[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein dimmbares Betriebsgerät für Leuchtmittel,
die bspw. Leuchtdioden oder Gasentladungslampen sein können.
[0002] Zur Anweisung von Steuerbefehlen zu dimmbaren Betriebsgeräten einer lichttechnischen
Anlage verwenden viele der heute eingesetzten lichttechnischen Anlagen ein bspw. durch
den DALI- bzw. DSI-Standard genormtes Bussystem, durch den u.a. externe Dimmwerte
übermittelt werden können. Die zur Ansteuerung der einzelnen Leuchtmittel benötigten
Steuergeräte setzen diese Werte bspw. mit Hilfe von Konvertierungstabellen intern
in Dimmwerte um, die die eigentlichen Stufen der Helligkeitssteuerung der angeschlossenen
Leuchtmittel darstellen und die ggf. höher aufgelöste Steuerwerte (z.B. mit 16 Bit
quantisierte Steuerwerte) als die externen Dimmwerte darstellen.
[0003] Ein Betriebsgerät mit einer Konstantstromquelle als Treiberschaltung zur Ansteuerung
eines mehrere Leuchtdioden umfassenden LED-Moduls ist in
DE 20 2004 006 292 U1 offenbart. Die Treiberschaltung ist dabei mit dem LED-Modul über insgesamt drei Kanäle
verbunden, von denen zwei Kanäle zur Spannungsversorgung des LED-Moduls mit einer
im Dimmbetrieb impulsbreitenmodulierten Versorgungsspannung dienen und ein als Digitalschnittstelle
ausgebildeter dritter Kanal ("Modulkennungskanal") zur uni- oder bidirektionalen Übermittlung
digitaler Betriebsparameter und/oder Kalibrierdaten zwischen LED-Modul und Treiberschaltung
genutzt wird, so dass sich die Treiberschaltung auf diese einstellen kann. Dies ermöglicht
das Betreiben von LED-Modulen unterschiedlicher Art mit der gleichen Treiberschaltung
unter gleichen Betriebsbedingungen.
[0004] In
EP 1 135 005 A2 ist eine über eine digitale Datenschnittstelle steuerbare Schaltung zum Dimmen von
Lichtquellen einer Beleuchtungsanlage beschrieben, welche über geeignete Mittel zur
Erzeugung einer von einem vorgebbaren Sollwert abhängigen Steuersignals zur Helligkeitssteuerung
der Lichtquellen sowie über Mittel zur Anpassung des Steuersignals an unterschiedliche
Lichtquellenarten verfügt.
[0005] In
DE 203 12 298 U1 ist ein elektronisches Vorschaltgerät zum Betrieb einer Gasentladungsladungslampe
offenbart, welches eine Speichereinrichtung umfasst, in der von einer Steuereinrichtung
abrufbare Betriebsparameter abgelegt sind.
AUFGABE DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
[0006] Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik, ist die vorliegende Erfindung
der Aufgabe gewidmet, eine flexible Ausgestaltung eines dimmbaren Betriebsgeräts für
Leuchtmittel vorzuschlagen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele, die den Gedanken der Erfindung weiterbilden,
sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Die im vorhergehenden Abschnitt definierte Aufgabe wird durch ein Betriebsgerät für
Leuchtmittel gelöst, das eine Schnittstelle aufweist, über die dem Betriebsgerät externe
Dimmwerte zuführbar sind. Das Betriebsgerät setzt diese zugeführten externen Dimmwerte
in interne Dimmwerte um, auf deren Grundlage die Ansteuerung der angeschlossenen Leuchtmittel
erfolgt. Dabei sind die internen Dimmwerte wenigstens genauso hoch und optional höher
aufgelöst als die externen Dimmwerte. Das Betriebsgerät ist dazu ausgelegt, dass die
Umsetzung der externen Dimmwerte in die internen Dimmwerte programmierbar ist.
[0009] Das Betriebsgerät kann insbesondere auch dazu ausgelegt sein, dass die vorgenannte
Umsetzung hinsichtlich ihrer Dynamik programmierbar ist. Dabei kann vorgesehen sein,
dass programmierbar ist, durch welches zeitliche Übergangsverhalten (linearer, logarithmischer
oder exponentieller Zeitverlauf etc.) ein einem externen Dimmwert zugeordneter interner
Dimmwert erreicht wird.
[0010] Erfindungsgemäß kann auch die Zuordnung ("Mapping") eines im stationären Zustand
anzusteuernden internen Dimmwerts zu einem externen Dimmwert programmierbar sein.
In diesem Fall muss die Auflösung der internen Dimmwerte nicht höher sein als die
der externen Dimmwerte.
[0011] Das Leuchtmittel kann beispielsweise eine einzelne Leuchtdiode oder ein mehrere Leuchtdioden
umfassendes LED-Modul sein, wobei die stationäre Zuordnung eines internen Dimmwerts
zu einem externen Dimmwert Fertigungstoleranzen der Leuchtdiode(n) kompensiert.
[0012] Das Betriebsgerät kann einen Flash-Speicher aufweisen, in dem die programmierbare
Umsetzung der externen Dimmwerte in interne Dimmwerte gespeichert ist.
[0013] Es kann selektiv eine maximale Dimmwertbeschränkung unterhalb von 100% festlegbar
ist, die selektiv durch einen Befehl von Aussen einschaltbar und/oder aufhebbar ist.
[0014] Die internen Dimmwerte können auf den Bereich zwischen 0% und der Dimmwertbeschränkung
aufgeteilt sein, so dass eine maximale Auflösung der Dimmwerte in diesem Bereich herrscht.
[0015] Das Betriebsgerät kann über mehrere Ausgänge zur Ansteuerung von Leuchtmitteln verfügen,
wobei die internen Dimmkennlinien individuell für jeden dieser Ausgänge programmierbar
sind. Die Ausgänge können dabei Leuchtmittel, bspw. LEDs, unterschiedlicher Farbe
ansteuern.
[0016] Darüber hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Verfahren zur
Kompensation herstellerspezifischer Toleranzen von durch ein Betriebsgerät angesteuerten
Leuchtdioden, dem externe Dimmwerte zugeführt werden. Das Verfahren weist dabei erfindungsgemäß
den Schritt der Programmierung der vorgenannten Dimmwerte-Umsetzung auf.
[0017] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Konfiguration eines Betriebsgeräts
für Leuchtmittel, dem externe Dimmwerte zugeführt werden, wobei die zugeführten externen
Dimmwerte in interne Dimmwerte umgesetzt werden, auf deren Grundlage die Ansteuerung
der angeschlossenen Leuchtmittel erfolgt. Die internen Dimmwerte sind dabei höher
aufgelöst als die externen Dimmwerte. Nach Messung der Lichtcharakteristik des Leuchtmittels
wird dieses durch anschließende Programmierung einer Umsetzung der externen Dimmwerte
in interne Dimmwerte neu kalibriert.
[0018] Die Umsetzung kann dabei hinsichtlich ihrer Dynamik programmiert werden, d.h. es
kann programmiert werden, durch welches zeitliche Übergangsverhalten ein einem externen
Dimmwert zugeordneter interner Dimmwert erreicht wird.
[0019] Insbesondere kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Zuordnung eines im stationären
Zustand anzusteuernden internen Dimmwerts zu einem externen Dimmwert programmierbar
ist.
[0020] Die Erfindung kann vorsehen, dem Betriebsgerät Wertezuweisungstabellen zur Umsetzung
externer Dimmwerte in interne Dimmwerte über ein Bussystem mit Hilfe eines auf dem
DALI-Standard beruhenden Kommunikationsprotokolls bereitzustellen, um das Steuergerät
optimal auf das Leuchtmittel zu trimmen bzw. die Form der Dimmkennlinie individuell
anzupassen. Dieses Verfahren erlaubt es insbesondere Herstellern von LED-Modulen,
gerätespezifische Toleranzen unterschiedlicher LED-Module bei einer Kalibrierung der
Dimmkennlinie auf ein neues LED-Modul zu berücksichtigen und auszugleichen, wodurch
eine einfache und kostengünstige Möglichkeit gegeben ist, LED-Module mit einheitlichem
Dimmverhalten auszuliefern.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0021] Weitere Eigenschaften, Vorteile und Zweckmäßigkeiten der vorliegenden Erfindung werden
nunmehr, Bezug nehmend auf die beigefügten Zeichnungen, anhand einer detaillierten
Beschreibung der Ausführungsbeispiele vorliegender Erfindung erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Dimmschaltung mit einem dimmbaren Betriebsgerät
gemäß vorliegender Erfindung,
- Fig. 2a
- eine Prinzipskizze eines lichttechnischen Systems nach einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, umfassend eine Steuerungseinrichtung und ein über ein Betriebsgerät
angesteuertes LED-Modul, welche an eine Busleitung angeschlossen sind, die zur Übermittlung
von Betriebsparametern und Programmierdaten zwischen der Steuerungseinrichtung und
dem Betriebsgerät dient, und
- Fig. 2b
- eine Variante des in Fig. 2a skizzierten lichttechnischen Systems mit einem Helligkeitsregelkreis
zur automatischen Einstellung eines über einen Sollwert vorgebbaren Dimmlevels.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0022] Im Folgenden werden die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme
auf Fig. 1 bis Fig. 2b im Detail beschrieben.
[0023] In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Dimmschaltung mit einem dimmbaren
Betriebsgerät BG gemäß vorliegender Erfindung skizziert, welches zur Ansteuerung eines
Leuchtmittels LM mit einer Leistungs-Stellgröße StG' über ein als "Ansteuerung" bezeichnetes
Leistungsstellglied TB dient. Bei dem Leuchtmittel kann es sich dabei beispielsweise
um eine Gasentladungslampe, eine LED oder um ein LED-Modul, bestehend aus einem Array
mehrerer zueinander in Serie, einzeln oder gruppenweise parallel geschalteten Leuchtdioden
LED
1 bis LED
N, handeln. Indessen kann die Erfindung im Zusammenhang mit jedem dimmbaren Leuchtmittel
verwendet werden.
[0024] Das Leistungsstellglied TB, dem über einen mit dem Betriebsgerät BG verbundenen Steuereingang
ein zum Dimmen des Leuchtmittels LM benötigtes Steuersignal zuführbar ist, kann z.B.
einen Phasenanschnittsdimmer, eine regelbare Konstantstromquelle, eine einstellbare
Versorgungsspannung, einen Wechselrichter mit einstellbarer Taktfrequenz
fT oder einen Pulsbreitenmodulator PWM umfassen, über den das Tastverhältnis d eines
von dem Betriebsgerät BG generierten, dem Leuchtmittel LM in Form eines pulsbreitenmodulierten
Steuersignals zugeführten periodischen Rechteckstroms variiert wird. Als Leistungs-Stellgröße
StG' kann also abgesehen von dem Tastverhältnis d eines pulsbreitenmodulierten Steuersignals
die Frequenz
fLM eines zum Betrieb des Leuchtmittels LM benötigten Wechselstroms, die Stromstärke
eines zur Speisung des Leuchtmittels LM dienenden Wechsel- oder Gleichstroms
ILM bzw. der Spannungspegel
ULM einer zur Energieversorgung des Leuchtmittels LM dienenden Versorgungsspannung herangezogen
werden.
[0025] Das in Fig. 1 dargestellte Betriebsgerät BG weist hierbei eine Schnittstelle auf,
über die dem Betriebsgerät BG eine zur Dimmung des Leuchtmittels LM benötigte externe
Führungsgröße FG (in Fig. 1 bezeichnet als "externe Dimmwerte") zuführbar ist. Diese
externen Dimmwerte werden über einen Datenumsetzer LMK in dem Betriebsgerät BG in
interne Dimmwerte einer Steuergröße StG umgesetzt, auf deren Grundlage die Ansteuerung
des Leistungsstellglieds TB erfolgt. Das Betriebsgerät BG greift dabei z.B. auf eine
in einer Speichereinheit des Datenumsetzers LMK abgelegte Wertezuweisungstabelle (in
Fig. 1 bezeichnet als "Abgleichstabelle") zu, aus der vorab abgelegte, linear, logarithmisch,
exponentiell oder anderweitig interpolierte Zwischenwerte einer zum Dimmen des Leuchtmittels
LM benötigten Dimmkennlinie entnommen werden können.
[0026] Der Wertebereich dieser Stützwerte wird dabei z.B. durch zwei parallel zur Zeitachse
eines Dimmlevel-Zeit-Diagramms verlaufende Geraden begrenzt, wobei die Untergrenze
des Wertebereichs durch den aktuellen Istwert einer voreingestellten Dimmstufe gebildet
wird und die Obergrenze des Wertebereichs durch ein dem Datenumsetzer LMK zugeführtes
Programmiersignal PS vorgebbar ist (oder umgekehrt).
[0027] Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der Datenumsetzer LMK zu den vorgenannten
Stützwerten interpolierte Zwischenwerte für den Zeitverlauf der Dimmkennlinie berechnet
und mit den hierbei erhaltenen Werten das Leistungsstellglied TB ansteuert. Dabei
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die in dem nicht-flüchtigen Speicher des Datenumsetzers
LMK gespeicherten Stützwerte über das vorstehend erwähnte Programmiersignal PS neu
kalibriert werden können. Das Programmiersignal separat zu einer Busschnittstelle
und/oder über dieselbe Busschnittstelle übermittelt werden, über die nach erfolgter
Programmierung dann die externen Dimmwerte zu dem Betriebsgerät übertragen werden.
[0028] Nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann die vorstehend beschriebene
Schaltung, wie in Fig. 1 skizziert, weiterhin aufweisen einen optionalen Rückführungsleitung
1, über die dem Betriebsgerät BG wenigstens ein die Leistung der Leuchtmittel wiedergebender
Leistungsparameter des Leuchtmittels LM als Istwert der Regelgröße RG zugeführt wird,
sowie einen weiteren optionalen Rückführungsleitung 2, über die die Leistungs-Stellgröße
StG' dem Betriebsgerät BG zugeführt wird,
[0029] Wie Fig. 1 weiter zu entnehmen ist, stellt das Betriebsgerät BG bei diesem Ausführungsbeispiel
über das Leistungsstellglied TB abhängig von der durch den erfassten Leistungsparameter
gebildeten Regelgröße RG und der dem Betriebsgerät BG vorgebbaren Führungsgröße FG
für die im Dimmbetrieb von dem Leuchtmittel LM zu erzeugende Strahlungsleistung, ausgedrückt
durch den Sollwert Φ
LM, soll des von dem Leuchtmittel LM im Dimmbetrieb zu emittierenden Lichtstroms Φ
LM, die vorstehend erwähnte Leistungs-Stellgröße StG' ein. Bei Feststellung einer Regelabweichung
zwischen Führungsgröße FG und Regelgröße RG wird dabei eine geeignete Leistungs-Stellgröße
StG' generiert, durch die die vorgenannte Regelabweichung zumindest näherungsweise
kompensiert wird.
[0030] In Fig. 2a ist eine Prinzipskizze eines lichttechnischen Systems dargestellt, welches
eine Steuerungseinrichtung StE und ein über ein Betriebsgerät BG angesteuertes Leuchtmittel
umfasst, bei dem es sich z.B. um eine Gasentladungslampe oder, wie in Fig. 2a skizziert,
um ein LED-Modul handeln kann.
[0031] Die Steuerungseinrichtung StE und das Betriebsgerät BG sind über digitale Schnittstellen
IF
1 bzw. IF
2 an eine Busleitung BL angeschlossen, die zur Übermittlung von Betriebsparametern
und ggf. auch Programmierdaten zwischen der Steuerungseinrichtung StE und dem Betriebsgerät
BG dient. Die Spannungsversorgung des LED-Moduls erfolgt über das an eine Spannungsversorgung
Ue angeschlossene Betriebsgerät BG.
[0032] Als Versorgungsspannung des LED-Moduls kann eine Gleichspannung dienen, die über
einen Speicherkondensator
C bereitgestellt und der Busleitung BL über einen Ausgang DC_OUT des Betriebsgeräts
BG als Busspannung
UBus aufgeschaltet wird.
[0033] Wie in Fig. 2a skizziert, verfügt die Steuerungseinrichtung StE neben einem zur Spannungsversorgung
mit
UBus dienenden Eingang DC_IN über einen Programmierdatenausgang PROG_OUT, über den ein
Programmiersignal
UProg, welches zur Einstellung eines vom Anwender vorgebbaren Dimmlevels bzw. zur Auswahl
eines bestimmten Dimmkennlinienverlaufs (z.B. linear, logarithmisch, exponentiell
etc.) verwendet wird, in digitalisierter Form über die digitale Busschnittstelle IF
2 der Steuerungseinrichtung StE übertragen werden kann.
[0034] Nach Übertragung über die Busleitung BL wird das Programmiersignal
UProg dem Betriebsgerät BG über einen Steuersignaleingang PROG_IN zugeführt, und an einen
als "LED-Konverter" bezeichneten Datenumsetzer geleitet. Dieser berechnet zu einer
Anzahl von hinterlegten Stützwerten interpolierte Zwischenwerte für den Zeitverlauf
einer zum Dimmen der LEDs benötigten Dimmkennlinie und steuert mit den dabei erhaltenen
Werten einen in das Betriebsgerät BG integrierten Pulsbreitenmodulator PWM an, über
den das Tastverhältnis
d eines von dem Betriebsgerät BG generierten, der LED-Treiberschaltung in Form eines
pulsbreitenmodulierten Steuersignals
UPWM zugeführten periodischen Rechteckstroms variiert wird.
[0035] Die Dimmkennlinie verläuft dabei innerhalb eines durch zwei parallel zur Zeitachse
eines Dimmlevel-Zeit-Diagramms verlaufende Geraden begrenzten Wertebereichs, dessen
Untergrenze durch den aktuellen Istwert einer voreingestellten Dimmstufe gebildet
wird und dessen Obergrenze durch das Programmiersignal
UProg vorgebbar ist (oder umgekehrt).
[0036] Alternativ zu der vorstehend erwähnten Berechnung können die interpolierten Zwischenwerte
auch aus einer z.B. in einem Nurlesespeicher des LED-Konverters abgelegten Wertezuweisungstabelle
entnommen werden, die den innerhalb des Wertebereiches liegenden Stützstellen je nach
Vorgabe des Anwenders vorab berechnete, linear, logarithmisch, exponentiell oder anderweitig
interpolierte Zwischenwerte zuordnet.
[0037] Dabei kann vorgesehen sein, dass die in dem Flash-EEPROM gespeicherten Stützwerte
über das vorgenannte Programmiersignal
UProg der Steuerungseinrichtung StE neu kalibriert werden können, bpsw. um herstellerspezifischer
Toleranzen der durch die LED-Treiberschaltung angesteuerten Leuchtdioden LED
1 bis LED
N des LED-Moduls zu minimieren bzw. zu kompensieren.
[0038] Zu diesem Zweck kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die vorgenannten Stützwerte
aus dem Flash-EEPROM ausgelesen und über einen Datenausgang READ_OUT des Betriebsgeräts
BG und dessen digitale Busschnittstelle IF
1 auf einen Datenübertragungskanal der Busleitung BL aufgeschaltet werden, so dass
sie der Steuerungseinrichtung StE über deren digitale Busschnittstelle IF
2 und einen Dateneingang READ_IN zugänglich sind.
[0039] In Fig. 2b ist eine Schaltungsvariante des in Fig. 2a skizzierten lichttechnischen
Systems mit einem Helligkeitsregelkreis LRK zur automatischen Einstellung eines über
die Ausgangsspannung
USoll eines Sollwertgebers SWG vorgebbaren Dimmlevels dargestellt. Die Regelstrecke dieses
Helligkeitsregelkreises LRK wird dabei durch das Bezug nehmend auf Fig. 2a beschriebene,
über die digitale Busschnittstelle IF
1 an die Busleitung BL angeschlossene Betriebsgerät BG und ein über das Betriebsgerät
BG angesteuertes Leuchtmittel gebildet, bei dem es sich wiederum z.B. um eine Gasentladungslampe
oder, wie in Fig. 2b skizziert, um ein LED-Modul, bestehend aus einem Array mehrerer
zueinander in Serie geschalteter Leuchtdioden LED
1 bis LED
N, handelt, welches über eine mit dem Ausgang des Betriebsgeräts BG verbundene LED-Treiberschaltung
angesteuert wird.
[0040] Zur Ansteuerung des in das Betriebsgerät BG integrierten Pulsbreitenmodulators PWM,
über den das Tastverhältnis d eines von dem Betriebsgerät BG generierten, der LED-Treiberschaltung
in Form eines pulsbreitenmodulierten Steuersignals
UPWM zugeführten periodischen Rechteckstroms variiert wird, wird eine Stellgröße
UProg benötigt, die von einem Programmierdatenausgang PROG_OUT einer über eine digitale
Busschnittstelle IF
2 (z.B. eine DALI-Schnittstelle) an die Busleitung BL angeschlossenen digitalen Regelungs-
und Steuerungseinrichtung RSE geliefert, in digitalisierter Form über deren digitale
Busschnittstelle IF
2 auf einen Datenübertragungskanal der Busleitung BL aufgeschaltet und dann an die
digitale Busschnittstelle IF
1 des Betriebsgeräts BG zu dessen Programmierdateneingang PROG_IN übertragen wird.
[0041] Der Regelungs- und Steuerungseinrichtung RSE wird über einen Sensordateneingang DATA_IN
ein durch eine Regelgröße
U Reg wiedergegebener Messwert zugeführt, bei dem es sich z.B. um den aktuellen Istwert
der auf einer von den Leuchtdioden LED
1 bis LED
N des LED-Moduls oder einer Teilgruppe dieser Leuchtdioden beleuchteten Nutzfläche
A durch den einfallenden Lichtstrom Φ
LM hervorgerufenen Beleuchtungsstärke
E handelt, die von einem lichtsensitiven Detektor eines über eine weitere digitale
Busschnittstelle IF
3 (z.B. eine DALI-Schnittstelle) ebenfalls an die Busleitung BL angeschlossenen Lichtsensormoduls
LSM erfasst wird. Als Lichtsensor fungiert hierbei z.B. ein Fototransistor T
Ph, dessen Kollektorstrom (Fotostrom) proportional zu der durch die emittierte Lichtstrahlung
der LEDs hervorgerufenen Beleuchtungsstärke
E auf der vorgenannten Nutzfläche
A ist und somit ein Maß für die Helligkeit dieser Strahlung liefert.
[0042] Die Spannungsversorgung des Lichtsensormoduls LSM erfolgt dabei ebenso wie die Spannungsversorgung
der Regelungs- und Steuerungseinrichtung RSE und des LED-Moduls über die als Busspannung
UBus dienende Zwischenkreisspannung
UV des Betriebsgeräts BG, die den beiden erstgenannten Systemkomponenten jeweils über
einen mit "DC_IN" bezeichneten Busspannungseingang zugeführt wird.
[0043] Wie Fig. 2b zu entnehmen ist, wird das Ausgangssignal
UReg des Lichtsensormoduls LSM, bei dem es sich z.B. um eine von einem Messverstärker
auf einen definierten Ausgangspegel verstärkte, zu dem Fotostrom proportionale Spannung
handelt, über einen Sensordatenausgang DATA_OUT zu der digitalen Busschnittstelle
IF
3 des Lichtsensormoduls LSM geführt und in digitalisierter Form über die Busleitung
BL und die digitale Busschnittstelle IF
2 der Regelungs- und Steuerungseinrichtung RSE zu deren Sensordateneingang DATA_IN
übertragen. Die Regelungs- und Steuerungseinrichtung RSE stellt dann abhängig von
der an dem vorgenannten Sensordateneingang DATA_IN anliegenden Regelgröße
UReg und der mit Hilfe des Sollwertgebers SWG über einen Trimmwiderstand
RV oder ein Potentiometer einstellbaren und über einen weiteren Dateneingang der Regelungs-
und Steuerungseinrichtung RSE vorgebbaren Führungsgröße
USoll (Sollwert) für die im Dimmbetrieb vom LED-Modul zu erzeugende Strahlungsleistung,
ausgedrückt durch den Sollwert Φ
LM,
soll des vom LED-Modul im Dimmbetrieb zu emittierenden Lichtstroms Φ
LM, die vorstehend erwähnte
Stellgröße UProg ein. Bei Feststellung einer Regelabweichung zwischen Führungsgröße
Usoll und Regelgröße
UReg wird eine geeignete Stellgröße
UProg generiert, durch die die vorgenannte Regelabweichung zumindest näherungsweise kompensiert
wird.
[0044] Über den Programmierdatenausgang PROG_OUT der Regelungs- und Steuerungseinrichtung
RSE kann darüber hinaus ein vom Anwender vorgebbarer Dimmkennlinienverlauf (z.B. linear,
logarithmisch, exponentiell etc.) aus einem über ein integriertes Display der Steuerungseinrichtung
StE angezeigten Menü ausgewählt werden. Das dazu benötigte Steuersignal wird in digitalisierter
Form über die digitale Busschnittstelle IF
2 der Steuerungseinrichtung StE auf einen weiteren Datenübertragungskanal der Busleitung
BL aufgeschaltet. Nach Übertragung über die Busleitung BL wird das Steuersignal dem
Betriebsgerät BG über den vorgenannten Programmiersignaleingang PROG_IN zugeführt
und an den LED-Konverter geleitet. Wie bereits unter Bezugnahme auf Fig. 2a beschrieben,
berechnet dieser zu den in dem Flash-EEPROM des Betriebsgeräts BG hinterlegten Stützwerten
interpolierte Zwischenwerte für den Zeitverlauf einer zum Dimmen der LEDs benötigten
Dimmkennlinie und steuert mit den dabei erhaltenen Werten einen in das Betriebsgerät
BG integrierten Pulsbreitenmodulator PWM an, über den das Tastverhältnis d eines von
dem Betriebsgerät BG generierten, der LED-Treiberschaltung in Form eines pulsbreitenmodulierten
Steuersignals
UPWM zugeführten periodischen Rechteckstroms variiert wird. Die Dimmkennlinie verläuft
dabei innerhalb eines durch zwei parallel zur Zeitachse verlaufende Geraden begrenzten
Wertebereichs, dessen Untergrenze durch den aktuellen Istwert einer voreingestellten
Dimmstufe gebildet wird und dessen Obergrenze durch die Führungsgröße
USoll vorgebbar ist (oder umgekehrt). Wie unter Bezugnahme auf Fig. 2a beschrieben, können
die interpolierten Zwischenwerte alternativ zu der vorstehend erwähnten Berechnung
auch aus einer z.B. in einem Nurlesespeicher des LED-Konverters abgelegten Wertezuweisungstabelle
entnommen werden, die den innerhalb des Wertebereiches liegenden Stützstellen je nach
Vorgabe des Anwenders vorab berechnete, linear, logarithmisch, exponentiell oder anderweitig
interpolierte Zwischenwerte zuordnet.
[0045] Wie bei dem in Fig. 2a dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch bei dieser Schaltungsvariante
erfindungsgemäß vorgesehen, dass die in dem Flash-EEPROM gespeicherten Stützwerte
über das Steuersignal der Regelungs- und Steuerungseinrichtung RSE neu kalibriert
werden können, um herstellerspezifische Toleranzen des Betriebsgeräts BG, der LED-Treiberschaltung
und/oder der durch die LED-Treiberschaltung angesteuerten Leuchtdioden des LED-Moduls
zu minimieren bzw. zu kompensieren. Wie bei dem in Fig. 2a skizzierten Ausführungsbeispiel
kann zu diesem Zweck vorgesehen sein, dass die vorgenannten Stützwerte aus dem Flash-EEPROM
ausgelesen und über einen Datenausgang READ_OUT des Betriebsgeräts BG und dessen digitale
Busschnittstelle IF
1 auf einen Datenübertragungskanal der Busleitung BL aufgeschaltet werden, so dass
sie der Regelungs- und Steuerungseinrichtung RSE über deren digitale Busschnittstelle
IF
2 und einen Dateneingang READ_IN zugänglich sind.
[0046] Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf lichttechnische
Systeme beschränkt ist, deren Systemkomponenten über eine DALI-Schnittstelle an einen
zur Spannungsversorgung dienenden Kanal einer Busleitung angeschlossen sind, sondern
dass erfindungsgemäß jede andere, zur Übertragung digitaler Steuersignale geeignete
digitale Busschnittstelle für diesen Zweck verwendet werden kann.
[0047] Wenn das verwendete Leuchtmittel eine oder mehrere LEDs sind, kann die freie Programmierbarkeit
der internen Dimmkennlinie dahingehend verwendet werden, dass diese auf die farbspezifische
Empfindlichkeit des menschlichen Auges abgestimmt wird. Dies ist insbesondere von
Bedeutung, wenn in unabhängigen Kanälen eines Betriebsgeräts oder durch mehrere Betriebsgeräte
LEDs unterschiedlicher Farbe angesteuert werden, da das menschliche Auge die unterschiedlichen
Farbe (bspw. Rot, Grün, Blau) unterschiedlich wahrnimmt.
[0048] Somit kann die interne Dimmkennlinie für die Ansteuerung von LEDs (oder anderer farbiger
Leuchtmittel) unterschiedlicher Farbe individuell und somit unterschiedlich programmierbar
sein.
[0049] Bspw. kann das durch ein Betriebsgerät mit drei unabhängigen Ausgängen erfolgen,
bspw. ein RGB-Farbmischmodul für LEDs oder Leuchtstofflampen. Die Zuordnung der Farben
und die individuelle Anpassung der internen Dimmkennlinie für jede Farbe kann dann
erst in der Leuchte während der Installation erfolgen.
[0050] Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung kann bspw. durch einen externen Befehl,
bspw. über eine Busleitung, ein artifizieller Maximalwert für einen Leistungsparameter
oder Kombinationen von Leistungsparametern (Strom etc.) gesetzt werden. Diese Beschränkung
kann dann von Aussen wieder aufgehoben und/oder verändert werden, so dass bspw. später
wieder die tatsächlich verfügbare Maximallleistung freigegeben werden kann. Alternativ
kann diese artifizielle "Drosselung" auch durch eine manuelle Einstellung am Vorschaltgerät
erzielt werden.
[0051] "100% Dimmlevel" entspricht somit dem artifiziell beschränkten Maximalwert und nicht
dem tatsächlich möglichen "ungedrosselten" Maximalwert.
[0052] Die interne Dimmkurve wird kann an den artifiziell beschränkten Maximalwert angepasst
werden: Um weiterhin möglichst fein verteilte interne Dimmwerte zu verwenden, werden
sämtliche intern verfügbaren Dimmwerte bei gesetzter Maximalwertbeschränkung auf den
Bereich zwischen 0% Dimming und dem artifiziellen Maximalwert verteilt.
[0053] Eine einfacher Ausführung kann vorsehen, in dem Gerät vorab wenigstens zwei Kennlinien
für das Mapping der externen Dimmwerte zu den internen Dimmwerten vorzusehen (programmieren),
nämlich bspw. eine Aufteilung zwischen 0% und 100% und eine weitere Aufteilung zwischen
0% und der Maximalwertbeschränkung.
1. Betriebsgerät für Leuchtmittel (LM), insbesondere LEDs, das eine Schnittstelle (IF
1) aufweist, über die dem Betriebsgerät (BG) externe Dimmwerte zuführbar sind, wobei
- das Betriebsgerät (BG) diese zugeführten externen Dimmwerte mittels interner Dimmkennlinien
in interne Dimmwerte umsetzt, auf deren Grundlage die Ansteuerung der angeschlossenen
Leuchtmittel (LM) erfolgt, und
- individuelle interne Dimmkennlinien für die Ansteuerung von LEDs unterschiedlicher
Farbe, bspw. zur Anpassung an die Wahrnehmung des menschlichen Auges vorgesehen sind.
2. Betriebsgerät nach Anspruch 1,
wobei mittels eines Programmiersignals UProg ein bestimmter Dimmkennlinienverlaufs, wie z.B. linear, logarithmisch, exponentiell
etc., auswählbar ist.
3. Betriebsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Zuordnung eines im stationären Zustand anzusteuernden internen Dimmwerts
zu einem externen Dimmwert programmierbar ist.
4. Betriebsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend einen Flash-Speicher
(EEPROM) zur Speicherung der programmierbaren Umsetzung der externen Dimmwerte in
interne Dimmwerte.
5. Betriebsgerät für Leuchtmittel (LM), insbesondere LEDs, das eine Schnittstelle (IF1) aufweist, über die dem Betriebsgerät (BG) externe Dimmwerte zuführbar sind, wobei
das Betriebsgerät (BG) diese zugeführten externen Dimmwerte mittels interner Dimmkennlinien
in interne Dimmwerte umsetzt, auf deren Grundlage die Ansteuerung der angeschlossenen
Leuchtmittel (LM) erfolgt,
wobei das Betriebsgerät mehrere Ausgänge zur Ansteuerung von Leuchtmitteln verfügt,
wobei die internen Dimmkennlinien individuell für jeden dieser Ausgänge programmierbar
sind.
6. Betriebsgerät nach Anspruch 5,
wobei die Ausgänge Leuchtmittel, insbesondere LEDs, unterschiedlicher Farbe ansteuern.
7. Betriebsgerät nach Anspruch 5 oder 6,
wobei die Zuordnung eines im stationären Zustand anzusteuernden internen Dimmwerts
zu einem externen Dimmwert programmierbar ist.
8. Betriebsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Dimmkennlinienverlauf z.B. linear, logarithmisch, exponentiell etc. vom
Anwender vorgebbar oder mittels eines Programmiersignals UProg auswählbar ist.
9. Betriebsgerät für Leuchtmittel (LM), insbesondere LEDs, das eine Schnittstelle (IF1) aufweist, über die dem Betriebsgerät (BG) externe Dimmwerte zuführbar sind, wobei
das Betriebsgerät (BG) diese zugeführten externen Dimmwerte mittels interner Dimmkennlinien
in interne Dimmwerte umsetzt, auf deren Grundlage die Ansteuerung der angeschlossenen
Leuchtmittel (LM) erfolgt,
wobei der Dimmkennlinienverlauf z.B. linear, logarithmisch, exponentiell etc. vom
Anwender vorgebbar oder mittels eines Programmiersignals UProg auswählbar ist.
10. Betriebsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Leuchtmittel eine einzelne Leuchtdiode oder ein mehrere Leuchtdioden umfassendes
LED-Modul ist.