[0001] Die Erfindung betrifft eine Getriebeanordnung eines Treibstangenbeschlages für Fenster,
Türen oder dergleichen, mit einem Getriebe, das eingangsseitig an eine Betätigungseinrichtung
und ausgangsseitig an wenigstens eine Treibstange anbindbar ist und das zwei Getriebeelemente
umfasst, die miteinander antriebsverbunden und um parallele Drehachsen drehbar sind,
- wobei die Drehachsen in ihrer radialen Richtung und die Getriebeelemente in Richtung
der Drehachsen gegeneinander versetzt sind und
- wobei die Getriebeelemente einander in radialer Richtung der Drehachsen überlappen
und eines der Getriebeelemente von dem anderen Getriebeelement ("überdeckendes Getriebeelement")
überdeckt ist.
[0002] Die Erfindung betrifft des weiteren einen Treibstangenbeschlag mit einer Getriebeanordnung
der vorstehenden Art sowie ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einem derartigen
Treibstangenbeschlag.
[0003] Gattungsgemäßer Stand der Technik ist bekannt aus
EP 0 742 332 A1. Diese Druckschrift offenbart einen zum Einbau an einem Fensterflügel bestimmten
Treibstangenbeschlag, der eine Getriebeanordnung mit einem im Innern eines Getriebegehäuses
untergebrachten Verzahnungsgetriebe umfasst. Letzteres weist Verzahnungselemente auf,
die um parallele Drehachsen drehbar an dem Getriebegehäuse gelagert sind. Das an der
Eingangsseite des Verzahnungsgetriebes angeordnete Verzahnungselement kann mittels
eines Handgriffs drehbetätigt werden. Es greift mit einer ersten Verzahnung in eine
Gegenverzahnung an einem ersten Antriebsschieber ein, der seinerseits mit einer ersten
Treibstange kuppelbar ist. An einer zweiten, gegenüber der ersten Verzahnung im Durchmesser
reduzierten Verzahnung kämmt das eingangsseitige Verzahnungselement mit einem weiteren,
an der Ausgangsseite des Verzahnungsgetriebes vorgesehenen Verzahnungselement. Das
ausgangsseitige Verzahnungselement greift in eine Zahnstange an einem zweiten Antriebsschieber
ein, an welchen eine zweite Treibstange angebunden werden kann. Wird das eingangsseitige
Verzahnungselement mittels des Handgriffs gedreht, so treibt es über seine erste Verzahnung
den ersten Antriebsschieber mit einer geradlinigen Bewegung und über seine zweite
Verzahnung das ausgangsseitige Verzahnungselement mit einer Drehbewegung an. Das sich
drehende ausgangsseitige Verzahnungselement wiederum bewegt den zweiten Antriebsschieber
translatorisch in einer der Bewegungsrichtung des ersten Antriebsschiebers entgegengesetzten
Richtung.
[0004] Zur Drehlagerung an dem Getriebegehäuse ist das eingangsseitige Verzahnungselement
längs seiner Drehachse beidseitig mit jeweils einer Lagerstelle in Form eines Achszapfens
versehen, der in ein Lagerauge an dem Getriebegehäuse eingreift. Das ausgangsseitige
Verzahnungselement ist in Richtung seiner Drehachse gegenüber dem eingangsseitigen
Verzahnungselement versetzt. Es wird von dem eingangsseitigen Verzahnungselement durch
dessen erste, einen verhältnismäßig großen Durchmesser aufweisende Verzahnung in radialer
Richtung seiner Drehachse überdeckt. Aufgrund der Überdeckung durch das eingangsseitige
Verzahnungselement weist das ausgangsseitige Verzahnungselement nur an seiner der
Überdeckungsseite gegenüberliegenden Seite eine Lagerstelle zur Drehlagerung an dem
Getriebegehäuse auf. Diese Drehlagerung ist mittels eines an dem ausgangsseitigen
Getriebeelement vorgesehenen Achszapfens sowie mittels eines zugehörigen Lagerauges
an dem Getriebegehäuse realisiert. Aufgrund seiner "fliegenden" Lagerung ist das ausgangsseitige
Verzahnungselement nur eingeschränkt lastaufnahmefähig.
[0005] Eine Getriebeanordnung mit einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Lastaufnahmefähigkeit,
einen mit einer verbesserten Getriebeanordnung versehenen Treibstangenbeschlag sowie
ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einem verbesserten Treibstangenbeschlag
bereitzustellen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
[0006] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Gegenstände der unabhängigen
Patentansprüche 1, 11 und 12.
[0007] Im Falle der Erfindung ist an der Überdeckungsseite, d.h. an der dem überdeckenden
Getriebeelement zugewandten Seite, des überdeckten Getriebeelementes zwischen diesem
und dessen Lagerstelle ein Freiraum vorgesehen, in welchem sich das überdeckende Getriebeelement
bei Drehung um seine Drehachse bewegen kann. Aufgrund seiner Anordnung in axialer
Verlängerung der Lagerstelle des überdeckten Getriebeelementes gestattet der Freiraum
eine verhältnismäßig große gegenseitige Überdeckung der beiden Getriebeelemente bei
gleichzeitiger Lagerung des überdeckten Getriebeelementes an der Überdeckungsseite.
Diese Möglichkeit ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn das überdeckende Getriebeelement
einen relativ großen Durchmesser aufweist. Ein großer Durchmesser ist beispielsweise
erforderlich, wenn mittels des überdeckenden Getriebeelementes ein langer Hub des
Treibstangenbeschlages realisierbar sein muss.
[0008] Bei großer gegenseitiger Überdeckung der Getriebeelemente können deren Drehachsen
aufgrund des erfindungsgemäßen Freiraumes in radialer Richtung eng aneinander herangerückt
sein, ohne dass deshalb eine fliegende Lagerung des überdeckten Getriebeelements erforderlich
wäre. Je kleiner der Abstand der Drehachsen der Getriebeelemente gewählt werden kann,
desto platzsparender und kompakter baut die Getriebeanordnung insgesamt. Eine platzsparende
und kompakte Bauweise der Getriebeanordnung wiederum erlaubt deren Unterbringung in
entsprechend klein bauenden Getriebegehäusen. An dem betreffenden Fenster- oder Türflügel
sind für kleine Getriebegehäuse auch nur entsprechend kleine Getriebeaufnahmen herzustellen.
Durch kleine Getriebeaufnahmen werden Fenster- oder Türflügel allenfalls geringfügig
geschwächt.
[0009] Insbesondere gestattet es das erfindungsgemäße Konzept, Getriebeelemente zur Realisierung
langer Hübe eines Treibstangenbeschlages in Getriebegehäusen unterzubringen, an denen
Durchtritte für Befestigungsschrauben einer Griffrosette einen normgemäßen Abstand
(beispielsweise 43 mm) aufweisen. Aufgrund der im Falle der Erfindung möglichen gegenseitigen
Überdeckung ergibt sich für die Getriebeelemente ein Gesamtmaß in radialer Richtung
der Drehachsen, das einen Einbau der Getriebeelemente zwischen den Durchtritten zur
Befestigung der Griffrosette zulässt.
[0010] Besondere Ausführungsarten der Erfindung nach den unabhängigen Patentansprüchen ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 10.
[0011] Gemäß Patentanspruch 2 weist das überdeckte Getriebeelement nicht nur an der Überdeckungsseite
sondern auch an der gegenüberliegenden Seite eine Lagerstelle auf. Aufgrund der beidseitigen
Lagerstellen ergibt sich für das überdeckte Getriebeelement eine besonders wirksame
und folglich lastaufnahmefähige Lagerung auch bei weitgehender Überdeckung durch das
überdeckende Getriebeelement.
[0012] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist auch das überdeckende Getriebeelement
beidseits jeweils eine Lagerstelle auf (Patentanspruch 3). Auch das überdeckende Getriebeelement
kann folglich große Lasten aufnehmen. Insbesondere in Kombination mit einem beidseitig
gelagerten überdeckten Getriebeelement ergibt sich eine besonders lastaufnahmefähige
Gesamtanordnung.
[0013] Im Interesse einer einfachen Bauweise ist das überdeckte Getriebeelement einer weiteren
Erfindungsbauart mit einem Lagervorsprung versehen, welcher den Freiraum für das überdeckende
Getriebeelement durch einen Rücksprung gegenüber der Lagerstelle des überdeckten Getriebeelementes
ausbildet (Patentanspruch 4).
[0014] Aus Festigkeits- und Stabilitätsgründen ist der Lagervorsprung an dem überdeckten
Getriebeelement zwischen diesem und dessen Lagerstelle gegenüber der Lagerstelle erweitert
(Patentanspruch 5).
[0015] Durch eine einfache Montagefähigkeit zeichnet sich eine Ausführungsform der Erfindung
aus, im Falle derer das überdeckte Getriebeelement und der damit verbundene Lagervorsprung
einstückig ausgebildet sind. Im Interesse einer einfachen Fertigung bestehen das überdeckte
Getriebeelement und dessen Lagervorsprung vorzugsweise aus ein und demselben Material
(Patentanspruch 6). Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, das überdeckte
Getriebeelement und den damit verbundenen Lagervorsprung als einheitliches Gussteil
herzustellen.
[0016] Im Falle einer weiteren bevorzugten Erfindungsbauart sind die Lagerstellen des oder
der Getriebeelemente unmittelbar Teil der Drehlagerungen der Getriebeelemente (Patentanspruch
7). Insbesondere in diesem Fall empfiehlt es sich der Einfachheit halber, die Lagerstelle
(n) des oder der Getriebeelemente als mit der jeweiligen Drehachse konzentrischer
Lagerzapfen mit Kreisquerschnitt auszuführen (Patentanspruch 8).
[0017] Gemäß Patentanspruch 9 werden erfindungsgemäß als Getriebeelemente Verzahnungselemente
bevorzugt. Verzahnungsgetriebe haben sich in der Praxis als robuste und funktionssichere
Antriebseinrichtungen für Treibstangenbeschläge bewährt.
[0018] Ausweislich Patentanspruch 10 ist das erfindungsgemäße Konzept in einem Fall umgesetzt,
in welchem die Getriebeanordnung ein Getriebegehäuse mit Befestigungsmöglichkeiten
für eine insbesondere manuelle Betätigungseinrichtung aufweist.
[0019] Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Getriebeanordnung eines Treibstangenbeschlages mit Getriebeelementen im Innern
eines Getriebegehäuses,
- Fign. 2 bis 4:
- Einzeldarstellungen eines der Getriebeelemente gemäß Fig. 1,
- Fig. 5:
- eine Gehäuseschale des Getriebegehäuses gemäß Fig. 1.
[0020] Ausweislich Fig. 1 ist eine Getriebeanordnung 1 Teil eines Treibstangenbeschlages
2, der an einem lediglich andeutungsweise gezeigten Flügel 3 eines Fensters 4 montiert
ist. Treibstangen 5, 6 des Treibstangenbeschlages 2 sind in herkömmlicher Weise über
innenverzahnte Kupplungsschuhe 7, 8 an Antriebsschieber 9, 10 der Getriebeanordnung
1 angebunden.
[0021] Die Antriebsschieber 9, 10 sind an einem Getriebegehäuse 11 der Getriebeanordnung
1 längsbeweglich geführt. Das Getriebegehäuse 11 setzt sich aus zwei Gehäuseschalen
zusammen, von denen in Fig. 1 der Anschaulichkeit halber lediglich eine Gehäuseschale
12 gezeigt ist. Die nicht dargestellte Gehäuseschale und die Gehäuseschale 12 werden
wie üblich miteinander vernietet. Eine Nietstelle 13 ist in Figur 1 gezeigt.
[0022] In Fig. 1 außerdem erkennbar sind an der Gehäuseschale 12 vorgesehene Durchtritte
14, 15 für Befestigungsmittel. Im gezeigten Beispielsfall handelt es sich dabei um
Befestigungsschrauben zur Fixierung eines nicht gezeigten Handbetätigungsgriffs, im
Einzelnen einer Griffrosette, auf der Rauminnenfläche des Flügels 3.
[0023] Der Durchtritt 14 an der Gehäuseschale 12 ist als Gewindehülse, der Durchtritt 15
als glattwandige Durchtrittsbohrung ausgebildet. Ist die in Fig. 1 nicht gezeigte
Gehäuseschale auf die Gehäuseschale 12 aufgesetzt, so fluchten die Gewindehülse 14
an der Gehäuseschale 12 mit einer der Durchtrittsbohrung 15 entsprechenden Durchtrittsbohrung
an der anderen Gehäuseschale und die Durchtrittsbohrung 15 an der Gehäuseschale 12
mit einer der Gewindehülse 14 entsprechenden Gewindehülse an der anderen Gehäuseschale.
Zur Befestigung der Griffrosette werden Befestigungsschrauben von der Rauminnenseite
her durch die Griffrosette hindurch in die Gewindehülsen 14 eingedreht. Der Achsabstand
der Gewindehülsen 14 in Längsrichtung der Antriebsschieber 9, 10 beziehungsweise in
Längsrichtung der Treibstangen 5, 6 ist wie üblich bemessen und beträgt im dargestellten
Beispielsfall 43 mm.
[0024] Zwischen den Gewindehülsen 14 ist im Innern des Getriebegehäuses 11 ein im gezeigten
Beispielsfall als Verzahnungsgetriebe ausgeführtes Getriebe 16 untergebracht. Das
Getriebe 16 umfasst ein eingangsseitiges Getriebeelement 17 sowie ein ausgangsseitiges
Getriebeelement 18, beide in Form von Verzahnungselementen.
[0025] Das eingangsseitige Getriebeelement 17 ist um eine Drehachse 19, das ausgangsseitige
Getriebeelement 18 um eine Drehachse 20 drehbar an dem Getriebegehäuse 11 gelagert.
Zur Drehlagerung des eingangsseitigen Getriebeelementes 17 dienen Achszapfen 21, die
von diesem in axialer Richtung beidseits vorstehen. Die Achszapfen 21 bilden Lagerstellen
des eingangsseitigen Getriebeelementes 17 und greifen in entsprechende Lageraugen
22 an dem Getriebegehäuse 11 ein (Fig. 5). Einer der Achszapfen 21 an dem eingangsseitigen
Getriebeelement 17 ist in Fig. 1 zu erkennen. Fig. 5 zeigt das Lagerauge 22, welches
dem von dem Betrachter von Fig. 1 abliegenden Achszapfen 21 zugeordnet ist.
[0026] Ein Innenvierkant des eingangsseitigen Getriebeelementes 17 dient in üblicher Weise
zur Aufnahme eines entsprechend geformten Griffdornes des nicht gezeigten und als
Betätigungseinrichtung vorgesehenen Handbetätigungsgriffes.
[0027] An seiner achsparallelen Außenseite weist das eingangsseitige Getriebeelement 17
zwei Stirnverzahnungen 23, 24 auf, die in axialer Richtung des eingangsseitigen Getriebeelementes
17 gegeneinander versetzt sind. Beide Stirnverzahnungen 23, 24 erstrecken sich nur
über einen Teil des Umfangs des eingangsseitigen Getriebeelementes 17.
[0028] Die Stirnverzahnung 23 umfasst Zähne 25, die wesentlich höher sind als Zähne 26 der
Stirnverzahnung 24. Mit den Zähnen 25 der Stirnverzahnung 23 greift das eingangsseitige
Getriebeelement 17 in eine Zahnstange 27 an dem Antriebsschieber 10 ein. Gegenüber
dem ausgangsseitigen Getriebeelement 18 ist das eingangsseitige Getriebeelement 17
in Richtung der Drehachsen 19, 20 derart versetzt angeordnet, dass es mit der einen
verhältnismäßig großen Kopfkreisdurchmesser aufweisenden Stirnverzahnung 23 neben
dem ausgangsseitigen Getriebeelement 18 zu liegen kommt und an der einen verhältnismäßig
kleinen Kopfkreisdurchmesser aufweisenden Stirnverzahnung 24 mit einer Stirnverzahnung
28 des ausgangsseitigen Getriebeelementes 18 kämmt.
[0029] Zähne 29 der Stirnverzahnung 28 sind gemäß den Figuren 2 bis 4 lediglich über ein
Teil des Umfangs des ausgangsseitigen Getriebeelementes 18 vorgesehen. Auf die Stirnverzahnung
28 folgt an dem ausgangsseitigen Getriebeelement 18 in Umfangsrichtung eine Stirnverzahnung
30 mit Zähnen 31, deren Höhe die Höhe der Zähne 29 der Stirnverzahnung 28 erheblich
übersteigt. Mit den Zähnen 31 greift das ausgangsseitige Getriebeelement 18 in eine
der Zahnstange 27 des Antriebsschiebers 10 ähnliche Zahnstange an dem Antriebsschieber
9 ein. Dieser Eingriff ist in Fig. 1 durch das eingangsseitige Getriebeelement 17
verdeckt.
[0030] Zur Betätigung des Treibstangenbeschlages 2 ist der mit seinem Griffdorn in den Innenvierkant
des eingangsseitigen Getriebeelementes 17 eingesteckte Handbetätigungsgriff in der
gewünschten Drehrichtung zu drehen. Eine Drehbewegung des Handbetätigungsgriffes wird
mittels des eingangsseitigen Getriebeelementes 17 in eine Längsbewegung von Antriebsschieber
10 und Treibstange 6 und über das mit dem eingangsseitigen Getriebeelement 17 antriebsverbundene
ausgangsseitige Getriebeelement 18 in eine gegenläufige Längsbewegung von Antriebsschieber
9 und Treibstange 5 umgesetzt. Derartige Längsbewegungen der Antriebsschieber 9, 10
sowie der Treibstangen 5, 6 dienen in bekannter Weise zur Überführung des Treibstangenbeschlages
2 in unterschiedliche Schaltstellungen, vorliegend in eine Verriegelungs-, eine Dreh-
und eine Kippstellung.
[0031] Damit hinreichend lange Hübe des Treibstangenbeschlages 2 mittels des Getriebes 16
realisiert werden können, müssen das eingangsseitige Getriebeelement 17 und das ausgangsseitige
Getriebeelement 18 in den mit den Antriebsschiebern 9, 10 zusammenwirkenden Bereichen
einen verhältnismäßig großen Radius aufweisen. Ungeachtet der großen Radien des eingangsseitigen
Getriebeelementes 17 und des ausgangsseitigen Getriebeelementes 18 darf die Gesamterstreckung
des aus diesen Getriebeelementen zusammengesetzten Getriebes 16 in Längsrichtung der
Antriebsschieber 9, 10 beziehungsweise der Treibstangen 5, 6 maximal so groß sein
wie der Achsabstand der Gewindehülsen 14 an dem Getriebegehäuse 11. Andernfalls wäre
das Getriebe 16 nicht im Innern des Getriebegehäuses 11 unterzubringen.
[0032] Erreicht wird das erforderliche kleine Baumaß des Getriebes 16 dadurch, dass die
Drehachsen 19, 20 des eingangsseitigen Getriebeelementes 17 und des ausgangsseitigen
Getriebeelementes 18 in Längsrichtung der Antriebsschieber 9, 10 beziehungsweise der
Treibstangen 5, 6 entsprechend eng aneinander herangerückt sind. Aufgrund des geringen
radialen Abstandes ihrer Drehachsen 19, 20 weisen das eingangsseitige Getriebeelement
17 und das ausgangsseitige Getriebeelement 18 in radialer Richtung der Drehachsen
19, 20 eine verhältnismäßig große gegenseitige Überdeckung auf. Das überdeckende eingangsseitige
Getriebeelement 17 ragt bei entsprechender Drehstellung mit seiner Stirnverzahnung
23 weit über das überdeckte ausgangsseitige Getriebeelement 18. Bei Drehbewegungen
um die (geometrische) Drehachse 19 schneidet die Stirnverzahnung 23 des eingangsseitigen
Getriebeelementes 17 die (geometrische) Drehachse 20 des ausgangsseitigen Getriebeelementes
18. Damit dennoch eine beidseitige Drehlagerung des ausgangsseitigen Getriebeelementes
18 realisiert werden kann, sind an dem ausgangsseitigen Getriebeelement 18 besondere
konstruktive Vorkehrungen getroffen.
[0033] So ist an der dem überdeckenden eingangsseitigen Getriebeelement 17 zugeordneten
Überdeckungsseite des ausgangsseitigen Getriebeelementes 18 zwischen diesem und einer
im gezeigten Beispielsfall als kreiszylindrischer Achszapfen 32 ausgebildeten Lagerstelle
des ausgangsseitigen Getriebeelementes 18 ein Freiraum 33 vorgesehen. Dieser erstreckt
sich in axialer Verlängerung des Achszapfens 32. In dem Freiraum 33 bewegt sich das
überdeckende eingangsseitige Getriebeelement 17 bei Drehung um seine Drehachse 19
mit der Stirnverzahnung 23. Gebildet wird der Freiraum 33 dadurch, dass ein an das
ausgangsseitige Getriebeelement 18 angeformter Lagervorsprung 34 gegenüber dem Achszapfen
32 in radialer Richtung der Drehachse 20 zurückspringt (Figuren 2 bis 4). Damit trotz
des Rücksprungs eine hinreichende Lastaufnahmefähigkeit des einen Teil des Lagervorsprungs
34 bildenden Achszapfens 32 gewährleistet ist, erweitert sich der Lagervorsprung 34
außerhalb des Freiraums 33 gegenüber dem Achszapfen 32. Auf diese Art und Weise wird
eine breite Basis für den Achszapfen 32 bereitgestellt.
[0034] Zur Drehlagerung des ausgangsseitigen Getriebeelementes 18 an dem Getriebegehäuse
11 greift der Achszapfen 32 des Lagervorsprungs 34 in ein entsprechendes Lagerauge
an der nicht gezeigten Lagerschale des Getriebegehäuses 11 ein. An der gegenüberliegenden
Seite des ausgangsseitigen Getriebeelementes 18 ist dieses mit einer weiteren Lagerstelle
in Form eines kreiszylindrischen Achszapfens 35 versehen (Figuren 3,4). Diesem ist
an der Gehäuseschale 12 des Getriebegehäuses 11 ein Lagerauge 36 zugeordnet(Figur
5).
[0035] Aufgrund der beidseitigen Lagerung sowohl des eingangsseitigen Getriebeelementes
17 als auch des ausgangsseitigen Getriebeelementes 18 ist das Getriebe 16 in der Lage,
auch große in Querrichtung der Drehachsen 19, 20 wirkende Lasten aufzunehmen und in
das Getriebegehäuse 11 abzutragen. Dessen ungeachtet ist das Getriebe 16 und mit diesem
die gesamte Getriebeanordnung 1 ausgesprochen kompakt.
1. Getriebeanordnung eines Treibstangenbeschlages (2) für Fenster (4), Türen oder dergleichen,
mit einem Getriebe (16), das eingangsseitig an eine Betätigungseinrichtung und ausgangsseitig
an wenigstens eine Treibstange (5, 6) anbindbar ist und das zwei Getriebeelemente
(17, 18) umfasst, die miteinander antriebsverbunden und um parallele Drehachsen (19,
20) drehbar sind,
• wobei die Drehachsen (19, 20) in ihrer radialen Richtung und die Getriebeelemente
(17, 18) in Richtung der Drehachsen (19, 20) gegeneinander versetzt sind und
• wobei die Getriebeelemente (17, 18) einander in radialer Richtung der Drehachsen
(19, 20) überlappen und eines der Getriebeelemente (17, 18) von dem anderen Getriebeelement
(17, 18) ("überdeckendes Getriebeelement") überdeckt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das überdeckte Getriebeelement (18) an der dem überdeckenden Getriebeelement (17)
zugeordneten Seite ("Überdeckungsseite") eine Lagerstelle (32) aufweist
und dass an der Überdeckungsseite des überdeckten Getriebeelementes (18) zwischen diesem und
dessen Lagerstelle (32) ein Freiraum (33) vorgesehen ist, der in axialer Verlängerung
der Lagerstelle (32) angeordnet ist und in welchem sich das überdeckende Getriebeelement
(17) bei Drehung um seine Drehachse (19) bewegt.
2. Getriebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das überdeckte Getriebeelement (18) an derjenigen Seite, welche der Überdeckungsseite
in Richtung der Drehachsen (19, 20) gegenüberliegt, eine weitere Lagerstelle (35)
aufweist.
3. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das überdeckende Getriebeelement (17) längs seiner Drehachse (19) beidseits jeweils
eine Lagerstelle (21) aufweist.
4. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle (32) des überdeckten Getriebeelementes (18) an einem Lagervorsprung
(34) vorgesehen ist, der mit dem überdeckten Getriebeelement (18) verbunden ist und
an dessen Überdeckungsseite in Richtung der Drehachsen (19, 20) vorsteht und dass
der Lagervorsprung (34) zwischen der Lagerstelle (32) und dem überdeckten Getriebeelement
(18) unter Ausbildung des Freiraums (33) für das überdeckende Getriebeelement (17)
in radialer Richtung der Drehachsen (19, 20) gegenüber der Lagerstelle (32) zurückspringt.
5. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagervorsprung (34) zwischen dem überdeckten Getriebeelement (18) und dessen
Lagerstelle (32) außerhalb des Freiraums (33) gegenüber der Lagerstelle (32) erweitert
ist.
6. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das überdeckte Getriebeelement (18) und der damit verbundene Lagervorsprung (34)
einstückig und vorzugsweise materialeinheitlich ausgebildet sind.
7. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das überdeckte Getriebeelement (18) und/oder das überdeckende Getriebeelement (17)
an der oder den Lagerstellen (21, 32, 35) um seine oder ihre Drehachsen (19, 20) drehbar
gelagert ist beziehungsweise sind.
8. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle (n) (21, 32, 35) des überdeckten Getriebeelementes (18) und/oder
des überdeckenden Getriebeelementes (17) als mit dessen oder deren Drehachsen (19,
20) konzentrischer Lagerzapfen mit Kreisquerschnitt ausgebildet ist beziehungsweise
sind.
9. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeelemente (17, 18) als Verzahnungselemente ausgebildet sind.
10. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Getriebegehäuse
(11), in welchem die Getriebeelemente (17, 18) aufgenommen sind und welches in Richtung
der Drehachsen (19, 20) der Getriebeelemente (17, 18) durchsetzbare Durchtritte (14,
15) für Befestigungsmittel aufweist, mittels derer eine Betätigungseinrichtung an
dem Getriebegehäuse (11) fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeelemente (17, 18) zwischen den Durchtritten (14, 15) für die Befestigungsmittel
angeordnet sind.
11. Treibstangenbeschlag mit einer Getriebeanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
10.
12. Fenster, Tür oder dergleichen mit einem Treibstangenbeschlag (2) nach Anspruch 11.