[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder sowie eine Überwurfmutter für einen Steckverbinder,
welche am Steckverbinder mittels eines Federlagers an diesem unverlierbar gehalten
wird.
[0002] Die Erfindung betrifft daher einen Steckverbinder gemäß Anspruch 1.
Stand der Technik
[0003] Es ist bekannt, Rundsteckverbinder mit ihrem Gegenstecker dadurch unverlierbar zu
verbinden, dass an den Steckerpaaren eine entsprechende Verschraubung angeordnet ist.
[0004] Nach dem Einstecken des Steckverbinders in den Gegenstecker wird diese zum Beispiel
mittels einer Überwurfmutter an dem Gewinde des Gegensteckers verschraubt, um eine
dauerhafte und sichere Verbindung zwischen den Steckverbinderpaaren zu gewährleisten.
[0005] Die
DE 10 2009 001 360 zeigt beispielsweise einen Rundsteckverbinder, bei dem am Kontaktträger eine Anschlagshülse
vorgesehen ist, auf der eine Überwurfmutter drehbar gelagert ist.
[0006] Mit Vorteil wird an der Anschlagshülse eine O-Ring-Nut vorgesehen mit einer Nutkante,
wobei die Nutkante als Festanschlag für einen Steckergegenstück dient. Dabei wird
die Überwurfmutter von einen entsprechenden metallischen Anschlagshülse, die einen
Kontaktträger umschließt, drehbar gehalten. Eine wirtschaftliche und technische Schwierigkeit
stellt dabei die Montage der Überwurfmutter am Steckverbinder dar. Grundsätzlich bestehen
Bemühungen nicht nur bei der Herstellung der Bauteile eine kostengünstige Vorgehensweise
zu wählen, sondern auch die eigentliche Steckverbindermontage kostengünstig zu gestalten.
Hierzu gehört auch die Möglichkeit, den Ablauf der einzelnen den Steckverbinder bestimmenden
Komponenten in beliebiger Reihenfolge durchführen zu können, da dadurch der Automatisierungsprozess
nicht unbedingt zwingend eine bestimmte Reihenfolge einhalten muss.
[0007] Es wäre daher wünschenswert, die Überwurfmutter nicht, wie Im vorliegenden Falle,
von hinten zu montieren und später eine Umspritzung durchzuführen, sondern vorteilhaft
die Überwurfmutter in einem gesonderten Arbeitsgang am Steckverbinder befestigen zu
können, in dem diese von vorne am Steckverbinder montierbar angebracht worden kann,
[0008] Hierzu sieht die
DE 10 2004 058 252 eine besondere Überwurfmutter vor, die aus zwei Kunststoffspritzgussteilen hergestellten
Mutterhälften besteht, an denen ein Innengewinde angebracht ist.
[0009] Die unterschiedlichen gezeigten Ausführungsformen basieren alle auf dem Prinzip,
dass die Überwurfmutter teilbar oder gelenkig gelagert ist und daher eine vereinfachte
Montage gewährleistet ist.
[0010] Nachteilig ist dabei, dass eine erhöhte Anzahl zusätzlicher Bauteile benötigt werden
und darüber hinaus eine unverlierbare Verbindung nur mit erhöhtem Aufwand hergestellt
werden kann. Eine derartige Anbringung einer Überwurfmutter am Steckverbinder ist
umständlich und zeitaufwendig und führt zu einer Verteuerung der Produkte.
Aufgabenstellung
[0011] Der Erfindung liegt daher die aufgabe zu Grunde, einen gattungsgemäßen Steckverbinder
im Hinblick auf eine vereinfachte Montage weiter zu entwickeln.
[0012] Die Erfindung wird dabei durch die Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen formuliert.
[0014] Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, dass eine an einem Lager drehbar gelagerte
Überwurfmutter an einem federnden Gegenlager, weiches am Steckverbinder angeordnet
ist, befestigt wird.
[0015] In Folge des federnden Gegenlagers lässt sich die Überwurfmutter auf das Gegenlager
aufschieben, wobei die Lagermittel so einfedern können beziehungsweise so ausgelenkt
werden können, dass das Lager der Überwurfmutter am federnden Gegenlager vorbei gleiten
kann, bis dieses eine Rastposition erreicht.
[0016] Wesentlich ist dabei, dass das Lager am Kontaktträger des Steckverbinders so angeordnet
Ist, dass zwischen dem Kontaktträger und dem Lager, welches mit Vorteil ein ringförmiges
Drehlager ist, ein Spalt gebildet wird, welcher mit Vorteil ein Ringspalt darstellt.
Insofern besteht zwischen dem erfindungsgemäßen ringförmigen, federnden Drehlager
und dem Kontaktträger ein Ringspalt, so dass das Drehlager federnd ausgelenkt werden
kann und sich die federnden Bereiche des Drehlagers in Richtung des Ringspalts auslenken
lassen, dass dadurch die Überwurfmutter in seine bestimmungsgemäße Position überführt
werden kann. Die Überwurfmutter wird entlang ihrer Öffnung an dem ringförmigen, federnden
Drehlager entlang bewegt bis die am ringförmigen Drehlager angebrachten Rastelemente
in das ringförmige Gegenlager der Überwurfmutter federnd ausrasten und dieses daran
arretieren. In dieser Position lässt sich die Überwurfmutter bestimmungsgemäß am ringförmigen
Drehlager drehen und ist in dieser Position unverlierbar mit dem Steckverbinder verbunden.
[0017] Dies gewährleistet die Möglichkeit einer nachträglichen Montage der Überwurfmutter
auch nach Fertigstellung des Steckverbinders ohne die Überwurfmutter.
[0018] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auf einfache und kostengünstige Weise auch
alternative Überwurfmutter mit anderem Innengewinde am gleichen Steckverbinder angebracht
werden kann, ohne dass dies bereits im Herstellungsprozess festgelegt sein muss. Somit
kann der Anwender bei Verwendung zum Beispiel einer Überwurfmutter mit Feingewinde
diese erst kurz vor der Montage des Steckverbinders in der zuvor beschriebenen Art
und Weise am Steckverbinder anbringen.
Ausführungsbeispiel
[0019] Der erfindungsgemäße Steckverbinder mit seinem Drehfederlager und der erfindungsgemäßen
Überwurfmutter, ist nachstehend anhand von Figuren erläutert, die folgendes darstellen:
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Steckverbinders,
vor Montage einer Überwurfmutter;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Steckverbinder gemäß Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht gemäß Fig. 2 mit angebrachter Überwurfmutter.
[0020] In Fig. 1 ist ein Steckverbinder 1 umfassend ein Gehäuse 2 mit einem Kontaktträger
3 gezeigt. Der Kontaktträger 3 ist im Winkel von 90° gegenüber dem Gehäuse 2 angeordnet
und umfasst mehrere Kontaktöffnungen 12. Der Kontaktträger 3 verfügt über einen Kontaktträgervorsatz
5, welcher als zylinderförmiger Kontaktträgervorsatz mit einer Codierung 4 an einer
Seite ausgebildet ist. Die Codierung 4 ermöglicht die richtige Orientierung des Steckers
mit seinem Gegenstecker und verhindert ein Fehlstecken in einer falschen Position.
Der Kontaktträger 3 verfügt zurückgesetzt zum Kontaktträgervorsatz 5 über ein ringförmiges
Kontaktträgersegment 8, welches Teil des Kontaktträgers 3 darstellt. Am Kontaktträger
3 befindet sich beabstandet zum ringförmigen Kontaktträgersegment 8 ein Lager 7 unter
Bildung eines Spaltes 6.
[0021] Mit Vorteil wird das Lager 7, wie in Abbildung 1, 2 und 3 gezeigt, als ringförmiges
Drehlager ausgebildet, welches als Federarm 10 dargstellt ist. Der Federarm 10 wird
dabei so konstruktiv am Kontaktträger 3 angeformt, dass dieser federnd in Richtung
des Ringspaltes 6 eingefedert werden kann. Hierdurch wird das ringförmige Drehlager
als Federlager ausgebildet. An den ringförmigen Federarmen 10, sprich am ringförmigen
Drehlager 7, sind umlaufend Rastelemente 11 angebracht, mit Vorteil als umlaufend
durchgehendes Ringelement.
[0022] In vorteilhafter Ausgestaltung befindet sich am Rastelement 11 ein Hinterschnitt
13, an dem die Überwurfmutter 20 mit einem Lagerrastelement 27 beim Verschrauben des
Steckverbinders in den Gegenstecker in kontaktierende Anlage kommt und darüber hinaus
über den Hinterschnitt 13 und das Lagerrastelement 27 gewährleistet wird, dass die
Überwurfmutter 20 unverlierbar am Steckverbinder gehalten wird. Der Hinterschnitt
13 kann dabei als einfache Stufe ausgebildet sein oder ein Hinterschnitt unter einem
spitzen Winkel ausgeführt sein. Sofern der Winkel von einem 90° Winkel abweicht, ist
am Lagerrastelement 27 des Gegenlagers der Überwurfmutter 20 ein entsprechend spitzer
Gegenwinkel anzubringen, so dass diese ineinander greifend zusammenwirken können.
[0023] In Flg. 3 dargestellt ist ein erfindungsgemäß zusammengebauter Steckverbinder mit
einer montierten Überwurfmutter 20. Die Überwurfmutter 20 verfügt dabei über eine
innen liegende Rastnut 21, welche als ringförmiges Gegenlager zum ringförmigen Drehlager
7 des Steckverbinders wirkt und mit diesem drehend in Eingriff gebracht ist.
[0024] Die Überwurfmutter 20 verfügt über ein zylinderförmiges Haltesegment 22, an dem das
ringförmige innen liegende Lager 25 mit dem Lagerrastelement 27 angeordnet ist. An
diesem schließt sich ein zyllnderförmiger Abschnitt, nämlich der Verschraubungsabschnitt
23 an. Am Verschraubungsabschnitt 23 befindet sich ein Innengewinde 24. Alternativ
könnte statt dem Innengewinde 24 auch ein Außengewinde verwendet werden, wenn mit
einem entsprechenden Gegenstecker, der über ein Innengewinde verfügt, verschraubt
werden soll.
[0025] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann an der Außenfläche der Überwurfmutter 20
eine Schlüssetfläche 28 angebracht werden. Die Überwurfmutter 20 lässt sich drehend
am ringförmigen Lager 25 gegenüber dem ringförmigen Drehlager 7 bewegen, so dass die
Überwurfmutter 20 drehend und unverlierbar gelagert ist.
Bezugszeichenliste
[0026] Steckverbinder mit einer drehfedergelagerten Überwurfmutter
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kontaktträger
- 4
- Codierung
- 5
- Kontaktträgervorsatz
- 6
- Spalt
- 7
- Lager (ringförmiges Drehlager)
- 8
- ringförmiges Kontaktträgersegment
- 9
- Kontakte
- 10
- Federsegment
- 11
- Rastelement
- 12
- Kontaktöffnungen
- 13
- Hinterschnitt (Stufe)
- 20
- Überwurfmutter
- 21
- innenliegende Rastnut
- 22
- zylinderförmiges Haltesegment
- 23
- Verschraubungsabschnitt
- 24
- Innengewinde
- 25
- Gegenlager (Innenlager)
- 27
- Lagerrastelement
- 28
- Schlüsselfläche
- 29
- Dichtelement
1. Steckverbinder (1) umfassend ein Gehäuse (2) und einen im wesentlichen zylinderförmigen
Kontaktträger (3), wobei am Kontaktträger (3) ein Lager (7) angeordnet ist, an dem
eine Überwurfmutter (20) drehbar mit ihrem Gegenlager (25) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (7) so gegenüber dem Kontaktträger (3) radial federnd ausgebildet ist,
dass die Überwurfmutter (20) durch mechanisches Aufrasten auf das Lager (7) drehbar
an diesem befestigbar ist.
2. Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1, umfassend eine Überwurfmutter (2), die über ein
Gegenlager (25) verfügt, welches mit dem Lager (7) drehbar in Eingriff steht.
3. Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (7) als ein um den Kontaktträger (3) ringförmig umlaufendes Drehlager ausgebildet
ist.
4. Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Lager (7) ein Rastelement (11) angeordnet ist, welches in das Gegenlager (25)
der Überwurfmutter (20) eingreift.
5. Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (11) als ein umlaufendes Ringelement ausgebildet ist.
6. Steckverbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktträger (3) ein zylinderförmiges Kontaktträgersegment (8) aufweist und
das Lagerelement (7) als ein Federsegment (10) unter Bildung eines Spaltes (6) zwischen
dem Federsegment (10) und dem zylinderförmigen Kontaktträgersegment (8) ausgebildet
ist.
7. Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federsegment (10) als ein umlaufendes, rohrförmiges Federsegment ausgebildet
ist unter Bildung eines Ringspaltes (6) zwischen dem Federsegment (10) und dem zylinderförmlgen
Kontaktträgersegment (8).
8. Steckverbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfmutter (20) an ihrem Gegenlager (25) eine ringförmige, innenliegende
Rastnut (21) aufweist.
9. Steckverbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (25) an einem an der Überwurfmutter (20) ausgebildeten zylinderförmigen
Haltesegment (22) angeordnet ist.
10. Steckverbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (25) ein Lagerrastelement (27) aufweist, welches am Rastelement (11)
das Lager (7) berührend anliegt und daran die Überwurfmutter (25) unverlierbar an
dem Steckverbinder (1) gehalten wird.