[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugskabine mit mindestens einem an der Aufzugskabine
horizontal verschiebbar gelagerten Kabinentürflügel.
[0002] Beim Entwerfen und Erstellen von Aufzugsanlagen kommt es darauf an, dass möglichst
wenig Bauraum für Funktionseinheiten und Komponenten beansprucht wird, damit der knappe
Bauraum im Aufzugsschacht zum Grossteil für eine Aufzugskabine mit möglichst grosser
Grundfläche des Passagierraums zur Verfügung steht.
[0003] Vor allem im Bauraum zwischen der Vorderseite der Aufzugskabine und der vorderen
Schachtwand, in dem die Kabinentüre und die Schachttüre mit den Antriebskomponenten,
der Kabinentür/Schachttür-Kupplungseinrichtung und Sicherheitsmechanismen usw. angeordnet
sind, lässt sich noch zusätzlicher Passagierraum gewinnen.
[0004] In Fig. 1 sind Details einer bekannten Aufzugskabine 1 in einer schematisierten Darstellung
gezeigt. In dieser Figur ist ein Schnitt durch einen vorderen oberen Teil der Aufzugskabine
1 gezeigt. Links in Fig. 1 ist ein Kabinentürflügel 10.1 zu erkennen. Der Kabinentürflügel
10.1 weist einen Laufwagen 15 auf, der eine Platte 11.1 mit Rollen 12 umfasst. Dieser
Laufwagen 15 bewegt sich entlang einer Führungsschiene 2, die mechanisch mit einem
Türträger 3.1 verbunden ist, der an Frontprofilen 1.1 der Aufzugkabine 1 befestigt
ist. Diese Art der Aufhängung des Laufwagens 15 ermöglicht eine horizontale Öffnungs-
und Schliessbewegung des Kabinentürflügels 10.1 in einer Ebene senkrecht zur Zeichnungsebene.
Am unteren Ende kann der Kabinentürflügel 10.1 z.B. in einer Ausnehmung 4 im Kabinenboden
5 oder in einer Kabinentürschwelle geführt sein. In Fig. 1 ist gezeigt, dass typischerweise
auf der Vorderseite eine Kupplungseinrichtung 14 angebracht ist, um eine horizontale
Verschiebung eines Kabinentürflügels 10.1 in eine synchrone horizontale Verschiebung
eines Schachttürflügels umzusetzen.
[0005] In Fig. 2 ist sind Details einer weiteren bekannten Aufzugskabine 1 in einer schematisierten
Perspektivdarstellung gezeigt. In dieser Figur ist die gesamte Aufzugskabine 1 zu
erkennen. Es sind hier ein Dachblech 6, eine Seitenwand 7 und eine Vorderwand 8 zu
erkennen. In diesem Fall sind zwei Kabinentürflügel 10.1 und 10.2 vorgesehen. Jeder
Kabinentürflügel 10.1, 10.2 weist einen Laufwagen 15 auf, der eine Platte 11.1 bzw.
11.2 mit Rollen 12 umfasst (die Rollen 12 sind hier nicht zu erkennen, da sie hinter
den Platten 11.1, 11.2 sitzen). Die beiden Laufwagen 15 bewegen sich entlang einer
Führungsschiene, die hier aus zwei in einer Vertikalebene angeordneten Profilstreifen
2.1, 2.2 gebildet ist. Diese Profilstreifen 2.1, 2.2 sind mechanisch an einem C-förmigen
Türträgerprofil 3 befestigt. Dieses C-förmige Türträgerprofil 3 umfasst hier einen
unteren Horizontalstreifen 3.3, eine hintere Vertikalfläche 3.2 und einen oberen Horizontalstreifen
3.4. Das C-förmige Türträgerprofil 3 ist im Bereich der Vorderwand 8 der Aufzugskabine
1 befestigt. Diese Art der Aufhängung und Führung der Laufwagen 15 ermöglicht eine
horizontale Öffnungs- und Schliessbewegung der Kabinentürflügel 10.1, 10.2. Am unteren
Ende können die Kabinentürflügel 10.1, 10.2 in einer Ausnehmung im Kabinenboden 5
oder in einer Kabinentürschwelle 9 geführt sein. Die gezeigte Auszugskabine 1 ist
im Dachbereich zentrisch durch ein Tragmittel 13 aufgehängt, wie in Fig. 2 vereinfacht
angedeutet. Auch in dieser Abbildung sind die Kupplungseinrichtungen 14 gezeigt.
[0006] Anhand dieser beiden Beispiele ist zu erkennen, dass im Bauraum auf der Vorderseite
8 der Aufzugskabine 1 Elemente vorhanden sind, die unnötig viel Einbauraum beanspruchen
und unnötig viel zum Gesamtgewicht beitragen.
[0007] Das bewegte Gewicht der Aufzugkabine 1 spielt eine Rolle bei der Optimierung der
gesamten Aufzugsanlage, da das Gewicht jeweils beschleunigt und abgebremst werden
muss. Hier ergeben sich Konflikte z.B. zwischen der Tragfähigkeit und Stabilität der
Aufzugskabine und deren Gewicht.
[0008] Es stellt sich in Anbetracht der Nachteile bekannter Lösungen die Aufgabe, eine platzsparende
Lösung bereitzustellen, um das horizontale Bewegen und Führen der Kabinentürflügel
zu realisieren. Dabei geht es auch darum, die Stabilität der Aufzugskabine nicht zu
beeinträchtigen.
[0009] Diese Aufgaben werden gemäss Erfindung gelöst durch das Bereitstellen einer Aufzugskabine
gemäss dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1.
[0010] Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0011] Details der Erfindung und die verschiedenen Vorteile derselben werden im nachfolgenden
Teil der Beschreibung näher erläutert.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von Beispielen und mit Bezug auf die schematischen
Zeichnungen ausführlich beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Teils einer vorbekannten Auszugskabine
mit Türkämpfer;
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Perspektivdarstellung einer weiteren vorbekannten Auszugskabine
mit einem als Türkämpfer dienenden C-Profil;
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Schnittdarstellung des vorderen oberen Teils einer erfindungsgemässen
Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Schnittdarstellung des vorderen oberen Teils einer weiteren
erfindungsgemässen Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
- Fig. 5
- zeigt eine schematische Schnittdarstellung des vorderen oberen Teils einer weiteren
erfindungsgemässen Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
- Fig. 6
- zeigt eine schematische Schnittdarstellung des vorderen oberen Teils einer weiteren
erfindungsgemässen Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
- Fig. 7
- zeigt eine schematische Schnittdarstellung des Dachbereichs einer weiteren erfindungsgemässen
Auszugskabine mit aufgesetztem Türträger;
- Fig. 8
- zeigt einen schematischen Schnitt durch den Dachbereich einer Aufzugskabine mit Dachrahmen
und integriertem Profil, gemäss Erfindung;
- Fig. 9
- zeigt eine schematische Perspektivansicht einer weiteren erfindungsgemässen Auszugskabine.
Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile oder gleichwirkende Bauteile.
[0013] Anhand von Fig. 3 wird nun eine erste Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
In dieser Figur ist der obere vordere Teil einer Aufzugskabine 1 in einer schematischen
Schnittdarstellung gezeigt. In Fig. 3 verläuft der Schnitt durch ein vorderes Hohlprofil
eines Dachrahmens 50. Dieser Dachrahmen 50 dient als Teil des tragenden Gerüsts der
Aufzugskabine 1. Der Innenraum der Aufzugskabine 1 ist in Fig. 3 durch das Bezugszeichen
I angedeutet. Die Aufzugskabine 1 weist mehrere Wandelemente auf, die als senkrechte
Kabinenwände 7, 8 dienen. Die Wandelemente können je nach Ausführungsform z.B. innen
oder aussen an dem Dachrahmen 50 befestigt sein, wie anhand der Vorderwand 8 angedeutet.
[0014] Die Aufzugskabine 1 umfasst des Weiteren mindestens einen Kabinentürflügel 10.1.
Dieser Kabinentürflügel 10.1 weist einen Laufwagen 15 mit Rollen 12 auf. Es ist ein
horizontal angeordnetes Antriebsträgerprofil 30 vorgesehen, das auf dem Dachrahmen
50 befestigt oder ein integraler Bestandteil des Dachrahmens 50 ist.
[0015] Eine Horizontalführung 2 dient zum Aufhängen des Laufwagens 15 und zum Führen der
Rollen 12. Es ist ein Türantriebsmotor 61 mit Antriebsmitteln 62, 63, 64 zum Bewegen
des Kabinentürflügels 10.1 vorgesehen. Die Antriebsmittel umfassen hier ein Antriebspulley
62, das von dem Türantriebsmotor 61 in Rotation um eine horizontale Welle 65 (siehe
Fig. 5 oder 6) versetzt wird. Das Antriebspulley 62 treibt einen umlaufenden Riemen
63 an (wie z.B. auch in Fig. 9 zu erkennen). An diesem Riemen 63 ist ein abgewinkelter
Mitnehmer 64 befestigt, der den Laufwagen 15 und somit auch den Kabinentürflügel 10.1
bewegt, da er an der Platte 11.1 befestigt ist und auf diese einwirkt. Vor der Platte
11.1 sitzt hier eine Kupplungseinrichtung 14, die dazu ausgelegt ist beim Erreichen
eines Stockwerks die Öffnungsbewegung der Kabinentür (hier des Kabinentürflügels 10.1)
auf eine gegenüberstehende Schachtüre (nicht gezeigt) zu übertragen.
[0016] Das Antriebsträgerprofil 30 und der Kabinentürflügel 10.1 sind im oberen Bereich
einer Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 angeordnet. Das Antriebsträgerprofil 30 verläuft
in dieser Ausführungsform im Bereich der Oberseite 53 des Dachrahmens 50 horizontal
entlang der oberen Horizontalkante 54 an der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1. Das
Antriebsträgerprofil 30 weist hier einen vertikalen Flächenabschnitt 31 auf, der parallel
zu der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 verläuft. Ausserdem umfasst das Antriebsträgerprofil
30 einen horizontalen Flächenabschnitt 32, der senkrecht zu der Vorderseite 8 der
Aufzugskabine 1 verläuft. Der horizontale Flächenabschnitt 32 erstreckt sich parallel
zu der horizontalen Fläche 55 des Dachrahmens 50.
[0017] Die Horizontalführung 2 ist hier an der vertikalen Vorderseite 56 des Dachrahmens
50 angeordnet und befestigt. Der Türantriebsmotor 61 und die Antriebsmittel 62, 63,
64 sind hingegen an dem Antriebsträgerprofil 30 angeordnet.
[0018] Das Antriebsträgerprofil 30 der ersten Ausführungsform nach Fig. 3 hat einen Z-förmigen
Querschnitt. Dieser Z-förmige Querschnitt setzt sich zusammen aus dem horizontalen
Flächenabschnitt 32, dem vertikalen Flächenabschnitt 31 und aus einem weiteren horizontalen
Flächenabschnitt 33.
[0019] Hier wurde somit gegenüber dem Stand der Technik eine Auflösung des üblichen C-förmigen
Türträgerprofils 3 (siehe Fig. 2) vorgenommen. Ein Teil der Bauteile (hier z.B. die
Horizontalführung 2) wird direkt mechanisch am Dachrahmen 50 befestigt, und die Kräfte
werden entsprechend in diesen Dachrahmen 50 eingeleitet. Um alle erforderlichen Bauteile
auf der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 unterbringen zu können, wurde das Antriebsträgerprofil
30 oben auf den Dachrahmen 50 aufgesetzt und dort befestigt. Dieses Antriebsträgerprofil
30 trägt an seinem vertikalen Flächenabschnitt 31 insbesondere die Antriebselemente
61, 62, 63.
[0020] Der vertikale Flächenabschnitt 31 des Profils 30 und die Vorderseite 56 des Dachrahmens
50 bilden hier eine gemeinsame Vertikalfläche. Zu diesem Zweck ist der vertikale Flächenabschnitt
31 vorzugsweise fluchtend zu der Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 angeordnet, wie
in Fig. 3 gezeigt. D.h., es gibt vorzugsweise keinen Versatz zwischen der Vorderseite
56 und dem vertikalen Flächenabschnitt 31.
[0021] Dadurch, dass das Antriebsträgerprofil 30 oben auf dem Dachrahmen 50 sitzt, wird
weniger Bauraum auf der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 beansprucht. Ausserdem verstärkt
das Antriebsträgerprofil 30 durch seine feste Verbindung mit dem Dachrahmen 50 die
Steifigkeit des Dachrahmens 50. Vorzugsweise werden der vordere Träger (in Fig. 3
im Schnitt gezeigt) des Dachrahmens 50 und das Antriebsträgerprofil 30 gemeinsam so
ausgelegt und dimensioniert, dass sie zusammen die erforderliche Steifigkeit ergeben.
Diese räumlich optimierte Anordnung bietet trotzdem eine einheitliche ebene oder nahezu
ebene Vertikalfläche zum Anordnen und Befestigen der erwähnten Komponenten.
[0022] In der gezeigten Ausführungsform bietet der horizontale Flächenabschnitt 33 einen
gewissen mechanischen Schutz der erwähnten Komponenten, da dieser Flächenabschnitt
schützend in Richtung der vorderen Schachtwand 4 auskragt.
[0023] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt. Im Folgenden
werden nur diejenigen Elemente beschrieben, die sich von den Elementen der Fig. 3
unterscheiden. Für die restlichen Elemente ist auf die Beschreibung der Fig. 3 verwiesen.
[0024] Auch bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4 sitzt das Antriebsträgerprofil 30 auf
der Oberseite 53 auf der horizontalen Fläche 55 des Dachrahmens 50. Der Türantriebsmotor
61 und die Antriebsmittel 62, 63 sind an dem vertikalen Flächenabschnitt 31 des Antriebsträgerprofils
30 angeordnet. Die anderen Elemente, wie beispielsweise die Horizontalführung 2 und
der Laufwagen 15, sind an der vertikalen Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 befestigt.
Hier kommt ein Blechprofil 11.1 (hier durch einen dicken schwarzen Strich dargestellt)
zum Einsatz, um einerseits die bewegungstechnische Kopplung zu dem Zahnriemen 63 herzustellen
und um andererseits den Kabinentürflügel 10.1 zu bewegen. Dieses Blechprofil 11.1
ist Teil des Laufwagens 15. An dem Blechprofil 11.1 sitzen hier auch die Rollen 12.
[0025] Das Antriebsträgerprofil 30 der zweiten Ausführungsform nach Fig. 4 hat einen Z-förmigen
Querschnitt. Dieser Z-förmige Querschnitt setzt sich zusammen aus dem horizontalen
Flächenabschnitt 32, dem vertikalen Flächenabschnitt 31 und aus einem weiteren horizontalen
Flächenabschnitt 33.
[0026] Die zuvor genannten Vorteile treffen auch auf diese Ausführungsform zu.
[0027] Die Bautiefe A1 ist bei den in den in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen gleich
oder nahezu gleich. Die Bautiefe A1 bezieht sich alle Elemente des Profils 30 und
auf die Antriebselemente 61, 62, 63, die gegenüber der durch die vertikale Vorderseite
56 des Dachrahmens 50 definierte Ebene nach links in Richtung vorderer Schachtwand
4 ragen. Die Kupplungseinrichtung 14 wird hier mit zur Bautiefe gerechnet.
[0028] Die vordere Schachtwand 4 ist in den Figuren 3 und 4 in schematischer Form angedeutet.
[0029] Eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform ist in Fig. 5 gezeigt. Im Folgenden
werden nur diejenigen Elemente beschrieben, die sich von den Elementen der Fig. 3
und der Fig.
4 unterscheiden. Für die restlichen Elemente ist auf die Beschreibung der Fig. 3 und
4 verwiesen. Es handelt sich um eine schematische Darstellung, die hier nur das Antriebsträgerprofil
30, den vorderen (Hohl-)Träger des Dachrahmens 50, den Türantriebsmotor 61 und das
Antriebspulley 62 mit Zahnriemen 63 und Welle 65 zeigt. Auch bei dieser Ausführungsform
ist das Antriebsträgerprofil 30 an der Oberseite 53 auf der horizontalen Fläche 55
des Dachrahmens 50 befestigt. Die vertikale Vorderseite 31 des Profils 30 und die
vertikale Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 bilden wiederum eine Gesamtfläche, da
beide Flächen fluchtend angeordnet sind. Der Türantriebsmotor 61 ist hier in das Antriebsträgerprofil
30 eingelassen. Zu diesem Zweck kann die vertikale Vorderseite 31 des Profils 30 eine
Aufnahmeöffnung aufweisen, durch die der Türantriebsmotor 61 oder nur die Welle 65
hindurchragen. Ein Grossteil des Türantriebsmotors 61 oder der gesamte Türantriebsmotor
61 sitzen somit auf der Rückseite (hier die rechte Seite) des Antriebsträgerprofils
30. Der Türantriebsmotor 61 kann durch ein Blech oder Gehäuse 66 geschützt sein. Dieses
Blech oder Gehäuse 66 ist optional.
Das Antriebsträgerprofil 30 der Ausführungsform nach Fig. 5 hat einen Z-förmigen Querschnitt.
Dieser Z-förmige Querschnitt setzt sich zusammen aus dem horizontalen Flächenabschnitt
32, dem vertikalen Flächenabschnitt 31 und aus einem weiteren horizontalen Flächenabschnitt
33.
[0030] Es ist ein Vorteil dieser Ausführungsform, dass der Abstand zwischen dem Antriebspulley
62 und der vertikalen Vorderseite 31 des Profils 30 nur durch die Länge der Welle
65 definiert wird, da der Türantriebsmotor 61 teilweise oder ganz hinter dem Antriebsträgerprofil
30 sitzt. Durch diese Positionierung des Türantriebsmotors 61 kann das Antriebspulley
62 näher an der vertikalen Vorderseite 31 sitzen und es kann, bei Bedarf, der horizontale
Flächenabschnitt 33 des Profils 30 kürzer gestaltet werden (d.h. dieser Flächenabschnitt
33 ragt weniger weit in Richtung der vorderen Schachtwand 4 als im Stand der Technik).
Die Bautiefe A2 ist hier geringer als in Fig. 3 oder 4, d.h. A2 < A1. Ausserdem ist
die Bautiefe A2 deutlich geringer als beim Stand der Technik.
[0031] Eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform ist in Fig. 6 gezeigt. Im Folgenden
werden nur diejenigen Elemente beschrieben, die sich von den Elementen der Fig. 3,
4 und 5 unterscheiden. Für die restlichen Elemente ist auf die Beschreibung der Fig.
3, 4 und 5 verwiesen. Es handelt sich um eine schematische Darstellung, die hier nur
das Antriebsträgerprofil 30, den vorderen (Hohl-)Träger des Dachrahmens 50, den Türantriebsmotor
61 und das Antriebspulley 62 mit Zahnriemen 63 und Welle 65 zeigt. Auch bei dieser
Ausführungsform ist das Antriebsträgerprofil 30 an der Oberseite 53 auf der horizontalen
Fläche 55 des Dachrahmens 50 befestigt. Die vertikale Vorderseite 31 des Profils 30
und die vertikale Vorderseite 56 des Dachrahmens 50 bilden wiederum eine Gesamtfläche,
da beide Flächen fluchtend angeordnet sind. Der Türantriebsmotor 61 ist hier ganz
in das Antriebsträgerprofil 30 eingelassen.
[0032] Anders als in Fig. 5 kommt hier ein L-förmiges Antriebsträgerprofil 30 zum Einsatz.
Dieses Antriebsträgerprofil 30 weist keinen horizontalen Flächenabschnitt 33 auf.
Die Bautiefe A3 ist hier nochmals geringer als in Fig. 5, d.h. A3 < A2.
[0033] Eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform ist in Fig. 7 in stark schematisierter
Form gezeigt. Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Antriebsträgerprofil
30 einen horizontalen Flächenabschnitt 32 umfasst, der sich quer über die gesamte
Dachtiefe W der Aufzugskabine 1 erstreckt und das Kabinendach der Aufzugkabine 1 bildet.
Dadurch, dass sich bei dieser Ausführungsform das Antriebsträgerprofil 30 über die
gesamte Dachtiefe W erstreckt, kann es die gesamte Aufzugkabine 1 zusätzliche stabilisieren
und die beim Betreten des Kabinendachs durch Wartungspersonal auftretenden hohen Dachbelastungen
aufnehmen.
[0034] Vorzugsweise ist das Antriebsträgerprofil 30 mit dem Dachrahmen 50 verschweisst.
Es kann aber auch verschraubt sein, wie in Fig. 4 durch eine Verschraubung 51 schematisch
angedeutet. Diese Form der Verschraubung 51 lässt sich auf alle Ausführungsformen
anwenden. Um das Profil innig mit dem Dachrahmen 50 zu verbinden, sind über die Länge
des Profils 30 mehrere Schrauben erforderlich. Nur so kann das Antriebsträgerprofil
30 ein tragendes oder mittragendes Element des Querträgers des Dachrahmens 50 sein.
Alternativ kann auch eine Niet- oder Klebverbindung eingesetzt werden.
[0035] In Fig. 8 ist ein schematischer Schnitt durch einen Abschnitt eines Dachrahmens 50
mit integriertem Antriebsträgerprofil 30 gezeigt. Das Profil des Dachrahmens 50 und
das integrierte Antriebsträgerprofil 30 sind aus einen Metallblech oder Flachstahl
gefertigt. Um den unteren Bereich des Dachrahmens 50 zu einem Hohlprofil zu schliessen,
kann eine Endkante senkrecht auf die Rückseite geschweisst werden. Die entsprechenden
Schweissnähte 52 sind in Fig. 8 schematisch angedeutet. Diese Ausführungsform bietet
neben den bereits besprochenen Vorteilen den Vorteil, dass insgesamt weniger Teile
zum Einsatz kommen. Ausserdem ist diese Ausführungsform sehr steif, obwohl relativ
wenig Material eingesetzt werden muss. Die Vorderseite 31, 56 ist absolut eben und
durchgängig. Die erwähnten Elemente (61, 62, 63, 65, 15) können problemlos an der
Vorderseite 31, 56 befestigt werden.
[0036] Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass an dem Antriebsträgerprofil
30 eine horizontale Kante vorgesehen sein kann, die als horizontale Führung (analog
zu der Führung 2, 2.1, oder 2.2) für die Rollen 12 der Kabinentürflügel 10.1, 10.2
dienen kann. Diese Ausführungsform ist nicht gezeigt.
[0037] In Fig. 9 ist eine schematische Perspektivansicht einer weiteren erfindungsgemässen
Auszugskabine 1 gezeigt. Auch hier wird wieder auf die Beschreibung der vorausgehenden
Ausführungsformen verwiesen. Anhand von Fig. 9 kann man verschiedene Details erkennen,
die anhand der Schnittdarstellungen der anderen
Figuren nicht sichtbar waren.
[0038] Es handelt sich um eine zentral aufgehängte Aufzugskabine 1, die von einem Tragmittel
13 getragen wird. Auf der Oberseite der Aufzugskabine 1 ist ein umlaufender Dachrahmen
50 angeordnet. Dieser Dachrahmen 50 kann aus Hohlprofilen (wie in den Figuren 3, 4,
5, 6 oder 7 zu erkennen) zusammengeschweisst sein. An diesem Dachrahmen 50 sind die
Wandelemente 7, 8 usw. und andere Verkleidungselement, z.B. das Dachblech 6, angeordnet.
Im Bodenbereich kann ein Tragrahmen 57 angeordnet sein. Dieser Tragrahmen 57 kann
identisch ausgeführt sein wie der Dachrahmen 50. Auf der Oberseite des Dachrahmens
50 sitzt hier vorne an der Aufzugskabine 1 ein Z-förmiges Antriebsträgerprofil 30,
wie beschrieben. Dieses Antriebsträgerprofil 30 trägt den Türantriebsmotor 61, das
Pulley 62, eine Umlenkrolle 67 und den umlaufenden Riemen 63. Mitnehmer 64 greifen
an dem Riemen 63 an und bewegen die Platten 11.1, 11.2 der Laufwagen 15. Rollen 12
(hier nicht sichtbar) rollen entlang einer horizontalen Führung 2. Hier ist eine Führung
2 gezeigt, die aus einem Flachprofil realisiert ist, das an der vertikalen Vorderseite
56 des Dachrahmens 50 befestigt ist. Der Dachrahmen 50 ist hier weniger dick ausgeführt,
da das angeschraubte oder aufgeschweisste Antriebsträgerprofil 30 zusätzliche Stabilität
verleiht.
[0039] Bei den verschiedenen Ausführungsformen kann ein weiteres Profil (analog zu dem Antriebsträgerprofil
30) im Bereich eines unteren Tragrahmens 57 horizontal entlang einer unteren Horizontalkante
an der Vorderseite 8 der Aufzugskabine 1 angeordnet sein. Auf diese Art kann zum Beispiel
eine Kabinentürschwelle 9 realisiert werden.
[0040] Die gezeigten Ausführungsformen lassen sich auch auf andere Aufzugsanlagen anwenden.
Z.B. kann die technische Lehre 1:1 übertragen werden auf Aufzugskabinen 1, die durch
eine Unterschlingung getragen werden. In diesem Fall ist untere Tragrahmen 57 stabiler
auszuführen als der Dachrahmen 50.
[0041] Im Folgenden werden einige weitere Vorteile der beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen
zusammen gefasst. Insgesamt ist weniger Material erforderlich als bei konventionellen
Lösungen. Dadurch reduzieren sich Gewicht und Kosten. Ausserdem ist der Montageaufwand
geringer, da das Antriebsträgerprofil 30 bereits ab Werk montiert werden kann. Auch
die Komponenten 61, 62, 65, 67, 2 (oder 2.1, 2.2) können z.B. ab Werk vormontiert
und vor allem auch justiert werden. Insgesamt ergibt sich dadurch eine präzisere und
geräuschärmere Führung der Kabinentürflügel 10.1, 10.2. Es kommt hier wegen der genaueren
Justierung, die im Werk möglich ist, zu weniger Verschleiss an dem Riemen 63.
[0042] Die Bautiefe A1, A2, A3 kann je nach Ausführungsform gegenüber der Bautiefe einer
konventionellen Lösung um bis zu 2 cm reduziert werden.
[0043] Der Dachrahmen 50 kann weniger stark ausgelegt werden, da das Antriebsträgerprofil
30 zusammen mit dem Dachrahmen 50 eine Tragfunktion entfaltet.
1. Aufzugskabine (1) mit
- mindestens einem horizontal verschiebbaren Kabinentürflügel (10.1, 10.2), der obenliegenden
Rollen (12) aufweist,
- einem Dachrahmen (50), der als Gerüst der Aufzugskabine (1) dient,
- Antriebsmitteln (61, 62, 63, 65, 67) zum Bewegen des Kabinentürflügels (10.1, 10.2),
und mit
- einer Horizontalführung (2) zum Aufhängen des Kabinentürflügels (10.1, 10.2) und
zum Führen der Rollen (12),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Horizontalführung (2) an der vertikalen Vorderseite (56) des Dachrahmens (50)
befestigt ist.
2. Aufzugskabine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Antriebsträgerprofil (30) auf einer horizontalen Fläche (55) an einer Oberseite
(53) des Dachrahmens (50) horizontal entlang einer oberen vorderen Horizontalkante
(54) der Aufzugskabine (1) angeordnet ist,
- das Antriebsträgerprofil (30) einen vertikalen Flächenabschnitt (31) umfasst, der
parallel zu einer vertikalen Vorderseite (56) des Dachrahmens (50) verläuft, und
- das Antriebsträgerprofil (30) einen horizontalen Flächenabschnitt (32) umfasst,
der parallel zu der horizontalen Fläche (55) des Dachrahmens (50) verläuft.
3. Aufzugskabine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Türantriebsmotor (61) mit den Antriebsmitteln (62, 63) an dem vertikalen Flächenabschnitt
(31) des Antriebsträgerprofils (30) befestigt ist.
4. Aufzugskabine (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsträgerprofil (30) ein integraler Bestandteil des Dachrahmens (50) ist.
5. Aufzugskabine (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsträgerprofil (30) ein fester Bestandteil des Dachrahmens (50) und mit
diesem verschweisst, vernietet, verklebt oder verschraubt ist.
6. Aufzugskabine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsträgerprofil (30)
- einen L-förmigen Querschnitt aus dem vertikalen Flächenabschnitt (31) und dem horizontalen
Flächenabschnitt (32) bildet, oder
- einen Z-förmigen Querschnitt aus dem horizontalen Flächenabschnitt (32), dem vertikalen
Flächenabschnitt (31), und einem weiteren horizontalen Flächenabschnitt (33) bildet.
7. Aufzugskabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsträgerprofil (30) aus einem Blech geformt ist, das auch als Dachelement
der Aufzugskabine (1) dient.
8. Aufzugskabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine horizontale Kante des Antriebsträgerprofils (30) als horizontale Führung für
den Kabinentürflügel (10.1, 10.2) dient.
9. Aufzugskabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Profil im Bereich eines unteren des Rahmens horizontal entlang einer
unteren Horizontalkante an der Vorderseite (8) der Aufzugskabine (1) angeordnet ist.