[0001] Die Erfindung betrifft eine Holzbautafel für Decken, Wände oder Dächer eines Raumes
mit einer sich in Längsrichtung der Holzbautafel erstreckenden Untergurtplatte und
einer sich dazu parallel erstreckenden Obergurtplatte.
[0002] Es sind bereits Holzbautafeln aus der
EP 0 849 412 A2 oder der
DE 102 19 981 A1 bekannt, die als selbsttragende Konstruktionselemente für Decken Wände oder Dächer
von Räumen dienen können. Der Einsatz der vorbekannten Holzbautafeln kann in bestimmten
baulichen Situationen, beispielsweise wenn Überhöhungen durch gewölbeartige Ausbuchtungen
einer Decke zu berücksichtigen sind, schwierig sein, da diese nur umständlich an solche
Geometrien anpassbar sind. Darüber hinaus können beim Einbau der Holzbautafeln gerade
bei großflächiger Bedeckung bestimmte statische Notwendigkeiten zu berücksichtigen
sein, die mit den vorbekannten Tafeln nur schwer einzuhalten sind, so können diese
durch zu große auftretende Zug- und Druckkräfte bspw. einknicken. Überdies kommt es
bei den bekannten Tafeln auch zu einem hohen Materialeinsatz, um eine bestimmte Höhe
der Tafel und damit gegebenenfalls ein gewünschte Dämmung bspw. gegen Schall zu erreichen.
[0003] Es besteht daher die Aufgabe, eine Holzbautafel zur Verfügung zu stellen, die sich
gut an bauliche Gegebenheiten anpassen lässt, und mit welcher sich bei reduziertem
Materialeinsatz ein statisch optimierbarer Gesamtquerschnitt der Tafel über große
Flächen erreichen lässt.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Holzbautafel der eingangs genannten Art, bei
der beide Gurtplatten jeweils einen in Höhenrichtung der Holzbautafel mehrschichtigen
Aufbau aufweisen und dass die Gurtplatten durch eine Mehrzahl von sich im wesentlichen
entlang der Längsrichtung zwischen einander zugewandten Schichten der Gurtplatten
angeordneten Stegen vorgebbarer Dimension beabstandet zusammenfügbar vorgesehen sind.
Bei einem solchen Aufbau der erfindungsgemäßen Holzbautafel ist bei dieser also zunächst
die untere mit der oberen Gurtplatte durch Stege, insbesondere zwei solcher Stege,
verbunden, deren Dimension an die baulichen Gegebenheiten anpassbar ist, welche Stege
also beispielsweise in einem zweiten Arbeitsgang - bei Bedarf unter Überhöhung der
gesamten Tafel - gefertigt werden können, so dass etwa auch eine Auswölbung einer
Decke optimal mit dann in gewisser Weise brückenartig angeordneten Holzbautafeln überdeckt
werden kann. Weiter können bei den erfindungsgemäßen Holzbautafeln durch den mehrschichtigen
Aufbau auch Uner- und Obergurtplatte in Breite und Höhe auf die vorliegenden statischen
Notwendigkeiten zusammen mit den Stegen abgestimmt werden, wodurch im übrigen bereits
an dieser Stelle eine Materialersparnis gegenüber geläufigen flächigen Elementen erreicht
wird. Schließlich ist bei den erfindungsgemäßen Holzbautafeln auch die Konstruktion
besonders wirtschaftlicher Elemente auch dadurch möglich, dass etwa Höhe, Stärken
und generell die Materialbeschaffenheit der Stege sehr flexibel möglich ist, wodurch
sich weitere Einsparung an Tafelmaterial ohne Verlust an positiven Eigenschaften erreichen
lässt. Insgesamt lassen sich mit der erfindungsgemäßen Holzbautafel also auch Decken
mit großen Spannweiten verkleiden. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass Längsschicht
bzw. Querlage die Faserrichtung des Holzes und nicht in erster Linie die Anordnung
des Elements meint, diese nichtsdestoweniger aber trotzdem bezeichnen kann. Bildet
eine Holzbautafel oder eine Mehrzahl von solchen eine Deckkonstruktion eines Raumes,
so bildet der Obergurt einer solchen Holztafel die dem Betrachter abgewandte Seite
der Holztafel.
[0005] Bei einer einfach herstellbaren und gut handhabbaren Ausführungsform der Holzbautafel
weisen die Gurtplatten eine Mehrzahl von sich im wesentlichen parallel zueinander
in Längsrichtung der Holzbautafel erstreckender, mit Abstand versehener Plattenelemente
gleicher Anzahl, insbesondere zwei solcher Plattenelemente auf. Diese Plattenelemente
sind jeweils mit geeigneten Mitteln verbindbar, so dass die Mehrzahl einer Stegseite
zugeordneter Plattenelemente bei entsprechender Verbindung die betreffende Gurtplatte
bildet.
[0006] Eine besonders stabile Ausführung der Holztafel zeichnet sich durch die Zuordnung
von je zwei gegenüberliegenden Plattenelementen verschiedener Gurte zu einem Steg
aus, der in einem mittleren Bereich bezüglich der Breite der Plattenelemente angeordnet
ist, so dass bereits diese Teiltafel ein an sich im wesentlichen stabiles Teilelement
der Holzbautafel bildet. Dabei bedeutet "in einem mittleren Bereich", dass sich die
Mitte des Steges in etwa noch dem jeweiligen Mitteldrittel der Plattenelemente zuordnen
lässt.
[0007] Auch über große Flächen vorteilhaft anordenbar verlaufen bei einer Weiterbildung
der Holzbautafel die Stege zwischen den Gurten zueinander im wesentlichen parallel.
Bei der Anordnung mehrerer Tafeln nebeneinander kann sich so eine gleichmäßige parallele
und daher sehr stabile Anordnung von Stegen über ein ganzes Feld von Tafeln ergeben.
[0008] Häufig sollen beim Einsatz von Holzbautafeln in mit diesen Beschickten Wänden oder
Decken weitere Installationen wie Abwasser- oder Lüftungsrohre oder auch Kabelkanäle
untergebracht werden, was in der Regel einen Zusatzaufbau auf den Deckenelementen
notwendig machte. Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Holzbautafel kann es jedoch
vorgesehen sein, dass die Stege Unterbrechungen aufweisen, die sie in Abschnitte aufteilen,
insbesondere dass je zwei seitlich benachbarte Stegabschnitte der Holzbautafel paarweise
die gleiche Länge aufweisen, was dazu führt, dass bei einer Anordnung vieler Tafeln
nebeneinander die einzelnen Öffnungen sich gerade überdecken, also durch die stegfreien
Bereiche quasi in den Tafeln selbst eine Art "Kanäle" gebildet sind, die jegliche
weitere Installation aufnehmen können. Bevorzugt können die erwähnten Unterbrechungen
der Stege hierbei in der schubfreien Feldmitte oder den schubschwachen Drittelpunkten
(zwei Unterbrechungen nach jeweils einem Drittel der Tafellänge) der Holzbautafel
angeordnet sein, so dass dort keine schädlichen Schubkräfte auf die zusätzlichen Installationen
wirken.
[0009] Für einen insgesamt stabilen Aufbau der Holzbautafel kann es zweckmäßig sein, wenn
bei einer Weiterbildung die Stege einen in Breitenrichtung der Holzbautafel mehrschichtigen,
insbesondere einen dreischichtigen Aufbau aufweisen, die bereits dem Steg selbst die
notwendige Stabilität verleiht. Hinsichtlich des für den Steg vorzusehenden Materials
können dabei verschiedene Holzformen oder bei mehrschichtigem Aufbau auch Mischungen
von diesen vorteilhaft zu Einsatz kommen. Die Stege können beispielsweise aus Holzmaterialien
für Dielen oder Bretter oder einem anderen Hartfaserholz, aus Spanplattenholz oder
einem metallischen Material gebildet sein.
[0010] Um die Stege mit den Plattenelementen der Gurtplatten dauerhaft sicher, insbesondere
besonders knicksicher verbinden zu können, sind bei einer Ausführungsform der Holztafel
die Stege bzw. Stegabschnitte an ihren beiden den Gurten zugewandten Seitenflächen
mit jeweils einem zumindest über einen Teil der Steg- oder Stegabschnittslänge verlaufenden
zapfenartigen Vorsprung versehen, der in eine ihm zugeordnete, nutartige Ausnehmung
an der dem Steg zugewandten Schicht des jeweiligen Gurts eingreift. Dabei stützt sich
weiter die aufliegende Fläche des Plattenelements auf der Seitenfläche des Stegs ab,
im Falle eines mehrschichtigen Aufbaus des Stegs auf mehreren, gegebenenfalls versteiften
Schichten.
[0011] Eine weitere stabilitätsfördernde Maßnahme kann für einen oder mehrere Gurte einer
erfindungsgemäßen Holzbautafel darin bestehen, dass eine Längsschicht des Gurts aus
sich in Längsrichtung erstreckenden quer benachbarten Einzelelementen gebildet ist,
deren Längsränder ebensolche mehrerer Einzelelemente einer benachbarten, ähnlich aufgebauten
Längsschicht des gleichen Gurts überdecken. Dies bedeutet, dass der betreffende Gurt
einen schon durch die Anordnung seiner Längsschichten stabilisierten Aufbau aufweist.
[0012] Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Holzbautafel wird eine optimierte
Stabilität zweckmäßigerweise dadurch erreicht, dass wenigstens eine der Gurtplatten
mit zwei Längsschichten versehen ist, und eine Querlage aufweist, die entweder zwischen
den Längsschichten als Querfeder oder an der der anderen Längsschicht abgewandten
Flachseite der einen Längsschicht als Querlage angeordnet ist, und insbesondere, dass
die Holzbautafel je eine Gurtplatte mit einer dieser Schichtanordnungen aufweist.
Bevorzugt können hierbei also beide Gurtplatten der Holzbautafel mit zwei Längsschichten
und einer stabilisierenden Steglage versehen sein, die eine formstabile und scheibensteife
Verbindung mit den Längsschichten gewährleistet, wodurch die Gurtplatten in der Breite
spannungsfrei sind, die Schichtanordnung demnach also eine Verformung der Elementbreite
vorteilhafterweise verhindert.
[0013] Zur Herstellung eines formstabilen und scheibenfesten und in der Breite auch spannungsfreien
Plattenelements einer Gurtplatte kann es bei einer Ausführungsform bereits ausreichen,
wenn die zwischen den Längsschichten angeordnete Steglage einen gegenüber den Längsschichten
verminderten Querschnitt aufweist. Diese Steglage verminderten Querschnitts mit Längsfaserichtung
kann beispielsweise als Brettsperrschichtholz ausgebildet sein.
[0014] Eine andere Ausführung der Holzbautafel kann mit den die Steglage einfassenden Längsschichten
einer Gurtplatte, bevorzugt denjenigen der oberen Gurtplatte, derart über den Rand
der Steglage ragen, dass die dem jeweils anderen Plattenelement zugewandten Enden
der Längsschichten eines Plattenelements je eine taschenförmige, entlang der Längsrichtung
des Plattenelements verlaufende Aufnahme bilden. Die Längschichtenden eines Plattenelements
müssen dabei nicht notwendigerweise die gleiche Länge aufweisen, vielmehr können beispielsweise
Stabilitätsanforderungen auch eine unterschiedliche Länge erfordern.
[0015] Ein Einknicken der Holzbautafel im Sinne einer Bewegung der Plattenelemente der oberen
Gurtplatte auf einander zu kann vorteilhafterweise durch eine Ausbildung der Tafel
vermieden werden, bei der der Abstand zwischen den Plattenelementen der Obergurtplatte
durch in Längsrichtung beabstandete und quer zu dieser angeordnete, stäbchenförmige
Querfedern übergriffen ist, die bevorzugt in die durch die Längsschichtenden gebildeten
taschenförmigen Aufnahmen eingreifen. Überdies können diese Querfedern weiter auch
hierfür vorgesehene Ausnehmungen in der Steglage durchgreifen, um die Stabilität weiter
zu erhöhen, bevorzugt überragen sie aber den Längsrand ihres jeweiligen Gurtes nicht.
Zum einen kann die Holzbautafel durch diese Maßnahme über eine große Erstreckung knickstabil
vorgesehen sein, zum anderen bleibt der durch die Gurtplatte und die Stege gebildete
Innenraum von oben zugänglich, beispielsweise für dessen Befüllung mit einem Trittschallmaterial,
die Holzbautafel weist also eine nach oben offene Struktur auf.
[0016] Bei einer Weiterbildung der Holzbautafel kann der durch den Abstand zwischen den
Plattenelementen der Untergurtplatte gebildete Zwischenraum durch ein Füllmaterial
in Art einer Holzweichfaser ausgefüllt sein, die bevorzugt den Zwischenraum zwischen
den Plattenelemente gerade ausfüllt, und zwar mit einem eben in gewissen Grenzen nachgiebigen
Material. Durch das Material ist an der Holztafel eine formstabile Dehnungsfuge gebildet,
die auch Spannungen, wie sie etwa durch Beaufschlagung der Holztafel mit Wasser und
damit verbundene Quellen der Gurtplatte in der Umgebung von Baustellen gerne auftreten
kann in der Lage ist zu kompensieren. Die Holzbautafeln verformen sich nicht und bleiben
formstabil, wodurch wiederum die Untersicht der Tafel plan-eben bleibt. Überdies stellen
das Füllmaterial zwischen den Plattenelementen auch einen Brandwiderstand dar.
[0017] Der Schallabsorption bei bestimmten Arten von dem betreffenden Raum zugewandten Untersichtdecklagen
einer Holzbautafel zuträglich kann es bei einer Ausführung der Holzbautafel vorgesehen
sein, dass die die Längsschichten der Untergurtplatte überdeckende Querlage durch
eine Mischung von Holzstegen und Holzweichfaserplattenstreifen gebildet ist, die insbesondere
ein Mischungsverhältnis in einem Bereich von 25-50% zu 75-50% aufweist.
[0018] An der dem Raum zugewandten Flachseite der Holzbautafel kann zweckmäßigerweise eine
dem ästhetischen Empfinden entsprechende Edelholzschicht als Decklage angeordnet sein.
Es ist also insbesondere aus Kostengründen von Vorteil, auf der in Gebrauchsstellung
dem Raum zugewandten Sichtseite der Untergurtplatte eine, insbesondere mit einer Querlage
der Untergurtplatte verbundene, Decklage schmaler Stärke anzuordnen, deren Stärke
also in der Größenordnung von weniger als 10mm liegt. Einerseits fällt diese Lage
zu einen auch statisch nicht mehr ins Gewicht, zum anderen bietet sie in einem Brandfall
trotzdem eine konstruktive Schutzschicht gegenüber dem Feuer.
[0019] Im Sinne einer besseren Schallabsorption kann es vorteilhaft sein, bei einer Ausbildung
der Holbautafel die Decklage mit einer im wesentlichen quer zu der Querlage verlaufenden
Struktur von Öffnungen, bspw. Schlitzen oder Löchern, zu versehen, welche mit gegebenenfalls
in einer oder mehreren in den den Stegen zugewandten Schichten des Gurts befindlichen
Zwischenräumen kontaktierbar sind, in welchen wiederum Material zu Schallabsorption
untergebracht sein kann.
[0020] Eine bevorzugte, gut handhabbare Weiterbildung der Holzbautafel weist eine zur Sichtseite
hin geschlossene Untergurtplatte und eine nach oben hin offene Obergurtplatte auf,
durch deren Öffnungen ein Füllmaterial in vorgebbare Bereiche im Innern der der Holzbautafel
leitbar ist. Weisen diese Elemente überdies auch die Stegunterbrechungen zur Unterbringung
weitere Installationen in den Holztafeln auf kann sicher von Mehrzweckelementen geredet
werden.
[0021] Eine Weiterbildung kann hierbei in der Ausbildung des Füllmaterials als Schall- oder
Wärmedämmmaterial bestehen, das beispielsweise Eigenschaften eines Schaumes, eines
Flockmaterials oder eines streu- oder rieselfähigen Schüttgutes aufweisen kann. So
kann es sich bei einem Schüttgut beispielsweise um Splitt handeln.
[0022] Bei einer Anordnung einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Holzbautafeln zu beispielsweise
zu einer großflächigen Deckenkonstruktion können die Unterbrechungen der Stege der
Tafel bei benachbarten Tafeln derart deckungsgleich anordenbar sein, dass in das Innere
zusammengefügter Tafeln bspw. Kunststoffkanäle für Elektroleitungen oder dergleichen
tafelfremde Installationen ohne wesentliche Änderung des Tafelquerschnitts einbringbar
sind.
[0023] Zur stabilen Überdeckung großer Flächen kann an den Holzbautafeln wenigstens ein
Verbindungsmittel, insbesondere eine Nut/Feder-Anordnung wenigstens an den Längsrändern
eines der Gurte, vorgesehen sein, mittels dessen eine ein- oder beidseitige Verbindung
mit vorzugsweise gleichen Holzbautafeln herstellbar ist.
[0024] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
näher erläutert. In teilweise schematisierter Ansicht zeigen dabei die
- Fig.1
- eine ebene, stirnseitige Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Holzbautafel mit Ober- und Untergurt;
- Fig.2
- eine perspektivische Seitenansicht eines Abschnitts einer weiteren Ausführungsbeispiels
der Holzbautafel; und die
- Fig.3
- eine ebene Seitenansicht des Abschnitts der Längsseite der Holzbautafel aus der Fig.2;
[0025] In den Fig.1 bis 3 sind im Ganzen mit 1 bezeichnete Holzbautafeln zu erkennen, die
eine Obergurtplatte 2 und eine Untergurtplatte 3 aufweist. Gleichzeitig sind die Plattenelemente
4 und 5 der Obergurtplatte 2 sowie diejenigen 6 und 7 der Untergurtplatte 3 zu erkennen,
wobei die Plattenelemente 4 und 6 sowie 5 und 7 jeweils durch einen Stegabschnitt
8 bzw. 9 verbunden sind. Die beiden Gurtplatten 2, 3 sind in Höhenrichtung der Holzbautafel
1 aus mehreren Längsschichten 11, 12, bzw. 13, 14 aufgebaut, die im Falle der oberen
Gurtplatte 2 durch eine Steglage 15 verminderten Querschnitts miteinander verbunden
sind, während die an der unteren Gurtplatte 3 die Querlage 16 an der Sichtseite der
Gurtplatte 3 die Längsschichten 13 , 14 einseitig überdeckend stabilisiert. Weiter
sind die Gurtplatten 2, 3, wie bereits erwähnt, durch zwei sich im wesentlichen entlang
der Längsrichtung zwischen einander zugewandten Schichten der Gurtplatten 2, 3 angeordneten
Stegen 8, 9 vorgebbarer Dimension beabstandet zusammenfügbar vorgesehen, wodurch gut
erkennbar je zwei gegenüberliegenden Plattenelementen 4, 6 bzw. 5, 7 verschiedener
Gurte 2, 3 ein Steg bzw. Stegelement 8, 9 zugeordnet ist, der bzw. das in einem mittleren
Bereich bezüglich der Breite der Plattenelemente an diesen angeordnet ist.
[0026] Allen drei Figuren 1 bis 3 ist entnehmbar, dass die Stege bzw. Stegabschnitte 8,
9 zwischen den Gurten 2, 3 zueinander im wesentlichen parallel zueinander in Längsrichtung
der Holzbautafel 1 verlaufen und die Stege 8, 9 in den Fig.2 und 3 erkennbare Unterbrechungen
10 aufweisen, die sie in Abschnitte aufteilen, wobei sogar je zwei seitlich benachbarte
Stegabschnitte 8, 9 der Holzbautafel 1 paarweise die gleiche Länge aufweisen. Die
Stege bzw. Stegabschnitte 8, 9 weisen überdies, erkennbar in den Fig. 1 und 2, einen
in Breitenrichtung der Holzbautafel 1 mehrschichtigen, hier einen dreischichtigen
Aufbau auf. Außerdem sind die Stege bzw. Stegabschnitte 8, 9 an ihren beiden den Gurten
2, 3 zugewandten Seitenflächen mit jeweils einem zumindest über einen Teil der Steg-
oder Stegabschnittslänge verlaufenden zapfenartigen Vorsprung 17 versehen, der in
eine ihm zugeordnete, nutartige Ausnehmung 18 an der dem Steg 8, 9 zugewandten Schicht
des jeweiligen Gurts 2, 3 eingreift.
[0027] An dem in den Fig.1 und 2 dargestellten Untergurt 3 ist die dem Obergurt 2 zugewandte
Längsschicht 13 aus sich in Längsrichtung erstreckenden quer benachbarten Einzelelementen
gebildet, die die Längsränder mehrerer Einzelelemente der benachbarten, ähnlich aufgebauten
Längsschicht 14 des Untergurts 3 überdeckt. Ersichtlich ist an den Ausführungsformen
der Holzbautafel 1 eine der Gurtplatten 2 mit zwei Längsschichten 11, 12 versehen
und weist eine Steglage 15 auf, die zwischen den Längsschichten 11, 12 angeordnet
ist und eine weitere Gurtplatte 3 mit zwei Längsschichten 13, 14 versehen ist und
eine Querlage 16 aufweist, die an der der anderen Längsschicht 13 abgewandten Flachseite
der einen Längsschicht 14 angeordnet ist.
[0028] Allen drei Fig. 1 bis 3 ist entnehmbar, dass der Abstand zwischen den Plattenelementen
4, 5 der Obergurtplatte 2 durch in Längsrichtung beabstandete und quer zu dieser angeordnete,
stäbchenförmige Querfedern 22 übergriffen ist, die bevorzugt in die taschenförmigen
Aufnahmen 23 eingreifen, die durch die dem jeweils anderen Plattenelement 5,4 zugewandten
Enden der Längsschichten 11, 12 eines Plattenelements der Obergurtplatte 2 gebildet
sind.
[0029] An der Untergurtplatte 3 ist der durch den Abstand zwischen den Plattenelementen
6, 7 gebildete Zwischenraum 19 durch ein Füllmaterial in Art einer Holzweichfaser
ausgefüllt. Weiter ist die die Längsschichten 13, 14 der Untergurtplatte 3 überdeckende
Querlage 16 durch eine Mischung von Holzstegen und Holzweichfaserplattenstreifen gebildet.
Außerdem ist auf der in Gebrauchsstellung dem Raum zugewandten Sichtseite der Untergurtplatte
3 eine mit der Querlage 16 der Untergurtplatte 3 verbundene, Decklage 20 schmaler
Stärke angeordnet. Diese Decklage 20 ist in der Fig.1 mit einer im wesentlichen quer
zu der Querlage 16 verlaufenden Struktur von Schlitzen versehen, die eine gute Schallabsorption
der Holzbautafel 1 fördert. In den Fig.2 und 3 ist die Struktur der Decklage 20 parallel
zu der Steglage 16 der Untergurtplatte 3 orientiert.
[0030] In den Fig.2 und 3 gut erkennbar ist, dass die Unterbrechungen 10 der Stege 8, 9
der Tafel 1 bei nicht dargestellten benachbarten Tafeln 1 derart deckungsgleich anordenbar
sein kann, dass innerhalb der Tafeln 1 bspw. Kunststoffkanäle für Elektroleitungen
oder dergleichen tafelfremde Installationen ohne wesentliche Änderung des Tafelquerschnitts
einbringbar sind.
[0031] Schließlich ist an den Holzbautafeln 1 der Fig.1 bis 3 auch ein Verbindungsmittel
21 in Art einer Nut/Feder-Anordnung an den Längsrändern der Untergurtplatte vorgesehen,
mittels dessen eine ein- oder beidseitige Verbindung mit vorzugsweise gleichen Holzbautafeln
1 herstellbar ist.
[0032] Demnach betrifft die Erfindung also eine Holzbautafel 1 für Decken, Wände oder Dächer
eines Raumes mit einer sich in Längsrichtung der Holzbautafel 1 erstreckenden Untergurtplatte
3 und einer sich dazu parallel erstreckenden Obergurtplatte 2. Um eine Holzbautafel
1 zur Verfügung zu haben, die sich gut an bauliche Gegebenheiten anpassen lässt, und
mit welcher sich bei reduziertem Materialeinsatz ein statisch optimierbarer Gesamtquerschnitt
der Tafel 1 über große Flächen erreichen lässt, wird vorgeschlagen, beide Gurtplatten
2, 3 jeweils in Höhenrichtung der Holzbautafel 1 mit einem mehrschichtigen Aufbau
zu versehen und die Gurtplatten 2, 3 durch eine Mehrzahl von sich im wesentlichen
entlang der Längsrichtung zwischen einander zugewandten Schichten der Gurtplatten
2, 3 angeordneten Stegen 8, 9 vorgebbarer Dimension beabstandet zusammenfügbar vorzusehen.
1. Holzbautafel für Decken, Wände oder Dächer eines Raumes mit einer sich in Längsrichtung
der Holzbautafel erstreckenden Untergurtplatte und einer sich dazu parallel erstreckenden
Obergurtplatte, dadurch gekennzeichnet, dass beide Gurtplatten (2, 3) jeweils einen in Höhenrichtung der Holzbautafel (1) mehrschichtigen
Aufbau aufweisen und dass die Gurtplatten (2, 3) durch eine Mehrzahl von sich im wesentlichen
entlang der Längsrichtung zwischen einander zugewandten Schichten der Gurtplatten
(2, 3) angeordneten Stegen (8, 9) vorgebbarer Dimension beabstandet zusammenfügbar
vorgesehen sind.
2. Holzbautafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtplatten (2, 3) eine Mehrzahl von sich im wesentlichen parallel zueinander
in Längsrichtung der Holzbautafel (1) erstreckender, mit Abstand versehener Plattenelemente
(4, 5, 6, 7) gleicher Anzahl, insbesondere zwei solche Plattenelemente (4, 6, 5, 7)
aufweisen.
3. Holzbautafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei gegenüberliegenden Plattenelementen (4, 6, 5, 7) verschiedener Gurte (2,
3) ein Steg (8, 9) zugeordnet ist, der in einem mittleren Bereich bezüglich der Breite
der Plattenelemente (4, 5, 6, 7) angeordnet ist.
4. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (8, 9) zwischen den Gurten (2, 3) zueinander im wesentlichen parallel verlaufen.
5. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (8, 9) Unterbrechungen (10) aufweisen, die sie in Abschnitte aufteilen,
insbesondere dass je zwei seitlich benachbarte Stegabschnitte (8, 9) der Holzbautafel
(1) paarweise die gleiche Länge aufweisen.
6. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (8, 9) einen in Breitenrichtung der Holzbautafel (1) mehrschichtigen, insbesondere
einen dreischichtigen Aufbau aufweisen.
7. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (8, 9) aus Dielenholz, Brett- oder einem anderen Hartfaserholz, aus Spanplattenholz
oder einem metallischen Material gebildet sind.
8. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege bzw. Stegabschnitte (8, 9) an ihren beiden den Gurten (2, 3) zugewandten
Seitenflächen mit jeweils einem zumindest über einen Teil der Steg- oder Stegabschnittslänge
verlaufenden zapfenartigen Vorsprung (17) versehen sind, der in eine ihm zugeordnete,
nutartige Ausnehmung (18) an der dem Steg (8, 9) zugewandten Schicht des jeweiligen
Gurts (2, 3) eingreift.
9. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsschicht (11, 12, 13, 14) eines Gurts (2, 3) aus sich in Längsrichtung erstreckenden
quer benachbarten Einzelelementen gebildet ist, welche Längsränder mehrerer Einzelelemente
einer benachbarten, ähnlich aufgebauten Längsschicht (11, 12, 13, 14) des gleichen
Gurts (2, 3) überdeckt.
10. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Gurtplatten (2, 3) mit zwei Längsschichten (11, 12, 13, 14) versehen
ist, und eine Querlage (16, 22) aufweist, die entweder zwischen den Längsschichten
als Querfeder (22) oder an der der anderen Längsschicht (13) abgewandten Flachseite
der einen Längsschicht (14) als Querlage (16) angeordnet ist, und insbesondere, dass
die Holzbautafel (1) je eine Gurtplatte (2, 3) mit einer dieser Schichtanordnungen
aufweist.
11. Holzbautafel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Längsschichten (11, 12) angeordnete Steglage (15) einen gegenüber
den Längsschichten (11, 12) verminderten Querschnitt, insbesondere eine geringere
Breite aufweist.
12. Holzbautafel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die die Steglage (15) einfassenden Längsschichten (11, 12, 13, 14) einer Gurtplatte
(2, 3), bevorzugt die Längsschichten (11, 12) der oberen Gurtplatte (2), derart über
den Rand der Steglage (15) ragen, dass die dem jeweils anderen Plattenelement (5,
4) zugewandten Enden der Längsschichten (11, 12) eines Plattenelements (4, 5) je eine
taschenförmige, entlang der Längsrichtung des Plattenelements (4, 5) verlaufende Aufnahme
(23) bilden.
13. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Plattenelementen (4, 5) der Obergurtplatte (2) durch eine
Mehrzahl von in Längsrichtung beabstandeten und quer zu dieser angeordneten, stäbchenförmigen
Querfedern (22) übergriffen ist, die bevorzugt in die taschenförmigen Aufnahmen (23)
eingreifen.
14. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der durch den Abstand zwischen den Plattenelementen (6, 7) der Untergurtplatte (3)
gebildete Zwischenraum (19) durch ein Füllmaterial in Art einer Holzweichfaser ausgefüllt
ist.
15. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Längsschichten (13, 14) der Untergurtplatte (3) überdeckende Querlage (16)
durch eine Mischung von Holzstegen und Holzweichfaserplattenstreifen gebildet ist,
die insbesondere ein Mischungsverhältnis in einem Bereich von 25-50% zu 75-50% aufweist.
16. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der in Gebrauchsstellung dem Raum zugewandten Sichtseite der Untergurtplatte
(3) eine, insbesondere mit einer Querlage (16) der Untergurtplatte (3) verbundene,
Decklage (20) schmaler Stärke angeordnet ist.
17. Holzbautafel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (20) mit einer im wesentlichen quer zu der Querlage (16) verlaufenden
Struktur von Öffnungen, bspw. Schlitzen oder Löchern, versehen ist, welche mit gegebenenfalls
in einer oder mehreren in den den Stegen (8, 9) zugewandten Schichten (13, 14) des
Gurts (3) befindlichen Zwischenräumen kontaktierbar sind.
18. Holzbautafel nach einer vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine zur Sichtseite hin geschlossene Untergurtplatte (3) und eine nach oben
hin offene Obergurtplatte (2) aufweist, durch deren Öffnungen ein Füllmaterial in
vorgebbare Bereiche im Innern der der Holzbautafel (1) leitbar ist.
19. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial durch ein Schall- oder Wärmedämmmaterial gebildet ist, das Eigenschaften
eines Schaumes, eines Flockmaterials oder eines streu- oder rieselfähigen Schüttgutes
aufweist.
20. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechungen (10) der Stege (8, 9) der Tafel (1) an benachbarten Tafeln (1)
derart deckungsgleich anordenbar sind, dass in das Innere der Tafeln (1) bspw. Kunststoffkanäle
für Elektroleitungen oder dergleichen tafelfremde Installationen ohne wesentliche
Änderung des Tafelquerschnitts einbringbar sind.
21. Holzbautafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dieser ein Verbindungsmittel (21), insbesondere eine Nut/Feder-Anordnung an wenigstens
den Längsrändern eines der Gurte (2, 3) vorgesehen ist, mittels dessen eine ein- oder
beidseitige Verbindung mit vorzugsweise gleichen Holzbautafeln (1) herstellbar ist.