Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Tauchpumpe.
[0002] Es ist üblich, Tauchpumpen zum Abpumpen von mit Feststoffen versetzten Abwässern
einzusetzen. Diese Pumpen sind in der Regel mit einem Einkanal- oder einem Mehrkanallaufrad
zum Fördern des Abwassers ausgestattet. Eine solche Tauchpumpe ist beispielsweise
aus
EP 1 300 594 B1 bekannt. Die dort beschriebene Pumpe weist eingangsseitig ihres Laufrads im Bereich
des Saugmundes eine Schneidvorrichtung auf, die die in dem zu fördernden Abwasser
enthaltenen Feststoffe zerkleinert, um ein Blockieren des Pumpenlaufrads zu verhindern.
In der Regel erweist sich die Abwasserförderung mit dieser Pumpe als unproblematisch,
allerdings können auch die zerkleinerten Feststoffbestandteile wie auch von der Pumpe
angesaugte Luft in den vergleichsweise großen Hohlraum des Laufrads eindringen und
so zu Vibrationen und daraus resultierenden Strömungsgeräuschen führen. Derartige
Hohlräume ergeben sich bei Einkanallaufrädern rückseitig des Strömungskanales im Inneren
des Laufrades und sind üblicherweise zum Axialende des Laufrades, welches dem Saugmund
abgewandt ist, geöffnet. Auch im Hinblick auf die Wellendichtung, die das Pumpengehäuse
gegenüber der in das Pumpengehäuse geführten Antriebswelle des Laufrads abdichtet,
stellen die in dem Hohlraum des Laufrads befindlichen Feststoffpartikel ein Problem
dar, da sie, wenn sie in diese Wellendichtung geraten, deren Funktionseigenschaften
und Kühlung ggf. negativ beeinflussen können.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Pumpe der oben genannten Art zu schaffen, bei der Laufradschwingungen und eine damit
verbundene Geräuschentwicklung zumindest verringert und vorzugsweise verhindert werden
und bei der die das Pumpengehäuse abdichtende Wellendichtung vor in dem Laufrad befindlichen
Feststoffteilchen geschützt wird.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Tauchpumpe mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Tauchpumpe ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können gemäß der Erfindung
die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale jeweils für sich aber auch in Kombination
die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 1 weiter ausgestalten.
[0005] Die erfindungsgemäße Tauchpumpe weist ein in einem Pumpengehäuse angeordnetes Laufrad,
insbesondere ein Einkanallaufrad mit einem Hohlraum im Innern auf. Das Laufrad kann
jedoch alle bei Tauchpumpen üblichen Laufradformen aufweisen. Die Tauchpumpe ist mit
einer Dichtung ausgestattet, die das Laufrad gegenüber einem feststehenden Teil des
Pumpengehäuses abdichtet. Diese Dichtung verhindert insbesondere ein Eindringen von
Feststoffen und Verunreinigungen in zumindest einen im Innern des Laufrads, außerhalb
eines Strömungskanal gelegenen Hohlraums. Diese Dichtung weist einen laufradseitig
angeordneten Dichtring auf, der in einen pumpengehäuseseitig angeordneten zweiten
äußeren Dichtring eingreift. Der laufradseitige Dichtring ist fest mit dem Laufrad
verbunden und rotiert demzufolge mit dem sich drehenden Laufrad mit. Der pumpengehäuseseitig
angeordnete Dichtring ist drehfest in dem Pumpengehäuse festgelegt. Zusammen bilden
die beiden verwendeten Dichtringe eine Radialdichtung, die bevorzugt im Bereich des
Außenumfangs des Laufrads angeordnet ist und das Laufrad, und insbesondere dessen
Hohlräume gegenüber dem flüssigkeitsdurchströmten Innenraum des Pumpengehäuses abdichtet.
[0006] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, in dem Laufradinneren, d.h. in einem Hohlraum
des Laufrads befindliche Feststoffteilchen oder sich dort ansammelnde Luft über die
Dichtung in einen Beeich außerhalb des Laufrads abzuführen. Zu diesem Zweck weist
der pumpengehäuseseitige Dichtring erfindungsgemäß mindestens eine Ausnehmung zur
Abfuhr von Feststoffteilchen auf. Um die grundsätzlichen Dichtungseigenschaften der
Dichtung möglichst wenig zu beeinflussen, ist an diesem Dichtring bevorzugt lediglich
eine Ausnehmung ausgebildet, ggf. kann dieser Dichtring aber auch mehrere Ausnehmungen
aufweisen. Um die Feststoffteilchen über die Dichtung in einen Bereich außerhalb des
Laufrads leiten zu können, ist der zwischen dem laufradseitig angeordneten Dichtring
und dem im Wesentlichen daran anliegenden pumpengehäuseseitigen Dichtring befindliche
Spalt zweckmäßigerweise derart dimensioniert und/oder ausgestaltet, dass Feststoffteilchen
in diesen Spalt eindringen können und dann an dem pumpengehäuseseitig angeordneten
äußeren Dichtring ausgebildeten Ausnehmung aus der Dichtung in den daran angrenzenden
flüssigkeitsdurchströmten Hohlraum des Pumpengehäuses austreten können. Weiter vorteilhaft
weist der Spalt eine Ausgestaltung und Dimensionierung auf, die es einerseits erlaubt,
Luft über den Spalt aus dem Laufradinneren abzuführen, andererseits aber ein Eindringen
von Feststoffen in den Hohlraum des Laufrades verhindern kann.
[0007] Indem im Laufradinneren, d.h. sich in einem Hohlraum befindliche Feststoffteilchen
und Luft über die Dichtung aus dem Laufrad in einen das Laufrad umgebenden Pumpengehäuseabschnitt
geschafft werden, können sie nicht mehr die Laufruhe des Laufrads beeinflussen. Des
Weiteren wird durch die Reduzierung des Feststoffanteils in der Flüssigkeit die Gefahr
verringert, dass Feststoffteilchen in eine üblicherweise zur flüssigkeitsdichten Durchführung
der Antriebswelle des Laufrads in das Pumpengehäuse vorgesehene Wellendichtung eindringen
können.
[0008] Um die in dem Spalt zwischen dem laufradseitigen Dichtring und dem pumpengehäuseseitigen
Dichtring befindlichen Feststoffteilchen durch die Dichtung und in diesem Zusammenhang
besonders vorteilhaft zu der an dem äußeren Dichtring ausgebildeten Ausnehmung leiten
zu können, weist der laufradseitige Dichtring an seiner Außenseite zumindest einen
Mitnehmer zum Transport von Feststoffteilchen auf. Solche Mitnehmer können beispielsweise
über eine reliefartige Topografie der äußeren Umfangsfläche des laufradseitigen Dichtrings
erzeugt werden, bei der Vorsprünge und/oder Vertiefungen in dem Dichtungsspalt befindliche
Feststoffteilchen bei der Rotation des laufradseitigen Dichtrings mitnehmen und zu
der an dem pumpengehäuseseitigen Dichtring ausgebildeten Ausnehmung bewegen, wo sie
an die Umgebung der Dichtung abgegeben werden.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Tauchpumpe handelt es sich bevorzugt um eine vertikal aufgestellte
Pumpe, bei der der Ansaugbereich im Bereich eines unteren Endes der Pumpe unterhalb
eines vertikal gelagerten Laufrads angeordnet ist. Bei diesen Pumpen kann sich in
einem oberen Laufradbereich insbesondere in einem Hohlraum des Laufrads ggf. von der
Tauchpumpe mitangesaugte Luft sammeln. Insofern erweist es sich als zweckmäßig, die
das Laufrad gegenüber einem feststehenden Teil des Pumpengehäuses abdichtende Dichtung
genau in diesem oberen Bereich des Laufrads anzuordnen, damit die in dem Laufrad befindliche
Luft über die Dichtung direkt aus dem Laufrad entweichen kann. So sieht eine vorteilhafte
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Tauchpumpe vor, die das Laufrad bzw. dessen Hohlraum
gegenüber einem feststehenden Teil des Pumpengehäuses abdichtende Dichtung an einem
axial von dem Saugmund der Pumpe beabstandeten Ende des Laufrads anzuordnen.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung kann sowohl der laufradseitige als
auch der pumpengehäuseseitig angeordnete Dichtring eine hohlzylindrische Form aufweisen.
Demzufolge können als Dichtringe jeweils Dichtringe mit einer Hülsenform verwendet
werden. Hierbei kann der pumpengehäuseseitige Dichtungsring den an dem Laufrad angebrachten
Dichtring an deren Außenseite bzw. umfangseitig in axialer Richtung in einem vergleichsweise
großen Bereich überlappen, wodurch sich entsprechend gute Dichtungseigenschaften verwirklichen
lassen. D.h. der eine Dichtring , vorzugsweise der pumpengehäuseseitige Dichtring
umgibt den anderen Dichtring umfänglich.
[0011] Wie bereits angemerkt worden ist, können ein an der Außen- bzw. Umfangseite des laufradseitigen
Dichtrings ausgebildeter Mitnehmer oder mehrere dort vorgesehene Mitnehmer zum Transport
von Feststoffteilchen von einer an der äußeren Mantelfläche dieses Dichtrings ausgebildeten
reliefartigen Oberflächenstruktur gebildet werden. In diesem Zusammenhang ist bevorzugt
vorgesehen, dass der laufradseitige Dichtring an seinem Außenumfang mindestens eine
Vertiefung aufweist. Besonders vorteilhaft sind mehrere Vertiefungen gleichmäßig um
den Umfang des Dichtrings verteilt ausgebildet. Die Verwendung von muldenförmigen
Vertiefungen zum Transport von Feststoffteilchen ist in sofern vorteilhaft, als diese
Ausgestaltung der Mitnehmer keinen Einfluss auf die übrige Spaltbreite zwischen dem
laufradseitigen Dichtring und dem pumpengehäuseseitigen Dichtring hat, da an dem laufradseitigen
Dichtring keine radial nach außen ragenden Erhöhungen benötigt werden. Demzufolge
kann der Spalt im übrigen schmal dimensioniert werden.
[0012] Die an dem laufradseitigen Dichtring ausgebildeten Vertiefungen dienen zur Aufnahme
der Feststoffteilchen. Um diese Feststoffteilchen aus der Dichtung heraustransportieren
zu können, erweist es sich als besonders zweckmäßig, wenn die an dem pumpengehäuseseitigen
Dichtring ausgebildete Ausnehmung derart angeordnet und ausgebildet ist, dass sie
die zumindest eine Vertiefung der laufradseitigen Dichtrings vollständig freigibt.
D.h., wenn sich die Vertiefung des laufradseitigen Dichtringes an derselben Winkelposition
wie die Ausnehmung befindet, liegen Ausnehmung und Vertiefung übereinander. Dementsprechend
ist eine Ausgestaltung vorgesehen, bei der durch Drehung des laufradseitigen Dichtrings
relativ zu dem pumpengehäuseseitigen Dichtring die an dem laufradseitigen Dichtring
ausgebildete Vertiefung bzw. Vertiefungen in eine Stellung bewegt werden, in der sie
aufgrund der an dem pumpengehäuseseitigen Dichtring ausgebildeten Ausnehmung nicht
von diesem Dichtring abgedeckt werden. In einer Vertiefung befindliche Feststoffteilchen
können dann an dieser Stelle aus der Vertiefung in das Pumpengehäuse herausfallen.
[0013] Zum Abtransport der Feststoffteilchen aus dem Pumpengehäuse ist die an dem pumpengehäuseseitigen
Dichtring ausgebildete Ausnehmung zweckmäßigerweise in einem flüssigkeitsdurchströmten
Bereich des Pumpengehäuses angeordnet, der mit dem Druckstutzen der Pumpe strömungsverbunden
ist. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Ausnehmung an einem Abschnitt des
Dichtrings angeordnet ist, der einem Niederdruckbereich des Pumpengehäuses zugewandt
ist. In diesem Zusammenhang ist unter einem Niederdruckbereich des Pumpengehäuses
ein solcher flüssigkeitsdurchströmter Bereich im Auslaufkrümmer des Pumpengehäuses
zu verstehen, in dem ein geringerer Flüssigkeitsdruck als an dem Druckstutzen, d.h.
dem Austrittsquerschnitt der Pumpe vorliegt.
[0014] Die an dem pumpengehäuseseitigen Dichtring ausgebildete Ausnehmung ist bevorzugt
an einem axialen Außenrand des Dichtrings ausgebildet. Typischerweise handelt es sich
bei diesem Außenrand des Dichtrings um den Rand, der dem Laufrad der Pumpe zugewandt
angeordnet ist. Die Ausnehmung ist also vorzugsweise in dem Bereich des pumpengehäuseseitigen
Dichtrings angeordnet, der am weitesten von dem freien Ende des darin eingreifenden
laufradseitigen Dichtrings entfernt ist.
[0015] Besonders vorteilhaft kann ein die Ausnehmung begrenzender Rand zumindest abschnittsweise
eine Schneide bilden. D.h., zumindest ein Randabschnitt weist beispielsweise durch
einen entsprechenden Anschliff eine solche sich verjüngende Geometrie auf, die diesem
Randabschnitt eine gewisse Schärfe verleiht. Dieser geschärfte Randbereich dient dazu,
die durch die Dichtung zu der Ausnehmung des pumpengehäuseseitigen Dichtrings transportierten
Feststoffteilchen vor der Freigabe in das Pumpengehäuse zu zerkleinern.
[0016] Zweckmäßigerweise ist die an dem die Ausnehmung begrenzenden Rand ausgebildete Schneide
an einem der Drehrichtung des Laufrads zugewandten Randabschnitt der Ausnehmung ausgebildet.
Dies ist in sofern sinnvoll, als bei der Drehung des Laufrads die von dem an diesem
Laufrad befestigten Dichtring transportierten Feststoffteilchen direkt zu der Schneide,
d.h. deren Schneidkante in Schneidrichtung hin bewegt werden.
[0017] Bevorzugt ist der die Schneide bildende Abschnitt bezogen auf die äu-βere Stirnseite
des Dichtrings in einem Winkel von 15 - 90° ausgerichtet. Besonders vorteilhaft ist
der Winkel, den die Schneide mit der äußeren Stirnseite des pumpengehäuseseitigen
Dichtrings bildet, größer als 35°, da sich gezeigt hat, dass bei kleineren Winkeln
die Gefahr besteht, dass sich zu der Schneide geführte Feststoffteilchen an der Schneide
ablagern können, ohne wie gewünscht geschnitten zu werden.
[0018] Auch ein der Schneide gegenüberliegend angeordneter Randabschnitt der Ausnehmung
kann bezogen auf die äußere Stirnseite des Dichtrings abgeschrägt sein, so dass die
Ausnehmung eine im Wesentlichen keil oder trapezförmige Außenkontur aufweisen kann.
Hierbei kann der der Schneide gegenüberliegend angeordnete Randabschnitt bezogen auf
die äußere Stirnseite des Dichtrings vorteilhaft ebenfalls in einem Winkel von 15
- 90° ausgerichtet sein, wobei allerdings vorzugsweise vorgesehen ist, dass dieser
Winkel größer als der Winkel zwischen der Schneide und der äußeren Stirnseite des
Dichtrings ist.
[0019] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine Tauchpumpe in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- ein Pumpengehäuse der Tauchpumpe nach Fig. 1 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 3 ein
- Laufrad der Tauchpumpe nach Fig.1 in einer Seitenansicht,
- Fig.
- 4 das Laufrad nach Fig. 3 mit einem daran angeordneten pumpengehäuseseitigen Dichtring
in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5 in
- einem Längsschnitt einen Abschnitt des Pumpengehäuses nach Fig. 2 und
- Fig. 6
- schematisch in einem Querschnitt das Pumpengehäuse nach Fig. 2.
[0020] Bei der in Fig. 1 dargestellten Tauchpumpe handelt es sich um eine vertikal aufzustellende
Tauchpumpe. Diese Tauchpumpe weist in üblicher Weise ein zweiteiliges Gehäuse mit
einem Pumpengehäuse 2 und einem Motorgehäuse 4 auf, das oberhalb des Pumpengehäuses
2 angeordnet ist. An dem unteren Ende des Pumpengehäuses 2 sind ringförmig mehrere
Standfüße 6 der Tauchpumpe angeordnet, die einen Ansaugbereich der Tauchpumpe umringen.
[0021] In dem Pumpengehäuse 2 ist ein Laufrad 8 in einer Drehrichtung B um eine Längsachse
A des Pumpengehäuses 2 drehbar gelagert (Fig. 5). Bei dem Laufrad 8 handelt es sich
um ein so genanntes Einkanallaufrad mit einem Laufradkanal 10, der sich von einem
an einem Axialende des Laufrades 8 gelegenen Saugmund 12 zum Umfang des Laufrades
erstreckt. Rückseitig des Laufradkanales 10, d.h. getrennt von diesem ist im Inneren
des Laufrades 8 ein Hohlraum bzw. eine Aushöhlung 14 ausgebildet, welche zu der dem
Saugmund 12 abgewandten Axialseite des Laufrades 8 geöffnet ist. In dem Pumpengehäuse
2 ist radial außenseitig des Laufrads 8 ein flüssigkeitsführender Auslaufkrümmer 16
ausgebildet (Fig. 6), der in einem Druckstutzen 18 des Pumpengehäuses 2 mündet.
[0022] Das Laufrad 8 ist in dem Pumpengehäuse 2 gegenüber einem dort feststehenden Bauteil
20 mittels einer Dichtung 22 abgedichtet. Die Dichtung 22 wird von einem an dem Laufrad
8 ausgebildeten Dichtring 24 und von einem an dem Bauteil 20 ausgebildeten Dichtring
26 gebildet, wobei der laufradseitige Dichtring 24 in den an dem Bauteil 20 ausgebildeten
Dichtring 26 eingreift. Der Dichtring 24 ist an dem von dem Saugmund 12 abgewandten
stirnseitigen Ende des Laufrads 8 angeordnet, während der Dichtring 26 an dem Bauteil
20 des Pumpengehäuses an einer dem Laufrad 8 zugewandten Seite angeordnet ist. Beide
Dichtringe 24 und 26 sind im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet, welche konzentrisch
zueinander angeordnet sind.
[0023] An dem Dichtring 26 ist eine Ausnehmung 28 ausgebildet, an der der ansonsten von
dem Dichtring 26 umhüllte laufradseitige Dichtring 24 freiliegt. Die Ausnehmung 28
ist in ihrer Winkellage bezüglich der Längsachse A in einem von dem von dem Druckstutzen
18 beabstandeten Niederdruckbereich des Auslaufkrümmer 16 angeordnet (Fig. 6) und
erstreckt sich ausgehend von einer dem Laufrad 8 zugewandten Stirnseite des Dichtrings
26 in Richtung des Bauteils 20, wobei sich die Breite der Ausnehmung 28 in Richtung
des Bauteils 20 trapezförmig verjüngt. Hierzu sind die an die Stirnseite des Dichtrings
26 angrenzenden und einander gegenüberliegenden Seitenränder 30 und 32 der Ausnehmung
28 jeweils bezogen auf die Stirnseite des Dichtrings 28 abgeschrägt ausgebildet. Hierbei
ist der der Drehrichtung B des Laufrads 8 zugewandte Seitenrand 30 bezogen auf die
Stirnseite des Dichtrings 26 in einem Winkel von ungefähr 45° abgewinkelt und der
dem Seitenrand 30 gegenüberliegende Seitenrand 32 bezogen auf die Stirnseite des Dichtrings
26 in einem Winkel von etwa 60° abgewinkelt. Wie insbesondere aus Fig. 4 deutlich
wird, verjüngt sich die Wandstärke des Dichtrings 26 kontinuierlich im Bereich des
Seitenrands 30 und bildet so eine Schneide 30, deren Funktion im weiteren Verlauf
näher erläutert wird.
[0024] An der äußeren Umfangsfläche des laufradseitigen Dichtrings 24 sind ausgehend von
dem stirnseitigen Ende des Dichtrings 24 vier muldenförmige Vertiefungen 34 ausgebildet.
Diese Vertiefungen 34 sind gleichmäßig voneinander beabstandet über den Umfang des
Dichtrings 24 verteilt. Die Vertiefungen 34 dienen zusammen mit der an dem Dichtring
26 ausgebildeten Ausnehmung 28 dazu, ggf. in der Aushöhlung 14 des Laufrades 8 befindliche
Feststoffteilchen, die ansonsten zu unerwünschten Laufradvibrationen und damit verbundenen
Geräuschen führen würden, über die Dichtung 22 in den Auslaufkrümmer 16 abzuführen.
Hierbei sind die Vertiefungen 34 zur Aufnahme dieser Feststoffteilchen vorgesehen.
Des Weiteren dienen die Vertiefungen 34 zum Transport der Feststoffteilchen zu der
Ausnehmung 28 des Dichtrings 26, wo die Vertiefungen 34 nicht mehr von dem Dichtring
26 überdeckt sind, so dass in den Vertiefungen 34 befindliche Feststoffteilchen in
den an die Ausnehmung 28 angrenzenden Niederdruckbereich des Auslaufkrümmer 16 abgelassen
werden können. Durch die Laufraddrehung werden aus den Vertiefungen 34 im Bereich
der Ausnehmung 28 herausragende Feststoffteilchen, beispielsweise Feststofffasern
gegen die Schneide 30 gedrückt und auf diese Weise zerkleinert.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 2
- - Pumpengehäuse
- 4
- - Motorgehäuse
- 6
- - Standfuß
- 8
- - Laufrad
- 10
- - Kanal
- 12
- - Saugmund
- 14
- - Aushöhlung
- 16
- - Auslaufkrümmer
- 18
- - Druckstutzen
- 20
- - Bauteil
- 22
- - Dichtung
- 24
- - Dichtring
- 26
- - Dichtring
- 28
- - Ausnehmung
- 30
- - Seitenrand, Schneide
- 32
- - Seitenrand
- 34
- - Vertiefung
- A
- - Längsachse
- B
- - Drehrichtung
1. Tauchpumpe mit einem in einem Pumpengehäuse (2) angeordneten Laufrad (8) und mit einer
Dichtung (22), die das Laufrad (8) gegenüber einem feststehenden Teil des Pumpengehäuses
(2) abdichtet, wobei die Dichtung (22) einen laufradseitig angeordneten Dichtring
(24) aufweist, der in einen pumpengehäuseseitig angeordneten zweiten Dichtring (26)
eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass der pumpengehäuseseitige Dichtring (26) mindestens eine Ausnehmung (28) zur Abfuhr
von Feststoffteilchen aufweist und dass der laufradseitige Dichtring (24) an seiner
Außenseite zumindest einen Mitnehmer zum Transport von Feststoffteilchen aufweist.
2. Tauchpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (22) an einem axial von einem Saugmund (12) der Pumpe beabstandeten
Ende des Laufrads (8) angeordnet ist.
3. Tauchpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der laufradseitige als auch der pumpengehäuseseitig angeordnete Dichtring
(24, 26) eine hohlzylindrische Form aufweist.
4. Tauchpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der laufradseitige Dichtring (24) an seinem Außenumfang mindestens eine Vertiefung
(34) aufweist.
5. Tauchpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (28) des pumpengehäuseseitigen Dichtrings (26) derart angeordnet und
ausgebildet ist, dass sie die zumindest eine Vertiefung (34) des laufradseitigen Dichtrings
(24) vollständig freigibt.
6. Tauchpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (28) an einem Abschnitt des Dichtrings (26) angeordnet ist, der einem
Niederdruckbereich des Pumpengehäuses (2) zugewandt ist.
7. Tauchpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (28) an einem axialen Außenrand des Dichtrings (26) ausgebildet ist.
8. Tauchpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Ausnehmung (28) begrenzender Rand zumindest abschnittsweise eine Schneide
(30) bildet.
9. Tauchpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (30) an einem der Drehrichtung (B) des Laufrads (8) zugewandten Randabschnitt
der Ausnehmung (28) ausgebildet ist.
10. Tauchpumpe nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schneide (30) bildende Abschnitt bezogen auf die äußere Stirnseite des Dichtrings
(26) in einem Winkel von 15 bis 90° ausgerichtet ist.
11. Tauchpumpe nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein der Schneide (30) gegenüberliegend angeordneter Randabschnitt der Ausnehmung
(28) bezogen auf die äußere Stirnseite des Dichtrings (26) in einem Winkel von 15
bis 90° ausgerichtet ist.