Beschreibung
Verfahren und Anordnung zum Handhaben von Gegenständen
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zum Handhaben von
Gegenständen. Bei den Gegenständen kann sich beispielsweise um flache Gegenstände
handeln, deren Dicke kleiner als deren Höhe und Breite ist. Beispielsweise handelt
es sich bei den Gegenständen um Briefsendungen.
[0002] Ein Verfahren zum Handhaben von Gegenständen ist beispielsweise aus der US-Offenlegungsschrift
US 2006/0122858 A1 bekannt. Bei diesem vorbekannten Verfahren werden Gegenstände, wie beispielsweise
Briefsendungen, in einem Lager gelagert, das sich entfernt von den Besitzern der Gegenstände
befindet. Zur Lagerung der Gegenstände werden diese zumindest zum Teil bildlich erfasst.
Außerdem wird jedem Gegenstand eine individuelle Identifizierung zugeordnet. Die Lage
des Gegenstandes in dem Lager wird mit der individuellen Identifizierung verknüpft
und gespeichert.
[0003] Ein anderes Verfahren zum Handhaben von Gegenständen ist in der
US-Offenlegungsschrift 2006/0253405 A1 beschrieben. Bei diesem Verfahren werden mit Hilfe eines Scanners Briefsendungen
erfasst. Eine Workstation ist dazu vorgesehen, ein mit dem Scanner erfasstes Bild
der Briefsendung mit einem damit in Beziehung gebrachten zweiten Bild an einen entfernt
befindlichen Empfänger zu übersenden, um Instruktionen bezüglich der Handhabung der
jeweiligen Briefsendung zu erhalten.
[0004] Aus der US-Offenlegungsschrift
US 2008/0154751 A1 ist ein Verfahren zum Handhaben von Gegenständen bekannt, bei dem Gegenstände in
einem Lager gelagert werden, wobei Informationen über die Größe der jeweiligen Gegenstände
erfasst werden. Die Lagerung der Gegenstände erfolgt in Abhängigkeit von der jeweiligen
Gegenstandsgröße.
[0005] Die US-Offenlegungsschrift
US 2007/0226088 A1 offenbart ein Verfahren zum Lagern von Briefsendungen, bei dem die Bewegung der Briefsendungen
mit Hilfe einer Videoeinrichtung verfolgt wird.
[0006] Die europäische Offenlegungsschrift
EP 2 095 887 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Sortieren von Gegenständen mit einer Eingabe-Fördereinrichtung,
einer Ausgabe-Fördereinrichtung, zwei Beladeeinrichtungen und zwei Entladeeinrichtungen.
Die Vorrichtung ist zwischen einem eingabeoptimierten und einem ausgabeoptimierten
Modus umschaltbar. Im eingabeoptimierten Modus werden beide Beladeeinrichtungen, aber
nur eine Entladeeinrichtung aktiviert, und es wird die Eingabe-Fördereinrichtung an
den beiden Beladeeinrichtungen und die Ausgabe-Fördereinrichtung an der aktivierten
Entladeeinrichtung vorbeigeführt. Im ausgabeoptimierten Modus werden nur eine Beladeeinrichtung,
aber beide Entladeeinrichtungen aktiviert, und es wird die Eingabe-Fördereinrichtung
an der aktivierten Beladeeinrichtung und die Ausgabe-Fördereinrichtung an beiden Entladeeinrichtungen
vorbeigeführt.
[0007] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 40 15 935 A1 offenbart ein Verfahren zum Kommissionieren von in Gebinden zugeführten Artikeln.
Bei dem Verfahren werden zugeführte Gebinde zwischengespeichert, die Artikel aus den
Gebinden nach Bedarf vereinzelt, die aus den Gebinden vereinzelten Artikel auf einen
oder mehrere Regalabschnitte eines Durchlaufspeichers verteilt und die einzelnen Artikel
einer zusammenzustellenden Kommission aus dem Durchlaufspeicher nach Vorgabe abgerufen.
[0008] Die deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 299 14 211 U1 beschreibt einen mit einem Deckel verschließbaren Behälter zur Aufbewahrung und zum
Transport von Medikamenten und medizinischen Instrumenten.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Handhaben von Gegenständen
anzugeben, bei dem eine Entnahme gelagerter Gegenstände aus einem Aufbewahrungsbehälter
möglichst effizient erfolgt.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Unteransprüchen
angegeben.
[0011] Danach ist lösungsgemäß vorgesehen, dass eine Vielzahl an Gegenständen in einem Aufbewahrungsbehälter
gelagert wird und ein oder mehrere zu bearbeitende Gegenstände von weiter zu lagernden
Gegenständen getrennt werden, indem in Abhängigkeit von der Anzahl der zu bearbeitenden
Gegenstände oder in Abhängigkeit von einem Differenzwert zwischen der Gesamtzahl der
in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen Gegenstände und der Anzahl der zu bearbeitenden
Gegenstände entschieden wird, ob die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände
von den weiter zu lagernden Gegenständen im Aufbewahrungsbehälter erfolgt, indem der
oder die zu bearbeitenden Gegenstände unmittelbar aus dem Aufbewahrungsbehälter entnommen
werden, wobei die weiter zu lagernden Gegenstände während dieser Entnahme in dem Aufbewahrungsbehälter
verbleiben, oder ob die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den
weiter zu lagernden Gegenständen außerhalb des Aufbewahrungsbehälters erfolgt, indem
alle Gegenstände aus dem Aufbewahrungsbehälter entnommen und das Trennen der zu bearbeitenden
Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen separat von dem Aufbewahrungsbehälter
erfolgt.
"Weiterzulagern" heißt, zeitlich länger als die zu bearbeitenden Gegenstände.
[0012] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die
Entnahme eines oder mehrerer Gegenstände aus dem die Gegenstände aufbewahrenden Aufbewahrungsbehälter
sehr effektiv durchgeführt wird, da nämlich eine vollständige Entnahme aller in dem
Aufnahmebehälter befindlichen Gegenstände nur dann vorgenommen wird, wenn dies aufgrund
der Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände bzw. der Anzahl der nicht zu bearbeitenden
Gegenstände sinnvoll erscheint. Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine Entnahme der
zu bearbeitenden Gegenstände unmittelbar aus dem Aufbewahrungsbehälter, wobei die
weiter zu lagernden Gegenstände während dieser Entnahme in dem Aufbewahrungsbehälter
verbleiben.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass geprüft
wird, ob der Differenzwert zwischen der Gesamtzahl der in dem Aufbewahrungsbehälter
befindlichen Gegenstände und der Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände einen vorgegebenen
Differenzschwellenwert unterschreitet, und in Abhängigkeit von diesem Prüfergebnis
über die Vorgehensweise bei der Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände
von den weiter zu lagernden Gegenständen entschieden wird.
[0014] Vorzugsweise wird die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den
weiter zu lagernden Gegenständen außerhalb des Aufbewahrungsbehälters durchgeführt,
wenn der Differenzwert zwischen der Gesamtzahl der in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen
Gegenstände und der Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände den vorgegebenen Differenzschwellenwert
unterschreitet.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass geprüft wird, ob die Anzahl
der zu bearbeitenden Gegenstände einen vorgegebenen Entnahmeschwellenwert überschreitet,
und dass in Abhängigkeit von diesem Prüfergebnis über die Vorgehensweise bei der Trennung
des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen
entschieden wird.
[0016] Bevorzugt erfolgt die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den
weiter zu lagernden Gegenständen außerhalb des Aufbewahrungsbehälters, wenn die Anzahl
der zu bearbeitenden Gegenstände den vorgegebenen Entnahmeschwellenwert überschreitet.
[0017] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
zwei Prüfschritte durchgeführt werden, nämlich ein erster Prüfschritt, bei dem geprüft
wird, ob der Differenzwert zwischen der Gesamtzahl der in dem Aufbewahrungsbehälter
befindlichen Gegenstände und der Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände einen vorgegebenen
Differenzschwellenwert unterschreitet, sowie ein zweiter Prüfschritt, bei dem geprüft
wird, ob die Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände einen vorgegebenen Entnahmeschwellenwert
überschreitet, und dass in Abhängigkeit beider Prüfergebnisse über die Vorgehensweise
bei der Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden
Gegenständen entschieden wird.
[0018] Der erste Prüfschritt kann zeitlich vor oder nach dem zweiten Prüfschritt vorgenommen
werden; auch kann die Durchführung beider Prüfschritte zeitgleich erfolgen.
[0019] Werden beide Prüfschritte - in welcher zeitlicher Reigenfolge auch immer - durchgeführt,
so wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Trennung des oder der zu bearbeitenden
Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen im Aufbewahrungsbehälter erfolgt,
wenn der Differenzwert zwischen der Gesamtzahl der in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen
Gegenstände und der Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände den vorgegebenen Differenzschwellenwert
überschreitet oder diesem gleicht und die Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände
den vorgegebenen Entnahmeschwellenwert unterschreitet oder diesem gleicht. Außerhalb
des Aufbewahrungsbehälters erfolgt die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände
von den weiter zu lagernden Gegenständen vorzugsweise dann, wenn der Differenzwert
zwischen der Gesamtzahl der in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen Gegenstände
und der Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände den vorgegebenen Differenzschwellenwert
unterschreitet oder die Anzahl der zu bearbeitenden Gegenstände den vorgegebenen Entnahmeschwellenwert
überschreitet.
[0020] Bezüglich der Entnahme außerhalb des Aufbewahrungsbehälters wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn alle Gegenstände des Aufbewahrungsbehälters in eine Sortiermaschine
eingespeist werden und die Sortiermaschine alle Gegenstände vereinzelt und die zu
bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen trennt.
[0021] Im Übrigen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn nach der Trennung die weiter zu
lagernden Gegenstände in einen oder mehrere Aufbewahrungsbehälter eingefüllt und darin
bis zu einer späteren Entnahme verwahrt werden, wobei das Einfüllen der weiter zu
lagernden Gegenstände in die Aufbewahrungsbehälter nach Gegenstandsgröße und/oder
nach weiterer voraussichtlicher Lagerzeit der jeweiligen Gegenstände sortiert erfolgt,
indem den Aufbewahrungsbehältern jeweils ein Gegenstandsgrößenbereich und/oder ein
Lagerzeitbereich zugeordnet wird und die Gegenstände je nach ihrer Gegenstandsgröße
und/oder ihrer weiteren voraussichtlichen Lagerzeit in einen der jeweils zugeordneten
Aufbewahrungsbehälter eingefüllt und darin verwahrt werden.
[0022] Vorzugsweise erfolgt die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den
weiter zu lagernden Gegenständen im Aufbewahrungsbehälter, indem die zu bearbeitenden
Gegenstände von der Seite oder von oben gegriffen werden und aus dem Aufbewahrungsbehälter
entnommen werden.
[0023] Auch kann vorgesehen werden, dass durch Öffnungen im Behälterboden des Aufnahmebehälters
hindurch gegriffen wird, um die zu bearbeitenden Gegenstände von unten anzuheben und
anschließend von der Seite oder von oben zu greifen, um sie aus dem Aufbewahrungsbehälter
zu entnehmen.
[0024] Besonders bevorzugt werden alle in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen Gegenstände
nacheinander angehoben, jedoch nur die zu bearbeitenden Gegenstände werden gegriffen
und entnommen.
[0025] Als vorteilhaft wird es angesehen, wenn anhand einer gespeicherten Position der Gegenstände
innerhalb des Aufnahmebehälters entschieden wird, welcher Gegenstand aus dem Aufnahmebehälter
entnommen wird.
[0026] Vorzugsweise wird während des Anhebens der Gegenstände gezählt, um den wievielten
Gegenstand es sich handelt, und es wird nach dem Zählerstand entschieden, welcher
Gegenstand gegriffen und entnommen wird.
[0027] Alternativ oder zusätzlich kann anhand einer an dem jeweiligen Gegenstand angebrachten
Kodierung entschieden werden, welcher Gegenstand gegriffen und entnommen wird.
[0028] Die Kodierung für die Gegenstände kann beispielsweise behälterindividuell oder gegenstandsindividuell,
also behälterunabhängig bzw. global, vorgegeben werden.
[0029] Bevorzugt wird jeder Gegenstand vor seiner Entnahme aus dem Aufnahmebehälter von
in dem Aufnahmebehälter benachbarten Gegenständen mittels einer Trenneinrichtung,
beispielsweise mit Hilfe von Borsten, getrennt.
[0030] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an einem oberen
Rand der Gegenstände eine Zugfahne befestigt, beispielsweise aufgeklebt, wird, und
die Zugfahnen durchkämmt werden. Ein Gegenstand kann bei einer solchen Ausgestaltung
des Verfahrens entnommen werden, indem seine Zugfahne gegriffen wird.
[0031] Beim Durchkämmen der Zugfahnen können die Zugfahnen beispielsweise gezählt werden,
und je nach Zählerstand kann entschieden werden, ob ein Gegenstand entnommen wird.
[0032] Alternativ oder zusätzlich können die Zugfahnen auf eine Kodierung hin untersucht
werden. In einem solchen Falle kann entschieden werden, einen Gegenstand zu entnehmen,
wenn dessen Kodierung auf der Zugfahne einer vorgegebenen Kodierung entspricht.
[0033] Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf eine Anordnung zum Handhaben von Gegenständen.
[0034] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anordnung geeignet ist, mindestens einen
in einem Aufbewahrungsbehälter gelagerten und zu bearbeitenden Gegenstand von weiter
in dem Aufbewahrungsbehälter zu lagernden Gegenständen zu trennen, wobei die Anordnung
eine Weiche aufweist, die geeignet ist, den Aufbewahrungsbehälter in eine erste oder
eine zweite Entnahmeeinrichtung einzuspeisen, und wobei mit der Weiche eine Steuereinrichtung
in Verbindung steht, die geeignet ist, die Weiche in Abhängigkeit von der Anzahl der
zu bearbeitenden Gegenstände oder in Abhängigkeit von einem Differenzwert zwischen
der Gesamtzahl der in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen Gegenstände und der Anzahl
der zu bearbeitenden Gegenstände anzusteuern und den Aufbewahrungsbehälter von der
Weiche in die erste oder die zweite Entnahmeeinrichtung einzuspeisen zu lassen, wobei
die erste Entnahmeeinrichtung derart ausgestaltet ist, dass die Trennung des oder
der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen im Aufbewahrungsbehälter
erfolgt, indem der oder die zu bearbeitenden Gegenstände unmittelbar aus dem Aufbewahrungsbehälter
entnommen werden, wobei die weiter zu lagernden Gegenstände während dieser Entnahme
in dem Aufbewahrungsbehälter verbleiben, und wobei die zweite Entnahmeeinrichtung
derart ausgestaltet ist, dass die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände
von den weiter zu lagernden Gegenständen außerhalb des Aufbewahrungsbehälters erfolgt,
indem alle Gegenstände aus dem Aufbewahrungsbehälter entnommen und das Trennen der
zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen separat von
dem Aufbewahrungsbehälter vorgenommen wird.
[0035] Bezüglich der Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung sei auf die obigen Ausführungen
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen, da die Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens denen der erfindungsgemäßen Anordnung im Wesentlichen
entsprechen.
[0036] Vorzugsweise weist die zweite Entnahmeeinrichtung eine mit der Steuereinrichtung
in Verbindung stehende Sortiermaschine auf, die geeignet ist, alle Gegenstände aus
dem Aufbewahrungsbehälter aufzunehmen, zu vereinzeln, die zu bearbeitenden Gegenstände
von den weiter zu lagernden Gegenständen zu trennen, die weiter zu lagernden Gegenstände
nach Gegenstandsgröße und/oder weiterer Lagerzeit zu sortieren und diese je nach ihrer
Gegenstandsgröße und/oder weiterer Lagerzeit in zugeordnete Aufbewahrungsbehälter
einzufüllen.
[0037] Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf eine Entnahmeeinrichtung, beispielsweise
für eine Anordnung, wie sie oben beschrieben ist. Bezüglich einer solchen Entnahmeeinrichtung
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Entnahmeeinrichtung eine Greifeinrichtung
aufweist, die geeignet ist, die zu bearbeitenden Gegenstände, vorzugsweise von der
Seite oder von oben, zu greifen und, vorzugsweise von der Seite oder von oben, aus
einem Aufbewahrungsbehälter zu entnehmen.
[0038] Vorzugweise weist die Entnahmeeinrichtung eine Leseeinrichtung auf, die geeignet
ist, eine an den Gegenständen angebrachte Kodierung zu lesen. Die Entnahmeeinrichtung
ist bevorzugt geeignet, nach der Kodierung der Gegenstände zu entscheiden, welcher
Gegenstand gegriffen und entnommen wird und welcher nicht.
[0039] Auch kann die Entnahmeeinrichtung eine Trenneinrichtung aufweisen, die geeignet ist,
jeden Gegenstand vor seiner Entnahme aus dem Aufnahmebehälter von in dem Aufnahmebehälter
benachbarten Gegenständen zu trennen. Eine solche Trenneinrichtung kann beispielsweise
Trennborsten aufweisen.
[0040] Auch kann die Entnahmeeinrichtung eine Zugfahnenkämmeinrichtung aufweisen, die geeignet
ist, Zugfahnen auf den Gegenständen zu durchkämmen.
[0041] Darüber hinaus kann die Entnahmeeinrichtung auch eine Zugfahnenzähleinrichtung umfassen,
die geeignet ist, beim Durchkämmen der Zugfahnen die Zugfahnen zu zählen. Besonders
bevorzugt ist die Entnahmeeinrichtung geeignet, je nach Zählerstand der Zugfahnenzähleinrichtung
zu entscheiden, ob ein Gegenstand entnommen wird oder nicht.
[0042] Alternativ oder zusätzlich kann die Entnahmeeinrichtung eine Zugfahnenleseeinrichtung
umfassen, die geeignet ist, eine auf den Zugfahnen befindliche Kodierung zu lesen.
Bei einer solchen Ausgestaltung ist die Entnahmeeinrichtung vorzugsweise geeignet,
je nach Zugfahnenkodierung zu entscheiden, ob ein Gegenstand entnommen wird oder nicht.
[0043] Auch kann die Entnahmeeinrichtung eine Anhebeeinrichtung aufweisen, die geeignet
ist, durch Öffnungen im Behälterboden des Aufnahmebehälters hindurch zu greifen, um
die zu bearbeitenden und zu entnehmenden Gegenstände von unten anzuheben. Bei einer
solchen Ausgestaltung weist die Entnahmeeinrichtung bevorzugt eine Greifeinrichtung
auf, die geeignet ist, die angehobenen Gegenstände zu greifen und zu entnehmen.
[0044] Die Anhebeeinrichtung kann beispielsweise eine Doppelkegelspindel aufweisen, die
geeignet ist, die Gegenstände anzuheben. Auch kann die Anhebeeinrichtung eine Antriebswalze
aufweisen, die geeignet ist, die Doppelkegelspindel anzutreiben.
[0045] Alternativ oder zusätzlich kann die Anhebeeinrichtung einen verschiebbaren Schubkeil
aufweisen, der geeignet ist, die Gegenstände anzuheben.
[0046] Auch kann die Entnahmeeinrichtung eine Zähleinrichtung aufweisen, die geeignet ist,
während des Anhebens der Gegenstände zu zählen, um den wievielten angehobenen Gegenstand
es sich handelt. In einem solchen Fall ist die Entnahmeeinrichtung vorzugsweise auch
geeignet, nach dem Zählerstand zu entscheiden, welcher angehobene Gegenstand gegriffen
und entnommen wird und welcher nicht.
[0047] Eine Greifeinrichtung der Entnahmeeinrichtung umfasst vorzugsweise zumindest eine
Greifrolle oder zumindest eine Greifwange zum Greifen der Gegenstände.
[0048] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
dabei zeigen beispielhaft:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung zum Handhaben gelagerter Gegenstände mit
zwei Entnahmeeinrichtungen,
- Figuren 2 und 3
- ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Entnahmeeinrichtung für die Anordnung gemäß
Figur 1,
- Figuren 4 und 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Entnahmeeinrichtung für die Anordnung gemäß
Figur 1 und
- Figuren 6 und 7
- ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Entnahmeeinrichtung für die Anordnung gemäß
Figur 1.
[0049] In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten
stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0050] In der Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung 10 zum Handhaben von
Gegenständen dargestellt. Es lässt sich erkennen, dass die Anordnung 10 über eine
Transporteinrichtung 20 mit einer Lagereinrichtung 30 in Verbindung steht. In der
Lagereinrichtung 30 wird eine Vielzahl an Aufbewahrungsbehältern 40 gelagert. In jedem
Aufbewahrungsbehälter 40 werden jeweils ein oder mehrere Gegenstände 50 aufbewahrt.
[0051] Die Anordnung 10 weist eine Steuereinrichtung 60 auf, die mit einer Datenbank 70
in Verbindung steht. In der Datenbank 70 sind Datensätze D1, D2, D3, D4, D5 bis Dn
abgespeichert. Die Datensätze D1 bis Dn beschreiben jeweils den Inhalt der Aufbewahrungsbehälter
40, die in der Lagereinrichtung 30 gelagert sind.
[0052] Mit der Steuereinrichtung 60 steht darüber hinaus eine Weiche 80 in Verbindung, die
eingangsseitig mit einem Behältereingang B10 der Anordnung 10 in Verbindung steht.
Ausgangsseitig ist die Weiche 80 mit einer ersten Entnahmeeinrichtung 90 und einer
zweiten Entnahmeeinrichtung 100 verbunden.
[0053] Die erste Entnahmeeinrichtung 90 ist derart ausgestaltet, dass eine Trennung von
aus einem Aufbewahrungsbehälter 40 zu entnehmenden und nachfolgend zu bearbeitenden
Gegenständen von den weiter in dem Aufbewahrungsbehälter zu lagernden Gegenständen
erfolgt, indem der oder die zu bearbeitenden Gegenstände unmittelbar aus dem Aufbewahrungsbehälter
entnommen werden, wobei die weiter zu lagernden Gegenstände während dieser Entnahme
in dem Aufbewahrungsbehälter verbleiben.
[0054] Die zweite Entnahmeeinrichtung 100 ist anders ausgestaltet, und zwar derart, dass
eine Trennung von zu entnehmenden und zu bearbeitenden Gegenständen von weiter zu
lagernden Gegenständen außerhalb des Aufbewahrungsbehälters erfolgt, indem alle Gegenstände
aus dem Aufbewahrungsbehälter entnommen werden und die Trennung der zu bearbeitenden
Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen separat von dem Aufbewahrungsbehälter
vorgenommen wird. Die zweite Entnahmeeinrichtung 100 kann beispielsweise eine Sortiermaschine
110 umfassen, die einen Vereinzeler 120 sowie eine Sortiereinheit 130 aufweist. Die
Funktion des Vereinzelers 120 besteht darin, die in einem Aufbewahrungsbehälter gelagerten
Gegenstände komplett zu entnehmen und zu vereinzeln und vereinzelt in die Sortiereinheit
130 einzuspeisen, die nachfolgend eine Sortierung der Gegenstände vornimmt.
[0055] Wie sich in der Figur 1 darüber hinaus erkennen lässt, steht die Steuereinrichtung
60 mit der Transporteinrichtung 20 in Verbindung, so dass die Steuereinrichtung 60
in der Lage ist, die Transporteinrichtung 20 über ein Steuersignal ST anzusteuern.
[0056] Die Steuereinrichtung 60 steht außerdem mit einem Steuereingang E10 der Anordnung
10 in Verbindung, über den ein Entnahmebefehl B zur Entnahme eines oder mehrerer Gegenstände
aus der Lagereinrichtung 30 in die Steuereinrichtung 60 eingespeist werden kann.
[0057] Die Anordnung gemäß Figur 1 lässt sich beispielsweise wie folgt betreiben.
[0058] Wird benutzerseitig ein Entnahmebefehl B über den Steuereingang E10 in die Steuereinrichtung
60 eingespeist, so bestimmt die Steuereinrichtung 60 unter Zuhilfenahme der in der
Datenbank 70 eingespeisten Datensätze D1 bis Dn, welcher bzw. welche in der Lagereinrichtung
30 gelagerten Aufbewahrungsbehälter 40 von dem Entnahmebefehl betroffen sind. Anschließend
steuert die Steuereinrichtung 60 mit Hilfe des Steuersignals ST die Transporteinrichtung
20 derart an, dass die betroffenen Aufbewahrungsbehälter 40 mittels der Transporteinrichtung
20 zu dem Behältereingang B10 der Anordnung 10 transportiert werden.
[0059] Nachfolgend wird beispielhaft davon ausgegangen, dass die Steuereinrichtung 60 die
Transporteinrichtung 20 derart ansteuert, dass ein Aufbewahrungsbehälter 40a mit vier
Gegenständen 50a, 50b, 50c sowie 50d in die Anordnung 10 eingespeist wird, da der
in dem Aufbewahrungsbehälter 40a befindliche Gegenstand 50c entnommen und bearbeitet
werden soll. Bezüglich der übrigen Gegenstände 50a, 50b und 50d wird beispielhaft
davon ausgegangen, dass diese nicht zu bearbeiten sind und weiter gelagert werden
sollen.
[0060] Der Aufbewahrungsbehälter 40a gelangt über die Transporteinrichtung 20 also zum Behältereingang
B10 der Anordnung 10 und somit zu der Weiche 80. Die Weiche 80 wird von der Steuereinrichtung
60 in Abhängigkeit von der Anzahl E der zu bearbeitenden Gegenstände und in Abhängigkeit
von einem Differenzwert D zwischen der Gesamtzahl A der in dem Aufbewahrungsbehälter
befindlichen Gegenstände und der Anzahl E der zu bearbeitenden Gegenstände gesteuert.
Hierzu führt die Steuereinrichtung 60 zwei Prüfschritte durch, nämlich einen Prüfschritt,
bei dem geprüft wird, ob der Differenzwert D zwischen der Gesamtzahl A der in dem
Aufbewahrungsbehälter befindlichen Gegenstände und der Anzahl E der zu bearbeitenden
Gegenstände einen vorgegebenen Differenzschwellenwert Ds unterschreitet. In einem
anderen Prüfschritt prüft die Steuereinrichtung 60, ob die Anzahl E der zu bearbeitenden
Gegenstände einen vorgegebenen Entnahmeschwellenwert Es überschreitet. In Abhängigkeit
beider Prüfschritte wird die Weiche 80 entweder derart angesteuert, dass der Aufbewahrungsbehälter
40a in die erste Entnahmeeinrichtung 90 oder alternativ in die zweite Entnahmeeinrichtung
100 eingespeist wird.
[0061] Ein Einspeisen in die erste Entnahmeeinrichtung 90 wird die Steuereinrichtung 60
mit Hilfe der Weiche 80 veranlassen, wenn der Differenzwert D zwischen der Gesamtzahl
A der in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen Gegenstände und der Anzahl E der zu
bearbeitenden und zu entnehmenden Gegenstände den vorgegebenen Differenzschwellenwert
Ds überschreitet oder diesem gleicht und die Anzahl E der zu bearbeitenden Gegenstände
den vorgegebenen Entnahmeschwellenwert Es unterschreitet oder diesem gleicht.
[0062] Nachfolgend wird beispielhaft davon ausgegangen, dass der vorgegebene Differenzschwellenwert
Ds drei und der Entnahmeschwellenwert Es zwei beträgt. Bei einer solchen Festlegung
des Differenzschwellenwertes Ds und des Entnahmeschwellenwertes Es ergibt sich im
vorliegenden Fall, dass der Aufbewahrungsbehälter 40a in die erste Entnahmeeinrichtung
90 eingespeist wird, da nämlich gilt:
D = A - E = 4 - 1 = 3 = Ds und
E = 1 < Es = 2.
[0063] Aufgrund der beiden Prüfergebnisse gelangt der Aufbewahrungsbehälter 40a also zu
der ersten Entnahmeeinrichtung 90, bei der der zu bearbeitende Gegenstand 50c unmittelbar
aus dem Aufbewahrungsbehälter 40a entnommen wird, wobei die weiter zu lagernden Gegenstände
50a, 50b und 50d bei dieser Entnahme in dem Aufbewahrungsbehälter 40a verbleiben.
Der Aufbewahrungsbehälter 40a wird anschließend zu der Lagereinrichtung 30 transportiert.
[0064] Die Funktionsweise der ersten Entnahmeeinrichtung 90 wird anhand von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 7 weiter unten näher erläutert.
[0065] Nachfolgend soll nun die Funktionsweise der Anordnung 10 erläutert werden, wenn aus
dem Aufbewahrungsbehälter 40a drei Gegenstände, nämlich die Gegenstände 50a, 50b sowie
50c zwecks Bearbeitung entnommen werden sollen. In einem solchen Fall wird die Steuereinrichtung
60 feststellen, dass der Differenzwert D zwischen der Gesamtzahl A (A=4) der in dem
Aufbewahrungsbehälter 40a befindlichen Gegenstände und der Anzahl E (E=3) der zu bearbeitenden
und hierfür zu entnehmenden Gegenstände den vorgegebenen Differenzschwellenwert Ds
(Ds=3) unterschreitet sowie außerdem die Anzahl E der zu bearbeitenden Gegenstände
den vorgegebenen Entnahmeschwellenwert Ds überschreitet. Aufgrund dieses Prüfergebnisses
wird die Steuereinrichtung 60 die Weiche 80 derart ansteuern, dass der Aufbewahrungsbehälter
40a in die Sortiermaschine 110 eingespeist wird und somit zu dem Vereinzeler 120 gelangt.
Der Vereinzeler 120 wird den Aufbewahrungsbehälter 40a vollständig entleeren und alle
darin befindlichen Gegenstände 50a bis 50d vereinzeln und vereinzelt in die Sortiereinheit
130 einspeisen. Die Sortiereinheit 130 wird die zu bearbeitenden Gegenstände 50a bis
50c erkennen und von den übrigen Gegenständen separieren und an einem Ausgang A110
ausgeben.
[0066] Die übrigen Gegenstände, die nicht bearbeitet werden sollen, in diesem Fall also
der Gegenstand 50d, wird von der Sortiermaschine 110 wieder in einen Aufbewahrungsbehälter
40b eingespeist. In welchen Aufbewahrungsbehälter 40b dieses Einspeisen erfolgt, hängt
von der Gegenstandsgröße des Gegenstands 50d sowie auch von der zu erwartenden weiteren
Lagerzeit des Gegenstands 50d ab. Vorteilhafterweise wird nämlich die Sortiermaschine
110 die weiter zu lagernden Gegenstände derart in den Aufbewahrungsbehältern einlagern,
dass Gegenstände mit vergleichbarer zu erwartender weiterer Lagerzeit sowie vergleichbarer
Gegenstandsgröße in dem bzw. in denselben Aufbewahrungsbehältern untergebracht werden.
Dies erleichtert die Handhabung der Gegenstände sowie darüber hinaus die Lagereffizienz
bei der Lagerung der Gegenstände in der Lagereinrichtung 30.
[0067] Der bzw. die von der Sortiermaschine 110 befüllten Aufbewahrungsbehälter 40b werden
über eine weitere Transporteinrichtung 200 zu der Lagereinrichtung 30 transportiert,
damit eine weitere Lagerung der Aufbewahrungsbehälter 40b in der Lagereinrichtung
30 vorgenommen werden kann.
[0068] In den Figuren 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel für die erste Entnahmeeinrichtung
90 gemäß Figur 1 gezeigt; dabei zeigt die Figur 2 eine Sicht von der Seite und die
Figur 3 eine Sicht von vorn.
[0069] Man erkennt in den Figuren 2 und 3 einen Gegenstandsstapel in Form eines Sendungsstapels
300, bestehend aus Sendungen 310 gleicher oder zumindest annähernd gleicher Sendungsformate,
auf die in einem Vorprozess je eine dünne Zugfahne 320 aufgebracht wurde.
[0070] Der Sendungsstapel 300 befindet sich in einem Aufbewahrungsbehälter 330 und wird
mittels einer Stapelstütze 340 mit einer definierten Kraft gegen eine Rückwand des
Aufbewahrungsbehälters gedrückt. Der Aufbewahrungsbehälter 330 wird in der Entnahmeeinrichtung
90 gehalten.
[0071] Mittels eines Sensors 350, beispielsweise eines optischen Sensors in Form eines Blattzählers
und/oder Barcodelesers, wird die zu entnehmende Sendung, deren absoluter Positionsbereich
innerhalb des Aufbewahrungsbehälters 330 und deren relative Position zu den anderen
Sendungen einer Steuereinheit der Entnahmeeinrichtung 90 vorzugsweise bekannt ist,
identifiziert.
[0072] Mittels einer Greifeinrichtung 360, die die Position der zu entnehmenden Sendung
entlang der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Pfeilrichtungen anfahren kann, wird die
Sendung erfasst und schräg aus dem Reststapel herausgezogen.
[0073] Der Aufbewahrungsbehälter ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die zu separierende
Sendung über eine Abstreifkante herausgezogen werden kann, aber die restlichen Sendungen
von der Abstreifkante zurückgehalten werden.
[0074] Die Greifeinrichtung 360 kann sich beispielsweise auf einem Schlitten 630 befinden.
Greifelemente in Form von Greiferwangen der Greifeinrichtung 360 sind vorzugsweise
relativ schmal und spitz gestaltet und können beispielsweise unabhängig voneinander
horizontal und als Paar vertikal verschiebbar sein.
[0075] Zur Ergreifung einer Sendung an ihrer Zugfahne werden die Greiferwangen beispielsweise
auf die benachbarten Lücken zwischen den Zugfahnen der zu entnehmenden Sendung positioniert,
an diesen entlang nach unten verschoben und anschließend zugefahren. Die so an ihrer
Zugfahne ergriffene Sendung kann dann schräg nach oben heraus gezogen werden.
[0076] Vorteilhafterweise werden die benachbarten Zugfahnen von der Greifeinrichtung 360
vor dem Zustellen der Greiferwangen seitlich abgelenkt, wodurch die Greiferwangen
gefahrloser in die Lücken eintauchen können. Möglich ist auch ein versetztes Aufbringen
der Zugfahnen auf den Sendungen, um die Greiferwangen gefahrloser in die Lücken eintauchen
lassen zu können. Vorteilhafterweise weist jede Zugfahne ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal,
beispielsweise in Form eines Barcodes 370 auf.
[0077] Der Aufbewahrungsbehälter 330 ist vorzugsweise so ausgeführt, dass die Rückwand schwenkbar
ist. Dies ermöglicht es beispielsweise, Sendungen vom Rand in den Aufbewahrungsbehälter
zu stecken und/oder den gesamten Sendungsstapel in eine Sortiermaschine einzuspeisen.
[0078] Zusätzlich oder alternativ zu Greiferwangen kann die Greifeinrichtung 360 auch Zupfrollenpaare
oder dergleichen aufweisen.
[0079] In den Figuren 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die erste Entnahmeeinrichtung
90 gemäß Figur 1 gezeigt; dabei zeigt die Figur 4 eine Sicht von der Seite und die
Figur 5 eine Sicht von vorn.
[0080] Die Entnahmeeinrichtung 90 gemäß den Figuren 4 und 5 weist eine Anhebeeinrichtung
400 auf, die geeignet ist, durch Öffnungen 410 im Behälterboden 420 des Aufbewahrungsbehälters
430 von unten hindurch zu greifen, um die zu greifende Sendung 440 von unten nach
oben anzuheben.
[0081] Die Anhebeeinrichtung 400 umfasst beispielsweise eine Doppelkegelspindel 450, deren
Steigung relativ klein ist und deren Kerndurchmesser relativ steil ansteigt und wieder
abfällt, also eine Kegelform aufweist.
[0082] Die Doppelkegelspindel 450 wird zum Beispiel durch eine rotierende Antriebswalze
460 angetrieben, wodurch sie eine Sendung nach der anderen erfasst und diese durch
den steigenden und wieder fallenden Kerndurchmesser anhebt und anschließend wieder
absenkt. Dadurch schraubt sich die Doppelkegelspindel 450 durch den Sendungsstapel,
bis die zu entnehmende Sendung erreicht und angehoben ist. In Abhängigkeit von der
Drehrichtung bewegt sich die Doppelkegelspindel 450 in der Figur 4 nach links oder
rechts. Alternativ kann sich die Doppelkegelspindel 450 auch zwangsgeführt linear
bewegen, wie z.B. durch Lagerung auf einer rotierenden Gewindespindel.
[0083] Mittels eines Sensors, beispielsweise eines optischen Sensors in Form eines Blattzählers
465 und/oder Barcodelesers, wird die zu entnehmende Sendung, deren absoluter Positionsbereich
innerhalb des Aufbewahrungsbehälters 430 und deren relative Position zu den anderen
Sendungen einer Steuereinheit der Entnahmeeinrichtung 90 vorzugsweise bekannt ist,
identifiziert. Bevorzugt weist jede Sendung 440 ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal,
beispielsweise in Form eines Barcodes 466 auf.
[0084] Mittels einer Greifeinrichtung 470, die die Position der zu entnehmenden Sendung
entlang der in den Figuren 4 und 5 gezeigten Pfeilrichtungen anfahren kann, wird die
von der Anhebeeinrichtung 400 angehobene Sendung erfasst und schräg aus dem Reststapel
herausgezogen. Die Greifeinrichtung 470 kann beispielsweise zum Greifen zwei Zupfrollen
480 und 490 umfassen.
[0085] Der Aufbewahrungsbehälter ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die zu separierende
Sendung über eine Abstreifkante 500 herausgezogen werden kann, aber die restlichen
Sendungen von der Abstreifkante 500 zurückgehalten werden.
[0086] Merkmale des Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren 2 und 3 können mit Merkmalen
des Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren 4 und 5 kombiniert werden: So können bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4 und 5 die Sendungen beispielsweise mit
Zugfahnen ausgestattet werden, um die Sendungen an den Zugfahnen zu greifen und aus
dem Aufbewahrungsbehälter herauszuziehen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
2 und 3 kann zusätzlich beispielsweise eine Anhebeeinrichtung 400 vorgesehen werden,
um die Sendungen vor ihrer Entnahme anzuheben.
[0087] In den Figuren 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die erste Entnahmeeinrichtung
90 gemäß Figur 1 gezeigt; dabei zeigt die Figur 6 eine Sicht von der Seite und die
Figur 7 eine Sicht von vorn.
[0088] Das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6 und 7 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 4 und 5 in der Ausgestaltung der Anhebeeinrichtung 400.
[0089] Die in den Figuren 6 und 7 gezeigte Anhebeeinrichtung 400 weist ein Paar Schubkeile
600, 610 und ein Stößel 620 auf. Die Schubkeile 600 und 610 befinden sich auf einem
Schlitten 630, sie sind relativ schmal und spitz gestaltet und unabhängig voneinander
horizontal und als Paar vertikal verschiebbar.
[0090] Zur Anhebung einer Sendung 640 werden die Schubkeile 600 und 610 auf die benachbarten
Lücken der zu entnehmenden Sendung 640 positioniert, werden in diese hinein nach oben
verschoben und auseinander gefahren. In den so entstandenen Spalt, in dem sich die
zu entnehmende Sendung befindet, wird der Stößel 620 nach oben geschoben, der dann
die Sendung 640 anhebt.
[0091] Vorteilhafterweise weisen die Schubkeile 600 und 610 und der Stößel 620 zueinander
eine Überschneidung auf.
[0092] Vorteilhafterweise sind in der Figur 6 links und rechts neben den Schubkeilen 600
und 610 rotierende Bürsten 650 angeordnet, die die Lücken neben der zu entnehmenden
Sendung 640 vergrößern, wodurch die Schubkeile 600 und 610 gefahrloser in diese Lücken
eintauchen können. Zudem ist auch eine diskontinuierliche, abwechselnde Auf- und Seitwärtsbewegung
der Schubkeile 600 und 610 von Vorteil.
[0093] Mittels eines Sensors, beispielsweise mittels eines optischen Sensors in Form eines
Blattzählers 660 und/oder Barcodelesers, wird die zu entnehmende Sendung, deren absoluter
Positionsbereich innerhalb des Aufbewahrungsbehälters 670 und deren relative Position
zu den anderen Sendungen einer Steuereinheit der Entnahmeeinrichtung 90 vorzugsweise
bekannt ist, identifiziert. Bevorzugt weist jede Sendung 640 ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal,
beispielsweise in Form eines Barcodes 680 auf.
[0094] Mittels einer Greifeinrichtung 690, die die Position der zu entnehmenden Sendung
entlang der in den Figuren 6 und 7 gezeigten Pfeilrichtungen anfahren kann, wird die
angehobene Sendung erfasst und schräg aus dem Reststapel herausgezogen. Die Greifeinrichtung
690 kann beispielsweise zum Greifen zwei Zupfrollen 700 und 710 umfassen.
[0095] Merkmale des Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren 2 und 3 können beispielsweise
mit Merkmalen des Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren 6 und 7 kombiniert werden:
So können bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6 und 7 die Sendungen beispielsweise
mit Zugfahnen ausgestattet werden, um die Sendungen an den Zugfahnen zu greifen und
aus dem Aufbewahrungsbehälter herauszuziehen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den
Figuren 2 und 3 kann zusätzlich beispielsweise eine Anhebeeinrichtung 400, wie sie
in den Figuren 6 und 7 gezeigt ist, vorgesehen werden, um die Sendungen vor ihrer
Entnahme anzuheben.
Bezugszeichenliste
[0096]
- 10
- Anordnung
- 20
- Transporteinrichtung
- 30
- Lagereinrichtung
- 40
- Aufbewahrungsbehälter
- 40a
- Aufbewahrungsbehälter
- 40b
- Aufbewahrungsbehälter
- 50,50a
- Gegenstand
- 50b,50c
- Gegenstand
- 50d
- Gegenstand
- 60
- Steuereinrichtung
- 70
- Datenbank
- 80
- Weiche
- 90
- Entnahmeeinrichtung
- 100
- Entnahmeeinrichtung
- 110
- Sortiermaschine
- 120
- Vereinzeler
- 130
- Sortiereinheit
- 200
- Transporteinrichtung
- 300
- Sendungsstapel
- 310
- Sendung
- 320
- Zugfahne
- 330
- Aufbewahrungsbehälter
- 340
- Stapelstütze
- 350
- Sensor
- 360
- Greifeinrichtung
- 370
- Barcode
- 400
- Anhebeeinrichtung
- 410
- Öffnung
- 420
- Behälterboden
- 430
- Aufbewahrungsbehälter
- 440
- Sendung
- 450
- Doppelkegelspindel
- 460
- Antriebswalze
- 465
- Blattzähler
- 466
- Barcode
- 470
- Greifeinrichtung
- 480
- Zupfrolle
- 490
- Zupfrolle
- 500
- Abstreifkante
- 600
- Schubkeil
- 610
- Schubkeil
- 620
- Stößel
- 630
- Schlitten
- 640
- Sendung
- 650
- Bürste
- 660
- Blattzähler
- 670
- Aufbewahrungsbehälter
- 680
- Barcode
- 690
- Greifeinrichtung
- 700
- Zupfrolle
- 710
- Zupfrolle
- A
- Gesamtzahl
- A110
- Ausgang
- B
- Entnahmebefehl
- B10
- Behältereingang
- D
- Differenzwert
- Ds
- Differenzschwellenwert
- D1-Dn
- Datensatz
- E
- Anzahl
- Es
- Entnahmeschwellenwert
- E10
- Steuereingang
- ST
- Steuersignal
1. Verfahren zum Handhaben von Gegenständen (50, 50a, 50b, 50c, 50d),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Vielzahl an Gegenständen in einem Aufbewahrungsbehälter (40, 40a, 40b) gelagert
wird und
ein oder mehrere zu bearbeitende Gegenstände von weiter zu lagernden Gegenständen
getrennt werden,
indem in Abhängigkeit von der Anzahl (E) der zu bearbeitenden Gegenstände oder in
Abhängigkeit von einem Differenzwert (D) zwischen der Gesamtzahl (A) der in dem Aufbewahrungsbehälter
befindlichen Gegenstände und der Anzahl (E) der zu bearbeitenden Gegenstände entschieden
wird,
- ob die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden
Gegenständen im Aufbewahrungsbehälter erfolgt, indem der oder die zu bearbeitenden
Gegenstände unmittelbar aus dem Aufbewahrungsbehälter entnommen werden, wobei die
zu weiter lagernden Gegenstände während dieser Entnahme in dem Aufbewahrungsbehälter
verbleiben, oder
- ob die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden
Gegenständen außerhalb des Aufbewahrungsbehälters erfolgt, indem alle Gegenstände
aus dem Aufbewahrungsbehälter entnommen und das Trennen der zu bearbeitenden Gegenstände
von den weiter zu lagernden Gegenständen separat von dem Aufbewahrungsbehälter erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- geprüft wird, ob der Differenzwert (D) zwischen der Gesamtzahl (A) der in dem Aufbewahrungsbehälter
befindlichen Gegenstände und der Anzahl (E) der zu bearbeitenden Gegenstände einen
vorgegebenen Differenzschwellenwert (Ds) unterschreitet, und
- in Abhängigkeit von diesem Prüfergebnis über die Vorgehensweise bei der Trennung
des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen
entschieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden
Gegenständen wenigstens dann außerhalb des Aufbewahrungsbehälters erfolgt,
wenn der Differenzwert (D) zwischen der Gesamtzahl (A) der in dem Aufbewahrungsbehälter
befindlichen Gegenstände und der Anzahl (E) der zu bearbeitenden Gegenstände den vorgegebenen
Differenzschwellenwert (Ds) unterschreitet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- geprüft wird, ob die Anzahl (E) der zu bearbeitenden Gegenstände einen vorgegebenen
Entnahmeschwellenwert (Es) überschreitet, und
- in Abhängigkeit von diesem Prüfergebnis über die Vorgehensweise bei der Trennung
des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen
entschieden wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Trennung des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden
Gegenständen außerhalb des Aufbewahrungsbehälters erfolgt, wenn die Anzahl (E) den
vorgegebenen Entnahmeschwellenwert (Es) überschreitet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zwei Prüfschritte durchgeführt werden, nämlich
- ein Prüfschritt, bei dem geprüft wird, ob der Differenzwert (D) zwischen der Gesamtzahl
(A) der in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen Gegenstände und der Anzahl (E) der
zu bearbeitenden Gegenstände einen vorgegebenen Differenzschwellenwert (Ds) unterschreitet,
sowie
- ein anderer Prüfschritt, bei dem geprüft wird, ob die Anzahl (E) der zu bearbeitenden
Gegenstände einen vorgegebenen Entnahmeschwellenwert (Es) überschreitet, und
- in Abhängigkeit beider Prüfergebnis über die Vorgehensweise bei der Trennung des
oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen entschieden
wird.
7. Anordnung (10) zum Handhaben von gelagerten Gegenständen (50, 50a, 50b, 50c, 50d),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anordnung (10) geeignet ist, mindestens einen in einem Aufbewahrungsbehälter (40,
40a, 40b) gelagerten und zu bearbeitenden Gegenstand von weiter in dem Aufbewahrungsbehälter
zu lagernden Gegenständen zu trennen,
wobei die Anordnung eine Weiche (80) aufweist, die geeignet ist, den Aufbewahrungsbehälter
in eine erste oder eine zweite Entnahmeeinrichtung (90, 100) einzuspeisen, und
wobei mit der Weiche (80) eine Steuereinrichtung (60) in Verbindung steht,
die Steuereinrichtung (80) dazu ausgestaltet ist, die Weiche (80) in Abhängigkeit
von der Anzahl (E) der zu bearbeitenden Gegenstände oder in Abhängigkeit von einem
Differenzwert (D) zwischen der Gesamtzahl (A) der in dem Aufbewahrungsbehälter befindlichen
Gegenstände und der Anzahl (E) der zu bearbeitenden Gegenstände anzusteuern und den
Aufbewahrungsbehälter von der Weiche (80) in die erste oder die zweite Entnahmeeinrichtung
(90, 100) einzuspeisen zu lassen,
- wobei die erste Entnahmeeinrichtung (90) derart ausgestaltet ist, dass die Trennung
des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen
im Aufbewahrungsbehälter erfolgt, indem der oder die zu bearbeitenden Gegenstände
unmittelbar aus dem Aufbewahrungsbehälter entnommen werden, wobei die weiter zu lagernden
Gegenstände während dieser Entnahme in dem Aufbewahrungsbehälter verbleiben, und
- wobei die zweite Entnahmeeinrichtung (100) derart ausgestaltet ist, dass die Trennung
des oder der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden Gegenständen
außerhalb des Aufbewahrungsbehälters erfolgt, indem alle Gegenstände aus dem Aufbewahrungsbehälter
entnommen und das Trennen der zu bearbeitenden Gegenstände von den weiter zu lagernden
Gegenständen separat von dem Aufbewahrungsbehälter vorgenommen wird.
8. Anordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die zweite Entnahmeeinrichtung (100) eine mit der Steuereinrichtung (60) in Verbindung
stehende Sortiermaschine (110) aufweist, die geeignet ist, alle Gegenstände aus dem
Aufbewahrungsbehälter aufzunehmen, zu vereinzeln, die zu bearbeitenden Gegenstände
von den weiter zu lagernden Gegenständen zu trennen, die weiter zu lagernden Gegenstände
nach Gegenstandsgröße und/oder weiterer Lagerzeit zu sortieren und diese je nach ihrer
Gegenstandsgröße und/oder weiterer Lagerzeit in zugeordnete Aufbewahrungsbehälter
einzufüllen.
9. Entnahmeeinrichtung (90) für eine Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7-8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entnahmeeinrichtung (90) eine Greifeinrichtung (360) aufweist, die geeignet ist,
zu bearbeitenden Gegenstände zu greifen und aus einem Aufbewahrungsbehälter zu entnehmen.
10. Entnahmeeinrichtung (90) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entnahmeeinrichtung (90) aufweist:
- eine Trenneinrichtung, die geeignet ist, jeden Gegenstand vor seiner Entnahme aus
dem Aufnahmebehälter von in dem Aufnahmebehälter benachbarten Gegenständen zu trennen,
und/oder
- eine Zugfahnenkämmeinrichtung, die geeignet ist, Zugfahnen (320) auf den Gegenständen
zu durchkämmen, und/oder
- eine Zugfahnenzähleinrichtung umfasst, die geeignet ist, beim Durchkämmen von Zugfahnen
(320) die Zugfahnen (320) zu zählen, und/oder
- eine Zugfahnenleseeinrichtung, die geeignet ist, eine auf Zugfahnen (320) befindliche
Kodierung zu lesen, und/oder
- eine Anhebeeinrichtung (400) aufweist, die geeignet ist, durch Öffnungen (410) im
Behälterboden (420) des Aufnahmebehälters (430) hindurch zu greifen, um die zu bearbeitenden
Gegenstände von unten anzuheben, und/oder
- eine Zähleinrichtung, die geeignet ist, während eines Anhebens der Gegenstände zu
zählen, um den wievielten Gegenstand es sich handelt.