[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufputz-Steckdose sowie eine Aufputz-Installationsgeräteserie.
[0002] Elektrische Installationsgeräte, wie Schalter, Taster und Steckdosen, werden in Unter-
und Aufputzgeräte unterteilt. Bei Aufputzgeräten wird das Gerät mit seinem Gehäuse
außen auf die Wand montiert. Aufputzgeräte werden bevorzugt in Nutzräumen, wie beispielsweise
Kellern, Garagen oder Gewerberäumen, montiert. Aufputzgeräte sind oft in gemeinschaftlich
genutzten Räumen angeordnet, wie beispielsweise gemeinsame Waschräume in Mehrparteien-Wohneinheiten.
Bei Aufputz-Steckdosen besteht daher das Problem, dass unbefugte Dritte die Steckdosen
nutzen können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufputz-Steckdose mit einem Schutz
gegen unbefugtes Benutzen anzugeben. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde,
eine Aufputz-Installationsgeräteserie mit einer solchen Aufputz-Steckdose anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Aufputz-Steckdose, weiterhin einfach
als Steckdose bezeichnet, mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Steckdose umfasst
danach ein Gehäuseoberteil sowie einen Deckel, insbesondere einen Klappdeckel, der
über ein absperrbares Schloss am Gehäuseoberteil verriegelbar ist. Deckel und Gehäuseoberteil
sind hierbei derart ausgebildet, dass sie einen Aufnahmeraum zur Aufnahme des Steckers
bilden. Von besonderer Bedeutung ist, dass auch bei geschlossenem Deckel der Aufnahmeraum
noch die Aufnahme des Steckers zulässt.
[0005] Hierdurch wird der besondere Vorteil erzielt, dass durch die spezielle Ausgestaltung
der Deckel selbst bei eingestecktem Stecker, insbesondere Winkelstecker, über das
Schloss verschließbar ist. Die Steckdose ist daher insgesamt derart dimensioniert
und verschließbar ausgestaltet, dass der Deckel sowohl bei ausgestecktem als auch
bei eingestecktem Stecker verriegelt werden kann. Damit ist ein hoher Nutzwert für
den Nutzer gegeben, da dieser je nach Bedarf die Steckdose mit oder ohne eingesteckten
Stecker verschließen kann. So ist beispielsweise auch beim Betrieb einer Waschmaschine
oder eines Trockners sichergestellt, dass kein Unbefugter durch Ziehen des Steckers
den Betrieb unterbricht oder die Steckdose beispielsweise nach Ablauf des Programms
auf Kosten des Anderen nutzt.
[0006] Der Deckel ist üblicherweise über ein Scharnier mit dem Gehäuseoberteil schwenkbar
verbunden und deckt das Gehäuseoberteil bevorzugt vollständig ab. Das Schloss ist
dabei derart angeordnet, dass es einen in der Steckdose eingesteckten Stecker nicht
berührt und damit das Schließen des Klappdeckels beim eingesteckten Stecker nicht
erschwert. Das Schloss kann somit betätigt und der Deckel verriegelt werden, unabhängig
davon ob ein Stecker in der Steckdose eingesteckt ist oder nicht.
[0007] Die Steckdose ist vorzugsweise als Einzelsteckdose ausgebildet. Alternativ besteht
auch die Möglichkeit, mehrere sogenannte Steckersockel oder Steckeraufnahmen, in die
der Stecker einsteckbar ist, in einem gemeinsamen Gehäuseunterteil insbesondere nebeneinander
anzuordnen, Vorzugsweise ist hierbei für jeden einzelnen Steckersockel ein eigener
separat betätigbarer und verschließbarer Deckel vorgesehen.
[0008] Zur Ausbildung des Aufnahmeraums weisen das Gehäuseoberteil und/oder der Deckel vorzugsweise
eine spezielle Konturierung auf. Die spezielle Konturierung ist wahlweise beim Gehäuseoberteil
oder beim Deckel oder in Kombination bei beiden Teilen verwirklicht.
[0009] Als spezielle Konturierung weisen Gehäuseoberteil und/oder Deckel vorzugsweise eine
im Vergleich zu herkömmlichen Gehäuseoberteilen bzw. Deckeln erhöhte Seitenwandung
auf. Deren Höhe ist insbesondere an die typische Höhe eines Winkelsteckers angepasst,
mit der dieser aus einer Steckaufnahme im Gehäuseoberteil herausragt. Die Höhe liegt
vorzugsweise im Bereich von 1,5 bis 4 cm und insbesondere im Bereich von 2-3 cm. Vorzugsweise
ist der Deckel topf- oder hutförmig ausgestaltet und bildet insbesondere die gesamte
Höhe der erhöhten Seitenwandung aus. Alternativ ist die erhöhte Seitenwandung nur
durch das Gehäuseoberteil gebildet und der Deckel ist wie herkömmliche Deckel im Wesentlichen
flach ausgebildet.
[0010] Vorteilhafterweise ist weiterhin als spezielle Konturierung vorgesehen, dass zumindest
der Deckel und insbesondere der Deckel und/oder das Gehäuseoberteil etwa T-förmig
ausgebildet sind. Hierunter wird verstanden, dass ausgehend von dem Bereich, in dem
die Steckaufnahme für den Stecker sich befindet, ein sich verjüngender Gehäuseabschnitt
vorgesehen ist. Dieser ist insbesondere mittig angeordnet und vorzugsweise kanalartig
ausgebildet. Er bildet quasi eine Verlängerung und dient zur Aufnahme und insbesondere
auch Führung des Kabels des Steckers aus dem Gehäuse heraus. Ein Vorteil hierbei ist,
dass eine evtl. Abdichtung des Gehäuses einfach realisierbar ist, da nur eine Durchführung
für das Kabel abgedichtet werden muss. Bei einem Winkelstecker wird in diesem Gehäuseabschnitt
vorzugsweise der abgewinkelte Teilbereich des Winkelsteckers aufgenommen. Der gesamte
Winkelstecker ist dadurch bevorzugt vom Gehäuse umschlossen und es wird insbesondere
nur das Kabel aus dem Gehäuse herausgeführt.
[0011] Bevorzugt ist sowohl das Gehäuseoberteil als auch der Deckel etwa T-förmig ausgebildet,
so dass der sich verjüngende Gehäuseabschnitt durch einen geschlossenen Kanal gebildet
ist.
[0012] Im Unterschied hierzu weist ein Gehäuseunterteil, auf das das Gehäuseoberteil aufgesetzt
ist, zweckdienlichenrveise keine T-Form auf, so dass zumindest der Deckel das Gehäuseunterteil
übersteht. Dies erlaubt die Verwendung von Standard- Gehäuseunterteilen über eine
komplette Geräteserie hinweg.
[0013] Alternativ zu der T-förmigen Ausgestaltung kann der Deckel bzw. das Gehäuseoberteil
auch ohne Verjüngung verlängert sein. Entscheidend ist, dass der Stecker komplett
im Aufnahmeraum aufgenommen werden kann und zugleich das Kabel durch eine an das einzelne
Kabel angepasste und dadurch leicht abdichtbare Durchführung aus dem Gehäuse herausgeführt
wird.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Schloss im Deckel angeordnet und weist
ein in den Aufnahmeraum reichendes Sperrglied auf, welches zur Verriegelung des Klappdeckels
ein Widerlager hintergreift. Dies stellt eine konstruktiv einfache Ausführung eines
Sperrsystems dar, welches auf einer Zusammenwirkung des Sperrgliedes mit dem Widerlager
im Gehäuse der Steckdose beruht. Beim Abschließen des Schlosses mittels eines Schlüssels
verdreht sich das Sperrglied und hintergreift das Widerlager, so dass eine Bewegung
des Sperrglieds in Vertikalrichtung (Steckrichtung für den Stecker) verhindert wird
und der Deckel nicht mehr aufgeklappt werden kann. Aufgrund der Anordnung des Wiederlagers
und des Sperrglieds unter dem Deckel der Steckdose können diese nicht von außen manipuliert
werden, um unbefugt das Schloss zu entriegeln.
[0015] Nach einer bevorzugten Variante ist das Widerlager einstückig mit dem Gehäuseoberteil
ausgebildet. Das Gehäuseoberteil ist für gewöhnlich ein Spritzgussteil aus Kunststoff,
daher lässt sich ein zusätzliches Element mit einer relativ einfachen Geometrie, welches
das Widerlager bildet, leicht beim Herstellen des Gehäuseoberteils ausformen. Das
Widerlager ist bevorzugt nach Art einer Verriegelungsnase am Rand der Steckaufnahme
für den Stecker ausgebildet, welche beim Absperren des Schlosses vom Sperrglied hintergriffen
wird.
[0016] Nach einer alternativen Variante ist das Widerlager ein Sperrelement, welches mit
dem Gehäuseoberteil verbunden ist. Hierbei stellen das Gehäuseoberteil und das Widerlager
zwei gesonderte Bauelemente dar, die z.B. aus unterschiedlichen Materialien hergestellt
sind und nach ihrer Herstellung zu einem späteren Zeitpunkt miteinander verbunden
werden. Das Sperrelement ist beispielsweise ein metallischer Sperrstift mit einer
Nut, in die das Sperrglied des Schlosses eingreift, um ein Öffnen des Klappdeckels
zu verhindern.
[0017] Zum besseren Schutz des eingesteckten Steckers vor Umwelteinflüssen, wie z.B. Staub
oder Wasser, weist der Deckel ein Federelement zum selbständigen Schließen des Deckels
auf. Das Federelement ist insbesondere im Bereich der Verbindung des Deckels mit dem
Gehäuseoberteil angeordnet und drückt den Deckel stets zum Gehäuseoberteil, so dass
der Deckel nur durch die Einwirkung einer äußeren Kraft aufgeklappt werden kann.
[0018] Die Schutzfunktion des Deckels wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass vorzugsweise
- zusätzlich zur Verriegelung durch das Schloss - eine reversibel lösbare formschlüssige
Verbindung, insbesondre Verrastung, zwischen dem Deckel und dem Gehäuseoberteil vorgesehen
ist. Der Deckel ist bevorzugt über eine formschlüssige Verbindung, insbesondere Rast-
oder Schnappverbindung, im geschlossenen Zustand gehalten. Beim Schließen des Deckels
rastet dieser im Gehäuseoberteil ein und kann nur durch einen externen Eingriff gezielt
geöffnet werden. Dadurch wird der Deckel zuverlässig in seiner Schließposition gehalten
und eine Belastung des Schlosses - beispielsweise durch eine von dem Kabel ausgeübte
elastische Rückstellkraft - ist vermieden.
[0019] Das Einrasten des Klappdeckels im Gehäuseoberteil wird realisiert, indem zweckdienlicherweise
das Gehäuseoberteil eine Anzahl von Rastzähnen und der Deckel eine Anzahl von Rastaufnahmen
aufweist. Beim Schließen des Deckels greifen die Rastzähne in die Rastaufnahmen ein
und verhindern somit, dass sich der Deckel von selbst wieder aufmacht. Bevorzugt ist
beidseitig der Durchführung für das Kabel jeweils ein Rastpaar vorgesehen.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsvariante ist das Gehäuse derart ausgebildet, dass
der eingesteckte Stecker bei geschlossenem Deckel spritzwassergeschützt ist. Die Steckdose
erfüllt insbesondere die Anforderungen der Schutzklassen IP44 und IP54 oder höher
und ist gegen Spritz- und Strahlwasser geschützt. Diese Ausführungsvariante eignet
sich für den Einsatz in feuchten Räumen wie z.B. in Waschräumen.
[0021] Vorteilhafterweise ist die zwischen dem Deckel und dem Gehäuseoberteil ausgebildete
Durchführöffnung zum einzelweisen und abgedichteten Herausführen des Kabels ausgebildet.
Ansonsten ist der Aufnahmeraum durch den Deckel und dem Gehäuseoberteil zur Umgebung
abgeschlossen, insbesondere abgedichtet. Dies erlaubt insgesamt eine einfache Abdichtung.
[0022] Zum abgedichteten Herausführen des Kabels ist vorzugsweise ein Dichtelement zur Abdichtung
der Durchführöffnung vorgesehen, welches elastisch ist und vorzugsweise die Durchführöffnung
sowohl mit einliegendem Kabel als auch ohne einliegendes Kabel abdichtet. Das Dichtelement
ist zweckdienlicherweise aus einem geeigneten Schaumstoff oder einer gummielastischen
Masse. Dank seiner Elastizität wird das Dichtelement vom Kabel zusammengepresst, und
das Dichtelement schmiegt sich an den Außenumfang des Kabels abdichtend an. Umgekehrt
nimmt das Dichtelement seine ursprüngliche Form an, wenn kein Kabel einliegt und verschließt
Durchführöffnung vollständig.
[0023] Vorteilhafterweise ist das Dichtelement zweiteilig und beide Teile sind in einer
unteren Dichtungsaufnahme am Gehäuseoberteil und in einer oberen Dichtungsaufnahme
am Deckel angeordnet. Durch die zweiteilige Ausgestaltung des Dichtelements ist ein
sicheres dichtes Umschließen des Kabels gewährleistet. Bei ausgestecktem Stecker können
die Teile des Dichtungselements leichter in ihre Ausgangsform zurückgehen und somit
die Durchführöffnung gegen Spritzwasser abdichten. Insbesondere üben die beiden Teile
aufgrund der Elastizität einen wechselseitigen Anpressdruck im Bereich ihrer Trennungslinie
aus.
[0024] Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist das Gehäuseoberteil mit dem Gehäuseunterteil
über Verbindungselemente lösbar verbunden, insbesondere verschraubt, die nur bei offenem
Deckel zugänglich sind.
[0025] Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Aufputz- Installationsgeräteserie
gemäß Anspruch 15. Danach ist als Basisteil das Gehäuseunterteil vorgesehen, welches
für unterschiedliche Gerätetypen, wie Schalter, Taster, Steckdosen ohne und mit Deckel
sowie in gleicherweise für die hier beschriebene absperrbare Steckdose herangezogen
wird. Damit ist eine Geräteserie in Modulbauweise verwirklicht, so dass die speziell
ausgebildete absperrbare Steckdose sich mit möglichst wenig Aufwand auch in bestehende
Geräteserien integrieren lässt.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Hierin zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsvariante einer Aufputz-Steckdose,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung ein Gehäuseoberteil der Aufputz-Steckdose gemäß Fig.
1, und
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsvariante einer Aufputz-Steckdose.
[0027] Gleiche Bezugszeichen haben in den verschiedenen Figuren die gleiche Bedeutung.
[0028] In den Figuren ist jeweils eine Aufputz-Steckdose 2 gezeigt, die insbesondere zur
Aufnahme eines hier nicht näher dargestellten Winkelsteckers ausgebildet ist. Die
Steckdose 2 umfasst ein Gehäuse 4 mit einem Deckel 6, hier einem Klappdeckel. Das
Gehäuse 4 ist aus einem Gehäuseunterteil 8 und einem Gehäuseoberteil 10 zusammengesetzt.
In Fig. 1 ist der Klappdeckel 6 zugeklappt dargestellt und verdeckt das Gehäuseoberteil
10. Das Gehäuseoberteil 10, das Gehäuseunterteil 8 und der Klappdeckel 6 sind bevorzugt
Spritzgussteile aus Kunststoff.
[0029] Eine detailierte Ansicht auf das Gehäuseoberteil 10 ist in Fig. 2 gezeigt. Die Aufputz-Steckdose
2 weist in einer Bodenwand 12 des Gehäuseoberteils 10 eine Steckeraufnahme 14 für
den Stecker auf, die im Wesentlichen durch eine topfartige Vertiefung ausgebildet
ist. Unter der Bodenwand 12 ist ein Gerätesockel mit elektrischen Kontaktbuchsen angeordnet,
in die der Stecker mit seinen Kontaktstiften eingesteckt wird. In einem oberen Bereich
des Gehäuseoberteils 10 ist der Klappdeckel 6 mittels eines Scharniers befestigt.
Im oberen Bereich ist außerdem ein hier nicht dargestelltes Federelement angeordnet,
welches den Klappdeckel 6 in seine Schließstellung drückt und somit ein selbständiges
Schließen des Klappdeckels 6 bewirkt.
[0030] Der Klappdeckel 6 weist die gleiche Grundform wie das Gehäuseoberteil 10 auf und
überdeckt im geschlossenen Zustand die gesamte Bodenwand 12. Umlaufend um die Bodenwand
12 verläuft ein erhobener Rand 16. Im geschlossenen Zustand überlappt der Klappdeckel
6 den Rand 16 und stützt sich auf der Bodenwand 12 ab, so dass bis auf eine Durchführöffnung
17 (vgl. Fig. 3) ein zur Umgebung geschlossener und gut abdichtbarer Aufnahmeraum
18 (vgl. Fig. 3) gebildet ist. In der Bodenwand 12 sind außerdem Durchbrechungen 19
vorgesehen, in welche nicht gezeigte Schrauben zum Verschrauben des Gehäuseoberteils
10 mit dem Gehäuseunterteil 8 eingeführt werden. Aufgrund der Position der Durchbrechungen
19 ist der Zugang zu den Schrauben nur im geöffneten Zustand des Klappdeckels 6 möglich.
An einer Oberseite des Klappdeckels 6 ist zudem ein Beschriftungsfeld 21 angeordnet,
welches eine einfache Beschriftung der Aufputz-Steckdose 2 ermöglicht (siehe Fig.
1).
[0031] Der Aufnahmeraum 18 ist derart bemessen, dass auch bei geschlossenem Deckel 6 ein
Stecker, insbesondere Winkelstecker, eingesteckt sein kann. Hierzu ist in den Ausführungsbeispielen
vorgesehen, dass der Klappdeckel 6 eine erhöhte Seitenwandung 23 aufweist, so dass
der Klappdeckel 6 das Gehäuseoberteil 10 hutartig überdeckt. Die Seitenwandung 23
weist hierbei eine Höhe H vorzugsweise im Bereich von 2-3 cm auf.
[0032] Im Klappdeckel 6 ist ein Schloss 20 zur Verriegelung des Klappdeckels 6 integriert.
Dabei ist der Klappdeckel 6 derart dimensioniert und das Schloss 20 ist derart positioniert,
dass der Klappdeckel 6 auch bei eingestecktem Stecker zugeklappt und verriegelt werden
kann. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, umfasst das Schloss 20 ein in den Aufnahmeraum
18 zwischen dem Klappdeckel 6 und dem Gehäuseoberteil 10 reichendes zylindrisches
Sperrglied 22, welches an seinem unteren Ende einen Zapfen 24 aufweist. Beim Zusperren
des Schlosses 20 dreht sich das Sperrglied 22 und der Zapfen 24 hintergreift ein Widerlager
26, welches ein Aufklappen des Klappdeckels 6 verhindert.
[0033] Der Unterschied zwischen der ersten Ausführungsvariante der Aufputz-Steckdose 2 gemäß
Fig. 1 und 2 und der zweiten Ausführungsvariante gemäß Fig. 3 besteht in der Art des
Widerlagers 26. Ansonsten sind die beiden Varianten gleich ausgebildet. In der ersten
Ausführungsvariante ist das Widerlager 26 einstückig mit dem Gehäuseoberteil 10 ausgebildet
und mit diesem in einem einzigen Fertigungsschritt hergestellt. Das Widerlager 26
ist bevorzugt als eine Verriegelungsnase 28 ausgebildet, die an einem umlaufenden
Randsteg 29 der Steckeraufnahme 14 ausgeformt ist. In der zweiten Ausführungsvariante
ist das Widerlager 26 ein Sperrstift 30 beispielsweise aus Metall, der eine Nut 32
aufweist, in die der Zapfen 24 beim Abschließen des Klappdeckels 6 eingreift. Der
Sperrstift 30 ist getrennt vom Gehäuseoberteil 10 hergestellt und zu einem späteren
Zeitpunkt am Gehäuseoberteil 10 montiert.
[0034] Bei beiden Ausführungsvarianten der Aufputz-Steckdose 2 ist der Klappdeckel 6 außerdem
zum Einrasten in dem Gehäuseoberteil 10 ausgebildet. Hierfür sind am Klappdeckel 6
zwei Rastaufnahmen 34 (Fig. 3) vorgesehen, in welche zwei Rastzähne 36 (Fig. 2) des
Gehäuseoberteils 10 eingreifen und somit eine Schnappwirkung erzeugen.
[0035] In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist das Gehäuse 4 etwa T-förmig ausgebildet
und weist einen verlängerten Gehäuseabschnitt 38 auf. Dieser Gehäuseabschnitt 38 ist
insbesondere derart bemessen, dass er die Aufnahme des abgewinkelten Teilbereichs
eines Winkelsteckers ermöglicht, wenn dieser in der Steckeraufnahme 14 eingesteckt
ist. An der unteren Stirnseite in der Seitenwandung 23 im Gehäuseabschnitt 38 ist
die Durchführöffnung 17 ausgebildet. Diese ist im Ausführungsbeispiel durch eine schlitzartige
Ausnehmung im Klappdeckel 6 im Zusammenwirken mit dem Gehäuseoberteil 10 gebildet.
Durch diese Durchführöffnung 17 wird bei eingestecktem Stecker lediglich das Kabel
des Steckers hinausgeführt. Der Stecker selbst verbleibt vollständig im Aufnahmeraum
18 unter dem Klappdeckel 6 verschlossen.
[0036] Zur Abdichtung der Durchführöffnung 17 ist ein zweiteiliges Dichtelement 40 aus Schaumstoff
(Fig. 3) vorgesehen, welches elastisch ist und die Durchführöffnung 17 gegen ein Eindringen
von Wasser abdichtet unabhängig davon, ob ein Kabel durchgeführt ist oder nicht. Im
Ausführungsbeispiel sind die beiden Teile 42, 44 jeweils quaderförmig ausgebildet.
Ein oberes Teil 42 des Dichtelements 40 ist in einer oberen Dichtungsaufnahme 46 am
Klappdeckel 6 eingesteckt, von der in Fig. 3 lediglich ein Randbereich gezeigt ist.
Ein unteres Teil 44 des Dichtelements 40 ist in einer unteren Dichtungsaufnahme 48
eingesteckt, die aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0037] Wenn kein Kabel durch die Öffnung 40 geführt ist, befindet sich das Dichtelement
40 in seiner ausgedehnten Position, so dass bei zugeklapptem Klappdeckel 6 beide Teile
42, 44 des Dichtelements 40 aneinander anliegen und eine Abdichtung der Durchführöffnung
17 gewährleisten. Wenn ein Kabel durch die Öffnung 40 geführt ist, sind die Teile
42; 44 des Dichtelements 40 zusammengepresst und umschließen das Kabel, so dass ebenfalls
eine Abdichtung der Durchführöffnung 17 gewährleistet ist.
[0038] Aufgrund der Verschließbarkeit des Gehäuses 4 kann ein unbefugtes Nutzen der Aufputz-Steckdose
2 verhindert werden, auch wenn bereits ein elektrisches Gerät in der Aufputz-Steckdose
2 eingesteckt ist. Da die Aufputz-Steckdose 2 außerdem spritzwassergeschützt ist,
eignet sie sich beispielsweise für den Einsatz in Waschräumen oder anderen Gemeinschaftsräumen.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 2
- Aufputz-Steckdose
- 4
- Gehäuse
- 6
- Klappdeckel
- 8
- Gehäuseunterteil
- 10
- Gehäuseoberteil
- 12
- Bodenwand
- 14
- Steckeraufnahme
- 16
- Rand
- 17
- Durchführöffnung
- 18
- Aufnahmeraum
- 19
- Durchbrechungen
- 20
- Schloss
- 21
- Beschriftungsfeld
- 22
- Sperrglied
- 23
- Seitenwandung
- 24
- Zapfen
- 26
- Widerlager
- 28
- Verriegelungsnase
- 29
- Randsteg
- 30
- Sperrstift
- 32
- Nut
- 34
- Rastaufnahme
- 36
- Rastzahn
- 38
- verjüngter Gehäuseabschnitt
- 40
- Dichtelement
- 42
- oberes Teil des Dichtelements
- 44
- unteres Teil des Dichtelements
- 46
- obere Dichtungsaufnahme
- 48
- untere Dichtungsaufnahme
- H
- Höhe
1. Aufputz-Steckdose (2) umfassend ein Gehäuse (4) mit einem von einem Deckel (6) verschließbaren
Gehäuseoberteil (10) zur Aufnahme eines Steckers mit einem Kabel, insbesondere eines
Winkelsteckers, wobei das Gehäuseoberteil (10) und der Deckel (6) auch bei geschlossenem
Deckel (6) einen Aufnahmeraum (18) zur Aufnahme des Steckers bilden und wobei weiterhin
ein absperrbares Schloss (20) vorgesehen ist, das derart angeordnet und ausgebildet
ist, dass auch bei in das Gehäuseoberteil (10) eingestecktem Stecker der Deckel (6)
über das Schloss (20) mit dem Gehäuseoberteil (10) verriegelbar ist.
2. Aufputz-Steckdose (2) nach Anspruch 1,
wobei der Deckel (6) zur Ausbildung des Aufnahmeraums (18) eine erhöhte Seitenwandung
(23) aufweist, deren Höhen (H) insbesondere im Bereich zwischen 1,5 und 4 cm liegt.
3. Aufputz-Steckdose (2) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei zumindest der Deckel (6) in etwa T-förmig ausgebildet ist und einen verjüngten
Gehäuseabschnitt (38) zur Führung des Kabels des Steckers aufweist.
4. Aufputz-Steckdose (2) nach Anspruch 3,
wobei das Gehäuse (4) ein Gehäuseunterteil (8) aufweist und der Deckel (6) das Gehäuseunterteil
(8) mit seinem verjüngten Gehäuseabschnitt (38) übersteht.
5. Aufputz-Steckdose (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schloss (20),
welches im Deckel (6) angeordnet ist, ein Sperrglied (22) aufweist, das in den Aufnahmeraum
(18) hineinreicht und das zur Verriegelung des Deckels (6) ein Widerlager (26) hintergreift.
6. Aufputz-Steckdose (2) nach Anspruch 5,
wobei das Widerlager (26) einstückig mit dem Gehäuseoberteil (10) ausgebildet ist.
7. Aufputz-Steckdose (2) nach Anspruch 5,
wobei das Widerlager (26) ein Sperrelement (30) ist, welches als separates Bauteil
mit dem Gehäuseoberteil (10) verbunden ist.
8. Aufputz-Steckdose (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Deckel ein
Federelement zum selbständigen Schließen des Deckels aufweist.
9. Aufputz-Steckdose (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich zum
absperrbaren Schloss (20) eine reversibel lösbare formschlüssige Verbindung, insbesondere
Verrastung, zwischen dem Deckel (6) und dem Gehäuseoberteil (10) vorgesehen ist.
10. Aufputz-Steckdose (2) nach Anspruch 9,
wobei das Gehäuseoberteil (10) eine Anzahl von Rastzähnen (36) und der Deckel (6)
eine Anzahl von Rastaufnahmen (34) aufweist.
11. Aufputz-Steckdose (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (4)
derart ausgebildet ist, dass der eingesteckte Stecker bei geschlossenem Deckel (6)
spritwassergeschützt ist.
12. Aufputz-Steckdose (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Deckel (6)
und das Gehäuseoberteil (10) eine Durchführöffnung (17) zum abgedichteten Herausführen
des Kabels des Steckers bilden.
13. Aufputz-Steckdose (2) nach Anspruch 12,
wobei ein Dichtelement (40) zur Abdichtung der Durchführöffnung (17) vorgesehen ist,
welches elastisch ist und die Durchführöffnung (17) mit als auch ohne einliegendes
Kabel abdichtet.
14. Aufputz-Steckdose (2) nach Anspruch 13,
wobei das Dichtelement (40) zwei Teile (42, 40) aufweist und das eine Teil (42) in
einer oberen Dichtungsaufnahme (46) am Deckel (6) und das andere Teil (44) in einer
unteren Dichtungsaufnahme (48) am Gehäuseoberteil (10) angeordnet ist.
15. Aufputz-Installationsgeräteserie umfassend eine Aufputz-Steckdose (2) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche und weitere Gerätetypen, die alle ein einheitliches als Basis
dienendes Gehäuseunterteil (8) aufweisen, auf dem unterschiedlich ausgebildete Gehäuseoberteile
(10) montierbar sind.