Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Tabak in oder aus einer
Zigarettenherstellmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei Ausschussmaterial
in einen Schwingfördertopf hinein gefördert und im Schwingfördertopf auf einer spiralförmig
ansteigenden Transportbahn weiter gefördert wird, wobei im Schwingfördertopf und/oder
in einem Auslauf des Schwingfördertopfes aus dem Ausschussmaterial Tabak ausgesondert
wird und/oder Zigaretten über den Auslauf des Schwingfördertopfes einer Zerkleinerungsvorrichtung
zugefördert werden. Die Erfindung betrifft weiter eine entsprechende Anordnung, eine
Verwendung und eine Zigarettenherstellmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Rückgewinnung von Tabak aus fehlerhaften Zigaretten,
bei der die hinter einer Zigarettenherstellungsmaschine aussortierten Zigaretten über
einen Elevator in eine Rückgewinnungsvorrichtung zum Zerstören der Papierhüllen sowie
zur Trennung des Tabaks von den Papierstücken sowie gegebenenfalls Filtern gelangen,
ist aus
EP 0 370 202 B1 bekannt. Diese Vorrichtung verarbeitet fehlerhafte Zigaretten, die bei ihrer Herstellung
von einer Strangmaschine bzw. Ansetzmaschine automatisch ausgesondert worden sind.
In der entsprechenden Tabakrückgewinnungsvorrichtung werden die ausgesonderten Zigaretten
aufgerissen, der Tabak von Papier- und Filterresten getrennt und zusammen mit frischem
Tabak den Zigarettenherstellungsmaschinen wieder zugeführt.
[0003] Die Vorrichtung gemäß
EP 0 370 202 B1 ermöglicht eine sofortige Tabakrückgewinnung ohne Qualitätseinbußen hinsichtlich
des rückgewonnenen Tabaks dadurch, dass ein konischer Schwingfördertopf eine spiralförmig
steigende Transportbahn aufweist, in deren Auslauf parallel zueinander verlaufende
Schikanen zur Aufteilung der vereinzelten Zigaretten in mehreren nebeneinanderliegenden
Reihen angeordnet sind und zum Aufreißen der Papierhüllen der Zigaretten ein Walzensystem
vorgesehen ist. Die Lösung mit einem konischen Schwingfördertopf hat einen geringen
Raumbedarf und eine gute Anbaumöglichkeit auch an vorhandene Zigarettenherstellungsmaschinen.
[0004] Weiter schafft die Verwendung eines konischen Schwingfördertopfes die Möglichkeit,
auch bei einem schubartigen Anfall fehlerhafter Zigaretten, beispielsweise beim Anfahren
der Zigarettenherstellungsmaschine, diese in einer Art Puffer aufzunehmen und anschließend
bei gleichzeitiger Vergleichmäßigung derart zur Transportrichtung auszurichten, dass
sie einem nachgeschalteten Walzensystem zur Zerstörung der Papierhüllen zugeführt
werden können.
[0005] Der Schwingfördertopf wird elektromagnetisch in oszillierende Schwingungen versetzt.
Hierdurch werden die im topfartigen Aufnahmeraum befindlichen Zigaretten auf einer
spiralförmig steigenden Transportbahn nach oben gefördert, wobei sie gleichzeitig
derart ausgerichtet werden, dass sie mit ihrer Längsrichtung in Förderrichtung liegen.
Die dementsprechend ausgerichteten Zigaretten verlassen den Schwingfördertopf etwa
in tangentialer Richtung über einen Auslauf.
[0006] Neben ausgeschossenen Zigaretten gelangt auch weiteres Ausschussmaterial in den Schwingfördertopf,
nämlich lose Tabakpartikel, Papierstreifen und Filterstäbe. Während des Transports
im Schwingfördertopf können die Zigaretten auch Tabak verlieren. Diese weiteren Ausschussmaterialien
können den ordnungsgemäßen Transport der Zigaretten zu einer Zerkleinerungsvorrichtung,
beispielsweise einem Walzensystem, behindern und müssen abgeführt werden. Insbesondere
die Papierstreifen und Papierstücke können die Siebe verstopfen, die in nachgeschalteten
Einrichtungen auf einer Vorrichtung zur Rückgewinnung von Tabakmaterial sowie zur
Trennung von Tabakpartikeln und anderen Bestandteilen des Ausschussmaterials verwendet
werden.
[0007] In
EP 0 634 259 B1 ist ein Aufreißer beschrieben, mit dem das zugeförderte Material verkleinert und
auf einen Siebförderer gegeben wird. Der Tabak fällt durch das Sieb hindurch, Papier
und Filterstöpsel verbleiben jedoch auf dem Sieb und werden weitergefördert. Zur Trennung
von Filtern und Papier ist etwa auf der Hälfte der Länge des Siebförderers eine Düsenleiste
unterhalb des Siebes angebracht, die das Papier, das leichter ist als der Filterstöpsel,
vom Siebboden anhebt. Eine Absaugvorrichtung, die oberhalb des Siebförderers angebracht
ist, entfernt das Papier mit Unterdruck.
[0008] Bei dieser Vorrichtung können die Papierbestandteile des zerkleinerten Ausschussmaterials
vor der Düsenleiste das Sieb weiterhin verstopfen.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Rückgewinnung von Tabak auf effiziente und Tabak schonende Art zur
Verfügung zu stellen, wobei insbesondere Maschinenstopps zur Säuberung von Komponenten
einer Vorrichtung zur Rückgewinnung von Tabak vermieden werden.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Rückgewinnung von Tabak in oder aus einer
Zigarettenherstellmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie gelöst, wobei Ausschussmaterial
in einen Schwingfördertopf hinein gefördert und im Schwingfördertopf auf einer spiralförmig
ansteigenden Transportbahn weiter gefördert wird, wobei im Schwingfördertopf und/oder
in einem Auslauf des Schwingfördertopfes aus dem Ausschussmaterial Tabak ausgesondert
wird und/oder Zigaretten über den Auslauf des Schwingfördertopfes einer Zerkleinerungsvorrichtung
zugefördert werden, wobei das Verfahren dadurch weitergebildet ist, dass mittels einer
mit Unterdruck beaufschlagten oder beaufschlagbaren rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung
Ausschussmaterial, insbesondere Papierstücke, aus dem Schwingfördertopf, insbesondere
aus der Transportbahn, abgesaugt und entfernt wird.
[0011] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass lose Papierstücke, die durch einen
Zugang in den Schwingfördertopf gelangen, nicht zusammen mit den ebenfalls in den
Schwingfördertopf hinein geförderten Zigaretten wieder aus dem Schwingfördertopf heraus
gefördert werden. Die Separation der losen Papierstücke und Papierstreifen von den
Zigaretten erfolgt somit bereits im Schwingfördertopf und nicht erst in nachgeschalteten
Vorrichtungen, die aufgrund der Papierstücke verstopfen können. Die Ausbildung mit
Saugluft, die mittels einer rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung im Schwingfördertopf
angelegt wird, erlaubt eine Trennung zwischen Papierstücken und Papierstreifen einerseits
und Zigaretten andererseits, da letztere weniger geneigt sind, einer Saugluftströmung
zu folgen, als flächige Papierstücke. Die Einstellung der Stärke des Saugluftstroms
ist somit abhängig davon, mit welcher Saugluftstärke eine optimale Absaugung von Papierausschuss
bewerkstelligt wird, wobei gleichzeitig Ausschusszigaretten auf der spiralförmigen
Transportbahn des Schwingfördertopfes weitergefördert werden, ohne abgesaugt zu werden.
[0012] Die Papierabsaugvorrichtung ist somit ausgebildet, sämtliche Ausschussmaterialien,
also insbesondere Papierstücke und Papierstreifen, abzusaugen, ohne den Materialstrom
der anderen Ausschussmaterialien zu beeinflussen. Insbesondere weist der Schwingfördertopf
am Boden des Auffangraumes ein Sieb auf, mittels dessen lose Tabakpartikel von den
weiteren Ausschussmaterialien separiert werden, bevor diese zur Papierabsaugvorrichtung
gelangen.
[0013] Für den Fall, dass einzelne Ausschusszigaretten dennoch in die Papierabsaugvorrichtung
eingesaugt werden, wird vorzugsweise in der Papierabsaugvorrichtung Ausschussmaterial,
das schwerer ist als abzusaugende Papierstücke, durch einen seitlichen Ausgang in
den Schwingfördertopf zurück befördert.
[0014] Diese zurück beförderten Ausschussmaterialien, insbesondere Zigaretten, können bei
einer nochmaligen Förderung im Schwingfördertopf bis zum Auslauf des Schwingfördertopfes
gefördert werden und stehen dann für die Tabakrückgewinnung zur Verfügung.
[0015] Die Aussonderung von schwereren Ausschussmaterialien aus dem Absaugstrom geschieht
vorzugsweise, indem zur Separation verschieden schwerer Ausschussmaterialien in der
Papierabsaugvorrichtung eine Geschwindigkeit eines in der Papierabsaugvorrichtung
herrschenden Luftstroms abschnittsweise durch eine Querschnittsvergrößerung der Papierabsaugvorrichtung
reduziert wird. Die Querschnittsvergrößerung ist vorzugsweise derart, dass bei der
verminderten Luftstromgeschwindigkeit Zigaretten nicht weiter mitgerissen werden.
[0016] Zigaretten haben eine vergleichsweise kleine spezifische Oberfläche, d.h. ein kleines
Verhältnis von Oberfläche zu Gewicht bzw. Volumen im Vergleich zu Papierstücken und
Papierstreifen. Sie benötigen eine Mindestgeschwindigkeit, um gegen die Schwerkraft
in einem Luftstrom nach oben mitgerissen zu werden. Dieser Effekt wird erfindungsgemäß
dazu ausgenutzt, um in dem Luftstrom Zigaretten von Papierstreifen und Papierstücken
zu separieren. Der Querschnitt ist erfindungsgemäß insbesondere gegenüber einem Eingang
der Papierabsaugvorrichtung vergrößert, der innen oder über dem Schwingfördertopf
angeordnet ist.
[0017] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls durch eine Anordnung zur
Rückgewinnung von Tabak in oder aus einer Zigarettenherstellmaschine der Tabak verarbeitenden
Industrie mit einem Schwingfördertopf zur Förderung von Ausschussmaterial der Zigarettenherstellmaschine
gelöst, wobei eine Zuführvorrichtung zur Zuführung von Ausschussmaterial zum Schwingfördertopf
vorgesehen ist und der Schwingfördertopf eine spiralförmig ansteigende Transportbahn
und einen im Wesentlichen tangential an die Transportbahn anschließenden Auslauf für
Ausschussmaterial aufweist, wobei die Anordnung dadurch weitergebildet ist, dass eine
rohrförmige Papierabsaugvorrichtung für Ausschussmaterial vorgesehen ist, die oberhalb
der Transportbahn des Schwingfördertopfes angeordnet ist und zur Erzeugung eines Saugluftstromes
mit Unterdruck beaufschlagbar ist.
[0018] Die erfindungsgemäße Anordnung entspricht somit teilweise einer bekannten Anordnung
beispielsweise gemäß
EP 0 370 202 B1, ist aber um eine Papierabsaugvorrichtung erweitert, die einen Saugluftstrom an einer
Stelle im Schwingfördertopf anlegt. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung lässt sich
insbesondere das erfindungsgemäße oben beschriebene Verfahren vorteilhaft durchführen.
Es bietet sowohl die Vorteile des Schwingtopfförderers, nämlich eine kleine Bauart
und die Möglichkeit zur Pufferung von gegebenenfalls schubweise anfallendem Ausschussmaterial,
als auch die Vermeidung von Verstopfung in der nachgeschalteten Separationseinrichtung
der Anordnung zur Rückgewinnung von Tabak.
[0019] Vorzugsweise weist die Papierabsaugvorrichtung einen, insbesondere rohrförmigen,
seitlichen Ausgang auf, der oberhalb des Schwingfördertopfes, insbesondere oberhalb
eines Aufnahmeraums des Schwingfördertopfes, angeordnet ist. Mit dieser Maßnahme ist
es möglich, Zigaretten und andere schwere Ausschussmaterialien der geplanten Tabakrückgewinnung
wieder zuzuführen, die irrtümlich von der Papierabsaugvorrichtung aufgesaugt worden
waren.
[0020] Hierzu ist vorzugsweise der seitliche Ausgang an einer Unterseite eines schräg verlaufenden
Abschnitts der rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung angeordnet. Die Unterseite eines
schräg verlaufenden Abschnitts der rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung ist diejenige
Seite, zu der sich schwere Zigaretten, der Schwerkraft folgend, in einem schrägen
Abschnitt vorzugsweise aufhalten, so dass an dieser Stelle eine besonders effektive
Separation von Zigaretten aus dem Saugluftstrom möglich ist.
[0021] Vorzugsweise ist der seitliche Ausgang in einem Abschnitt der rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung
angeordnet, der einen vergrößerten Querschnitt aufweist. Der vergrößerte Querschnitt
der Papierabsaugvorrichtung sorgt dafür, dass sich die Geschwindigkeit des Saugluftstromes
innerhalb der Papierabsaugvorrichtung verkleinert. Die kleinere Saugluftgeschwindigkeit
sorgt dafür, dass Zigaretten im Saugluftstrom nicht mehr weiter mitgerissen werden
und sich der Schwerkraft folgend wieder absenken. Ein an dieser Stelle angeordneter
Ausgang sammelt effektiv die nicht mehr im Luftstrom mitgerissenen, weil zu schweren,
Zigaretten.
[0022] Vorteilhafterweise ist eine, insbesondere pneumatische, Fördervorrichtung für in
der Papierabsaugvorrichtung ausgesondertes Ausschussmaterial vorgesehen. Mittels der
Fördervorrichtung kann das Papiermaterial, also Papierstücke oder Papierstreifen,
zu einem Behälter gefördert werden, in dem das gesammelte Papier später abtransportiert
wird.
[0023] Vorzugsweise weist ein Boden des Aufnahmeraums des Schwingfördertopfes ein Sieb auf,
mittels dessen lose Tabakpartikel nach unten aus dem Schwingfördertopf entfernt werden.
In diesem Fall werden die Tabakpartikel in einem separaten Materialstrom der Tabakrückführung
zugeführt und wiederverwendet, während die größeren Partikel, also Papierstücke, Papierstreifen,
Zigaretten, Filterstöpsel u.a. im Schwingfördertopf verbleiben und einerseits durch
eine Papierabsaugvorrichtung abgesaugt werden und andererseits zu einer Zerkleinerungsvorrichtung
gefördert werden, die den Tabak in Zigaretten von dem Umhüllungspapier befreit und
einer Rückgewinnung zugänglich macht.
[0024] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch gelöst durch eine Verwendung
einer rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung zum Absaugen von Ausschussmaterial aus
einem Schwingfördertopf einer Anordnung zur Rückgewinnung von Tabak in oder aus einer
Zigarettenherstellmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei die rohrförmige
Papierabsaugvorrichtung insbesondere wie oben beschrieben ausgestaltet ist.
[0025] Schließlich wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe auch durch eine Zigarettenherstellmaschine
der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer erfindungsgemäßen oben beschriebenen
Anordnung zur Rückgewinnung von Tabak gelöst.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer Zigarettenherstellmaschine mit einer Anordnung
zur Rückgewinnung von Tabak nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine schematische Detaildarstellung einer bekannten Anordnung zur Rückgewinnung von
Tabak gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Seitendarstellung der bekannten Anordnung zur Rückgewinnung von
Tabak gemäß Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Rückgewinnung
von Tabak.
[0027] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0028] In Fig. 1 ist eine bekannte Zigarettenherstellungsmaschine 1 mit einer Anordnung
zur Rückgewinnung von Tabak 2 dargestellt, wie sie aus
EP 0 370 020 B1 bekannt ist. Die schematische Darstellung gemäß Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die
entsprechenden Komponenten von oben. Die Zigarettenherstellungsmaschine 1 verfügt
über einen Elevator 4, der Ausschussmaterial, beispielsweise Zigaretten, losen Tabak,
Filterstopfen oder Papierstücke aufnimmt und in einer Förderrichtung 4' in einen Schwingfördertopf
3 fördert.
[0029] Der Schwingfördertopf 3 verfügt über eine spiralförmige Transportbahn, die in einen
Auslauf 5 mündet, in dem die in dem Schwingfördertopf 3 geförderten Ausschussmaterialien
in einer Auslaufrichtung 5' in Richtung auf einen Transportgurt 6 gefördert werden,
von wo aus sie zu einer Walzenanordnung 9 gelangen, in der die Materialien, beispielsweise
Zigaretten, aufgerissen werden, so dass der darin enthaltene Tabak von dem Umhüllungspapier
getrennt wird. Anschließend werden die so getrennten Materialien auf einem Hochförderer
7 in einer Förderrichtung 7' zu einer Siebförderrinne 8 gefördert, wo sie in einer
Förderrichtung 8' zu einem Auslauf 8c bzw. einem Austritt 8d gefördert werden.
[0030] In der Siebförderrinne 8 wird das befreite Tabakmaterial von dem Umhüllungspapier
getrennt, indem die Tabakpartikel durch das Sieb hindurchfallen und über den Auslauf
8c abtransportiert werden, während das Umhüllungspapier auf der Oberseite des Siebes
verbleibt und über einen Austritt 8d abtransportiert wird.
[0031] Der Schwingfördertopf 3 wird elektromagnetisch in oszillierende Schwingungen versetzt,
wodurch die im topfartigen Aufnahmeraum des Schwingförderers 3 befindlichen Materialien
auf der spiralförmig steigenden Transportbahn nach oben befördert und gleichzeitig
derart ausgerichtet werden, dass sie mit ihrer Längsrichtung in Förderrichtung liegen.
[0032] Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform eines Schwingfördertopfes 3 fördert sämtliche
Materialien, also auch losen Tabak, Papierstücke und Papierstreifen sowie Filterstöpsel,
auf der spiralförmigen Transportbahn 3b Richtung Auslauf 5. Zur Absonderung von Tabak
aus diesem Material weist der Auslauf 5 gemäß
EP 0 370 202 B1 in Fig. 1 nicht dargestellte Löcher auf, die ein Sieb bilden, durch das Tabakpartikel
hindurchfallen, während größere Bestandteile, wie Zigaretten oder Papierstücke, auf
dem Auslauf verbleiben und auf den Transportgurt 6 weiter transportiert werden. Der
abgesonderte Tabak entstammt unter anderem auch den Zigaretten, die während der Förderung
in dem oszillierenden Schwingfördertopf Tabakpartikel an ihren Enden verlieren können.
[0033] In Fig. 2 ist die Anordnung 2 zur Rückgewinnung von Tabak aus Fig. 1 in größerem
Detail dargestellt. Der Schwingfördertopf 3 verfügt über eine spiralförmig ansteigende
Transportbahn 3b, während der zentrale Aufnahmeraum 3a flach ausgebildet ist. Erfindungsgemäß
kann der Aufnahmeraum 3a auch einen siebförmigen Boden haben, um bereits an dieser
Stelle Tabakpartikel auszusondern und sie zur Wiederverwertung zurückzuführen.
[0034] Im Auslauf 5 des Schwingfördertopfes 3 sind Schikanenbleche 5a dargestellt, die gestaffelt
angeordnet sind, um für den Fall, dass schubweise angeförderte Ausschusszigaretten
nebeneinander auf der Transportbahn 3b gefördert werden, die nebeneinander angeordneten
Zigaretten voneinander getrennt und einzeln weiter gefördert werden. Die Bahnen zwischen
den Schikanenblechen 5a münden wiederum auf dem Transportgurt 6.
[0035] Die Zerkleinerungsvorrichtung, also die Walzenanordnung 9, ist in Fig. 2 mit einer
Walze 9a eines vertikal untereinander angeordneten Walzenpaares dargestellt. Zigaretten,
die auf dem Transportgurt 6 in Richtung des Walzenpaares 9a transportiert werden,
werden zwischen dem Walzenpaar 9a bzw. der Walze 9a zerquetscht, das Umhüllungspapier
der Zigaretten wird aufgerissen und der darin enthaltene Tabak freigesetzt. Der Tabak
und das zerrissene Umhüllungspapier gelangen auf den Hochförderer 7, der ausschnittsweise
dargestellt ist und das zerrissene Material zur Siebförderrinne 8 weiterfördert. Ansatzweise
ist das Sieb der Siebförderrinne 8 ebenfalls dargestellt.
[0036] In Fig. 3 ist eine schematische Seitendarstellung der Anordnung 2 zur Rückgewinnung
von Tabak gemäß Fig. 2 dargestellt. Erkennbar ist, dass die Transportbahn 3b, die
sich spiralförmig hochwindet, einen spiralförmigen Boden aufweist, der jeweils zur
Außenseite hin abfallend ausgebildet ist. Mit dieser Maßnahme wird verhindert, dass
Zigaretten und andere Ausschussmaterialien bei der oszillierenden Förderung nach innen
verrutschen und wieder zum Aufnahmeraum 3a des Schwingtopfförderers 3 gelangen. Die
nach außen abfallende schräge Bodenausbildung unterstützt auch die Ausrichtung der
Zigaretten in längsaxialer Richtung entlang der Förderrichtung.
[0037] Die oberste Windung der Transportbahn 3b mündet in den Auslauf 5, der zum Transportgurt
6 mit einer Transportrichtung 6' führt. Unterhalb des Auslaufs 5 ist ein Sammelrohr
10 angeordnet, das durch den siebförmigen Boden des Auslaufs 5 durchfallende Tabakpartikel
sammelt und auf eine Vibrationsrinne 11 lenkt, auf der die Tabakpartikel in einer
Förderrichtung 11' zum Hochförderer 7 zur Rückgewinnung der Tabakpartikel geleitet
werden.
[0038] Die Zerkleinerungsvorrichtung in Fig. 3 weist neben Umlenkrollen für den Transportgurt
6 auch ein Walzenpaar 9a auf, das angeförderte Zigaretten zwischen den beiden Walzen
des Walzenpaares 9a empfängt und zerkleinert. Anschließend wird das zerkleinerte Material
auf den Hochförderer 7 geleitet.
[0039] Vom Hochförderer 7 aus gelangt das zerkleinerte Material auf die Siebförderrinne
8, die von der Seite dargestellt ist. Die Siebförderrinne 8 weist ein bewegliches
und von einem Antriebsmotor 8e oszillierend angetriebenes Siebteil auf, das auf Schwenkgliedern
8a schwenkbar angeordnet ist und in einer Schwenkrichtung 8a' hin und her geschwenkt
bzw. geschüttelt wird.
[0040] Den Boden dieses Teils bildet ein Sieb 8b, durch das Tabakpartikel hindurchfallen,
größere Bestandteile wie Papierstücke, Papierstreifen oder Filterstäbe jedoch nicht.
Diese werden auf der Siebförderrinne 8 bis zum Austritt 8d gefördert, von wo sie abtransportiert
und entfernt werden.
[0041] Die durch das Sieb 8b hindurch geförderten Tabakpartikel werden mit der gleichen
rüttelnden Bewegung auf der unteren Etage der Siebförderrinne 8 in Richtung auf den
Auslauf 8c weiter transportiert, von wo aus sie der Rückgewinnung zu einer Tabakstrangherstellungsmaschine
zugeführt werden.
[0042] In Fig. 4 ist in einer schematischen Perspektivansicht eine erfindungsgemäße Anordnung
2 zur Rückgewinnung von Tabak dargestellt. Der Schwingfördertopf 3 entspricht im Wesentlichen
dem Schwingfördertopf 3 aus den Fig. 1 bis 3. Der Schwingfördertopf 3 ist im Wesentlichen
zylindrisch aufgebaut, wobei ein Aufnahmeraum 3a zentral in dem Schwingfördertopf
3 angeordnet ist. Ausschussmaterialien wie Zigaretten 20 mit leichten Defekten, teilweise
abgerollte Zigaretten 21 oder Papierstücke 22 werden über eine Rinne 25 in den Aufnahmeraum
3a des Schwingfördertopfes 3 gefördert.
[0043] Der elektromagnetisch oszillierend angetriebene Schwingfördertopf 3 verfügt über
eine Transportbahn 3b, die mit dem Boden des Aufnahmeraums 3a beginnt und spiralförmig
aufsteigend zu einem Auslauf 5 führt. Durch die oszillierende Bewegung werden Zigaretten
längsaxial entlang ihrer Förderrichtung auf der Transportbahn 3b ausgerichtet und
wandern auf der spiralförmigen Transportbahn hoch bis zum Auslauf 5.
[0044] Im Unterschied zum Stand der Technik ist vor dem Auslauf 5 an der Stelle der Transportbahn
3b eine Papierabsaugvorrichtung 26 angeordnet, deren Eingang 27 etwas oberhalb der
Transportbahn 3b angeordnet ist. An der Papierabsaugvorrichtung 26 liegt ein Unterdruck
an, so dass ein Saugluftstrom entsteht und leichte Ausschussmaterialien in die Absaugvorrichtung
26 eingesaugt werden. Dies betrifft vor allem Papierstücke und Papierstreifen 22,
die nach oben hin abgesaugt werden und in einer Abförderrichtung 29' aus einem Ausgang
oder Übergang 29 der Papierabsaugvorrichtung 26 austreten. Anstatt eines Ausgangs
kann auch ein Übergang in eine pneumatische Rohrleitung vorgesehen sein.
[0045] Damit nicht auch Tabakpartikel, die es rückzugewinnen gilt, in den Saugluftstrom
mittels der Papierabsaugvorrichtung abgesaugt werden, ist außerdem vorgesehen, dass
der Boden des Aufnahmeraums 3a als Sieb ausgebildet ist, so dass Tabakpartikel bereits
an dieser Stelle von dem Ausschussstrom ausgesondert werden.
[0046] Die Papierabsaugvorrichtung 26 weist einen leicht schrägen und im Querschnitt vergrößerten
Abschnitt 28 auf, aus dem ein rohrförmiger seitlicher Ausgang 30 wieder nach unten
in Richtung auf den Schwenkfördertopf 3 bzw. den Aufnahmeraum 3a des Schwenkfördertopfes
3 abzweigt.
[0047] Die Vergrößerung des Querschnitts der Papierabsaugvorrichtung im Abschnitt 28 führt
zu einer Verringerung der Geschwindigkeit des Luftstroms im Inneren der Papierabsaugvorrichtung
26. Da die Geschwindigkeit des Luftstroms an dieser Stelle verringert ist, können
Zigaretten 20, 21, die ungewollt in die Papierabsaugvorrichtung 26 mit eingesaugt
werden, von Papierstücken und Papierstreifen 22 im Luftstrom separiert werden, indem
die schwereren Zigaretten in dem verlangsamten Luftstrom nicht mehr mitgerissen werden.
[0048] Die Zigaretten sinken, der Schwerkraft folgend, nach unten, wo sich an der Unterseite
des abgeschrägten Abschnitts 28 der seitliche Ausgang 30 befindet. In diesem herrscht
kein Luftstrom bzw. nur ein sehr geringer Luftstrom, der die Zigaretten 20, 21 ebenfalls
nicht hält, so dass diese in einer Richtung 30' aus der Papierabsaugvorrichtung 26
heraus auf den Boden des Aufnahmeraums 3a des Schwingfördertopfes 3 fallen. Von dort
werden sie wiederum auf der spiralförmig ansteigenden Transportbahn 3b in Richtung
auf den Auslauf 5 gefördert, von wo aus sie zu einer Verkleinerungsvorrichtung und
zu einer Separiervorrichtung für Tabakpartikel und aufgerissene Umhüllungspapiere
von Zigaretten gelangen.
[0049] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
[0050] Bezuaszeichenliste
- 1
- Zigarettenherstellungsmaschine
- 2
- Anordnung zur Rückgewinnung von Tabak
- 3
- Schwingfördertopf
- 3a
- Aufnahmeraum
- 3b
- Transportbahn
- 4
- Elevator
- 4'
- Förderrichtung
- 5
- Auslauf
- 5'
- Auslaufrichtung
- 5a
- Schikanenblech
- 6
- Transportgurt
- 6'
- Transportrichtung
- 7
- Hochförderer
- 7'
- Förderrichtung
- 8
- Siebförderrinne
- 8'
- Förderrichtung
- 8a
- Schwenkglied
- 8a'
- Schwenkrichtung
- 8b
- Sieb
- 8c
- Auslauf
- 8d
- Austritt
- 8e
- Antriebsmotor für Siebförderrinne
- 9
- Walzenanordnung
- 9a
- Walze
- 10
- Sammelrohr
- 11
- Vibrationsrinne
- 11'
- Transportrichtung
- 20
- ausgeschossene Zigarette
- 21
- teilweise abgewickelte Zigarette
- 22
- Papierstück
- 25
- Rinne
- 26
- Papierabsaugvorrichtung
- 27
- Eingangsöffnung
- 28
- schräg verlaufender Abschnitt mit vergrößertem Querschnitt
- 29
- Aus- oder Übergang
- 29'
- Abförderrichtung
- 30
- seitlicher Ausgang
- 30'
- Förderrichtung
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Tabak in oder aus einer Zigarettenherstellmaschine
(1) der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei Ausschussmaterial (20, 21, 22) in einen
Schwingfördertopf (3) hinein gefördert und im Schwingfördertopf (3) auf einer spiralförmig
ansteigenden Transportbahn (3a) weiter gefördert wird, wobei im Schwingfördertopf
(3) und/oder in einem Auslauf (5) des Schwingfördertopfes (3) aus dem Ausschussmaterial
(20, 21, 22) Tabak ausgesondert wird und/oder Zigaretten (20, 21) über den Auslauf
(5) des Schwingfördertopfes (3) einer Zerkleinerungsvorrichtung zugefördert werden,
dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer mit Unterdruck beaufschlagten oder beaufschlagbaren rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung
(26) Ausschussmaterial (20, 21, 22), insbesondere Papierstücke (22), aus dem Schwingfördertopf
(3), insbesondere aus der Transportbahn (3a), abgesaugt und entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Papierabsaugvorrichtung (26) Ausschussmaterial (20, 21), das schwerer ist
als abzusaugende Papierstücke (22), durch einen seitlichen Ausgang (28) in den Schwingfördertopf
(3) zurück befördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Separation verschieden schwerer Ausschussmaterialien (20, 21, 22) in der Papierabsaugvorrichtung
(26) eine Geschwindigkeit eines in der Papierabsaugvorrichtung (26) herrschenden Luftstroms
abschnittsweise durch eine Querschnittsvergrößerung der Papierabsaugvorrichtung (26)
reduziert wird.
4. Anordnung (2) zur Rückgewinnung von Tabak in oder aus einer Zigarettenherstellmaschine
(1) der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem Schwingfördertopf (3) zur Förderung
von Ausschussmaterial (20, 21, 22) der Zigarettenherstellmaschine (1), wobei eine
Zuführvorrichtung (2, 25) zur Zuführung von Ausschussmaterial (20, 21, 22) zum Schwingfördertopf
(3) vorgesehen ist und der Schwingfördertopf (3) eine spiralförmig ansteigende Transportbahn
(3b) und einen im Wesentlichen tangential an die Transportbahn (3b) anschließenden
Auslauf (5) für Ausschussmaterial (20, 21, 22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine rohrförmige Papierabsaugvorrichtung (26) für Ausschussmaterial (20, 21, 22)
vorgesehen ist, die oberhalb der Transportbahn (3b) des Schwingfördertopfes (3) angeordnet
ist und zur Erzeugung eines Saugluftstromes mit Unterdruck beaufschlagbar ist.
5. Anordnung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierabsaugvorrichtung (26) einen, insbesondere rohrförmigen, seitlichen Ausgang
(30) aufweist, der oberhalb des Schwingfördertopfes (3), insbesondere oberhalb eines
Aufnahmeraums (3a) des Schwingfördertopfes (3), angeordnet ist.
6. Anordnung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Ausgang (30) an einer Unterseite eines schräg verlaufenden Abschnitts
(28) der rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung (26) angeordnet ist.
7. Anordnung (2) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Ausgang (30) in einem Abschnitt (28) der rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung
(26) angeordnet ist, der einen vergrößerten Querschnitt aufweist.
8. Anordnung (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine, insbesondere pneumatische, Fördervorrichtung für in der Papierabsaugvorrichtung
(26) ausgesondertes Ausschussmaterial (22) vorgesehen ist.
9. Anordnung (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Boden des Aufnahmeraumes (3a) des Schwingfördertopfes (3) ein Sieb aufweist.
10. Verwendung einer rohrförmigen Papierabsaugvorrichtung (26) zum Absaugen von Ausschussmaterial
(22) aus einem Schwingfördertopf (3) einer Anordnung (2) zur Rückgewinnung von Tabak
in oder aus einer Zigarettenherstellmaschine (1) der Tabak verarbeitenden Industrie.
11. Zigarettenherstellmaschine (1) der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer Anordnung
(2) zur Rückgewinnung von Tabak nach einem der Ansprüche 4 bis 9.