[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebäudeabschlusselement, insbesondere Brandschutzabschlusselement,
mehr insbesondere Feuerschutz-Türblatt, mit einer insbesondere flächenbündigen Verglasung
sowie ein Herstellverfahren hierfür.
[0002] Ein Beispiel für ein Gebäudeabschlusselement mit flächenbündiger Verglasung in Brandschutzausbildung
ist in der
EP 1 586 734 A2 offenbart. Die
EP 1 586 734 A2 beschreibt ein Feuerschutz-Türblatt mit einer Rahmenanordnung in Form einer Rahmenkonstruktion
und einer Scheibenanordnung, die in dieser Rahmenkonstruktion eingesetzt wird. Die
Scheibenanordnung hat im Wesentlichen die gleiche Dicke wie die Rahmenkonstruktion,
so dass eine flächenbündige Verglasung entsteht. Hierzu ist die Scheibenanordnung
aus mehreren Glasscheiben mit Abstandshalter dazwischen ausgebildet. Zum Halten der
mehreren Glasscheiben werden die äußeren Ränder davon durch dünne Randstreifen von
Halteblechen umgriffen. Hierdurch sind die Glasscheiben zwischen dem Abstandshalter
und den Randstreifen aufgenommen. Die gesamte Konstruktion ist für den Brandschutz
geeignet, d. h. sie hält nach einschlägigen Normen einer einseitigen Brandbeaufschlagung
für eine Mindestzeitdauer stand. Wenngleich durch diese Konstruktion eine flächenbündige
Verglasung auch für ein Brandschutz-Gebäudeabschlusselement geschaffen werden kann,
so ist aufgrund der umgreifenden Randstreifen immer noch ein aufgesetztes Element
vorhanden. Außerdem ist die Haltekonstruktion relativ kompliziert in der Herstellung
sowie der Montage.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gebäudeabschlusselement mit Verglasung zu schaffen,
mit der eine flächenbündige Verglasung auch bei Brandschutzausbildung bei einfacher
Herstellbarkeit und einfacher Montage erreichbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Gebäudeabschlusselement mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0005] Ein vorteilhaftes Herstellverfahren zum Herstellen eines solchen Gebäudeabschlusselementes
ist Gegenstand des Nebenanspruches.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung schafft ein Gebäudeabschlusselement, insbesondere Brandschutzabschlusselement,
mit insbesondere flächenbündiger Verglasung, umfassend eine Rahmenanordnung und eine
in der Rahmenanordnung einzusetzende Scheibenanordnung, gekennzeichnet durch eine
Rasteinrichtung zum Befestigen der Scheibenanordnung in der Rahmenanordnung.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Rasteinrichtung
vollständig zwischen wenigstens einer äußeren Umfangsstirnseite der Scheibenanordnung
und einer dieser zugewandten Laibungsstirnseite einer Verglasungsöffnung in der Rahmenanordnung
aufgenommen ist.
[0009] Mit einer Rasteinrichtung lassen sich einerseits eine einfache Befestigung und eine
sehr einfache Montage der Scheibenanordnung erreichen. Außerdem ist eine Rasteinrichtung
einfach herstellbar und einfach montierbar. In bevorzugter Ausgestaltung lässt sich
die Rasteinrichtung vollständig verdeckt im Stirnseitenbereich zwischen Scheibenanordnung
und innerer Laibung unterbringen. Hierdurch sind umgreifende Halteleisten entbehrlich.
Es lässt sich eine vollständige flächenbündige Verglasung schaffen, wobei diese Art
der Verglasung grundsätzlich auch für Brandschutzkonstruktionen geeignet ist.
[0010] Um die Montage weiter zu erleichtern, ist gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung
vorgesehen, dass die Rasteinrichtung einen Anschlag zum Begrenzen der zum Einrastbewegung
nach erfolgtem Einrasten aufweist. Bei einer Montage der Scheibenanordnung wird dann
die Scheibe in einer Verglasungsöffnung der Rahmenanordnung eingeschoben, bis die
Rasteinrichtung einrastet. In dieser Raststellung wird die Scheibenanordnung einerseits
durch eine Verrastung und andererseits durch den Anschlag in Position gehalten.
[0011] Die Rasteinrichtung weist vorzugsweise ein erstes Element auf, welches an der Scheibenanordnung
zu befestigen ist, und ein zweites Element auf, welches an der Rahmenanordnung zu
befestigen ist. Durch Verrasten der beiden Elemente der Rasteinrichtung wird so die
Scheibenanordnung mit der Rahmenanordnung verbunden. Eines der beiden Elemente ist
vorzugsweise ein Rastelement mit einem elastisch bewegbaren, in eine Eingreifstellung
vorgespannten Eingreifelement. Das andere Element der Rasteinrichtung ist vorzugsweise
ein Gegenlagerelement für das Rastelement. Das Gegenlagerelement hat vorzugsweise
ein Erfassungselement, so dass das Eingreifelement in das Erfassungselement formschlüssig
eingreifen und dort verrasten kann.
[0012] In weiter bevorzugter Ausgestaltung sind Anschlagbereiche des Anschlages an dem Rastelement
und dem Gegenlagerelement gebildet. Hierdurch ist die Rasteinrichtung insgesamt durch
nur zwei Elemente ausbildbar, so dass sie einfach an den Anordnungen zu befestigen
ist. Eine besonders einfache und auch für den Brandschutz geeignete Konstruktion wird
erreicht, wenn die Elemente der Rasteinrichtung aus Metall, insbesondere Stahl, und
mehr insbesondere aus Metallblechen, gefertigt sind. Vorzugsweise ist wenigstens eines
dieser Metallbleche, die Elemente der Rasteinrichtung bilden, mehrfach gebogen. Durch
vorspringende Ausbiegungen der Metallbleche lassen sich beispielsweise die Anschlagbereiche
ausbilden. Weiter lässt sich das Eingreifelement z. B. durch eine ausgebogene Blechzunge
ausbilden. Das Erfassungselement kann beispielsweise durch eine gestufte Ausbiegung
eines der Metallbleche ausgebildet werden.
[0013] Im Grunde reicht es auch aus, wenn die Scheibenanordnung und die Rahmenanordnung
nur an einer Seite einer Verglasungsumrandung der Rasteinrichtung befestigt werden.
Beispielsweise könnte die Scheibenanordnung und die Rahmenanordnung an der gegenüberliegenden
Seite z. B. durch eine Vorsprungs-Rücksprungs-Ausbildung ineinandergreifend ausgestaltet
sein. Dann könnte zunächst der Eingriff an dieser Vorsprungs-Rücksprungs-Ausbildung
vorgenommen werden und an die Scheibenanordnung verschwenkt werden, um so die Rasteinrichtung
in Eingriff zu bringen. Insbesondere bei Brandschutzausbildung ist jedoch bevorzugt,
möglichst kleine Fugen zu erhalten. Bei entsprechend dickeren Gebäudeabschlusselementen
ist dann eine zur Montage vorzunehmende Verschwenkung wegen der möglichen Verkantung
zwischen Scheibenanordnung und Rahmenanordnung schwierig. Daher ist gemäß einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die Rasteinrichtung an mehreren, insbesondere
an gegenüberliegenden Seiten einer Verglasungsumrandung vorgesehen ist. Hierdurch
kann die Scheibenanordnung in etwa senkrecht zur Öffnungsebene relativ zu der Rahmenanordnung
verschoben werden, bis die Rasteinrichtungen eingreifen.
[0014] In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist wenigstens eines der Elemente der Rasteinrichtung
als Rahmen oder in einem Rahmen ausgeführt. Dies kann beispielsweise ein Verglasungsprofilrahmen
sein, der die Scheibenanordnung umgibt und mit der Scheibenanordnung verbunden ist.
An Rahmenholmen dieses Verglasungsprofilrahmens können z. B. eine oder mehrere Rastzungen
ausgebildet sein, so dass an jeder der äußeren Stirnseite wenigstens eine Rasteinrichtung
vorhanden ist; vorzugsweise sind an jeder der Stirnseiten mehrere Rasteinrichtungen
vorhanden. Das zweite Element der Rasteinrichtung kann an einem Laibungsprofilrahmen
ausgebildet sein, der umlaufend im inneren Laibungsbereich einer Verglasungsöffnung
vorgesehen ist.
[0015] Das an der Scheibenanordnung anzuordnende erste Element der Rasteinrichtung ist vorzugsweise
an der zugeordneten Stirnseite der Scheibenanordnung befestigt. Dies kann durch jede
geeignete Befestigungsart, wie insbesondere Eingießen in die Scheibenanordnung, Verkleben
mit der Scheibenanordnung oder auch durch formschlüssigen Eingriff, beispielsweise
nach Art einer Nut-Feder-Verbindung geschehen.
[0016] Auch eine Befestigung des zweiten, an der Rahmenanordnung anzuordnenden Elements
der Rasteinrichtung kann durch jedes geeignete Mittel geschehen. Vorzugsweise ist
dieses Element durch eine Mehrzahl von Schraubbefestigern oder dergleichen an der
Rahmenanordnung befestigt.
[0017] Die Erfindung ist besonders geeignet zum Schaffen von flächenbündigen Verglasungen,
auch in Brandschutzkonstruktionen. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Anwendung
beschränkt.
[0018] Besonders bevorzugt ist das Gebäudeabschlusselement als Türblatt ausgebildet. Weiter
vorzugsweise ist das Türblatt in Brandschutzkonstruktion als Türblatt einer Brandschutztür
ausgebildet. Demgemäß ist bei dieser bevorzugten Ausgestaltung die Rahmenanordnung
ein Türblattrahmen oder ein Türblattelement mit Verglasungsausschnitt. In einer Verglasungsöffnung
des Türblattrahmens oder den Verglasungsausschnitt des Türblattelements ist dann die
Scheibenanordnung mittels der Rasteinrichtung einrastend befestigbar.
[0019] Eine besonders wirtschaftliche Herstellweise für Türblattelemente in Brandschutzkonstruktionen
ist die sog. Kasten-Deckel-Bauweise, bei der ein Metallblech - in der Regel Stahlblech
- als eine Art Kasten geformt ist, welches durch ein zweites Metallblech in Form eines
Deckels verschlossen wird. Im Inneren des so gebildeten Hohlraums sind dann Isolationseinlagen,
die für einen guten Brandschutz sorgen, eingefügt. Es sind im Stand der Technik verschiedene
derartige Stahlblechtüren in Brandschutzkonstruktion beschrieben. Meist werden hierbei
Kastenblech und Deckelblech an deren Randbereichen aufwendig umbördelt und verschweißt,
damit die Randbereiche auch im Brandfall halten. Eine derart feste Verbindung der
Metallbleche an den Randbereichen hat allerdings auch Nachteile, insbesondere im Hinblick
auf eine aufwendige Herstellung, sowie in der Hinsicht der Bildung von Wärmebrücken
und außerdem hinsichtlich des sog. Bimetall-Effekts: wird eine Metallblechseite relativ
zu der anderen besonders stark erhitzt, so dehnt sich diese viel mehr aus, was zu
Verspannungen und damit Verbiegungen des Türblattes führt.
[0020] Es werden daher Anstrengungen unternommen, solche Brandschutzkonstruktionen weiter
zu verbessern. Ein Ansatz für eine einfachere industrielle
[0021] Großserienherstellung ist eine großflächige Verklebung zwischen den Metallblechen
und der Isolationseinlage. Eine solche Verklebung kann bei bisher bekannten flächenbündigen
Verglasungskonstruktionen jedoch Probleme bereiten, da die Verklebung im Brandfall
üblicherweise nicht durchgängig hält und somit die Metallbleche am Randbereich der
Verglasung nicht unbedingt eine zuverlässige Unterlage zur Befestigung von Glashalteelementen
bietet. Gerade Elementfugen wie die Verglasungsfuge zwischen Scheibenanordnung und
Rahmenanordnung sind allerdings bei Brandschutzkonstruktionen besonders kritisch.
[0022] Es bietet sich daher gerade bei verklebten Brandschutzkonstruktionen die erfindungsgemäße
Befestigung zwischen Scheibenanordnung und Rahmenanordnung mittels einer Rasteinrichtung
an. Die Rasteinrichtung kann im Inneren der Laibungseinrichtung und somit relativ
geschützt und unabhängig von der Befestigung der äußeren Metallblechlagen ausgebildet
und befestigt werden. Die Verwendung der Rasteinrichtung zur Befestigung der Scheibenanordnung
ist daher bei Konstruktionen mit einer großflächigen Verklebung zwischen Metallblechen
und Isolationseinlage besonders bevorzugt.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen
eines Gebäudeabschlusses mit flächenbündiger Verglasung, gekennzeichnet durch
- a) Befestigen eines ersten Elements einer Rasteinrichtung an einer Scheibenanordnung,
- b) Befestigen eines zweiten Elements der Rasteinrichtung an einer Verglasungsöffnung
in einer Rahmenanordnung,
- c) Einsetzen der Scheibenanordnung in die Verglasungsöffnung und
- d) Befestigen der Scheibenanordnung in der Verglasungsöffnung durch Einrasten der
Rasteinrichtung.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Gebäudeabschlusselements in Form
eines Türblatts in Brandschutzausbildung;
- Fig. 2
- einen Schnitt im Bereich einer Verglasungsfuge des Türblatts von Fig. 1 (Schnitt E-E
von Fig. 1);
- Fig. 3
- eine Draufsicht eines ersten Elements einer in der Verglasungsfuge eingesetzten Rasteinrichtung;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf das erste Element von links in Fig. 3 gesehen;
- Fig. 5
- eine Vorderansicht des ersten Elements;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des ersten Elements;
- Fig. 7
- eine Draufsicht eines zweiten Elements der Rasteinrichtung;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des zweiten Elements von links in Fig. 7 gesehen;
- Fig. 9
- eine Vorderansicht des zweiten Elements;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht des zweiten Elements;
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung einer Rahmenanordnung des Türblatts von Fig. 1 und
eines Verglasungsprofilrahmens in Explosionsdarstellung zur Darstellung der Montage
der Scheibenanordnung bei der Herstellung des Türblatts; und
- Fig. 12
- einen Schnitt entlang der Linie E-E- von Fig. 1, der eine Konstruktion gemäß einer
weiteren Ausführungsform zeigt.
[0025] In den Fig. 1 und 2 ist ein Gebäudeabschlusselement 10 in Form eines Türblatts 12
für eine Brandschutztür 14 mit flächenbündiger Verglasung 15 dargestellt. Das Türblatt
12 weist eine Rahmenanordnung 16 mit einer Verglasungsöffnung 18 auf, in die zum Bilden
der Verglasung 15 eine Scheibenanordnung 20 in Brandschutzausbildung eingesetzt ist.
Zum Befestigen der Scheibenanordnung 20 in der Rahmenanordnung 16 ist eine Rasteinrichtung
22 vorgesehen, die vollständig innerhalb einer Verglasungsfuge 24 zwischen einer Umfangsstirnseite
26 der Scheibenanordnung 20 und einer inneren Laibungsseite 28 der Rahmenanordnung
16 aufgenommen ist. Die Scheibenanordnung 20 und die Rahmenanordnung 16 haben im Wesentlichen
die gleiche Dicke, so dass die Außenseiten 20a, 20b der Scheibenanordnung 20 im Wesentlichen
bündig mit den Außenseiten 16a, 16b der Rahmenanordnung sind.
[0026] Die Rahmenanordnung 16 ist als Türblatt-Rahmenkonstruktion 30 in Brandschutzausbildung
ausgeführt. Die Rahmenanordnung 16 weist hierzu ein erstes Metallblech in Form eines
Kastenblechs 32 aus Stahl und ein zweites Metallblech in Form eines Deckelblechs 34
aus Stahl sowie eine Isolationseinlage 36 zwischen den beiden Metallblechen 32, 34
auf. Die Isolationseinlage ist mit dem Kastenblech 32 und dem Deckelblech 34 mittels
eines 1-K-PU-Klebstoffs 38 vollflächig verklebt. In anderen, hier nicht weiter dargestellten
Ausführungsformen sind andere Klebstoffe zum Verkleben eingesetzt. Die Isolationseinlage
36 weist in dem die Verglasungsöffnung 18 umgebenden Randbereich Isolierstreifen 40,
beispielsweise aus Kalziumsilikate enthaltenden Materialien, auf. Im Bereich der Isolierstreifen
40 befindet sich eine Trägereinrichtung 42, an welcher die Befestigung der Verglasung
erfolgt.
[0027] Die Trägereinrichtung 42 ist in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel durch
ein T-Profil 43 gebildet, welches hier einfach durch ein mehrfach abgekantetes Metallblech
ausgebildet ist. Hierdurch ist eine T-Profilleiste ausgebildet, die durchgehend an
der Laibungsseite 28 durchläuft und an seitlichen (nicht dargestellten) Verstärkungsprofilen
verschweißt ist.
[0028] Die Rasteinrichtung 22 weist ein an der Scheibenanordnung 20 befestigtes erstes Element
44 und ein an der Rahmenanordnung 16 befestigtes zweites Element 46 auf.
[0029] Die beiden Element 44, 46 sind miteinander durch eine Einrastbewegung quer zur Öffnungsebene
der Verglasungsöffnung 18 miteinander verrastbar. Hierzu weist die Rasteinrichtung
22 einen zwischen Anschlagbereichen 48, 50 an den Elementen 44, 46 der Rasteinrichtung
22 gebildeten Anschlag 52 zum Begrenzen der Einrastbewegung auf.
[0030] Das erste Element 44 ist mit der Scheibenanordnung 20 verbunden und ist auf deren
Umfangsstirnseite 26 angeordnet. Die Scheibenanordnung 20 ist aus mehreren einzelnen
Glasscheiben 54 gebildet, die miteinander verbunden sind. Die gleiche Verbindungstechnik
zum Verbinden der Glasscheiben 54 kann zum Befestigen des ersten Elements 44 an der
Scheibenanordnung 20 verwendet werden. Denkbar sind ein Vergießen mit der Scheibenanordnung
20 oder ein Verkleben oder dergleichen. In einer weiteren, hier nicht näher dargestellten
Ausführungsform weist das erste Element 44 mehrere Vorsprünge auf, die komplementäre
Fugen in der Scheibenanordnung 20 formschlüssig eingreifen, um so das erste Element
44 an der Scheibenanordnung festzuhalten.
[0031] Zur sicheren Befestigung ist das erste Element 44 Teil eines um den gesamten Umfang
der Scheibenanordnung 20 umlaufend vorhandenen Verglasungsprofilrahmens 56, der in
Fig. 11 näher dargestellt ist. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, sind dabei mehrere Rasteinrichtungen
22 pro Stirnseite vorgesehen, so dass die Scheibenanordnung 20 an jeder der vier Umfangsstirnseiten
26 mit wenigstens zwei Rasteinrichtungen 22 befestigbar ist.
[0032] Auch das zweite Element 46 ist vorzugsweise an einem Rahmen angeordnet, der innerhalb
der Laibung der Verglasungsöffnung 18 umlaufend vorhanden ist und im Folgenden als
Laibungsprofilrahmen 58 bezeichnet wird. In den dargestellten Ausführungsbeispielen
ist jeweils die Trägereinrichtung 42 an jeder Laibungsseite 28 vorhanden und bildet
je einen Rahmenholm des Laibungsprofilrahmens 58. An jeder dieser Trägereinrichtungen
42 sind, wie am besten aus Fig. 11 ersichtlich, wenigstens zwei zweite Elemente 46
zum Bilden der mehreren Rasteinrichtungen 22 vorgesehen. Jedes zweite Element 46 ist
durch mehrere Schraubbefestiger 60, hier in Form von Blechschrauben, an die Trägereinrichtung
42 fest angeschraubt.
[0033] In den dargestellten Beispielen ist das erste Element 44 als Rastelement 62 ausgebildet,
das ein elastisch vorgespanntes Eingriffselement 64 aufweist. Das zweite Element 46
ist als Gegenlagerelement 66 mit einem das Eingreifelement 64 rastend aufnehmendem
Erfassungselement 68 ausgebildet.
[0034] Der genauere Aufbau des Rastelements 62 wird im Folgenden anhand der Darstellungen
in den Fig. 3 bis 6 näher erläutert.
[0035] Das das erste Element 44 bildende Rastelement 62 ist aus einem mehrfach gebogenen
Metallblech 70, insbesondere Stahlblech, gebildet und weist als Eingreifelement 64
eine herausgeklinkte und herausgebogene Blechzunge 72 auf. Die Blechzunge 72 wird
von einem ebenen Plattenbereich 73 des Metallblechs 70 umgeben. Anschließend den Platten
bereich 73 ist das Metallblech 70 auf der gleichen Seite wie die Blechzunge 72 vorspringend
hochgebogen, so dass eine Stufenflanke 74 gebildet ist, die den Anschlagbereich 48
des ersten Elements 44 bildet. Die Blechzunge 72 ist derart ausgerichtet herausgebogen,
dass ein freies Ende davon zu der Stufenflanke 74 hin gerichtet ist. Auf der der Blechzunge
72 abgewandten Seite der Stufenflanke 74 schließt sich an die Stufenflanke 74 eine
Anlaufschräge 76 an, die in einen mit dem Plattenbereich 73 bündig parallel auslaufenden
Randstreifen 78 mündet.
[0036] Im Folgenden wird der Aufbau des zweiten Elements 46 anhand der Darstellungen in
den Fig. 7 bis 10 näher erläutert. Das das zweite Element 46 bildende Gegenlagerelement
66 ist durch ein ebenfalls mehrfach gebogenes Metallblech 80 gebildet, welches zum
Bilden einer Stufe 82 mit einer Kröpfung 84 versehen ist. Eine durch die Kröpfung
84 gebildete Stufenflanke 88 dient als Erfassungselement 68, welches von der Blechzunge
72 hintergriffen werden kann. Ein sich an die Kröpfung 84 anschließender erster Randbereich
90 ist mit Öffnungen 92 zur Aufnahme der Schraubbefestiger 60 versehen. Die Öffnungen
92 sind länglich ausgebildet, um so eine Lageeinstellung des zweiten Elements 46 vornehmen
zu können. Ein sich an die Kröpfung 84 auf der anderen Seite anschließender zweiter
Randbereich 94 steht im bestimmungsgemäßen Gebrauch vorspringend in die Verglasungsöffnung
18 hinein vor und wird im in Fig. 2 dargestellten Rastzustand zwischen der Blechzunge
72 und der Stufenflanke 74 aufgenommen. Die freie Kante 96 des zweiten Randbereichs
94 bildet den Anschlagbereich 50 des zweiten Elements 46 der Rasteinrichtung 22.
[0037] Bei der Herstellung wird derart vorgegangen, dass die Verglasungsöffnung 18 aus einem
vollflächigen Türblatt in Kasten-Deckel-Konstruktion ausgeschnitten wird. Der Laibungsbereich
wird dann mit dem Isolierstreifen 40 versehen. Die Trägereinrichtung 42 wird mit den
Verstärkungsprofilen und Verstärkungsträgern in die Verglasungsöffnung im Laibungsbereich
eingeschweißt. Das zweite Element 46 wird mit den Schraubbefestigern 60 an dem Tragprofil
42 angeschraubt. Hierdurch entsteht die Türblatt-Rahmenkonstruktion 100 mit der Verglasungsöffnung
18 und mehreren zweiten Elementen 46, wie sie in Fig. 11 dargestellt ist.
[0038] Die Scheibenanordnung 20 wird z.B. mit den im Herstellwerk für die Scheibenanordnung
20 befestigten ersten Elementen 44 geliefert. In Fig. 11 ist hierzu nur der die Scheibenanordnung
20 aufnehmende Verglasungsprofilrahmen 56 mit den integral daran ausgebildeten ersten
Elementen 44 noch ohne die Glasscheiben 54 dargestellt. Wenn die Scheibenanordnung
20 in dem Verglasungsprofilrahmen 56 befestigt ist, wird die Scheibenanordnung 20
der dargestellten Montagerichtung 102 senkrecht zur Öffnungsebene in die Verglasungsöffnung
18 eingeschoben, bis die Blechzunge 72 über dem durch den zweiten Randbereich 94 gebildeten
Vorsprung hinweg gleitet und hinter der Stufenflanke 88 einrastet, wobei die Kante
96 an der Stufenflanke 74 des ersten Elements 44 anschlägt.
[0039] Die Verglasungsfugen 24 werden je nach Bedarf eventuell noch mit Streifen aus intumeszierendem
Material versehen. Diese Streifen aus intumeszierendem Material (nicht dargestellt)
können bereits vorher, insbesondere in einer Nut in einem Bereich zwischen dem T-Profil
43 und dem Kastenblech 32 oder dem Deckelblech 34 vorgesehen werden. Der verbleibende
Bereich der Verglasungsfuge 24 wird von beiden Seiten her mit einem (nicht dargestellten)
Dichtungsmaterial, wie beispielsweise Silikon, vergossen.
[0040] In Fig. 12 ist noch eine modifizierte Auführungsform eines verglasten Brandschutz-Türblattes
12 in einer Darstellung vergleichbar zu der Darstellung in Fig. 2 dargestellt. Diese
Ausführungsform entspricht bis auf die Ausbildung der Trägereinrichtung 42 der zuvor
anhand der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform. Entsprechende Teile sind mit entsprechenden
Bezugszeichen versehen.
[0041] Bei der zweiten Ausführungsform weist die Trägereinrichtung 42 zwei Winkelprofile
104 und 106 auf. Ein erstes Winkelprofil 104 ist mit einem Schenkel 104 a an dem Kastenblech
32 befestigt und ein zweites Winkelprofil 106 ist mit einem Schenkel 106a an dem Deckelblech
34 befestigt. Die verbleibenden Schenkel 104b, 106b der beiden Winkelprofile 104,
106 überlappen einander und verstärken so den Laibungsbereich der Verglasungsöffnung
18. Zwischen diesen senkrecht zur Öffnungsebene verlaufenden Schenkeln 104b, 106b
ist ein Isolationsstreifen 108 aus Brandschutzmaterial eingefügt; darunter sind mehrere
Lagen der Isolierstreifen 40 vorgesehen. Die Schraubbefestiger 60 durchgreifen beide
überlappenden Schenkel 104b, 106b. Ansonsten ist das Aufbau der zweiten Ausführungsform
gleich zu demjenigen der ersten Ausführungsform.
Bezugszeichenliste:
[0042]
- 10
- Gebäudeabschlusselement
- 12
- Türblatt
- 14
- Brandschutztür
- 15
- Verglasung
- 16
- Rahmenanordnung
- 16a
- Außenseite
- 16b
- Außenseite
- 18
- Verglasungsöffnung
- 20
- Scheibenanordnung
- 20a
- Außenseite
- 20b
- Außenseite
- 22
- Rasteinrichtung
- 24
- Verglasungsfuge
- 26
- Umfangsstirnseite
- 28
- Laibungsseite
- 30
- Türblatt-Rahmenkonstruktion
- 32
- Kastenblech
- 34
- Deckelblech
- 36
- Isolationseinlage
- 38
- 1-K-PU-Klebstoff
- 40
- Isolierstreifen
- 42
- Trägereinrichtung
- 43
- T-Profil
- 44
- erstes Element der Rasteinrichtung
- 46
- zweites Element der Rasteinrichtung
- 48
- Anschlagbereich
- 50
- Anschlagbereich
- 52
- Anschlag
- 54
- Glasscheiben
- 56
- Verglasungsprofilrahmen
- 58
- Laibungsprofilrahmen
- 60
- Schraubbefestiger
- 62
- Rastelement
- 64
- Eingreifelement
- 66
- Gegenlagerelement
- 68
- Erfassungselement
- 70
- Metallblech (Rastelement)
- 72
- Blechzunge
- 73
- Plattenbereich
- 74
- Stufenflanke
- 76
- Anlaufschräge
- 78
- Randstreifen
- 80
- Metallblech (Gegenlagerelement)
- 82
- Stufe
- 84
- Kröpfung
- 88
- Stufenflanke
- 90
- erster Randbereich
- 92
- Öffnung
- 94
- zweiter Randbereich
- 96
- Kante
- 100
- Türblatt-Rahmenkonstruktion
- 102
- Montagerichtung
- 104
- erstes Winkelprofil
- 104a
- Schenkel
- 104b
- Schenkel
- 106
- zweites Winkelprofil
- 106a
- Schenkel
- 106b
- Schenkel
- 108
- Isolationsstreifen
1. Gebäudeabschlusselement (10), insbesondere Brandschutzabschlusselement, mit insbesondere
flächenbündiger Verglasung (15), umfassend eine Rahmenanordnung (16) und eine in der
Rahmenanordnung (16) einzusetzende Scheibenanordnung (20), gekennzeichnet durch eine Rasteinrichtung (22) zum Befestigen der Scheibenanordnung (20) in der Rahmenanordnung
(16).
2. Gebäudeabschlusselement (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rasteinrichtung (22) vollständig zwischen wenigstens einer äußeren Umfangsstirnseite
(26) der Scheibenanordnung (20) und einer dieser zugewandten Laibungsstirnseite (28)
einer Verglasungsöffnung (18) in der Rahmenanordnung (16) aufgenommen ist.
3. Gebäudeabschlusselement (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rasteinrichtung (22) einen Anschlag (50) zum Begrenzen einer Einrastbewegung
nach erfolgtem Einrasten aufweist.
4. Gebäudeabschlusselement (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rasteinrichtung (22) ein an der Rahmenanordnung (16) oder der Scheibenanordnung
(20) zu befestigendes Rastelement (62) mit einem elastisch bewegbar in eine Eingreifstellung
vorgespannten Eingreifelement (64) und ein an der jeweils anderen Anordnung (20, 16)
zu befestigendes Gegenlagerelement (66) mit einem das Eingreifelement (64) formschlüssig
aufnehmenden Erfassungselement (68) aufweist.
5. Gebäudeabschlusselement (10) nach Anspruch 3 und nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlag (50) durch aneinander anschlagende Anschlagbereiche (48, 50) an dem
Rastelement (62) und dem Gegenlagerelement (66) gebildet sind.
6. Gebäudeabschlusselement (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rastelement (62) und das Gegenlagerelement (66) aus insbesondere mehrfach gebogenen
Metallblechen (70, 80) gefertigt sind.
7. Gebäudeabschlusselement (10) nach Anspruch 5 und nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagbereiche (48, 50) durch vorspringende Ausbiegungen der Metallbleche (70,
80) gebildet sind.
8. Gebäudeabschlusselement (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eingreifelement (64) eine ausgebogene Blechzunge (72) in oder an dem Metallblech
(70) des Rastelements (62) ist und dass das Erfassungselement (68) eine Stufe (82)
in dem Metallblech (80) des Gegenlagerelements (66) ist.
9. Gebäudeschutzabschlusselement (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an der Scheibenanordnung (10) anzuordnendes erstes Element (44) der Rasteinrichtung
(22) an einem die Scheibenanordnung (20) an deren äußeren Stirnseitenumfang umgebenden
Verglasungsprofilrahmen (56) ausgebildet ist und/oder dass ein an der Rahmenanordnung
(16) anzuordnendes zweites Element (46) der Rasteinrichtung (22) an einem an den Innenseiten
einer die Scheibenanordnung (20) aufnehmenden Verglasungsöffnung (18) befestigten
Laibungsprofilrahmen (58) ausgebildet oder befestigt ist.
10. Gebäudeabschlusselement (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an der Scheibenanordnung (20) anzuordnendes Element (44) der Rasteinrichtung
(22) an wenigstens einer Stirnseite (20) der Scheibenanordnung (20) befestigt ist,
insbesondere durch Eingießen, Verkleben und/oder Formschlusseingriff.
11. Gebäudeabschlusselement (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an der Rahmenanordnung (16) anzuordnendes Element (46) der Rasteinrichtung durch
eine Mehrzahl von Schraub- oder Nietbefestigern (60) an der Rahmenanordnung (16) befestigt
ist.
12. Gebäudeabschlusselement (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenseiten (20a, 20b) der Scheibenanordnung (20) im Wesentlichen flächenbündig
mit den Außenseiten (16a, 16b) der Rahmenanordnung (16) sind.
13. Gebäudeabschlusselement (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Türblatt (12), insbesondere einer Brandschutztür (14), wobei
die Rahmenanordnung (16) ein Türblattrahmen oder ein Türblattelement (100) mit Verglasungsausschnitt
ist, in den die Scheibenanordnung (20) mittels der Rasteinrichtung (22) einrastend
befestigt gehalten ist.
14. Gebäudeabschlusselement (10) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblattelement (100), insbesondere in Kasten-Deckelblechbauweise, mit zwei die
Außenseiten (16a, 16b) bildenden Metallblechen (32, 34) und einer Isolationseinlage
(36) dazwischen ausgebildet ist.
15. Gebäudeabschlusselement (10) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Isolationseinlage (36) durch großflächige Verklebungen (38) mit den Metallblechen
(32, 34) verbunden sind.
16. Verfahren zum Herstellen eines Gebäudeabschlusselementes (10) mit flächenbündiger
Verglasung (15),
gekennzeichnet durch
a) Befestigen eines ersten Elements (44) einer Rasteinrichtung (22) an einer Scheibenanordnung
(20),
b) Befestigen eines zweiten Elements (46) der Rasteinrichtung (22) an einer Verglasungsöffnung
(18) in einer Rahmenanordnung (16),
c) Einsetzen der Scheibenanordnung (20) in die Verglasungsöffnung (18) und
d) Befestigen der Scheibenanordnung (20) in der Verglasungsöffnung (18) durch Einrasten der Rasteinrichtung (22).