[0001] Die Erfindung betrifft eine Verarbeitungsmaschine für Trockeneis, die stationär oder
mobil eingesetzt wird. Kleinere Bauformen gemäß der Erfindung, die eine manuelle Standortverlagerung
und Bedienung ermöglichen, betreffen Verarbeitungsgeräte für Trockeneis. In beiden
Fällen sind diese Gegenstände modular aufgebaut, motorisch angetrieben und mit Steuerungselektronik
ausgestattet. Die einzelnen Module bestehen aus einzelnen Vorrichtungen für das Beschicken,
Dosieren, Mahlen und Verdüsen von Trockeneis. Die dem Materialfluss und der angegebenen
Funktionsweise folgende erfindungsgemäße Anordnung der einzelnen Module ist beispielsweise
in einem turmartigen Auf- bzw. Zusammenbau zu einer Verarbeitungsmaschine bzw. einem
Verarbeitungsgerät für Trockeneis realisiert. Das Trockeneis kommt vorzugsweise in
Granulat- oder Pelletform zum Einsatz. Die Erfindung kann im Rahmen der modularen
Anordnung sowie des konstruktiven Aufbaues der Module zusätzlich mit Einrichtungen
ausgestattet sein, die eine Dotierung des zu verarbeitenden Trockeneises mit Wirk-
und/oder Schutzstoffen gestatten. Damit erschließen sich der Erfindung weitere Anwendungsbereiche
in der Technik und Medizin.
[0002] Die Erfindung ist vielseitig zur Behandlung von anorganischen oder organischen Oberflächen
verwendbar. Die erfindungsgemäße Verarbeitungsmaschine bzw. das erfindungsgemäße Verarbeitungsgerät
ist vorzugsweise in industriellen, technischen, wissenschaftlichen und medizinischen
Bereichen zum Reinigen oder Entfernen von unerwünschten Oberflächen oder oberflächennahen
Bereichen einsetzbar. Schmutz und Rückstände auf Oberflächen sowie Oberflächenfehler
auf lackierten Gegenständen, bestückten Leiterplatten u.dgl. werden mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgreich beseitigt. Der medizinische Einsatzbereich
der Vorrichtung nach der Erfindung umfasst auch biologische Oberflächen, um beispielsweise
sogenannte Altersflecken der menschlicher Haut, Narbenbildungen, Tätowierungen, Unregelmäßigkeit
auf Leder u.dgl. zu entfernen
[0003] Zum Stand der Technik gehört gemäß der
EP 1 977 859 A1 bzw.
DE 10 2004 045 770 B3 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung bzw. -behandlung mittels
Trockeneisgranulat. Die Vorrichtung umfasst einen Vorratsbehälter zur Aufnahme von
Trockeneispellets, ein Mahlwerk zur Zerkleinerung der Trockeneispellets, eine in der
Drehzahl regelbare Transportwalze mit achsparallel in der Walzenoberfläche verlaufenden
Einkerbungen für den Weitertransport des zerkleinerten Trockeneis, eine als Drehscheibe
mit radial angeordneten Aufnahmekammern ausgestattete Dosiereinrichtung für das zerkleinerte
Trockeneis, eine Einströmkammer für die Druckluft und eine Ausströmkammer für das
aus Druckluft und zerkleinertem Trockeneis bestehende Stoffgemisch. Mit diesem unter
Druck stehenden Stoffgemisch kann die Oberfläche von unterschiedlichen Gegenständen
gereinigt werden. Das im Ausgangszustand in Form von Pellets oder Granulat vorliegende
Trockeneis besitzt einen Durchmesser von etwa 1 mm bis 100µm. Mit Hilfe der bekannten
Vorrichtung wird das Trockeneis auf etwa 200 µm bis 400 µm zerkleinert.
[0004] Aus der
US 6 346 035 B1 ist eine Trockeneisstrahlvorrichtung bekannt, bei der ein mit Trockeneisteilchen
beladener und unter Druck stehender Luftstrom zur Reinigung von Oberflächen eingesetzt
wird. Die Vorrichtung umfasst einen Vorratsbehälter für die Trockeneisteilchen, eine
im Tiefsten des Vorratsbehälters angeordnete Transportschnecke zum Austrag der Trockeneisteilchen,
eine darunter angeordnete, drehbare Dosierscheibe mit radial angeordneten Aufnahmekammern
für die Trockeneisteilchen und eine Drucklufteinrichtung zwecks Beförderung des aus
Trockeneisteilchen und Druckluft bestehenden Stoffgemisches auf die zu bestrahlenden
Oberflächen.
[0006] Im Vergleich zu dem vorstehend gewürdigten Stand der Technik beruht die erfindungsgemäße
Verarbeitungsmaschine bzw. das erfindungsgemäße Verarbeitungsgerät für Trockeneis
bezüglich der konstruktiven Anordnung und dem konstruktivem Aufbau der einzelnen Module
bzw. Vorrichtungen bzw. Vorrichtungsmodule auf eigenständigen Entwicklungsleistungen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verarbeitungsmaschine bzw. ein Verarbeitungsgerät
für Trockeneis bereitzustellen. Die Maschine bzw. das Gerät soll modular, insbesondere
turmförmig modular aufgebaut sein. Die einzelnen Module, die ebenfalls auf eigenständigen
Entwicklungsleistungen beruhen, sollen daher unabhängig von der primär beschriebenen
und zeichnerisch dargestellten modularen Gesamtkombination in der Ausführungsform
einer Maschine bzw. eines Gerätes den Inhalt von Nebenansprüchen bilden; denn die
einzelnen Module sollen auch als solche für unterschiedliche Nutzanwendungen oder
für den Austausch von Einrichtungen in zum Stand der Technik gehörenden Maschinen
und Geräten zwecks deren Optimierung einsetzbar sein. Die Erfindung soll stationäre
und mobile Ausführungsformen umfassen, die in unterschiedlichen technischen, industriellen,
naturwissenschaftlichen und medizinischen Bereichen einsetzbar sind. Die erfindungsgemäße
Verarbeitungsmaschine oder das erfindungsgemäße Verarbeitungsgerät soll auch als kompakte
bauliche Einheit oder mit reduzierter Anzahl an Modulen unter Beibehaltung der funktionsgemäßen
konstruktiven Anordnung und der konstruktiven Merkmale zur Verfügung stehen.
[0008] Diese Aufgabe wird nach der Lehre der Erfindung mit einer Verarbeitungsmaschine bzw.
einem erfindungsgemäßen Verarbeitungsgerät für Trockeneis gelöst.
[0009] Die Lehre der Erfindung, die eine Verarbeitungsmaschine bzw. ein Verarbeitungsgerät
für Trockeneis beinhaltet, ist in nicht maßstabgerechten Zeichnungen auf der Basis
der Ausführungsformen gemäß den Figuren 1a, 1b, 2, 3, 4a, 4b, 4c, 5a, 5b, 6a, 6b,
6c, 6d, 6e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 8a, 8b, 9a und 9b bezüglich der erfindungsgemäßen
Anordnung und der konstruktiven Ausführung der einzelnen Module bzw. Vorrichtungen
und der konstruktiven Gestaltung der Funktionsräume, der darin zu positionierenden
Beschickungs- Dosierungs-, Zerkleinerungs- und Verdüsungseinrichtung sowie der optional
anzuordnenden Dotierungseinrichtung nachfolgend beschrieben.
[0010] Figur 1a zeigt aufgeschnittener Längsdarstellung eine erfindungsgemäße, modular aufgebaute
Verarbeitungsmaschine 1 für Trockeneis 2, die in einer Einhausung 26, bestehend aus
Feststoffplatten 25 mit Dämpfungsauflagen 30, angeordnet ist. Nach dieser Ausführungsform
umfasst der Gegenstand der Erfindung ein Beschickungs-, Dosierungs-, Zerkleinerungs-
und Verdüsungsmodul 3 bis 6 bzw. eine Beschickungs-, Dosierungs-, Zerkleinerungs-
und Verdüsungsvorrichtung 3 bis 6, wobei diese Module bzw. Vorrichtungen 3 bis 6,
dem Materialfluss folgend vertikal, also von oben nach unten, angeordnet sind. In
diesen Modulen bzw. Vorrichtungen 3 bis 6 sind Funktionsräume 7 bis 10 vorgesehen,
in denen eine Beschickungs-, Dosierungs-, Zerkleinerungs- und Verdüsungseinrichtung
11 bis 14 angeordnet sind. Ferner sind eine Vibrationseinrichtung 15 bzw. ein Unwuchtmotor
15 an der Beschickungseinrichtung 11, eine Luftverdichtungseinrichtung 16 bzw. Kompressor
16 mit Druckluftzuleitung 21, Hauptkanal 65 und Anschlusskanal 20 für die Dosierungs-,
Zerkleinerungs- und Verdüsungseinrichtung 12 bis 14 sowie optional mindestens eine
Dotierungseinrichtung 17 für mindestens einen Zuschlagstoff, umfassend einen Vorratsbehälter
18 mit Dotierungszuleitung 19 für die Beschickungsvorrichtung 3 und einen Vorratsbehälter
133 mit Dotierungszuleitung 134 für die Verdüsungsvorrichtung 6 vorgesehen.
[0011] Figur 1b zeigt in Ergänzung zu Figur 1a zwecks Entzerrung der Bezugszeichendichte
eine Ausführungsform der modular aufgebauten Erfindung in räumlich aufgeschnittener
Darstellung. Danach ist die erfindungsgemäße Verarbeitungsmaschine 1 bzw. das erfindungsgemäße
Verarbeitungsgerät 1 modular, vorzugsweise im wesentlichen vertikal turmförmig aufgebaut.
Die Verarbeitungsmaschine 1 bzw. das Verarbeitungsgerätes 1 umfasst folgende funktional
bestimmte Vorrichtungsmodule: Beschickungsmodul bzw. -vorrichtung 3, Dosierungsmodul
bzw. -vorrichtung 4, Zerkleinerungsmodul bzw. -vorrichtung 5 und Verdüsungsmodul bzw.
-vorrichtung 6. Diese Vorrichtungsmodule 3 bis 6 sind im Zustand des Zusammenbaus
und des Betriebes formschlüssig, z.B. mittels Schrauben fest miteinander verbunden.
Jedes Vorrichtungsmodul 3 bis 6 ist mit Funktionsräumen 7 bis 10 zur Aufnahme, Verarbeitung
und Weiterleitung des Trockeneismaterials 2 sowie zur Positionierung der darin anzuordnenden
Bearbeitungseinrichtungen 11 bis 14, d.h. Beschickungseinrichtung 11, Dosierungseinrichtung
12, Zerkleinerungseinrichtung 13 und Verdüsungseinrichtung 14 sowie optional mindestens
eine Dotierungseinrichtung 17 ausgestattet, die jeweils einen Dotierungsbehälter 18
für die Bereitstellung der entsprechenden Zuschlagstoffe und jeweils eine absperrbare
Dotierungszuleitung 19 umfasst. Die Beschickungseinrichtung 11 und die Verdüsungseinrichtung
14 sind optional mit der Dotierungseinrichtung 17 ausgerüstet. Der aus der Halbleitertechnik
stammende Ausdruck "Dotierung" wird zur Unterscheidung von dem im Rahmen der Erfindung
ebenfalls gebrauchten Ausdruck "Dosierung" entlehnt verwendet, um damit optional eine
qualitativ und ggf. quantitativ begrenzte Beladung des Trockeneises 2 mit physikalisch
und/oder chemisch wirkenden Zuschlagstoffen zu umschreiben. Die Funktionsräume 7 bis
10 sind in der Reihenfolge der Anordnung der Bearbeitungseinrichtungen 11 bis 14 angeordnet.
In der Beschickungseinrichtung 11, die vorzugsweise einen Beschickungstrichter 35
umfasst, erfolgt der Transport des Trockeneismaterials 2 zu der nachfolgenden Dosierungseinrichtung
12 unter Nutzung der Schwerkraft ggf mit Unterstützung durch eine an einer Trichterwand
angeordnete Vibrationseinrichtung 15. In der Dosierungseinrichtung 12 sowie den nachfolgenden
Bearbeitungseinrichtungen 13 und 14 übernimmt ein unter Überdruck stehendes gasförmiges
Transportmedium, z.B. Druckluft, das von einem Kompressor 16 über eine Dosierungszuleitung
19 bereitgestellt wird, den weiteren Transport des Trockeneises 2. Die optional vorgesehene
Beaufschlagung des Trockeneises 2 mit Zuschlagstoffen erfolgt jeweils über eine Dotierungszuleitung
19, die mit dem Kompressor 16 und dem Vorratsbehälter 18 verbunden ist
[0012] Figur 2 zeigt in Ergänzung der Figuren 1a und 1b eine Einhausung für die Verarbeitungsmaschine
1 bzw. das Verarbeitungsgerät 1 von Trockeneis 2, die beispielsweise in einer im Detail
nicht vollständig dargestellten würfel- oder quaderförmigen, von Feststoffplatten
25 umgebenen Einhausung 26 angeordnet ist. Hierfür ist ein aus Holmen 27 gebildeter,
mit Befestigungselementen 28 ausgestatteter Rahmen bzw. Gestell 29 vorgesehen, an
dem die einzelnen Module 3 bis 6 sowie die Feststoffplatten 25 angeordnet sind. Die
Befestigungselemente 28 können optional Dämpfungsauflagen 30 zur Kompensation der
von der Vibrationseinrichtung 15 ausgehenden Schwingungen aufweisen. Die Feststoffplatten
25 können innenseitig zur Vermeidung eines Temperaturausgleiches sowie zur Verringerung
des Geräusches der Verarbeitungsmaschine 1 bzw. des Verarbeitungsgerätes 1 gegenüber
der Umgebung mit entsprechenden Dämm- und/oder Abschirmungselementen 31 ausgestattet
sein. Nach dieser Ausführungsform ist eine würfel- oder quaderförmige Einhausung 26
für die erfindungsgemäße Verarbeitungsmaschine 1 bzw. das erfindungsgemäße Verarbeitungsgerät
1 bereitgestellt, die einen sicheren kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Betrieb
gewährleistet. Die Einhausung 26 kann nach einer nicht dargestellten Ausführungsform
als geschlossene zylinderförmige Ummantelung mit einer oben- und unten vorgesehenen
plattenförmigen Abdeckung ausgeführt sein.
[0013] Im übrigen kann die Einhausung 26 der erfindungsgemäßen Verarbeitungsmaschine 1 bzw.
des Verarbeitungsgerätes 1 mit einem attraktiven Design bereitgestellt sein.
[0014] Schließlich kann eine elektrische Schaltungseinrichtung bzw. elektronische Steuerungseinrichtung
32 inner- oder außerhalb der Einhausung 26 oder in der Wand der Einhausung 26 angeordnet
sein. Die erfindungsgemäße Schaltungs- bzw. Steuerungseinrichtung 32 ist mit Hard-
und Softwareausstattung zur funktionsgemäßen, energieeffizienten Automatisierung der
erfindungsgemäßen Verarbeitungsmaschine 1 bzw. des Verarbeitungsgeräts 1 ausgeführt.
Die Schaltungs- und Steuerungseinrichtung 32 kann separat von dem Anzeigesystem 33
oder in einer einzigen Einrichtung 32 integriert sein. Die Kommunikation zwischen
Bedienungspersonal und Maschine wird durch Visualisierung der Eingabebefehle und der
Betriebsabläufe in einem Anzeigesystem 33 mit Display unterstützt. Die Schaltungs-
bzw. Steuerungseinrichtung 32 dient dem Steuern und Regeln der motorischen Antriebe,
beispielsweise elektromotorischen Antriebe, der Betriebseinrichtungen 11 bis 17 in
den Modulen 3 bis 6. Hierzu gehören vor allem die im Detail zeichnerisch nicht dargestellten
motorischen Antriebe und Überwachungseinrichtungen für die Dosierwalze bezüglich Drehzahlregelung,
für die Zerkleinerungswalzen bezüglich Drehzahlregelung, für die Walzenverstelleinrichtung
bezüglich der Stellschraube zur Einstellung des Walzspaltes und des Trockeneis-Zerkleinerungsgrades,
für die Vibrationseinrichtung zur Grobeinstellung der zuzuführenden Menge des Trockeneises
2, für die Dotierungseinrichtung zur Einstellung der Menge der Zuschlagstoffe, für
die Luftverdichtungseinrichtung bzw. den Kompressor zur Einstellung des unter Überdruck
stehenden gasförmigen Transportmediums wie Druckluft, für die Absperr- und ggf. Druckregelventile
für den Hauptkanal 65 bzw. die Druckluftleitung 21 und den Bypasskanal 132.
[0015] Die einzelnen Vorrichtungsmodule 3 bis 6 mit den Funktionsräumen 7 bis 10 können
aus dem Vollen eines Metallkörpers, insbesondere bestehend aus einer Aluminium-oder
Stahllegierung oder eines Kunststoffkörpers spanabhebend hergestellt sein. Die Module
3 bis 6 können auf der Basis von Metall- oder Stahllegierungen gusstechnisch ggf mit
spanabhebender oder abrasiver Nachbearbeitung oder auf der Basis von Kunststoffwerkstoffen
durch Spritzgießen ggf ebenfalls mit spanabhebender oder abrasiver Nachbearbeitung
hergestellt sein. Schließlich können die einzelnen Module auch aus einer Kombination
von Metall- und Kunststoffteilen bestehen. Die Vorrichtungsmodule 3 bis 6 können auch
als Verbundkörper aufgebaut sein. Schließlich können die Vorrichtungsmodule 3 bis
6 aus einer Blechkonstruktion ggf. in Kombination mit Metall- und/oder Kunststoffteilen
als Verbundkörper bestehen.
[0016] Figur 3 zeigt unter Hinweis auf den oberen Teilabschnitt von Figur 1b in Längsschnittdarstellung
das Beschickungsmodul 3 für das zu verarbeitende Trockeneismaterial 2. Das Beschickungsmodul
3 umfasst eine Beschickungseinrichtung 11, die beispielsweise als Beschickungstrichter
35 mit quadratischer, rechteckformiger, runder, ovaler oder polygoner Beschickungsöffnung
36 ausgeführt ist. Der für den Beschickungstrichter 35 vorgesehene Funktionsraum 7
ist Bestandteil des oberen Teils der Einhausung 26. Der Beschickungstrichter 35 reicht
über einen der Beschickungsöfnung 36 angepassten Öffnungsquerschnitt mit Spiel in
den Funktionsraum 7 des oberen Teils der Einhausung 26 hinein. Der Beschickungstrichter
35 verjüngt sich im Querschnitt in Richtung der Austrittsöffnung 37, die der nachfolgenden
Dosierungsvorrichtung 4 zugewandt ist. An einer Seitenwand 38 des Beschickungstrichters
35 ist außenseitig eine Vibrationseinrichtung 15, beispielsweise ein frequenzgestreuter
Unwuchtmotor 15, angeordnet, um während des Betriebes der Verarbeitungsmaschine 1
bzw. des Verarbeitungsgerätes 1 die Zuführung des Trockeneises 2 sicherzustellen.
Der Beschickungstrichter 35 ist an der oberen, aus einer Feststoffplatte 25 bestehenden
Abdeckung mit Befestigungselementen 28, die jeweils eine Dämpfungsauflage 30 aufweisen,
vibrationsdämpfend befestigt. Schließlich reicht in das Zentrum 39 des Beschickungstrichters
35 eine Dotierungseinrichtung 17, die im wesentlichen eine Dotierungszuleitung 19
und einen Dotierungsbehälter 18 für agierende und/oder reagierende Zuschlagstoffe
umfasst. Der Transport der Zuschlagstoffe kann mechanisch, beispielsweise über eine
Transportschnecke, oder pneumatisch, beispielsweise über eine vom Kompressor 16 beaufschlagte
Dotierungszuleitung 19, beide Ausführungsformen sind im Detail nicht dargestellt,
erfolgen. Die Auswahl der Zuschlagstoffe richtet sich im Mix mit dem Trockeneis 2
nach dem Behandlungsziel bzw. -effekt. Auf diese Weise kann eine weitere Optimierung
des Reinigungs- und/oder Behandlungseffekts der bedüsten und/oder bestrahlten anorganischen
und/oder organischen Oberflächen, auch in die Tiefe gehend, verbessert werden. Im
Reinigungsfall können dem Trockeneis 2 beispielsweise ausgewählte Nanopartikel oder
im medizinischen Behandlungsfall entsprechend ausgewählte pharmazeutische Stoffe zugeschlagen
werden
[0017] Figur 4a zeigt in Längsschnittdarstellung, Figur 4b in räumlicher und Figur 4c in
auseinandergezogener Darstellung eine Dosierungsvorrichtung 4, dessen metallischer
Körper 42 nach dieser Ausführungsform jeweils in ein Obertrum 43 und ein Untertrum
44 aufgeteilt ist. Der für die Anordnung der Dosierungseinrichtung 12 erforderliche
Funktionsraum 45 bzw. 8 ist teils in dem Obertrum 43 und teils in dem Untertrum 44
durch spanabhebende Bearbeitung bereitgestellt. Der Funktionsraum 45 bzw. 8 ist für
die Aufnahme der Dosierungseinrichtung 12 bestimmt, die nach dieser Ausführungsform
eine aus Edelstahl bestehende Dosierwalze 46 und einen Einspeiseblock 47 umfasst.
Die Dosierwalze 46 besteht beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff wie Edelstahl.
Der Einspeiseblock 47 besteht beispielsweise aus Kunststoff wie Polyethylen mit einem
Auflagerabschnitt 48 für die Dosierwalze 46. Der Einspeiseblock 47 ist endseitig durch
jeweils eine kompressorseitig und ausblasseitig vorgesetzte Abschlussplatten 49, 50
in dem Funktionsraum 45 bzw. 8 formschlüssig fixiert. Die kompressorseitige Abschlussplatte
49 besitzt einen Anschlusskanal 20 für die Druckluftzuleitung 21. Die gegenüberliegende
Abschlussplatte 50 dient als Inspektionsöffnung. Der zur Abschlussplatte 50 weisende
Teil des Einspeiseblocks 47 besitzt im oberen Teil achsparallel zur Dosierwalze 46
einen horizontal verlaufenden Luftaustrittsschlitz 51, der zu einem Luftaustrittskanal
22 zusammengeführt ist. Optional ist der Einspeiseblock 47 in einer nicht dargestellten
schachtförmigen Materialaussparung des Obertrums 43 und Untertrums 44 der Dosierungsvorrichtung
4 formschlüssig angeordnet.
[0018] Im zentralen Bereich des Obertrums 43 der Dosierungseinrichtung. 12 sind eine Zuftihrungsöffnung
52 für das Trockeneis 2 mit quadratischem, rechteckförmigem, rundem, ovalem oder polygonem
Querschnitt und ein auf die Dosierwalze 46 gerichteter Verbindungsschacht 53 vorgesehen.
Die Zuführungsöffnung 52 ist der Austrittsöffnung 37 bzw. dem freien Ende des Beschickungstrichters
35 der Beschickungsvorrichtung 3 zugeordnet. Die Zuführungsöffnung 52 besitzt im Randbereich
54 eine beispielsweise durch Hinterschneidung geschaffene umlaufende Nut 55, in der
ein O-Ring 56 aus Kunststoff, Latex u.dgl. mit Spiel 57 angeordnet ist. Das freie
Ende des Beschickungstrichters 35 der Beschickungsvorrichtung 3 reicht nach Zusammenbau
von Beschickungsmodul 3 und Dosierungsmodul 4 mit Spiel 58 in den Öffnungsbereich
des O-Ringes 56. Auf diese Weise wird die Übertragung betriebsbedingter Vibrationen
des Beschickungstrichters 35, ausgelöst durch die Vibrationseinrichtung 15 bzw. den
Unwuchtmotor 15, auf die nachfolgenden Vorrichtungsmodule 5, 6 insbesondere durch
die Verwendung von Befestigungselementen 28 mit Dämpfungsauflagen 30 vermieden.
[0019] Der Verbindungsschacht 53, der oberhalb der Dosierwalze 46 endet, ist Bestandteil
des Obertrums 43. Die parallel zur Rotationsachse 59 der Dosierwalze 46 verlaufenden
Bogenabschnitte 60 des Verbindungsschachtes 53 sind dem Radius r der Dosierwalze 46
formschlüssig angepasst und bilden gegenüberliegende Bogenabschnitte 60 im Obertrum
43 des Funktionsraumes 45 bzw. 8, zwischen denen die Dosierwalze 46 oberseitig formschlüssig
gelagert ist. Der im Untertrum 44 befindliche Anteil des Funktionsraumes 45 bzw. 8
ist für die Aufnahme des Einspeiseblocks 47 bestimmt. Der Einspeiseblock 47 ist durch
spanabhebende Bearbeitung oder spritzgießtechnische Formgebung als Auflagerabschnitt
48 für die unterseitige Aufnahme der Dosierwalze 46 mit dem Radius r ausgeführt, so
dass die Dosierwalze 46 nach dem Zusammenbau zwischen dem Obertrum 43 und dem Untertrum
44 in den vorstehend genannten Bogenabschnitten 60 und dem Auflagerabschnitt 48 formschlüssig
gelagert ist.
[0020] Figur 5a zeigt in Draufsicht eine Dosierwalze 46, die nach diesem Ausführungsbeispiel
in dem Mantel 61 über den Umfang versetzt gestaffelte Vertiefungen 62 wie Sicken,
Taschen u.dgl. für die Aufnahme des zu verarbeitenden Trockeneis 2 aufweist. Die Dosierwalze
46 besitzt endseitig Lagerzapfen 63, wobei der antriebsseitige Lagerzapfen 63 mit
einem Kupplungsteil 64 ausgestattet ist.
[0021] Figur 5b zeigt in räumlicher Darstellung die Dosierwalze 46 mit Vertiefungen 62 im
Mantel 61 gemäß Figur 5a.
[0022] Figur 6a zeigt in Seitenansicht und Fig. 6b in Schnittdarstellung einen Einspeiseblock
47 mit dem Auflagerabschnitt 48 für die Dosierwalze 46. In dem Einspeiseblock 47 sind
nach diesem Ausführungsbeispiel ein Hauptkanal 65 für das einzuleitende gasförmige
Druckmedium, das beispielsweise Druckluft ist und von dem Kompressor 16 bereitgestellt
wird, sowie mindestens ein Verteilungskanal 66 und mindestens ein Ausblaskanal 67
für das Druckmedium vorgesehen. Der Ausblaskanal 67 erfasst im Betriebszustand bei
der Rotation der Dosierwalze 46 mindestens eine im Mantel 61 der Dosierwalze 46 vorgesehene
Vertiefung 62, in der sich während des Betriebes ggf. vorzerkleinertes Trockeneis
2 befindet; denn die nach der Lehre der Erfindung erfolgte Beschickung der Dosierwalze
46 mit dem zu verarbeitendem Trockeneis 2 führt dazu, dass die Vertiefungen 62 auch
mit überstehenden Teilchen aus Trockeneis 2 befüllt sind. Infolge der Rotation der
Dosierwalze 46 werden die überstehenden Anteile des Trockeneises 2 an den gegenüberliegenden
Bogenabschnitten 60 des Obertrums 43 der Dosierungsvorrichtung 4 und auf dem Auflagerabschnitt
48 des Einspeiseblocks 47 vorzerkleinert, bspw. zerquetscht, gebrochen, zerrieben,
so dass das Trockeneis 2 in der räumlichen Beschaffenheit weitgehende homogenisiert
vorliegt. Der Auflagerabschnitt 48 endet unter Berücksichtigung der Rotation der Dosierwalze
46, die nach diesem Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn rotiert, vor Erreichen der
Raumhöhe des Untertrums 44 und des Einspeiseblocks 47 in einem zur Dosierwalze 46
achsparallelen Austrittsschlitz 68 für das Gemisch aus Druckmedium und Trockeneis.
Da die Anzahl der Vertiefungen 62 für die Aufnahme des Trockeneises 2 über den Mantel
61 der Dosierwalze 46 gleichmäßig verteilt angeordnet ist, wird unter Berücksichtigung
der Umdrehungszahl der Dosierwalze 46 eine definierte Dosierungsmenge für das zu verarbeitende
Trockeneis 2 erreicht.
[0023] Figur 6c zeigt in Draufsicht den Einspeiseblock 47 gemäß Figur 6a.
[0024] Figur 6d zeigt in räumlicher Darstellung und Figur 6e in dazugehöriger Schnittdarstellung
den Einspeiseblock 47 gemäß Figur 6a mit einem plattenförmigen Anschlussteil 69 für
die vom Kompressor 16 kommende, zum Hauptkanal 65 führende Druckluftleitung 70 aufweist.
Außerdem sind in dem Einspeiseblock 47 mindestens ein Verteilungskanal 66 und mindestens
ein Ausblaskanal 67 mit Austrittsschlitz 68 vorgesehen, womit die Druckluft auf die
mit Trockeneis 2 befüllten und auszublasenden Vertiefungen, Sicken, Taschen 62 u.dgl.
gelenkt wird. Der infolge der Rotation der Dosierwalze 46 in den Vertiefungen 62 eingesperrte
volumenmäßig Anteil der Druckluft entweicht nach weiterer Drehung der Dosierwalze
46 über den dazu achsparallelen Luftaustrittsschlitz 51 des Einspeiseblocks 47, der
in einen Luftaustrittskanal 22 zusammengeführt ist. Im Tiefsten des Auflagerabschnitts
48 des Einspeiseblocks 47 ist parallel zum Ausblaskanal 67, der auf die Vertiefungen
62 im Mantel 61 der Dosierwalze 46 gerichtet ist, mindestens ein Abförderkanal 71
für das vorzerkleinerte Trockeneis 2 vorgesehen, der in einem bodenseitig abstehenden
Flanschteil 72 des Einspeiseblocks 47 fortgeführt ist. Das Flanschteil 72 weist endseitig
einen in Richtung auf die Zerkleinerungseinrichtung 13 des Zerkleinerungsmoduls 5
gerichtete Aufgabeöffnung 73 für das vorzerkleinerte Trockeneis 2 auf.
[0025] Das plattenförmige Anschlussteil 69 ist gegenüber dem Einspeiseblock 47 mit einer
umlaufenden Nut 74 zur Aufnahme eines Abdichtungselements 75 ausgestattet. Das Abdichtungselement
75 kann beispielsweise als O-Ring 76 ausgeführt sein. Auch im Boden 77 und/oder optional
im Flanschteil 72 des Einspeiseblocks 47 ist jeweils eine umlaufende Nut 78 für die
Anordnung eines entsprechenden Dichtungselementes 75 vorgesehen, um die erforderliche
Abdichtung des Einspeiseblocks 47 sicherzustellen. Ferner sind im Boden 77 des Untertrums
44 und ggf. des Einspeiseblocks 47 lage- und zahlenmäßig definierte sowie versetzt
gestaffelt angeordnete Aussparungen 79 zur Aufnahme von Vorspannfedern 80 vorgesehen,
in dem der Einspeiseblock 47 gegen das Untertrum 44 gedrückt wird, um bis zum Aufbau
des durch die Betätigung des Kompressors 16 erreichten Betriebsdruckes die Abdichtung
des Systems zu gewährleisten. Danach übernimmt der eingestellte Druckluft die Systemabdichtung
gegenüber der vorgeschalteten Beschickungsvorrichtung 3 und gegenüber der nachgeschalteten
Dosierungsvorrichtung 4, in dem die Dosierwalze 46 gegen die Bogenabschnitte 60 des
Obertrums 43 und den Auflagerabschnitt 48 des Einspeiseblocks 47 gedrückt werden,
wobei die Vorspannfedern 80 unter Vorspannung gehalten werden. Außerdem verhindert
eine versetzt gestaffelte Anordnung der Vertiefungen 62 auf dem Mantel 61, dass die
Druckluft über die Dosierwalze 46 in das Beschickungsmodul 3 entweichen kann. Der
mittels Kompressors 16 variabel einstellbare Betriebsdruckes p liegt in dem Druckbereich
von 0,1 bis 10 [bar] und richtet sich nach dem angestrebten medizinischen oder technischen
Effekt. Bei der betriebliche Einstellung des eingeleiteten gasförmigen Druckmediums
sind der Zerkleinerungsgrad des Trockeneises 2, die Beschaffenheit der zu behandelnden
Oberflächen und letztlich das angestrebte Behandlungsergebnis zu berücksichtigen.
[0026] Figur 7a zeigt im Längsschnitt eine Zerkleinerungsvorrichtung 5, die aus einem metallischen
Körper 81 besteht, der vertikal in zwei massive Seitenteile 82, 83 aufgeteilt ist.
In den Seitenteilen 82, 83 des Körpers 81 ist durch spanabhebende Bearbeitung ein
Funktionsraum 84 bzw. 9 für die Aufnahme einer Zerkleinerungseinrichtung 13, die im
Betrieb aus zwei gegenläufig rotierenden Zerkleinerungswalzen 85, 86 besteht, bereitgestellt.
Nach diesem erfindungsgemäßen Beispiel ist die Zerkleinerungswalze 85 horizontal verschiebbar,
aber motorisch nicht angetrieben. Demgegenüber ist die Zerkleinerungswalze 86 unmittelbar
motorisch angetrieben aber horizontal nicht verschiebbar, also stationär, angeordnet.
Die Seitenteile 82, 83 die nach der Montage der Zerkleinerungsvorrichtung 5 dem Untertrum
44 der Dosierungsvorrichtung 4 zugewandt sind, weisen mittig einen sich über die Länge
der Zerkleinerungswalzen 85, 86 beabstandet erstreckenden Verbindungskanal 87 auf,
in den das Flanschteil 72 des Einspeiseblocks 47 mit der nach unten offenen Aufgabeöffnung
73 formschlüssig eingepasst ist. Der Verbindungskanal 87 endet in dem Funktionsraum
88 bzw. 9, in dem die beiden Zerkleinerungswalzen 85, 86 angeordnet sind, mit denen
das in der Dosiereinrichtung 12 vorzerkleinerte Trockeneis 2 auf die gewünschte Korngröße
zerkleinert und damit homogenisiert wird. Von dem Funktionsraum 88 bzw. 9 der Zerkleinerungsvorrichtung
5 geht ein in einem der beiden Seitenteile 82 oder 83 geführter Bypasskanal 132 aus,
der sich in dem nachfolgendem Verdüsungsmodul 6 gemäß Figur 9 bis zum Austrittskanal
130 fortsetzt. Der Funktionsraum 88 bzw. 9 besitzt unterhalb der Zerkleinerungswalzen
85, 86 im Bereich des Walzspaltes 99 eine trichterförmige Abförderöffnung 124 für
das zerkleinerte Trockeneis 2, das von dort der Verdüsungsvorrichtung 6 zugeleitet
wird.
[0027] Figur 7b zeigt in räumlicher Darstellung das Zerkleinerungsmodul 5 mit U-förmiger
Walzenverstellvorrichtung 89. Figur 7c zeigt in Seitenansicht und Figur 7d in Draufsicht
eine horizontale Schnittdarstellung des Zerkleinerungsmoduls 5 gemäß Figur 7b, jeweils
in Ergänzung zu Figur 7a. Nach dieser Ausführungsform umfasst das Zerkleinerungsmodul
5 eine U-förmige Walzenverstelleinrichtung 89 und die Positionierung der Zerkleinerungswalzen
85, 86. Die Walzenverstelleinrichtung 89 umfasst zwei gegenüberliegende Schenkel 90,
91 und ein Verbindungsteil 92 für die beiden Schenkel 90, 91. Jeder Schenkel 90, 91
ist in einer in der Außenseite der beiden Seitenteile 82, 83 vorgesehenen, der Schenkelform
angepassten Nut 93 formschlüssig geführt. Das Verbindungsteil 92 ist jeweils endseitig
mit den Schenkeln 90, 91 fest, beispielsweise mittels Schrauben, verbunden. In den
freien Enden der Schenkel 90, 91 ist jeweils ein Lager 94, 95 für die Aufnahme der
Lagerzapfen 96, 97 der horizontal verschiebbaren, motorisch nicht angetriebenen Zerkleinerungswalze
85 angeordnet. In dem Verbindungsteil 92 ist mittig eine Stellschraube 98 angeordnet,
mit welcher der Walzspalt 99 zwischen den beiden Zerkleinerungswalzen 85, 86 durch
Horizontalverschieben der in den beiden Schenkeln 90, 91 gelagerten, motorisch nicht
angetriebenen Zerkleinerungswalze 85 gegenüber der horizontal nicht verschiebbaren,
motorisch angetriebenen Zerkleinerungswalze 86, die in den von der Walzenverstelleinrichtung
89 nicht umfassten Seitenteilen 82, 83 des Zerkleinerungsmoduls 5 gelagert sind, eingestellt
werden kann. Auf diese Weise wird die gewünschte Korngröße im Bereich von 0,1 bis
3 mm für das zu verdüsende Trockeneis 2 erhalten. Die U-förmige Walzenverstelleinrichtung
89 für die motorisch nicht angetriebene Zerkleinerungswalze 85 umfasst somit ausgehend
von dem Verbindungsteil 92 nur die Seitenteile 82, 83 der Zerkleinerungsvorrichtung
5 im Umfang der Längserstreckung der Schenkel 90, 91 bzw. der hierfür vorgesehenen
Nut 93. In den davon nicht umfassten Bereich der Seitenteile 82, 83 ist fluchtend
achsparallel zur Zerkleinerungswalze 85 die motorisch angetriebene, horizontal nicht
verschiebbare Zerkleinerungswalze 86 angeordnet.
[0028] Die Stellschraube 98 der Walzenverstelleinrichtung 89 weist nach dieser Ausführungsform
ein mit dem bloßen Auge erfassbares Anzeigesystem 100 auf, das in der Stirnseite 101
der Stellschraube 98 den Gangvorschub anzeigt, der mit der Einstellung des Walzspaltes
99 im 1/10 mm Bereich korrespondiert. Durch manuelles Drehen der Stellschraube, beispielsweise
im Uhrzeigersinn, wird die Zerkleinerungswalze 85, die motorisch nicht angetrieben
ist, horizontal in Richtung auf die motorisch angetriebene, horizontal nicht verschiebbare,
also stationäre Zerkleinerungswalze 86 bewegt und damit der Walzspalt 99 verringert,
wodurch der Zerkleinerungsgrad des Trockeneises 2 erhöht wird, d.h. die Korngröße
des Trockeneises 2 wird verringert. Durch manuelles Drehen der Stellschraube 98, beispielsweise
entgegen dem Uhrzeigersinn, wird die Zerkleinerungswalze 85, die motorisch nicht angetrieben
ist, horizontal von der motorisch angetriebenen, horizontal nicht verschiebbaren Zerkleinerungswalze
86 wegbewegt und damit der Walzspalt 99 vergrößert, so dass die Korngröße des Trockeneises
2 vergröbert wird. Die Stellschraube 98 kann auch motorisch gedreht werden, um den
Walzspalt 99 zwischen den Zerkleinerungswalzen 85, 86 zu verändern. Diese Maßnahme
kann ebenfalls optional optoelektronisch in dem Anzeigesystem bzw. Display 33 angezeigt
werden.
[0029] Die stationäre, motorisch angetriebene Zerkleinerungswalze 86 ist unmittelbar in
den Seitenteilen 82, 83, die von der U-förmigen Walzenverstelleinrichtung 89 nicht
umfasst sind, gelagert. Zu diesem Zweck sind in dem Seitenteil 82 das Lager 105 für
die Aufnahme des Lagerzapfens 107 und in dem Seitenteil 83 das Lager 106 für die Aufnahme
des Lagerzapfens 108 der stationären, motorisch angetriebenen Zerkleinerungswalze
86 vorgesehen. Der Lagerzapfen 107 der stationären Zerkleinerungswalze 86, der in
dem Lager 105 des Seitenteils 83 gelagert ist, besitzt endseitig im Vergleich zum
Durchmesser des Lagerzapfens 107 eine im Durchmesser reduzierte Nabe 109 zur Aufnahme
eines Kupplungsteils 110, das mit einem motorischen Antrieb 111 verbunden ist. Diese
antriebsseitige Nabe 109 und das Kupplungsteil 110 sind mit einem axialen Sicherungselement
112 wie Nut und Passfeder, Splint u.dgl. ausgestattet. Der gegenüberliegende Lagerzapfen
108 der stationär angeordneten Zerkleinerungswalze 86, der in dem Seitenteil 83 gelagert
ist, besitzt endseitig im Vergleich zum Durchmesser des Lagerzapfens 108 ebenfalls
eine im Durchmesser reduzierte Nabe 102.
[0030] Figur 7e zeigt das Umlenk-Verzahnungsgetriebe 113, das auf dem Seitenteil 83 vorgesehen
ist. Das Umlenk-Verzahnungsgetriebe 113 umfasst das auf der Nabe 102 angeordnete Ritzel
114, ein senkrecht unterhalb davon auf Paarung positioniertes Großräder 116, ein horizontal
davon mit einer Lasche 115 auf Paarung positioniertes Großrad 117 und ein vertikal
darüber auf Paarung gehaltenes Ritzel 118, das auf der Nabe 119 des Lagerzapfens 108
der nicht angetriebenen verstellbaren Zerkleinerungswalze 85 mit einem axialen Sicherungselement
angeordnet ist. Die Durchmesser und die Anzahl der Zähne der Großräder 116, 117 sowie
die Durchmesser und die Anzahl der Zähne der Kleinräder 114, 118 sind jeweils identisch.
Die Anordnung von Ritzel 114 und Großrad 116 sowie Großrad 117 und Ritzel 118 bewirkt,
dass im Betrieb beide Zerkleinerungswalzen 85, 86 mit gleicher Drehzahl gegenläufig
zum Walzspalt 99 gerichtet rotieren. Beim Drehen der Stellschraube 98 wird das auf
Paarung mit dem Großrad 117 gehaltene Ritzel 118 entlang der Zahnflankenlinie 119
aus dem Zahngrund 120 geschoben und auf diese Weise der Walzspalt 99 im 1/10 mm Bereich
liegend verändert, d.h. der Walzspalt 99 wird nach der Vorgabe des Zerkleinerungsgrades
des Trockeneises 2 vergrößert oder verkleinert, ohne den über die Stirnräder 114,
116, 117, 118 übertragenen, gegenläufigen Antrieb für die Zerkleinerungswalzen 85,
86 zu unterbrechen.
[0031] Die gemäß dieser Ausführungsform mit Geradverzahnung ausgestatteten Stirnräder 114,
116, 117, 118 sind auf im Detail nicht dargestellten Wellenzapfen axial gesichert
angeordnet und in dafür positionierten Lagerbüchsen in dem Seitenteil 83 der Zerkleinerungsvorrichtung
5 gelagert. Das Umlenk-Verzahnungsgetriebe 113 kann auch mit Schrägverzahnung oder
Doppel-Schrägverzahnung ausgeführt sein.
[0032] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Umlenk-Verzahnungsgetriebe 113
durch einen motorischen Antrieb für die Zerkleinerungswalze 85 analog zu der motorischen
angetriebenen Zerkleinerungswalze 86 ersetzt werden. Optional können Kegelradgetriebe
für die motorischen Antriebe eingesetzt werden, um eine kompakte bzw. raumsparende
Antriebsanordnung bereitzustellen.
[0033] Mit dem Umlenk-Verzahnungsgetriebe 113 wird eine gegenläufige Umdrehung der beiden
Zerkleinerungswalzen 85, 86 in Richtung auf den Walzspalt 99 erreicht. Dabei wird
das ggf vorzerkleinerte bzw. homogenisierte Trockeneis 2 auf den jeweils benötigten
Zerkleinerungsgrad gemahlen. Außerdem veranschaulichen Drehrichtungspfeile 104 auf
den Kleinrädern bzw. Ritzeln 114, 118 und den Großrädem 116, 117 die erreichte Drehrichtungsumkehr
der Zerkleinerungswalzen 85, 86. Die mit der Stellschraube 98 bewirkte Horizontalverschiebung
der Schenkel 90, 91 in der Nut 93 der Seitenteile 82, 83 ist einer Verschiebungsstrecke
103 dargestellt.
[0034] Figur 8a zeigt in Draufsicht eine motorisch angetriebene, horizontal nicht verschiebbare
Zerkleinerungswalze 86, deren Mantel 125 ein Kreuzrändelprofil 126 aufweist.
[0035] Figur 8b zeigt in Draufsicht eine motorisch nicht angetriebene, horizontal verschiebbare
Zerkleinerungswalze 85, deren Mantel 127 ein achsparalleles Rillenprofil 128 aufweist.
[0036] In der Zerkleinerungseinrichtung 13 werden die Zerkleinerungswalzen 85, 86 mit den
Mantelprofilen 125, 126 und den Mantelprofilen 127, 128 gemäß den Figuren 8a und 8b
kombiniert eingesetzt.
[0037] Figur 9a zeigt im Längsschnitt und Figur 9b in räumlicher Darstellung das auf das
Zerkleinerungsmodul 5 folgende Verdüsungsmodul 6. Danach setzt sich die trichterförmige
Abförderöffnung 124 des Zerkleinerungsmoduls 5 unter Querschnittsreduzierung und einer
Bogenführung 129 in einen horizontalen Austrittskanal 130 fort, der mit einem über
eine Schraubverbindung auswechselbaren Schlauchverbinder 131 verbunden ist. In der
Verdüsungsvorrichtung 6 setzt sich der aus dem Funktionsraum 84 bzw. 10 kommende Bypasskanal
132 bis zur Einleitungsstelle in den Austrittskanal 130 fort. In dem Bypasskanal 132
ist optional eine von einem Vorratsbehälter 133 für Zuschlagstoffe kommende Dotierungszuleitung
134 vorgesehen. Die Zuschlagstoffe werden von dem Vorratsbehälter 133 in Verbindung
mit dem Kompressor 16 pneumatisch zugeführt. In dem Bypasskanal 132 ist vor der Einleitung
in den Austrittskanal 130 ein Absperrventil 135 angeordnet. In dem Verdüsungsmodul
können optional nicht dargestellte Einrichtungen zur Einstellung der Betriebstemperatur
angeordnet sein.
[0038] Die gemeinsame Darstellung der Figuren 9a und 9b führt optional zu einem erfindungsgemäß
abgewandelten konstruktiven Aufbau eines Verarbeitungsgerätes 1 für Trockeneis 2,
wonach das Verdüsungsmodul 6 und das Zerkleinerungsmodul 5 als bauliche Einheit ausgeführt
sind.
[0039] Zwischen den Seitenteilen 82, 83 der Zerkleinerungsvorrichtung 5 ist eine in der
Wand des Funktionsraumes 84 bzw. 10 verlaufende, auch das Flanschteil 72 des Einspeiseblocks
47 sowie die Verdüsungsvorrichtung 6 umfassende Dichtungsnut 136 mit einer im wesentlichen
O-förmig gestalteten Dichtung 137 vorgesehen.
[0040] Im Vergleich zum Stand der Technik leistet die erfindungsgemäße Verarbeitungsmaschine
bzw. das Verarbeitungsgerät 1 infolge des modularen Aufbaues eine mengenmäßig definierbare
Zuleitung des zu verarbeitenden Trockeneises 2. In den Modulen 4 bis 6 wird das Trockeneis
2 in einem für die Oberflächenbehandlung geeigneten Zerkleinerungsgrad hergestellt.
Das Trockeneis 2 kann in mindestens einem Modul mit Zuschlagstoffen, beispielsweise
Nanopartikel oder physikalisch, chemisch und medizinisch wirkende Zuschlagstoffe,
beaufschlagt werden. Die mit diesem Trockeneismaterial 2 behandelten anorganischen
und organischen Oberflächen führen zu einem optimalen Reinigungs- und medizinischen
Behandlungseffekt. Die bauliche Anordnung und die in den Modulen integrierten konstruktiven
Maßnahmen leisten hohe Betriebssicherheit und vereinfachte technische Wartung.
1. Verarbeitungsmaschine bzw. Verarbeitungsgerät für Trockeneis,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein aus Vorrichtungsmodulen bestehender Aufbau vorgesehen ist, der ein Beschickungsmodul
(3) mit einem Funktionsraum (7), in dem eine Beschickungseinrichtung (11) angeordnet
ist,
ein Dosierungsmodul (4) mit einem Funktionsraum (8), in dem eine Dosierungseinrichtung
angeordnet ist,
ein Zerkleinerungsmodul (5) mit einem Funktionsraum (9), in dem eine Zerkleinerungseinrichtung
(13) angeordnet ist,
ein Verdüsungsmodul (6) mit einem Funktionsraum (10), in dem eine Verdüsungseinrichtung
angeordnet ist, und
einen Kompressor (16), der mit dem Beschickungsmodul (3) verbunden ist, umfasst.
2. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Dotierungseinrichtung (17) für Zuschlagstoffe in mindestens einem Vorrichtungsmodul
vorgesehen ist.
3. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beschickungsvorrichtung (3) und/oder die Verdüsungsvorrichtung (6) mit mindestens
einer Dotierungseinrichtung (17), bestehend aus einer Dotierungszuleitung (19, 134)
und einem Vorratsbehälter (18, 133) für mindestens einen Zuschlagstoff, ausgestattet
und mit dem Kompressor (16) zur pneumatischen Beförderung der Zuschlagstoffe verbunden
ist.
4. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtungsmodule (3) bis (5) senkrecht von oben nach unten in einer Einhausung
(26) angeordnet sind.
5. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einhausung (26) ein würfel- oder quaderförmiges Gestell (29) umfasst, das aus
Holmen (27) mit Befestigungselementen (28), die Dämpfungsauflagen (30) aufweisen,
und aus Feststoffplatten (25) aufgebaut ist.
6. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einhausung (26) als geschlossene zylinderförmige Ummantelung mit einer oben und
unten vorgesehenen plattenförmigen Abdeckung ausgeführt ist.
7. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dämpfungsauflagen (30) auf der Innenseite der Feststoffplatten (25) aus Dämm-
und/oder Abschirmungselementen (31) bestehen.
8. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass
inner- oder außerhalb der Einhausung (26) oder in einer Wand der Einhausung (26) eine
funktionsgemäße, energieeffiziente Schaltungs- bzw. Steuerungseinrichtung (32) mit
Hard- und Softwareausstattung zur Automatisierung der Verarbeitungsmaschine (1) bzw.
des Verarbeitungsgerätes (2) angeordnet ist, und zusätzlich in der Wand der Einhausung
(26) ein Anzeigefeld (33) bzw. Display (33) zur Visualisierung der Eingabebefehle
und der Betriebsabläufe vorgesehen ist.
9. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beschickungseinrichtung (11) einen an der Einhausung (26) befestigten Beschickungstrichter
(35) mit einer Vibrationseinrichtung (15) aufweist, die an einer Seitenwand (38) des
Beschickungstrichters (35) angeordnet ist.
10. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vibrationseinrichtung (15) als frequenzgesteuerter Unwuchtmotor ausgeführt ist.
11. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dosierungsmodul (4) aus einem metallischen Körper (42) besteht, der in ein Obertrum
(43) und ein Untertrum (44) aufgeteilt ist,
ein Funktionsraum (45 bzw. 8) vorgesehen ist, der teils in dem Obertrum (43) und teils
in dem Untertrum (44) durch spanabhebende Bearbeitung bereitgestellt ist,
eine Dosierwalze (46) und ein Einspeiseblock (47) in dem Funktionsraum (45 bzw. 8)
angeordnet sind,
in dem zentralen Bereich des Obertrums (43) eine Zuführungsöffnung (52) und ein auf
die Dosierwalze (46) gerichteter Verbindungsschacht (53) vorgesehen sind,
die Zuführungsöffnung (52) für das Trockeneis (2) der Austrittsöffnung (37) des Beschickungstrichters
(35) der Beschickungsvorrichtung (3) zugeordnet ist,
die Zuführungsöfnung (52) im Randbereich (54) eine beispielsweise durch spanabhebende
Hinterschneidung geschaffene umlaufende Nut (55) aufweist, in der ein O-Ring (56)
mit Spiel (57) angeordnet ist,
der Einspeiseblock (47) der Dosiervorrichtung (4) über eine Druckluftzuleitung (21)
mit dem Kompressor (16) verbunden ist,
im Einspeiseblock (47) einen Luftaustrittskanal (22) aufweist, und
der Einspeiseblock (47) kompressorseitig mit einer Abschlussplatte (49), die einen
Anschlusskanal (20) für die Druckluftzuleitung (21) aufweist, und mit einer ausblasseitigen
Abschlussplatte (50) in dem Funktionsraum (45 bzw. 8) formschlüssig positioniert ist.
12. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der metallische Körper (42) aus einer Aluminium-, Stahl- oder Edelstahllegierung besteht,
der Einspeiseblock (47) aus Kunststoff wie Polyethylen besteht, und
der O-Ring (56) aus Kunststoff, Latex u.dgl. besteht.
13. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einspeiseblock (47) optional in einer Materialaussparung des Obertrums (43) und
Untertrums (44) des Funktionsraumes (45 bzw. 8) formschlüssig angeordnet ist
14. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dosierwalze (46) endseitig Lagerzapfen (63) aufweist, wobei der antriebsseitige
Lagerzapfen (63) mit einem Kupplungsteil (64) ausgestattet ist, die Dosierwalze (46)
motorisch angetrieben und nach Zusammenbau in dem Obertrum (43) und Untertrum (44)
endseitig gelagert ist,
der Verbindungsschacht (53) in gegenüberliegenden Bogenabschnitten (60) endet, in
denen die Dosierwalze (46) oberseitig formschlüssig gelagert ist, und der Einspeiseblock
(47) einen bogenförmigen Auflagerabschnitt (48) aufweist, in dem die Dosierwalze (46)
unterseitig formschlüssig gelagert ist.
15. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dosierwalze (46) in dem Mantel (61) eingearbeitete über den Umfang verteilte Vertiefungen
(62) wie Sicken, Taschen u.dgl. zur Aufnahme des zu verarbeitenden Trockeneises (2)
aufweist, und
die Vertiefungen (62) zur Abdichtung des Funktionsraumes (45 bzw. 8) gegenüber dem
Beschickungsmodul (3) versetzt gestaffelt angeordnet sind.
16. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einspeiseblock (47) einen Hauptkanal (65) besitzt, der über die kompressorseitige
Abschlussplatte (49) mit der Druckluftzuleitung (21) verbunden ist,
der Hauptkanal (65) endseitig im Einspeiseblock (47) mindestens einen Ausblaskanal
(67) aufweist, der auf die im Mantel (61) der Dosierwalze (46) vorgesehenen Vertiefungen
(62) zur Aufnahme des zu verarbeitenden Trockeneises (2) ausgerichtet ist, und
der Einspeiseblock (47) am Ende des Auflagerabschnitts (48) und unterhalb des luftaustrittsseitigen
Bogenabschnitts (60) einen zur Rotationsachse (59) der Dosierwalze (46) achsparallelen
Austrittsschlitz (68) für die in den Vertiefungen (62) verbliebene restliche Druckluft
aufweist.
17. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einspeiseblock (47) vor dem Hauptkanal (65) ein Anschlussteil (69) für die vom
Kompressor (16) kommende Druckluftleitung (70) aufweist, und
der Hauptkanal (65) T-förmig in einem Verteilungskanal (66) mündet, von dem mindestens
ein Ausblaskanal (67) ausgeht, der auf die Vertiefungen (62) der Dosierwalze (46)
ausgerichtet ist.
18. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einspeiseblock (47) im Tiefsten des Auflagerabschnitts (48) parallel zu der Anordnung
von mindestens einem Ausblaskanal (67) mindestens einen Abförderkanal (71) für das
ggf. vorzerkleinerte Trockeneis (2) aufweist,
der Abförderkanal (71) in einem vom Boden des Einspeiseblocks (47) abstehenden Flanschteil
(72) in Richtung auf das nachfolgende Zerkleinerungsmodul (5) fortgeführt ist, und
das Flanschteil (72) endseitig eine sich trichterförmig erweiternde Aufgabeöffnung
(73) für das Zerkleinerungsmodul (5) aufweist.
19. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden (77) des Untertrums (44) lage- und zahlenmäßig definierte Aussparungen bzw.
Bohrungen (79) für die Aufnahme von Vorspannfedern (80) aufweist, die mit entsprechenden
Aussparungen bzw. Bohrungen (79) in dem nachfolgenden Zerkleinerungsmodul (5) übereinstimmen.
20. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
das plattenförmige Anschlussteil (69) gegenüber dem Einspeiseblock (47) mit einer
umlaufenden Nut (74) zur Aufnahme eines Abdichtungselements (75) ausgestattet ist,
das Abdichtungselement (75) als O-Ring (76) ausgeführt ist, und
im Boden (77) und/oder um das Flanschteil (72) des Einspeiseblocks (47) jeweils eine
umlaufende Nut (78) für die Anordnung eines Abdichtungselements (75) vorgesehen ist.
21. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zerkleinerungsmodul (5) aus einem metallischen Körper (81) besteht, der vertikal
in zwei massive Seitenteile (82, 83) aufgeteilt ist,
ein Funktionsraum (84 bzw. 9) in den beiden Seitenteilen (82, 83) durch spanabhebende
Bearbeitung bereitgestellt ist,
eine Zerkleinerungseinrichtung (13) in dem Funktionsraum (84 bzw. 9) angeordnet ist,
die Zerkleinerungseinrichtung (13) zwei Zerkleinerungswalzen (85, 86) umfasst, die
im Betriebszustand gegenläufig rotieren,
die Zerkleinerungswalze (85) in einer Walzenverstelleinrichtung (89) horizontal verschiebbar,
motorisch nicht angetrieben, gelagert ist,
die Zerkleinerungswalze (86) in den Seitenteilen (82, 83) horizontal nicht verschiebbar,
motorisch angetrieben, gelagert ist.
22. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenteile (82, 83) der Zerkleinerungsvorrichtung (5), die im Montagezustand
dem Untertrum (44) der Dosierungsvorrichtung (4) zugewandt sind, mittig einen sich
über die Länge der Zerkleinerungswalzen (85, 86) beabstandet erstreckenden Verbindungskanal
(87) aufweisen, in dem das Flanschteil (72) des Einspeiseblocks (47) mit der sich
trichterförmig erweiternden Aufgabeöffnung (73) formschlüssig eingepasst ist, und
der Verbindungskanal (87) beabstandet oberhalb der beiden Zerkleinerungswalzen (85,
86) endet.
23. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein von dem Funktionsraum (88 bzw. 9) ausgehender Bypasskanal (132) in der Wand eines
der beiden Seitenteile (82, 83) vorgesehen ist,
der Bypasskanal (132) in die Verdüsungseinrichtung (14) des Verdüsungsmoduls (6) fortgeführt
ist, und
der Funktionsraum (88 bzw. 9) unterhalb des Walzspalts (99) der Zerkleinerungswalzen
(85, 86) eine trichterförmige Abförderöffnung (124) für das zerkleinerte Trockeneis
(2) aufweist.
24. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine U-förmige Walzenverstelleinrichtung (89) aus zwei gegenüberliegenden Schenkeln
(90, 91) und einem Verbindungsteil (92) für die beiden Schenkel (90, 91) besteht,
jeder Schenkel (90, 91) in einer Nut (93) formschlüssig geführt ist,
die Nut (93) jeweils in der Außenseite der beiden Seitenteile (82, 83) vorgesehen
ist,
das Verbindungsteil (92) jeweils endseitig mit den Schenkeln (90, 91) fest verbunden
ist,
in den freien Enden der Schenkel (90, 91) jeweils ein Lager (94, 95) für die Aufnahme
der Lagerzapfen (96, 97) der horizontal verschiebbaren, motorisch nicht angetriebenen
Zerkleinerungswalze (85) angeordnet ist,
in dem Verbindungsteil (92) der U-förmigen Walzenverstelleinrichtung (89) mittig eine
Stellschraube (98) zum Horizontalverschieben der Zerkleinerungswalze (85) angeordnet
ist, und
Vorspannfedern (80) zwischen dem Verbindungsteil (92) und den Seitenteilen (82, 83)
angeordnet sind.
25. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass
die motorisch angetriebene Zerkleinerungswalze (86) in den Seitenteilen (82, 83),
die von der U-förmigen Walzenverstelleinrichtung (89) nicht umfasst sind, stationär
gelagert ist,
jeweils das Lager (105) für den Lagerzapfen (107) in dem Seitenteil (82) und das Lager
(106) für den Lagerzapfen (108) in dem Seitenteil (83) der Zerkleinerungswalze (86)
vorgesehen ist,
der Lagerzapfen (107) endseitig mit einer Nabe (109) zur Aufnahme eines Kupplungsteils
(110) ausgestattet ist, an dem ein motorischer Antrieb (111) angeordnet ist, und
der Lagerzapfen (108) endseitig mit einer Nabe (109) zur Aufnahme eines Kleinrades
bzw. Ritzels (114) ausgestattet ist.
26. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Umlenk-Verzahnungsgetriebe (113) außenseitig an dem Seitenteil (83) des Zerkleinerungsmoduls
(5) vorgesehen ist,
das Umlenk-Verzahnungsgetriebe (113) das auf der Nabe (102) angeordnete Ritzel (114),
ein senkrecht, unterhalb davon auf Paarung positioniertes Großrad (116), horizontal
davon beabstandet ein auf Paarung positioniertes weiteres Großrad (117) und ein vertikal
darüber auf Paarung gehaltenes Ritzel (118) umfasst,
das Großrad (116) und das Großrad (117) mit einer Lasche (115) auf Paarung positioniert
sind,
die Durchmesser und Anzahl der Zähne der Großräder (116, 117) sowie die Durchmesser
und die Anzahl der Kleinräder (113, 118) jeweils identisch sind, mit dem Drehen der
Stellschraube (98) eine Horizontalverschiebung der U-förmigen Walzenverstelleinrichtung
(89) in Bezug auf die Seitenteile (82, 83) verbunden ist, die je nach Drehrichtung
zu einem Anheben oder Absenken des Ritzels (118) entlang der Zahnflankenlinie aus
dem oder in den Zahngrund des Großrades (117) führt.
27. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ritzel (114, 118) und die Großräder (115, 116) als Stirnräder mit Geradverzahnung
ausgeführt sind.
28. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ritzel (114, 118) und die Großräder (115, 116) mit Schrägverzahnung oder Doppel-Schrägverzahnung
ausgeführt sind.
29. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ritzel (114, 118) und die Großräder (115, 116) auf axial gesicherten Wellenzapfen
in dafür positionierten Lagerbüchsen des Seitenteils (83) angeordnet sind.
30. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, dass
anstelle des Umlenk-Verzahnungsgetriebes (113) die Zerkleinerungswalze (86) analog
zu der Zerkleinerungswalze (85) motorisch angetrieben ist.
31. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zerkleinerungswalze (86) auf dem Mantel (125) mit einem Kreuzrändelprofil (126)
und die Zerkleinerungswalze (85) mit einem achsparallelen Rillenprofil (128) jeweils
ausgestattet ist.
32. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zerkleinerungswalzen (85, 86) mit unterschiedlichen Walzenprofilen kombiniert
in der Zerkleinerungseinrichtung (13) angeordnet sind.
33. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verdüsungsmodul (6) unterhalb der trichterförmigen Abförderöffnung (124) des Zerkleinerungsmoduls
(5) angeordnet ist,
die Abförderöffnung (124) des Zerkleinerungsmoduls (5) unter Querschnittsreduzierung
in den Funktionsraum (123 bzw. 10) der Verdüsungsvorrichtung (6) erstreckt und eine
Überleitung in eine kanalförmige Bogenführung (129) umfasst,
die kanalförmige Bogenführung (129) in einen horizontalen Austrittskanal (130) fortgeführt
ist,
das Ende des Austrittskanals (130) mit einem Schlauchverbinder ausgestattet ist, und
der von dem Funktionsraum (88 bzw. 9) ausgehende Bypasskanal (132) im Wandbereich
des Verdüsungsmoduls (6) fortgesetzt ist.
34. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine mit Druckluft beaufschlagte Dotierungszuleitung (134), die mit einem Vorratsbehälter
(133) für Zuschlagstoffe verbunden ist, in den Bypasskanal (132) eingeführt ist,
der Bypasskanal (132) mit dem Austrittskanal (130) verbunden ist, und
ein Absperrventil (135) in dem Bypasskanal (132) vorgesehen ist.
35. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Dichtungsnut (136) zwischen den Seitenteilen (82, 83) der Zerkleinerungsvorrichtung
(5) und
eine Dichtungsnut (136) zwischen dem Zerkleinerungsmodul (5) und dem Verdüsungsmodul
(6) jeweils zur Aufnahme einer O-förmigen Dichtung (137) vorgesehen sind.
36. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verdüsungsmodul (6) und das Zerkleinerungsmodul (5) optional als bauliche Einheit
ausgeführt sind.
37. Verarbeitungsmaschine bzw. -gerät für Trockeneis nach den Ansprüchen 1 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Module (3, 4, 5, 6) optional mit Einrichtungen zur Einstellung der Betriebstemperatur
ausgestattet sind.