GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren für eine handgeführte
Werkzeugmaschine und eine Werkzeugmaschine.
[0002] Aus der
US 5,584,619 A ist ein Schutzmechanismus für eine Bohrmaschine bekannt, welcher bei einem Blockieren
eines Bohrers den Anwender vor einer übermäßigen Belastung schützen soll. Sobald ein
Blockieren erkannt oder erwartet wird, deaktiviert sich die Bohrmaschine. Es können
Fälle auftreten, in den sich der Bohrer dauerhaft verklemmt.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0003] Eine Aufgabe besteht in einem Steuerungsverfahren, das den Anwender schützt und einem
dauerhaften Verklemmen eines Bohrers entgegenwirkt.
[0004] Bei dem erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren für eine handgeführte Werkzeugmaschine,
dreht sich ein antreibender Elektromotor in einer gegenüber einer Drehrichtung vor
einer Blockade umgekehrten Drehrichtung für eine Dauer, wenn eine Blockade erfasst
wird. Unmittelbar anschließend an die Dauer dreht sich der Elektromotor wieder in
der Drehrichtung vor der Blockade.
[0005] Das Steuerungsverfahren erweist sich überraschend als qualitativ verschieden von
einem kurzzeitigen Unterbrechen des Antriebsstrangs durch eine Rutschkupplung beim
Blockieren und eines periodischen Unterbrechens bei einem dauerhaften Blockieren.
Dabei kann der Anwender zwar nachfolgend, ebenfalls mit Unterstützung des Elektromotors,
versuchen das Werkzeug zu lösen, Versuche zeigen aber eine bei weitem geringere Erfolgsrate
als bei einer aktiven Umkehr der Drehrichtung. Dies ist insbesondere auch deshalb
überraschend, als dass der Bohrer bei einer Blockade zumeist nicht nur in Vorwärts-
sondern auch in Rückwärtsrichtung verklemmt ist. Es wird vermutet, dass das Entspannen
des Bohrers beim Umdrehen der Drehrichtung einen positiven Einfluss haben könnte.
Der Mehrwert überwiegt den offensichtlichen Nachteil einer höheren Belastung der Bohrmaschine
beim Drehen entgegen der standardmäßigen Drehrichtung für welche Zahnräder und Kupplungen
nicht ausgelegt oder nur mit Mehraufwand auslegbar sind.
[0006] Die handgeführte drehende Werkzeugmaschine, z.B. für einen Bohrer, hat einen Elektromotor
zum Antreiben eines drehenden Werkzeugs, eine Sensoreinrichtung zum Erfassen einer
Blockade des Werkzeugs; eine Ansteuerungseinrichtung, die ansprechend auf eine durch
die Sensoreinrichtung erfasste Blockade eine Drehrichtung des Elektromotors vor der
Blockade für eine Dauer umkehrt und unmittelbar anschließend den Elektromotor veranlasst
wieder in der Drehrichtung zu drehen. Die Drehrichtung wechselt somit nach einer Blockade
kurzzeitig von einer Vorwärtsrichtung zu einer Rückwärtsrichtung und sofort anschließend
wieder in eine Vorwärtsrichtung. Der Motor wird dabei nicht zwischenzeitlich abgeschaltet,
sondern ist alternierend am Bremsen und Beschleunigen. Das Wechseln der Drehrichtung
kann auch mehrfach wiederholt werden.
[0007] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Dauer 25 ms bis 1000 ms beträgt.
[0008] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine Sensoreinrichtung ein Drehen einer Werkzeugaufnahme
entgegen der Arbeitsrichtung erfasst und darauf ansprechend ein Drehen des Elektromotors
in Drehrichtung vor der Blockade veranlasst.
[0009] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine Sensoreinrichtung basierend auf einer Leistungsaufnahme,
z.B. der Stromaufnahme, des Elektromotors eine Blockade des Bohrers erkennt.
[0010] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine Drehbeschleunigung bei der Blockade erfasst
wird und die Dauer in Abhängigkeit der erfassten Drehbeschleunigung des Gehäuses festgelegt
wird. Je geringer die Drehbeschleunigung beim Anschlagen des Bohrers ist, um so stabiler
scheint ein Anwender die Maschine trotz Blockade führen zu können. Es zeigt sich,
dass es vorteilhaft ist, die Dauer zu vergrößern, wenn der Anwender die Maschine gut
führen kann, d.h. die Drehbeschleunigung gering ist. Andernfalls muss die Dauer verringert
werden.
[0011] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass nach einem ersten Blockadefall Schwellwerte zum
Erkennen eines Blockadefalls für eine zweite Dauer verringert werden. Nachdem erstmals
eine Blockade erkannt wurde, kann vorsorglich bereits eine unmittelbar nachfolgende
Blockade beim Vorwärtsdrehen des Bohrers erwartet werden. Hierdurch wird die Reaktionszeit
vorteilhaft verringert. Die zweite Dauer kann das zweifache bis fünffache der zuvor
genannten Dauer betragen.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0012] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine handgeführte Bohrmaschine und
- Fig. 2
- ein Steuerungsverfahren.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0013] Fig. 1 zeigt eine handgeführte Bohrmaschine
10. Die Bohrmaschine
10 hat ein Maschinengehäuse
11 und einen oder zwei Handgriffe
12 zum Halten der Bohrmaschine
10 durch einen Anwender. Der Handgriff
12 kann starr mit dem Maschinengehäuse 11 oder mittels vibrationsdämpfender Elemente
13 an dem Maschinengehäuse
11 angelegt sein.
[0014] In dem Maschinengehäuse
11 treibt ein Elektromotor
14 eine Spindel
15 an. Der Elektromotor
14 ist beispielsweise ein mechanisch oder elektronisch kommutierender Gleichstrommotor
oder ein asynchroner Wechselstrommotor. In einem Kraftübertragungspfad zwischen Spindel
15 und Elektromotor
14 können ein Getriebe
16 und/oder eine Überlastkupplung
17, z.B. eine Rutschkupplung geschaltet sein. Die Spindel
15 überträgt ihre Drehbewegung mittels einer Werkzeugaufnahme
18 auf einen Bohrer
19.
[0015] Bei der Bohrmaschine
10 ist eine Drehrichtung der Drehbewegung der Spindel
15 und damit auch des Elektromotors
14 typischerweise fest vorgegeben und auf die Bauweise der Bohrer
19 abgestimmt. Die Drehrichtung für den standardmäßigen Betrieb wird nachfolgend als
Arbeitsrichtung
20 oder vorwärts bezeichnet. Bei anderen Handwerkzeugmaschinen, z.B. einem Schrauber,
kann die Arbeitsrichtung
20 durch einen Benutzer eingestellt werden.
[0016] Ein Betätigungstaster
21 zum Aktivieren der Bohrmaschine
10 ist vorzugsweise an dem Handgriff
12 oder an dem Maschinengehäuse
11 angeordnet. In einer Ausführungsform ist der Betätigungstaster
21 in einen Stromkreis zwischen einer Stromquelle
22, z.B. einem Akku oder einem Netzanschluss, und dem Elektromotor
14 geschaltet. Die Bohrmaschine 10 schaltet sich ab, wenn der Anwender den Betätigungstaster
21 loslässt. Der Betätigungstaster
21 kann auch einen Verriegelungsmechanismus beinhalten, der einen dauerhaften Betrieb
der Bohrmaschine
10 auch ohne durchgehendes Betätigen des Betätigungstasters
21 ermöglicht.
[0017] Der Betätigungstaster
21 aktiviert eine Ansteuerungseinrichtung
23 für den Elektromotor
14, sobald er gedrückt wird. Die Ansteuerungseinrichtung
23 kontrolliert die Drehrichtung des Elektromotors
14 und gegebenenfalls auch die Leistungsabgabe des Elektromotors
14. Je nach Typ des Elektromotors
14 steuert die Ansteuerungseinrichtung
23 in verschiedener Weise die Drehrichtung des Elektromotors
14. Bei einem mechanisch kommutierenden Gleichstrommotor, z.B. Universalmotor, wird
eine Stromflussrichtung durch die Wicklungen in Abhängigkeit der gewünschten Drehrichtung
eingestellt. Bei einem asynchronen Wechselstrommotor oder einem elektrisch kommutierenden
Gleichstrommotor wird die Drehrichtung durch eine Zeitabfolge vorgegeben, in welcher
Wicklungen des Elektromotors
14 mit Strom gespeist werden.
[0018] Die Bohrmaschine
10 übt auf den Anwender ein rückwirkendes Drehmoment aus, welches sich als Reaktion
auf das von dem Bohrer
19 auf das Werkstück übertragene Drehmoment ergibt. Solang das Werkstück beim Bohren
nachgibt, ist das rückwirkende Drehmoment gering. Bei einem Blockieren eines Bohrers
in dem Werkstück ergibt sich aufgrund der schlagartig abgebremsten rotierenden Baugruppen
ein hohes rückwirkendes Drehmoment. Der Anwender kann diesem rückwirkenden Drehmoment
nicht mehr ausreichend entgegenwirken, weshalb sich die gesamte Bohrmaschine
10 einschließlich der Handgriffe
12 um die Drehachse des Bohrers
19 zu drehen beginnt. Um Verletzungen des Anwenders vorzubeugen ist es nun vorteilhaft,
die Handgriffe
12 von allen oder zumindest einen Teil der rotierenden Baugruppen zu entkoppeln und/oder
abzubremsen, um Verletzungen des Anwenders vorzubeugen.
[0019] Fig. 2 illustriert ein Steuerungsverfahren für die Bohrmaschine
10, das ein Blockieren des Bohrers
19 berücksichtigt. Wenn der Anwender den Betätigungstaster
21 betätigt (Einschaltfall
100) wird die Ansteuerungseinrichtung
23 aktiviert oder freigeschaltet (Startaktion
101). Ansprechend auf Steuersignale der Ansteuerungseinrichtung
23 wird der Elektromotor
14 mit der Stromquelle
22 verbunden und dreht sich in Arbeitsrichtung 20 (Betriebsaktion
102). Die Spindel
15 und der in die Werkzeugaufnahme
18 eingesetzte Bohrer
19 drehen sich vorwärts, in Arbeitsrichtung
20. Sobald der Anwender den Betätigungstaster
21 loslässt (Abschaltfall
103), wird der Elektromotor
14 von der Stromquelle
22 getrennt (Stoppaktion
104). Zusätzlich kann die Ansteuerungseinrichtung
23 den Elektromotor
14 aktiv abbremsen. Hierzu können beispielsweise die Wicklungen kurzgeschlossen werden.
[0020] Solange die Bohrmaschine
10 in Betrieb ist, d.h. der Anwender den Betätigungstaster
21 betätigt, überwacht eine Sensoreinrichtung
24 das Betriebsverhalten auf ein Blockieren des Bohrers
19 hin (Überwachungsaktion
105). Sobald die Sensoreinrichtung
24 ein Blockieren erkennt (Blockadefall
106, Zeitpunkt t0), wird die Drehrichtung des Elektromotors
14 umgedreht. Der Elektromotor
14 wird dazu aktiv bis zum Stillstand abgebremst (Sicherheitsaktion
107). Eine erste Dauer T1 bis der Elektromotor
14 gestoppt ist, hängt unter Anderem von einem Drehmoment des Elektromotors
14 ab. Sobald der Stillstand des Elektromotor
14 erreicht ist, beschleunigt dieser sofort rückwärts weiter, entgegen der vorigen Arbeitsrichtung
20 (Umkehraktion
108). Für eine zweite Dauer T2 im Bereich z.B. zwischen 25 ms und 1000 ms, vorzugsweise
zwischen 25 ms und 200 ms, dreht sich der Elektromotor
14 rückwärts. Gegenüber dem Zeitpunkt, an dem ein Blockieren erfasst wurde, wird der
Elektromotor
14 um einen Winkel zurückgedreht. Die Spindel
15 und der Bohrer
19 folgen zumindest teilweise der rückwärtslaufenden Drehbewegung des Elektromotors
14. Aufgrund der Trägheit und Elastizität der Komponenten in dem Kraftübertragungspfad,
z.B. der Spindel 15, und auch des Bohrers
19 verdrillen sich diese während des Blockierens und entspannen sich während des Rückwärtsdrehens
des Elektromotors
14. Die Drehrichtung wird anschließend an die zweite Dauer T2 erneut gewechselt und
der Elektromotor
14 dreht wieder vorwärts (Betriebaufnahmeaktion
109). Die Sensoreinrichtung
24 überwacht wieder das Betriebsverhalten, falls sie zweckmäßigerweise während des Rückwärtsdrehens
deaktiviert wurde.
[0021] Die Ursache der Blockade ist häufig nach einem einmaligen Rücksetzen des Elektromotors
14 um einen Winkel durch die Sicherheitsaktion
107 und Umkehraktion
108 und die anschließende Betriebaufnahmeaktion
109 nicht behoben. Die Sensoreinrichtung
24 erkennt erneut ein Blockieren (Blockadefall 106, Zeitpunkt t1) und wird in diesem
Fall erneut ein Rücksetzen des Elektromotors
14, d.h. die Sicherheitsaktion
107, Umkehraktion
108 und die anschließende Betriebaufnahmeaktion
109 auslösen. Die Drehrichtung des Elektromotors
14 wechselt in Folge nahezu periodisch für mehrere Zyklen. Der Elektromotor
14 bleibt während der mehreren Zyklen dauerhaft in Betrieb. Einzig ein Drehsinn des
von ihm ausgeübten Drehmoments wechselt von in Arbeitsrichtung
20 zur gegenläufigen Richtung (Sicherheitsaktion
107, Umkehraktion
108) und wieder zur Arbeitsrichtung (Betriebaufnahmeaktion
109). Der Elektromotor
14 würde nur abgeschaltet, falls der Anwender den Betätigungstaster
21 loslässt (Abschaltfall
103).
[0022] In einer Ausführungsform hat die Sensoreinrichtung
24 einen oder mehrere Beschleunigungssensoren
25 an dem Maschinengehäuse
11 oder dem Handgriff
12, die vorzugsweise versetzt zu einer Drehachse
26 der Spindel
15 angeordnet sind. Die Beschleunigungssensoren 25 erfassen eine Drehbewegung des Maschinengehäuses
11. Die erfassten Beschleunigungswerte werden aufbereitet und mit einem Maß verglichen,
das charakteristisch für ein Blockieren ist. Das Maß kann beispielsweise auf dem aktuellen
Beschleunigungswert und einer Historie der Beschleunigungswerte basieren. Sobald das
Maß einen Schwellwert überschreitet, erkennt die Sensoreinrichtung
24 dies als ein Blockieren (Blockadefall
105). Das Erkennen eines erneuten Blockierens innerhalb von 20 ms bis 2000 ms kann anhand
anderer Kriterien erfolgen, als das Erkennen des vorhergehenden Blockierens. Insbesondere
kann ein geringerer Schwellwert angesetzt werden.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform hat die Sensoreinrichtung
24 einen oder mehrere Stromsensoren
27, die eine Leistungsaufnahme des Elektromotors
14 erfassen. Die Leistungsaufnahme steigt typischerweise sprunghaft an, wenn der Bohrer
19 sich kurz vor einer Blockade schwergängig dreht. Die Stromsensoren
27 können beispielsweise in einer Motoransteuerung für den elektrisch kommutierten Elektromotor
enthalten sein. Das Maß zum Erkennen des Blockierens kann auf den Stromwerten und/oder
auf den obig beschriebenen Beschleunigungswerten basieren.
[0024] Die zweite Dauer T2 für die der Elektromotor
14 sich rückwärts dreht, kann für die Bohrmaschine
10 fest vorgegeben sein. In einer Ausgestaltung ist eine Sensoreinrichtung 28 vorgesehen,
die eine Drehrichtung der Werkzeugaufnahme
18 ermittelt. Nachdem ein Rückwärtsdrehen der Werkzeugaufnahme
18, z.B. um einen Winkel von 2 Grad bis 5 Grad ermittelt wird, wird die zweite Dauer
T2 beendet und der Elektromotor
14 dreht sich wieder vorwärts. Die Sensoreinrichtung
28 kann beispielsweise das Drehen der Werkzeugaufnahme
18 mittels induktiver Sensoren erfassen.
[0025] Eine andere Ausgestaltung ermittelt das auf die Spindel
15 wirkende Drehmoment, d.h. das von dem Elektromotor
14 abgegebene Drehmoment, während der zweiten Dauer T2. Sobald das Drehmoment unter
einen Schwellwert fällt, wird die zweite Dauer T2 beendet. Es wird angenommen, dass
der Elektromotor
14 mit fallender Last ein geringeres Drehmoment abgibt. Die Last reduziert sich, sobald
der Bohrer
19 und andere zu drehenden Elemente
15,
16,
17,
18 gegen ihre Trägheitsmomente beschleunigt sind und sich rückwärts drehen.
[0026] In einer weitere Ausgestaltung erfasst eine Sensoreinrichtung
29 mit Dehnungssensoren eine Verspannung der Spindel
15. Die zweite Dauer T2 endet, wenn die Sensoreinrichtung
29 ein Abfallen einer Verspannung unter einen Schwellwert erfassen. Die Verspannung
lässt nach, wenn der Bohrer
19 sich rückwärts dreht und nicht weiter oder in geringem Maß beschleunigt wird.
[0027] Die Verfahren und Sensoreinrichtungen, die ein Beenden der zweiten Dauer T2 auslösen,
können in vielfältiger Weise kombiniert werden. Zusätzlich kann die zweite Dauer T2
auf einen vorgegebenen Maximalwert von z.B. 10 ms bis 25 ms begrenzt werden.
[0028] Die Ausführungsformen verdeutlichen Beispiele der Erfindung. Diese sind nicht beschränkend
auszulegen, insbesondere können zwischen den angeführten Aktionen weitere Aktionen
ausgeführt werden, soweit dies nicht explizit anders gefordert ist.
1. Steuerungsverfahren für eine handgeführte drehenden Werkzeugmaschine (10), insbesondere eine Bohrmaschine, bei welchem ansprechend auf ein Erfassen einer
Blockade eines drehenden Werkzeugs (24) ein antreibender Elektromotor (19) seine Drehrichtung gegenüber seiner Drehrichtung (20) vor der Blockade für eine Dauer umkehrt und sich unmittelbar anschließend wieder
in der Drehrichtung (20) vor der Blockade dreht.
2. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer 25 ms bis 1000 ms beträgt.
3. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (28, 29) ein Drehen des Werkzeugs (19) entgegen der Arbeitsrichtung (20) erfasst und darauf ansprechend ein Drehen des Elektromotors (14) in Drehrichtung (20) vor der Blockade veranlasst.
4. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (27) basierend auf einer Leistungsaufnahme des Elektromotors (14) eine Blockade des Werkzeugs erkennt.
5. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung basierend auf einer Drehbeschleunigung (25) der Handwerkzeugmaschine (10) eine Blockade des Werkzeugs erkennt.
6. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehbeschleunigung eines Gehäuses (11) oder Handgriffs (12) der Handwerkzeugmaschine (10) bei der Blockade erfasst wird und die Dauer in Abhängigkeit der erfassten Drehbeschleunigung
festgelegt wird.
7. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem ersten Blockadefall Schwellwerte zum Erkennen eines Blockadefalls für
eine zweite Dauer verringert werden.
8. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung nach einer erstmaligen Blockade wenigstens fünfmal periodisch gewechselt
wird.
9. Handgeführte drehende Werkzeugmaschine (10) mit
einem Elektromotor (14) zum Antreiben eines drehenden Werkzeugs (19),
einer Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Blockade des Werkzeugs (19);
einer Ansteuerungseinrichtung (23), die ansprechend auf eine durch die Sensoreinrichtung erfasste Blockade eine Drehrichtung
des Elektromotors vor der Blockade für eine vorbestimmte Dauer umkehrt und unmittelbar
anschließend den Elektromotor (14) veranlasst wieder in der Drehrichtung zu drehen.