[0001] Die Erfindung betrifft eine wiederverschließbare Verpackung für ein zu verpackendes
Gut, insbesondere für ein in Einzelportionen vorliegendes Lebensmittel, wie in einem
Stapel zusammengelegten Käse- oder Wurstscheiben, aufweisend eine mit einem Randstreifen
versehene Schale und aufweisend einen auf dem Randstreifen haftenden mehrschichtigen
Foliendeckel, wobei der Foliendeckel zumindest eine Oberfolie und eine auf dem Randstreifen
aufliegende als Schichtstapel ausgebildete Abdichtfolie aufweist, wobei Oberfolie
und Abdichtfolie vermittels einer Kleberschicht verbunden sind, wobei die Abdichtfolie
eine Sollbruchlinie aufweist, an der sich beim Aufreißen der Verpackung die Oberfolie
von Teilen der Abdichtfolie löst. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Verpackung
eines solchen Gutes und ein Verfahren zur Aufbringung eines Foliendeckels auf eine
Schale zur Herstellung einer solchen Verpackung.
[0002] Derartige wiederverschließbare Folienverpackungen sind an sich bekannt und werden
beispielsweise für die Verpackung von Feuchttüchern benutzt. Der Vorteil dieser Verpackungen
liegt darin, dass der Inhalt durch die Wiederverschließbarkeit vor Austrocknung geschützt
ist. Eine solche Folienverpackungen ist beispielsweise aus der
WO 2005/123535 A1 bekannt. Diese weist von oben durch die Oberfolie und von unten durch die Abdichtfolie
hindurchreichende Sollbruchlinien in Form von Perforationen respektive von Einkerbungen
auf, an denen sich die Oberfolie von der Abdichtfolie unter Verbleib des mit Haftkleber
versehenen Bereiches löst. Auch aus der
EP 1 103 488 A1 ist eine Packung mit einer solchermaßen wiederverschließbaren Verpackung in recht
einfacher Ausführungsform bekannt.
[0003] Das generelle Problem bei den bislang bekannten Verpackungen liegt darin, dass die
vor dem ersten Öffnen verschlossene Verpackung zwar dicht gegenüber Feuchtigkeitsdurchlass
ist, dass sie jedoch keine ausreichende Dichtigkeit gegenüber Gasen, wie insbesondere
Sauerstoff, Stickstoff oder CO
2, aufweist. Diese Art der Verpackung ist somit kaum geeignet, um verderbliche Lebensmittel,
wie Wurst oder Käse, dauerhaft zu schützen. Dies gilt vor allem deshalb, weil derartige
Lebensmittel meist in Gasatmosphäre verpackt sind und es für die Haltbarkeit besonders
wichtig ist, dass das schütze Gas möglichst nicht entweicht.
[0004] Ein weiterer Augenmerk liegt auch auf der Herstellung und Verarbeitung des mehrschichtigen
Foliendeckels und in dem Prozess des Verpackens an sich. Ein solcher Prozess ist in
der
WO 01/04020 A1 offenbart, wo der mehrschichtige Foliendeckel unmittelbar vor dem Aufbringen auf
der Schale aus zwei einzelnen Folienlagen zusammen laminiert wird. Bei einem solch
einfachen laminierenden Prozess ist es kaum möglich, dem Foliendeckel eine individuelle
Funktionalität bezüglich des späteren Öffnens und der Wiederverschließbarkeit zu geben.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es zunächst, eine wiederverschließbare Verpackung
hoher Gasdichte vorzuschlagen, die sich mit einfachen Mitteln herstellen lässt, die
dem darin verpackten Gut einen großen Schutz bietet und die vom Benutzer einfach und
komfortabel zu handhaben ist. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, eine maschinell
einfach zu verwendende Folie vorzuschlagen, mit der sich die erfindungsgemäße Verpackung
realisieren lässt. Außerdem soll ein Verfahren zur Aufbringung des Foliendeckels auf
eine Schale im Rahmen der Herstellung einer erfindungsgemäßen Verpackung vorgeschlagen
werden.
[0006] Diese Aufgaben werden durch die wiederverschließbare Verpackung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruch 1, die Folie nach Anspruch 18 und das Verfahren nach Anspruch
19 gelöst. Besondere Ausführungsformen sind in den jeweiligen Unteransprüchen genannt.
[0007] Der Erfindung liegt zunächst der wesentliche Gedanke zu Grunde, dass die Oberfolie
eine zuverlässig stabilisierende Schicht bildet, die dem Foliendeckel eine mechanische
Steifigkeit gibt. Diese Anforderung wird erfindungsgemäß dadurch realisiert, dass
die Oberfolie durchgängig homogen ist und bis zum Außenrand des Randstreifens keine
Sollbruchlinie aufweist. Diese über die gesamte Verpackung "unverletzte" Oberfolie
bietet die höchst mögliche Stabilität. Dabei kann die Oberfolie von einer einzigen
stabilen Schicht, beispielsweise aus Kunststoff oder Papier, gebildet sein, die produktspezifisch
zusätzlich mit einem Label bedruckt und/oder lackiert sein kann.
[0008] Der weitere erfindungswesentliche Grundgedanke liegt in der speziellen Verteilung
verschiedener Kleber innerhalb der Kleberschicht. Diese Verteilung ist derart, dass
die Kleberschicht einen innen liegenden Zentralbereich aufweist, in dem die Oberfolie
vermittels eines Permanentklebers dauerhaft mit der Abdichtfolie verklebt ist. Erfindungsgemäß
ist weiter ein außen liegender Randbereich vorgesehen, in dem zumindest in den Abschnitten,
wo sich die Oberfolie von der Abdichtfolie lösen soll, Oberfolie und Abdichtfolie
vermittels eines Haftklebers, insbesondere eines PSA ("Pressure Sensitive Adhesive")
lösbar und wiederverschließbar aufeinander geklebt sind. Ein solcher Haftkleber ermöglicht
das mehrmalige Wiederverschließen der Verpackung durch Aufeinanderlegen von Oberfolie
und Abdichtfolie.
[0009] Die Sollbruchlinie im Folienstapel der Abdichtfolie ist nun zwischen dem Randbereich
und dem Zentralbereich vorgesehen, so dass sich innerhalb der Sollbruchlinie der Permanentkleber
und außerhalb der Sollbruchlinie der Haftkleber befindet. Die Sollbruchlinie entspräche
damit der Grenze zwischen dem Haftkleber und dem Permanentkleber. Dabei ist darauf
zu achten, dass die Sollbruchlinie nicht auf den mit Haftkleber versehenen Randbereich
stößt. Es wäre hingegen unproblematisch, wenn sie am äußeren Rand des Zentralbereiches
und damit noch ein wenig im Permanentkleber mündet. Auf diese Weise bleibt beim Aufreißen
der Verpackung die Oberfolie mit der Abdichtfolie im Zentralbereich verhaftet.
[0010] Vorteilhaft ist es, dass die Sollbruchlinie erfindungsgemäß von einer in der Abdichtfolie
eingebrachten Prägung gebildet wird, welche den Schichtenstapel der Abdichtfolie zumindest
bis zur Barriereschicht durchtrennt. Diese kann mechanisch oder auch in einer besonderen
Ausführungsform von unten mittels eines Laserstrahles in den Stapel aus Oberfolie
und Abdichtfolie eingebracht werden.
[0011] Eine solche Anordnung von durchgängiger Oberfolie und an der Klebergrenze mündender
Sollbruchlinie hat im Gegensatz zu den bislang bekannten gattungsgemäßen Verpackungen
den großen Vorteil der erhöhten Gasdichte. Es hat sich nämlich heraus gestellt, dass
der Haftkleber wegen der Kapillarwirkung insbesondere gegen den Durchtritt von N
2 oder CO
2 nicht gasdicht ist und es über den Weg einer als Schlitz oder Perforierung ausgebildeten
Sollbruchlinie durch die Schicht des Haftklebers hindurch zu einem unerwünschten Gasaustausch
kommt. Da dieser Weg gegen den Durchtritt von Feuchtigkeit verschlossen ist, hat dieses
Problem die Funktionalität der bekannten gattungsgemäßen Verpackungen bislang noch
nicht beeinträchtigt. So waren die gattungsgemäßen Verpackungen im Hinblick auf eine
möglichst kleine aber dennoch komfortable Entnahmeöffnung und damit auf eine geringe
Verdunstung im geöffneten Zustand optimiert. Aus diesem Grunde war es bei den bekannten
Verpackungen notwendig, eine Sollbruchlinie nicht nur "von unten" durch die Abdichtfolie,
sondern auch "von oben" durch die Oberfolie vorzusehen, was nicht nur die Fertigung
erschwert, sondern vor allem auch die Gasdichte stark mindert. Hingegen sind die erfindungsgemäßen
Verpackungen bezüglich ihrer Gasdichte im original verschlossenen Zustand optimiert.
Auf diese Weise ist eine lange Haltbarkeit der in der Verpackung gelagerten Lebensmittel
möglich.
[0012] Dabei ist es im Hinblick auf die hohe Gasdichtigkeit besonders vorteilhaft, wenn
der die Abdichtfolie bildende Schichtstapel eine besonders konzipierte Barriereschicht
aufweist, die eine besondere Dichte gegenüber der Diffusion von Sauerstoff, Stickstoff
oder Kohlendioxyd aufweist. Für den Aufbau einer solchen Barriereschicht bietet es
sich an, auf eine Kunststoffschicht eine Metallisierung aufzudampfen. Beispielsweise
kann auf eine Lage PET (Polyethylenterphthalat) eine Aluminiumschicht einer Dicke
zwischen 5 nm und 10 nm aufgedampft werden. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn diese
Metallisierung die oberste Schicht der Abdichtfolie ausbildet. Die Sollbruchlinien
werden dann idealerweise so vorsichtig "von unten" an die Metallisierung herangeführt,
dass diese nicht durchdrungen sondern allenfalls angeprägt wird und damit gasdicht
bleibt. Die Metallisierung kann in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform von
einer weiteren Lage Polyamid bedeckt sein.
[0013] Die aufgedampfte Metallisierung innerhalb der Barriereschicht kann auch durch eine
ebenfalls aufgedampfte Oxydschicht, insbesondere eine Schicht aus Metalloxyd, wie
AlO
x, oder eine Schicht aus Halbleiteroxyd, insbesondere SiO
x, ersetzt werden. Alternativ dazu kann als Barriereschicht eine entsprechend stärker
dimensionierte Kunststoffschicht, insbesondere aus Polyamid, vorgesehen werden.
[0014] Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Verpackung liegt darin, dass das
"Foliensandwich", also der Stapel, aus Oberfolie und Abdichtfolie im Vorhinein als
Folienverbund fertiggestellt werden und in einer vorkonfektionierten Rolle zur weiteren
Verwendung an die Verpackungsmaschine geliefert werden kann. Die Verpackungsmaschine,
die vorteilhafterweise während des Verpackungsprozess auch die Schalen formt und befüllt,
kann dann in einem dem Verschließen der Schalen dienenden Schritt die gefüllten Schalen
mit der vorgefertigten mehrlagigen Verbundfolie überdecken und diese an den Randstreifen
der Schalen versiegeln. Eine solche Vorgehensweise ist besonders effektiv und kostengünstig.
Im Rahmen dieses Folienverbundes können auch besonders biokompatible Kunststoffe,
wie PLA ("Polylactid"), eingesetzt werden.
[0015] Allerdings ist dazu eine entsprechend vorgefertigte mehrlagige Verbundfolie notwendig,
die zur Aufbringung auf eine vorgeformte Schale und damit zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Verpackung insofern geeignet ist, als sie die notwendige Strukturierung innerhalb
der Kleberschicht bezüglich der Verteilung von Permanentkleber und Haftkleber aber
auch die Ausbildung einer Aufreißecke vorn herein beinhaltet. Eine solche mehrlagige
Verbundfolie umfasst entsprechend die Oberfolie und die mit Sollbruchlinien versehene
Abdichtfolie. Oberfolie und Abdichtfolie sind nun derart mittels der verschiedenen
Kleber aufeinandergeklebt, dass in denjenigen Bereichen, die bei der späteren fertigen
Verpackung die Zentralbereiche darstellen, ein Permanentkleber vorhanden ist, der
Oberfolie und Abdichtfolie unlöslich verbindet. Hingegen sind die Oberfolie und die
Abdichtfolie in den Bereichen, die bei der späteren Verpackung Randbereiche darstellen,
mittels eines Haftklebers lösbar und wiederverschließbar verbunden. Entsprechend können
Aufreißlaschen und Verbindungsabschnitte von vorn herein vorgesehen werden.
[0016] Mit einer solchen Verbundfolie bietet sich ein Verpackungsverfahren für ein insbesondere
in Scheiben vorliegende Lebensmittel, wie einen Stapel von Käse-oder Wurstscheiben,
mit nachfolgenden Schritten an: Zunächst wird in einem ersten Schritt das zur Herstellung
der Schalen eingesetzte Verbundmaterial zu einer Anordnung mehrerer über ihren Randbereich
verbundener Schalen geformt. Dabei weist das Verbundmaterial vorteilhafterweise eine
Siegelschicht, insbesondere aus Polyethylen, auf. Das Formen geschieht insbesondere
durch einen Tiefziehprozess. In einem weiteren Schritt werden dann die derart geformten
Schalen mit dem Lebensmittel bestückt. Die noch verbundenen und bestückten Schalen
werden nachfolgend mit der vorgefertigten mehrlagigen Verbundfolie überdeckt und gezielt
auf den Randstreifen versiegelt. Zuletzt werden die gefüllten und verschlossenen Schalen
in einem Schneidvorgang vereinzelt
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren 1 bis 5 näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Schnitt durch eine einfache Verpackung,
- Figur 2:
- eine Verpackung mit einer weiteren Folienlage in Schnittansicht,
- Figur 3:
- eine Verpackung mit metallisierter Zwischenschicht in Schnittansicht,
- Figur 4:
- eine Verpackung mit metallisierter Zwischenschicht und weiterer Folienlage in Schnittansicht,
- Figur 5:
- eine Verpackung in Draufsicht und
- Figur 6:
- eine Verbundfolie.
[0018] In Figur 1 ist zunächst ein Schnitt durch eine einfache wiederverschließbare Verpackung
in geschlossenem Zustand ohne darin eingelegtes zu verpackendes Gut schematisch dargestellt.
Diese Verpackung weist eine Schale 1 aus einem Verbundmaterial mit einer Trägerschicht
aus Kunststoff oder Aluminium auf und hat einen umgebenden Randstreifen 2. Die Schale
1 ist von einem mehrschichtigen Foliendeckel 3 verschlossen. Der Verschluss geschieht
durch eine Versiegelung, wobei eine auf dem Randstreifen 2 befindliche Siegelschicht
4 gegen eine den Foliendeckel 3 als unterste Schicht bedeckende ebenfalls siegelfähige
Folie 14 vermittels einer Siegelnaht 5 heißgesiegelt wird. Die Siegelschicht 4 und
die Folie 14 sind vorteilhafterweise aus Polyethylen.
[0019] Der Foliendeckel 3 besteht aus einer stabilisierenden Oberfolie 6 und eine auf dem
Randstreifen 2 vermittels der Siegelschicht 4 aufliegende und als Stapel einzelner
Schichten ausgebildete Abdichtfolie 7. Die Oberfolie 6 kann bei Bedarf auch mehrschichtig
ausgebildet werden. Im dargestellten Fall ist die Oberfolie 1 eine stabile Trägerschicht
aus orientiertem respektive verstreckten Polypropylen einer Stärke zwischen 38 g/m
2 und 42 g/m
2. Die Abdichtfolie 7 ist daher mit ihrer Unterseite auf den Randbereich 2 der Schale
1 aufgesiegelt.
[0020] Die Oberfolie 6 ist mit der Abdichtfolie 7 vermittels einer Kleberschicht 8 verbunden,
wobei in der Abdichtfolie 7 eine beispielsweise mittels eines Laserstrahles in die
Verbundfolie eingebrachte Sollbruchlinie 9 vorgesehen ist, an der sich beim Aufreißen
der Verpackung die Oberfolie 6 von Randbereichen der Abdichtfolie 7 löst. Die Sollbruchlinie
9 wird von einer in der Abdichtfolie eingebrachten Prägung gebildet und durchtrennt
die Abdichtfolie bis zur Barriereschicht. Sie mündet an der Grenze zwischen dem Haftkleber
und dem Permanentkleber. Die Oberfolie 6 ist bis zum Außenrand des Randstreifens 2
homogen durchgängig und weist entsprechend keine Sollbruchlinie auf.
[0021] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist die Abdichtfolie 7 ein Verbund einer unten
liegenden siegelfähigen Polyethylen Folie 14 und einer darüber aufgebrachten Folienlage
15 aus Polyethylenterephthalat (PET). Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 ist
zusätzlich zu diesen Folienlagen über der PET Folie noch eine Lage 16 aus Polyamid
vorgesehen, durch welche die Sollbruchlinie 9 hindurch geht.
[0022] Die Kleberschicht 8 hat einen innen liegenden Zentralbereich 10, in dem die Oberfolie
6 mit einem permanent haftenden Kleber unlösbar mit der Abdichtfolie 7 verklebt ist.
Mit dieser permanent haftenden Verklebung verbleibt die Abdichtfolie 7 im Rahmen des
Zentralbereiches an der Oberfolie 6 verhaftet, sobald die Verpackung geöffnet wird
und an der Sollbruchlinie 9 aufreist (Figur 2b). Zudem hat die Kleberschicht 8 einen
außen liegenden Randbereich 11, wobei mit Ausnahme eines Verbindungsabschnittes 12
(Figur 5) im Randbereich ein den Wiederverschluss ermöglichender Haftkleber (PSA,
"pressure sensitive adhesive") vorgesehen ist. Die Sollbruchlinie 9 mündet somit an
der Grenze zwischen dem Randbereich 11 dem Zentralbereich 10. In Figur 2b ist mit
13a und 13b angedeutet, dass Teile des PSA im Randbereich jeweils an Oberfolie 6 und
Abdichtfolie 7 verbleiben.
[0023] Entsprechend den Figuren 3 und 4 sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele mit
einer eine Barriereschicht bildenden Metallisierung 17 versehen, die als dünner Film
auf die darunter liegende PET Folienlage 15 aufgedampft ist. Die Verpackungen sind
jeweils im geöffneten Zustand gezeigt, in dem sich die von dem Haftkleber gebildete
Schicht in die Schichten 13a und 13b getrennt hat. Die durch Laserschneiden gebildete
Sollbruchlinie 9 reicht von unten bis an die Metallisierung 17 heran, die nicht komplett
durchdrungen sein soll. Die Metallisierung 17 reißt an der Sollbruchlinie 9 erst durch
das erste Öffnen auf.
[0024] In Figur 5 ist nunmehr eine Draufsicht auf eine fertige Verpackung gezeigt, wie sie
aus einer Anordnung mehrerer Verpackung ausgeschnitten ist. Zu erkennen ist zunächst
der den Permanentkleber aufweisende Zentralbereich 18, der begrenzt ist von der Sollbruchlinie
19. Die Sollbruchlinie 19 wird gebildet von einem Laserschnitt, der sich zwischen
den Punkten 20 und 21 um einen Großteil des Zentralbereiches 18 erstreckt. Der Laserschnitt
nimmt den Verbindungsabschnitt 12 aus, in dem die Oberfolie und die Abdichtfolie vermittels
des Permanentklebers unlösbar verbunden sind. Jenseits der durch die Sollbruchlinie
19 gebildeten Grenze bildet sich der durch Schraffur angedeutete Randbereich 22 aus,
in dem der den Wiederverschluss ermöglichende Haftkleber (PSA) vorgesehen ist. Über
diesen Bereich kann die Verpackung wiederverschließbar geöffnet werden.
[0025] In der dem Verbindungsabschnitt 12 gegenüber liegenden Ecke bildet die Oberfolie
eine Aufreißlasche 23 aus, wobei sich zwischen der Abdichtfolie und der von der Oberfolie
gebildeten Aufreißlasche kein Kleber befindet, die Abdichtfolie jedoch an den Randbereich
angesiegelt ist. So kann die Aufreißlasche 23 bequem abgehoben werden. Der Bereich
der umlaufenden Siegelung zwischen Schale und Abdichtfolie ist mit 24 bezeichnet.
Im Randbereich der Schale können nicht dargestellte muldenartige Vertiefungen eingebracht
werden, die aufgrund des gegenüber dem Rand vertieften Bodens von der Siegelung ausgenommene
Bereich bilden. Auf diese Weise wird das Aufreißen der Abdichtfolie vereinfacht.
[0026] In Figur 6 ist eine vorgefertigte mehrlagige Verbundfolie zur Aufbringung auf in
diesem Fall sechs vorgeformten Schalen gezeigt. Zu erkennen sind die Zentralbereiche
25, die mittels des Permanentklebers verbunden sind. Zudem sind die mittels Haftkleber
verbunden Randbereiche 26 darstellt. Die noch verbundenen und bestückten Schalen werden
mit dieser vorgefertigten mehrlagigen Verbundfolie überdeckt und gezielt auf den Randstreifen
27 versiegelt. Zuletzt werden die gefüllten und verschlossenen Schalen in einem Schneidvorgang
vereinzelt.
1. Wiederverschließbare Verpackung für ein zu verpackendes Gut insbesondere für ein in
Scheiben vorliegendes Lebensmittel, wie Käse-oder Wurstscheiben, aufweisend eine mit
einem Randstreifen (2) versehene Schale (1) und aufweisend einen auf dem Randstreifen
(2) haftenden mehrschichtigen Foliendeckel (3), wobei der Foliendeckel (3) zumindest
eine Oberfolie (6) und eine auf dem Randstreifen (2) aufliegende als Schichtstapelausgebildete
Abdichtfolie (7) aufweist, wobei Oberfolie (6) und Abdichtfolie (7) vermittels einer
Kleberschicht (8) verbunden sind, wobei die Abdichtfolie (7) eine Sollbruchlinie (9)
aufweist, an der sich beim Aufreißen der Verpackung die Oberfolie (6) von Teilen der
Abdichtfolie (7) löst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfolie (6) bis zum Außenrand des Randstreifens (2) insofern durchgängig ist,
als sie keine Sollbruchlinie aufeist,
dass die Kleberschicht (8) einen innen liegenden Zentralbereich (10) und einen außen liegenden
Randbereich (11) aufweist, wobei im Zentralbereich (10) ein Permanentkleber und zumindest
in Abschnitten des Randbereiches (11) ein den Wiederverschluss ermöglichender Haftkleber
vorgesehen ist und wobei die Sollbruchlinie (9) zwischen dem Randbereich (11) dem
Zentralbereich (10) vorgesehen ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Aufreißen der Verpackung die Oberfolie (6) mit der Abdichtfolie (7) im Zentralbereich
(10) verhaftet bleibt.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schichtstapel der Abdichtfolie (7) eine Barriereschicht zur Verhinderung von
Gasdurchlass aufweiset, wobei die Barriereschicht insbesondere für Luft, Sauerstoff
und Kohlendioxyd nahezu undurchlässig ist.
4. Verpackung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Barriereschicht einer aufgedampfte Metallschicht (17), insbesondere aus Aluminium,
aufweist.
5. Verpackung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Barriereschicht eine Oxydschicht, insbesondere einer Schicht aus Metalloxyd,
wie AlOx, oder einer Schicht aus Halbleiteroxyd, insbesondere SiOx, oder einer Kunststoffschicht,
insbesondere aus Polyamid, aufweist.
6. Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchlinie (9) der Grenze zwischen dem Haftkleber und dem Permanentkleber
entspricht.
7. Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchlinie (9) von einer in der Abdichtfolie (7) eingebrachten Prägung gebildet
wird, welche die Abdichtfolie (7) insbesondere zumindest bis zur Barriereschicht durchtrennt,
ohne die Barriereschicht zu zerstören.
8. Verpackung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchlinie (9) von einem von unten in den Stapel aus Oberfolie (6) und Abdichtfolie
(7) mittels eines Laserstrahles eingebrachten Schnitt gebildet wird.
9. Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stapel aus Oberfolie (6) und Abdichtfolie (7) eine von der Verpackungsmaschine
vorgefertigte Folienverbund bildet.
10. Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfolie eine stabile Trägerschicht bildet und insbesondere von einer orientierten,
respektive verstreckten, Polypropylen-Folie gebildet wird, die insbesondere eine Stärke
zwischen 38 g/m2 und 42 g/m2 aufweist.
11. Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schichtstapel der Abdichtfolie (7) eine mit dem Randstreifen (2) zu versiegelnde
Siegelschicht (14), insbesondere aus Polyethylen, und eine Stabilisierungsschicht
(15), insbesondere aus Polyester, aufweist.
12. Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schale (2) aus einem Verbundmaterial ist, insbesondere aufweisend eine Trägerschicht
aus Kunststoff oder Aluminium, wobei die obere Lage des Verbundmaterials eine siegelfähige
Schicht ist.
13. Verpackung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet
dass die Abdichtfolie (7) mit ihrer der Barriereschicht abgewandten Unterseite auf den
Randbereich (2) der Schale (1) aufgesiegelt ist.
14. Verpackung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet
dass in den Randbereich (2) der Schale muldenartige Vertiefungen eingebracht sind, die
von der Siegelung ausgenommene Bereich bilden.
15. Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass die Oberfolie eine Aufreißlasche (23) ausbildet, wobei sich zwischen der Abdichtfolie
und der Aufreißlasche (23) kein Kleber befindet.
16. Verpackung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet
dass der Außenrand der Abdichtfolie mit dem Randbereich der Schale versiegelt ist, um
ein Abheben der von der Oberfolie gebildeten Aufreißlasche zu ermöglichen.
17. Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass die Oberfolie und die Abdichtfolie in einem Verbindungsabschnitt des Randbereiches
mittels des Permanentklebers verbunden sind.
18. Vorgefertigte mehrlagige Folie zur Aufbringung auf eine vorgeformte Schale zur Herstellung
einer Verpackung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die mehrlagige Folie eine Oberfolie und eine mit Sollbruchlinien versehene Abdichtfolie
aufweist, wobei die Oberfolie und die Abdichtfolie in vorgegebenen Bereichen, die
später die Zentralbereiche darstellen, mittels eines Permanentklebers verbunden sind
und dass die Oberfolie und die Abdichtfolie in anderen Bereichen, die später die Randbereiche
darstellen, mittels eines Haftklebers verbunden sind.
19. Verfahren zur Verpackung eines insbesondere in Scheiben vorliegenden Lebensmittels,
wie eines Stapels von Käse- oder Wurstscheiben, mit einer wiederverschließbaren Verpackung
nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt das Verbundmaterial zu einer Anordnung über ihren Randbereich
verbundener Schalen geformt wird,
dass in einem weiteren Schritt die geformten Schalen mit dem lebensmittel befüllt werden,
dass in einem weiteren Schritt die gefüllten Schalen mit der vorgefertigten mehrlagigen
Folie überdeckt und an den Randstreifen versiegelt werden, dass in einem weiteren
Schritt die gefüllten und verschlossenen Schalen vereinzelt werden.