(19)
(11) EP 2 338 823 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.2011  Patentblatt  2011/26

(21) Anmeldenummer: 09180543.2

(22) Anmeldetag:  23.12.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 11/02(2006.01)
B66B 13/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: Inventio AG
6052 Hergiswil NW (CH)

(72) Erfinder:
  • Carparelli, Donato
    6963, Lugano-Pregasona (CH)
  • Gremaud, Nicolas
    8805, Richterswil (CH)
  • Rossignol, Eric
    6596, Gordola (CH)

   


(54) Aufzugskabine


(57) Aufzugskabine (1) mit beweglich gelagerten Kabinentürflügeln (10.1, 10.2), die obenliegenden Rollen aufweisen, und mit einem Dachrahmen (50), der als Gerüst der Aufzugskabine (1) dient. Weiterhin sind Antriebsmittel (61, 62, 63, 67) zum Bewegen der Kabinentürflügel (10.1, 10.2) und eine horizontalen Führung (2) zum Aufhängen und zum Führen der Kabinentürflügel (10.1, 10.2) vorgesehen. Es ist ein Profil (30) auf einer horizontalen Fläche an einer Oberseite des Dachrahmens (50) horizontal entlang einer oberen vorderen Horizontalkante der Aufzugskabine (1) angeordnet. Das Profil (30) hat einen vertikalen Flächenabschnitt (31), der parallel zu einer vertikalen Vorderseite (56) des Dachrahmens (50) verläuft, und einen horizontalen Flächenabschnitt (32), der parallel zu der horizontalen Fläche des Dachrahmens (50) verläuft. Die Horizontalführung (2) ist an der vertikalen Vorderseite (56) des Dachrahmens (50) befestigt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugskabine mit mindestens einem an der Aufzugskabine horizontal verschiebbar gelagerten Kabinentürflügel.

[0002] Beim Entwerfen und Erstellen von Aufzugsanlagen kommt es darauf an, dass möglichst wenig Bauraum für Funktionseinheiten und Komponenten beansprucht wird, damit der knappe Bauraum im Aufzugsschacht zum Grossteil für eine Aufzugskabine mit möglichst grosser Grundfläche des Passagierraums zur Verfügung steht.

[0003] Vor allem im Bauraum zwischen der Vorderseite der Aufzugskabine und der vorderen Schachtwand, in dem die Kabinentüre und die Schachttüre mit den Antriebskomponenten, der Kabinentür/Schachttür-Kupplungseinrichtung und Sicherheitsmechanismen usw. angeordnet sind, lässt sich noch zusätzlicher Passagierraum gewinnen.

[0004] In Fig. 1 sind Details einer bekannten Aufzugskabine 1 in einer schematisierten Darstellung gezeigt. In dieser Figur ist ein Schnitt durch einen vorderen oberen Teil der Aufzugskabine 1 gezeigt. Links in Fig. 1 ist ein Kabinentürflügel 10.1 zu erkennen. Der Kabinentürflügel 10.1 weist einen Laufwagen 15 auf, der eine Platte 11.1 mit Rollen 12 umfasst. Dieser Laufwagen 15 bewegt sich entlang einer Führungsschiene 2, die mechanisch mit einem Türträger 3.1 verbunden ist, der an Frontprofilen 1.1 der Aufzugkabine 1 befestigt ist. Diese Art der Aufhängung des Laufwagens 15 ermöglicht eine horizontale Öffnungs- und Schliessbewegung des Kabinentürflügels 10.1 in einer Ebene senkrecht zur Zeichnungsebene. Am unteren Ende kann der Kabinentürflügel 10.1 z.B. in einer Ausnehmung 4 im Kabinenboden 5 oder in einer Kabinentürschwelle geführt sein. In Fig. 1 ist gezeigt, dass typischerweise auf der Vorderseite eine Kupplungseinrichtung 14 angebracht ist, um eine horizontale Verschiebung eines Kabinentürflügels 10.1 in eine synchrone horizontale Verschiebung eines Schachttürflügels umzusetzen.

[0005] In Fig. 2 ist sind Details einer weiteren bekannten Aufzugskabine 1 in einer schematisierten Perspektivdarstellung gezeigt. In dieser Figur ist die gesamte Aufzugskabine 1 zu erkennen. Es sind hier ein Dachblech 6, eine Seitenwand 7 und eine Vorderwand 8 zu erkennen. In diesem Fall sind zwei Kabinentürflügel 10.1 und 10.2 vorgesehen. Jeder Kabinentürflügel 10.1, 10.2 weist einen Laufwagen 15 auf, der eine Platte 11.1 bzw. 11.2 mit Rollen 12 umfasst (die Rollen 12 sind hier nicht zu erkennen, da sie hinter den Platten 11.1, 11.2 sitzen). Die beiden Laufwagen 15 bewegen sich entlang einer Führungsschiene, die hier aus zwei in einer Vertikalebene angeordneten Profilstreifen 2.1, 2.2 gebildet ist. Diese Profilstreifen 2.1, 2.2 sind mechanisch an einem C-förmigen Türträgerprofil 3 befestigt. Dieses C-förmige Türträgerprofil 3 umfasst hier einen unteren Horizontalstreifen 3.3, eine hintere Vertikalfläche 3.2 und einen oberen Horizontalstreifen 3.4. Das C-förmige Türträgerprofil 3 ist im Bereich der Vorderwand 8 der Aufzugskabine 1 befestigt. Diese Art der Aufhängung und Führung der Laufwagen 15 ermöglicht eine horizontale Öffnungs- und Schliessbewegung der Kabinentürflügel 10.1, 10.2. Am unteren Ende können die Kabinentürflügel 10.1, 10.2 in einer Ausnehmung im Kabinenboden 5 oder in einer Kabinentürschwelle 9 geführt sein. Die gezeigte Auszugskabine 1 ist im Dachbereich zentrisch durch ein Tragmittel 13 aufgehängt, wie in Fig. 2 vereinfacht angedeutet. Auch in dieser Abbildung sind die Kupplungseinrichtungen 14 gezeigt.

[0006] Anhand dieser beiden Beispiele ist zu erkennen, dass im Bauraum auf der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 Elemente vorhanden sind, die unnötig viel Einbauraum beanspruchen und unnötig viel zum Gesamtgewicht beitragen.

[0007] Das bewegte Gewicht der Aufzugkabine 1 spielt eine Rolle bei der Optimierung der gesamten Aufzugsanlage, da das Gewicht jeweils beschleunigt und abgebremst werden muss. Hier ergeben sich Konflikte z.B. zwischen der Tragfähigkeit und Stabilität der Aufzugskabine und deren Gewicht.

[0008] Es stellt sich in Anbetracht der Nachteile bekannter Lösungen die Aufgabe, eine platzsparende Lösung bereitzustellen, um das horizontale Bewegen und Führen der Kabinentürflügel zu realisieren. Dabei geht es auch darum, die Stabilität der Aufzugskabine nicht zu beeinträchtigen.

[0009] Diese Aufgaben werden gemäss Erfindung gelöst durch das Bereitstellen einer Aufzugskabine gemäss dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1.

[0010] Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.

[0011] Details der Erfindung und die verschiedenen Vorteile derselben werden im nachfolgenden Teil der Beschreibung näher erläutert.

[0012] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von Beispielen und mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Fig. 1
zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Teils einer vorbekannten Auszugskabine mit Türkämpfer;
Fig. 2
zeigt eine schematische Perspektivdarstellung einer weiteren vorbekannten Auszugskabine mit einem als Türkämpfer dienenden C-Profil;
Fig. 3
zeigt eine schematische Schnittdarstellung des vorderen oberen Teils einer erfindungsgemässen Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
Fig. 4
zeigt eine schematische Schnittdarstellung des vorderen oberen Teils einer weiteren erfindungsgemässen Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
Fig. 5
zeigt eine schematische Schnittdarstellung des vorderen oberen Teils einer weiteren erfindungsgemässen Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
Fig. 6
zeigt eine schematische Schnittdarstellung des vorderen oberen Teils einer weiteren erfindungsgemässen Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
Fig. 7
zeigt eine schematische Schnittdarstellung des Dachbereichs einer weiteren erfindungsgemässen Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
Fig. 8
zeigt einen schematischen Schnitt durch den Dachbereich einer Aufzugskabine mit Dachrahmen und integriertem Profil, gemäss Erfindung;
Fig. 9
zeigt eine schematische Perspektivansicht einer weiteren erfindungsgemässen Auszugskabine.
Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile oder gleichwirkende Bauteile.

[0013] Anhand von Fig. 3 wird nun eine erste Ausführungsform der Erfindung beschrieben. In dieser Figur ist der obere vordere Teil einer Aufzugskabine 1 in einer schematischen Schnittdarstellung gezeigt. In Fig. 3 verläuft der Schnitt durch ein vorderes Hohlprofil eines Dachrahmens 50. Dieser Dachrahmen 50 dient als Teil des tragenden Gerüsts der Aufzugskabine 1. Der Innenraum der Aufzugskabine 1 ist in Fig. 3 durch das Bezugszeichen I angedeutet. Die Aufzugskabine 1 weist mehrere Wandelemente auf, die als senkrechte Kabinenwände 7, 8 dienen. Die Wandelemente können je nach Ausführungsform z.B. innen oder aussen an dem Dachrahmen 50 befestigt sein, wie anhand der Vorderwand 8 angedeutet.

[0014] Die Aufzugskabine 1 umfasst des Weiteren mindestens einen Kabinentürflügel 10.1. Dieser Kabinentürflügel 10.1 weist einen Laufwagen 15 mit Rollen 12 auf. Es ist ein horizontal angeordnetes Antriebsträgerprofil 30 vorgesehen, das auf dem Dachrahmen 50 befestigt oder ein integraler Bestandteil des Dachrahmens 50 ist.

[0015] Eine Horizontalführung 2 dient zum Aufhängen des Laufwagens 15 und zum Führen der Rollen 12. Es ist ein Türantriebsmotor 61 mit Antriebsmitteln 62, 63, 64 zum Bewegen des Kabinentürflügels 10.1 vorgesehen. Die Antriebsmittel umfassen hier ein Antriebspulley 62, das von dem Türantriebsmotor 61 in Rotation um eine horizontale Welle 65 (siehe Fig. 5 oder 6) versetzt wird. Das Antriebspulley 62 treibt einen umlaufenden Riemen 63 an (wie z.B. auch in Fig. 9 zu erkennen). An diesem Riemen 63 ist ein abgewinkelter Mitnehmer 64 befestigt, der den Laufwagen 15 und somit auch den Kabinentürflügel 10.1 bewegt, da er an der Platte 11.1 befestigt ist und auf diese einwirkt. Vor der Platte 11.1 sitzt hier eine Kupplungseinrichtung 14, die dazu ausgelegt ist beim Erreichen eines Stockwerks die Öffnungsbewegung der Kabinentür (hier des Kabinentürflügels 10.1) auf eine gegenüberstehende Schachtüre (nicht gezeigt) zu übertragen.

[0016] Das Antriebsträgerprofil 30 und der Kabinentürflügel 10.1 sind im oberen Bereich einer Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 angeordnet. Das Antriebsträgerprofil 30 verläuft in dieser Ausführungsform im Bereich der Oberseite 53 des Dachrahmens 50 horizontal entlang der oberen Horizontalkante 54 an der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1. Das Antriebsträgerprofil 30 weist hier einen vertikalen Flächenabschnitt 31 auf, der parallel zu der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 verläuft. Ausserdem umfasst das Antriebsträgerprofil 30 einen horizontalen Flächenabschnitt 32, der senkrecht zu der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 verläuft. Der horizontale Flächenabschnitt 32 erstreckt sich parallel zu der horizontalen Fläche 55 des Dachrahmens 50.

[0017] Die Horizontalführung 2 ist hier an der vertikalen Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 angeordnet und befestigt. Der Türantriebsmotor 61 und die Antriebsmittel 62, 63, 64 sind hingegen an dem Antriebsträgerprofil 30 angeordnet.

[0018] Das Antriebsträgerprofil 30 der ersten Ausführungsform nach Fig. 3 hat einen Z-förmigen Querschnitt. Dieser Z-förmige Querschnitt setzt sich zusammen aus dem horizontalen Flächenabschnitt 32, dem vertikalen Flächenabschnitt 31 und aus einem weiteren horizontalen Flächenabschnitt 33.

[0019] Hier wurde somit gegenüber dem Stand der Technik eine Auflösung des üblichen C-förmigen Türträgerprofils 3 (siehe Fig. 2) vorgenommen. Ein Teil der Bauteile (hier z.B. die Horizontalführung 2) wird direkt mechanisch am Dachrahmen 50 befestigt, und die Kräfte werden entsprechend in diesen Dachrahmen 50 eingeleitet. Um alle erforderlichen Bauteile auf der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 unterbringen zu können, wurde das Antriebsträgerprofil 30 oben auf den Dachrahmen 50 aufgesetzt und dort befestigt. Dieses Antriebsträgerprofil 30 trägt an seinem vertikalen Flächenabschnitt 31 insbesondere die Antriebselemente 61, 62, 63.

[0020] Der vertikale Flächenabschnitt 31 des Profils 30 und die Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 bilden hier eine gemeinsame Vertikalfläche. Zu diesem Zweck ist der vertikale Flächenabschnitt 31 vorzugsweise fluchtend zu der Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 angeordnet, wie in Fig. 3 gezeigt. D.h., es gibt vorzugsweise keinen Versatz zwischen der Vorderseite 56 und dem vertikalen Flächenabschnitt 31.

[0021] Dadurch, dass das Antriebsträgerprofil 30 oben auf dem Dachrahmen 50 sitzt, wird weniger Bauraum auf der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 beansprucht. Ausserdem verstärkt das Antriebsträgerprofil 30 durch seine feste Verbindung mit dem Dachrahmen 50 die Steifigkeit des Dachrahmens 50. Vorzugsweise werden der vordere Träger (in Fig. 3 im Schnitt gezeigt) des Dachrahmens 50 und das Antriebsträgerprofil 30 gemeinsam so ausgelegt und dimensioniert, dass sie zusammen die erforderliche Steifigkeit ergeben. Diese räumlich optimierte Anordnung bietet trotzdem eine einheitliche ebene oder nahezu ebene Vertikalfläche zum Anordnen und Befestigen der erwähnten Komponenten.

[0022] In der gezeigten Ausführungsform bietet der horizontale Flächenabschnitt 33 einen gewissen mechanischen Schutz der erwähnten Komponenten, da dieser Flächenabschnitt schützend in Richtung der vorderen Schachtwand 4 auskragt.

[0023] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt. Im Folgenden werden nur diejenigen Elemente beschrieben, die sich von den Elementen der Fig. 3 unterscheiden. Für die restlichen Elemente ist auf die Beschreibung der Fig. 3 verwiesen.

[0024] Auch bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4 sitzt das Antriebsträgerprofil 30 auf der Oberseite 53 auf der horizontalen Fläche 55 des Dachrahmens 50. Der Türantriebsmotor 61 und die Antriebsmittel 62, 63 sind an dem vertikalen Flächenabschnitt 31 des Antriebsträgerprofils 30 angeordnet. Die anderen Elemente, wie beispielsweise die Horizontalführung 2 und der Laufwagen 15, sind an der vertikalen Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 befestigt. Hier kommt ein Blechprofil 11.1 (hier durch einen dicken schwarzen Strich dargestellt) zum Einsatz, um einerseits die bewegungstechnische Kopplung zu dem Zahnriemen 63 herzustellen und um andererseits den Kabinentürflügel 10.1 zu bewegen. Dieses Blechprofil 11.1 ist Teil des Laufwagens 15. An dem Blechprofil 11.1 sitzen hier auch die Rollen 12.

[0025] Das Antriebsträgerprofil 30 der zweiten Ausführungsform nach Fig. 4 hat einen Z-förmigen Querschnitt. Dieser Z-förmige Querschnitt setzt sich zusammen aus dem horizontalen Flächenabschnitt 32, dem vertikalen Flächenabschnitt 31 und aus einem weiteren horizontalen Flächenabschnitt 33.

[0026] Die zuvor genannten Vorteile treffen auch auf diese Ausführungsform zu.

[0027] Die Bautiefe A1 ist bei den in den in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen gleich oder nahezu gleich. Die Bautiefe A1 bezieht sich alle Elemente des Profils 30 und auf die Antriebselemente 61, 62, 63, die gegenüber der durch die vertikale Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 definierte Ebene nach links in Richtung vorderer Schachtwand 4 ragen. Die Kupplungseinrichtung 14 wird hier mit zur Bautiefe gerechnet.

[0028] Die vordere Schachtwand 4 ist in den Figuren 3 und 4 in schematischer Form angedeutet.

[0029] Eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform ist in Fig. 5 gezeigt. Im Folgenden werden nur diejenigen Elemente beschrieben, die sich von den Elementen der Fig. 3 und der Fig.
4 unterscheiden. Für die restlichen Elemente ist auf die Beschreibung der Fig. 3 und 4 verwiesen. Es handelt sich um eine schematische Darstellung, die hier nur das Antriebsträgerprofil 30, den vorderen (Hohl-)Träger des Dachrahmens 50, den Türantriebsmotor 61 und das Antriebspulley 62 mit Zahnriemen 63 und Welle 65 zeigt. Auch bei dieser Ausführungsform ist das Antriebsträgerprofil 30 an der Oberseite 53 auf der horizontalen Fläche 55 des Dachrahmens 50 befestigt. Die vertikale Vorderseite 31 des Profils 30 und die vertikale Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 bilden wiederum eine Gesamtfläche, da beide Flächen fluchtend angeordnet sind. Der Türantriebsmotor 61 ist hier in das Antriebsträgerprofil 30 eingelassen. Zu diesem Zweck kann die vertikale Vorderseite 31 des Profils 30 eine Aufnahmeöffnung aufweisen, durch die der Türantriebsmotor 61 oder nur die Welle 65 hindurchragen. Ein Grossteil des Türantriebsmotors 61 oder der gesamte Türantriebsmotor 61 sitzen somit auf der Rückseite (hier die rechte Seite) des Antriebsträgerprofils 30. Der Türantriebsmotor 61 kann durch ein Blech oder Gehäuse 66 geschützt sein. Dieses Blech oder Gehäuse 66 ist optional.
Das Antriebsträgerprofil 30 der Ausführungsform nach Fig. 5 hat einen Z-förmigen Querschnitt. Dieser Z-förmige Querschnitt setzt sich zusammen aus dem horizontalen Flächenabschnitt 32, dem vertikalen Flächenabschnitt 31 und aus einem weiteren horizontalen Flächenabschnitt 33.

[0030] Es ist ein Vorteil dieser Ausführungsform, dass der Abstand zwischen dem Antriebspulley 62 und der vertikalen Vorderseite 31 des Profils 30 nur durch die Länge der Welle 65 definiert wird, da der Türantriebsmotor 61 teilweise oder ganz hinter dem Antriebsträgerprofil 30 sitzt. Durch diese Positionierung des Türantriebsmotors 61 kann das Antriebspulley 62 näher an der vertikalen Vorderseite 31 sitzen und es kann, bei Bedarf, der horizontale Flächenabschnitt 33 des Profils 30 kürzer gestaltet werden (d.h. dieser Flächenabschnitt 33 ragt weniger weit in Richtung der vorderen Schachtwand 4 als im Stand der Technik). Die Bautiefe A2 ist hier geringer als in Fig. 3 oder 4, d.h. A2 < A1. Ausserdem ist die Bautiefe A2 deutlich geringer als beim Stand der Technik.

[0031] Eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform ist in Fig. 6 gezeigt. Im Folgenden werden nur diejenigen Elemente beschrieben, die sich von den Elementen der Fig. 3, 4 und 5 unterscheiden. Für die restlichen Elemente ist auf die Beschreibung der Fig. 3, 4 und 5 verwiesen. Es handelt sich um eine schematische Darstellung, die hier nur das Antriebsträgerprofil 30, den vorderen (Hohl-)Träger des Dachrahmens 50, den Türantriebsmotor 61 und das Antriebspulley 62 mit Zahnriemen 63 und Welle 65 zeigt. Auch bei dieser Ausführungsform ist das Antriebsträgerprofil 30 an der Oberseite 53 auf der horizontalen Fläche 55 des Dachrahmens 50 befestigt. Die vertikale Vorderseite 31 des Profils 30 und die vertikale Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 bilden wiederum eine Gesamtfläche, da beide Flächen fluchtend angeordnet sind. Der Türantriebsmotor 61 ist hier ganz in das Antriebsträgerprofil 30 eingelassen.

[0032] Anders als in Fig. 5 kommt hier ein L-förmiges Antriebsträgerprofil 30 zum Einsatz. Dieses Antriebsträgerprofil 30 weist keinen horizontalen Flächenabschnitt 33 auf. Die Bautiefe A3 ist hier nochmals geringer als in Fig. 5, d.h. A3 < A2.

[0033] Eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform ist in Fig. 7 in stark schematisierter Form gezeigt. Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Antriebsträgerprofil 30 einen horizontalen Flächenabschnitt 32 umfasst, der sich quer über die gesamte Dachtiefe W der Aufzugskabine 1 erstreckt und das Kabinendach der Aufzugkabine 1 bildet. Dadurch, dass sich bei dieser Ausführungsform das Antriebsträgerprofil 30 über die gesamte Dachtiefe W erstreckt, kann es die gesamte Aufzugkabine 1 zusätzliche stabilisieren und die beim Betreten des Kabinendachs durch Wartungspersonal auftretenden hohen Dachbelastungen aufnehmen.

[0034] Vorzugsweise ist das Antriebsträgerprofil 30 mit dem Dachrahmen 50 verschweisst. Es kann aber auch verschraubt sein, wie in Fig. 4 durch eine Verschraubung 51 schematisch angedeutet. Diese Form der Verschraubung 51 lässt sich auf alle Ausführungsformen anwenden. Um das Profil innig mit dem Dachrahmen 50 zu verbinden, sind über die Länge des Profils 30 mehrere Schrauben erforderlich. Nur so kann das Antriebsträgerprofil 30 ein tragendes oder mittragendes Element des Querträgers des Dachrahmens 50 sein. Alternativ kann auch eine Niet- oder Klebverbindung eingesetzt werden.

[0035] In Fig. 8 ist ein schematischer Schnitt durch einen Abschnitt eines Dachrahmens 50 mit integriertem Antriebsträgerprofil 30 gezeigt. Das Profil des Dachrahmens 50 und das integrierte Antriebsträgerprofil 30 sind aus einen Metallblech oder Flachstahl gefertigt. Um den unteren Bereich des Dachrahmens 50 zu einem Hohlprofil zu schliessen, kann eine Endkante senkrecht auf die Rückseite geschweisst werden. Die entsprechenden Schweissnähte 52 sind in Fig. 8 schematisch angedeutet. Diese Ausführungsform bietet neben den bereits besprochenen Vorteilen den Vorteil, dass insgesamt weniger Teile zum Einsatz kommen. Ausserdem ist diese Ausführungsform sehr steif, obwohl relativ wenig Material eingesetzt werden muss. Die Vorderseite 31, 56 ist absolut eben und durchgängig. Die erwähnten Elemente (61, 62, 63, 65, 15) können problemlos an der Vorderseite 31, 56 befestigt werden.

[0036] Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass an dem Antriebsträgerprofil 30 eine horizontale Kante vorgesehen sein kann, die als horizontale Führung (analog zu der Führung 2, 2.1, oder 2.2) für die Rollen 12 der Kabinentürflügel 10.1, 10.2 dienen kann. Diese Ausführungsform ist nicht gezeigt.

[0037] In Fig. 9 ist eine schematische Perspektivansicht einer weiteren erfindungsgemässen Auszugskabine 1 gezeigt. Auch hier wird wieder auf die Beschreibung der vorausgehenden Ausführungsformen verwiesen. Anhand von Fig. 9 kann man verschiedene Details erkennen, die anhand der Schnittdarstellungen der anderen
Figuren nicht sichtbar waren.

[0038] Es handelt sich um eine zentral aufgehängte Aufzugskabine 1, die von einem Tragmittel 13 getragen wird. Auf der Oberseite der Aufzugskabine 1 ist ein umlaufender Dachrahmen 50 angeordnet. Dieser Dachrahmen 50 kann aus Hohlprofilen (wie in den Figuren 3, 4, 5, 6 oder 7 zu erkennen) zusammengeschweisst sein. An diesem Dachrahmen 50 sind die Wandelemente 7, 8 usw. und andere Verkleidungselement, z.B. das Dachblech 6, angeordnet. Im Bodenbereich kann ein Tragrahmen 57 angeordnet sein. Dieser Tragrahmen 57 kann identisch ausgeführt sein wie der Dachrahmen 50. Auf der Oberseite des Dachrahmens 50 sitzt hier vorne an der Aufzugskabine 1 ein Z-förmiges Antriebsträgerprofil 30, wie beschrieben. Dieses Antriebsträgerprofil 30 trägt den Türantriebsmotor 61, das Pulley 62, eine Umlenkrolle 67 und den umlaufenden Riemen 63. Mitnehmer 64 greifen an dem Riemen 63 an und bewegen die Platten 11.1, 11.2 der Laufwagen 15. Rollen 12 (hier nicht sichtbar) rollen entlang einer horizontalen Führung 2. Hier ist eine Führung 2 gezeigt, die aus einem Flachprofil realisiert ist, das an der vertikalen Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 befestigt ist. Der Dachrahmen 50 ist hier weniger dick ausgeführt, da das angeschraubte oder aufgeschweisste Antriebsträgerprofil 30 zusätzliche Stabilität verleiht.

[0039] Bei den verschiedenen Ausführungsformen kann ein weiteres Profil (analog zu dem Antriebsträgerprofil 30) im Bereich eines unteren Tragrahmens 57 horizontal entlang einer unteren Horizontalkante an der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 angeordnet sein. Auf diese Art kann zum Beispiel eine Kabinentürschwelle 9 realisiert werden.

[0040] Die gezeigten Ausführungsformen lassen sich auch auf andere Aufzugsanlagen anwenden. Z.B. kann die technische Lehre 1:1 übertragen werden auf Aufzugskabinen 1, die durch eine Unterschlingung getragen werden. In diesem Fall ist untere Tragrahmen 57 stabiler auszuführen als der Dachrahmen 50.

[0041] Im Folgenden werden einige weitere Vorteile der beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen zusammen gefasst. Insgesamt ist weniger Material erforderlich als bei konventionellen Lösungen. Dadurch reduzieren sich Gewicht und Kosten. Ausserdem ist der Montageaufwand geringer, da das Antriebsträgerprofil 30 bereits ab Werk montiert werden kann. Auch die Komponenten 61, 62, 65, 67, 2 (oder 2.1, 2.2) können z.B. ab Werk vormontiert und vor allem auch justiert werden. Insgesamt ergibt sich dadurch eine präzisere und geräuschärmere Führung der Kabinentürflügel 10.1, 10.2. Es kommt hier wegen der genaueren Justierung, die im Werk möglich ist, zu weniger Verschleiss an dem Riemen 63.

[0042] Die Bautiefe A1, A2, A3 kann je nach Ausführungsform gegenüber der Bautiefe einer konventionellen Lösung um bis zu 2 cm reduziert werden.

[0043] Der Dachrahmen 50 kann weniger stark ausgelegt werden, da das Antriebsträgerprofil 30 zusammen mit dem Dachrahmen 50 eine Tragfunktion entfaltet.


Ansprüche

1. Aufzugskabine (1) mit

- mindestens einem horizontal verschiebbaren Kabinentürflügel (10.1, 10.2), der obenliegenden Rollen (12) aufweist,

- einem Dachrahmen (50), der als Gerüst der Aufzugskabine (1) dient,

- Antriebsmitteln (61, 62, 63, 65, 67) zum Bewegen des Kabinentürflügels (10.1, 10.2), und mit

- einer Horizontalführung (2) zum Aufhängen des Kabinentürflügels (10.1, 10.2) und zum Führen der Rollen (12),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Horizontalführung (2) an der vertikalen Vorderseite (56) des Dachrahmens (50) befestigt ist.


 
2. Aufzugskabine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

- ein Antriebsträgerprofil (30) auf einer horizontalen Fläche (55) an einer Oberseite (53) des Dachrahmens (50) horizontal entlang einer oberen vorderen Horizontalkante (54) der Aufzugskabine (1) angeordnet ist,

- das Antriebsträgerprofil (30) einen vertikalen Flächenabschnitt (31) umfasst, der parallel zu einer vertikalen Vorderseite (56) des Dachrahmens (50) verläuft, und

- das Antriebsträgerprofil (30) einen horizontalen Flächenabschnitt (32) umfasst, der parallel zu der horizontalen Fläche (55) des Dachrahmens (50) verläuft.


 
3. Aufzugskabine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Türantriebsmotor (61) mit den Antriebsmitteln (62, 63) an dem vertikalen Flächenabschnitt (31) des Antriebsträgerprofils (30) befestigt ist.
 
4. Aufzugskabine (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsträgerprofil (30) ein integraler Bestandteil des Dachrahmens (50) ist.
 
5. Aufzugskabine (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsträgerprofil (30) ein fester Bestandteil des Dachrahmens (50) und mit diesem verschweisst, vernietet, verklebt oder verschraubt ist.
 
6. Aufzugskabine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsträgerprofil (30)

- einen L-förmigen Querschnitt aus dem vertikalen Flächenabschnitt (31) und dem horizontalen Flächenabschnitt (32) bildet, oder

- einen Z-förmigen Querschnitt aus dem horizontalen Flächenabschnitt (32), dem vertikalen Flächenabschnitt (31), und einem weiteren horizontalen Flächenabschnitt (33) bildet.


 
7. Aufzugskabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsträgerprofil (30) aus einem Blech geformt ist, das auch als Dachelement der Aufzugskabine (1) dient.
 
8. Aufzugskabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine horizontale Kante des Antriebsträgerprofils (30) als horizontale Führung für den Kabinentürflügel (10.1, 10.2) dient.
 
9. Aufzugskabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Profil im Bereich eines unteren des Rahmens horizontal entlang einer unteren Horizontalkante an der Vorderseite (8) der Aufzugskabine (1) angeordnet ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht