[0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugschlossanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 sowie eine weitere Kraftfahrzeugschlossanordnung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 15.
[0002] Die in Rede stehende Kraftfahrzeugschlossanordnung ist jedenfalls mit einem Kraftfahrzeugschloss
ausgestattet. Regelmäßig ist die Kraftfahrzeugschlossanordnung auch mit mindestens
einem Türgriff, insbesondere mit einem Türinnengriff und/oder Türaußengriff ausgestattet,
um das Kraftfahrzeugschloss über eine entsprechende Benutzerbetätigung öffnen zu können.
Unter dem Begriff "Kraftfabrzeugschloss" sind alle Arten von Tür-, Hauben- oder Klappenschlössern
zusammengefaßt.
[0003] Von Kraftfahrzeugschlösscrn wird erwartet, dass auch bei hohen im Crashfall auftretenden
Crashbeschleunigungen keine Fehlfunktionen auftreten. Dabei geht es vor allem darum
sicherzustellen, dass die Türen des Kraftfahrzeugs während des Crashfalls nicht aufspringen.
Dies ist nicht selten der Fall, da beispielsweise ein Seitenaufprall dazu führen kann,
dass ein Türaußengriff aufgrund seiner Massenträgheit gewissermaßen "stehenbleibt",
was insgesamt zu einer Relativbewegung zwischen Türaußengriff und Fahrzeugtür führt.
Das Ergebnis ist ein durch die Crasbbeschleunigungen selbsttätig erfolgender und natürlich
unerwünschter Betätigungsvorgang.
[0004] Um einer ungewünschten, selbsttätigen Betätigungsbewegung eines Funktionselements
wie eines Türaußengriffs der Kraftfahrzeugschlossanordnung entgegenzuwirken, ist der
Kraftfahrzeugschlossanordnung regelmäßig eine Sicherheitseinrichtung zugeordnet.
[0005] Bei der bekannten Kraftfahrzeugschlossanordnung (
DE 20 2006 011 206 U1), von der die Erfindung ausgeht, ist die Sicherheitseinrichtung einem Bowdenzug zwischen
einem Türaußengriff und einem Kraftfahrzeugschloss zugeordnet. Die Sicherheitseinrichtung
besteht aus einem Dämpfungselement, das nach Art eines Luft-Stoßdämpfers ausgebildet
ist. Vorteilhaft ist bei der obigen Sicherheitseinrichtung die Tatsache, dass deren
Funktion unabhängig von der Richtung der jeweiligen Crashbeschleunigung ist. Nachteilig
ist, dass mit dieser Sicherheitseinrichtung ein gewisser konstruktiver Realisierungsaufwand
verbunden ist.
[0006] Andere Sicherheitseinrichtungen für Kraftfahrzeugschlossanordnungen (
DE 196 24 640 Cl) verwenden ein auslenkbares Blockierelement zur Blockierung des betreffenden Funktionselements
im Crashfall. Das Kraftfahrzeugschloss dieser Kraftfahrzeuganordnung ist mit den üblichen
Schließelementen Schlossfalle und Sperrklinke sowie mit einer Betätigungsmechanik
ausgestattet. Die Betätigungsmechanik weist einen. Außenbetätigungshebel auf, der
das Blockierelement trägt. Bei einem Seitenaufprall wirken Crashbeschleunigungen direkt
auf das Blockierelement und verstellen das Blockierelement gegen die Kraft einer Feder,
wodurch die Betätigung des Außenbetätigungshebels kurzzeitig blockiert wird. Nach
dem Wegfall der Crashbeschleunigungen wird das Blockierelement federbelastet in seine
Ruhestellung zurückgestellt, so dass die Betätigung durch den Benutzer wieder möglich
ist. Der Nachteil bei einer solchen Anordnung ist die Tatsache, dass die Funktion
der Sicherheitseinrichtung abhängig von der Richtung der jeweiligen Crasbbeschleunigung
ist.
[0007] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Kraftfahrzeugschlossanordnung
derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Funktion der Sicherheitseinrichtung
mit geringem konstruktivem Aufbau sichergestellt ist.
[0008] Das obige Problem wird bei einer Kraftfahrzeugschlossanordnung gemäß dem. Oberbegriff
von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0009] Wesentlich ist, dass die Sicherheitseinrichtung ein auslenkbares Blockierelement
aufweist, das in eine Blockierstellung auslenkbar ist, in der eine Betätigungsbewegung
des Funktionselements durch das Blockierelement blockierbar ist, dass dem Blockierelement
eine Rastanordnung zugeordnet ist, die bei einer Auslenkung des Blockierelements in
die Blockierstellung einrastet und dass die eingerastete Rastanordnung das Blockierelement
in der Blockierstellung hält.
[0010] Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 15, der eigenständige Bedeutung zukommt,
kann eine durch die Crashbeschleunigungen bewirkte, erste Betätigungsbewegung des
Funktionselements selbst genutzt werden, um ein Blockierelement gegen eine Vorspannung
in eine Blockierstellung auszulenken und damit die Fortsetzung der Betätigungsbewegung
des Funktionselements zu blockieren.
[0011] Während nach der weiteren Lehre die Nutzung der ersten crashbedingten Betätigungsbewegung
des Funktionselements eine hohe Funktionssicherheit unabhängig von der Richtung der
jeweiligen Crashbeschleunigung gewährleistet, läßt sich mit der Verwendung eines auslenkbaren
Blockierelements zusätzlich eine robuste und äußerst kompakte konstruktive Ausgestaltung
erreichen.
[0012] Im Einzelnen ist nach der weiteren Lehre das Blockierelement vorzugsweise zumindest
in einem Bewegungsbereich des Funktionselements über eine Kopplungsanordnung mit dem
Funktionselement derart gekoppelt, dass eine Betätigungsbewegung des Funktionselements
über die Kopplungsanordnung eine Auslenkbewegung des Blockierelements gegen seine
Vorspannung in Richtung der Blockierstellung bewirkt. Dies ist für die normalbetriebsgemäße
Betätigungsbewegung unproblematisch, da die Anordnung so getroffen ist, dass die resultierende,
normalbetriebsgemäße Auslenkbewegung nicht in die Blockierstellung führt. Die normalbetriebsgemaße
Auslenkgeschwindigkeit des Blockierelements ist hier noch so gering, dass die Massenträgheit
des Blockierelements keine Rolle spielt.
[0013] Anders stellt sich die Situation im Crashfall dar, in dem hohe Crashbeschleunigungen
wirken können, die zu einer selbsttätigen Betätigungsbewegung des Funktionselements
und damit über die Kopplungsanordnung zu einer Auslenkbewegung des Blockierelements
mit hoher Auslenkgeschwindigkeit führen können. Durch hinreichend hohe Crashbeschleunigungen
kann eine obige Auslenkbewegung mit einer solchen Auslenkgeschwindigkeit bewirkt werden,
dass die Massenträgheit des Blockierelements eine Auslenkung über die normalbetriebsgemäße
Auslenkung hinaus in die Blockierstellung bewirkt, so dass das Blockierelement die
Fortsetzung der Betätigungsbewegung des Funktionselements blockiert.
[0014] Im Hinblick auf die energetischen Verhältnisse stellt sich die Lösung nach der weiteren
Lehre so dar, dass das Blockierelement durch jede Betätigungsbewegung des Funktionselements
über das Funktionselement mit einer Auslenkbewegung, die mit einer entsprechenden
Bewegungsenergie verbunden ist, beaufschlagt wird. Diese Bewegungsenergie wird anschließend
in potentielle Energie in dem die Vorspannung bereitstellenden Element, bei dem es
sich vorzugsweise um ein Federelement handelt, umgesetzt. Der Grad der Auslenkung
hängt demnach von der Höhe der Bewegungsenergie und damit von der Auslenkgeschwindigkeit
ab, die im Crashfall entsprechend hinreichend hoch sein kann, um die Blockierstellung
zu erreichen.
[0015] Die obige Beaufschlagung des Blockierelements mit der Bewegungsenergie kann je nach
Auslegung der Kopplungsanordnung über einen Stoß zwischen dem Funktionselement und
dem Blockierelement oder durch eine bezogen auf die Auslenkgeschwindigkeit rampenförmige
o. dgl. Beschleunigung des Blockierelements durch das Funktionselement erfolgen.
[0016] Nach der erstgenannten Lehre wird wie oben angesprochen eine Rastanordnung vorgeschlagen,
die bei einer Auslenkung des Blockierelements in die Blockierstellung einrastet und
das Blockierelement anschließend in der Blockierstellung hält. Damit läßt sich sicherstellen,
dass das Blockierelement im Crashfall nicht vorzeitig in seine Blockierelement-Ausgangsstellung
zurückfällt. Vielmehr wird die Blockierstellung des Blockierelements durch die Rastanordnung
"gespeichert".
[0017] Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 handelt es sich bei
dem Funktionselement um den Außenbetätigungshebel des Kraftfahrzeugschlosses. Damit
läßt sich auf konstruktiv besonders einfache Weise eine Integration der Sicherheitseinrichtung
in das Kraftfahrzeugschloss bewerkstelligen.
[0018] Bei den besonders bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 3 und 12 ist das
Blockierelement mit einem federelastisch biegbaren Draht oder Streifen ausgestattet,
das im folgenden als "Federelement" bezeichnet wird. Besonders einfach gestaltet sich
die konstuktive Realisierung, wenn das Blockierelement allein aus dem Federelement
besteht.
[0019] Für das Lösen der Rastanordnung sind unterschiedliche vorteilhafte Varianten denkbar.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 ist es in einer Variante vorgesehen,
dass eine Betätigung des Türinnengriffs das Lösen der Rastanordnung bewirkt.
[0020] Die besonders bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 6 bis 12 betreffen
die Überlegung, zum Lösen der Rastanordnung einen Betätigungsanlauf des Funktionselements
zu nutzen. Nach dem Auftreten der in Rede stehenden Crash-Beschleunigungen fällt das
Blockierelement bei gleichzeitigem Einrasten der Rastanordnung in seine Blockierstellung.
Mit einem anschließenden Betätigungsanlauf, der zunächst einmal mit einer Blockierung
der Betätigungsbewegung verbunden ist, wird die Rastanordnung gelöst. Dies trägt dem
Umstand Rechnung, dass die Wahrscheinlichkeit einer zweifachen, crashbedingten Betätigungsbewegung
durch das Funktionselement nahezu ausgeschlossen ist.
[0021] Bei den bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 9 und 10 ist die Rastanordnung
mit einer Blockierelement- Kontur ausgestattet, was zu einer konstruktiv einfachen
Ausgestaltung der Gesamtanordnung führt.
[0022] Mit Anspruch 13 wird klargestellt, dass die vorschlagsgemäßen Lösungen auch mit einer
Sicherheitseinrichtung umsetzbar sind, die im Crashfall keine Blockierung der Betätigungsbewegung,
sondern eine Überführung der Betätigungsbewegung in eine Freilaufbewegung bewirken.
Entsprechend ist anstelle des Blockierelements, das in eine Blockierstellung auslenkbar
ist, ein Freilaufelement vorgesehen, das in eine Freilaufstellung auslenkbar ist,
in der eine Betätigungsbewegung des Funktionselements durch das Freilaufelement in
eine Freilaufbewegung überführbar ist. Das Freilaufelement ist hier beispielsweise
Bestandteil einer Kupplung in der dem Funktionselement zugeordneten Kraftwirkungskette,
die im Crashfall öffnet.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- die wesentlichen Komponenten einer vorschlagsgemäßen. Sicherheitseinrichtung,
- Fig. 2
- die wesentlichen Komponenten einer weiteren vorschlagsgemäßen Sicherheitseinrichtung,
- Fig. 3
- ein Kraftfahrzeugschloss mit einer weiteren vorschlagsgemäßen Sicherheitseinrichtung
bei normalbetriebsgemäßem Gebrauch in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 4
- das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 3 in der Ansicht IV,
- Fig. 5
- die Detailansicht A gemäß Fig. 4 bei normalbetriebsgemäßem Gebrauch,
- Fig. 6
- die Ansicht gemäß Fig. 5 bei eingerasteter Rastanordnung,
- Fig. 7
- die Ansicht gemäß Fig. 5 bei im Zwischen-Verstellbereich befindlichem Blockierelement,
und
- Fig. 8
- die wesentlichen Komponenten einer weiteren vorschlagsgemäßen Sicherheitseinrichtung.
[0024] Die Kraftfahrzeugschlossanordnung nach der vorschlagsgemäßen Lehre ist mit einem
Kraftfahrzeugschloss ausgestattet. Unter dem Begriff "Kraftfahrzeugschloss" sind,
wie im einleitenden Teil der Beschreibung schon angesprochen, alle Arten von Tür-,
Hauben- oder Klappenschlössern zusammengefasst.
[0025] Die Kraftfahrzeugschlossanordnung weist ein betätigbares Funktionselement 1 sowie
eine dem Funktionselement 1 zugeordnete Sicherheitseinrichtung 2 auf. Das Funktionselement
1 kann beispielsweise der Betätigungsmechanik des Kraftfahrzeugschlosses zugeordnet
sein. Bei den dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispielen handelt
es sich bei dem Funktionselement 1 um den Außenbetätigungshebel 1 des Kraftfahrzeugschlosses,
der über einen Bowdenzug 1 a mit einem Türaußengriff gekoppelt ist.
[0026] Die Sicherheitseinrichtung 2 ist mit dem Funktionselement 1. gekoppelt oder koppelbar,
um einer ungewünschten, selbsttätigen Betätigung des Funktionselements 1 durch im
Crashfall auftretende Crashbeschleunigungen entgegenzuwirken. Im Falle des als Außenbetätigungshebel
1 ausgestalteten Funktionselements 1 wird hiermit sichergestellt, dass sich die Tür
oder Klappe, die dem Kraftfahrzeugschloss zugeordnet ist, im Crashfall nicht selbsttätig
öffnet.
[0027] Die Sicherheitseinrichtung 2 weist ein auslenkbares Blockierelement 3 auf, das aus
einer Blockierelement-Ausgangsstellung heraus gegen eine hier als Federvorspannung
ausgestaltete Vorspannung in eine Blockierstellung auslenkbar ist.
[0028] Die Begriffe "Vorspannung" und "Federvorspannung" bedeuten hier lediglich, dass eine
Auslenkung des Blockierelements 3 gegen eine Vorspannkraft erfolgt. In der Blockierelement-Ausgangsstellung
des Blockierelements 3 und bei unbetätigtem Funktionselement 1 kann das Blockierelement
3 grundsätzlich kräftefrei sein.
[0029] In bevorzugter Ausgestaltung ist in der Blockierelement-Ausgangsstellung des Blockierelements
3 und bei unbetätigtem Funktionselement 1 ein gewisses Spiel zwischen dem Funktionselement
1 und dem Blockierelement 3 vorgesehen. Denkbar ist aber auch, dass das Blockierelement
3 in seiner Blockierelement-Ausgangsstellung und bei unbetätigtem Funktionselement
1 in Kontakt mit dem Funktionselement 1 steht und insbesondere mit einer Kraft auf
das Funktionselement 1 drückt. Die letztgenannte Variante ist besonders vorteilhaft
im Hinblick auf die Vermeidung von Klappergeräuschen.
[0030] In der Zeichnung ist das in seiner Blockierelement-Ausgangsstellung stehende Blockierelement
3 jeweils in durchgezogener Linie und das in der Blockierstellung stehende Blockierelement
3 in gestrichelter Linie dargestellt Es ergibt sich aus den im Detail noch zu erläuternden
Formgebungen des Funktionselements 1 einerseits und des Blockierelements 3 andererseits,
dass bei in der. Blockierstellung befindlichem Blockierelement 3 die Betätigungsbewegung
4 durch das Blockierelement 3 blockiert ist.
[0031] Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist das Blockierelement 3 vorzugsweise
über eine noch zu erläuternde Kopplungsanordnung 5 mit dem Funktionselement 1. gekoppelt.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass eine Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements
1 über die Kopplungsanordnung 5 zu einer Auslenkbewegung des Blockierelements 3 gegen
seine Vorspannung in Richtung der Blockierstellung führt. Diese Kopplung kann auch
nur in einem Bewegungsbereich des Funktionselements 1 vorgesehen sein.
[0032] Im Normalbetrieb bewirkt eine Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements 1, in Fig.
1 linksherum, über die Kopplungsanordnung 5 eine Auslenkbewegung 6 des Blockierelements
3, in Fig. 1 nach rechts, jedoch ohne dass das Blockierelement 3 die Blockierstellung
erreicht. Der Auslenkung wirkt die Federspannung des Blockierelements 3 entgegen,
die in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen "7" angedeutet ist.
[0033] Im Crashfall ist durch hohe Crashbeschleunigungen eine selbsttätige Betätigungsbewegung
4 des Funktionselements 1 und damit über die Kopplungsanordnung 5 eine Auslenkbewegung
6 des Blockierelements 3 mit einer solchen Auslenkgeschwindigkeit bewirkbar, dass
die Massenträgheit des Blockierelements 3 eine Auslenkung über die normalbetriebsgemäße
Auslenkung hinaus in die in gestrichelter Linie dargestellte Blockierstellung bewirkt,
so dass das Blockierelement 3 die Fortsetzung der Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements
1 blockiert.
[0034] Die Betätigungsbewegung 4 des Außenbetätigungshebels 1 bewirkt hier eine Auslenkung
des Blockierelements 3 im Wege einer Zwangskopplung nur bis zu der normalbetriebsgemäßen
Auslenkung, die von der Blockierelement-Ausgangsstellung des Blockierelements 3 aus
gesehen vor der Blockierstellung liegt. Bei einer besonders schnellen Auslenkbewegung
6, die durch eine crashbedingte, selbsttätige Betätigungsbewegung 4 des Außenbetätigungshebels
1 verursacht werden kann, wird die Auslenkbewegung 6 durch die Massenträgheit des
Blockierelements 3 gegen die Vorspannung des Blockierelements 3 bis in die Blockierstellung
fortgesetzt, was zu der oben angesprochenen Blockierung der Fortsetzung der Betätigungsbewegung
4 des Funktionselements 1 führt.
[0035] Interessant bei der Ausgestaltung der in Fig. 1 gezeigten Kopplungsanordnung 5 ist
die Tatsache, dass die Kopplung zwischen dem Funktionselement 1 und dem Blockierelement
3 nur einseitig erfolgt. Die Kopplungsanordnung 5 ist nämlich vorzugsweise so ausgestaltet,
dass das Blockierelement 3 jedenfalls in einem Auslenkbereich des Blockierelements
3 im Wesentlichen frei von dem Funktionselement 1 in Richtung der Blockierstellung
auslenkbar ist Mit "im Wesentlichen frei" ist lediglich gemeint, dass eine Verstellung
des Blockierelements 3 in Richtung der Blockierstellung nicht notwendigerweise mit
einer Verstellung des Funktionselements 1 einhergeht, wobei eine gewisse Kopplung
zwischen dem Funktionselement 1 und dem Blockierelement 3, beispielsweise über eine
zusätzliche Feder o. dgl., verbleiben kann. Entsprechend ist es vorzugsweise so, dass
im Crashfall das Blockierelement 3 den Bewegungsabschnitt zwischen der normalbetriebsgemäßen
Auslenkung und der Blockierstellung im obigen Sinne im Wesentlichen frei von dem Funktionselement
1 durchläuft.
[0036] Grundlegend für das Verständnis der crashbedingten Auslenkbewegung 6 des Blockierelements
3 ist die Tatsache, dass die Auslenkbewegung 6 gegen die Vorspannung des Blockierelements
3 erfolgt. Dabei wird die Ausdehnung der Auslenkbewegung 6 durch das Kräftegleichgewicht
zwischen der auf das Blockierelement 3 wirkenden Massenträgheitskraft und der auf
das Blockierelement 3 wirkenden Federkraft bestimmt. Es ist zu berücksichtigen, dass
mit Massenträgheitskraft" hier die Trägheitskraft gemeint ist, die auf die durch die
Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements 1 bewirkte Auslenkbewegung 6 des Blockierelements
3 zurückgeht.
[0037] Interessant bei der vorschlagsgemäßen Lösung ist auch die Tatsache, dass die Vorspannung
des Blockierelements 3 so gering gewählt werden kann, dass im Normalbetrieb die Rückwirkung
der Vorspannung auf das Funktionselement 1 vernachlässigbar gering ist.
[0038] Die dargestellte Lösung kann auf alle denkbaren Arten von Kraftfahrzeugschlössern
und dazugehörige Funktionselemente angewendet werden. In bevorzugter Ausgestaltung
ist das Kraftfahrzeugschloss jedoch mit den üblichen Schließelementen Schlossfalle
und Sperrklinke ausgestattet, wobei das betätigbare Funktionselement 1, dem die Sicherheitseinrichtung
2 zugeordnet ist, die Sperrklinke oder ein der Sperrklinke zugeordneter Sperrklinkenhebel
ist. Im Hinblick auf die Anordnung und das Zusammenwirken von Schlossfalle und Sperrklinke
darf auf die im einleitenden Teil der Beschreibung genannte
DE 196 24 640 C1 verwiesen werden. Dies gilt auch für die Funktionsweise eines dem Kraftfahrzeugschloss
ggf. zugeordneten, oben schon angesprochenen Außenbetätigungshebel 1 bzw. Innenbetätigungshebel.
[0039] Ein obiger Außenbetätigungshebel 1 des Kraftfahrzeugschlosses ist insbesondere über
einen Bowdenzug 1a mit einem Türaußengriff derart gekoppelt oder koppelbar, dass über
eine Betätigung des Außenbetätigungshebels 1 das Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses,
insbesondere das Ausheben einer Sperrklinke, bewirkbar ist, wobei das betätigbare
Funktionselement 1 vorzugsweise der Außenbetätigungshebel 1 ist. Alternativ oder zusätzlich
zu dem Außenbetätigungshebel kann ein Innenbetätigungshebel vorgesehen sein, der in
entsprechender Weise mit einem Türinnengriff gekoppelt oder koppelbar ist.
[0040] Grundsätzlich kann die vorschlagsgemäße Sicherheitseinrichtung 2 aber auch einem
Türgriff, insbesondere einem Türinnengriff oder einem Türaußengriff, der Kraftfahrzeugschlossanordnung
zugeordnet sein. Vorzugsweise ist es dann so, dass das betätigbare Funktionselement
1, dem die Sicherheitseinrichtung 2 zugeordnet ist, ein Griffhebel oder dergleichen
des jeweiligen Türgriffs ist.
[0041] Systembedingt ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Funktionselement 1 im Crashfall
zunächst einmal eine erste Betätigungsbewegung 4 durchführt, bevor es zu einer Blockierung
durch das Blockierelement 3 kommt. Entsprechend ist es weiter vorzugsweise vorgesehen,
dass das Funktionselement 1 bei dessen Betätigungsbewegung 4 aus der in Fig. 1 dargestellten
Ausgangsstellung heraus zunächst einen Freilauf durchläuft und dass die crashbedingte
Blockierung der Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements 1 innerhalb des Freilaufs
erfolgt. Der Freilauf muss entsprechend so gestaltet sein, dass beim Durchlaufen des
Freilaufs keine tatsächliche Betätigung, beispielsweise das Ausheben der Sperrklinke,
erfolgt.
[0042] Es sind verschiedene Möglichkeiten für die Realisierung der Kopplungsanordnung 5
denkbar. Hier und vorzugsweise ist es so, dass die Kopplungsanordnung 5 nach Art eines
Keilgetriebes arbeitet.
[0043] Vorzugsweise weist die Kopplungsanordnung 5 am Funktionselement 1 oder am Blockierelement
3 eine Führungskontur und entsprechend am Blockierelement 3 oder am Funktionselement
1 ein mit der Führungskontur 8 in Eingriff stehendes oder bringbares Führungselement
9 auf. Dabei ist die Führungskontur 8 eine Ausformung nach Art einer Keilfläche. Selbstverständlich
sind hier auch gebogene Flächen oder dergleichen möglich.
[0044] Bei dem in Fig. 1 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
das Funktionselement 1 als schwenkbarer Hebel ausgestaltet, der um eine Hebelachse
10 schwenkbar ist. Vorzugsweise ist an dem als Hebel ausgestalteten Funktionselement
1 das Führungselement 9 angeordnet, das hier und vorzugsweise als von dem Funktionselement
1 abragende Nase oder dergleichen ausgestaltet ist.
[0045] Selbstverständlich sind zahlreiche andere Ausgestaltungen des Führungselements 9
denkbar.
[0046] In der Zeichnung ist eine ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Blockierelements
3 dargestellt. Hier und vorzugsweise ist es so, dass das Blockierelement 3 einen federelastisch
biegbaren Draht oder Streifen aufweist, der vorliegend als "Federelement" bezeichnet
wird, wobei die Auslenkbarkeit und die Vorspannung des Blockierelements 3 über die
Federelastizität des Federelements 3 gewährleistet ist. Bei der dargestellten und
besonders kostengünstig realisierbaren Ausgestaltung ist es sogar so, dass das Blockierelement
3 insgesamt aus dem Federelement 3 besteht.
[0047] Der Vorteil der Ausgestaltung des Blockierelements 3 als Federelement besteht insbesondere
darin, dass die Vorspannung des Blockierelements 3 wie oben erläutert durch die federnde
Wirkung des Blockierelements 3 selbst erzeugt wird. Auf ein separates Federelement
zur Realisierung der Vorspannung kann also verzichtet werden.
[0048] Das Federelement 3 ist an einer Lagerstelle 11 vorzugsweise fest gelagert. Im Falle
der Realisierung eines Festlagers für das Federelement 3 wirkt das Federelement 3
gewissenmaßen als Biegebalken. Bei der Lagerung kann es sich aber auch um eine nachgiebige,
ggf. federnde Lagerung handeln.
[0049] Hinsichtlich der Materialwahl für das Federelement 3 sind verschiedene bevorzugte
Alternativen denkbar. In besonders bevorzugter Ausgestaltung besteht das Federelement
3 aus einem Metallwerkstoff vorzugsweise aus Federstahl. Es kann aber auch vorteilhaft
sein, das Federelement 3 in einem Kunststoffwerkstoff auszugestalten.
[0050] Auch für die Formgebung des Federelements 3 sind verschiedene vorteilhafte Alternativen
denkbar. Vorzugsweise weist das Federelement 3 einen kreisförmigen Querschnitt auf.
Insbesondere in fertigungstechnischer Hinsicht kann es aber auch vorteilhaft sein,
dass das Federelement 3 bandförmig bzw. streifenförmig ausgestaltet ist, da solche
Elemente auf einfache Weise befestigbar sind.
[0051] Bei den dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispielen ist das Federelement
3 abschnittsweise gerade ausgestaltet. Dabei ist das Federelement 3 vorzugsweise als
einstückiger Draht ausgebildet, der über seine gesamte Länge dieselben federelastischen
Eigenschaften aufweist.
[0052] Ganz allgemein ist das Federelement 3 vorzugsweise länglich ausgestaltet, wobei das
Federelement 3 zur Gewährleistung der Auslenkbarkeit des Blockierelements 3 insgesamt
im Wesentlichen senkrecht zu seiner Längserstreckung auslenkbar ist.
[0053] Der blockierende Eingriff zwischen dem Blockierelement 3 und dem Funktionselement
1. läßt sich bei der Ausgestaltung des Blockierelements 3 als Federelement ganz besonders
einfach realisieren. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Federelement 3
einen hier und vorzugsweise hakenartige Abschnitt 12 für den blockierenden Eingriff
mit dem betätigbaren Funktionselement 1. aufweist. Hierfür ist das Funktionselement
1 mit einer Blockiemase 13 ausgestattet, die wie das Führungselement 9 als umgebogene
Nase realisiert ist.
[0054] Auch die oben angesprochene Führungskontur 8 läßt sich bei einem als Federelement
ausgestalteten Blockierelement 3 licht realisieren. Hierfür ist es vorzugsweise vorgesehen,
dass das Federelement 3 einen insbesondere gebogenen Abschnitt 14 aufweist, der die
Führungskontur 8 der Kopplungsanordnung 5 bereitstellt. Auch dies läßt sich der Darstellung
in Fig. 1 gut entnehmen.
[0055] Zum besseren Verständnis wird im Folgenden sowohl der Ablauf einer normalbetriebsgemäßen
Betätigung als auch der Ablauf im Crashfall anhand des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
[0056] Da es sich bei dem in Fig. 1 dargestellten Funktionselement 1 um den Außenbetätigungshebel
1 des Kraftfahrzeugschlosses handelt, ist die Betätigung eines Türaußengriffs durch
den Benutzer mit einer Betätigungsbewegung 4 des Außenbetätigungshebels 1 verbunden.
In Fig. 1 ist dies ein Verschwenken des Außenbetätigungshebels 1 links herum. Während
dieser Betätigungsbewegung 4 läuft das Führungselement 9 des Außenbetätigungshebels
1 an der Führungskontur 8 des Blockierelements 3 entlang und lenkt das Blockierelement
3 dabei geringfügig in Fig. 1 nach rechts aus. Bei dieser geringfügigen Auslenkung
kommt das Blockierelement 3 noch nicht Eingriff mit der Blockiernase 13 des Außenbetätigungshebels
1. Während der gesamten Betätigungsbewegung 4 wird das Blockierelement 3 über die
dem Federelement 3 innewohnende Vorspannung in Richtung der nicht ausgelenkten Stellung
gedrückt.
[0057] Im Crashfall ist die Geschwindigkeit bzw. die Beschleunigung der Betätigungsbewegung
4 ein Vielfaches höher als im Normalbetrieb. Auch hier läuft das Führungselement 9
an der Führungskontur 8 entlang. Dadurch stellt sich bereits im ersten Abschnitt der
Betätigungsbewegung 4 eine hohe Geschwindigkeit des Blockierelements 3 ein, die mit
einer entsprechenden kinetische Energie des Blockierelements 3 einhergeht ( Massenträgheit
). Bei ausreichender Geschwindigkeit führt die Massenträgheit dazu, dass das Blockierelement
3 gegen die Federkraft die Blockierstellung erreicht. Die Folge ist die Blockierung
der Fortsetzung der Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements 1.
[0058] Die nun vorgeschlagene Lösung trägt der Tatsache Rechnung, dass Crashbeschleunigungen
alles andere als deterministisch sind. Das betrifft die Richtung, den Zeitpunkt und
die Höhe der Crashbeschleunigungen. So ist es nicht ausgeschlossen, dass eine während
der Rückstellung des Blockierelements 3 auftretende, erneute Crashbeschleunigung nicht
zu der an sich notwendigen Auslenkung des Blockierelements 3 in die Blockierstellung
führt. Um dies zu vermeiden, ist es vorschlagsgemäß vorgesehen, dass dem Blockierelement
3 eine Rastanordnung 15 zugeordnet ist, die bei einer Auslenkung des Blockierelements
3 in die Blockierstellung einrastet, wobei die so eingerastete Rastanordnung 15 das
Blockierelement 3 in der Blockierstellung hält. Fällt das Blockierelement 3 also einmal
in die Blockierstellung, so wird diese Stellung des Blockierelements gewissermaßen
"gespeichert".
[0059] In bevorzugter Ausgestaltung ist die eingerastete Rastanordnung 15 auch lösbar, wobei
die gelöste Rastanordnung 15 das Blockierelement 3 wieder freigibt. Dies ist vor allem
im Crashfall notwendig, um die Insassen des Kraftfahrzeugs über eine Betätigung des
Außenbetätigungshebels gegebenenfalls befreien zu können.
[0060] In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Anordnung so getroffen, dass das Lösen
der Rastanordnung 15 durch eine Betätigung des Türinnengriffs, insbesondere des Innenbetätigungshebels
oder eines mit dem Innenbetätigungshebel gekoppelten Hebels, des Kraftfahrzeugschlosses
bewirkbar ist. Damit ist es jedenfalls möglich, dass das Lösen der Rastanordnung 15
von innen vorgenommen wird. Andere Varianten für das Lösen der Rastanordnung 15 sind
denkbar.
[0061] Bei der dargestellten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung des Blockierelements
3 als oben beschriebenes draht- oder streifenförmiges Federelement läßt sich die Rastanordnung
15 auf ganz besonders einfache Weise realisieren. Hier und vorzugsweise ist es so,
dass die Rastanordnung 15 einen Rastabsatz 16 aufweist, der gehäusefest angeordnet
ist und in den das Federelement 3 bei der Auslenkung in die Blockierstellung aufgrund
seiner Federelastizität in einer Rastrichtung 17 einrastet.
[0062] Fig. 1 zeigt, dass eine Verstellung des Blockierelements 3 von der in durchgezogener
Linie dargestellten Ausgangsstellung in die in gestrichelter Linie dargestellte Blockierstellung
mit einer geringfügigen Auslenkung des Federelements 3 entgegen der Rastrichtung 17
verbunden ist, da das Federelements 3 auf eine Anlaufschräge 18 aufläuft. Bei Erreichen
der Blockierstellung rastet das Federelement 3 in der Rastrichtung 17 in den Rastabsatz
16.
[0063] Von besonderer Bedeutung bei der obigen Anordnung ist die Tatsache, dass der rastende
Eingriff zwischen dem Rastabsatz 16 und dem Federelement 3 durch eine geringfügige
Auslenkung des Federelements 3 entgegen der Rastrichtung 17 wieder aufhebbar und damit
die Rastanordnung 15 in obigem Sinne lösbar ist.
[0064] Sofern, wie oben vorgeschlagen, die Tastanordnung 15 durch eine Betätigung des Türinnengriffs
bzw. des Innenbetätigungshebels lösbar sein soll, wird vorgeschlagen, dass der Innenbetätigungshebel
oder ein mit dem Innenbetätigungshebel gekoppelter Hebel mit einer Anlaufschräge 19
ausgestattet ist, die bei einer Betätigung des Türinnengriffs bzw. des Innenbetätigungshebels
in Eingriff mit dem Federelement 3 kommt und das Federelements 3 entgegen der Rastrichtung
17 auslenkt. Der Innenbetätigungshebel ist in der Zeichnung nur angedeutet und mit
dem Bezugszeichen "20" versehen worden. Die Betätigungsrichtung des Innenbetätigungshebels
20 ist mit dem Bezugszeichen "21" angedeutet.
[0065] Der obige Aspekt der Ausstattung der Sicherheitseinrichtung 2 mit einer Rastanordnung
15 ist Gegenstand der vorschlagsgemäßen Lehre.
[0066] Wesentlich ist nach dieser Lehre, dass die Sicherheitseinrichtung 2 ein auslenkbares
Blockierelement 3 aufweist, das in eine Blockierstellung auslenkbar ist, in der eine
Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements l, durch das Blocki.erelement 3 blockierbar
ist. Wesentlich ist weiter, dass dem Blockierelement 3 eine Rastanordnung 15 zugeordnet
ist, die bei einer Auslenkung des Blockierelements 3 in die Blockierstellung einrastet
und dass die eingerastete Rastanordnung 15 das Blockierelement 3 in der Blockierstellung
hält.
[0067] Wie das Blockierelement 3 in die Blockierstellung gelangt, ist nach der vorschlagsgemäßen
Lehre ohne Belang. Im Übrigen gelten alle obigen Ausführungen zu einer Kraftfahrzeugschlossanordnung
für die vorschlagsgemäße Lehre entsprechend.
[0068] Insbesondere kann, wie in der Anordnung gemäß Fig. 2 gezeigt, nach der vorschlagsgemäßen
Lehre auf eine obige Kopplungsanordnung 5 zwischen dem Funktionselement 1 und dem
Blockierelement 3 auch verzichtet werden. Im . Normalbetrieb läuft dann beispielsweise
ein hakenartiger Abschnitt 12 des Blockierelements 3 in einem Schlitz 22 des Funktionselements
1. Im Crashfall ist eine Auslenkung des Blockierelements 3 direkt durch die Crashbeschleunigungen
bewirkbar, so dass der hakenartige Abschnitt 12 außer Eingriff von dem Schlitz 22
kommt und eine etwaige Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements 1 blockiert. Dabei
wird zugunsten eines einfacheren Aufbaus in Kauf genommen, dass die Funktion der Sicherheitseinrichtung
2 in gewissem Rahmen abhängig von der Richtung der Crashbeschleunigungen ist.
[0069] Die Fig. 3 bis 7 zeigen eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, bei der ein dem.
Einrasten der Rastanordnung 15 folgender, hier und vorzugsweise aus einer Ausgangsstellung
des Funktionselements 1 heraus vorgenommene, Betätigungsanlauf durch das Funktionselement
1 zu einem Lösen der Rastanordnung 15 führt. Das Einrasten der Rastanordnung 15 geht
hier wie bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausffihrungsbeispiel auf eine massenträgheitsbedingte
Auslenkung des Blockierelements 3 im Crashfall zurück. Eine Betätigungsbewegung 4
aus der Ausgangsstellung heraus lässt sich für den Normalbetrieb der Darstellung gemäß
Fig. 3 entnehmen, in der das Funktionselement 1 in den drei Stellungen 1, 1', 1" gezeigt
ist, die der Ausgangsstellung, einer Zwischenstellung und der vollständig ausgelenkten
Stellung entsprechen. Bei eingerasteter Rastanordnung 15 kommt durch die noch zu erläuternde,
blockierende Wirkung der Sicherheitseinrichtung 2 keine komplette Betätigungsbewegung
4, sondern nur ein Betätigungsanlauf zustande. Dies lässt sich einer Zusammenschau
der Figuren 6 und 7 entnehmen. Es darf vorab darauf hingewiesen werden, dass das Lösen
der Rastanordnung 15 während oder nach der anschließenden Rückstellung des Funktionselements
1 in seine Ausgangsstellung erfolgt.
[0070] In diesem Zusammenhang darf ferner darauf hingewiesen werden, dass der dem Einrasten
der Rastanordnung 15 folgende Betätigungsanlauf erst nach der Blokkierung der Betätigungsbewegung
4 zum Lösen der Rastanordnung 15 führt. Dies ist notwendig, da bei dieser bevorzugten
Variante ja jedenfalls ein einmaliges Blockieren der Betätigungsbewegung 4 vorgesehen
ist. Die Sicherheitseinrichtung 2 umfasst also gewissermaßen einen mechanischen Speicher,
der die erste Betätigungsbewegung 4 nach dem Einrasten der Rastanordnung 15 blokkiert
und die anschließende Betätigungsbewegung 4 normalbetriebsgemäß behandelt. Die in
den Figuren 3 bis 7 dargestellte, konstruktive Ausgestaltung zeigt eine besonders
einfache Realisierung eines solchen mechanischen Speichers.
[0071] Das Blockierelement 3 ist vorzugsweise in eine Blockierelement-Ausgangsstellung (Fig.
3, 4, 5) und in die Blockierstellung (Fig. 6) bringbar. Das Blockierelement 3 wird
in den jeweiligen. Stellungen, insbesondere federgetrieben gehalten. Dies wird dadurch
erreicht, dass sich das Blockierelement 3 jeweils an entsprechenden, noch zu erläuternden
Abstützstellen abstützt.
[0072] Interessant ist die Tatsache, dass sich das Blockierelement 3 hier in einen Zwischen-Verstellbereich
(Fig. 7) bringen lässt, der zwischen der Blockierelement-Ausgangsstellung (Fig. 3,
4, 5) und der Blockierstellung (Fig. 6) liegt, und von dort federgetrieben in die
Blockierelement-Ausgangsstellung einrastet, sofern keine noch zu erläuternden Haltemaßnahmen
für das Blockierelement 3 getroffen sind. Die Verstellung des Blockierelements 6 von
der in Fig. 6 dargestellten Blockierstellung in die in Fig. 7 dargestellte Zwischenstellung
führt also dazu, dass das Blockierelement 3 in die Blockierelement-Ausgangsstellung
fällt, sofern es nicht anderweitig gehalten wird.
[0073] Vorzugsweise kommt während eines Betätigungsanlaufs bei in der Blockierstellung stehendem
Blockierelement 3 das Funktionselement 1 in Eingriff mit dem Blockierelement 3 und
verstellt das Blockierelement 3 in den Zwischen-Verstellbereich, wie sich aus einer
Zusammenschau der Figuren 6 und 7 ergibt. Wichtig dabei ist die Tatsache, dass das
Funktionselement 1 so ausgestaltet ist, dass es das Blockierelement 3 während des
kompletten Blockiervorgangs im Zwischen-Verstellbereich hält. Nach dem. Blockieren
der Betätigungsbewegung 4, hier während und jedenfalls nach der Rückstellung des Funktionselements
1 in seine Ausgangsstellung, wird das Blockierelement 3 in seine Blockierelement-Ausgangsstellung
(Fig. 5) freigegeben.
[0074] Der Betätigungsanlauf des Funktionselements 1 selbst sorgt also dafiir, dass das
Blockierelement 3 in den Zwischen-Verstellbereich überführt wird. Entsprechend ist
es vorgesehen, dass das Blockierelement 3 auch in dem Zwischen-Verstellbereich die
Betätigungsbewegung 4 des Funktionselexnents 1 blockiert. Zum Halten des Blockierelements
3 in dem Zwischen-Verstcllbereich während des Blockierens der Betätigungsbewegung
4 ist das Funktionselement 1 hier und vorzugsweise mit einem Halteelement 23, weiter
vorzugsweise mit einem hakenartigen Halteelement 23, ausgestattet. Dieses Halteelement
23 kommt, wie in Fig. 7 gezeigt, in Eingriff mit dem hier und vorzugsweise drahtartigen
Blockierelement 3.
[0075] Das Kernstück der in den Figuren 3 bis 7 gezeigten Rastanordnung 15 besteht aus einer
Blockierelement-Kontur 24, mit der das Blockierelement- 3 wie aus der Zeichnung ersichtlich
in Eingriff steht oder bringbar ist.
[0076] Bei der dargestellten Ausgestaltung weist die Blockierelement-Kontur 24 eine Keilschräge
25 auf, die dem oben angesprochenen Zwischen-Verstellbereich des Blockierelements
3 zugeordnet ist. Die Keilschräge 25 ist in üblicher Weise übers eine Höhenerstreckung
26 und einer Quererstreckung 27 definiert. An die Keilschräge 25 schließt sich einerends
ein der Blockierelement-Ausgangsstellung des Blockierelements 3 zugeordneter, oberer
Ausgangs-Stützabschnitt 28 und anderenendes ein der Blockierstellung des Blockierelements
3 zugeordneter, unterer Blockier-Stützabschnitt 29 an. Beide Stützabschnitte 28, 29
dienen jeweils der Abstützung des Blockierelements 3 gegen seine noch zu erläuternde
Federvorspannung. Wesentlich ist an dieser Stelle lediglich, dass die beiden Stützabschnitte
28, 29 hinsichtlich ihrer jeweiligen Stützrichtung im Wesentlichen senkrecht zueinander
ausgerichtet sind. Der Ausgangs-Stützabschnitt 28 stützt das Blockierelement 3 nämlich
in Höhenrichtung ab, während der Blockier-Stützabschnitt 29 das Blockierelement 3
im Wesentlichen in Querrichtung abstützt.
[0077] Von besonderer Bedeutung ist nun die Tatsache, dass das Blockierelement 3 sowohl
in Höhenrichtung als auch in Querrichtung vorgespannt oder jedenfalls vorspannbar
ist. Die Richtung der Vorspannung lässt sich durch eine Verstellung des Blockierelements
3 von der Blockierstellung (Fig. 6) in die Blockierelement-Ausgangsstellung (Fig.
3, 4, 5) am besten beschreiben, da diese Verstellung mit einem Federspannen in Höhenrichtung
und mit einem Federentspannen in Querrichtung einhergeht. Das Blockierelement 3 ist
in Fig. 3 also nach unten vorgespannt und nach links vorgespannt bzw. vorspannbar.
[0078] Der richtigen Abstimmung der Federvorspannungen in Höhen- und Querrichtung kommt
vorliegend ganz besondere Bedeutung zu. Diese Abstimmung ist vorzugsweise so getroffen,
dass das im Zwischen-Verstellbereich befindliche, an der Keilschräge 25 anliegende
Blockierelement 3 entlang der Blockierelementkontur 24 gleitend wie oben erläutert
in die Blockierelement-Ausgangsstellung fällt, sofern die hier auf das Funktionselement
1 zurückgehenden Haltemaßnahmen nicht berücksichtigt werden. Die obige Abstimmung
ist fimktionswesentlich, da die Vorspannung des Blockierelements 3 in Höhenrichtung
dem selbsttätigen Einrasten des Blockierelements 3 in seine Blockierelement-Ausgangsstellung
entgegenwirkt.
[0079] Im Crashfall sorgen nun die Crashbeschleunigungen bei entsprechender Auslegung für
eine Querverstellung des Blockierelements 3 in Fig. 3 nach rechts gegen seine Federvorspannung
in Querrichtung. Dabei kommt das Blockierelement 3 kurzzeitig außer Eingriff von der
Blockierelement-Kontur 24, so dass das Blockierelement 3 dann, frei von dem Ausgangs-Stützabschnitt
28 und getrieben von seiner Federvorspannung in Höhenrichtung, in die in Fig. 6 dargestellte
Blockierstellung fällt. Dort stützt sich das Blockierelement 3 gegen den Blokkier-Stützabschnitt
29 ab. Wird nun ein Betätigungsanlauf durch das Funktionselement 1 gestartet, so kommt
das Funktionselement 1 mit seinem Halteelement 23 blockierend in Eingriff mit dem
Blockierelement 3. Dabei drückt das Funktionselement 1 das Blockierelement 3 derart
zusammen, dass das Blockierelement 3 seinen Zwischen-Verstellbereich erreicht (Fig.
7). Hier ist auch ein einfaches Hochschieben, des Blockierelements 3 denkbar. Im Sinne
einer effektiven Blokkierung ist dem Blockierelement 3 ein Gegenlager 3a zugeordnet.
[0080] Während der Blockierung der Betätigungsbewegung 4 sorgt das hakenförmige Halteelement
23 dafür, dass das Blockierelement 3 nicht in seine Blockierelement-Ausgangsstellung
fallen kann. Sobald das Funktionselement 1 in Richtung seiner Ausgangsstellung zurückgestellt
wird, ist das Blockierelement 3 allerdings freigegeben und gleitet auf der Keilschräge
25, getrieben von seiner Federvorspannung in Querrichtung, in seine Blockierelement-Ausgangsstellung.
[0081] Es wurde schon darauf hingewiesen, dass das Blockierelement 3 hier und vorzugsweise
einen Draht oder Streifen aufweist, wobei der Draht oder Streifen während eines Teils
der Verstellung des Blockierelements 3 auf der Blockierelement-Kontur 24 gleitet.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der Draht oder Streifen, wie ebenfalls
bereits angesprochen, federelastisch biegbar, so dass die Auslenkbarkeit und die Federvorspannung
insgesamt in Höhen- und Querrichtung über die Federelastizität des hier ein Federelement
3 bildenden Blockierelement 3 gewährleistet ist.
[0082] Hier wird deutlich, dass es sich bei den oben angesprochenen Federvorspannungen um
die Komponenten der Gesamt-Federvorspannung in Höhen- und Querrichtung handelt. Grundsätzlich
ist es aber auch denkbar, dass die Federvorspannungen in Höhen- und Querrichtung durch
zwei separate Federelemente realisiert sind. Entsprechend kann es auch vorgesehen
sein, dass das Blockierelement 3 als starrer, nicht biegbarer Draht oder Streifen
ausgestaltet ist oder einen solchen Draht oder Streifen aufweist.
[0083] Interessant ist auch bei dem in den Figuren 3 bis 7 dargestellten Ausfiihrungsbeispiel
die Tatsache, dass der hier und vorzugsweise federelastisch biegbare Draht oder Streifen
bei in der Blockierstellung stehendem Blockierelement 3 in den blockierenden Eingriff
mit dem Funktionselement 1 bringbar ist. Dem Blockierelement 3 kommt also insoweit
eine Doppelfunktion zu.
[0084] Es darf noch darauf hingewiesen werden, dass das Blockierelement 3 regelmäßig mit
einem Masseelement ausgestattet ist, mit dem die massenträgheitsbedingte Auslenkung
des Blockierelements 3 beim Auftreten von Crashbeschleunigungen einstellbar ist. Bei
entsprechender Auslegung reicht die Massenträgheit des Blockierelements 3 selbst aus,
um das Blockierelement 3 im Crashfall wie oben erläutert auszulenken.
[0085] Es wurde im allgemeinen Teil der Beschreibung bereits erläutert, dass bei allen vorschlagsgemäßen
Lösungen eine Blockierung des Funktionselements 1 nicht notwendigerweise vorgesehen
sein muss. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es daher vorgesehen, dass die
Sic.hexheitseinrichtuzig 2 anstelle einer selbsttätigen Betätigungsbewegung 4 des
Funktionselements 1 durch im Crashfall auftretende Crashbeschleunigungen entgegenzuwirken,
diese Betätigungsbewegung 4 des 1~unlctionselem.eats 1 vollständig in eine Freilaufbewegung
überführt und dass entsprechend anstelle des Blockierelements 3, das in eine Blockierstellung
auslenkbar ist, ein Freilaufelement 30 vorgesehen ist.
[0086] Wesentlich ist hier, dass das Freilaufelement 30 in eine Freilaufstellung auslenkbar
ist, in der eine Betätigungsbewegung 4 des Funktionselements 1 durch das Freilaufelement
30 in eine Freilaufbewegung überführbar ist. Alle obigen Ausführungen, die nicht ausdrücklich
einen Blockiermechanismus für die Betätigungsbewegung 4 betreffen, gelten für die
Ausführungen mit Freilaufelement 30 entsprechend.
[0087] Ein einfaches Beispiel für eine Ausgestaltung der vorschlagsgemäßen Lehre mit Freilaufelement
30 zeigt Fig. 8. Der grundsätzliche Aufbau mit Innenbetätigungshebel 1 und Bowdenzug
1a entspricht der in Fig. 1 dargestellten Anordnung. Dem Funktionselement 1 ist hier
ein Anschlusshebel 31 zugeordnet, der im Normalbetrieb einer Bewegung des Funktionselements
1 folgt und die Betätigungsbewegung des Funktionselements 1 in das Kraftfahrzeugschloss
weiterleitet. Es ist ferner das Freilaufelement 30 vorgesehen, das im Normalbetrieb
eine Kupplung zwischen dem Funktionselement 1 und dem Anschlusshebel 31 herstellt.
Hierfür sind am Funktionselement 1 und am Anschlusshebel 31 entsprechende, in der
Zeichnungsebene nach oben abragende Kupplungsnasen 32, 33 vorgesehen.
[0088] Im Crashfall kommt es zu einer Auslenkung des Freilaufelements 30 in Fig. 8 nach
oben, so dass das Freilaufelement 30 mittels der Rastanordnung 15 einrastet. Dadurch
kommt die Kupplungsnase 32 des Funktionselements 1 außer Eingriff von dem Freilaufelement
30. Entsprechend führt das Funktionselement 1 bei einer Betätigung einen Freilauf
auf. Es ergibt sich aus dieser Darstellung, dass es für die vorschlagsgemäße Lösung
völlig unerheblich ist, ob die Betätigungsbewegung gemäß Fig. 8 ausgekuppelt oder
gemäß Fig. 1 bis 7 blockiert wird, so dass nochmals darauf hingewiesen werden darf,
dass alle obigen Lösungen mit Blockierelement 3 auf die Lösung mit Freilaufelement
30 anwendbar und als solche beanspruchbar sind.
[0089] Die Rastanordnung 15 kann auf ganz unterschiedliche konstruktive Weise realisiert
sein. Beispielsweise kann das Einrasten auf ein, Verklemmen des Blockierelements 3
zurückgehen. Auch Abbiegungen des einen Draht oder Streifen auf weisenden Blockierelements
3 können genutzt werden, um das Blockierelement im rastenden Eingriff zu halten. Dabei
sind jegliche Verformungen, des Blockierelements 3, insbesondere Biege- und/oder Torsionsverfornaun,ge.n.,
denkbar.
[0090] Schließlich darf noch darauf hingewiesen werden, dass es, wie oben schon angesprochen,
nicht darauf ankommt, auf welche Weise das Blockierelement 3 bzw. das Freilaufelement
30 ausgelenkt wird bzw. werden. Wesentlich ist lediglich, dass die jeweilige Auslenkung
durch Crashbeschleunigungen, die grundsätzlich zu einer selbsttätigen Betätigungsbewegung
des Funktionselements 1 rühren können, auslösbar sind.
1. Kraftfahrzeugschlossanordnung mit einem Kra;ftfaluzeugschloss, wobei ein betätigbares
Funktionselement (1) und eine dem Funktionselement (1) zugeordnete Sicherheitseinrichtung
(2) vorgesehen ist, die mit dem Funktionselement (1) gekoppelt oder koppelbar ist,
um einer selbsttätigen Betätigungsbewegung (4) des Funktionselements (1) durch im
Crashfall auftretende Crashbeschleunigungen entgegenzuwirken,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitseinrichtung (2) ein auslenkbares Blockierelement (3) aufweist, das
in eine Blockierstellung auslenkbar ist, in der eine Betätigungsbewegung (4) des Funktionselements
(1) durch das Blockierelemen.t (3) blockierbar ist, dass dem Blockierelement (3) ein
Rastanordnung (15) zugeordnet ist, die bei einer Auslenkung des Blockierelements (3)
in die Blockierstellung einrastet und dass die eingerastete Tastanordnung (15) das
Blockierelement (3) in der Blockierstellung hält.
2. Kraftfahrzeugschlossanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeugschloss einen Aul3enbetätigungshebel (1) und/oder einen Innenbetätigungshebel
aufweist, der mit einem Türaussengrif:f bzw. einem Türinnengriff derart gekoppelt
oder koppelbar ist, dass über eine Betätigung des Außenbetätigungshebels (1) bzw.
Innenbetätigungshebels das Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses, insbesondere das Ausheben
einer Sperrklinke, bewirkbar ist und dass das betätigbare Funktionselement (1), dem
die Sicherheitseinrichtung (2) zugeordnet ist, der Außenbetätigungshebel (1) und/oder
der Innenbetätigungshebel ist.
3. Kraftfahrzeugschlossanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (3) einen federelastisch biegbaren Draht oder Streifen - Federelement
- aufweist und dass die Auslenkbarkeit und die Vorspannung des Blockierelements (3)
über die Federelastizität des Federelements (3) gewährleistet ist, vorzugsweise, dass
das Federelement (3) länglich ausgestaltet ist, vorzugsweise, dass das Federelement
(3) zur Gewährleistung der Auslenkbarkeit des Blockierelements (3) im Wesentlichen
senkrecht zu seiner Längserstreckung auslenkbar ist.
4. Kraftfahrzeugschlossanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die eingerastete Rastanordnung (IS) lösbar ist und dass die gelöste Rastanordnung
(15) das Blockierelement (3) freigibt, vorzugsweise, dass die Anordnung so getroffen
ist, dass das Lösen der Rastanordnung (15) durch eine Betätigung eines Türinnengriffs,
insbesondere eines Innenbetätigungshebels oder eines mit dem Innenbetätigungshebel
gekoppelten Hebels, bewirkbar ist.
5. Kraftfahrzeugschlossanordnung nach Anspruch 3 und ggf. nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastanordnung (15) einen Rastabsatz (16) aufweist, in den das Federelement (3)
bei der Auslenkung in die Blockierstellung aufgrund seiner Federelastizität in einer
Rastrichtung (17) einrastet, und dass der rastende Eingriff zwischen dem Rastabsatz
(16) und dem Federelements (3) durch eine Auslenkung des Federelements (3) entgegen
der Rastrichtung (17) aufhebbar und damit die Rastanordnung (15) lösbar ist.
6. Kraftfahrzeugschloßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Einrasten der Rastanordnung (15) folgender, vorzugsweise aus einer Ausgangsstellung
des Funktionselements (1) heraus vorgenommener, Betätigungsanlauf des Funktionselements
(1), insbesondere während oder nach der anschließenden Rückstellung des Funktionselements
(1) in seine Ausgangsstellung, zu einem Lösen der Rastanordnung (15) führt.
7. Kraftfahrzeugschloßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (3) in eine Blockierelement-Ausgangsstellung und in die Blockierstellung
bringbar ist und dort jeweils insbesondere federgetrieben gehalten wird, dass das
Blockierelement (3) in einen Zwischen-Verstellbereich zwischen Blockierelement-Ausgangsstellung
und Blockierstellung bringbar ist und von dort federgetrieben in die Blockierelement-Ausgangsstellung
einrastet, sofern keine Haltemaßnahmen für das Blockierelement (3) getroffen sind,
vorzugsweise, dass während eines Betätigungsanlaufs bei in der Blockierstellung stehendem
Blockierelement (3) das Funktionselement (1) in Eingriff mit dem Blockierelement (3)
kommt und das l3lockierelemcnt (3) in den Zwischen-Verstellbereich verstellt und dort
jedenfalls bis zur Blockierung der Betätigungsbewegung (4) hält, weiter vorzugsweise,
dass das Funktionselement (1) nach dem Blockieren der Betätigungsbewegung (4), insbesondere
während oder nach der Rückstellung des Funktionseleionents (I) in seine Ausgangsstellung,
das Blockierelement (3) in, die Blockierelement-Ausgangsstellung freigibt.
8. Kra:ftfahneugschloßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (1) ein Halteelement (23), insbesondere ein hakenartiges Halteelement
(23), aufweist, das während des Blockierens der Betätigungsbewegung (4) mittels des
Blockierelements (3) dem Halten des Blockierelements (3) in dem Zwischen-Verstellbereich
dient.
9. Kraftfahrzeugschloßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastanordnung (15) eine Blockierelement-Kontur (24) aufweist, mit der das Blockierelement
(3) in Eingriff steht oder bringbar ist, vorzugsweise, dass die Blockierelement-Kontur
(24) eine Keilschräge (25) mit einer Höhenerstreckung (26) und einer Quererstreckung
(27) aufweist und dass die Keilschräge (25) dem Zwischen-Verstellbereich des Blockierelements
(3) zugeordnet ist, weiter vorzugsweise, dass sich an die Keilschräge (25) einerends
ein der Blockierelement-Ausgangsstellung zugeordneter, oberer Ausgangs-Stützabschruitt
(28) und anderenends ein der Blockierstellung zugeordneter, unterer Blockie.r-Stützabschnitt
(29), jeweils für die Abstützung des Blockierelements (3) gegen seine Federvorspannung,
anschließt, weiter vorzugsweise, dass die beiden Stützabschnitte (28, 29) hinsichtlich
der jeweiligen Stützrichtung im Wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtet sind,
weiter vorzugsweise, dass der Ausgangs-Stützabschnitt (28) in Höhenrichtung und der
Blockier-Stützabschnitt (29) in Querrichtung ausgerichtet sind.
10. Kraftfahrzeugschloßanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (3) in Höhen- und in Querrichtung vorgespannt oder vorspannbar
ist und dass eine Verstellung des Blockierelements (3) von der Blockierstellung in
die Blockierelement-Ausgangsstellung mit einem Federspannen in Höhenrichtung und mit
einem Federentspannen in Querrichtung einhergeht, vorzugsweise, dass die Federvorspannungen
in Höhen- und Querrichtung so aufeinander abgestimmt sind, dass das im Zwischen-Verstellbereich
befindliche, an der Keilschräge (25) anliegende Blockierelement (3) entlang der Blockier.elcment-Kontur
(24) gleitend in die Blockierelement-Ausgangsstellung fällt, sofern keine klaltemaßnahxnen
für das Blockierelement (3) getroffen sind.
11. Krafifahrzeugschloßanordnung nach Anspruch 9 und ggf. Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Crashfall auftretende Crashbeschleunigungen eine Querverstellung des Blockierelements
(3) gegen seine Federvorspannung in Querrichtung auslösen und dass das Blockierelement
(3) dann, frei von dem Ausgangs-Stützabschnitt (28) und getrieben von seiner Federvorspannung
in Höhenrichtung in die Blockierstellung fällt.
12. Kraftfahrzeugschloßanordnung nach Anspruch 9 und ggf. nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (3) einen Draht oder Streifen aufweist und dass der Draht oder
Streifen während eines Teils der Verstellung des Blockierelements (3) auf der Blockierelement-Kontur
(24) gleitet, vorzugsweise, dass der Draht oder Streifen - Federelement - federelastisch
biegbar ist und dass die Auslenkbarkeit und die Federvorspannung in Höhen- und Querrichtung
über die Federelastizität des Federelements (3) gewährleistet ist, weiter vorzugsweise,
dass der federelatisch biegbare Draht oder Streifen bei in der Blockierstellung stehendem
Blockierelement- (3) in den blockierenden Eingriff mit dem Funktionselement (1) bringbar
ist.
13. Kraftfahrzeugschlossanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitseinrichtung (2) anstelle einer selbsttätigen Betätigungsbewegung (4)
des Funktionselements (1) durch im Crashfall auftretende Crashbeschleunigungen entgegenzuwirken,
diese Betätigungsbewegung (4) des Funktionselements (1) vollständig in eine Freilaufbewegung
überfiihrt und dass entsprechend anstelle des Blockierelements (3), das in eine Blockierstellung
auslenkbar ist, ein Freilaufelement (30) vorgesehen ist, das in eine Freilaufstellung
auslenkbar ist, in der eine Betätigungsbewegung (4) des Funktionselements (1) durch
das Freilaufelement (30) in eine Freilaufbewegung überführbar ist.
14. Kraftfahrzeugschloßanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Freilaufelement (30) die Merkmale des Bloekiereiements (3) nach einem der Ansprüche
1 bis 12 aufweist.
15. Kraftfahrzeugschlossanordnung mit einem Kraftfahrzeugschloss, wobei ein betätigbares
Funktionselement (1) und eine dem Funktionselement (1) zugeordnete Sicherheitseinrichtung
(2) vorgesehen ist, die mit dem Funktionselement (1) gekoppelt oder koppelbar ist,
um einer selbsttätigen Betätigungsbewegung (4) des Funktionselements (1) durch im
Crashfall auftretende Crashbeschleunigungen entgegenzuwirken,
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitseinrichtung (2) ein gegen eine Vorspannung, insbesondere gegen eine
Federvorspannung, auslenkbares Blockierelement (3) aufweist, das in eine Blockierstellung
auslenkbar ist, in der eine Betätigungsbewegung (4) des Funktionselements (1) durch
das Blockierelement (3) blockierbar ist, dass das Blockierelement (3) zumindest in
einem Bewegungsbereich des Funktionselements (1) über eine Kopplungsanordnung (5)
mit dem Funktionselement (1) derart gekoppelt ist, dass eine Betätigungsbewegung (4)
des Funktionselements (1) über die Kopplungsanordnung (5) eine Auslenkbewegung (6)
des Blockierelements (3) gegen seine Vorspannung in Richtung der Blockierstellung
bewirkt, dass im Normalbetrieb eine Betätigungsbewegung (4) über die Kopplungsanordnung
(5) eine Auslenkbewegung (6) bewirkt, ohne dass das Blockierelement (3) die Blockierstellung
erreicht, und dass im Crashfall durch hohe Crashbeschleunigungen eine selbsttätige
Betätigungsbewegung (4) und damit über die Kopplungsanordnung (5) eine Auslenkbewegung
(6) mit einer solchen Auslenkgeschwindigkeit bewirkbar ist, dass die Massenträgheit
des Blockierelements (3) eine Auslenkung über die .normalbetriebsgemäße Auslenkung
hinaus in die Blockierstellung bewirkt, so dass das Blockierelement (3) die Fortsetzung
der Betätigungsbewegung (4) des Funktionselements (1) blockiert.