Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aus miteinander verwobenen
Kett- und Schussfäden gebildeten Trägergewebes. Ferner betrifft die Erfindung auch
ein derartiges aus miteinander verwobenen Kett- und Schussfäden gebildetes Trägergewebe
sowie Verwendungen desselben.
[0002] Es ist bekannt, zur Herstellung von Faltenbälgen für z.B. Gelenkomnibusse sowie zur
Herstellung von Schlauchbooten und Fördergurten eines Gurtförderers Trägergewebe auf
Basis von Kunststoffmultifilen einzusetzen, bei denen die Kunststoffmultifile als
Kett- und Schussfäden miteinander verwoben werden. Nachfolgend wird dieses Trägergewebe
auf mindestens einer, vorzugsweise beiden Seiten mit einer Elastomermasse beschichtet,
beispielsweise im Streichverfahren mit einer Gummierung versehen. Bei Faltenbälgen
für Gelenkbusse oder hochwertigen Schlauchbootstoffen ist es sogar üblich, ein Sandwichmaterial,
bestehend aus zwei oder drei derartigen Trägergeweben, die über eine Gummierung miteinander
verbunden sind und an ihren Außenoberflächen nochmals mit einer Gummierung versehen
sind, d.h. einem Fünf- bzw. Siebenschichtverbund aus zwei bzw. drei Trägergeweben
und drei bzw. vier Gummierungsschichten zu verwenden. Dieser Sandwichaufbau erfolgt
insbesondere unter dem Gesichtpunkt, dass der Faltenbalg oder der Schlauchbootstoff
eine gewisse Eigensteifigkeit aufweisen muss. Nachteilig bei diesem an sich bewährten
Aufbau sind jedoch die hohen Kosten, die insbesondere durch die drei- bis vierschichtige
Auftragung der Gummierung im Streichverfahren bedingt ist. Aus der
DE 69 38 479 U sowie der
AT 155 616 ist es bekannt, Zwirne aus Kunststoffmonofilen dadurch herzustellen, dass zunächst
einzelne Vorzwirneinheiten in einer ersten Drehrichtung verzwirnt werden und anschließend
die solchermaßen verzwirnten Vorzwirneinheiten zu einer Endzwirneinheit zusammengefasst
werden, indem die Vorzwirneinheiten gemeinsam in der entgegengesetzten Drehrichtung
zu der Endzwirneinheit verzwirnt werden. Hieraus resultieren Endzwirneinheiten nach
Art eines Seils mit hoher mechanischer Belastbarkeit.
[0003] Aus der
DE 103 24 524 B3 ist es ferner bekannt, ein einzelnes Monofil als Kern mit Multifilamentgarnen in
unterschiedlichen Drehrichtungen zu umzwirnen, wodurch ein Faden mit besonders hoher
Elastizität erhalten wird.
[0004] Die bekannten Fäden sind aufgrund der verzwirnten Ausrichtung der Kunststoffmonofile
sowie der ihnen innewohnenden hohen Elastizität nicht geeignet, als Kett- und Schussfäden
für Trägergewebe der eingangs genannten Art Verwendung zu finden, da die Eigensteifigkeit
nicht zufriedenstellend ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung eines aus miteinander
verwobenen Kett- und Schussfäden gebildeten Trägergewebes vorzuschlagen, bei dem das
Trägergewebe eine besonders hohe Eigensteifigkeit aufweist und insbesondere zur Herstellung
von Faltenbälgen, Schlauchbooten und Fördergurten geeignet ist, wobei aufgrund der
hohen Eigensteifigkeit auf einen mehrlagigen Sandwichaufbau mit mehreren Schichten
des Trägergewebes und entsprechend hoher Anzahl an Elastomerschichten nach Möglichkeit
verzichtet werden soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren sowie ein Trägergewebe gemäß
den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 bzw. 8 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0008] Der erfindungsgemäße Vorschlag beruht darauf, das Trägergewebe dadurch herzustellen,
dass zur Ausbildung der Kett- und Schussfäden jeweils mehrere Kunststoffmonofile in
einem ersten Schritt um ihre Längsachse in einer ersten Drehrichtung mit einer vorgebbaren
Tourenzahl verdrillt werden und in einem zweiten anschließenden Schritt gemeinsam
mit mindestens einem Filamentgarn in einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten
Drehrichtung mit der vorgegebenen Tourenzahl verzwirnt werden. Die solchermaßen erhaltenen
Kett- und Schussfäden, jeweils bestehend aus mehreren mit einem Filamentgarn verzwirnten
Kunststoffmonofilen können sodann zu dem Trägergewebe verwoben werden.
[0009] Aufgrund der Tatsache, dass im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Kunststoffmonofile zunächst in einer ersten Drehrichtung mit der vorgegebenen Tourenzahl
verdrillt werden und anschließend gemeinsam mit dem Filamentgarn in einer der ersten
Drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung mit der gleichen Tourenzahl verzwirnt
werden, liegen die Kunststoffmonofile im Anschluss an das Verzwirnen mit dem Filamentgarn
wieder in unverdrillter, d.h. geradliniger Ausrichtung entlang ihrer Längsachse vor,
da die im ersten Schritt in einer ersten Drehrichtung bewirkte Verdrillung mit der
vorgegebenen Tourenzahl durch das anschließende Verzwirnen in der entgegengesetzten
Drehrichtung und mit der gleichen Tourenzahl vollständig zurückgedreht wird. Dabei
wickelt sich jedoch das mit den zurückgedrehten Kunststoffmonofilen verzwirnte Filamentgarn
in Längserstreckung der Monofile um deren Außenoberfläche in der zweiten Drehrichtung
mit der vorgegebenen Tourenzahl herum, so dass sich letztlich die Kunststoffmonofile
in geradliniger Ausrichtung als Kern in unverdrilltem Zustand wiederfinden und vollständig
mit dem verzwirnten Filamentgarn umwickelt sind, so dass sie an der Oberfläche des
so erhaltenen Kett- bzw. Schussfadens und des daraus herstellbaren Trägergewebes nicht
mehr sichtbar sind.
[0010] Nach dem Verweben der solchermaßen hergestellten Kett- und Schussfäden in einer an
sich bekannten Webart, der keine besondere Limitierung auferlegt ist, erhält man ein
äußerst hartes und steifes Gewebe, welches eine gegenüber dem Stand der Technik höhere
Festigkeit und Eigensteifigkeit aufweist und sich durch höhere Weiterreißfestigkeit
und Schnittfestigkeit auszeichnet.
[0011] Diese Eigenschaften sind bei Verwendung des erfindungsgemäßen Trägergewebes in einem
Faltenbalg z.B. im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber Vandalismus vorteilhaft,
bei Verwendung in einem Schlauchboot steigern Sie die Festigkeit gegenüber Grundberührung
etc.
[0012] Sofern das solchermaßen hergestellte Trägergewebe für Faltenbälge, Schlauchboote
oder Fördergurte Verwendung finden soll, ist es aufgrund der hohen Eigensteifigkeit
des Trägergewebes lediglich erforderlich, dieses an mindestens einer, vorzugsweise
beiden Oberflächen mit jeweils einer Beschichtungslage aus Elastomermaterial zu versehen,
so dass insgesamt die Kosten bedeutend reduziert werden.
[0013] Nach der Erfindung werden zur Ausbildung jedes einzelnen Kett- und Schussfadens mehrere
Kunststoffmonofile gemeinsam in einem ersten Schritt verdrillt und anschließend mit
einem Filamentgarn verzwirnt oder die Kunststoffmonofile werden mit mehreren Filamentgarnen
gemeinsam verzwirnt.
[0014] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Anzahl der Kunststoffmonofile
und der Filamentgarne pro Kett- und/oder Schussfaden jeweils übereinstimmend ausgewählt.
[0015] Sinnvoll werden im Rahmen der Erfindung Anzahlen von zwei bis vier, vorzugsweise
zwei Monofilen und einer entsprechenden Anzahl an Filamentgarnen pro Kett- und Schussfaden
angesehen.
[0016] Die im Rahmen der Erfindung verwendeten Kunststoffmonofile weisen nach einem Vorschlag
der Erfindung einen Durchmesser von 0,18 bis 0,40 mm, vorzugsweise 0,25 mm auf, während
die Filamentgarne mit einer Fadenstärke von 460 bis 3.300 dtex eingesetzt werden.
[0017] Die Kunststoffmonofile und/oder Filamentgarne sind nach einem Vorschlag der Erfindung
aus einem Polyester oder Polyamid hergestellt, wobei bevorzugt eine sortenreine übereinstimmende
Materialauswahl für die Kunststoffmonofile und die Filamentgarne getroffen wird.
[0018] Sofern die Filamentgarne aus einem Polyester hergestellt werden, sind diese nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung in einer Fadenstärke von 550 bis 3.300 dtex,
vorzugsweise 1.100 dtex ausgeführt. Sofern die Filamentgarne aus einem Polyamid hergestellt
sind, beträgt die Fadenstärke etwa 460 bis 2.820 dtex, vorzugsweise 940 dtex.
[0019] Im Sinne der Erfindung können nicht nur Kunststoffmonofile und/oder Filamentgarne
aus einem reinen Polyester, sondern auch aus modifizierten Polyestern zur Anwendung
kommen.
[0020] Die Tourenzahl, mit der die Kunststoffmonofile in der ersten Drehrichtung verdrillt
und anschließend gemeinsam mit den Filamentgarnen in der zweiten entgegengesetzten
Drehrichtung verzwirnt werden, liegt nach einem Vorschlag der Erfindung zwischen 50
und 500 Touren/m, vorzugsweise bei etwa 200 Touren/m. Unter der Einheit Touren/m wird
im Sinne der Erfindung wird eine Anzahl Umdrehungen pro laufendem Meter in Längserstreckung
der Kunststoffmonofile verstanden.
[0021] Die Verwendung von Polyester als Ausgangsmaterial für die Kunststoffmonofile und/oder
Filamentgarne bietet sich insbesondere für allgemeine Anwendungen an, während die
Verwendung von Polyamid insbesondere für Trägergewebe sinnvoll sein kann, die hochbelastet
sind, beispielsweise im Eckbereich eines Faltenbalges, da der Faltenbalg hier einer
hohen Zugbelastung ausgesetzt ist.
[0022] Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
der verschiedene Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Faden zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Trägergewebes;
- Figur 2
- einen als Kett- oder Schussfaden verwendbaren Faden zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Trägergewebes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 3
- den ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Trägergewebes;
- Figur 4
- den zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Trägergewebes.
[0023] Der aus der Figur 1 ersichtliche Faden besteht aus einem einen Kern bildenden Kunststoffmonofil
1, welches z.B. aus einem Polyester hergestellt ist und sich in unverdrillter geradliniger
Ausrichtung entlang seiner Längserstreckung L erstreckt. Um dieses Kunststoffmonofil
1 als Kern ist ein Filamentgarn 2 entlang der Längserstreckung L und in der Darstellung
gemäß Figur 1 entgegen dem Uhrzeigersinn herumgewickelt, so dass es einen Mantel bildet
und der aus dem Kunststoffmonofil 1 gebildete Kern nicht mehr sichtbar ist. Die gewählte
Darstellung in den Figuren ist insoweit zur besseren Übersichtlichkeit schematisiert,
tatsächlich ist jedoch das Filamentgarn 2 fest unter Ausbildung eines geschlossenen
Mantels um das Kunststoffmonofil 1 gewickelt.
[0024] In einer in der Figur 2 dargestellten Ausgestaltung sind zwei parallele, jedoch ebenfalls
unverdrillte Kunststoffmonofile 1a, 1b gemeinsam als Kern vorgesehen und von zwei
Filamentgarnen 2a, 2b entlang ihrer Längsachse L gemeinsam umwickelt.
[0025] Wenn die solchermaßen ausgebildeten Fäden gemäß Figur 2 als Kett- und Schussfäden
zu einem Trägergewebe in an sich bekannter Weise verwoben werden, erhält man ein besonders
hartes und steifes formstabiles Gewebe, welches hohe Weiterreißfestigkeit und hohe
Schnittfestigkeit aufweist und sich insbesondere für die Herstellung von Faltenbälgen,
Schlauchbooten oder Fördergurten eines Gurtförderers eignet. Zu diesem Zweck kann
das solchermaßen hergestellte Trägergewebe beidseitig mit einer elastomeren Masse
beschichtet, beispielsweise im Streichverfahren gummiert werden.
[0026] Aus den Figuren 3 und 4 ist am Beispiel des Fadens gemäß Figur 1 dessen Herstellung
in zwei aufeinander folgenden Schritten verdeutlicht.
[0027] Zunächst wird das Kunststoffmonofil 1, welches unverdrillt vorliegt, gemäß der Darstellung
in der Figur 3 in einer ersten Drehrichtung S, hier im Uhrzeigersinn, mit einer vorgebbaren
Tourenzahl von z.B. 200 Touren/m in Längserstreckung des Monofils 1 verdrillt.
[0028] Anschließend wird das solchermaßen verdrillte Kunststoffmonofil 1, wie aus der Figur
4 ersichtlich, gemeinsam mit einem zum verdrillten Kunststoffmonofil 1 parallel gelegten
Filamentgarn 2 in der der ersten Drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung Z, hier
entgegen dem Uhrzeigersinn, mit der übereinstimmenden Tourenzahl, d.h. im vorgegebenen
Beispiel mit 200 Touren/m in Längserstreckung des Monofils 1 verzwirnt.
[0029] Da die beiden Drehrichtungen S und Z in den Figuren 3 und 4 der beiden aufeinander
folgenden Verfahrensschritte entgegengesetzt sind und die jeweilige Tourenzahl in
beiden Drehrichtungen übereinstimmt, wird somit das Kunststoffmonofil beim Verzwirnen
mit dem Filamentgarn 2 in seine unverdrillte Ausgangslage gemäß Figur 3 zurückgedreht,
während sich das Filamentgarn 2 in der Drehrichtung Z mit der vorgegebenen Tourenzahl
entlang der Längsachse L des Kunststoffmonofils 1 um dessen Oberfläche wickelt und
somit die Konfiguration gemäß der Figur 1 erhalten wird.
[0030] Gleiches gilt sinngemäß für die Ausgestaltung gemäß der Figur 2, indem zwei zunächst
unverdrillte Kunststoffmonofile 1a, 1b in der ersten Drehrichtung S gemeinsam verdrillt
werden und anschließend mit zwei Filamentgarnen 2a, 2b in der entgegengesetzten Drehrichtung
Z verzwirnt werden, wobei die Kunststoffmonofile 1a, 1b in ihre unverdrillte Ausgangslage
zurückgedreht werden und sich die Konfiguration gemäß Figur 2 ergibt.
[0031] Der Fachmann wird erkennen, dass diese Verfahrensweise auch mit abweichenden Anzahlen
von Kunststoffmonofilen, beispielsweise auch drei, vier oder mehr derartigen Kunststoffmonofilen
und entsprechender Anzahl von Filamentgarnen bewirkt werden kann und es auch möglich
ist, die Anzahl der verwendeten Kunststoffmonofile und Filamentgarne auch abweichend
voneinander auszuwählen.
[0032] In jedem Falle erhält man auf diese Weise als Kett- und Schussfäden für ein Trägergewebe
geeignete Fäden, bei denen die Kunststoffmonofile im Kern mit 0 Touren/m sich wiederfinden
und an den Oberflächen des Trägergewebes nicht mehr sichtbar sind.
Ausführungsbeispiel:
[0033] Für einen z.B. bei Gelenkomnibussen verwendbaren Faltenbalg wurden Kett- und Schussfäden
hergestellt, indem jeweils zwei parallele Monofile aus Polyethylenterephthalat (PET)
mit einem Durchmesser von jeweils 0,25 mm mit 200 Touren/m in einer ersten Drehrichtung
gemeinsam verdrillt und anschließend gemeinsam mit je zwei PET-Filamentgarnen von
jeweils 1.100 dtex in entgegengesetzter Drehrichtung mit ebenfalls 200 Touren/m verzwirnt
wurden.
[0034] Aus den solchermaßen erhaltenen Kett- und Schussfäden wurde in einer Leinwand L1/1-Webung
ein Trägergewebe mit 6,5/6,5 Fäden/cm in Kett- und Schussrichtung gewebt, welches
ein Flächengewicht von 500 g/m
2 aufwies.
[0035] Die Festigkeit des so erhaltenen Trägergewebes betrug in Kettrichtung 5.250 N/5 cm
bei einer Bruchdehnung von 27% und in Schussrichtung 5.300 N/5 cm bei einer Bruchdehnung
von 23%.
[0036] Durch nachfolgende Beschichtung der Ober- und Unterseite des Trägergewebes mit einer
geeigneten Gummierung wurde ein Faltenbalg mit hervorragenden Eigenschaften erhalten.
1. Verfahren zur Herstellung eines aus miteinander verwobenen Kett- und Schussfäden gebildeten
Trägergewebes, dadurch gekennzeichnet, dass pro Kett- und/oder Schussfaden mehrere Kunststoffmonofile (1a, 1b) gemeinsam in einem
ersten Schritt um ihre Längsachse (L) in einer ersten Drehrichtung (S) mit einer vorgebbaren
Tourenzahl verdrillt werden und in einem zweiten Schritt gemeinsam mit mindestens
einem Filamentgarn (2) in einer der ersten Drehrichtung (S) entgegengesetzten Drehrichtung
(Z) mit der vorgegebenen Tourenzahl verzwirnt werden, wobei die im ersten Schritt
bewirkte Verdrillung der Kunststoffmonofile (1a, 1b) vollständig zurückgedreht wird
und anschließend die mit dem Filamentgarn (2) verzwirnten Kunststoffmonofile (1a,
1 b) als Kett- und Schussfäden zu dem Trägergewebe verwoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmonofile (1a, 1b) mit mehreren Filamentgarnen (2a, 2b) gemeinsam verzwirnt
und nachfolgend als Kett- und/oder Schussfäden zu dem Trägergewebe verwoben werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Kunststoffmonofile (1a, 1b) und der Filamentgarne (2) pro Kett- und/oder
Schussfäden übereinstimmend ausgewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Kunststoffmonofile (1a, 1b) eines Durchmessers von 0,18 bis 0,40 mm, vorzugsweise
0,25 mm verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Filamentgarne (2) mit einer Fadenstärke von 460 bis 3.300 dtex verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Kunststoffmonofile (1a, 1b) und/oder Filamentgarne (2) aus einem Polyester oder Polyamid
verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tourenzahl zwischen 50 und 500 pro Meter, vorzugsweise 200 pro Meter in Längsachsenrichtung
(L) beträgt.
8. Trägergewebe, umfassend miteinander verwobene Kett- und Schussfäden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kett- und/oder Schussfäden jeweils mehrere parallel angeordnete Kunststoffmonofile
(1a, 1b) als Kern umfassen, die entlang ihrer Längsachse unverdrillt ausgerichtet
sind und mit mindestens einem einen Mantel bildenden Filamentgarn (2) in einer vorgebbaren
Tourenzahl entlang ihrer Längsachse umwickelt sind.
9. Trägergewebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Kunststoffmonofile (1a, 1b) und Filamentgarne (2) pro Kett- und/oder
Schussfaden übereinstimmt.
10. Trägergewebe nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmonofile (1a, 1b) einen Durchmesser von 0,18 bis 0,40 mm, vorzugsweise
0,25 mm aufweisen.
11. Trägergewebe nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentgarne (2) eine Fadenstärke von 460 bis 3.300 dtex aufweisen.
12. Trägergewebe nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentgarne (2) und/oder die Kunststoffmonofile (1a, 1b) aus Polyester oder
Polyamid hergestellt sind.
13. Trägergewebe nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentgarne (2) mit 50 bis 500 Touren pro Meter um die Kunststoffmonofile (1a,
1b) gewickelt sind.
14. Trägergewebe nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens auf einer seiner Oberflächen mit einer Elastomermasse beschichtet ist.
15. Verwendung eines Trägergewebes gemäß einem der Ansprüche 8 bis 14 für Faltenbälge,
Schlauchboote oder Fördergurte eines Gurtförderers.