] Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der in der Zeichnung beigefügten Figuren näher beschrieben.

[0026] Es zeigen:
Figur 1
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung mit teilweise dargestelltem Gehäuse aus einer ersten Ansicht.
Figur 2
die Verbindungsvorrichtung nach Figur 1 aus einer anderen Ansicht.


[0027] Figur 1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 1. Diese dient zur Befestigung einer Leitung 2 an einem Gehäuse 3. Der Leiter 2 wird mittels einer Crimphülse 5 in ein Gehäuseinneres 4 hineingeführt. Im Gehäuseinneren 4 wird der Leiter elektrisch kontaktiert und dient beispielsweise zur Übermittlung von Signalen an im Gehäuse 3 angeordnete Weiterverarbeitungseinrichtungen.

[0028] Die Leitung 2 weist zumindest einen Leiter 35, eine Leiterisolierung 42 und eine Leiterabschirmung 8 auf. Neben der Leiterabschirmung 8 kann außerdem noch ein Außenmantel außen auf der Leiterabschirmung vorhanden sein.

[0029] Leiter 35 mit Leiterisolierung 42 werden durch einen entsprechenden Hülsenhohlraum 6 der Crimphülse 5 bis ins Gehäuseinnere 4 geführt. Die Crimphülse 5 weist auf einem in etwa mittleren Abschnitt einen radial nach außen vorstehenden und umlaufenden Dichtvorsprung 11 auf. Der Dichtvorsprung 11 weist auf seinem Außenumfang entsprechende Dichtelemente 39, 40 in Form beispielsweise eines oder mehrerer O-Ringe 40 und einer Metalldichtung 39 auf. Die Crimphülse 5 weist an ihr dem Gehäuse 3 zuweisenden Gehäuseende 14 einen Crimpabschnitt 12 auf. Dieser ist gegenüber dem Rest der Crimphülse 5 in seinem Durchmesser verkleinert, sodass im Crimpabschnitt 12 eine Schirmcrimphülse 13 anordbar ist, die im Wesentlichen einen Außenumfang entsprechend zur übrigen Crimphülse 5 aufweist.

[0030] Zwischen Crimpabschnitt 12 und Schirmcrimphülse 13 ist ein gewisser Freiraum gebildet.

[0031] Die Leiterabschirmung 8 weist einen Endabschnitt 9 auf, der in Richtung Crimpabschnitt 12 auf einen Hülsenmantel 7 umklappbar ist und in dem entsprechenden Freiraum zwischen Crimpabschnitt 12 und Schirmcrimphülse 13 anordbar ist.

[0032] Durch mechanische Verformung der Schirmcrimphülse 13 ist dann der entsprechende Endabschnitt 9 mechanisch befestigbar. Weiterhin kann eine entsprechende Verformung der Crimphülse 5 auch relativ zum Außenmantel der Leitung durch entsprechende Verformung (Crimpen) erfolgen, wodurch die Leitung in der Crimphülse befestigt ist.

[0033] Nicht sichtbar in den Figuren 1 und 2 ist eine Durchmesserverengung der Crimphülse 5 anschließend an den Dichtvorsprung 11 als Übergang zum Crimpabschnitt 12. Durch diese Durchmesserverengung ergibt sich eine besondere Anpassung an die Leitung ohne Außenmantel in diesem Bereich.

[0034] Zur Befestigung der Crimphülse 5 am Gehäuse 3 dient ein Befestigungsaufsatz 15. Dieser weist zumindest eine Hülsenöffnung 16 auf, in die Crimphülse 5 anordbar ist.

[0035] Der Befestigungsaufsatz 15 weist weiterhin ein im Wesentlichen plattenförmiges Befestigungsteil 17 auf. Dieses ist rechteckförmig und weist in entsprechenden Ecken Bohrungen zur Befestigung des Befestigungsaufsatzes 15 an einer Außenseite des Gehäuses 3 mittels einer Anzahl von Befestigungsschrauben 24 auf. Von einer dem Gehäuse 3 zuweisenden Plattenrückseite 18 des Befestigungsteils 17, siehe auch Figur 2, steht ein Dichtrand 19 in Richtung einer Gehäuseöffnung 20 des Gehäuses 3 ab. Der Dichtrand 19 ist in die Gehäuseöffnung 20 einsteckbar, wobei nach diesem Einstecken ein Befestigen des Befestigungsaufsatzes mittels der Befestigungsschrauben 24 erfolgt. Der Dichtrand 19 umfasst einen in Richtung Gehäuseöffnung 20 vorstehenden Dichtflansch 30, siehe Figur 1, auf dessen Außenumfang 31 ein Abdichtelement 32 beispielsweise in Form einer Silikondichtung angeordnet ist. Dieses dient zur Abdichtung des Befestigungsaufsatzes 15 innerhalb der Gehäuseöffnung 20.

[0036] Der Dichtrand 19 dient weiterhin zur Anordnung eines Einsteckteils 25, das eine analoge Form aufweist und mittels weiteren Befestigungsschrauben 24 im Inneren des Dichtrandes 19 an der Plattenrückseite 18 des Befestigungsaufsatzes 15 lösbar befestigbar ist.

[0037] Auf der der Plattenrückseite 18 gegenüberliegenden Plattenvorderseite 22 steht ein Aufnahmerand 21 in Richtung Crimphülse 5 ab. Dieser weist einen nach innen vorstehenden Anschlag 29 auf, mit dem der Dichtvorsprung 11 bei in der Hülsenöffnung 16 angeordneter Crimphülse 5 in Anlage ist. Gleichzeitig erfolgt in diesem Zusammenhang eine Abdichtung der Crimphülse 5 beziehungsweise des Dichtvorsprungs 11 mit einem entsprechenden Innenumfang 23 der Hülsenöffnung 16. In dieser entsprechenden Stellung der Crimphülse 5 relativ zum Befestigungsaufsatz 15 drückt das Einsteckteil 25 den Dichtvorsprung 11 in die entsprechende Anlage mit dem Anschlag 29. Dazu weist das Einsteckteil 25 einen eine Öffnung 26 umgebenden Öffnungsrand 27 auf, dessen freies Ende 28 von Seiten der Gehäuseöffnung 20 am Dichtvorsprung 11 seitlich anliegt.

[0038] Innerhalb der Öffnung 26, siehe auch Figur 2, ist in der befestigte Position des Einsteckteils 25 die Schirmcrimphülse 13 wie auch der Crimpabschnitt 12 der Crimphülse 5 angeordnet.

[0039] Bei mittels des Befestigungsaufsatzes 15 am Gehäuse 3 befestigter Crimphülse 5 erstreckt sich ein Innenende 34 des Leiters 35 ins Gehäuseinnere 4 Auf dieses Innenende 34 ist eine Leitercrimphülse 33 aufsteckbar und dort mittels Verformen befestigbar. Die Leitercrimphülse 33 weist weiterhin einen umlaufenden Steckrand 38 auf, von dem eine im Wesentlichen stiftförmige Anschlußende absteht. Dieses dient zur elektrischen Kontaktierung des Leiters 33 und damit zur elektrischen Verbindung mit im Gehäuse 3 angeordneten Einrichtungen beispielsweise durch Verschrauben oder dergleichen.

[0040] In den Figuren 1 und 2 sind neben der in Explosionsdarstellung dargestellten Verbindungsvorrichtung 1 weitere Verbindungsvorrichtungen 1 bereits am Gehäuse 3 montiert dargestellt. Diese weisen nur eine Crimphülse 5 auf, während bei der anderen Verbindungsvorrichtung 1 zwei Crimphülsen 5 mit entsprechenden weiteren Einrichtungen übereinander angeordnet und mittels eines Befestigungsaufsatzes 15 am Gehäuse befestigt sind.

[0041] Bei den weiteren Verbindungsvorrichtungen 1 nach Figuren 1 und 2 weisen entsprechende Befestigungsaufsätze 15 beziehungsweise Einsteckteile 25 nur jeweils eine Öffnung, siehe Hülsenöffnung 16 beziehungsweise Öffnung 26, auf.

[0042] Die übrigen Ausführungen hinsichtlich der Verbindungsvorrichtung gelten ansonsten auch für die anderen Verbindungsvorrichtungen nach Figuren 1 und 2.

[0043] In Figur 2 ist eine andere perspektivische Darstellung der Verbindungsvorrichtung 1 nach Figur 1 dargestellt. Auf der Crimphülse 5 ist die Schirmcrimphülse 13 aufgeschoben, wobei zwischen diesen der entsprechenden Freiraum zum Einlegen des umgeklappten Endabschnitts 9 der Leiterabschirmung 8 gebildet und dieser dort gecrimt ist.

[0044] Im Übrigen wird auf die Ausführung zu Figur 1 verwiesen.

[0045] Durch die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung ergibt sich eine einfache und sichere Übertragung der Abschirmung der Leitung durch die Leiterabschirmung auf das entsprechende Gehäuse 3. Diese erfolgt insbesondere durch Schirmabtrag auf das Gehäuse durch Schirmcrimphülse beziehungsweise Crimphülse mit Metalldichtung und den Befestigungsaufsatz und/oder das Einsteckteil. Dadurch ist das Gehäuse wie auch die Verbindungsvorrichtung gemäß Erfindung medienbeständig und erfüllt entsprechende Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV).

[0046] Dies wird erfindungsgemäß insbesondere dadurch erreicht, dass der Schirmabtrag der Leiterabschirmung in einfacher und sicherer Weise auf das Gehäuse mittels der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung möglich ist.


Ansprüche

1. Verbindungsvorrichtung (1) zur Verbindung einer geschirmten Leitung (2) mit einem Gehäuse (3), welche Leitung (2) im Gehäuseinneren (4) elektrisch kontaktierbar ist, wobei die Verbindungsvorrichtung (1) wenigstens eine Crimphülse (5) aufweist, durch deren Hülsenhohlraum (6) zumindest ein Leiter (35) der Leitung (2) bis ins Gehäuseinnere (4) führbar anordbar ist, wobei eine Leiterabschirmung (8) der Leitung (2) an einem freien Endabschnitt (9) durch Crimpen relativ zur Crimphülse (5) befestigbar und mit dem Gehäuse (3) in Abschirmungskontakt ist, welche Crimphülse (5) einen radial nach außen vorstehenden Dichtvorsprung (11) aufweist, auf welchem wenigstens eine insbesondere umlaufende Metalldichtung angeordnet ist, und ein Schirmabtrag von der Leiterabschirmung (8) auf das Gehäuse (3) über Schirmcrimphülse (3) beziehungsweise Crimphülse (5) und Befestigungsaufsatz (15) und/oder Einsteckteil (25) erfolgt.
 
2. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterabschirmung durch den Hülsenhohlraum (6) zumindest mit einem Crimpabschnitt des Endabschnitts hindurchgeführt ist.
 
3. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterabschirmung (8) mit ihrem Crimpabschnitt (10) auf einen Crimpabschnitt (12) der Crimphülse (5) umgeklappt und dort mittels einer Schirmcrimphülse (13) befestigt ist.
 
4. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schirmcrimphülse (13) sich im Wesentlichen zwischen Dichtvorsprung (11) und einem dem Gehäuse (3) zugewandten Gehäuseende (14) der Crimphülse (5) erstreckt.
 
5. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsvorrichtung (1) einen Befestigungsaufsatz (15) mit wenigstens einer Hülsenöffnung (16) aufweist, durch welche die Crimphülse (5) hindurchführbar und mittels des Befestigungsaufsatzes am Gehäuse befestigbar ist.
 
6. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsaufsatz (15) ein im Wesentlichen plattenförmiges Befestigungsteil (17) mit einem von einer dem Gehäuse (3) zugewandten Plattenrückseite (18) in Richtung zu einer Gehäuseöffnung (20) abstehenden Dichtrand (19) aufweist, welcher Dichtrand (19) bei an dem Gehäuse (3) befestigten Befestigungsaufsatz (15) in der Gehäuseöffnung (20) abdichtend eingesetzt ist.
 
7. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Aufnahmerand (21) von einer Plattenvorderseite (22) des Befestigungsaufsatzes absteht, mit dem der Dichtungsvorsprung (11) aus Richtung der Plattenrückseite (8) her in Anlage ist.
 
8. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dichtvorsprung (11) mit einem Innenumfang (23) der Hülsenöffnung (16) des Befestigungsaufsatzes (15) in abdichtender Anlage ist.
 
9. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Einsteckteil (25) in den Dichtrand (19) eingelegt und an dem Befestigungsaufsatz (15) insbesondere lösbar befestigt ist.
 
10. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einsteckteil (25) wenigstens eine Öffnung (26) mit einem zumindest teilweise umlaufenden Öffnungsrand (27) aufweist, wobei in dieser Öffnung (26) bei am Befestigungsaufsatz (15) befestigten Einsteckteil (25) die Schirmcrimphülse (13) angeordnet ist, und insbesondere der Öffnungsrand (27) mit seinem freien Ende (28) seitlich am Dichtvorsprung (11) anliegt.
 
11. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmerand (21) einen nach innen vorstehenden Anschlag (29) aufweist, mit dem der Dichtvorsprung (11) bei am Gehäuse (3) befestigter Verbindungsvorrichtung (1) in seitlicher Anlage ist.
 
12. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dichtrand (19) einen Dichtflansch (30) aufweist, auf dessen Außenumfang (31) wenigstens ein Abdichtelement (32) anordbar ist.
 
13. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Leitercrimphülse (33) auf ein dem Gehäuse (3) zugeordnetes Innenende (34) des Leiters (35) aufsteckbar und zur Befestigung aufcrimpbar ist.
 
14. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitercrimphülse (33) an ihrem der Führungshülse (5) abgewandten Anschlussende (36) im Wesentlichen stiftförmig ausgebildet ist.
 
15. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlußende (36) einen im Wesentlichen umlaufenden Steckrand (38) aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht