[0001] Die Erfindung betrifft einen Feuerwehraufzug und ein Statusinformationssystem zur
Verwendung in einem Feuerwehraufzug.
[0002] In Gefahren- und insbesondere in Brandfällen in Gebäuden mit Aufzügen ist es bekannt,
zumindest einen der Aufzüge zur Rettung von Personen und zur Brandbekämpfung durch
die Feuerwehr zu benutzen. Im Folgenden soll ein solcher für die Benutzung durch die
Feuerwehr vorgesehener Aufzug als Feuerwehraufzug verstanden werden.
[0003] Damit ein Aufzug als Feuerwehraufzug eingesetzt werden kann, ist es von wesentlicher
Bedeutung, dass seine Konstruktion und seine bautechnische Ausführung ausreichenden
Schutz vor gefährlichen Rauchgasen und Brandeinwirkungen bieten. Für diese im Vergleich
zu normalen Aufzügen zusätzlichen Anforderungen an die Schutz-, Steuer- und Signaleinrichtungen
bestehen entsprechende Vorschriften. Diese sorgen dafür, dass insbesondere ein als
Feuerwehraufzug speziell zugelassener Aufzug im Brandfall wesentlich sicherer betrieben
werden kann als ein normaler Aufzug. Von daher sind zugelassene Feuerwehraufzüge heute
so ausgelegt, dass ihre elektrischen und elektronischen Komponenten über einen bestimmten
Zeitbereich hohen Temperaturen ausgesetzt sein können. Ebenso sind die elektrischen
Einrichtungen im Fahrschacht des Aufzuges gegen Wasser geschützt. So ist eine einwandfreie
Funktion des Aufzugs unter einer definierten Brandbelastung gewährleistet, und zwar
auch dann, wenn schon mit den Löscharbeiten im Gebäude begonnen worden ist.
[0004] Im Brandfall muss der Feuerwehraufzug der direkten und möglichst exklusiven Kontrolle
der Feuerwehr unterstehen. Ein bislang als normaler Aufzug eingesetzter Aufzug muss
also in seiner Ansteuerbarkeit durch die Aufzugssteuerung so verändert werden, dass
die Feuerwehr zum Beispiel aus einer Brandmeldezentrale heraus den Aufzug ansteuern
kann. Zur Übernahme der Aufzugssteuerung durch die Feuerwehr befindet sich deshalb
in der Regel außerhalb des Fahrkorbs des Feuerwehraufzugs ein so genannter Feuerwehrschalter.
Durch Betätigen dieses Schalters wechselt die Aufzugsteuerung in die Betriebsart Feuerwehrbetrieb,
so dass der Aufzug nur noch aus dem Fahrkorb durch Feuerwehreinsatzkräfte gesteuert
werden kann.
[0005] Damit eine Feuerwehreinsatzkraft den Feuerwehraufzug aus dem Fahrkorb heraus steuern
kann, weist der Fahrkorb in der Regel ein zumindest von der Feuerwehreinsatzkraft
bedienbares Bedientableau auf. Bei herkömmlich gesteuerten Aufzügen kann das Bedientableau
ein ohnehin schon vorhandenes Bedientableau für den normalen Aufzugsnutzer sein. Da
Zielruf gesteuerte Aufzugsanlagen in der Regel keine Bedientableaus für den normalen
Aufzugsnutzer haben, muss in diesen zumindest ein für die Feuerwehr vorgesehenes Bedientableau
angeordnet sein.
[0006] In vielen Einsatzfällen hat sich gezeigt, dass die Übernahme und Nutzung eines Feuerwehraufzuges
durch die Feuerwehr oft relativ lange dauert. Auch ist die Nutzung eines solchen Feuerwehraufzuges
trotz seiner speziellen Konstruktion nach wie vor gefährlich. Deshalb werden Feuerwehraufzüge
im Brandfall aus Sicherheitsüberlegungen oft nur begrenzt und zum Teil sogar überhaupt
nicht durch die Feuerwehr genutzt.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde einen im Brandfall deutlich schneller,
sicherer und länger benutzbaren Feuerwehraufzug anzugeben.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Feuerwehraufzug gemäß Anspruch 1 und
einem Statusinformationssystem zur Verwendung in einem solchen Feuerwehraufzug gemäß
Anspruch 13. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Der erfindungsgemäße Feuerwehraufzug weist also zumindest eine Aufzugssteuerung,
einen Fahrkorb, in dem wenigstens ein Bedientableau angeordnet ist, und ein Statusinformationssystem
zur Information von Feuerwehreinsatzkräften über den Zustand und die Benutzbarkeit
des Feuerwehraufzugs bei einem Brand auf.
[0010] Somit können sich anrückende Feuerwehreinsatzkräfte direkt am Aufzug sehr schnell
und einfach über den Zustand und die Benutzbarkeit des Feuerwehraufzuges informieren.
Der Feuerwehraufzug gibt dabei über das Statusinformationssystem einen möglichst vollständigen
Überblick zu allen für die Nutzung des Aufzuges im Brandfall und eine erfolgreiche
Brandbekämpfung erforderlichen Angaben und Informationen. Von besonderem Vorteil ist
hierbei, dass mit dem Statusinformationssystem den Feuerwehreinsatzkräfte vor Ort
ein umfassendes Informationssystem zur Verfügung gestellt wird, das sie in vorteilhafter
Weise unabhängig von Rücksprachen mit der Brandmeldezentrale und sicherer in ihrem
Handeln und bei der Entscheidung über die Benutzung des Aufzuges macht.
[0011] Weiterbildend ist das Statusinformationssystem mit der Aufzugssteuerung und dem Bedientableau
so verbunden, dass durch Eingabe am Bedientableau über das Statusinformationssystem
Informationen über den Betriebszustand des Aufzugs abgerufen werden können. So können
die Feuerwehreinsatzkräfte das Statusinformationssystem über das Bedientableau bedienen
und gezielte Abfragen von Daten aus der Aufzugssteuerung vornehmen. Sie können sich
also wesentlich genauer über den Zustand des Aufzuges informieren, als dies bislang
der Fall ist.
[0012] Bevorzugt können mit dem Statusinformationssystem Informationen zum Betriebszustand
der Aufzugssteuerung angezeigt und/oder abgerufen werden. Hierunter sind insbesondere
Informationen darüber zu verstehen, ob sich die Aufzugssteuerung im Feuerwehrbetrieb
befindet und wenn ja in welchem. Auch können dies Informationen zu einem Ebenenstand
des Fahrkorbs, zum Status einer Stromversorgung des Aufzugs und/oder zum Status eines
Kommunikationssystems, wie etwa einer Gegensprechanlage des Aufzugs sein.
[0013] Auch kann es zweckmäßig sein, wenn mit dem Statusinformationssystem Informationen
zum Betriebszustand eines anderen Aufzuges angezeigt und/oder abgerufen werden können.
[0014] Sinnvollerweise können mit dem Statusinformationssystem Informationen zur Situation
in einem Maschinenraum des Aufzugs angezeigt und/oder abgerufen werden. Hierzu gehört
insbesondere ob ein Brand im Maschinenraum ausgebrochen ist, ob Rauch im Maschineraum
vorhanden ist und/oder welche Temperatur im Maschinenraum vorhanden ist. Dies ermöglicht
eine umfassendere Beurteilung der Benutzbarkeit des Aufzuges als wenn nur Informationen
zur Steuerung angezeigt werden.
[0015] Ferner ist es zweckmäßig wenn mit dem Statusinformationssystem Informationen zur
Situation in einem Aufzugsschacht des Aufzugs angezeigt und/oder abgerufen werden
können, insbesondere zur Stellung einer Rauchklappe, zum Status einer Schachtbeleuchtung
und/oder zum Wasserstand im Aufzugsschacht.
[0016] Ferner ist das Statusinformationssystem zweckmäßigerweise so mit einer Brandmeldezentrale
verbunden, dass auch Informationen über einen Brand, wie etwa dessen Lage im Gebäude
und der Umfang des Brandes und die in der Nähe des Brandes gemessenen Temperaturen,
abgerufen werden können. Dann wird für die Feuerwehreinsatzkräfte die Brandlage insgesamt
wesentlich schneller zu überschauen sein. Dies beschleunigt dann die Entscheidung,
ob man mit dem Aufzug in eine bestimmte Etage fahren kann oder ob dies wegen der aktuellen
Brandlage nicht mehr möglich ist. Auch ermöglicht dies zum Beispiel die Information
der Feuerwehreinsatzkräfte während der Fahrt im Aufzug darüber, welche Brandsituation
sie im Bereich einer Zielhaltestelle erwartet.
[0017] Um diese Informationen den Einsatzkräften im Aufzug mitzuteilen sind also nicht mehr
die Einsatzleitung oder andere Einsatzkräfte unbedingt erforderlich. Vielmehr können
die Einsatzkräfte diese Informationen direkt aus dem Statusinformationssystem abrufen
oder sie werden ihnen zum Beispiel automatisiert angezeigt. Zweckmäßigerweise ist
dazu wenigstens eine Anzeigevorrichtung innerhalb des Fahrkorbes und/oder außerhalb
des Fahrkorbes sichtbar in der Feuerwehrzugangsebene angebracht ist. Bei dieser Anzeige
kann es sich vorteilhafter Weise um einen zusätzlichen erweiterten Anzeigebereich
einer ohnehin schon vorhandenen Anzeige handeln. Ein operatives, der jeweiligen Brandsituation
angepasstes Handeln ist dadurch wesentlich leichter möglich, da eine Vielzahl von
in der Brandmeldezentrale vorhandenen Informationen für die im Einsatz befindliche
Feuerwehreinsatzkräfte vor Ort anzeig- und/oder abrufbar ist.
[0018] Die Anzeigevorrichtung weist zweckmäßiger Weise wenigstens eine grafikfähige Anzeige
und/oder einen Touchscreen-Bildschirm auf. Besonders menügeführte Touchscreen-Bildschirme
ermöglichen einen schneller Wechsel unterschiedlichster Anzeigen.
[0019] Sinnvoll ist es auch, wenn die Anzeigevorrichtung zusätzliche optische und/oder akustische
Signal- und Warneinrichtungen aufweist. Diese können zur gesonderten Warnung vor dem
Erreichen von Grenzzuständen etwa bei der Temperatur dienen. Gerade bei starker Rauchentwicklung
oder bei Ausfall der Notbeleuchtung können diese Warneinrichtungen überlebenswichtig
sein.
[0020] Bevorzugt ist mit dem Statusinformationssystem zumindest eine der weiteren nachfolgenden
Informationen über den Zustand und die Benutzbarkeit des Aufzuges im Brandfall anzeig-
und/oder abrufbar:
- Brandfallschaltung des Aufzuges für Feuerwehrfahrt ein/aus,
- Fehlerstatus des Aufzuges,
- Schachtbeleuchtung ist aktiv/inaktiv,
- Wasserstandsanzeige für die Schachtgrube des Aufzuges,
- Feuerwehr-Kommunikationssystem ist aktiv/inaktiv,
- Anzeige eines lokalisierten Brandherdes in einem Lageplan,
- Anzeige gesperrter Etagen und/oder gesperrter Haltestellen,
- Anzeige über den Zustand von Brandmeldesysteme, insbesondere Rauchmelder, optischer
Sensoren und/oder Bewegungsmelder,
- Anzeige einer Temperatur des Aufzugsantriebes und/oder einer Temperatur in einem Triebwerksraum
des Aufzuges,
- Anzeige der Temperatur im Bereich von Stromversorgungsleitungen und anderen elektrischen
Komponenten des Aufzuges,
- Anzeige einer aktuellen Stromversorgungsart
- Anzeige des Status einer Spannungsversorgung des Aufzugs,
- Inspektionsbetriebs-Anzeige.
[0021] So wird beispielsweise für die Feuerwehreinsatzkräfte im Fahrkorb erstmals sichtbar,
inwieweit bereits Löschwasser in den Aufzugsschacht eingetreten ist und in welchem
Umfang die Betriebssicherheit des Fahrkorbes davon betroffen sein kann. Das damit
zusammenhängende Risiko einer Abschaltung des Aufzuges während sich die Einsatzkräfte
noch im Fahrkorb befinden, wird damit transparenter. Mit diesen Anzeigemöglichkeiten
ist also gewährleistet, dass die Feuerwehreinsatzkräfte jederzeit über für ihre Sicherheit
wesentliche Kennwerte der Aufzugsanlage informiert.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn mit dem Statusinformationssystem auch Informationen
über den Verlauf von Temperaturen und/oder Wasserständen in Teilen des Aufzuges angezeigt
und/oder abgerufen werden können. So kann eine Feuerwehreinsatzkraft auf einen Blick
einen Trend erkennen, ob etwa die Temperatur sehr schnell oder nur relativ langsam
steigt. In letzterem Fall steht der Aufzug voraussichtlich noch länger zur Verfügung.
Eine derartige Verlaufsanzeige verbessert also wesentlich die Entscheidungsgrundlage
auf deren Basis über den Einsatz des Feuerwehraufzuges entschieden wird.
[0023] Sinnvollerweise ist im Statusinformationssystem auch zumindest eine der folgenden
Informationen anzeigbar:
- Instruktionen des Aufzugherstellers,
- Angaben zur Spezifikation des Aufzuges,
- Vereinbarungen mit einer zuständigen Feuerwehr,
- Anweisungen für einen Notbetriebszustand.
[0024] So kann ein erfindungsgemäßer Feuerwehraufzug zum Beispiel direkt nach der Aktivierung
der Brandfallschaltung, also der Übernahme der Steuerung durch die Feuerwehr, den
anrückenden Einsatzkräften seine spezifischen Eigenschaften im Feuerwehrbetrieb automatisch
anzeigen. Mit diesen Angaben sind die Feuerwehreinsatzkräfte bereits beim Eintreffen
mit Blick auf die sichtbare Anzeigevorrichtung informiert, in welchem Zustand sich
der Aufzug befindet und mit welcher bautechnischen Ausführung sie konfrontiert sind.
Dies verkürzt also die Zeit bis zur Benutzungsaufnahme durch die Einsatzkräfte. Außerdem
kann den Einsatzkräften durch Anzeige von Anweisungen für den Notbetriebszustand wesentliche
Unterstützung bei der Befreiung aus einer Notsituation gegeben werden, zum Beispiel
in dem ihnen über das Statuswehrinformationssystem erläutert, wo oder wie der Fahrkorb
evakuiert werden kann.
[0025] Bevorzugt ist das Statusinformationssystem so ausgelegt, dass es für den Betrieb
des Aufzuges relevante Grenzwerte, insbesondere für Temperaturen und/oder Wasserstände,
anzeigt. Dies erleichtert den Einsatzkräften die Einschätzung der Nutzbarkeit des
Aufzuges.
[0026] Zweckmäßigerweise ist im Statusinformationssystem eine Prognose zur Restbetriebszeit
anzeigbar. So kann die Schaltung der Signal- und Warneinrichtungen im Countdown mit
entsprechender Zeitangabe vorgesehen sein. Die Prognose kann dabei vom Statusinformationssystem
selbst errechnet werden. Dann weist es eine Recheneinheit und ein Speichermedium auf.
Alternativ können die Prognosen aber auch in eine Rechner in der Brandzentrale ermittelt
werden, die dann nur über das Statusinformationssystem angezeigt werden.
[0027] Zweckmäßigerweise ist der Aufzug so ausgelegt, dass ein weiterer Betrieb nach Überschreiten
einer Überlastungsschutzgrenze gezielt freischaltbar ist. Das kann insbesondere dazu
verwendet werden, um im Fahrkorb befindliche Personen eines nach Erreichen einer Lastschutzgrenze
abgeschalteten Aufzugs zu bergen. Denn aus Sicherheitsüberlegungen ist ein Überlastungsschutz
immer so ausgelegt, dass ein Aufzug theoretisch noch für eine gewisse Zeit betrieben
werden könnte. Besonders wenn diese Funktion mit einer Anzeige der Restbetriebszeitprognose
kombiniert wird, können Einsatzkräfte mit wesentlich besser kalkuliertem Risiko einen
zum Überlastungsschutz abgeschalteten Aufzug wieder in Betrieb nehmen bzw. weiter
betreiben. So können sich die Feuerwehreinsatzkräfte auf die Inanspruchnahme dieser
lebensrettenden Zeitreserve im Notfall wesentlich besser einstellen.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Darin zeigen schematisch:
- Fig.1
- einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Feuerwehraufzug; und
- Fig. 2
- eine Anzeige des Statusinformationssystems.
[0029] Der in Fig. 1 gezeigte Feuerwehraufzug 1 weist eine Aufzugssteuerung 2 und einen
Fahrkorb 3 auf. Der Fahrkorb 3 befindet sich in einem Aufzugsschacht 4, der im vorliegenden
Fall zwei Haltestellen 5 und 6 aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich
über dem Aufzugsschacht 4 ein Maschinenraum 7 in dem das Triebwerk 8 des Aufzuges
1 und die Aufzugssteuerung 2 angeordnet sind.
[0030] In Fig. 2 ist eine Anzeige 9 des Statusinformationssystems gezeigt, wobei es sich
vorliegend um eine Anzeige handelt, die auf einem als Touch-Screen ausgebildeten,
kombinierten Anzeige- und Bedientableau, eingeblendet wird. Der Touch-Screen 9 ist
im Fahrkorb 3 des Aufzugs angeordnet. Die Anzeige 9 ist vorliegend so gestaltet, dass
in einem großen ersten Anzeigebereich 10 ein Symbol 11 für den Feuerwehrbetrieb-Betriebsstatus
angezeigt wird. Vorliegend befindet sich der Aufzug also im Feuerwehrbetrieb. Ferner
wird die aktuelle Fahrtrichtung (vorliegend abwärts) mit einem Pfeil-Piktogramm 12
und die aktuelle Position des Fahrkorbs (vorliegend Etage 1) als numerische Anzeige
13 angezeigt.
[0031] Im unteren Bereich des Touch-Screens 9 sind sechs Anzeigefelder 14 bis 19 vorgesehen.
In diesen Anzeigefeldern werden je nach Situation die wichtigsten Informationen zum
Status des Aufzuges 1 und des Brandes eingeblendet. Allerdings kann die Größe und
Zahl der Anzeigefelder variieren.
[0032] Vorliegend wird im Anzeigefeld 14 der Betriebszustand schriftlich erläutert, zum
Beispiel "Feuerwehrbetrieb nach EN 81-72 Phase 1". Im Anzeigefeld 15 wird der Steuerungsstatus
des Aufzuges 1 angezeigt. Zum Beispiel wird "Feuerwehrbetrieb außen" im Anzeigefeld
15 eingeblendet, wenn der Aufzug in einem nur von außen bedienbaren Feuerwehrbetriebsstatus
versetzt worden ist. Im Anzeigefeld 16 wird vorliegend numerisch die Etage angezeigt,
in der der Brand liegt, zum Beispiel die Etage "1". Ergänzend wird im Feld 16 neben
der Etagennummer auch ein Text eingeblendet, dass sich der Brand in der eingeblendeten
Etage befindet. Im Feld 17 wird angezeigt, ob die Schachtbeleuchtung aktiv ist. Im
Feld 18 wird angezeigt, ob die Gegensprechanlage funktionsfähig ist.
[0033] Im Feld 19 wird eine Information zum Wasserstand im unteren Bereich des Aufzugsschachtes
4, im Anzeigefeld 20 eine Information zur Temperatur im Maschinenraum 7 und im Feld
21 eine Information zur Temperatur in der Antriebsmaschine 8 eingeblendet. Die Informationen
in den Feldern 19, 20 und 21 werden hierbei nicht in Form einer absoluten Temperaturangabe
oder Wasserstandsangabe angegebenen sondern als in die Kategorien "bedenkfich" und
"unbedenktich" eingestufte Angaben.
[0034] Im Anzeigefeld 22 wird angezeigt, welche Art der Stromversorgung derzeit aktiv ist,
zum Beispiel in Form einer Angabe "Notstrom" oder "Ersatzstrom" wenn die ordentliche
Stromversorgung nicht mehr funktioniert.
1. Feuerwehraufzug (1) mit einer Aufzugssteuerung (2) und einem Fahrkorb (3) in dem wenigstens
ein Bedientableau (9) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Feuerwehraufzug (1) ein Statusinformationssystem zur Information von Feuerwehreinsatzkräften
über den Zustand und die Benutzbarkeit des Feuerwehraufzugs (1) bei einem Brand aufweist.
2. Feuerwehraufzug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Statusinformationssystem mit der Aufzugssteuerung (2) und dem Bedientableau (9)
so verbunden ist, dass über das Statusinformationssystem durch Eingabe am Bedientableau
(9) Informationen über den Betriebszustand des Aufzugs abgerufen werden können.
3. Feuerwehraufzug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Statusinformationssystem Informationen zum Betriebszustand der Aufzugssteuerung
(2) angezeigt und/oder abgerufen werden können, insbesondere ob sich die Aufzugssteuerung
(2) im Feuerwehrbetrieb befindet, zu einem Ebenenstand des Fahrkorbs (3), zum Status
einer Stromversorgung des Aufzugs und/oder zum Statuts eines Kommunikationssystems
des Aufzugs.
4. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Statusinformationssystem Informationen zum Betriebszustand eines anderen
Aufzuges angezeigt und/oder abgerufen werden können.
5. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Statusinformationssystem Informationen zur Situation in einem Maschinenraum
(7) des Aufzugs angezeigt und/oder abgerufen werden können, insbesondere ob ein Brand
im Maschinenraum (7) ausgebrochen ist, ob Rauch im Maschineraum (7) ist und/oder welche
Temperatur im Maschinenraum (7) vorhanden ist.
6. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Statusinformationssystem Informationen zur Situation in einem Aufzugsschacht
(4) des Aufzugs (1) angezeigt und/oder abgerufen werden können, insbesondere zur Stellung
einer Rauchklappe, zum Status einer Schachtbeleuchtung und/oder zum Wasserstand im
Aufzugsschacht (4).
7. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Statusinformationssystem mit einer Brandmeldezentrale so verbunden ist, dass
Informationen über einen Brand angezeigt und/oder abgerufen werden können, insbesondere
zur Lage des Brandes.
8. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Anzeigevorrichtung (9) innerhalb des Fahrkorbes (3) und/oder außerhalb
des Fahrkorbes (3) sichtbar in einer Zugangsebene (5, 6) angebracht ist.
9. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigevorrichtung wenigstens eine grafikfähige Anzeige und/oder einen Touchscreen-Bildschirm
(9) aufweist.
10. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigevorrichtung (9) zusätzliche optische und/oder akustische Signal- und Warneinrichtungen
aufweist.
11. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Statusinformationssystem zumindest eine der weiteren nachfolgenden Informationen
über den Zustand und die Benutzbarkeit des Aufzuges im Brandfall anzeig- und/oder
abrufbar ist:
- Fehlerstatus des Aufzuges,
- Anzeige eines lokalisierten Brandherdes in einem Lageplan,
- Anzeige gesperrter Etagen und/oder gesperrter Haltestellen,
- Anzeige über den Zustand von Brandmeldesysteme, insbesondere Rauchmelder, optischer
Sensoren und/oder Bewegungsmelder,
- Anzeige einer Temperatur des Aufzugsantriebes,
- Anzeige der Temperatur im Bereich von Stromversorgungsleitungen und anderen elektrischen
Komponenten des Aufzuges,
- Anzeige einer aktuellen Stromversorgungsart,
- Inspektionsbetriebs-Anzeige.
12. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Statusinformationssystem auch Informationen über den Verlauf von Temperaturen
und/oder Wasserständen in Teilen des Aufzuges angezeigt und/oder abgerufen werden
können.
13. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Statusinformationssystem zumindest eine der folgenden Informationen anzeigbar
ist:
- Instruktionen des Aufzugherstellers,
- Angaben zur Spezifikation des Aufzuges,
- Vereinbarungen mit einer zuständigen Feuerwehr,
- Anweisungen für einen Notbetriebszustand.
14. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Statusinformationssystem für den Betrieb des Aufzuges relevante Grenzwerte, insbesondere
für Temperaturen und/oder Wasserstände, anzeigt.
15. Statusinformationssystem zur Verwendung in einem Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.