[0001] Die Erfindung betrifft einen Leiterplattensteckverbinder für parallele Leiterplatten,
wobei der Leiterplattensteckverbinder aus einem ersten Steckverbinderteil und aus
einem zweiten Steckverbinderteil besteht, wobei das erste Steckverbinderteil eine
erste Grundfläche aufweist, die auf einer ersten Leiterplatte fixierbar ist, und wobei
das zweite Steckverbinderteil eine zweite Grundfläche aufweist, die auf einer zweiten
Leiterplatte fixierbar ist, und wobei das erste Steckverbinderteil ein erstes Verriegelungselement
und das zweite Steckverbinderteil ein zweites Verriegelungselement aufweist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung wird benötigt, um zwei parallel ausgerichtete Leiterplatten,
die jeweils an einem Steckverbinderteil fixiert sind, über den Leiterplattensteckverbinder
elektrisch und mechanisch miteinander zu verbinden und diese Verbindung zu verriegeln.
Stand der Technik
[0003] Aus der Druckschrift
EP 1 624 535 B1 ist ein Leiterplattensteckverbinder zur Verriegelung parallel ausgerichteter Leiterplatten
bekannt. Der Leiterplattensteckverbinder besteht aus zwei Verbindern und weist Verriegelungsmittel
zum Sperren einer vertikalen Bewegung seiner Abdeckgehäuse auf. Weiterhin weist der
Leiterplattensteckverbinder Entriegelungsmittel zum Lösen einer Verriegelung der Abdeckgehäuse
auf.
[0004] Ein Nachteil im Stand der Technik besteht darin, dass kein kostengünstig herstellbarer
Leiterplattensteckverbinder der Eingangs erwähnten Art existiert, der dazu geeignet
ist, eine bestehende Verriegelung zwischen zwei parallel ausgerichteten Leiterplatten
auf einfache Weise zu entriegeln.
Aufgabenstellung
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Leiterplattensteckverbinder
der Eingangs erwähnten Art dahingehend auszubilden, dass er eine einfach durchzuführende
Entriegelung der Leiterplatten ermöglicht und weiterhin kostengünstig herzustellen
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass beide Verriegelungselemente jeweils mindestens
einen Verriegelungsarm aufweisen, dass am Ende jedes Verriegelungsarms mindestens
eine Anformung mit jeweils einer Verriegelungsfläche vorgesehen ist, und dass im verriegelten
Zustand die Verriegelungsflächen der beiden Verriegelungselemente gegeneinandergreifend
angeordnet sind.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Ein solcher Leiterplattensteckverbinder ermöglicht in besonders komfortabler Weise
das Ver- und Entriegeln zweier paralleler Leiterplatten.
[0009] Zumindest eines der beiden Verriegelungselemente besteht zumindest teilweise aus
einem elastisch verformbaren Material. Weiterhin weist der Leiterplattensteckverbinder
ein Entriegelungselement auf, das dafür vorgesehen ist, zumindest eines der beiden
Verriegelungselemente elastisch zu verformen, um die Verriegelungsflächen der beiden
Verriegelungselemente voneinander zu trennen. Vorteilhafterweise ist das Entriegelungselement
an dem ersten Steckverbinderteil rechtwinklig zu der ersten Grundfläche bewegbar und
unverlierbar damit verbunden, beispielsweise indem das Entriegelungselement Entriegelungsarme
besitzt, welche formschlüssig aber bewegbar durch dafür vorgesehene Öffnungen der
ersten Grundfläche geführt sind. Durch Anformungen an den Enden der Entriegelungsarme
ist das Entriegelungselement dabei unverlierbar mit dem ersten Steckverbinderteil
verbunden. Von besonderem Vorteil ist dadurch weiterhin, dass keine weiteren Teile
benötigt werden, so dass keine Kleinteile abhanden kommen können.
[0010] Ein wesentlicher mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, dass das jeweilige
Verriegelungselement nur im Verriegelungs- und Entriegelungsvorgang elastisch verformt
wird, also sowohl im verriegelten als auch im entriegelten Zustand nicht deformiert
wird und somit über keinen längeren Zeitraum entsprechenden mechanischen Spannungen
ausgesetzt ist. Dies wirkt sich entsprechend dem jeweiligen Material vorteilhaft auf
die Lebensdauer des Verriegelungselements aus.
[0011] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Montage und Demontage der Leiterplatten
ohne zusätzliches Werkzeug stattfinden. Der Verriegelungsvorgang und der Entriegelungsvorgang
werden gegenüber dem Stand der Technik erheblich vereinfacht. Der Leiterplattensteckverbinder
ist kostengünstig herzustellen.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verriegelungsflächen der Verriegelungselemente
nahezu parallel zu den dazugehörigen Grundflächen angeordnet sind. Dabei bedeutet
der Begriff ,,nahezu parallel", dass ein Winkel zwischen der Ebene der Verrieglungsfläche
und einer zur dazugehörigen Grundfläche parallelen Ebene nicht mehr als 10°, insbesondere
nicht mehr als 5° beträgt. Durch die nahezu parallele Ausrichtung der Verriegelungsflächen
ist gewährleistet, dass sich die Verriegelungselemente einerseits nicht selbstständig
entriegeln und dass sie andererseits bereits durch betragsmäßig kleine parallel zur
Leiterplattenebene wirkende Kraftkomponenten entriegelbar sind.
[0013] Diese Kraftkomponenten werden durch das rechtwinklig zur Leiterplattenebene bewegte
Entriegelungselement erzeugt. Dabei ist das Entriegelungselement U-förmig ausgebildet.
Das zweite Verriegelungselement besteht aus einem elastisch verformbaren Material
und ist vorteilhafterweise V-förmig ausgebildet. Von besonderem Vorteil ist es weiterhin,
wenn das zweite Verriegelungselement an seinen Anformungen Angriffsschrägen aufweist,
die dafür vorgesehen sind, mit dem Entriegelungselement im Entriegelungsvorgang zusammenzuwirken.
Beim Hineinschieben in den Leiterplattensteckverbinder drückt das Entriegelungselement
die beiden Verriegelungsarme des zweiten Verriegelungselements über diese Angriffsschrägen
zusammen. Besonders vorteilhaft wirkt sich dabei die V-Form des zweiten Verriegelungselements
aus, da sich seine beiden Verriegelungsarme unter nur geringer elastischer Verformung
und durch eine entsprechende Hebelwirkung mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand
aufeinander zu bewegen.
[0014] Von besonderem Vorteil ist es weiterhin, dass die Verriegelungselemente sich innerhalb
des Steckverbinders befinden und somit vor mechanischer Beschädigung sowie vor unbeabsichtigter
Entriegelung geschützt sind.
[0015] Das Entriegelungselement ist vorteilhafterweise als ein benutzerfreundlicher Betätiger
ausgeführt, der die erste Grundfläche und eine daran fixierte erste Leiterplatte durch
entsprechende Öffnungen durchgreift und so eine einfach durchzuführende Entriegelung
der beiden Steckverbinderteile ermöglicht. Auf diese Weise kann eine Entriegelung
der an den beiden Grundflächen fixierten Leiterplatten von außen, d.h. von der dem
Steckverbinder abgewandten Seite der ersten Leiterplatte, durch ein einfaches Hineindrücken
des Entriegelungselements in den Steckverbinder durchgeführt werden.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform weist dass zweite Verriegelungselement einen Verriegelungsarm
mit zwei Anformungen auf. Mit diesen Anformungen ist das zweite Verriegelungselement
im Wesentlichen T-förmig ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, weil die Haltekräfte dadurch
parallel zu dessen Verriegelungsarm verlaufen. Gleichzeitig besteht das erste Verriegelungselement
aus einem elastisch verformbaren Material, ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet
und die dazugehörigen Anformungen sind nach innen, d.h. zueinander gerichtet, um mit
den Anformungen des zweiten Verriegelungselements zu verriegeln. Weiterhin weisen
die Anformungen des ersten Verriegelungselements Angriffsschrägen auf, die einerseits
dafür vorgesehen sind, mit dem zweiten Verriegelungselement im Verriegelungsvorgang
zusammenzuwirken. Andererseits sind diese Angriffsschrägen auch dafür vorgesehen,
mit dem Entriegelungselement im Entriegelungsvorgang folgendermaßen zusammenzuwirken:
Im verriegelten Zustand umgreift das Entriegelungselement das erste Verriegelungselement.
Im Entriegelungsvorgang werden die Angriffsschrägen der Anformungen des ersten Verriegelungselements
durch das teilweise Herausziehen des Entriegelungselements von daran angeformten Entriegelungshaken,
insbesondere von dazugehörigen Entriegelungsschrägen, angegriffen. Die Verriegelungsarme
des zweiten Verriegelungselements werden dadurch auseinandergezogen. Somit werden
die Verriegelungsflächen der beiden Verriegelungselemente voneinander getrennt und
die beiden Steckverbinderteile werden voneinander entriegelt.
[0017] Von besonderem Vorteil ist dabei, dass die Bewegungsrichtung des Entriegelungselements
beim Vorgang der Entriegelung mit der Bewegungsrichtung des ersten Steckverbinderteils
bei der Trennung vom zweiten Steckverbinderteil übereinstimmt. Dies verbessert die
händische Bedienbarkeit erheblich, da die Bewegungsrichtung der Entriegelung und die
Bewegungsrichtung der Trennung der Steckverbinderteile identisch sind und somit keine
einander entgegengesetzten Kraftkomponenten auftreten.
Ausführungsbeispiel
[0018] Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Zeichnung in Fig. 1 a bis Fig.
4b dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 a einen Querschnitt eines verriegelten Leiterplattensteckverbinders
Fig. 1 b eine 3D-Darstellung des verriegelten Leiterplattensteckverbinders
Fig. 2a einen Querschnitt eines ersten Steckverbinderteils
Fig. 2b eine 3D-Darstellung des ersten Steckverbinderteils
Fig. 3a einen Querschnitt eines zweiten Steckverbinderteils
Fig. 3b eine 3D-Darstellung des zweiten Steckverbinderteils
Fig. 4a eine 3D-Darstellung eines Entriegelungselements und
Fig. 4b einen Querschnitt des Leiterplattensteckverbinders im Entriegelungsvorgang.
[0019] Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung in Fig. 5a bis Fig. 6b dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 5a einen Querschnitt eines verriegelten Leiterplattensteckverbinders
Fig. 5b eine 3D-Darstellung des verriegelten Leiterplattensteckverbinders
Fig. 6a eine 3D-Darstellung eines Entriegelungselements und
Fig. 6b einen Querschnitt des Leiterplattensteckverbinders im Entriegelungsvorgang.
[0020] Erstes Ausführungsbeispiel:
Die Fig. 1 a zeigt einen verriegelten Leiterplattensteckverbinder 1 im Querschnitt
durch eine Verriegelungsebene. Diese Verriegelungsebene zeichnet sich dadurch aus,
dass sie weiter unten beschriebene Verriegelungsflächen 55,56,75,76 rechtwinklig schneidet,
wodurch der Ver- und Entriegelungsmechanismus des Leiterplattensteckverbinders 1 sichtbar
wird. Der Leiterplattensteckverbinder 1 besteht aus einem ersten Steckverbinderteil
2 und einem zweiten Steckverbinderteil 3. Das erste Steckverbinderteil 2 besitzt eine
erste Grundfläche 4, mit der es auf einer ersten Leiterplatte 100 fixiert ist.
Das zweite Steckverbinderteil 2 besitzt eine zweite Grundfläche 6, mit der es auf
einer zweiten Leiterplatte 200 fixiert ist. Die beiden Steckverbinderteile 2, 3 sind
gegeneinander verriegelt, wodurch ihre Grundflächen 4,6 parallel zueinander ausgerichtet
sind, und verbinden somit die daran fixierten, parallel ausgerichteten Leiterplatten
100,200 mechanisch miteinander.
[0021] Die Fig. 1 b stellt den verriegelten Leiterplattensteckverbinder in einer dreidimensionalen
Darstellung von außen dar.
[0022] Das erste Steckverbinderteil 2 ist als Einzelteil im Querschnitt durch die Verriegelungsebene
in der Fig. 2a und als dreidimensionale Darstellung von außen in der Fig. 2b dargestellt.
Das erste Steckverbinderteil 2 weist ein erstes Verriegelungselement 5 auf, das zweistückig
in Form von zwei getrennten Verriegelungsarmen 51,52 mit dazugehörigen Anformungen
53,54 ausgeführt ist. Dementsprechend ist das erste Verriegelungselement 5 in der
Zeichnung nicht als Einzelteil bezeichnet. Das zweite Steckverbinderteil 3 ist in
ähnlicher Weise in der Fig. 3a und in der Fig. 3b dargestellt und weist ein zweites
Verriegelungselement 7 auf, das einstückig ausgeführt ist.
[0023] Wie in der Fig. 2a dargestellt wird, sind die beiden Verriegelungsarme 51,52 des
ersten Verriegelungselements 5 parallel zueinander ausgerichtet und weisen an ihren
Enden die dazugehörigen Anformungen 53,54 auf. Die Anformungen 53,54 sind nach innen,
d.h. aufeinander zu gerichtet und besitzen jeweils eine Verriegelungsfläche 55,56,
die parallel zur ersten Grundfläche 4 ausgerichtet ist. Das erste Steckverbinderteil
2 weist weiterhin zwei Steckbereiche 91,92 auf, die mit Kontaktbuchsen 93 bestückt
sind.
[0024] Das in Fig. 3a dargestellte zweite Verriegelungselement 7 besteht aus einem elastisch
verformbaren Material, ist im Wesentlichen V-förmig ausgebildet und besitzt dementsprechend
zwei Verriegelungsarme 71,72. An ihren Enden weisen diese Verriegelungsarme 71,72
jeweils eine Anformung 73,74 auf. Diese beiden Anformungen 73,74 sind nach außen,
d.h. voneinander weg gerichtet und besitzen jeweils eine Verriegelungsfläche 75,76,
die parallel zur zweiten Grundfläche 6 ausgerichtet ist. Weiterhin weisen diese beiden
Anformungen 73,74 an einer ihrer jeweiligen Verriegelungsfläche 75,76 abgewandten
Seite Angriffsschrägen 77,78 auf. Das zweite Steckverbinderteil weist weiterhin zwei
Steckbereiche 94,95 auf, die mit Kontaktstiften 96 bestückt sind.
[0025] Beim Verriegeln der beiden Steckverbinderteile 2,3 drücken die Anformungen 53,54
der beiden Verriegelungsarme 51,52 des ersten Verriegelungselements 5 die Verriegelungsarme
71,72 des zweiten Verriegelungselements 7 über dessen Angriffsschrägen 77,78 zusammen.
Beim weiteren Eindrücken verrasten die Verriegelungsarme 51,52,71,72 der beiden Verriegelungselemente
5,7 mit ihren Anformungen 53,54,73,74 aneinander. Im verriegelten Zustand sind daraufhin,
wie bereits in Fig. 1 a dargestellt, die Verriegelungsflächen 55,56 des ersten Verriegelungselements
5 und die Verriegelungsflächen 75,76 des zweiten Verriegelungselements 7 gegeneinandergreifend
angeordnet.
[0026] In Fig. 4a ist ein U-förmiges Entriegelungselement 8 in einer dreidimensionalen Darstellung
als Einzelteil dargestellt. Dieses Entriegelungselement 8 besitzt zwei Entriegelungsarme
81,82, welche, wie in den Fig. 1 b und Fig. 2b dargestellt ist, beweglich durch dafür
vorgesehene Öffnungen der ersten Grundfläche 4 geführt sind. An den Enden der Entriegelungsarme
81,82 sind Anformungen 83,84,85,86 vorgesehen, von denen nur drei Anformungen 83,84,85
in der Zeichnung erkennbar sind, während die vierte Anformung 86 durch den zweiten
Entriegelungsarm 82 verdeckt und in der Zeichnung dementsprechend nicht bezeichnet
ist. Durch diese Anformungen 83,84,85,86 ist das Entriegelungselement 8 unverlierbar
mit dem ersten Steckverbinderteil 2 verbunden. Das Entriegelungselement 8 ist Bestandteil
des ersten Steckverbinderteils 2.
[0027] In der Fig. 4b wird der entsprechende Entriegelungsvorgang dargestellt: Durch das
Hinschieben des Entriegelungselements 8 in den ursprünglich verriegelten Leiterplattensteckverbinder
1 drücken die Entriegelungsarme 81,82 gegen die Angriffsschrägen 77,78 des zweiten
Verriegelungselements 7 und biegen dessen Verriegelungsarme 71,72 elastisch zusammen.
Die Verriegelungsflächen 75,76 des zweiten Verriegelungselements 7 werden dadurch
von den Verriegelungsflächen 55,56 des ersten Verriegelungselements getrennt und der
Leiterplattensteckverbinder 1 wird entriegelt. Zweites Ausführungsbeispiel:
Die Fig. 5a und die Fig. 5b zeigen einen verriegelten Leiterplattensteckverbinder
1 ', bestehend aus zwei Steckverbinderteilen 2',3' mit daran fixierten Leiterplatten
100',200'. Die Fig. 5a stellt diese Anordnung als Querschnitt durch eine Verriegelungsebene
dar. Die Fig. 5b stellt die Anordnung in einer dreidimensionalen Darstellung von außen
dar.
[0028] Das erste Steckverbinderteil 2' weist eine erste Grundfläche 4' und ein an diese
erste Grundfläche 4' angeformtes erstes Verriegelungselement 5' auf. Das erste Verriegelungselement
5' ist einstückig ausgeführt. Das zweite Steckverbinderteil 3' weist eine zweite Grundfläche
6' und ein an diese zweite Grundfläche 6' angeformtes zweites Verriegelungselement
7' auf. Das zweite Verriegelungselement 7' ist einstückig ausgeführt.
[0029] Das erste Verriegelungselement 5' besteht aus einem elastisch verformbaren Material,
besitzt zwei Verriegelungsarme 51 ',52' und ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet.
An den Enden der beiden Verriegelungsarme 51',52' weist das erste Verriegelungselement
5' zwei Anformungen 53',54' auf. Diese Anformungen 53',54' besitzen jeweils eine Verriegelungsfläche
55',56', die parallel zu der ersten Grundfläche 4' ausgerichtet ist. Weiterhin weisen
diese beiden Anformungen 53',54' an einer ihrer jeweiligen Verriegelungsfläche 55',56'
abgewandten Seite Angriffsschrägen 57',58' auf. Das erste Steckverbinderteil 2' besitzt
weiterhin zwei Steckbereiche 91 ',92', die mit Kontaktbuchsen 93' bestückt sind.
[0030] Wie aus der Fig. 5a weiterhin hervorgeht, besitzt das zweite Verriegelungselement
7' einen Verriegelungsarm 71 ', der an einem Ende an die zweite Grundfläche 6 angeformt
ist und am anderen Ende beidseitig je eine Anformung 73',74' aufweist. Durch diese
beiden Anformungen 73',74' ist das zweite Verriegelungselement 7' im Wesentlichen
T-förmig ausgebildet. Die beiden Anformungen 73',74' besitzen jeweils eine Verriegelungsfläche
75',76', die zur zweiten Grundfläche 6' parallel ausgerichtet ist. Weiterhin besitzt
das zweite Steckverbinderteil 3' zwei Steckbereiche 94',95', die mit Kontaktstiften
96' bestückt sind.
[0031] Im Verriegelungsvorgang drücken die Angriffsschrägen 57',58' des ersten Verriegelungselements
5' gegen die Anformungen 73',74' des zweiten Verriegelungselements. Dadurch werden
die Verriegelungsarme 51 ',52' des ersten Verriegelungselements 5' zunächst elastisch
auseinandergebogen und verrasten beim weiteren Eindrücken an den Verriegelungsflächen
75',76'des zweiten Verriegelungselements 7'. Im verriegelten Zustand sind somit die
Verriegelungsflächen 55',56' des ersten Verriegelungselements 5' und die Verriegelungsflächen
75',76' des zweiten Verriegelungselements 7' gegeneinandergreifend angeordnet.
[0032] Weiterhin weist das erste Steckverbinderteil 2' ein im wesentlichen U-förmiges Entriegelungselement
8' auf, das in Fig. 6a als Einzelteil dargestellt wird. Wie in dieser dreidimensionalen
Darstellung deutlich wird, besitzt das Entriegelungselement 8' zwei parallel verlaufende,
flächige Entriegelungsarme 81 ',82', die jeweils ein rechtwinkliges Fenster aufweisen.
Als untere Begrenzungskante des Fensters ist an dem Ende jedes Entriegelungsarms 81
',82' jeweils ein Entriegelungshaken 83',84' mit jeweils einer Entriegelungsschrägen
87',88' angeformt. Wie bereits in der Fig. 5b dargestellt ist, durchgreift das Entriegelungselement
8' mit seinen Entriegelungsarmen 81 ',82' die erste Grundfläche 4' durch dafür vorgesehene
Öffnungen. Dadurch ist das Entriegelungselement 8' rechtwinklig zur ersten Grundfläche
4' bewegbar und unverlierbar am ersten Steckverbinderteil 2' gehalten. Das Entriegelungselement
8' ist Bestandteil des ersten Steckverbinderteils 2'. Eine an der ersten Grundfläche
4' fixierte erste Leiterplatte 100' wird von den Entriegelungsarmen 81 ',82' ebenfalls
an dafür vorgesehenen Öffnungen durchgriffen. Aus der Darstellung in Fig. 5a wird
weiterhin deutlich, dass das Entriegelungselement 8' im verriegelten Zustand mit seinen
Entriegelungsarmen 81 ',82' und seinen Entriegelungshaken 83',84' das erste Verriegelungselement
5' umgreift.
[0033] Fig. 6b stellt den Entriegelungsvorgang im Querschnitt durch eine in Fig. 6a angedeutete
Verriegelungsebene dar: Beim teilweisen Hinausziehen des Entriegelungselements 8'
aus dem Leiterplattensteckverbinder 1 ' greifen die Entriegelungshaken 83',84' mit
ihren Entriegelungsschrägen 87',88' gegen die Angriffsschrägen 57',58' des ersten
Verriegelungselements 5'. Dadurch werden die beiden Verriegelungsarme 51 ',52' des
ersten Verriegelungselements 5' elastisch auseinandergebogen. Die Verriegelungsflächen
55',56' des ersten Verriegelungselements 5' werden so von den Verriegelungsflächen
75',76' des zweiten Verriegelungselements 7' getrennt und der Leiterplattensteckverbinder
1 ' wird entriegelt.
[0034] Durch ein fortgesetztes Ziehen am Entriegelungselement 8' oder am ersten Steckverbinderteil
2' werden die beiden Steckverbinderteile 2',3' nach der Entriegelung voneinander getrennt.
Dadurch ist lediglich eine einzige Bewegung / Bewegungsrichtung zum gleichzeitigen
Entriegeln und Trennen der beiden Steckverbinderteile 2',3' notwendig. Es treten dabei
keine einander entgegengesetzten Kraftkomponenten auf.
Bezugszeichenliste
Leiterplattensteckverbinder mit Verriegelungsvorrichtung
[0035] Az.: P209-02 EP P 9
[0036] Erstes Ausführungsbeispiel:
- 1
- Leiterplattensteckverbinder
- 2
- erstes Steckverbinderteil
- 3
- zweites Steckverbinderteil
- 4
- erste Grundfläche
- 51,52
- Verriegelungsarme des ersten Verriegelungselements
- 53,54
- Anformungen des ersten Verriegelungselements
- 55,56
- Verriegelungsflächen des ersten Verriegelungselements
- 6
- zweite Grundfläche
- 7
- zweites Verriegelungselement
- 71,72
- Verriegelungsarme des zweiten Verriegelungselements
- 73,74
- Anformungen des zweiten Verriegelungselements
- 75,76
- Verriegelungsflächen des zweiten Verriegelungselements
- 77,78
- Angriffsschrägen
- 8
- Entriegelungselement
- 81,82
- Entriegelungsarme
- 83, 84, 85, 86
- Anformungen des Entriegelungselements
- 91, 92
- Steckbereiche des ersten Steckverbinderteils
- 93
- Buchsenkontakte
- 94, 95
- Steckbereiche des zweiten Steckverbinderteils
- 96
- Steckerkontakte
[0037] zweites Ausführungsbeispiel:
- 1'
- Leiterplattensteckverbinder
- 2'
- erstes Steckverbinderteil
- 3'
- zweites Steckverbinderteil
- 4'
- erste Grundfläche
- 5'
- erstes Verriegelungselement
- 51 ',52'
- Verriegelungsarme des ersten Verriegelungselements
- 53',54'
- Anformungen des ersten Verriegelungselements
- 55',56'
- Verriegelungsflächen des ersten Verriegelungselements
- 57',58'
- Angriffsschrägen
- 6'
- zweite Grundfläche
- 7'
- zweites Verriegelungselement
- 71 '
- Verriegelungsarm des zweiten Verriegelungselements
- 73',74'
- Anformungen des zweiten Verriegelungselements
- 75',76'
- Verriegelungsflächen des zweiten Verriegelungselements
- 8
- Entriegelungselement
- 81',82'
- Entriegelungsarme
- 83',84'
- Entriegelungshaken
- 87',88'
- Entriegelungsschrägen
- 91 ',92'
- Steckbereiche des ersten Steckverbinderteils
- 93'
- Buchsenkontakte
- 94',95'
- Steckbereiche des zweiten Steckvernbinderteils
- 96'
- Steckerkontakte
1. Leiterplattensteckverbinder für parallele Leiterplatten, wobei der Leiterplattensteckverbinder
(1,1') aus einem ersten Steckverbinderteil (2,2') und aus einem zweiten Steckverbinderteil
(3,3') besteht, wobei das erste Steckverbinderteil (2,2') eine erste Grundfläche (4,4')
aufweist, die auf einer ersten Leiterplatte (100,100') fixierbar ist, und wobei das
zweite Steckverbinderteil (3,3') eine zweite Grundfläche (6,6') aufweist, die auf
einer zweiten Leiterplatte (200,200') fixierbar ist, und wobei das erste Steckverbinderteil
(2,2') ein erstes Verriegelungselement (5,5') und das zweite Steckverbinderteil (3,3')
ein zweites Verriegelungselement (7,7') aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass beide Verriegelungselemente (5,7,5',7') jeweils mindestens einen Verriegelungsarm
(51,52,71,72, 51',52',71') aufweisen, dass am Ende jedes Verriegelungsarms (51,52,71,72,51',52',71')
mindestens eine Anformung (53,54,73,74, 53',54',73',74') mit jeweils einer Verriegelungsfläche
(55,56,75,76, 55',56',75',76') vorgesehen ist, und dass im verriegelten Zustand die
Verriegelungsflächen (55,56,75,76, 55',56',75',76') der beiden Verriegelungselemente
(5,7,5',7') gegeneinandergreifend angeordnet sind.
2. Leiterplattensteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Verriegelungselemente (5,7,5',7') zumindest teilweise
aus einem elastisch verformbaren Material besteht.
3. Leiterplattensteckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckverbinderteil (2,2') ein Entriegelungselement (8,8') aufweist, das
an dem ersten Steckverbinderteil (2,2') rechtwinklig zu der ersten Grundfläche (4,4')
bewegbar gehalten und dadurch geeignet ist, zumindest eines der beiden Verriegelungselemente
(7,5') elastisch zu verformen, um die Verriegelungsflächen (55,56,55',56') des ersten
Verriegelungselements (5,5') von den Verriegelungsflächen (75,76, 75',76') des zweiten
Verriegelungselements (7,7') zu trennen.
4. Leiterplattensteckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Entriegelungselement (8,8') mit dem ersten Steckverbinderteil (2,2') unverlierbar
verbunden ist.
5. Leiterplattensteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsflächen (55,56,75,76, 55',56',75',76') nahezu parallel zu den Grundflächen
(4,6,4',6') des jeweiligen Steckverbinderteils (2,3,2',3') ausgerichtet sind.
6. Leiterplattensteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verriegelungselement (5) zwei parallele Verriegelungsarme (51,52) mit zueinander
gerichteten Anformungen (53,54) aufweist.
7. Leiterplattensteckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verriegelungselement (7) im Wesentlichen V-förmig ausgebildet ist und
zwei Verriegelungsarme (71,72) mit voneinander weggerichteten Anformungen (73,74)
aufweist.
8. Leiterplattensteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verriegelungselement (7') einen Verriegelungsarm (71') mit zwei Anformungen
(73',74') aufweist und dass das zweite Verriegelungselement (7') zusammen mit diesen
Anformungen (73',74') im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist.
9. Leiterplattensteckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Verriegelungselemente (5,7,5',7') an seinen Anformungen
(53,54,73,74, 53',54',73',74') Angriffsschrägen aufweist, die dafür vorgesehen sind,
mit dem Entriegelungselement (8,8') zusammenzuwirken.
10. Leiterplattensteckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Entriegelungselement (8,8') im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist.