[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältemittel-Pumpenaggregat, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Kältemittel-Pumpenaggregate werden eingesetzt, um in Kühl- oder Klimaanlagen Kühl-
bzw. Kältemittel zu deren Zirkulation zu fördern. Hierzu können Kreiselpumpen eingesetzt
werden.
[0003] Das Kältemittel steht in derartigen Anlagen üblicherweise unter hohem Druck, so dass
an die Abdichtungen der einzelnen Bauteile und Verbindungsstellen hohe Anforderungen
gestellt sind. Darüber hinaus handelt es sich bei Kältemitteln häufig um teuere, giftige
und/oder umweltschädliche Medien so dass Leckagen unbedingt vermieden werden sollen.
[0004] Im Hinblick auf diese Problematik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Kältemittel-Pumpenaggregat
bereitzustellen, bei welchen Leckagen zuverlässig verhindert werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Kältemittel-Pumpenaggregat mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0006] Das Kältemittel-Pumpenaggregat gemäß der Erfindung weist einen Antriebsmotor, insbesondere
einen elektrischen Antriebsmotor und eine von diesem angetriebene Kreiselpumpe auf.
Dabei kann die Kreiselpumpe ein- oder mehrstufig ausgebildet sein. Antriebsmotor und
Kreiselpumpe sind zu einem Pumpenaggregat miteinander verbunden.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Kreiselpumpe von einem rohrförmigen Behälter
umgeben ist. Dieser rohrförmige Behälter umgibt die Kreiselpumpe als zusätzliche Wandung,
vorzugsweise radial beabstandet zu den ersten Gehäusewandungen der einzelnen Pumpenstufen
der Kreiselpumpe. Der rohrförmige Behälter ist mit einem ersten Axialende, an welchem
er offen ausgebildet ist, dichtend mit dem Gehäuse des Antriebsmotors verbunden. An
seinem entgegengesetzten axialen Ende ist der rohrförmige Behälter geschlossen ausgebildet,
so dass er insgesamt eine topfförmige Form aufweist. Der Behälter schließt das gesamte
System nach außen ab und nimmt die durch den Systemdruck des Fluids in seinem Inneren
erzeugten Kräfte auf. Zur Abdichtung ist nur eine einzige Dichtung im Bereich der
Schnittstelle zu dem Motorgehäuse hin erforderlich. Insofern wird die Gefahr von Leckagen
durch die Reduzierung der abzudichtenden Schnittstellen reduziert. Darüber hinaus
müssen die Gehäuseteile der einzelnen Pumpenstufen der Kreiselpumpe nicht derart druckfest
ausgebildet werden, dass sie den Systemdruck aufnehmen können, diese Gehäuseteile
müssen lediglich den Differenzdruck, welcher von der Kreiselpumpe bzw. deren einzelnen
Pumpenstufen erzeugt wird, standhalten. Insofern kann auf teuere Gussteile in diesem
Bereich verzichtet werden. Da der ganze, die Kreiselpumpe umgebende Behälter vorzugsweise
mit dem zu fördernden Kältemittel gefüllt ist, herrscht der Systemdruck dann sowohl
innerhalb als auch außerhalb des Gehäuses der Pumpenstufen des Kreiselpumpenaggregates.
Darüber hinaus müssen auch keine höheren Anforderungen an die Dichtungen im Inneren
der Kreiselpumpe gestellt werden, da diese die Kreiselpumpe nicht hermetisch nach
außen zur Umgebung hin abdichten müssen. Diese Funktion übernimmt der umgebende Behälter.
[0008] Bevorzugt weist der rohrförmige Behälter einen Saug- und Druckanschluss auf. Neben
dem geöffneten axialen Stirnende, welches mit dem Motorgehäuse verbunden wird, sind
diese beiden Öffnungen bevorzugt die einzigen weiteren Öffnungen in dem Behälter,
so dass der Behälter nach außen relativ leicht in diesem Fall an nur drei Schnittstellen
abzudichten ist. Es ist jedoch auch denkbar, das je nach Anlage, in welche der Behälter
einzubauen ist, möglicherweise auch mehr als ein Sauganschluss und/oder mehr als ein
Druckanschluss an dem Behälter vorgesehen sein kann. Im Inneren des Behälters ist
der Sauganschluss mit der Saugseite der Kreiselpumpe und der Druckanschluss mit der
Druckseite der Kreiselpumpe verbunden.
[0009] Bevorzugt erstrecken sich der Sauganschluss und/oder Druckanschluss in radialer Richtung
von dem Behälter weg, sie bilden somit Anschlussstutzen zur Verbindung mit anschließenden
Leitungen.
[0010] Der Behälter weist im Übrigen vorzugsweise eine geschlossene Wandung auf. Bevorzugt
ist die Wandung einteilig oder einstückig ausgebildet, gegebenenfalls durch Verschweißen
mehrerer Bauteile. Der so gebildete geschlossene Behälter weist neben der offenen
Stirnseite zur Anbindung des Motors und den Saug- und Druckanschlüssen somit bevorzugt
keine weiteren Öffnungen oder abzudichtenden Schnittstellen auf, wodurch die Leckagegefahr
minimiert wird.
[0011] Der Sauganschluss und/oder der Druckanschluss können mit Anschlussflanschen zur Verbindung
mit sich anschließenden Rohrleitungen versehen sein. Alternativ können der Sauganschluss
und/oder der Druckanschluss zum direkten Verschweißen mit Anschlussleitungen ausgebildet
sein. Wenn sich anschließende Leitungen direkt mit dem Sauganschluss und/oder dem
Druckanschluss verschweißt werden, hat dies den Vorteil, dass an diesen Anschlüssen
keine weiteren Dichtungen vorgesehen werden müssen, wodurch die Leckagegefahr weiter
minimiert wird. In dem Fall, dass Anschlussleitungen direkt an Sauganschluss und Druckanschluss
angeschweißt sind, verbleibt im Idealfall somit lediglich eine abzudichtende Öffnung
an dem Behälter, nämlich die Schnittstelle zu dem Antriebsmotor. Der Sauganschluss
und der Druckanschluss können als Anschlussstutzen ausgebildet sein. Alternativ können
die Anschlussleitungen auch direkt an die Umfangswandung des Behälters angeschweißt
werden.
[0012] Weiter bevorzugt weist der Behälter in seinem Inneren eine ringförmige Trennwand
auf, welche die Saug- und die Druckseite der Kreiselpumpe voneinander trennt. Diese
ringförmige Trennwand erstreckt sich bevorzugt als ringförmiger Vorsprung von der
Innenwandung radial nach innen. Die ringförmige Trennwand ist dabei in axialer Richtung
des Behälters gesehen, d. h. in Richtung der Rotationsachse der Kreiselpumpe, vorzugsweise
zwischen dem Sauganschluss und dem Druckanschluss in dem Behälter angeordnet. An ihrem
Innenumfang ist die ringförmige Trennwand weiter bevorzugt so ausgebildet, das sie
mit dem Außenumfang eines Gehäuseteiles der im Inneren des Behälters angeordneten
Kreiselpumpe dichtend zur Anlage kommt. Hier kann gegebenenfalls eine Dichtung, beispielsweise
ein O-Ring vorgesehen sein. Dabei ist die Trennwand in axialer Richtung bevorzugt
so platziert, dass die Kreiselpumpe mit ihrem saugseitigen Axialende in den Innenumfang
der Trennwand eingreift und mit dem saugseitigen Axialende dichtend an der Trennwand
anliegt. An der der Saugwandseite abgewandten Seite der Trennwand ist der Freiraum
zwischen Kreiselpumpe und dem umgebenden Behälter vorzugsweise mit dem aus der Kreiselpumpen
austretenden Fluid gefüllt. Dieser Raum ist dann bevorzugt mit dem Druckanschluss
verbunden. Bevorzugt verbleibt somit ein Freiraum zwischen der Kreiselpumpe und dem
Innenumfang des Behälters, d. h. der Behälter weist einen Innendurchmesser auf, welcher
größer ist als der Außendurchmesser der Kreiselpumpe.
[0013] Die Kreiselpumpe erstreckt sich bevorzugt konzentrisch zu dem Behälter und ist in
axialer Richtung, d. h. in Richtung der Längs- bzw. Rotationsachse der Kreiselpumpe
von der offenen Stirnseite her in den Behälter eingeschoben. Dabei ist der Behälter
mit dem Motorgehäuse des Antriebsmotors bevorzugt lösbar verbunden, beispielsweise
durch eine verschraubte Flanschverbindung. Dies ermöglicht es, dass der Behälter und
das Motorgehäuse voneinander getrennt werden können, wobei dann der Antriebsmotor
mit dem Kreiselpumpenaggregat von dem Behälter abgenommen bzw. aus diesem herausgezogen
werden können, beispielsweise um die Kreiselpumpe oder den Antriebsmotor zu warten
oder auszutauschen. Insofern ist eine sehr einfache Wartung und gegebenenfalls Reparatur
möglich, da sämtliche Anschlussleitungen zur Verbindung des Kreiselpumpenaggregates
mit übrigen Teilen eines Kältesystems nicht gelöst werden müssen, sondern fest mit
dem Behälter verbunden verbleiben können.
[0014] Weiter bevorzugt ist der Antriebsmotor als Spaltrohrmotor ausgebildet. Das heißt
der Antriebsmotor ist ein nasslaufender Elektromotor. Dabei ist das Spaltrohr weiter
bevorzugt so angeordnet, dass es direkt mit dem offenen Axialende des Behälters abgedichtet
ist bzw. dicht mit einem Flansch zur Verbindung des Antriebsmotors mit dem Behälter
verbunden ist. Beispielsweise kann das Spaltrohr mit einem solchen Flansch am Antriebsmotor
bzw. Motorgehäuse verschweißt sein. Dies hat den Vorteil, dass auch im Antriebsmotor
keine weiteren Dichtungen zur Abdichtung des mit Kältemittel gefüllten und unter Systemdruck
stehenden Innenraumes erforderlich sind. Im Idealfall ist somit nur die einzige Dichtung
zwischen Motorgehäuse bzw. Antriebsmotor auf der einen Seite und dem Behälter auf
der anderen Seite erforderlich. Insbesondere sind bei der Ausgestaltung als Spaltrohrmotor
keine Wellendichtungen erforderlich, welche besonders leckagegefährdet sind.
[0015] Wie vorangehend beschrieben ist der Behälter vorzugsweise druckfest für den Systemdruck
des zufördernden Kältemittels ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Behälter daher
so ausgebildet, das er einem Systemdruck > 25, weiter bevorzugt >30 und insbesondere
> 50 oder 60 bar Innendruck standhält.
[0016] Das Pumpenaggregat weist in bekannter Weise zumindest ein Laufrad und ein Axiallager
auf, welches die von dem Laufrad im Betrieb erzeugten axialen Reaktionskräfte aufnimmt.
Dieses Axiallager kann beispielsweise an einer das Laufrad antreibenden Welle angeordnet
sein. Das Axiallager besteht aus einem rotierenden und einem feststehenden Lagerteil,
wobei im Betrieb die Axialkräfte von dem rotierenden Lagerteil auf den feststehende
Lagerteil übertragen werden und der feststehende Lagerteil sich seinerseits beispielsweise
am Gehäuse der Pumpe oder des Antriebsmotors abstützt.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind sowohl der rotierende als auch der feststehenden
Lagerteil selbstausrichtend ausgebildet. Das heißt feststehender und rotierender Lagerteil
sind so ausgebildet, dass sich ihre Lagerflächen zueinander so ausrichten können,
dass sie sich parallel zueinander erstrecken und beispielsweise direkt miteinander
in Anlage kommen können, um nach Art eines Gleitlagers aufeinander zu gleiten. Dadurch,
dass sowohl der rotierende als auch der feststehende Lagerteil und nicht nur einer
der Lagerteile selbstausrichtend ausgebildet ist, ist auch bei Lagefehlern oder Auslenkungen
der Welle eine zuverlässige Lagerung möglich, da die Lagerflächen der beiden Lagerteile
stets eine zueinander parallele Winkellage einnehmen können, in welcher sie zuverlässig
aufeinander gleiten. Ein Taumeln eines der Lagerteile wird so verhindert.
[0018] Bevorzugt eignet sich ein solches Axiallager für eine Anordnung in der Mitte der
Welle. So ist bevorzugt das Axiallager an einer Antriebswelle beabstandet von den
axialen Enden der Antriebswelle angeordnet, insbesondere ist es näher zur axialen
Mitte der Antriebswelle als zu den axialen Enden hin gelegen. Das heißt bei dieser
Ausführungsform liegt das Axiallager im dem Bereich der Antriebswelle, in welchem
es zu geringfügigen radialen Auslenkungen der Welle und Lagefehlern der Welle kommen
kann, mehr als an deren axialen Enden, wo die Welle üblicherweise radial gelagert
ist. Die Anordnung des Axiallagers in diesem Bereich hat üblicherweise das Problem
zur Folge, dass die Lagerteile zu taumeln anfangen, was eine erhöhte Reibung und einen
erhöhten Verschleiß bedingt. Durch die erfindungsgemäße selbstausrichtende Ausgestaltung
der beiden Lagerteile wird dies vermieden und auch bei einer Anordnung des Axiallagers
in diesem Mittelbereich der Welle ein reibungs- und verschleißarmer Lauf gewährleistet.
[0019] Auf der Antriebswelle ist bevorzugt ein Rotor eines elektrischen Antriebsmotors und
zumindest ein Laufrad angeordnet, wobei das Axiallager in axialer Richtung zwischen
dem Rotor und dem zumindest einen Laufrad gelegen ist. Dabei kann die Antriebswelle
als durchgehende, einteilige Antriebswelle ausgebildet sein, jedoch auch mehrteilig,
beispielsweise in Form einer Motorwelle und einer Pumpenwelle ausgebildet sein, welche
drehfest miteinander verbunden sind. Bevorzugt ist das Axiallager somit an dem dem
Antriebsmotor zugewandten Axialende der Kreiselpumpe angeordnet.
[0020] Weiter bevorzugt ist das Axiallager an der Druckseite des zumindest einen Laufrades
oder einer Anordnung mehrerer Laufräder, im Falle einer mehrstufigen Kreiselpumpe,
angeordnet. Die Druckseite ist diejenige Seite des Laufrades, an welcher das zu fördernde
Medium einen höheren Druck aufweist. Das heißt bevorzugt wird das Axiallager im Bereich
der Pumpe angeordnet, in welchem der höchste Fluiddruck herrscht. Dies hat den Vorteil,
dass in diesem Bereich eine ausreichende Schmierung des Axiallagers durch das Fluid
gewährleistet werden kann. Dies gilt insbesondere bei der Förderung von Fluiden bzw.
Flüssigkeiten, welche dazu neigen, bei Erwärmung und/oder geringerem Druck zu verdampfen.
Durch Anordnung im Bereich des höchsten Druckes wird gewährleistet, dass in diesem
Bereich das zu fördernde Fluid im flüssigen Aggregatzustand vorliegt und so für eine
ausreichende Schmierung des Axiallagers sorgen kann. Dies ist insbesondere dann von
Bedeutung, wenn das zu fördernde Fluid beispielsweise ein Kältemittel ist, welches
bereits bei geringeren Temperaturen verdampft. Bevorzugt liegt der Bereich des höchsten
Druckes der Kreiselpumpe an dem dem Antriebsmotor zugewandten Axialende der Kreiselpumpe.
Das heißt die Saugseite der Pumpe ist in axialer Richtung vom Antriebsmotor beabstandet.
Das Axiallager liegt dabei vorzugsweise vor dem Antriebsmotor, so dass das zu fördernde
Fluid in diesem Bereich im Wesentlichen noch nicht durch die Abwärme des Antriebsmotors
erwärmt wird. Im Idealfall liegt das Axiallager somit in einem Bereich eines hohen
Druckes und geringer Temperatur des zu fördernden Fluids, so dass in diesem Bereich
sichergestellt ist, dass das Fluid nicht verdampft und in flüssiger Form das Lager
schmieren kann.
[0021] Wie oben beschrieben ist das Axiallager vorzugsweise als Gleitlager ausgebildet und
wird durch das zu fördernde Fluid bzw. die zu fördernde Flüssigkeit geschmiert.
[0022] Weiter bevorzugt ist eine Lagerfläche zumindest eines Lagerteils zur Ausrichtung
in ihrer Winkellage zur Rotationsachse der Antriebswelle in zumindest einem begrenzten
Winkelbereich frei schwenkbar. Hierdurch wird die Selbstausrichtung gewährleistet,
d.h. die Lagerfläche kann in ihrer Winkellage bezüglich der Rotationsachse verschwenken
und sich im Winkel so ausrichten, dass sie plan an der gegenüberliegenden Lagerfläche
des anderen Lagerteils zur Anlage kommt. Somit kann ein Taumeln im Betrieb verhindert
werden.
[0023] Dazu ist weiter bevorzugt die Lagerfläche zumindest eines Lagerteils zur Ausrichtung
in ihrer Winkellage um zwei zueinander rechtwinklige und sich normal zur Rotationsachse
der Antriebswelle erstreckenden Achsen schwenkbar. Das heißt dies stellt im Wesentlichen
eine Verschwenkung auf einer Kugelebene dar, deren Mittelpunkt auf der Rotationsachse
liegt. So kann sich die Lagerfläche frei in allen Richtungen in ihrer Winkellage ausrichten.
[0024] Bevorzugt ist die Lagerfläche zumindest eines Lagerteils an einem Träger angebracht
oder abgestützt, welcher eine der Lagerfläche abgewandte sphärische Anlagefläche aufweist,
welche gleitend an einer korrespondierenden konischen Gegenanlagefläche anliegt. Dabei
ist die sphärische Anlagefläche vorzugsweise konvex gewölbt und die konische Gegenanlagefläche
entsprechend konkav ausgebildet. Dabei ist die Gegenanlagefläche bevorzugt im selben
Radius konkav gewölbt, d.h. sphärisch ausgebildet, so dass die Flächen aneinander
flächig zur Anlage kommen. Anlagefläche und Gegenanlagefläche bilden somit Teile einer
Kugeloberfläche und ermöglichen die vorangehend beschriebene Verschwenkung der Lagerfläche
in ihrer Winkellage relativ zur Rotationsachse. Die konische Gegenanlagefläche muss
nicht zwingend sphärisch ausgebildet sein, stattdessen könnte sie auch konisch mit
gerader Querschnittslinie ausgebildet sein, wobei Durchmesser und Steigung des Konus
so gewählt sind, dass die sphärische Anlagefläche zumindest linienförmig an der konischen
Gegenanlagefläche zur Anlage kommen kann. Die Lagerfläche kann direkt an dem Träger
ausgebildet sein, das heißt der Träger selber ist aus dem gewünschten Lagermaterial
ausgebildet. Alternativ ist es möglich, den Träger als separates Bauteil vorzusehen,
an welchem zumindest ein Lagerelement aus einem geeigneten Lagermaterial angeordnet
sind, an welchem die eigentliche Lagerfläche ausgebildet ist.
[0025] Weiter bevorzugt werden die Anlagefläche und die Gegenanlagefläche zumindest eines
Lagerteils, vorzugsweise des rotierenden Lagerteils durch Federkraft in Anlage gehalten.
Dies hat den Vorteil, dass auch bei Stillstand der Pumpe die durch relatives Verschwenken
von Anlagefläche und Gegenanlagefläche zueinander eingenommene Winkellage der Lagerfläche
beibehalten werden kann, da Anlagefläche und Gegenanlagefläche mit einem gewissen
Reibschluss in Anlage gehalten werden.
[0026] Ferner sind an der Anlagefläche und der Gegenanlagefläche zweckmäßigerweise Eingriffselemente
angeordnet, welche zur Drehmomentübertragung miteinander in Eingriff sind. Die Anlagefläche
und die Gegenanlagefläche sollen aneinander gleiten, um die Winkellage der Lagerfläche
zu verändern. Wie oben beschrieben beinhaltet dies im Wesentlichen ein Verschwenken
um zwei zueinander orthogonale Schwenkachsen, welche die Rotationsachse der Antriebswelle
kreuzen. Ein Verschwenken bzw. Drehen um die Rotationsachse zwischen Anlagefläche
und Gegenanlagefläche ist jedoch unerwünscht, da dies die Bewegung ist, welche im
Axiallager zwischen den Lagerflächen der beiden Lagerteile erfolgen soll. Diese sollen
rotierend aneinander gleiten. Insofern soll eine Rotation zwischen Anlagefläche und
Gegenanlagefläche verhindert werden. Die Eingriffselemente können beispielsweise in
Form von Eingriffsvorsprüngen und korrespondierenden Eingriffsnuten ausgebildet sein,
wobei die Eingriffsvorsprünge beispielsweise an der Anlagefläche und die Eingriffsnuten
in der Gegenanlagefläche ausgebildet sind. Die Eingriffsvorsprünge und Eingriffsnuten
erstrecken sich dabei bevorzugt in radialer Richtung, so dass sich die Eingriffsvorsprünge
in den Eingriffsnuten beim Verschwenken der Anlagefläche relativ zu der Gegenanlagefläche
relativ zueinander bewegen können. Eine Bewegung in Umfangsrichtung relativ zueinander
wird jedoch verhindert. So kann ein Drehmoment zwischen Anlagefläche und Gegenanlagefläche
durch den formschlüssigen Eingriff der Eingriffselemente gewährleistet werden.
[0027] Die Anlagefläche und/oder die Gegenanlagefläche sind bevorzugt aus einen keramischen
Material gefertigt. Diese Materialien weisen eine ausreichende Festigkeit und insbesondere
Verschleißfestigkeit auf.
[0028] Weiter bevorzugt weist eines der Lagerteile eine Lagerfläche auf, welche von mehreren
einzelnen Lagerschuhen gebildet ist und das andere Lagerteil weist eine durchgehende
Lagerfläche auf, auf welcher die Lagerschuhe gleiten. So kann beispielsweise der feststehende
bzw. stationäre Lagerteil mehrere einzelne Lagerschuhe aufweisen, während der rotierende
Lagerteil eine ringförmige durchgehende Lagerfläche aufweist, welche vorzugsweise
als einstückiges Bauteil gefertigt ist. Dabei können in der durchgehenden Lagerfläche
aber Nuten oder Ausnehmungen in der Oberfläche vorgesehen sein, um die Zufuhr des
von der Pumpe zu fördernden Fluids zur Schmierung des Lagers zu gewährleisten. Die
einzelnen Lagerschuhe an dem anderen Lagerteil können eine gewisse Beweglichkeit aufweisen,
so dass sie sich mit ihren O-benflächen ebenfalls relativ zu der gegenüberliegenden
Lagerfläche ausrichten können, so dass die Lagerflächen plan aneinander zur Anlage
kommen können. Zwischen den einzelnen Lagerschuhen können Freiräume bzw. Spalte verbleiben,
welche ebenfalls der Zufuhr des zu fördernden Fluids bzw. der zu fördernden Flüssigkeit
zur Schmierung des Lagers dienen. Auch können in den Lagerflächen an den Lagerschuhen
entsprechende Ausnehmungen oder Nuten zur Schmierstoffzufuhr vorgesehen sein.
[0029] Wie oben beschrieben ist das Kreiselpumpenaggregat zur Förderung eines Kältemittels
ausgebildet. Gerade bei einem solchen Kreiselpumpenaggregat ist es wünschenswert das
Axiallager auf der Druckseite der Kreiselpumpe, d.h. im axialen Mittelbereich der
Welle anzuordnen, wobei die Qualität der Lagerung durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Axiallagers in der oben beschriebenen Weise verbessert wird.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Figur 1 -
- eine Schnittansicht eines Kreiselpumpenaggregates für die Förderung eines Kältemittels
gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Figur 2 -
- eine Schnittansicht eines Kreiselpumpenaggregates für die Förderung eines Kältemittels
gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 3 -
- eine perspektivische Gesamtansicht des Kreisel- pumpenaggregates gemäß Figur 1,
- Figur 4 -
- in einer perspektivischen Ansicht das Kreiselpum- penaggregat gemäß Figur 3 im geöffneten
Zu - stand,
- Figur 5 -
- vergrößert die Ausgestaltung des Axiallagers in den Kreiselpumpen gemäß den Figuren
1 und 2,
- Figur 6 -
- in einer perspektivischen Explosionsansicht den ers- ten rotierenden Lagerteil des
Axiallagers gemäß Figur 5,
- Figur 7 -
- eine perspektivische Explosionsansicht des festste- henden Lagerteils gemäß Figur
6 in anderer axialer Richtung gesehen,
- Figur 8 -
- eine perspektivische Explosionsansicht des festste- henden Lagerteils des Axiallagers
gemäß Figur 5 und
- Figur 9 -
- eine perspektivische Explosionsansicht des festste- henden Lagerteils gemäß Figur
8 in anderer axialer Richtung gesehen.
[0031] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Kreiselpumpenaggregate sind speziell zur Förderung
von Kältemitteln ausgebildet und weisen an einem Axialende einen Antriebsmotor 2 auf,
an welchen axialseitig, d.h. in Richtung der Rotationsachse X eine Kreiselpumpe 4
angesetzt ist. Die Kreiselpumpe 4 ist mehrstufig ausgebildet, d.h. sie weist eine
Vielzahl von in axialer Richtung hintereinander an der Antriebswelle 6 angeordneten
Laufrädern 8 auf. Die Laufräder 8 sind wie von herkömmlichen Kreiselpumpen her bekannt
von Gehäuseteilen 10 mit innenliegenden Leitapparaten 12 umgeben. Die Leitapparate
12 dienen der Strömungsführung von einem Laufrad 8 zum nächsten und zur Umlenkung
der radial aus dem Laufrad 8 austretenden Strömung in axialer Richtung.
[0032] Die Gehäuseteile 10 sind in axialer Richtung X aneinander gesetzt, so dass sie gemeinsam
ein rohrförmiges Gehäuse bilden. Am ersten Axialende 13 der Kreiselpumpe 4, welches
die Saugseite bildet, ist ein Filter 14 angeordnet, durch welchen das zu fördernde
Kältemittel von der Kreiselpumpe 4 angesaugt wird und in diese eintritt. Am entgegengesetzten
druckseitigen Axialende sind in dem letzten Gehäuseteil 10 umfängliche Austrittsöffnungen
16 angeordnet, durch welche das von der Kreiselpumpe 4 geförderte Kältemittel radial
aus der Kreiselpumpe 4 austritt.
[0033] Bei der Förderung von Kältemitteln besteht die Problematik, dass dieses üblicherweise
unter einem hohen Systemdruck gefördert wird. Der Gesamtsystemdruck eines Kältesystems
kann mehr als 50 bar betragen, während der Differenzdruck zwischen Saug- und Druckseite
der Kreiselpumpe 4 wesentlich geringer sein kann, beispielsweise im Bereich zwischen
2,5 und 6 bar liegen kann. Der hohe Systemdruck erfordert es jedoch, dass das Kreiselpumpenaggregat
ausreichend druckfest auszubilden. Insbesondere bei der Förderung von Kältemitteln
sind dabei Leckagen unbedingt zu vermeiden, da derartige Kältemittel häufig teuer,
umweltschädlich und/oder giftig sind, so dass deren Austritt in die Umgebung unbedingt
zu vermeiden ist.
[0034] Um das Kreiselpumpenaggregat ausreichend dicht und druckfest auszubilden, ist die
Kreiselpumpe 4 in einem umgebenden druckfesten Behälter 18 angeordnet. Der Behälter
18 ist rohrförmig ausgebildet und an seinem dem Antriebsmotor 2 abgewandten Ende 20
geschlossen. So wird insgesamt eine topfförmige Behälterform erreicht. Der Behälter
weist lediglich drei Öffnungen auf. Dies sind eine Öffnung 22, welche durch die dem
axialen Ende 20 abgewandte Stirnseite des Behälters 18 gebildet wird, sowie eine Saugöffnung
24 und eine Drucköffnung 26. Im Übrigen ist die Behälterwandung vollständig geschlossen
ausgebildet. Der Behälter 18 kann in den übrigen Bereichen insbesondere druckdicht
verschweißt sein. Durch die Saugöffnung 24 wird das zu fördernde Kältemittel angesaugt
und tritt dann durch den Filter 14 in die Kreiselpumpe 4 ein. Das von den Stufen der
Kreiselpumpe geförderte Kältemittel tritt dann am entgegengesetzten Axialende der
Kreiselpumpe 4 durch die Austrittsöffnungen 16 aus. Anschließend fließt es durch den
Spalt 28 zwischen der Außenseite der Gehäuseteile 10 und dem Innenumfang des Behälters
18 zu der Drucköffnung 26, durch welche es dann aus dem Kreiselpumpenaggregat austritt.
Zur Ausbildung des Spaltes 28 ist der Innendurchmesser des Behälters 18, welcher bevorzugt
einen kreisförmigen Querschnitt bezüglich der Rotationsachse X aufweist, größer ausgebildet
als der Außendurchmesser der Gehäuseteile 10.
[0035] Im Inneren des Behälters 18 ist an der Innenwandung ein Ring 29 angeordnet, welcher
eine Trennwand in dem Spalt 28 bildet und die Druckseite von der Saugseite trennt.
Der Ring 29 liegt dichtend am Axialende 13 des aus den Gehäuseteilen 10 gebildeten
rohrförmigen Gehäuses an. Hierzu ist ein O-Ring zur Dichtung vorgesehen. So wird verhindert,
dass das Fluid von der Druckseite im Spalt 28 in die Saugseite und die Öffnung am
Axialende 13 der Kreiselpumpe 4 einströmt. Der Ring 29 ist mit der Behälterwandung
fest und dicht verbunden, insbesondere verschweißt.
[0036] Bei dem in Figur 1 gezeigten Beispiel sind die Saugöffnung 24 und die Drucköffnung
26 von Flanschen 30 umgeben, mittels welcher das Kreiselpumpenaggregat an angrenzende
Anschlussleitungen angeschlossen werden kann. Dabei wird zwischen die Flansche 30
und an diesen anliegenden Gegenanschlussflanschen (hier nicht gezeigt) jeweils ein
Dichtungselement zur Abdichtung zwischengelegt. Um eine solche Abdichtung zu vermeiden,
ist es auch möglich, den Behälter 18 direkt mit anschließenden Rohrleitungen zu verschweißen.
Hierzu ist die Ausführungsform gemäß Figur 2 vorgesehen, bei welcher die Saugöffnung
24 und die Drucköffnung 26 lediglich durch sich radial von dem Behälter 18 wegerstreckende
rohrförmige Stutzen 32 gebildet werden, welche direkt mit sich anschließenden Leitungen
verschweißt werden können. Alternativ wäre es auch denkbar, sich anschließende Leitungen
direkt mit dem Behälter 18 zu verschweißen. Auf diese Weise werden abzudichtende Anschlussstellen
vermieden, welche ein potentielles Leckagerisiko bilden.
[0037] Umgebend die Öffnung 20 ist am Axialende des Behälters 18 ein Flansch 34 angeordnet,
welcher mit der Wand des Behälters 18 umfänglich verschweißt ist. Dieser Flansch 34
dient der Verbindung mit dem Antriebsmotor 2, welcher hierzu an seinem der Kreiselpumpe
4 zugewandten Axialende einen Gegenflansch 36 aufweist, welcher mittels Schrauben
38 mit dem Flansch 34 verschraubt ist. Zwischen Flansch 34 und Gegenflansch 36 ist
zur Abdichtung ein O-Ring 40 angeordnet.
[0038] Der Antriebsmotor 2 ist als Spaltrohrmotor ausgebildet, wobei sein Spaltrohr 42 an
seinem offenen der Kreiselpumpe 4 zugewandten Ende dichtend mit dem Gegenflansch 36
verbunden ist, vorzugsweise mit diesem verschweißt ist. Durch diese Ausgestaltung
wird erreicht, dass das gesamte Kreiselpumpenaggregat außer den Saugöffnungen 24 und
26 nur eine Schnittstelle aufweist, an welcher der Innenraum nach außen abzudichten
ist, nämlich zwischen dem Flansch 34 und dem Gegenflansch 36 im Bereich der Verbindung
zwischen Antriebsmotor 2 und Behälter 18. In dem Fall, dass auch die Sauganschlüsse
24 und 26 wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 durch Verschweißen mit sich
anschließenden Rohrleitungen verbunden sind, ist somit nur eine einzige Dichtung zur
Abdichtung des Druckraumes nach außen erforderlich. Dadurch wird das Leckagerisiko
minimiert. Darüber hinaus ist es zu Wartungszwecken sehr leicht möglich, die gesamte
Kreiselpumpe 4, wie in Figur 4 gezeigt, in axialer Richtung X nach Lösen der Schrauben
38 aus dem Behälter 18 zu entnehmen. So kann auch die gesamte Kreiselpumpe 4 einschließlich
Antriebsmotor 2 sehr leicht ausgetauscht werden.
[0039] Eine weitere erfindungsgemäße Besonderheit des gezeigten Kreiselpumpenaggregates
liegt in der Ausgestaltung des Axiallagers 44, welche nachfolgend anhand der Figuren
5 - 9 im Einzelnen beschrieben wird.
[0040] Wie in Figur 1 und 2 zu erkennen ist, ist das Axiallager 44 im Mittelbereich der
Antriebswelle 6 angeordnet, d.h. es ist von den beiden Axialenden der Antriebswelle
6 beabstandet und näher zur axialen Mitte der Antriebswelle 6 gelegen als zu deren
Axialenden. Das Axiallager 44 liegt somit zwischen der Kreiselpumpe 4 und dem Rotor
46 des Antriebsmotors 2, welcher ebenfalls auf der Antriebswelle 6 befestigt ist.
Im hier gezeigten Beispiel ist die Antriebswelle 6 dazu zweiteilig ausgebildet, der
Teil der Welle im Rotor 2 ist getrennt von dem Teil der Antriebswelle 6 in der Kreiselpumpe
4. Beide Teile sind drehfest miteinander verbunden. Es ist jedoch zu verstehen, dass
hier auch eine einteilige Antriebswelle 6 Verwendung finden könnte.
[0041] Die Lage des Axiallagers 44 an dem Antriebsmotor 2 zugewandten Ende der Kreiselpumpe
4 hat den Vorteil, dass das Axiallager 44, welches durch das geförderte Kältemittel
geschmiert wird, in dem Bereich der Kreiselpumpe gelegen ist, in dem der höchste Druck
des Kältemittels herrscht. Gleichzeitig ist das Axiallager aber noch vom Rotor 46
des Antriebsmotors 2 beabstandet, so dass in diesem Bereich das geförderte Kältemittel
noch nicht übermäßig durch die Abwärme des Antriebsmotors 2 erwärmt wird. Das heißt,
dass das Axiallager 44 gerade in dem Bereich liegt, in dem das Kältemittel aufgrund
des hohen Druckes und der noch nicht erfolgten Erwärmung durch den Antriebsmotor nicht
verdampft, so dass hier eine zuverlässige Flüssigkeitsschmierung des Axiallagers 44
gewährleistet bleibt.
[0042] In dem Mittelbereich der Antriebswelle 6, in welchem das Axiallager 44 angeordnet
ist, besteht üblicherweise das Problem, dass die Teile eines Axiallagers aufgrund
möglicher radialer Auslenkungen der Antriebswelle zum Taumeln neigen. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch vermieden, dass das Axiallager selbstausrichtend ausgebildet ist.
Das Axiallager besteht aus zwei Lagerteilen 48 und 50, nämlich einem stationären Lagerteil
48 und einem rotierenden Lagerteil 50. Der rotierende Lagerteil 50 ist drehfest mit
der Welle 6 verbunden, während der stationäre Lagerteil 48 drehfest in einem mit dem
Gegenflansch 36 verschraubten Gehäuseteil 52 gelegen ist. Sowohl der stationäre Lagerteil
48 als auch der rotierende Lagerteil 50 sind selbstausrichtend ausgebildet.
[0043] Der rotierende Lagerteil 50 weist ein ringförmiges Lagerelement 54 aus einem geeigneten
Lagermaterial, beispielsweise einem keramischen Material auf. An dem Lagerelement
54 ist an einer Axialseite bezogen auf die Rotationsachse X eine erste Lagerfläche
56 ausgebildet. Das Lagerelement 54 wird auf einem Träger 58 gehalten, wobei es über
einen O-Ring 60 zentriert wird. Der O-Ring 60 ist dabei umfänglich eines Vorsprunges
62 des Trägers 58 angeordnet, welcher in den Innenumfang des ringförmigen Lagerelementes
54 eingreift, so dass der O-Ring 60 am Innenumfang des Lagerelementes 54 zur Anlage
kommt. Mit der der Lagerfläche 56 abgewandten axialen Rückseite liegt das Lagerelement
54 plan an dem Träger 58 an. Der Träger 58 stützt sich über eine wellenförmige Federscheibe
64 an einer radial ausragenden Schulter 65 einer Hülse 66 ab, wobei die Hülse 66 an
der Antriebswelle 6 fixiert ist.
[0044] Die dem Lagerelement 54 abgewandte rückseitige Fläche des Trägers 58 ist als sphärische
Anlagefläche 68 ausgebildet. Das heißt die Anlagefläche 68 hat die Form eines ringförmigen
Kugelabschnittes, wobei der Mittelpunkt dieser Kugel auf der Rotationsachse X liegt.
Die Anlagefläche 68 liegt an einer konischen, in diesem Fall korrespondierend sphärisch
geformten Gegenanlagefläche 70 an, welche in einem Stützkörper 72 ausgebildet ist.
Die Gegenanlagefläche 70 weist in diesem Fallsomit dieselbe Krümmung, d.h. denselben
Radius wie die Anlagefläche 68 auf. Dabei sind die Anlagefläche 68 konvex und die
Gegenanlagefläche 70 konkav geformt. Der Stützkörper 42 stützt sich wiederum auf einem
ringförmigen Vorsprung 74 and der Antriebswelle 6 ab. Im hier gezeigten Beispiel wird
der Vorsprung 74 vom axialen Ende des Wellenabschnittes der Antriebswelle 6 gebildet,
welcher die Rotorwelle des Rotors 46 bildet. Dabei ist der Vorsprung 74 der Schulter
65 entgegen- und der Träger 58 durch die Federwirkung der Federscheibe 64 zwischen
der Schulter 65 und dem Vorsprung 74 geklemmt werden und die Anlagefläche 68 und die
Gegenanlagefläche 70 durch diese Federkraft in Anlage gehalten werden.
[0045] Aufgrund der sphärischen Form der Anlagefläche 78 und der Gegenanlagefläche 70 ist
es dem Träger X möglich, um den Mittelpunkt der Kugelform der Anlagefläche 68 und
der Gegenanlagefläche 70 zu verschwenken, so dass die Winkellage der Lagerfläche 56
bezüglich der Rotationsachse X um zwei zueinander orthogonale und zu der Rotationsachse
X orthogonale Achsen veränderbar ist. Auf diese Weise kann die Lagerfläche 56 sich
selbsttätig frei in ihrer Winkellage zur Rotationsachse X ausrichten, wobei die Anlagefläche
68 auf der Gegenanlagefläche 70 gleitet. Durch die Federwirkung der Federscheibe 64
wird sichergestellt, dass auch bei Stillstand der Pumpe, wenn die Axialkraft, welche
im Betrieb auf das Axiallager wirkt, nicht mehr vorhanden ist, die Anlagefläche 68
und die Gegenanlagefläche 70 aneinander fixiert werden, so dass eine sich zuvor selbsttätig
eingestellte Winkellage der Lagerfläche 56 auch im Stillstand der Pumpe beibehalten
wird.
[0046] Auch der stationäre Lagerteil 48 ist selbstausrichtend ausgebildet. Der stationäre
Lagerteil 48 weist mehrere Lagerschuhe 76 auf, deren axiale Oberflächen zweite Lagerflächen
78 bilden, welche gleitend mit der ersten Lagerfläche 56 in Anlage sind. Die Lagerschuhe
76 sind in einem Haltering 80 fixiert, welcher Ausnehmungen 82 aufweist, welche der
Außenkontur der Lagerschuhe 76 entsprechen. So können die Lagerschuhe 76 sich durch
die Ausnehmungen 82 hindurch erstrecken und werden in radialer und umfänglicher Richtung
in dem Haltering 80 fixiert. An der den Lagerflächen 78 abgewandten Axialseite liegen
die Lagerschuhe 76 an einem Träger 84 an. Der Träger 84 weist an seiner den Lagerschuhen
76 abgewandten Axialseite eine sphärische Anlagefläche 86 auf. Diese sphärische Anlagefläche
86 bildet einen ringförmifläche 86 auf. Diese sphärische Anlagefläche 86 bildet einen
ringförmigen Abschnitt bzw. Ausschnitt einer Kugeloberfläche, wobei der Mittelpunkt
der Kugel auf der Rotationsachse X gelegen ist. Die Anlagefläche 86 liegt an einer
Gegenanlagefläche 88 an, welche in dem Gehäuseteil 52 ausgebildet ist. Die Gegenanlagefläche
88 ist konisch, in diesem Fall korrespondierend sphärisch ausgebildet, d.h. sie weist
denselben Krümmungsradius auf und ist um denselben Mittelpunkt gekrümmt wie die Anlagefläche
86. Die Anlagefläche 86 ist dabei konvex gekrümmt, während die Gegenanlagefläche 88
konkav gekrümmt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es dem Träger 84, um den Mittelpunkt
der die Anlagefläche 86 und Gegenanlagefläche 88 definierenden Kugelform zu verschwenken.
Somit ist es möglich, dass sich die Lagerflächen 78 an den Lagerschuhen 76 in ihrer
Winkellage selbsttätig bezüglich der Rotationsachse X auszurichten. Das heißt die
Lagerflächen 78 können um zwei zueinander orthogonale Schwenkachsen, welche sich normal
zur Längsachse X, erstrecken in einem bestimmten Winkelbereich frei verschwenken.
Auf diese Weise können sich die Lagerflächen 78 immer an die Lagerfläche 56 des rotierenden
Lagerteiles plan anlegen, so dass stets ein gleitender Kontakt ohne Taumelbewegung
der Lagerflächen gegeben ist.
[0047] In der Anlagefläche 86 sind, wie in Figur 9 zu erkennen ist, drei gleichmäßig über
den Umfang verteilte sich radial erstreckende Nuten 90 ausgebildet, welche die Fluidzirkulation
und damit die Schmierung im Axiallager verbessern.
[0048] Um den Träger 86 drehfest an dem Gehäuseteil 52 zu halten, sind am Außenumfang der
Anlagefläche 86 drei, gleichmäßig über den Umfang verteilte, sich in axialer Richtung
erstreckende Eingriffsvorsprünge 92 ausgebildet, welche in korrespondierende Ausnehmungen
94 in dem Gehäuseteil 52 eingreifen. Dabei ist zwischen den Eingriffsvorsprüngen 92
und den Ausnehmungen 94 insbesondere in radialer Rich-Ausrichtbewegung zwischen Anlagefläche
86 und der Gegenanlagefläche 88 möglich bleibt.
[0049] Entsprechend ist der Träger 58 drehfest an dem Stützkörper 72 gelagert, so dass ein
Drehmoment von dem Stützkörper 72 auf den Träger 58 übertragen werden kann. Hierzu
sind am Außenumfang der Anlagefläche 68 sich radial erstreckende Eingriffsvorsprünge
96 angeordnet, welche in korrespondierende Ausnehmungen 98 in dem Stützkörper 72 eingreifen.
Auch hier ist ausreichend Spiel, insbesondere in radialer Richtung zwischen den Eingriffsvorsprüngen
96 und in den Ausnehmungen 98 vorgesehen, um die Schwenkbewegung der Anlagefläche
68 relativ zu der Gegenanlagefläche 70 weiter möglich zu halten.
[0050] Die Anlageflächen 68 und 86 sowie die Gegenanlageflächen 70 und 88 sind vorzugsweise
aus einem harten verschleißfesten Material gefertigt, insbesondere können die Träger
58 ggf. das Gehäuseteil 52 sowie der Stützkörper 72 aus einem entsprechenden harten
Material beispielsweise Hartmetall oder Keramik gefertigt sein.
Bezugszeichenliste
[0051]
| 2 |
- |
Antriebsmotor |
| 4 |
- |
Kreiselpumpe |
| 6 |
- |
Antriebswelle |
| 8 |
- |
Laufräder |
| 10 |
- |
Gehäuseteile |
| 12 |
- |
Leitapparate |
| 13 |
- |
Axialende |
| 14 |
- |
Filter |
| 16 |
- |
Austrittsöffnungen |
| 18 |
- |
Behälter |
| 20 |
- |
axiales Ende |
| 22 |
- |
Öffnung |
| 24 |
- |
Saugöffnung |
| 26 |
- |
Drucköffnung |
| 28 |
- |
Spalt |
| 29 |
- |
Ring |
| 30 |
- |
Flansche |
| 32 |
- |
Stutzen |
| 34 |
- |
Flansch |
| 36 |
- |
Gegenflansch |
| 38 |
- |
Schrauben |
| 40 |
- |
O-Ring |
| 42 |
- |
Spaltrohr |
| 44 |
- |
Axiallager |
| 46 |
- |
Rotor |
| 48 |
- |
stationärer Lagerteil |
| 50 |
- |
rotierender Lagerteil |
| 52 |
- |
Gehäuseteil |
| 54 |
- |
Lagerelement |
| 56 |
- |
Lagerfläche |
| 58 |
- |
Träger |
| 60 |
- |
O-Ring |
| 62 |
- |
Vorsprung |
| 64 |
- |
Federscheibe |
| 65 |
- |
Schulter |
| 66 |
- |
Hülse |
| 68 |
- |
Anlagefläche |
| 70 |
- |
Gegenanlagefläche |
| 72 |
- |
Stützkörper |
| 74 |
- |
Vorsprung |
| 76 |
- |
Lagerschuhe |
| 78 |
- |
Lagerflächen |
| 80 |
- |
Haltering |
| 82 |
- |
Ausnehmungen |
| 84 |
- |
Träger |
| 86 |
- |
Anlagefläche |
| 88 |
- |
Gegenanlagefläche |
| 90 |
- |
Nuten |
| 92 |
- |
Eingriffsvorsprünge |
| 94 |
- |
Ausnehmungen |
| 96 |
- |
Eingriffsvorsprünge |
| 98 |
- |
Ausnehmungen |
| X |
- |
Rotationsachse |
1. Kältemittel-Pumpenaggregat mit einem Antriebsmotor (2) und einer Kreiselpumpe (4),
dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselpumpe (4) von einem rohrförmigen Behälter (18) umgeben ist, welcher mit
einem ersten Axialende dichtend mit dem Motorgehäuse des Antriebsmotors (2) verbunden
und an seinem entgegengesetzten axialen Ende (20) geschlossen ausgebildet ist.
2. Kältemittel-Pumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet das der rohrförmige Behälter (18) einen Saug-(24) und eine Druckanschluss (26) aufweist.
3. Kältemittel-Pumpenaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Sauganschluss (24) und/oder der Druckanschluss (26) in radialer Richtung
von dem Behälter (18) wegerstrecken.
4. Kältemittel-Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (18) eine geschlossene Wandung aufweist.
5. Kältemittel-Pumpenaggregat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauganschluss (24) und/oder der Druckanschluss (26) mit Anschlussflanschen (30)
versehen sind.
6. Kältemittel-Pumpenaggregat nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauganschluss (24) und/oder der Druckanschluss (26) zum direkten Verschweißen
mit einer Anschlussleitung ausgebildet sind.
7. Kältemittel-Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Behälter (18) eine ringförmige Trennwand (25) angeordnet ist, welche die Saug-(24)
und die Druckseite (26) der Kreiselpumpe (4) voneinander trennt.
8. Kältemittel-Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (18) mit dem Motorgehäuse des Antriebsmotors (2) lösbar verbunden ist.
9. Kältemittel-Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (2) ein Spaltrohrmotor ist.
10. Kältemittel-Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (18) druckfest für den Systemdruck des zu fördernden Kältemittels ausgebildet
ist.