Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Hochdruckentladungslampe gemäß dem Oberbegriff des
               Anspruchs 1. Derartige Lampen sind insbesondere Hochdruckentladungslampen für Allgemeinbeleuchtung
               oder für fotooptische Zwecke.
 
            Stand der Technik
[0002] Aus der 
EP 1 652 212 ist eine Hochdruckentladungslampe mit keramischem Entladungsgefäß bekannt, die einen
               Splitterschutz aufweist, indem sie von zwei Hüllen umgeben ist.
 
            [0003] Aus der 
WO 2008/022929 ist eine Entladungslampe bekannt, die insbesondere zum Zweck des Splitterschutzes
               von einer Kunststoff-Hülle ummantelt ist.
 
            [0004] Die Anwendung derartiger Kunststoff-Hüllen ist allerdings auf Lampen mit niedriger
               Betriebstemperatur beschränkt, da ansonsten kein geeigneter Kunststoff zur Verfügung
               steht.
 
            Darstellung der Erfindung
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Hochdruckentladungslampe gemäß
               dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, die kompakt ist und trotzdem einen
               ausreichenden Platzerschutz aufweist.
 
            [0006] Dies gilt insbesondere für Metallhalogenidlampen, wobei das Material des Entladungsgefäßes
               Keramik sein kann.
 
            [0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
 
            [0008] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
 
            [0009] Der sich schnell entwickelnde Leuchtenmarkt verlangt immer mehr kompakte, d.h. klein
               in Durchmesser und Länge, und gleichzeitig platzergeschützte Lampen, die in offenen
               Leuchten betrieben werden können. Durch spezielle Lösungen im Sockel-/Fassungsbereich
               können im Vergleich zu Schraubsockeln kleinere Abmessungen erreicht werden. Die Erfindung
               betrifft platzergeschützte Lampen mit zwei Außenkolben im gesamten Leistungsbereich.
               Hierbei ist der zweite Außenkolben eine Ummantelung, die als Platzerschutz für die
               mögliche Lampenzerstörung bei negativen Einflüssen dient. Die Fixierung des Außenkolbens
               muß so erfolgen, dass die Zerstörung der Lampe oder andere negativen Einflüsse den
               Außenkolben nicht beschädigen. Des weiteren muß der Außenkolben auch gegen Verdrehung
               zum Sockel geschützt sein, um ein problemloses Ein- und Aussetzen der Lampe zu gewährleisten.
 
            [0010] Die Erfindung betrifft insbesondere platzergeschützte Lampen mit Außenkolben und
               einer Ummantelung im niederwattigen Leistungsbereich bis maximal 150 W. Hierbei dient
               die Ummantelung als Platzerschutz für die mögliche Lampenzerstörung durch negative
               Einflüsse. Die Ummantelung ist insbesondere aus Glas oder Kunststoff, jedenfalls muss
               sie hochtemperaturtauglich und lichttechnisch geeignet sein.
 
            [0011] Zur Zeit sind nur Sprüh- und Tauchverfahren zur Außenkolbenbeschichtung mit temperaturstabilen
               Kunstoffen bekannt, die aber nur bei höherwattigen Lampen mit großen (kälterem) Außenkolben
               verwendet werden können.
 
            [0012] Standardmäßig werden platzergeschützte Lampen noch mit einem zweiten Außenkolben
               versehen. Derzeit sind drei Verfahren der Außenkolbenfixierung bekannt.
               
               
                  - 1. Das konventionelle Einschmelzen des Außenkolbens mit einem Einschmelzfuß.
- 2. Das Fixieren des Außenkolbens mit dem Sockel über Kittung.
- 3. Die Befestigung des Außenkolbens mittels angerolltem Alu-Ring auf den Außenkolbenflansch..
 
            Bevorzugte Aspekte der Erfindung sind:
[0013] Der zweite Außenkolben, vorzugsweise aus Hartglas, wird durch Verformung nach entsprechendem
               Aufheizvorgang im Quetschungsbereich der Basislampe, vorzugsweise mit Außenkolben
               aus Quarzglas, fixiert. Dabei dürfen die beiden normalerweise unterschiedlichen Gläser
               der beiden Außenkolbens keine Schmelzverbindung eingehen (unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizient).
 
            [0014] Insbesondere sorgt eine Feder im Dombereich für die notwendige Vorspannung der Basislampe
               im Außenkolben um ein Klappern oder Wackeln des zweiten Außenkolbens zu vermeiden.
 
            [0015] Beim Quetschen des zweiten Außenkolbens oder Ummantelung werden kleinere Geometrien
               erzielt als bei den herkömmlichen Lampen. Somit ist es auch möglich eine kleinere
               Sockelabmessung zu verwenden als bisher üblich. Die Lampe wird dadurch schmaler und
               kleiner.
 
            [0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Befestigung des zweiten Außenkolbens
               anders relaisiert. Der zweite Außenkolben ist mit seitlichen Bohrungen oder Löchern
               in Höhe des Sockels versehen. Der Sockel weist an diesen Positionen Löcher oder Aussparungen
               zur Aufnahme eines stiftförmigen Besfestigungsmittels auf, beispielsweise eines Splintes,
               Nietes, Stiftes, Schraube oder ähnlichem. Der Außenkolben wird also mittels eines
               Splintes, Nietes, Stiftes, einer Schraube oder ähnlichem, die von außen durch die
               Bohrung/Loch in den Sockel getrieben werden, fixiert. Die Befestigung erfüllt die
               Anforderung an den Halt des Außenkolbens am Sockel, sowie auch den Verdrehschutz.
 
            [0017] Auf einem Auflageplateau des Sockels für den zweiten Außenkolben wird in einer bevorzugten
               Ausführungsform mittels einer speziellen Federscheibe, vorzugsweise aus Metall, eine
               Vorspannung des zweiten Außenkolbens dadurch erreicht, daß vor dem Verstiften des
               Systems ein Zusammenpressen der Federscheibe durch Druckkraft stattfindet. In diesem
               Zustand erfolgt die Fixierung des zweiten Außenkolbens durch das Einpressen von mindestens
               eines Stiftes oder ähnlichem, vorzugsweise von zwei gegenüberliegenden Stiften oder
               ähnlichem. Die Druckfeder bzw. Federscheibe, auch als Tellerfeder bezeichnet wie an
               sich bekannt, soll ein Kippeln und Wackeln des zweiten Außenkolbens auf dem Auflageplateau
               verhindern. Die Stifte können aus Metall oder auch aus Kunststoff bestehen. Dieser
               Prozess ist sehr zeitsparend und bedarf keines zusätzlichen Prozessaufwandes, wie
               Kitten, Schmelzen oder Anrollen.
 
            [0018] Der zweite Außenkolben kann prinzipiell auch aus Kunststoff gefertigt sein, sofern
               dieser ausreichend wärmebeständig ist. Als geeigneter Kunststoff für eine derartige
               Ummantelung eignet sich insbesondere, zumindest anteilig, Polycarbonat, Polyester,
               Poly-Methylmethacrylat oder Polyolefin. Beispielsweise eignen sich insbesondere transparente,
               UV-stabile, hochtemperaturstabile Kunststoffe, insbesondere Teflon, PTFE.
 
            Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0019] Im Folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert
               werden. Die Figuren zeigen:
               
               
                  - Fig. 1
- eine Hochdruckentladungslampe, erstes Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine Hochdruckentladungslampe, zweites Ausführungsbeispiel, in Seitenansicht (Figur
                     2a) und im Detail (Figur 2b);
- Fig. 3
- eine Hochdruckentladungslampe, drittes Ausführungsbeispiel.
 
            Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
[0020] Figur 1 zeigt den Aufbau einer Hochdruckentladungslampe 1 stark schematisiert. Sie
               besitzt als Basislampe ein Entladungsgefäß 2, das in einem Außenkolben 3 untergebracht
               ist. Die äußeren Zuführungen 4 des Entladungsgefäßes, die Elektroden im Innern kontaktieren,
               sind mit zwei Gestelldrähten 5 und 6 verbunden. Ein kurzer Gestelldraht 5 führt zu
               einer ersten Folie 7 in einer Quetschung 8 des Außenkolbens. Ein langer Gestelldraht
               6, häufig Bügeldraht genannt, führt zu einer zweiten Folie 7 in der Quetschung 8.
               Das Entladungsgefäß 2 besitzt an seinen Enden jeweils eine Kapillare 10, wie an sich
               bekannt, sowie eine Füllung aus einem ionisierbaren Gas, in der Regel Argon oder Xenon,
               Quecksilber und Metallhalogeniden, wie ebenfalls an sich bekannt. Zwei Elektroden
               stehen sich im Innern des Entladungsgefäßes gegenüber, wie ebenfalls an sich bekannt,
               und hier nicht dargestellt.
 
            [0021] Der Außenkolben 3 ist von einem zweiten Außenkolben oder Ummantelung 15 aus Hartglas
               umgeben, der eng an dem Au-βenkolben 3 anliegt. Dieser zweite Außenkolben 15 besteht
               aus Hartglas, während der innere Außenkolben 3 aus Quarzglas gefertigt ist. Die Befestigung
               des zweiten Außenkolbens 15 erfolgt direkt am ersten Außenkolben 3 etwa in Höhe von
               dessen Quetschung 8 durch eine "sanfte" Quetschung 16. Damit ist eine formschlüssige
               Anformung des Außenkolbens gemeint, wobei zunächst ein geringer lichter Abstand verbleibt.
               Außerdem ist der Außenkolben 3 der Basislampe in der Kuppel 18 des zweiten Außenkolbens
               durch eine kegelförmig sich nach unten aufweitende Feder 19 o.ä. zentriert, wie an
               sich bekannt. Eine endgültige Fixierung des Außenkolbens erfolgt durch die Federkraft
               der Feder 19.
 
            [0022] Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das der hohen Temperaturbelastung in verbesserter
               Weise Rechnung trägt. Dabei ist in der Seitenansicht der Figur 2a der zweite Außenkolben
               20 mit einer sockelseitigen zylindrischen Öffnung 21 versehen. Der zweite Außenkolben
               20 ist dabei auf einem Anschlag 22, der seitlich am Sockel 23 vorsteht, aufgesetzt.
               Er ist dort mittels eines Splints 24 befestigt, siehe Figur 2b. Zu diesem Zweck hat
               der zweite Außenkolben ein Loch 25, durch das der Splint 24 in eine Aussparung 26
               des Sockels eingesetzt wird.
 
            [0023] Figur 3 ist ähnlich aufgebaut wie Figur 2. Jedoch ist hier im Bereich des Anschlags
               22 eine ringförmige Tellerfeder 30 auf den Sockelrand, der als Anschlag 22 dient,
               aufgelegt, auf der wiederum die Öffnung 21 des zweiten Außenkolbens aufliegt. Die
               Federkraft der Tellerfeder 30 erlaubt ein Anpressen des zweiten Außenkolbens 20 auf
               den Anschlag 22 des Sockels, wobei der zweite Außenkolben im angepressten Zustand
               mit Hilfe zweier Formstifte 33 fixiert wird.
 
            [0024] Als Glas für den zweiten Außenkolben 20 eignen sich alle möglichen Gläser, wie Weichglas
               oder auch Quarzglas, insbesondere eignet sich Hartglas wie Borosilikatglas etc.
 
            [0025] Das Entladungsgefäß 2 muss nicht aus Keramik sein, es kann auch aus Quarzglas o.ä.
               gefertigt sein.
 
            [0026] Im Prinzip kann eine bevorzugte Ausführungsform darin zusammengefasst werden, dass
               eine Hochdruckentladungslampe ein keramisches Entladungsgefäß aufweist, das in einem
               Außenkolben untergebracht ist, wobei der Außenkolben außerdem von einem zweiten Außenkolben
               als Splitterschutz umgeben ist, der eng am Außenkolben anliegt. Dabei ist meist der
               Außenkolben einseitig gesockelt und das Entladungsgefäß mit zwei Enden ausgestattet.
 
            [0027] Wesentliche Merkmale der Erfindung in Form einer numerierten Aufzählung sind:
               
               
                  - 1. Hochdruckentladungslampe, mit einem längsgestreckten Entladungsgefäß, das in einem
                     rohrförmigen Außenkolben untergebracht ist, der einseitig in einem Sockel gehaltert
                     ist, wobei der Außenkolben von einem zweiten Außenkolben umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben im Bereich des Sockels befestigt ist.
- 2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entladungsgefäß aus Keramik gefertigt ist und insbesondere zwei Kapillaren aufweist.
- 3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben am ersten Außenkolben im Bereich von dessen Quetschung angeheftet
                     ist.
- 4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben mechanisch direkt am Sockel befestigt ist, indem er mindestens
                     ein Loch aufweist, das mit einer passenden Aussparung im Sockel zusammenwirkt, wobei
                     die Befestigung mittels eines stiftartigen Befestigungsmittels erfolgt, das durch
                     das Loch geführt und in der Aussparung verankert ist.
- 5. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben aus Hartglas oder Kunststoff gefertigt ist.
- 6. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben auf einem Anschlag des Sockels aufsitzt.
- 7. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem
                     Anschlag eine Tellerfeder sitzt, auf der ihrerseits der zweite Außenkolben mit einer
                     Öffnung aufsitzt.
 
          
         
            
            1. Hochdruckentladungslampe, mit einem längsgestreckten Entladungsgefäß, das in einem
               rohrförmigen Außenkolben untergebracht ist, der einseitig in einem Sockel gehaltert
               ist, wobei der Außenkolben von einem zweiten Außenkolben umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben im Bereich des Sockels befestigt ist.
 
            2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entladungsgefäß aus Keramik gefertigt ist und insbesondere zwei Kapillaren aufweist.
 
            3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben am ersten Außenkolben im Bereich von dessen Quetschung formschlüssig
               positioniert ist.
 
            4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben mechanisch direkt am Sockel befestigt ist, indem er mindestens
               ein Loch aufweist, das mit einer passenden Aussparung im Sockel zusammenwirkt, wobei
               die Befestigung mittels eines stiftartigen Befestigungsmittels erfolgt, das durch
               das Loch geführt und in der Aussparung verankert ist.
 
            5. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben aus Hartglas oder Kunststoff gefertigt ist.
 
            6. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenkolben auf einem Anschlag des Sockels aufsitzt.
 
            7. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Anschlag eine Tellerfeder sitzt, auf der ihrerseits der zweite Außenkolben
               mit einer Öffnung aufsitzt.