[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die
Verpackung besteht im Wesentlich aus einem vorzugsweise aus einem Zuschnitt gefertigten
Grundkörper, in dessen Hohlraum ein Träger verschiebbar gelagert ist. Der Träger kann
beispielsweise ein Blisterträger zur Aufnahme wenigstens eines Blisters oder ein Träger
für andere Objekte sein. Solche Blister dienen etwa zum Verpacken von pharmazeutischen
Produkten wie Tabletten oder Kapseln und sind seit langer Zeit bekannt und gebräuchlich.
Verpackungen mit herausziehbaren Blisterträgern sind dem Fachmann auch unter dem Begriff
"Schieberverpackung" bekannt und geläufig. Die Schieberverpackung weist zur Kindersicherung
Sicherungsmittel auf, mit denen sichergestellt werden soll, dass Kinder sie nicht
oder nur schwer öffnen können.
[0002] Eine Schieberverpackung ist beispielsweise aus der
WO 2006/068602 A1 bekannt geworden. Die darin gezeigt Verpackung verfügt über einen aus einem Zuschnitt
gefertigten Grundkörper, in dessen Hohlraum ein Blisterträger oder ein andere Einschub
begrenzt verschiebbar angeordnet ist. Als Sicherungsmittel für die Kindersicherung
weist die Verpackung am Grundkörper-Zuschnitt angelenkte Sperrabschnitte auf, die
im fertiggestellten, parallelepipedförmigen Grundkörper ein Hohlprofil bilden, das
als Anschlag für eine am Blisterträger angeordnete Sperrlasche dient. Die Kindersicherung
(bzw. Sperrstellung) kann durch Druck auf eine knopfartige Lasche, die auf einer Oberseite
des Hohlkörpers angeordnet ist und durch eine kreisförmige Schnittlinie vorgegeben
ist, aufgehoben werden. Die komplizierte Ausgestaltung der Kindersicherung führt dazu,
dass die Verpackung relativ schwierig herstellbar ist. Nachteilig ist weiterhin, dass
der Materialaufwand recht gross ist. Ein weiterer Nachteil dieser Kartonverpackung,
die ausschliesslich durch Schnitt-, Falz- und Klebeoperationen hergestellt wird, besteht
darin, dass sie wenig stabil ist und bei vielfachem Gebrauch schon bald Verschleisserscheinungen
zeigt. Auch in Bezug auf die Kindersicherung kann die Verpackung höheren Anforderungen
nicht genügen. So hat sich gezeigt, dass die Verpackung von Kindern relativ einfach
geöffnet werden kann. Wegen der durch die knopfartige Lasche vorgegebenen Öffnung
kann die Verpackungsoberseite einfach aufgerissen werden und danach der Blister entnommen
werden.
[0003] Es ist deshalb, eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten
zu vermeiden und insbesondere eine Verpackung zu schaffen, die einerseits hohen Ansprüchen
hinsichtlich Kindersicherung genügt und anderseits kostengünstig und einfach herstellbar
ist.
[0004] Diese Aufgaben werden mit einer Verpackung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Der Träger weist eine federnd an einem Basisabschnitt angelenkte Rastzunge auf. Eine
Gehäusewand des Grundkörpers verfügt über eine Rastschulter, wobei die Rastschulter
zum Erstellen einer Rastverbindung in der Ruhestellung oder Sperrstellung mit der
Rastzunge zusammenwirkt. Die Rastzunge kann eine Vorderkante aufweisen, die an der
Ratschulter abgestützt oder abstütztbar ist und so eine zugfeste Verrieglung in der
Ruhestellung bewirkt. Die Sicherungsmittel sind vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass beispielsweise nach dem erstmaligem Öffnen bzw. Erstellen der Entnahmestellung
beim Zurückschieben des Trägers in den Grundkörper dieser einrastbar ist. Versucht
ein Anwender den eingerasteten Träger (Ruhestellung) aus dem Grundkörper herauszuziehen,
so schlägt die Rastzunge an die Rastschulter an, wodurch das Herausziehen des Trägers
aus der Ruhestellung verhindert wird. Erst nachdem der Anwender durch gezielte Krafteinwirkung
den Eingriff zwischen Rastzunge und Rastschulter aufhebt, kann der Träger herausgezogen
werden. Die Bewegung erfolgt dabei in einer Längsrichtung.
[0005] Der Träger kann als Blisterträger ausgestaltet sein, wobei auf dem Basisabschnitt
ein oder mehrere Blister befestigt sein können. Basisabschnitt und Rastzunge können
aus einem einzigen Zuschnitt aus Karton oder Kartonlaminat gebildet werden. Wenigstens
ein Blister kann flächig auf dem Basisabschnitt liegen und mit diesem befestigt oder
daran befestigtbar sein. Der Basisabschnitt kann etwa planparallel zur einer Bodenebene
verlaufen. Unter dem Begriff "Blister" wird nachfolgend eine Verpackungseinheit verstanden,
die eine mit wenigstens einem Napf zur Aufnahme von Verpackungsgut versehene Basisfolie
und eine die Näpfe abdeckende, druckempfindliche Deckfolie enthält. Zum Entnehmen
des Verpackungsguts wird dieses durch die Deckfolie, die beispielsweise aus Aluminium
besteht, durchgedrückt. Einfache Blister sind auch unter der Bezeichnung "Blisterstreifen"
bekannt.
[0006] In einer ersten Ausführungsform kann die Rastschulter an einer dem Träger gegenüberliegenden
und sich vorzugsweise im Wesentlichen etwa planparallel zu einer Bodenebene erstreckenden
Oberseite angeordnet sein. Selbstverständlich muss die Oberseite exakt planparallel
zur Bodenebene ausgerichtet sein. Die Oberseite kann auch zur Bodenebene geneigt sein.
Auch ist es denkbar, dass einzelne Wandabschnitte der Oberseite eine Krümmung aufweisen
können. Weiterhin kann die Oberseite aus mehreren Wandabschnitten mit unterschiedlichen
Abständen zur Bodenebene bestehen.
[0007] Alternativ wäre es auch denkbar, die Rastschulter an einer Gehäusewand vorzusehen,
die von der Bodenebene wegragt. In diesem Fall könnte die Rastschulter einer sich
in Längsrichtung erstreckenden nachfolgend als "Längsseitenwand" bezeichneten Gehäusewand
zugeordnet sein.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Rastschulter durch eine Stufe in der
Gehäusewand gebildet sein. Die Stufe kann einen Übergang zwischen zwei Gehäusewandabschnitten
bilden. Diese Stufe kann an der vorher genannten Oberseite oder allenfalls an der
Längsseitenwand des Grundkörpers angeordnet sein. Eine solche Stufe kann stoffschlüssig
mit den benachbarten Gehäusewandabschnitten verbunden sein. Falz- oder Klebeoperationen
zum Bilden eines Sperranschlags sind also nicht erforderlich. Die Stufe ist also gewissermassen
in der Gehäusewand integriert und kann durch entsprechende Formgebung eines flächigen
Materials geschaffen werden. Die Stufe bildet mit den angrenzenden Gehäusewandabschnitten
eine zusammenhängende Profilkontur mit gleichbleibender oder variabler Wandstärke.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform kann der Grundkörper bzw. der Hohlkörper des Grundkörpers
einen Rastzungenaufnahmebereich zur Aufnahme der Rastzunge in der Ruhestellung aufweisen.
An den Rastzungenaufnahmebereich kann in der Richtung der Öffnung ein Trägeraufnahmebereich
anschliessen, wobei die Rastschulter im Übergangsbereich zwischen Rastzungenaufnahmebereich
und Trägeraufnahmebereich liegt. Bei einer Blister-Verpackung kann der Trägeraufnahmebereich
ein Napfaufnahmebereich sein, in dem die Näpfe des Blisters aufgenommen sein können.
[0010] Vorteilhaft kann es sein, wenn an den Trägeraufnahmebereich ein die Öffnung vorgebender
Endbereich zur Aufnahme einer vorzugsweise ein U-bildenden Umlenkung des Trägers anschliesst,
wobei ein dem Endbereich zugeordneter Gehäusewandabschnitt gegenüber einem dem Napfaufnahmebereich
zugeordneten Gehäusewandabschnitt erhöht ist. Der dem Endbereich zugeordnete Gehäusewandabschnitt
kann etwa planparallel zur Bodenebene verlaufen. Die Umlenkung kann durch einen am
Basisabschnitt anschliessenden Gelenkstreifen und einen weiteren Abschnitt gebildet
werden, wobei der weitere Abschnitt eine freie stirnseitige Kante aufweist.
[0011] Der dem Trägeraufnahmebereich zugeordnete Gehäusewandabschnitt und eine dem Rastzungeaufnahmebereich
zugeordneter Gehäusewandabschnitt können etwa planparallel zur Bodenebene verlaufen.
Der Abstand der jeweiligen Ebenen gibt die Rastschulterhöhe vor. Auf diese Wiese kann
besonders einfach ein stufenartiger Aufbau der Gehäusewand geschaffen werden.
[0012] Der Träger kann aus einem einzigen Zuschnitt aus Karton oder Kartonlaminat bestehen.
Für spezielle Verpackungslösungen wären aber auch Kunststoffmaterialen vorstellbar.
[0013] Der Basisabschnitt und die Rastzunge können durch Falzlinien voneinander getrennt
sein. Zwischen Basisabschnitt und Rastzunge kann ein Gelenkstreifen angeordnet sein.
Wenigstens in der Ruhestellung können Basisabschnitt, Gelenkstreifen und Rastzunge
in einer Seitenansicht eine U-Form definieren. Ein derartiger Zuschnitt ist besonders
einfach und kostengünstig herstellbar.
[0014] Eine vorteilhafte Kindersicherung kann geschaffen werden, wenn die Gehäusewand im
Rastzungenaufnahmebereich zum Lösen der Rastverbindung durch elastische Deformation
und ohne weitere Schwächung nach innen eindrückbar ist. Mit einer solchen Ausgestaltung
kann auch sichergestellt werden, dass die Verpackung nicht oder jedenfalls nur sehr
schwer von Kindern zur Umgehung der Kindersicherung zerstört werden kann.
[0015] Der Grundkörper kann sich in Verschieberichtung bzw. Längsrichtung erstreckende Längsseitenwände
aufweisen, wobei zur Begrenzung der Verschiebebewegung beim Herausziehen des Trägers
die Seitenwände eine Verjüngung aufweisen können, die einen Anschlag für die Rastzunge
und/oder andere Sperrmittel bilden. Diese Verjüngung kann zum Vorgeben des Anschlags
eine Sperrschulter bilden.
[0016] Alternativ oder zusätzlich können am Basisabschnitt jeweils seitlich angelenkte Sperrsegmente
anschliessen, die beim Herausziehen des Trägers an die Verjüngung oder an die Sperrschultern
anschlagbar sind. Die Sperrsegmente können derart federnd am Basisabschnitt angeordnet
sein, dass sie beim Herausziehen des Trägers an den Seitenwänden des Grundkörpers
vorzugsweise reibschlüssig abfahrbar sind. Als Sperrmittel kommen aber auch am Basisabschnitt
angeformte und auf der gleichen Ebene liegende flächige Sperrmittel in Frage.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann der Grundkörper zweiteilig ausgebildet
sein. Der zweiteilige Grundkörper kann dabei aus einem Bodenteil und einem Formteil
bestehen. Je nach Ausgestaltung der Sicherungs- und gegebenfalls Sperrmittel muss
die Verpackungseinlage vor dem Zusammensetzen des Grundkörpers (d.h. bevor das Formteil
an den Bodenteil befestigt wird) eingelegt werden. Selbstverständlich sind aber auch
Varianten denkbar, bei denen die Verpackungseinlage erst nach dem Zusammensetzen des
Grundkörpers in dessen Hohlraum eingeschoben und mit diesem verrastet wird. Eine derartige
zweiteilige Ausgestaltung des Grundkörpers könnte auch für konventionelle kindersichere
Verpackungen auch ohne die vorgängig beschriebene Rastschulter vorteilhaft sein.
[0018] Das Bodenteil kann durch ein in einer Bodenebene liegendes, ebenes, flächiges Bauteil
gebildet werden. Ein derartiges Bauteil ist besonders einfach herstellbar. Ein weiterer
Vorteil eines solchen flächigen Bauteils besteht darin, dass dieses besonders einfach
mit der zweiten Komponente des Grundkörpers (Formteil) verbunden und vorzugsweise
verklebt werden kann.
[0019] Besonders vorteilhaft kann es weiter sein, wenn der Hohlraum nur durch Formgebung
des Formteils vorgegeben ist. Das Formteil kann ein durch ein Giess- oder Umformverfahren,
insbesondere durch ein Spritzgiess-, Tiefziehverfahren oder Blasformen (engl. "Blow
Molding") hergestelltes Bauteil vorzugsweise aus Kunststoff sein. Besonders bevorzugt
ist das Formteil zur Optimierung der Kindersicherung aus einem nicht-transparenten
Kunststoff gefertigt. Somit wird ein verhältnismässig starres einstückiges Bauteil
geschaffen. Denn im Vergleich zu Faltverpackungen aus Karton sind wenigstens in Bezug
auf die Formgebung keine Falzlinien oder Schwächungslinien vorzusehen, sodass sich
die Verpackung durch eine vergleichsweise hohe Stabilität auszeichnet. Das Formteil
hat den Vorteil, dass auch verhältnismässig komplizierte Aussen- und Innenkonturen
für den Grundkörper möglich sind.
[0020] Das Formteil kann zum Vorgeben des Hohlraums eine wannenartige Konfiguration aufweisen,
die von einem Randabschnitt umgeben ist. Eine derartige Konfiguration könnte besonders
einfach und kostengünstig mittels Tiefziehverfahren hergestellt werden.
[0021] Das Formteil kann einen flächig auf dem Bodenteil aufliegenden Randabschnitt aufweisen,
der wenigstens bereichsweise eine Klebe- oder Siegelfläche zum Verbinden des Bodenteils
mit dem Formteil bildet. Auf diese Weise kann eine umlaufende randseitige Fixierung
geschaffen werden. Für die Befestigung der beiden Komponenten sind insbesondere Klebstoffe
wie etwa Schmelzklebstoffe oder sogenannte Hot-Melts geeignet. In Frage kommen aber
auch dem Fachmann unter dem Begriff "Siegelung" bekannte Befestigungsverfahren (z.B.
Wärmesieglung, Ultraschallsiegelung). Der Randabschnitt des Formteils kann hierfür
mit einer Siegelschicht versehen sein, die durch Beaufschlagung mit Wärme oder Ultraschallschwingungen
aktiviert werden kann, so dass eine Verschweissung oder Oberflächenhaftung (Adhäsion)
erfolgt.
[0022] Die vorher genannten Vorteile können auch durch andere Sicherungsmittel für die Kindersicherung
erreicht werden. Eine Schieberverpackung enthaltend ein aus Papier, Karton oder einem
Kartonlaminat bestehendes Bodenteil in Kombination mit einem Formteil aus Kunststoff,
das vorzugsweise durch eine Spritzgiess- oder Tiefziehverfahren geschaffen wurde,
könnte also auch für sich alleine Gegenstand einer Erfindung sein.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform kann schliesslich die stirnseitige Öffnung des
Grundkörpers durch einen durch Sollreisslinien vorgegebenen, abreissbaren Verschluss
verschlossen sein. Nach dem Abreissen des Verschlusses entsteht die vorgängig genannte
Öffnung. Ein solcher Verschluss hat den Vorteil, dass der Verpackungsinhalt relativ
sicher gegenüber äusseren Einflüssen geschützt ist. Ein weiterer Vorteil der Verschluss-Lösung
besteht darin, dass nach dem erstmaligem Abreissen des Verschlusses der Originalzustand
nicht mehr herstellbar ist und somit eine Garantiefunktion sichergestellt ist.
[0024] Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der Verschluss sowohl Teile des Bodenteils
als auch des Formteil umfasst.
[0025] Im Bereich der stirnseitigen Öffnung und/oder im Endbereich kann in der Oberseite
und/oder in der der Oberseite gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers jeweils eine
Aussparung zum erleichterten Erfassen des Trägers angeordnet sein, wodurch die Handhabung
der Verpackung erleichtert wird. Die Aussparung kann jeweils vor dem erstmaligen Öffnen
der Verpackung durch eine abtrennbare, durch Sollreisslinien vorgegebene Zunge versperrt
sein. Die der Zunge zugeordneten Sollreisslinien können Bestandteil der Sollreisslinien
sein, die den Verschluss vom restlichen Grundkörper trennen. Die Zunge kann demnach
am Verschluss angeformt sein und beim Abreissen des Verschlusses zusammen mit diesem
von der Restverpackung abtrennbar sein. Die Zunge kann beispielsweise durch eine halbkreisförmige
Sollreisslinie vorgegeben sein.
[0026] Weitere Einzelmerkmale und Vorteil der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsbeispiele und aus den Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Verpackung,
- Figur 2
- eine Explosionsdarstellung der Verpackung gemäss Figur 1,
- Figur 3
- die Verpackung gemäss Figur 1 nach dem Abtrennen eines Verschlusses,
- Figur 4
- die Verpackung gemäss Figur 3 mit einem aus einem Grundkörper herausgezogenen Bilsterträger,
- Figur 5
- einen Längsschnitt durch die Verpackung gemäss Figur 1,
- Figur 6
- eine Draufsicht auf den Grundkörper der Verpackung gemäss Figur 1,
- Figur 7
- ein Bodenteil für die Verpackung gemäss Figur 1,
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung des Blisterträgers,
- Figur 9
- einen Zuschnitt für den Blisterträger der Verpackung gemäss Figur 1, und
- Figur 10
- eine perspektivische Darstellung einer Verpackung gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel.
[0027] Figur 1 zeigt eine mit 1 bezeichnete Verpackung zum Verpacken eines (hier nicht dargestellten)
Blisters. Die Verpackung 1 enthält einen einen Hohlraum vorgebenden Grundkörper 2.
Der Grundkörper weist eine wannenartige Konfiguration auf, die im Wesentlichen den
Hohlraum bildet, in dem ein Blisterträger oder ein anderer Träger aufgenommen oder
aufnehmbar ist. Diese Wanne ist von einem Randabschnitt 24 umgeben, an dem ein flächiges,
mit 5 bezeichnetes Bodenteil befestigt ist. Eine Bodenebene, in der das Bodenteil
5 flächig verläuft ist mit B angedeutet.
[0028] An den Randabschnitt 24 schliessen Seitenwände 23, 27 an, die von der Bodenebene
B wegragen. Die Seitenwände enthalten zwei einander gegenüberliegende, sich in Längsrichtung
A erstreckende Längsseitenwände 23 und zwei Querseitenwände 27. Die Seitenwände gehen
schliesslich in eine die Oberseite 7 bildende Gehäusewand über, die sich durch eine
stufenartige Konfiguration auszeichnet.
[0029] Wie Figur 2 zeigt, besteht die Verpackung 1 im Wesentlichen aus drei Komponenten
und zwar aus dem Bodenteil 5, einem Formteil 6 sowie aus dem Blisterträger 3, auf
dem ein Blister 4 befestigt ist. Selbstverständlich könnte der Träger 3 aber auch
für andere Zwecke verwendet werden, ein Anbringen eines Blisters ist nicht zwingend
notwendig. Der Blisterträger 3 ist aus einem einzigen Zuschnitt gefertigt und enthält
einen Basisabschnitt 13, an dem auf den zwei gegenüberliegen Stirnseiten nach innen
eingeklappte U-bildende Enden anschliessen. Am vorderseitigen Ende schliesst an den
Basisabschnitt 13 ein mehr oder weniger vertikal zum Basisabschnitt anschliessender
Gelenkstreifen 28 an, an den seinerseits ein weiterer Abschnitt 29 anschliesst, der
etwa parallel zum Basisabschnitt verläuft. Im Bereich der hinteren Stirnseite ist
eine mit 11 bezeichnete Rastzunge erkennbar. Diese Rastzunge 11 wirkt mit einer dem
Formteil zugeordneten Rastschulter 10 zum Schaffen einer Kindersicherung zusammen.
Die genaue Wirkungsweise und der konstruktive Aufbau der Kindersicherung sind nachfolgend
anhand von Figur 3 und insbesondere Figur 5 ersichtlich.
[0030] Die Verpackung 1 verfügt über einen Verschluss 8, der integrierender Bestandteil
der Verpackung ist. Der Verschluss 8 ist am stirnseitigen Ende des vorher genannten
Endbereichs angeordnet und durch das Anbringen von Sollreisslinien 25 von der restlichen
Verpackung abreissbar.
[0031] Zum erstmaligen Öffnen der Verpackung muss der Anwender zunächst eine Zunge 26 eindrücken,
worauf der Verschluss 8 ohne grossen Kraftaufwand abgetrennt werden kann. Ein abgetrennter
Verschluss ist in Figur 3 mit 8' bezeichnet. Ein derartiger Eingriff auf die Zunge
ist mit einem geschwungenen Pfeil angedeutet. Bevor der Blisterträger durch die Öffnung
12 aus dem Grundkörper herausgezogen werden kann, muss die Kindersicherung der Verpackung
gelöst werden. Dies erfolgt durch Druck auf den Grundkörper im Bereich des hinteren
Gehäusewandabschnitts 16. Dies ist aus Figur 4 erkennbar. Die Druckbeaufschlagungsfläche
ist mit einer grau gefärbten Kreisfläche und die Verschieberichtung ist mit dem Pfeil
A angedeutet. Ein vollständiges Herausziehen des Trägers 3 wird durch die Sperrschultern
14 im Formteil 6 verhindert, die mit den Sperrsegmenten 15 (Figur 2) am Träger zusammenwirken.
[0032] Der genaue Aufbau und die Wirkungsweise der Verpackung zeigt ein Längsschnitt durch
die Verpackung (Figur 5). Die Gehäuseoberseite weist einen mittleren, gegenüber den
benachbarten Gehäusewandabschnitten 16 und 18 rückversetzten mittleren Wandabschnitt
17 auf. Dadurch ergibt sich eine stufenartige Konfiguration der Gehäusewand, welche
den Hohlraum in drei Bereiche aufteilt: einen durch den Gehäusewandabschnitt 16 vorgegebenen
Rastzungenaufnahmebereich 20, einen durch den Gehäusewandabschnitt 17 vorgegebenen
Trägeraufnahmebereich 21 und einen durch den Gehäusewandabschnitt 18 vorgegebenen
Endbereich 22 (Figur 5).
[0033] Die nach innen umgeklappte Rastzunge 11 ist aufgrund des materialbedingten Rückstellvermögens
vorgespannt und drückt nach oben. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Vorderkante
der Rastzunge 11 in Eingriff mit der Rastschulter 10 steht. Durch dieses Zusammenwirken
zwischen Rastzunge 11 und Rastschulter 10 ist der Blisterträger 3 in Bezug auf die
A-Richtung zugfest im Grundkörper gelagert. Durch Aufbringen einer Druckkraft F kann
der Gehäusewandabschnitt 18 und damit auch die Rastzunge 11 nach unten gedrückt werden,
wodurch der Eingriff aufgehoben und der Blisterträger 3 in A-Richtung dann herausgezogen
werden kann.
[0034] Aus Figur 5 ist weiterhin gut ersichtlich, dass das Formteil 6 eine wannenartige
Konfiguration aufweist, die vom Randabschnitt 24 umgeben ist. Ersichtlicherweise verlaufen
die einzelnen Gehäuseabschnitte 16, 17, 18 planparallel zur Bodenebene B. An dem der
Öffnung zugeordneten stirnseitigen Ende befindet sich eine etwa eine U-Form bildende
Umlenkung 9. Auf der anderen Stirnseite befindet sich die Rastzunge 11. Das Formteil
6 ist ein durch ein Tiefziehverfahren oder Blasformen (engl. "Blow Molding") vorzugsweise
aus einem Folienmaterial hergestelltes, verhältnismässig dünnwandiges Bauteil aus
Kunststoff (z.B. PE, PA, PVC oder PPE).
[0035] Die Figuren 6 und 7 zeigen jeweils Draufsichten auf das Formteil 6 und auf das Bodenteil
5. Die einzelnen, quer zur Längsrichtung A verlaufenden Abstufungen in der die Oberseite
bildenden Gehäusewand sind gut erkennbar.
[0036] In Figur 7 ist eine durch eine zusammenhängende strichlinierte Linie dargestellt
Umrandung erkennbar. Dieser äussere Rand bildet eine Klebe- oder Siegelfläche zum
Befestigen des Formteils 6 auf dem Bodenteil 5. Mit 31 ist die Sollreisslinie angedeutet,
welche im Bodenteil 5 verläuft.
[0037] Wie aus der Darstellung des Blisterträgers gemäss Figur 8 hervorgeht, sind auf der
gleichen Stirnseite wie die Rastzunge 11, jedoch seitlich mit 15 bezeichnete Sperrsegmente
angeordnet.
[0038] Wie aus Figur 9 vorgeht, kann der Blisterträger 3 auf dem ein (hier nicht dargestellt)
Blister 4 angebracht wird, aus einem einzigen Zuschnitt aus Karton oder Kartonlaminat
gefertigt werden. In Figur 9 sind Sollreisslinien (z.B. Perforationslinien) durch
strichlinierte Linien dargestellt; Falzlinien sind durch strichpunktierte Linien dargestellt.
Der vorliegende Blisterträger 3 unterscheidet sich vom Blisterträger gemäss den vorangegangenen
Figuren 2 und 3 lediglich dadurch, dass dieser für eine andere Blisteranordnung angepasst
ist. Konkret ist der Blisterträger 3 für einen "20-er Blister" oder zwei "10-er Blister"
vorgesehen. Der Basisabschnitt weist zwanzig den Durchdrückbereichen des oder der
Blister zugeordnete Sicherungssegmente 30 auf, die jeweils durch kreisförmige Sollreisslinien
vorgegeben sind. Die Sicherungssegmente können aber auch weggelassen werden bzw. die
Entnahme aus den Blisternäpfen kann auch durch andere Mittel gewährleistet sein.
[0039] Die seitlich angeordneten Sperrsegmente 15 sind durch in Längsrichtung A verlaufenden
Falzlinien 34 vom Basisabschnitt getrennt und können nach innen eingeklappt werden.
Die Falzlinien können dabei insbesondere durch rollierte Linien vorgegeben sein. Der
Basisabschnitt 13 und die Rastzunge 11 sind durch einen durch Falzlinien 32, 33 gebildeten
Gelenkstreifen 19 voneinander getrennt. Aus der Darstellung gemäss Figur 9 ist deutlich
erkennbar, dass der Basisabschnitt 13 im hinteren, der Rastzunge 11 zugewandten Bereich
verbreitert ist, wodurch praktisch ausgeschlossen werden kann, dass der Blisterträger
vollständig aus der Verpackung herausgezogen werden kann. Theoretisch wäre es aber
auch denkbar, die Falzlinien 34, die die Anlenkung für die Sperrsegmente 15 vorgeben,
direkt bzw. bündig an die Seitenkante anzuschliessen.
[0040] Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Verpackung, bei der die Rastmittel
nicht im Bereich der Oberseite, sondern im Bereich der Querseiten angeordnet sind.
Konkret zeigt Figur 10 einen sich in A-Richtung erstreckenden Grundkörper 2 mit einander
gegenüberliegenden Längsseitenwänden 23. Jede Längsseitenwand 23 weist eine durch
eine Verjüngung vorgegebene Rastschulter 10 auf, die einen Anschlag für die Rastzungen
11 des Blisterträgers 3 in der Ruhestellung vorgeben. Das vorliegende Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom vorgehenden Ausführungsbeispiel weiterhin dadurch, dass der
Blisterträger 3 auch erst nach dem Zusammensetzten des Grundkörpers 2 eingeschoben
und mit diesem verrastet werden kann.
1. Verpackung (1) mit einem einen Hohlraum aufweisenden Grundkörper (2) und einem wenigstens
in einer Ruhestellung im Hohlraum angeordneten Träger (3), vorzugsweise ein Blisterträger
zur Aufnahme wenigstens eines Blisters (4), wobei der Träger (3) verschiebbar im Hohlraum
gelagert ist und zum Erstellen einer Entnahmestellung über eine stirnseitige Öffnung
(12) wenigstens teilweise aus dem Hohlraum des Grundkörpers herausziehbar ist, wobei
zur Kindersicherung Sicherungsmittel (10, 11) derart vorgesehen sind, dass der Träger
(3) nur durch gezielte Krafteinwirkung auf den Grundkörper (2) aus dem Hohlraum herausziehbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) wenigstens eine federnd an einem Basisabschnitt (13) angelenkte Rastzunge
(11) und der Grundkörper (2) eine Gehäusewand mit einer Rastschulter (10) aufweist,
wobei die Rastschulter (10) zum Erstellen einer Rastverbindung in der Ruhestellung
mit der Rastzunge (11) zusammenwirkt.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastschulter (10) an einer dem Träger (3) gegenüberliegenden und sich im Wesentlichen
etwa planparallel zu einer Bodenebene (B) sich erstreckenden Oberseite (7) angeordnet
ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastschulter (10) durch eine Stufe in der Gehäusewand gebildet wird.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) einen Rastzungenaufnahmebereich (20) zur Aufnahme der Rastzunge
(11) in der Ruhestellung aufweist und dass an den Rastzungenaufnahmebereich in Richtung
der Öffnung (12) ein Trägeraufnahmebereich (21) anschliesst, wobei die Rastschulter
(10) im Übergangsbereich zwischen Rastzungenaufnahmebereich und Trägeraufnahmebereich
liegt.
5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den Trägeraufnahmebereich (21) ein die Öffnung (12) vorgebender Endbereich (22)
zur Aufnahme einer vorzugsweise ein U bildenden Umlenkung (9) des Trägers anschliesst,
wobei ein dem Endbereich zugeordneter Gehäusewandabschnitt (18) gegenüber einem dem
Trägeraufnahmebereich (21) zugeordneten Gehäusewandabschnitt (17) erhöht ist.
6. Verpackung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Trägeraufnahmebereich (21) zugeordneter Gehäusewandabschnitt (17) und ein
dem Rastzungenaufnahmebereich zugeordneter Gehäusewandabschnitt (16) etwa planparallel
zu einer Bodenebene (B) verlaufen.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) aus einem Zuschnitt aus Karton oder Kartonlaminat besteht.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (13) und die Rastzunge (11) durch Falzlinien (32, 33) voneinander
getrennt sind und dass zwischen Basisabschnitt (13) und Rastzunge (11) bevorzugt ein
Gelenkstreifen (19) angeordnet ist.
9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewand im Rastzungenaufnahmebereich (20) zum Lösen der Rastverbindung durch
elastische Deformation und ohne weitere Schwächung nach innen eindrückbar ist.
10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) sich in Verschieberichtung erstreckende Längsseitenwände (23)
aufweisen, wobei zur Begrenzung der Verschiebebewegung beim Herausziehen des Trägers
die Seitenwände (23) eine Verjüngung aufweisen, die wenigstens einen Anschlag (14)
für die Rastzunge und/oder andere Sperrmittel (15) bildet.
11. Verpackung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Basisabschnitt (13) jeweils seitlich angelenkte Sperrsegmente (15) angeordnet
sind, die beim Herausziehen des Trägers an korrespondierende Sperrschultern (14) anschlagbar
sind.
12. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) zweiteilig ausgebildet ist, wobei er aus einem Bodenteil (5)
und einem Formteil (6) besteht.
13. Verpackung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (5) durch ein in einer Bodenebene verlaufendes ebenes, flächiges Bauteil
gebildet wird.
14. Verpackung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum nur durch Formgebung des Formteils (6) vorgegeben ist
15. Verpackung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (5) aus Papier, Karton oder einem Kartonlaminat besteht.
16. Verpackung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (6) ein durch ein Giess- oder Umformverfahren, insbesondere durch ein
Spritzgiess- oder Tiefziehverfahren hergestelltes Bauteil vorzugsweise aus Kunststoff
ist.
17. Verpackung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (6) zum Vorgeben des Hohlraums eine wannenartige Konfiguration aufweist,
die von einem Randabschnitt (24) umgeben ist
18. Verpackung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (6) einen flächig auf dem Bodenteil (5) aufliegenden Randabschnitt (24)
aufweist, der eine Klebe- oder Siegelfläche bildet.
19. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitige Öffnung (12) des Grundkörpers (2) durch einen vorzugsweise durch
Sollreisslinien (25) vorgegebenen, abreissbaren Verschluss (8) verschlossen ist.
20. Verpackung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (8) sowohl Teile des Bodenteils (5) als auch des Formteils (6) umfasst.