Stand der Technik, Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Förderung von geothermischen Flüssigkeiten,
insbesondere von Wasser, Thermalwasser mittels eines sogenannten Airliftverfahrens
und betrifft ein Testsystem zum Erfassen der maximalen Förderleistung einer Bohrung
aus einer eine geothermische Flüssigkeit tragenden geologischen Schicht, bei dem ein
Gas, insbesondere Luft in die Bohrung mit Hilfe eines Einblasrohres eingebracht wird,
wofür ein Einblasrohr-Segment in seiner Mantelfläche Austrittsöffnungen für das Gas
aufweist.
Beschreibung der Nachteile des Standes der Technik
[0002] Aus der
US-Patentschrift 4,787,450 ist es bekannt, daß das oben genannte Airliftverfahren auch für geothermische Bohrungen
einzusetzen ist. Dabei wurde gezeigt, daß eine kontinuierliche Injektion von nicht-kondensierbaren
Liftgasen, vorzugsweise sauerstofffreie, nicht korrosive Liftgase eine wirksame und
wirtschaftliche Alternative zum Pumpen von Flüssigkeiten mit niedriger Enthalpie geothermischer
Reservoire oder durch die Produktion erschöpfter geothermischer Reservoire ist. Mit
Hilfe des Airliftverfahrens kann damit der Durchfluss von produzierten Flüssigkeiten
wiederhergestellt oder verbessert werden, zum Beispiel um der Auslegung eines nachgeschalteten
Kraftwerks nachzukommen.
[0003] Bei einer frisch niedergebrachten Bohrung jedoch ist zunächst ein großes Interesse
vorhanden, wie die zukünftige Förderkapazität und die Förderleistung sein wird. Insbesondere
bei Bohrungen, die Thermalwasser fördern sollen, zum Zwecke der Energiegewinnung und
dort insbesondere bei Bohrungsaufträgen mit begrenztem finanziellen Budget ist es
dabei ein wichtiger Aspekt, diese Kenntnisse möglichst genau und im Hinblick auf Kosteneinsparung
auch relativ kostengünstig zu beschaffen.
[0004] Üblicherweise wird dann in die frisch niedergebrachte Bohrung, beispielsweise einer
Thermalwasserbohrung in das mit Flüssigkeit (z.B. Wasser, Sole) gefüllte, stehende
Bohrloch eine Unterwassermotorpumpe (UWM-Pumpe) eingesetzt, die das Wasser nach oben
fördert. Diese Methode hat jedoch den Nachteil, dass eine technische optimale Auslegung
der erforderlichen UWM-Pumpe aufgrund der Unkenntnis über die Förderbedingungen(Förderhöhe
und Fördermenge) im Bohrloch nahezu unmöglich ist. Außerdem ist es umständlich und
langwierig, sowie mit sehr hohen Kosten verbunden, eine solche UWM-Pumpe insbesondere
in Tiefen von ca. 300-700 m einzubauen und darüber hinaus bei einer vorangegangenen
Fehleinschätzung der Förderbedingungen zusätzlich wieder auszubauen.
UWM-Pumpen können konstruktionsbedingt nachteilig für Pumpversuche nur in einem begrenzten
Förderbedingungsrahmen (Fördermenge und Förderhöhe)betrieben werden.
[0005] Eine Alternative zum Testen einer Thermalwasserbohrung stellt auch das eingangs genannte
Airliftverfahren dar, bei dem im Stand der Technik jedoch in nachteilhafter Weise
keine genauen Voraussagen erzielbar sind, weil sich zunächst kein kontinuierlicher
Förderstrom sondern ein diskontinuierlicher Förderstrom einstellt, der höchstens nach
längerer Förderzeit langsam kontinuierlicher wird. Erst dann kann man aussagekräftige
Messungen machen und das Testergebnis zumindest grob abschätzen. Außerdem hat sich
herausgestellt, dass die ermittelte maximale Förderrate in nachteilhafter Weise mit
dem Airliftverfahren / -system oft zu niedrig angegeben war, woraus folgt, daß das
Testergebnis sehr ungenau ist. Als weitere Nachteile treten hinzu, daß die Kosten
für die Vorhaltung des Bohrgerätes und des Testequipments sowie die Kosten für die
Entsorgung des zum Testen geförderten Wassers relativ hoch sind, weil sich ein auswertbarer,
kontinuierlicher Förderstrom erst relativ spät einstellt.
[0006] Es besteht daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes Testsystem
für Bohrungen zu schaffen.
Kurzzusammenfassung und Vorteile der Erfindung
[0007] Mit den Maßnahmen des unabhängigen Anspruchs wird die Aufgabe gelöst.
[0008] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen Weiterbildungen und Verbesserungen
des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung angegeben.
[0009] Gemäß einem allgemeinen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Testsystem offenbart
zum Erfassen der maximalen Förderleistung eine= Bohrung aus einer eine geothermische
Flüssigkeit, insbesondere Thermalwasser, tragenden geologischen Schicht, bei dem ein
Gas, insbesondere Luft in die Bohrung mit Hilfe eines Einblasrohres eingebracht wird,
wofür ein Einblasrohr-Segment in seiner Mantelfläche Austrittsöffnungen für das Gas
aufweist, wobei das erfindungsgemäße Testsystem und das zugehörige erfindungsgemäße
Einblasrohrsegment
dadurch gekennzeichnet ist, daß
- das Einblasrohr-Segment eine Länge von bis zu 27 m aufweist,
- die Austrittsöffnungen in der überwiegenden Mehrzahl jeweils eine Querschnittsfläche
von weniger als ca. 230 mm2, entsprechend bei einer Kreisform einem Durchmesser von etwa 17 mm oder kleiner,
und
- die Summe der Querschnittsflächen der Austrittsöffnungen zwischen 10% und 30% und
bevorzugt etwa 20 % der Mantelfläche des Einblas-Segments beträgt, bei einer Länge
dieses Rohrsegments von 9 Metern.
[0010] Dabei sind die genannten Austrittsöffnungen bevorzugt vom Querschnitt her gesehen
rund, werden durch einen Bohrvorgang in das Einblasrohr-Segment eingebracht und besitzen
vorzugsweise einen Durchmesser von bis zu 17 mm. Die Austrittsöffnungen können auch
andere Formen besitzen als runden Querschnitt, indem sie beispielsweise geschnitten,
gesägt oder gefräst werden. In bevorzugter Weise sind die Austrittsöffnungen relativ
gleichmäßig über die Mantelfläche des Einblasrohr-Segments verteilt.
[0011] Wird nun über ein derart gestaltetes Einblasrohr-Segment Luft in ein mit Thermalwasser
gefülltes Bohrloch eingeblasen, so ergibt sich ein relativ zum Stand der Technik äußerst
feinperliges Aufsteigen der Luft in thermalen Flüssigkeiten. Dadurch kann eine relativ
zum Stand der Technik deutlich vergleichmäßigte, kontinuierliche Förderung des Thermalwassers
erreicht werden und die maximale Förderrate wird wesentlich gesteigert. Somit wird
ein Testen einer Bohrung ohne jegliche unten im Bohrloch angebrachte UWM-Pumpe und
mit relativ geringem Aufwand möglich, wobei ein Testresultat erzielt wird, das eine
deutlich höhere Aussagekraft besitzt, als es im Stand der Technik vorher bekannt war.
[0012] Wird das erfindungsgemäß gestaltete Einblasrohr-Segment verwendet, so ergibt sich
der weitere Vorteil, dass die insgesamt zum Testen verwendete Wassermenge, die nach
der Beendigung des Tests entsorgt werden muß, deutlich geringer ist als im Stand der
Technik, weil eine kontinuierliche und damit aussagekräftige Förderung des Thermalwassers
bereits sehr frühzeitig nach dem Start des Einblasvorgangs erreicht wird.
[0013] In bevorzugter Weise besitzt das Einblasrohr-Segment eine Länge von weniger als 20
m und noch bevorzugter von ca. 9 m, bei Rohrdurchmessern von zwei 7/8 Zoll bis sechs
5/8 Zoll und die Gesamtlochfläche beträgt bei einer Länge von 9 Metern bevorzugt zwischen
15% und 25%, noch bevorzugter um 20%.
Wenn ein kürzeres Rohr verwendet wird, beispielsweise eines mit einer Länge von nur
4 Metern, dann beträgt die Gesamt - lochfläche entsprechend größere Werte, also etwa
zwischen 20% und 60% der Rohrmantelfläche, bevorzugt zwischen 30% und 50%, noch bevorzugter
um 40%. Umgekehrt gilt für langere Rohre ein entsprechend geringerer Bereich, bzw.
geringere Werte, da ein gewisser Liftgasanteil in der Bohrung vorhanden sein muss,
um den gewünschten Airlifteffekt zu erzielen.
[0014] Die Lochdurchmesser betragen in bevorzugter Weise von 4 mm bis maximal 17 mm. Gleiches
gilt auch für die typischen Breiten von Schlitzen, wenn die Austrittsöffnungen eine
längliche Form besitzen.
Zeichnungen
[0015] Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
- Figur 1
- zeigt in einer schematischen Übersichtsskizze eine Bohrung, die mit Wasser gefüllt
ist und in die ein Einblasrohr mit einem Segment gemäß der Erfindung eingefahren ist,
wobei das Segment in zwei Teilsegmente strukturiert ist;
- die Figuren 2 bis 12
- zeigen elf Varianten für verschiedene Ausführungsformen der Austrittsöffnungen sowie
deren Anordnung an den beiden, übereinander gesetzten, und durch einen Rohrverbinder
verbundenen Segmenten, wie sie in Figur 1 gezeigt sind, als Rohrmantelabwicklung in
schematischer Form und nur ausschnittweise, wobei aus Gründen der besseren Klarheit
die Löcher im Verhältnis zu deren Abstand untereinander bewusst verkleinert dargestellt
sind;
- Figur 13
- zeigt eine weitere Variante, Variante 12, die Austrittsöffnungen aufweist, die im
Wesentlichen keine runden Querschnitte besitzen, wobei aus Gründen der besseren Klarheit
die Löcher im Verhältnis zu deren Abstand untereinander bewusst verkleinert dargestellt
sind;
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0016] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten.
Figur 1 zeigt in einer schematischen Übersichtsskizze eine Bohrung 10, die mit Wasser
12 gefüllt ist und in die ein Einblasrohr 16 mit einem Segment 20 - Einblasrohrsegemnet
genannt - gemäß der Erfindung eingefahren ist, wobei das Segment in zwei Teilsegmente
20A, 20B strukturiert ist. Diese Segmente weisen ziemlich regelmäßig angeordnete Austrittsöffnungen
22 für Wasser oder Luft auf.
[0017] Die Bohrung 10 ist in einem Gelände niedergebracht, das innerhalb eines gewissen
Zielteufenbereichs eine Thermalwasser tragende Gesteinsschicht 14 aufweist. Die Zielteufe
der wasserführenden Gesteinsschicht (Aquifer) liegt zumeist wesentlich tiefer als
500 bis 600 m unter der Geländeoberkante 13. Die Bohrung 10 sei mit Thermalwasser
gefüllt angenommen. Figur 1 zeigt ein Einblasrohr 16, das auf seinem übertage befindlichen,
stromaufseitigen Ende mit einem Kompressor (nicht gezeigt) versehen ist und zwei aneinander
angesetzten Einblasrohr-Segmenten 20A, 20B an seinem unteren Ende aufweist.
[0018] über die Austrittsöffnungen 22 tritt nach Einbringen des Rohrs 16 in die Bohrung
10 zunächst Wasser auch in das Innere des Rohrs 16 ein.
[0019] Der Ringraum 19 um Rohr 16 herum ist wasserdicht angeschlossen an einen Auslass für
Wasser und Luft, der am Kopf der Bohrung mit einem Absperrventil 11 versehen ist.
Bei geöffnetem Ventil, und wenn der vorgenannte Kompressor läuft, wird also Luft in
das Einblasrohr hinein gepumpt, die Luft verdrängt das darin stehende Wasser nach
unten, drückt es durch die Austrittsöffnungen hinaus, und wenn der Druck hoch genug
ist, strömt, wie beabsichtigt, auch Luft durch die Austrittsöffnungen in den das Rohr
16 umgebenden Ringraum 19.
[0020] Aufgrund der besonderen Geometrie und Anordnung der erfindungsgemäßen Austrittsöffnungen
ist die im Ringraum aufsteigende Luft relativ feinperlig und homogen im umgebenden
wassergefüllten Ringraum 19 vorhanden. Das Wasser-/Luftgemisch tritt dann oben stromab
des Absperrventils 11 aus und wird aufgefangen und später entsorgt.
[0021] Erfindungsgemäß treten die oben genannten Vorteile ein. Insbesondere bildet sich
sehr frühzeitig ein gleichmäßiger Förderstrom mit konstantem Wasseranteil aus, der
eine schnelle Auswertung zum zuverlässigen Testen der Bohrung ermöglicht.
[0022] Figur 2 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung an den beiden, übereinander gesetzten, und durch einen Rohrverbinder
21 verbundenen Segmenten 20A, 20B des Einblasrohrs, wie es in Figur 1 gezeigt ist,
und zwar als Rohrmantelabwicklung in schematischer Form und nur ausschnittweise;
[0023] Es liegt eine gleichmäßige Anordnung von Austrittsöffnungen 22 in übereinander liegenden,
parallelen Lochreihen vor. Der Lochdurchmesser beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel
15 Millimeter. Die Löcher wurden durch Bohren in Metallrohr hergestellt. Die Anordnung
der Austrittsöffnungen 22 im Segment 20A ist identisch zu denen im Segment 20B. Die
Länge beider Segmente beträgt ca. 18 Meter. Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche
der Austrittsöffnungen theoretischer (also ungelochter) Mantelfläche des Rohrsegments
beträgt bevorzugt um 20%.
[0024] Figur 3 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem in Figur 2 gezeigten Beispiel;
[0025] Es liegt eine gleichmäßige Anordnung von Austrittsöffnungen 22 vor. Die Lochreihen
sind hier aber versetzt zueinander angeordnet, so dass die Löcher der nächst höheren
Lochreihe jeweils genau mittig über einem Lochpärchen der darunter stehenden Reihe
liegt. Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche der Austrittsöffnungen theoretischer
(also ungelochter) Mantelfläche des Rohrsegments beträgt bevorzugt um 20%.
[0026] Figur 4 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem in Figur 3 gezeigten Beispiel, jedoch mit einem größeren
vertikalen Lochabstand. Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche der Austrittsöffnungen
theoretischer (also ungelochter) Mantelfläche des Rohrsegments beträgt bevorzugt um
20%.
[0027] Figur 5 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem in Figur 2 gezeigten Beispiel, jedoch mit abwechselnd
kleineren und größeren Austrittsöffnungen. Der kleinere Lochdurchmesser beträgt ca.
8 Millimeter, der größere 15 Millimeter. Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche
der Austrittsöffnungen theoretischer (also ungelochter) Mantelfläche des Rohrsegments
beträgt bevorzugt um 20%.
[0028] Figur 6 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem in Figur 3 gezeigten Beispiel, wobei jedoch in beiden
Segmenten weniger Öffnungen enthalten sind, und im unteren Segment eine Mischung aus
kleineren und größeren Löchern vorhanden ist, deren Anzahl geringer ist als bei Figur
3. Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche der Austrittsöffnungen theoretischer (also
ungelochter) Mantelfläche des Rohrsegments beträgt bevorzugt um 20%.
[0029] Figur 7 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem aus Figur 3, wobei jedoch im unteren Segment 22B deutlich
weniger Austrittsöffnungen vorhanden sind. Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche
der Austrittsöffnungen theoretischer (also ungelochter) Mantelfläche des Rohrsegments
beträgt bevorzugt um 20%.
[0030] Figur 8 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem aus Figur 3, wobei jedoch im oberen Segment eine unsymmetrisch
versetzte Anordnung der Reihen vorgesehen ist und unten eine vollständig unversetzte
Anordnung vorgesehen ist. Die Lochdurchmesser können variieren im Bereich von 4 mm
- 17 mm.
[0031] Figur 9 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem aus Figur 3, wobei jedoch im oberen Segment 20A relativ
große Lochabstände mit versetzter Anordnung und unten eine unversetzte Anordnung mit
größeren und kleineren Löchern vorgesehen sind, analog zum Beispiel aus Figur 5. Das
Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche der Austrittsöffnungen theoretischer (also ungelochter)
Mantelfläche des Rohrsegments beträgt bevorzugt um 20%.
[0032] Figur 10 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem aus Figur 9, wobei unten die gleiche Anordnung vorhanden
ist wie im oberen Segment. Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche der Austrittsöffnungen
theoretischer (also ungelcchter) Mantelfläche des Rohrsegments beträgt bevorzugt um
20%.
[0033] Figur 11 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung, wobei im oberen Segment ein unversetzte Anordnung aus regelmäßig
abwechselnd kleinen und größeren Löchern und im unteren Segment eine etwas unregelmäßige
Anordnung beider Lochgrößen vorgesehen ist. Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche
der Austrittsöffnungen theoretischer (also ungelochter) Mantelfläche des Rohrsegments
beträgt bevorzugt um 20%.
[0034] Figur 12 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung analog zu dem aus Figur 11, wobei jedoch in beiden Segmenten unregelmäßige
Anordnungen von kleineren und größeren Löchern vorhanden sind. Das Verhältnis zwischen
Gesamtlochfläche der Austrittsöffnungen theoretischer (also ungelochter) Mantelfläche
des Rohrsegments beträgt bevorzugt um 20%.
[0035] Figur 13 zeigt eine Variante für eine Ausführungsform der Austrittsöffnungen 22 sowie
deren Anordnung, bei der neben runden Öffnungen auch nichtrunde Öffnungen durch Sägen,
Schneiden oder Fräsen hergestellt sind. Bei längserstreckten Öffnungen beträgt die
Breite weniger als 17 Millimeter, die Länge beträgt vorzugsweise bis zu 500% der Breite.
Das Verhältnis zwischen Gesamtlochfläche der Austrittsöffnungen theoretischer (also
ungelochter) Mantelfläche des Rohrsegments beträgt bevorzugt um 20%. Die minimale
Schlitzbreite ist 4 mm, die maximale Schlitzfläche entsprechend dem eines Loches mit
17 mm Durchmesser.
[0036] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels vorstehend
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
[0037] Die Austrittsöffnungen können auch mehr als nur zwei unterschiedliche Durchmesser
aufweisen, beispielsweise 8, 12 und 16 Millimeter.
[0038] Schließlich können die Merkmale der Unteransprüche im wesentlichen frei miteinander
und nicht durch die in den Ansprüchen vorliegende Reihenfolge miteinander kombiniert
werden, sofern sie unabhängig voneinander sind.
1. Testverfahren zum Erfassen der maximalen Förderleistung einer Bohrung aus einer eine
geothermische Flüssigkeit tragenden geologischen Schicht, bei dem ein Gas in die Bohrung
mithilfe eines Einblasrohres eingebracht wird, wofür ein Einblasrohr-Segment (20A,
20B) in seiner Mantelfläche Austrittsöffnungen (22) für das Gas aufweist,
gekennzeichnet dadurch, dass:
a) das Einblasrohrsegment (20A, 20B) eine Länge bis 27 Metern aufweist,
b) die Austrittsöffnungen (22) in der überwiegenden Mehrzahl jeweils eine Querschnittsfläche
von weniger als 230 Quadratmillimeter besitzen, und
c) die Summe der Querschnittsflächen der Austrittsöffnungen (22) mindestens 20% der
Mantelfläche des Einblas-segments (20A, 20B) beträgt.
2. Testverfahren nach Anspruch 1, wobei die Austrittsöffnungen (22) einen runden Querschnitt
besitzen, und der Durchmesser geringer ist als 17 mm.
3. Testverfahren nach Anspruch 1, wobei das Einblasrohrsegment (20A, 20B) eine Länge
von weniger als 18 m, bevorzugt von etwa 9 Meter besitzt.
4. Testverfahren nach Anspruch 1, wobei die Austrittsöffnungen (22) in einem regelmäßigen
Muster auf der Mantelfläche des Einblasrohrsegments (20A, 20B) angeordnet sind.
5. Testverfahren nach Anspruch 1, wobei das wenigstens eine Einblasrohrsegment (20A,
20B) einen Durchmesser von 2 7/8 Zoll bis 6 5/8 Zoll aufweist.
6. Einblasrohrsegment (20A, 20B) zum Einbringen eines Gases in eine Bohrung zusammen
mit einem Einblasrohr, wobei das Einblasrohrsegment in seiner Mantelfläche Austrittsöffnungen
für das Gas aufweist, und eine Länge von bis zu 27 Metern besitzt,
gekennzeichnet dadurch, dass
a) es gebohrte, oder kalt geschnittene, oder gefräste Austrittsöffnungen (22) aufweist,
b) die Austrittsöffnungen (22) in der überwiegenden Mehrzahl jeweils eine Querschnittsfläche
von weniger als 230 Quadratmillimeter besitzen, und
c) die Summe der Querschnittsflächen der Austrittsöffnungen (22) mindestens 20% der
Mantelfläche des Einblas-segments (20A, 20B) beträgt.
7. Einblasrohrsegment (20A, 20B) nach Anspruch 6, wobei die Austrittsöffnungen (22) einen
runden Querschnitt besitzen, und der Durchmesser geringer ist als 17 mm.
8. Einblasrohrsegment nach Anspruch 6, wobei das Einblasrohrsegment (20A, 20B) eine Länge
von weniger als 18 m, bevorzugt von etwa 9 Meter besitzt.
9. Einblasrohrsegment nach Anspruch 6, wobei die Austrittsöffnungen in einem regelmäßigen
Muster auf der Mantelfläche des Einblasrohrsegments (20A, 20B) angeordnet sind.