[0001] Die Erfindung betrifft ein Zweikreis-Brennersystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Zweikreis-Brennersystems nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 9.
[0002] Aus der
US 6,325,619 B2 ist ein Gasbrenner mit mehreren Brennern bekannt, wobei der beschriebene Gasbrenner
einen ersten, in der Mitte angeordneten zentralen Brenner und einen zweiten, kreisförmig
um den zentralen Brenner und mit Abstand zu diesem herum angeordneten Brenner aufweist.
Des weiteren ist beschrieben, dass der Gasbrenner einen Flammensensor und/oder ein
elektrisches Zündmittel aufweist. Dabei sind der Flammensensor bzw. das Zündmittel
vorzugsweise im Flammbereich des zentralen Brenners angeordnet und das einzige Zündmittel
bzw. der einzige Flammensensor. Des weiteren weist der Gasbrenner zwei separate Gaseingänge
auf, einen zur Gasversorgung des zentralen Brenners und einen zur Gasversorgung des
äußeren Brenners, wobei die Steuerung der Gaszufuhr zum Brenner jeweils mittels eines
eigenen, separaten Steuerungsventils erfolgt, um den zentralen Brenner und den äußeren
Brenner flexibel und jeweils separat modulieren zu können. Für jeden Brenner muss
somit ein eigenes Steuerungsventil und ein separates Absperrventil vorgesehen werden.
Ferner muss zur Einstellung einer Gesamt-Brennerleistung jeweils separat eine entsprechende
Teil-Brennerleistung für den zentralen Brenner und den äußeren Brenner eingestellt
werden.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein eingangs genanntes Zweikreis-Brennersystem
und ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Zweikreis-Brennersystems zu schaffen,
mit denen Probleme des Standes der Technik beseitigt werden können. Gelöst wird diese
Aufgabe durch ein Zweikreis-Brennersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Zweikreis-Brennersystems mit den Merkmalen
des Anspruchs 9. Vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Manche der nachfolgenden,
jedoch nicht erschöpfend aufgezählten Merkmale und Eigenschaften treffen sowohl für
das Zweikreis-Brennersystem als auch für das Verfahren zu. Sie werden teilweise nur
einmal beschrieben, gelten jedoch unabhängig davon sowohl für das Zweikreis-Brennersystem
als auch für das Verfahren. Weiterhin ist die Reihenfolge der aufgelisteten Merkmale
nicht bindend, sondern kann vielmehr entsprechend eines optimierten Zweikreis-Brennersystems
bzw. eines optimierten Verfahrens zum Betrieb eines solchen Zweikreis-Brennersystems
geändert werden. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0004] Es ist ein Zweikreis-Brennersystem für eine Gaskochstelle vorgesehen mit einer Bedieneinrichtung
zur Einstellung einer Soll-Gesamt-Brennerleistung und einem vorzugsweise elektronisch
steuerbaren Modulationsventil mit einem Stellbereich. Das Zweikreis-Brennersystem
weist einen Innenkreis mit einer Innenkreis-Gaszuleitung und einem Innenkreis-Brenner
mit einer maximalen Innen-Brennerleistung auf. Dabei führt die Innenkreis-Gaszuleitung
in Gasflussrichtung von dem Modulationsventil zu dem Innenkreis-Brenner. Des weiteren
weist das Zweikreis-Brennersystem einen Außenkreis mit einer Außenkreis-Gaszuleitung
und einem Außenkreis-Brenner mit einer maximalen Außen-Brennerleistung auf. Der Außenkreis-Brenner
ist außerhalb vom Innen kreis-Brenner und um diesen herum angeordnet und die Außenkreis-Gaszuleitung
führt in Gasflussrichtung von dem Modulationsventil zu dem Außenkreis-Brenner. Des
weiteren ist eine Steuereinheit vorgesehen. Dabei ist die Steuereinheit dazu ausgebildet,
mindestens das Modulationsventil anzusteuern. Besonders vorteilhaft ist es die Steuereinheit
dazu ausgebildet, das gesamte Zweikreis-Brennersystem zu steuern. Vorzugsweise ist
das Zweikreis-Brennersystem elektronisch gesteuert bzw. weist eine elektronische Steuerung
auf.
[0005] Das Modulationsventil weist einen Ventil-Gaseingang, mindestens einen Ventil-Gasausgang
zum Innenkreis und mindestens einen Ventil-Gasausgang zum Außenkreis auf. Des weiteren
weist das Modulationsventil ein Stellglied auf zur Einstellung der Gasdurchflussmenge
zum Innenkreis und damit zur Steuerung der Innen-Brennerleistung und zur Einstellung
der Gasdurchflussmenge zum Außenkreis und damit zur Steuerung der Außen-Brennerleistung,
vorzugsweise als einziges Stellglied. Ferner ist zum Antrieb des Stellgliedes vorteilhaft
ein elektronisch steuerbarer Stellmotor mit einer Abtriebswelle im Modulationsventil
vorgesehen. Der Stellmotor kann das Stellglied entweder direkt oder indirekt antreiben.
In einer bevorzugten Ausführung wird das Stellglied indirekt über ein Getriebe angetrieben,
so die Gasdurchflussmenge zum Innen- und Außenkreis und damit die Gesamt-Brennerleistung
feiner eingestellt werden kann. Mittels des Modulationsventils kann in Abhängigkeit
von einer eingestellten Soll-Gesamt-Brennerleistung eine erforderliche Gasdurchflussmenge
zum Innenkreis und zum Außenkreis eingestellt werden.
[0006] Ein erfindungsgemäßes Zweikreis-Brennersystem ist so ausgebildet, dass mittels des
Stellgliedes in einem Teil des Stellbereiches nur eine Innen-Brennerleistung veränderbar
ist und eine Außen-Brennerleistung konstant ist. Besonders vorteilhaft ist dabei die
Außen-Brennerleistung konstant Null. Des weiteren ist ein solches Zweikreis-Brennersystem
so ausgebildet, dass in einem anderen Stellbereich mittels dieses Stellgliedes nur
die Außen-Brennerleistung verändert werden kann und die Innen-Brennerleistung konstant
ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die konstante Innen-Brennerleistung die maximale
Innen-Brennerleistung ist.
[0007] Aus der Summe der Innen-Brennerleistung und der Summe der Außen-Brennerleistung ergibt
sich die Gesamt-Brennerleistung des Zweikreis-Brennersystems. Dabei ergibt sich eine
maximale Gesamt-Brennerleistung des Zweikreis-Brennersystems aus der Summe der maximalen
Innen-Brennerleistung und der maximalen Außen-Brennerleistung. In einer bevorzugten
Ausführung werden die Brennerleistungen des Innenkreis-Brenners und des Außenkreis-Brenners
so gewählt, dass die maximale Innen-Brennerleistung kleiner ist als die maximale Außen-Brennerleistung.
[0008] Somit ist ein zuvor beschriebenes Zweikreis-Brennersystem so ausgebildet, dass in
dem einen Stellbereich eine Gesamt-Brennerleitung verändert bzw. eingestellt bzw.
gesteuert bzw. moduliert werden kann, indem nur die Innen-Brennerleistung verändert
wird und dass in dem anderen Stellbereich die Gesamt-Brennerleistung verändert bzw.
gesteuert werden kann, indem nur die Außen-Brennerleistung verändert wird. Zur Veränderung
der Innen- bzw. Außen-Brennerleistung ist somit nur ein Modulationsventil bzw. auch
nur ein gemeinsames Stellglied erforderlich.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Zweikreis-Brennersystem
nur ein einziges Modulationsventil mit einem einzigen Stellglied auf. Dabei ist das
Modulationsventil zur gleichzeitigen Steuerung der Gasdurchflussmenge zum Innenkreis
und der Gasdurchflussmenge zum Außenkreis ausgebildet.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Außenkreis-Brenner vorzugsweise kreisförmig
ausgebildet und mit einigem Abstand um den Innenkreis-Brenner herum angeordnet und
insbesondere konzentrisch um den Innenkreis-Brenner herum angeordnet.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung weist ein solches Zweikreis-Brennersystem ein
Modulationsventil auf, dass so ausgebildet ist, dass über seinen gesamten Stellbereich
der Ventil-Gasausgang zum Außenkreis nur geöffnet ist, wenn gleichzeitig der Ventil-Gasausgang
zum Innenkreis geöffnet ist und der Öffnungsquerschnitt zum Innenkreis und damit die
dadurch eingestellte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis einen definierten Mindestwert
überschreitet. Dies bedeutet, dass das Modulationsventil so ausgebildet ist, dass
der Ventil-Gasausgang zum Außenkreis und damit die Gaszufuhr zum Außenkreis erst geöffnet
werden kann, wenn der Öffnungsquerschnitt zum Innenkreis so groß ist, dass eine durch
diesen Öffnungsquerschnitt eingestellte, definierte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis
einen Mindestwert überschreitet. Insbesondere das Stellglied und die Ventil-Gasausgänge
zum Innenkreis und zum Außenkreis sind also so ausgebildet, dass niemals nur der Ventil-Gasausgang
zum Außenkreis alleine geöffnet werden kann. Das Modulationsventil ist also so ausgebildet,
dass in dem Stellbereich, in dem nur die Innen-Brennerleistung veränderbar ist, der
Ventil-Gasausgang zum Außenkreis immer geschlossen ist und damit die Außen-Brennerleistung
konstant Null ist. In einer bevorzugten Ausführung entspricht der Mindestwert einer
für die maximale Innen-Brennerleistung erforderlichen Gasdurchflussmenge.
[0012] In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Stellglied eine oder mehrere Öffnungen
auf und das Modulationsventil ist so ausgebildet, dass eine oder mehrere Öffnungen
bzw. ein geschlossener Bereich des Stellgliedes in Abhängigkeit von der Stellposition
des Stellgliedes den Ventil-Gasausgang zum Innenkreis und den Ventil-Gasausgang zum
Außenkreis derart überlappen, dass für jede Stellposition entweder eine definierte
Gasdurchflussmenge zum Innenkreis und eine definierte Gasdurchflussmenge zum Außenkreis
oder nur eine definierte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis und ein geschlossener Ventil-Gasausgang
zum Außenkreis oder eine vollständige Geschlossenstellung des Modulationsventils eingestellt
werden kann. In der vollständigen Geschlossenstellung überlappt der geschlossene Bereich
des Stellgliedes den Ventil-Gasausgang zum Innenkreis und den Ventil-Gasausgang zum
Außenkreis jeweils vollständig. Dabei sind die Ventil-Gasausgänge zum Innenkreis und
zum Außenkreis gleichzeitig und separat voneinander vollständig geschlossen. Auf diese
Weise kann sichergestellt werden, dass eine Gaszufuhr zum Außenkreis und damit ein
Betrieb des Außenkreis-Brenners nur möglich ist, wenn der Innenkreis-Brenner bereits
brennt und die maximale Innen-Brennerleistung nicht ausreichend ist, um die gewünschte
Soll-Gesamt-Brennerleistung einzustellen.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Stellglied bzgl. seiner
mindestens einen Öffnung so ausgebildet, dass ausgehend von der vollständigen Geschlossenstellung
mit einer zunehmenden, eingestellten Soll-Gesamt-Brennerleistung eine Gasdurchflussmenge
zum Außenkreis erst einstellbar ist, wenn die Gasdurchflussmenge zum Innenkreis bzw.
die entsprechende Innen-Brennerleistung einen erforderlichen Mindestwert bzw. dessen
untere Toleranzgrenze überschreitet. Dabei beträgt der Mindestwert vorzugsweise etwa
90% bis 100% der für eine maximale Innen-Brennerleistung erforderlichen Gasdurchflussmenge
bzw. 90% bis 100% der maximalen Innen-Brennerleistung. Insbesondere entspricht der
Mindestwert der maximalen Innen-Brennerleistung bzw. der für diese Leistung erforderlichen
Gasdurchflussmenge.
[0014] In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Modulationsventil ein Rotorscheibenventil
und weist eine Rotorscheibe als Stellglied auf. Dabei ist die Rotorscheibe drehbar
auf einer Achse bzw. einer Welle gelagert und weist ein oder mehrere Öffnungen auf
zur Einstellung einer definierten Gasdurchflussmenge zum Innenkreis und zum Außenkreis.
Dabei ist die Rotorscheibe in Gasflussrichtung vor dem Ventil-Gasausgang zum Innenkreis
und vor dem Ventil-Gasausgang zum Außenkreis angeordnet. Hinsichtlich des Aufbaus,
der Funktion und der Eigenschaften eines solchen Rotorscheibenventils wird an dieser
Stelle auf die
DE 10 2009 047 914 A1 derselben Anmelderin verwiesen. Dabei ist vorzugsweise der Öffnungsquerschnitt des
Ventil-Gasausgangs zum Innenkreis kleiner als der Öffnungsquerschnitt des Ventil-Gasausgangs
zum Außenkreis.
[0015] Durch Drehen der Rotorscheibe und Verändern ihrer Winkelposition kann eine Überlappung
der mindestens einen Öffnung der Rotorscheibe mit dem Ventil-Gasausgang zum Innenkreis
oder den Ventil-Gasausgängen zum Innen- und zum Außenkreis eingestellt werden. Somit
kann eine definierte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis oder zum Innen- und Außenkreis
eingestellt werden und somit die gewünschte Soll-Gesamt-Brennerleistung.
[0016] In einer bevorzugten Ausführung ist die Rotorscheibe direkt auf der Abtriebswelle
des Stellmotors gelagert, die gleichzeitig die Antriebswelle des Stellgliedes ist,
und verdrehsicher mit dieser verbunden. In einer besonders bevorzugten Ausführung
ist die Rotorscheibe auf einer Abtriebswelle des vom Stellmotor angetriebenen Getriebes
gelagert.
[0017] Denkbar ist auch, dass das Modulationsventil als Schieberventil mit einem Schieber
als Stellglied oder als Kugelventil mit einer Kugel als Stellglied ausgebildet ist.
Auch andere Ventilarten sind denkbar.
[0018] In einer bevorzugten Ausführung ist mindestens eine Öffnung der Rotorscheibe länglich
und teilweise in etwa umlaufend ausgebildet. Dabei weist die Öffnung vorzugsweise
eine konstante, kleine Öffnungsbreite an einem Ende und eine konstante, große Öffnungsbreite
am anderen Ende auf. Dazwischen ist insbesondere ein diese beiden Enden verbindender
Übergangsbereich vorgesehen mit zunehmender Öffnungsbreite von der kleinen Öffnungsbreite
zur großen Öffnungsbreite. Dabei kann eine Öffnungsbreite als groß bezeichnet werden,
wenn die Öffnungsbreite in etwa dem Öffnungsbreite eines Ventilausgangs entspricht
und als klein, wenn diese deutlich kleiner als die Öffnungsbreite des Ventilausgangs
ist.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens eine Öffnung der Rotorscheibe
in Umfangsrichtung und in etwa silberfischförmig ausgebildet. Dabei ist die Rotorscheibe
so ausgebildet, dass ausgehend von der vollständigen Geschlossenstellung und damit
von einer Gesamt-Brennerleistung von Null mit einer sich zunehmend verändernden Winkelposition
der Rotorscheibe zunächst das Ende mit der kleinen Öffnungsbreite den Ventil-Gasausgang
zum Innenkreis überlappt und der geschlossene Bereich der Rotorscheibe den Ventil-Gasausgang
zum Außenkreis verschließt und damit die Gaszufuhr zum Außenkreis geschlossen ist.
[0020] Mit einer weiteren Veränderung der Winkelposition bei gleicher Drehrichtung nimmt
dann durch die zunehmende Öffnungsbreite der Öffnungsquerschnitt zum Innenkreis zu,
und damit auch die eingestellte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis, bis der durch Überlappung
der Öffnung der Rotorscheibe mit dem Ventil-Gausausgang entstehende Öffnungsquerschnitt
zum Innenkreis so groß ist, dass eine definierte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis
für eine maximale Innen-Brennerleistung einstellbar ist, während der Ventil-Gasausgang
zum Au-βenkreis weiterhin geschlossen ist bzw. durch den geschlossenen Bereich der
Rotorscheibe überlappt wird.
[0021] Mit noch weiter zunehmender Winkelposition überlappt dann der Übergangsbereich der
Öffnung der Rotorscheibe den Ventil-Gasausgang zum Innenkreis und die kleine Öffnungsbreite
den Ventil-Gasausgang zum Außenkreis. Damit ist der Ventil-Gasausgang zum Außenkreis
geöffnet und eine definierte Gasdurchflussmenge zum Außenkreis kann eingestellt werden.
Ist die maximale Brennerleistung erreicht, führt eine weitere Erhöhung der Gasdurchflussmenge
jedoch nicht mehr zu einer weiteren Erhöhung der Brennerleistung, da die zugehörigen
Gasaustrittsdüsen des Brenners eine Gasaustrittsmenge nach oben hin begrenzen. Das
bedeutet, dass eine weitere Erhöhung der Gasdurchflussmenge zum Innenkreis bzw. Außenkreis
oberhalb der entsprechenden maximalen Brennerleistung nicht zu einer weiteren Erhöhung
der Innen- bzw. Außen-Brennerleistung führt, wenn die maximale Gasaustrittsmenge am
Innenkreis- bzw. Außenkreis-Brenner bereits erreicht ist. Das bedeutet, dass der Innenkreis-Brenner
auch mit zunehmender Winkelposition weiterhin mit seiner maximalen Leistung betrieben
werden kann, wenn diese einmal erreicht ist bzw. die hierfür erforderliche Gasdurchflussmenge
zum Innenkreis. Somit kann trotz einer zunehmenden Winkelposition weiterhin eine definierte
Gasdurchflussmenge zum Innenkreis für eine maximale Innen-Brennerleistung eingestellt
werden. Nimmt die Winkelposition noch weiter zu, überlappt schließlich die große Öffnungsbreite
den Ventil-Gasausgang zum Innenkreis und mindestens der Übergangsbereich bzw. die
große Öffnungsbreite den Ventil-Gasausgang zum Außenkreis, bis der durch die Überlappung
der Öffnung der Rotorscheibe mit den Ventil-Gasausgängen entstehende Öffnungsquerschnitt
zum Außenkreis so groß ist, dass gleichzeitig eine definierte Gasdurchflussmenge zum
Innenkreis für eine maximale Innen-Brennerleistung und eine definierte Gasdurchflussmenge
zum Außenkreis für eine maximale Außen-Brennerleistung und damit für die maximale
Gesamt-Brennerleistung eingestellt werden kann.
[0022] In einer alternativen Ausgestaltung kann mindestens eine Öffnung der Rotorscheibe
auch in Umfangsrichtung etwa sichelförmig und teilweise umlaufend ausgebildet sein,
und an beiden Enden jeweils eine kleine Öffnungsbreite und in der Mitte dazwischen
eine große Öffnungsbreite aufweisen mit jeweils einem Übergangsbereich von der Mitte
zu den Enden hin mit abnehmender Öffnungsbreite. Die große Öffnungsbreite dieser sichelförmigen
Öffnung ist dabei mindestens so groß vorzusehen, dass zum Außenkreis die für eine
maximale Außen-Brennerleistung erforderliche Gasdurchflussmenge eingestellt werden
kann. An dem einen Ende, das erst in einer Winkelposition oberhalb der Winkelposition
zur Einstellung der maximalen Innen-Brennerleistung den Ventil-Gasausgang zum Innenkreis
überlappt, ist Öffnungsbreite bis zum Ende hin mindestens so groß vorzusehen, dass
die Gasdurchflussmenge zum Innenkreis immer mindestens der für eine maximale Innen-Brennerleistung
erforderlichen Gasdurchflussmenge entspricht.
[0023] Denkbar ist auch eine Rotorscheibe mit mehreren Öffnungen, welche beispielsweise
zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet sein können. Die Öffnungen können auch stufig
und ohne einen Übergangsbereich ausgebildet sein. Die Rotorscheibe muss jedoch so
ausgebildet sein, dass für jede definierte Winkelposition eine passende Kombination
aus der einstellbaren Gasdurchflussmenge zum Innenkreis und der einstellbaren Gasdurchflussmenge
zum Außenkreis vorgesehen ist gemäß der vorgenannten Ausführungen. Dabei ist die Rotorscheibe
bevorzugt so ausgebildet, dass mit zunehmender Winkelposition ausgehend von der Geschlossenstellung
die einstellbare Gesamt-Brennerleistung vorzugsweise stetig oder in Stufen ansteigt.
[0024] In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Rotorscheibenventil zwei Drehanschläge
auf. Diese begrenzen jeweils in eine Drehrichtung den möglichen Drehwinkel bzw. die
Winkelposition der Rotorscheibe und definieren somit einen zulässigen Drehwinkelbereich
der Rotorscheibe. Dabei sind die Drehanschläge so positioniert, dass eine Gaszufuhr
zum Außenkreis nur dann eingestellt werden kann, wenn der Ventil-Gasausgang zum Innenkreis
geöffnet ist. Die Drehanschläge sind vorzugsweise als mechanische Anschlagselemente
ausgebildet, beispielsweise als Stifte. Die Rotorscheibe weist insbesondere in mindestens
einem Teil ihres Umfangs in radialer Richtung eine nach außen hervorstehende Außenkontur
auf, so dass sich durch das mechanische Zusammenwirken von einem Anschlagselement
mit der speziell ausgebildeten Außenkontur der Rotorscheibe der Drehanschlag ergibt.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Zweikreis-Brennersystem einen
Gaseingang zum Anschluss einer Gasversorgung und zusätzlich mindestens ein elektronisch
steuerbares Absperrventil auf, das vorteilhaft zwischen dem Gaseingang des Zweikreis-Brennersystems
und dem Ventil-Gaseingang des Modulationsventils angeordnet ist. Bevorzugt ist das
Absperrventil ein Magnetventil. In einer besonders bevorzugten Ausführung weist das
Zweikreis-Brennersystem zwei Absperrventile auf, insbesondere zwei in Reihe geschaltete
Absperrventile. Weist ein Gaskochgerät neben dem Zweikreis-Brennersystem einen oder
mehrere weitere Gasbrenner auf, ist es besonders vorteilhaft, die Gaszuleitung zur
Versorgung der weiteren Gasbrenner zwischen den beiden in Reihe geschalteten Absperrventilen
zu verzweigen, damit mit dem ersten Absperrventil die Gaszufuhr zu sämtlichen Gasbrennern
des Gaskochgerätes geschlossen werden kann.
[0026] In einer besonders bevorzugten Ausführung bilden das Modulationsventil und mindestens
ein Absperrventil eine Baueinheit. Vorzugsweise sind sämtliche Ventile des Zweikreis-Brennersystems
zu einer Baueinheit zusammengefasst. In einer weiteren Ausführung weist das Zweikreis-Brennersystem
eine elektronisch steuerbare Zündeinrichtung und eine Überzündbrücke auf, vorzugsweise
eine mechanische Überzündbrücke. Dabei ist die Zündeinrichtung am Innenkreis-Brenner
angeordnet und die Überzündbrücke zwischen dem Innenkreis-Brenner und dem Außenkreis-Brenner.
Dabei ist die Überzündbrücke so angeordnet, dass der Außenkreis-Brenner mittels des
Innenkreis-Brenners und der Überzündbrücke gezündet werden kann, wenn der Innenkreis-Brenner
brennt und die Gaszufuhr zum Außenkreis geöffnet ist. Insbesondere ist die elektronisch
steuerbare Zündeinrichtung die einzige Zündeinrichtung des Zweikreis-Brennersystems.
Durch diese Anordnung der Zündeinrichtung in Verbindung mit der Überzündbrücke wird
nur eine einzige Zündeinrichtung für das Zweikreis-Brennersystem benötigt und nicht
für jeden Brenner eine separate.
[0027] In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Zweikreis-Brennersystem einen Flammensensor
auf, der im Flammenbereich des Innenkreis-Brenners angeordnet ist. Es ist vorteilhaft,
wenn der Flammensensor auch im Bereich der Überzündbrücke zwischen den Brennern Flammen
detektieren kann. Dabei ist der Flammensensor vorzugsweise der einzige Flammensensor
des Zweikreis-Brennersystems. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Flammensensor
ein Thermoelement oder eine lonisationselektrode und insbesondere von der Steuereinheit
elektronisch auswertbar.
[0028] In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Zweikreis-Brennersystem eine Elektrode
auf, die zugleich als Zündeinrichtung und als Flammensensor ausgebildet ist. Dabei
ist die Elektrode im Flammenbereich des Innenkreis-Brenners angeordnet. Dies ist vorteilhaft,
da nur eine gemeinsame Elektrode benötigt wird, was platzsparend ist und die Kosten
reduziert. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Elektrode die einzige
Elektrode des Zweikreis-Brennersystems.
[0029] In einer bevorzugten Ausführung können das Modulationsventil, mindestens ein Absperrventil
und/oder die Zündeinrichtung des elektronisch gesteuerten Zweikreis-Brennersystems
von der Steuereinheit angesteuert werden. Dabei empfängt die Steuereinheit vorzugsweise
mindestens ein Signal von der Bedieneinrichtung mit der eingestellten Soll-Gesamt-Brennerleistung
und insbesondere zusätzlich mindestens ein Signal von einem Flammensensor mit einer
Information über den Flammenzustand.
[0030] Es ist ein Verfahren vorgesehen zur Steuerung einer Soll-Gesamt-Brennerleistung eines
vorgenannten elektronisch gesteuerten Zweikreis-Brennersystems in einem Bereich einer
Gesamt-Brennerleistung von Null bis zu einer maximalen Gesamt-Brennerleistung. Erfindungsgemäß
wird eine Soll-Gesamt-Brennerleistung größer Null eingestellt, indem die Gaszufuhr
zum Modulationsventil geöffnet wird, in Abhängigkeit von der vom Benutzer eingestellten
Soll-Gesamt-Brennerleistung bzw. der eingestellten Leistungsanforderung mittels des
Modulationsventils mindestens der Ventil-Gasausgang zum Innenkreis geöffnet wird,
eine definierte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis und zum Außenkreis eingestellt wird
und entsprechend der eingestellten Soll-Gesamt-Brennerleistung mindestens der Innenkreis-Brenner
gezündet wird. Erfindungsgemäß wird eine Soll-Gesamt-Brennerleistung von Null eingestellt,
indem die Gaszufuhr zum Innenkreis und zum Außenkreis gesperrt wird.
[0031] Dazu ist anzumerken, falls das Zweikreis-Brennersystem eine elektronisch steuerbare
Zündeinrichtung aufweist, dass diese spätestens angesteuert wird, wenn die Gaszufuhr
geöffnet wird. Das heißt, dass die Gaszufuhr aus Sicherheitsgründen erst geöffnet
wird, wenn die Zündeinrichtung bereits angesteuert worden ist. Die Zündeinrichtung
ist dabei so ausgebildet, dass sie nach ihrer Ansteuerung eine gewisse Zeit zündbereit
ist, beispielsweise mittels eines getakteten Zündfunkens oder einer Glühelektrode.
[0032] Bevorzugt wird für kleine Leistungen nur der Innenkreis-Brenner gezündet, vor allem
wenn der Leistungsbedarf kleiner oder gleich der maximalen Innen-Brennerleistung ist,
während der Ventil-Gasausgang zum Außenkreis geschlossen bleibt. Liegt der Leistungsbedarf
oberhalb der maximalen Innen-Brennerleistung, wird zusätzlich der Außenkreis-Brenner
gezündet, so dass die gewünschte Soll-Gesamt-Brennerleistung erreicht werden kann.
[0033] In einer Weiterbildung der Erfindung wird die Gaszufuhr zum Innenkreis und zum Außenkreis
gesperrt und damit eine Soll-Gesamt-Brennerleistung von Null eingestellt, indem das
Modulationsventil vollständig geschlossen wird, oder indem mittels mindestens eines
Absperrventils die Gaszufuhr zum Ventil-Gaseingang des Modulationsventils und damit
zum Innenkreis und zum Außenkreis gesperrt wird. Alternativ kann auch mittels mindestens
eines Absperrventils die Gaszufuhr zum Ventil-Gaseingang des Modulationsventils gesperrt
und gleichzeitig das Modulationsventil vollständig geschlossen werden, was besonders
vorteilhaft ist. Die vollständige Geschlossenstellung des Modulationsventils wird
eingestellt, indem die Ventil-Gasausgänge zum Innenkreis und zum Außenkreis geschlossen
werden. Weist das Zweikreis-Brennersystem zwei hintereinander in Reihe geschaltete
Absperrventile auf, ohne dass zwischen ihnen die Gaszuleitung zur Versorgung weiterer
Gasbrenner verzweigt ist, werden bevorzugt beide geschlossen. Auf diese Weise ist
eine hohe Sicherheit hinsichtlich einer Absperrwirkung zur Vermeidung unerwünschten
Gasaustritts möglich.
[0034] In einer Weiterbildung der Erfindung wird eine Soll-Gesamt-Brennerleistung in einem
unteren Leistungsbereich oberhalb einer betriebsstabilen Innen-Brennerleistung und
unterhalb einer maximalen Innen-Brennerleistung eingestellt, indem eine definierte
Gasdurchflussmenge zum Innenkreis entsprechend der gewünschten Soll-Gesamt-Brennerleistung
oder zeitweise entsprechend einer vordefinierten Zündleistung eingestellt wird und
der Innen kreis-Brenner gezündet wird. Der Ventil-Gasausgang zum Außenkreis bleibt
währenddessen dauerhaft geschlossen. Dabei ist die betriebsstabile Innen-Brennerleistung
die kleinste Innen-Brennerleistung, für die ein stabiler Flammbetrieb des Innenkreis-Brenners
möglich ist. Nur in einem betriebsstabilen Zustand oberhalb einer betriebsstabilen
Brennerleistung kann sich eine stabile Flamme ausbilden und es besteht nicht die Gefahr,
dass die Flamme bereits bei geringen Schwankungen in der zugeführten Gasdurchflussmenge
oder bei geringen Störungen von außen erlischt. Unterhalb dieser betriebsstabilen
Brennerleistung kann ein Brenner nicht mit einer stabilen Flamme brennen, da schon
kleine Schwankungen in der Gaszufuhr zu einer unregelmäßige Flammenausbildung oder
zum Erlöschen der Flamme führen. Ein Brenner sollte daher bevorzugt mindestens mit
seiner betriebsstabilen Brennerleistung oder oberhalb von dieser betrieben werden.
[0035] In einer Weiterbildung der Erfindung wird eine Soll-Gesamt-Brennerleistung in einem
oberen Leistungsbereich oberhalb der maximalen Innen-Brennerleistung, oberhalb einer
betriebsstabilen Außen-Brennerleistung und unterhalb einer maximalen Gesamt-Brennerleistung
eingestellt, indem eine definierte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis entsprechend
der maximalen Innen-Brennerleistung eingestellt wird und für den Außenkreis eine definierte
Gasdurchflussmenge entsprechend der zusätzlich zur maximalen Innen-Brennerleistung
benötigten Außen-Brennerleistung eingestellt wird. Der Innenkreis-Brenner wird gezündet
und dieser zündet mittels einer Überzündbrücke den Außenkreis-Brenner. Dabei ist die
betriebsstabile Außen-Brennerleistung die kleinste Außen-Brennerleistung, für die
ein stabiler Flammbetrieb des Außenkreis-Brenners möglich ist. Die zusätzlich benötige
Außen-Brennerleistung ist dabei die Außen-Brennerleistung, die sich aus der Differenz
der vom Benutzer eingestellten Soll-Gesamt-Brennerleistung bzw. Leistungsanforderung
und der maximalen Innen-Brennerleistung ergibt. Also die Leistung, die dem Innenkreis-Brenner
fehlt, um die Leistungsanforderung des Benutzers erreichen zu können.
[0036] In einer Weiterbildung der Erfindung wird eine Soll-Gesamt-Brennerleistung im untersten
Leistungsbereich des Zweikreis-Brennersystems unterhalb der betriebsstabilen Innen-Brennerleistung
eingestellt, indem der Innenkreis-Brenner taktend betrieben wird. Dazu wird der Innenkreis-Brenner
abwechselnd ein- und ausgeschaltet. Im eingeschalteten Zustand brennt er vorzugsweise
mit der betriebsstabilen Innen-Brennerleistung. Das Takten erfolgt, indem die Gaszufuhr
zum Innenkreis und zum Außenkreis zyklisch gesperrt und geöffnet wird und in jedem
Zyklus der Innenkreis-Brenner mittel der Zündeinrichtung erneut gezündet wird. Zum
Zünden wird die Zündeinrichtung von der Steuereinheit entsprechend angesteuert.
[0037] Durch das Takten kann der Innenkreis-Brenner auch für eine eingestellte Soll-Gesamt-Brennerleistung
unterhalb der betriebsstabilen Innen-Brennerleistung mit einer betriebsstabilen Innen-Brennerleistung
betrieben werden. Um jedoch die gewünschte, eingestellte Soll-Gesamt-Brennerleistung
bzw. die entsprechende Energiemenge einzustellen, wird der Innenkreis-Brenner entsprechend
abwechselnd ein- und ausgeschaltet.
[0038] In einer Weiterbildung der Erfindung wird eine Soll-Gesamt-Brennerleistung im untersten
Leistungsbereich des Außenkreis-Brenners oberhalb der maximalen Innen-Brennerleistung
mit einer zusätzlich benötigten Außen-Brennerleistung unterhalb der betriebsstabilen
Außen-Brennerleistung eingestellt, indem der Innenkreis-Brenner mit seiner maximalen
Innen-Brennerleistung im Dauerbetrieb brennt und der Außenkreis-Brenner taktend betrieben
wird. Für den Taktbetrieb des Außenkreis-Brenners wird dieser abwechselnd ein- und
ausgeschaltet. Dabei brennt der Außenkreis-Brenner im eingeschalteten Zustand vorzugsweise
mit der stabilen Außen-Brennerleistung.
[0039] In einer Weiterbildung der Erfindung zur Steuerung eines vorgenannten Zweikreis-Brennersystems
mit mindestens einem elektronisch steuerbaren Absperrventil, das von der Steuereinheit
gesteuert wird, steuert die Steuereinheit zum Starten des Betriebs des Zweikreis-Brennersystems
das Absperrventil an und öffnet dieses und damit die Gaszufuhr zum Ventil-Gaseingang
des Modulationsventils, wenn eine Soll-Gesamt-Brennerleistung größer Null eingestellt
ist.
[0040] In einer Weiterbildung der Erfindung zur Steuerung eines vorgenannten Zweikreis-Brennersystems
mit mindestens einem elektronisch steuerbaren Absperrventil und einer elektronischen
Zündeinrichtung werden das Modulationsventil, das Absperrventil und die Zündeinrichtung
zum Starten des Betriebs des Zweikreis-Brennersystems, wenn eine Soll-Gesamt-Brennerleistung
größer Null eingestellt ist, so von der Steuereinheit angesteuert, dass die Gaszufuhr
mindestens zum Innenkreis geöffnet wird und der Innenkreis-Brenner gezündet wird.
[0041] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zur Steuerung eines vorgenannten
Zweikreis-Brennersystems mit einem Flammensensor und mindestens einem von der Steuereinheit
elektronisch steuerbarem Absperrventil steuert die Steuereinheit das Absperrventil
an und schließt dieses, wenn der Flammensensor einen Flammenausfall oder einen fehlerhaften
Flammbetrieb erkennt oder wenn die eingestellte Soll-Gesamt-Brennerleistung Null ist.
Auf diese Weise wird die Gaszufuhr geschlossen, sobald der Flammbetrieb fehlerhaft
ist oder ein Flammenausfall vorliegt oder keine Leistungsanforderung mehr besteht
oder der Innenkreis zum Takten abgeschaltet wird. Dabei empfängt die Steuereinheit
mindestens ein entsprechendes Signal über den Flammenzustand vom Flammensensor.
[0042] Die Gaszufuhr zum Innenkreis und zum Außenkreis kann auch über das Modulationsventil
gesperrt werden, jedoch ist die Dynamik des Absperrventils höher. Das bedeutet, dass
die Gaszufuhr mittels des Absperrventils schneller geschlossen werden kann als mittels
des Modulationsventils. Daher ist es aus Sicherheitsgründen vorteilhaft, bei einem
Flammenausfall die Gaszufuhr mittels mindestens eines Absperrventils zu sperren. Für
Verfahren mit automatischer Wiederzündung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
die Gaszufuhr bei einem Flammenausfall ausschließlich durch das Absperrventil zu sperren
und, falls erforderlich, das Modulationsventil so anzusteuern, dass eine vordefinierte
Zündposition eingestellt wird bzw. eine für die Zündung des Innenkreis-Brenners ausreichende
Gasdurchflussmenge, um die Wiederzündung schnellstmöglich einleiten zu können. Vorzugsweise
werden im ausgeschalteten Zustand oder bei Erkennen eines Weiterbrennens einer Flamme
nach dem Abschalten alle Ventile des Zweikreis-Brennersystems, also auch das Modulationsventil,
geschlossen.
[0043] In einer Weiterbildung der Erfindung zur Steuerung eines vorgenannten Zweikreis-Brennersystems
mit mindestens einem elektronisch steuerbaren Absperrventil wird zum Takten des Innenkreis-Brenners
die Gaszufuhr zum Innenkreis zyklisch gesperrt und geöffnet, indem die Steuereinheit
das Absperrventil zyklisch zum Öffnen und Schließen ansteuert und mittels des Modulationsventils
eine für die Zündung des Innenkreis-Brenners ausreichende Gasdurchflussmenge zum Innenkreis
eingestellt wird. Währenddessen ist der Ventil-Gasausgang zum Außenkreis dauerhaft
geschlossen.
[0044] In einer Weiterbildung der Erfindung zur Steuerung eines vorgenannten Zweikreis-Brennersystems
mit einer elektronisch steuerbaren Zündeinrichtung mit einer Überzündbrücke erfolgt
der Taktbetrieb des Außenkreis-Brenners, indem die Gaszufuhr zum Außenkreis zyklisch
gesperrt und geöffnet wird während die Gaszufuhr zum Innenkreis geöffnet bleibt. Dabei
ist die Gaszufuhr und damit die eingestellte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis vorzugsweise
konstant und der Innenkreis-Brenner brennt im Dauerbetrieb, insbesondere mit konstanter
Innen-Brennerleistung. Nach jedem Öffnen der Gaszufuhr zum Außenkreis wird der Außenkreis-Brenner
mittels des Innenkreis-Brenners und der Überzündbrücke gezündet. Wird die Gaszufuhr
zum Außenkreis-Brenner geschlossen, erlischt die Flamme des Außenkreis-Brenners während
der Innenkreis-Brenner weiterhin brennt. Der am Innenkreis angeordnete Flammensensor
erkennt keinen Flammenausfall, sodass das Absperrventil geöffnet bleibt. Wird die
Gaszufuhr zum Außenkreis wieder geöffnet, wird mittels des brennenden Innenkreis-Brenners
durch die Überzündbrücke der Außenkreis-Brenner erneut gezündet.
[0045] In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens zur Steuerung eines vorgenannten Zweikreis-Brennersystems
mit einer elektronisch steuerbaren Zündeinrichtung wird zum Takten des Außenkreis-Brenners
die Gaszufuhr zum Außenkreis zyklisch gesperrt und geöffnet, indem die Steuereinheit
das Modulationsventil so ansteuert, dass die Gaszufuhr zum Außenkreis zyklisch geöffnet
und geschlossen wird, während die eingestellte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis vorzugsweise
konstant bleibt und der Gasdurchflussmenge für die maximale Innen-Brennerleistung
entspricht. In einer vorteilhaften Ausführung wird beim Öffnen der Gaszufuhr zum Außenkreis
die einzustellende Gasdurchflussmenge zum Außenkreis jeweils etwas oberhalb der eigentlich
erforderlichen Gasdurchflussmenge eingestellt. Um sicherzustellen, dass der Außenkreis-Brenner
auch wirklich zündet und die Gaszufuhr ausreichend ist, wird das Modulationsventil
quasi "überdreht".
[0046] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0047] Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im Folgenden näher erläutert. Die in den einzelnen Figuren gezeigten Ausführungen
weisen teilweise Merkmale auf, die nicht in allen gezeigten Ausführungen dargestellt
sind bzw. die nicht alle gezeigten Ausgestaltungen aufweisen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Zweikreis-Brennersystem,
- Fig. 2
- ein Diagramm zur Darstellung der Leistungsbereiche eines erfindungsgemäßen Zweikreis-Brennersystems
mit einer Gesamt-Brennerleistung von Null bis zu einer maximalen Gesamt-Brennerleistung,
- Fig. 3
- eine Ansicht in Gasflussrichtung auf eine Rotorscheibe eines Modulationsventils eines
erfindungsgemäßen Zweikreis-Brennersystems in einer Winkelposition mit maximaler Gaszufuhr
zum Innenkreis und zum Außenkreis und damit mit maximal eingestellter Gesamt-Brennerleistung
- Fig. 4
- eine Ansicht auf die Rotorscheibe gemäß Fig. 3 in einer Winkelposition mit eingestellter
maximaler Innen-Brennerleistung und einer teilweise geöffneten Gaszufuhr zum Außenkreis,
- Fig. 5
- eine Ansicht auf die Rotorscheibe gemäß Fig. 3 und 4 in einer Winkelposition mit eingestellter
maximaler Innen-Brennerleistung und geschlossener Gaszufuhr zum Außenkreis,
- Fig. 6
- eine Ansicht auf die Rotorscheibe gemäß Fig. 3, 4, und 5 in einer Winkelposition mit
einer nur teilweise geöffneten Gaszufuhr zur Einstellung einer Innen-Brennerleistung
unterhalb der maximalen Innen-Brennerleistung und
- Fig. 7
- eine Ansicht auf die Rotorscheibe gemäß Fig. 3, 4, 5 und 6 in der vollständigen Geschlossenstellung
des Modulationsventils.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0048] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften, erfindungsgemäßen
Zweikreis-Brennersystems 10. Die Abbildung zeigt im Einzelnen einen Zweikreis-Brenner
13 mit einem Außenkreis-Brenner 40 und einem Innenkreis-Brenner 36. In diesem Ausführungsbeispiel
ist am Innenkreis-Brenner 36 eine elektronisch steuerbare Zündeinrichtung 32 mit einer
Überzündbrücke 38 angeordnet. Die Zündeinrichtung 32 kann beispielsweise eine Zündelektrode
zur elektrischen Funkenzündung oder ein Glühzünder sein. Ferner ist im Flammenbereich
des Innenkreis-Brenners 36 ein Flammensensor 34 angeordnet. Das gezeigte Ausführungsbeispiel
weist zum besseren Verständnis zwei separate Bauteile für die Zündeinrichtung 32 und
den Flammensensor 34 auf. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, nur eine einzige, gemeinsame
Elektrode, die sowohl als Zündeinrichtung 32 als auch als Flammensensor 34 ausgebildet
ist, vorzusehen. Die Zündeinrichtung 32 und der Flammensensor 34 sind mit einer elektronischen
Steuereinheit 26 verbunden. Über eine Bedieneinrichtung 11 empfängt die elektronische
Steuereinheit 26 eine Soll-Gesamt-Brennerleistung und damit eine Leistungsanforderung
für den Zweikreis-Brenner 13. Des weiteren weist das Zweikreis-Brennersystem 10 einen
Gaseingang 12 zum Anschluss einer Gasversorgung 14 mit einer Gaszufuhr V auf. Die
Gaszufuhr zum Innen kreis-Brenner 36 erfolgt über eine Innenkreis-Gaszuleitung 44
und die Gaszufuhr zum Außenkreis-Brenner 40 erfolgt mittels einer Außenkreis-Gaszuleitung
42. Der Innenkreis-Brenner 36 und die innere Gaszuleitung 44 werden im Folgenden zusammengefasst
als Innenkreis bezeichnet. Der Außenkreis-Brenner 40 und die Außenkreis-Gaszuleitung
42 werden entsprechend als Außenkreis bezeichnet. Eine definierte Gasdurchflussmenge
zum Innenkreis und zum Außenkreis wird mittels eines Modulationsventils 50 eingestellt.
Dieses Modulationsventil 50 weist einen Stellmotor 22 zum Antrieb eines Stellgliedes
52 auf. Das Stellglied 52 ist beispielsweise eine Rotorscheibe in einem Rotorscheibenventil
als Modulationsventil 50. Ist das Stellglied 52 eine Rotorscheibe, ist ihre Drehachse
jedoch parallel zur Gasflussrichtung innerhalb des Modulationsventils angeordnet und
nicht wie in Fig. 1 der Einfachheit halber nur schematisch dargestellt quer dazu.
[0049] Des weiteren weist das Modulationsventil 50 einen gemeinsamen Ventil-Gaseingang 18
sowie einen Ventil-Gasausgang 46 zum Innenkreis und einen Ventil-Gasausgang 48 zum
Außenkreis auf. Das Modulationsventil 50 bzw. der zugehörige Stellmotor 22 des Modulationsventils
50 wird von der elektronischen Steuereinheit 26 angesteuert. Zwischen dem Ventil-Gaseingang
18 des Modulationsventils 50 und dem Gaseingang 12 des Zweikreis-Brennersystems 10
ist in Gasflussrichtung ein Absperrventil 16 angeordnet. Auch das Absperrventil 16
ist in diesem Ausführungsbeispiel elektronisch steuerbar und wird von der Steuereinheit
26 angesteuert. Vorzugsweise ist allgemein mindestens ein Absperrventil mit dem Modulationsventil
zu einer Baueinheit zusammengefasst. In diesem Ausführungsbeispiel ist nur ein Absperrventil
zwischen dem Gaseingang 12 und dem Modulationsventil 50 angeordnet. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung sind in diesem Bereich zwei Absperrventile in Reihe geschaltet, wobei
in einer besonders bevorzugten Ausführung von der Gaszuleitung zwischen den beiden
Absperrventilen Gaszuleitungen zur Versorgung weiterer Gasbrenner abgezweigt sein
können.
[0050] Wird an der Bedieneinrichtung 11 eine Soll-Gesamt-Brennerleistung größer Null eingestellt,
empfängt die Steuereinheit 26 eine entsprechende Leistungsanforderung und öffnet das
Absperrventil 16 und somit die Gaszufuhr zum Modulationsventil 50. Ferner wird das
Modulationsventil 50 von der Steuereinheit 26 ebenfalls angesteuert und mittels des
Stellmotors 22 wird das Stellglied 52 angetrieben. Mittels des Stellgliedes 52 wird
eine definierte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis und eine definierte Gasdurchflussmenge
zum Außenkreis eingestellt bzw. je nach Höhe der Leistungsanforderung nur eine definierte
Gasdurchflussmenge zum Innenkreis während die Gaszufuhr zum Außenkreis geschlossen
bleibt. Die Einstellung einer definierten Gasdurchflussmenge zum Innen- bzw. Außenkreis
erfolgt, indem der zugehörige Ventil-Gasausgang 46 bzw. 48 des Modulationsventils
50 entsprechend weit geöffnet wird durch das Stellglied 52. Ist die Gaszufuhr zum
Innenkreis geöffnet, wird die Zündeinrichtung 32 am Innenkreis-Brenner 36 von der
Steuereinheit 26 angesteuert und zündet den Innenkreis-Brenner 36. Mittels der Überzündbrücke
38 erfolgt bei einer geöffneten Gaszufuhr zum Außenkreis automatisch die Zündung des
Außenkreis-Brenners 40, wenn der Innenkreis-Brenner 36 brennt.
[0051] Fig. 2 zeigt ein Diagramm zur Darstellung der einzelnen Leistungsbereiche eines erfindungsgemäßen
Zweikreis-Brennersystems mit einer Gesamt-Brennerleistung von Null bis zu einer maximalen
Gesamt-Brennerleistung. Dargestellt ist die Gesamt-Brennerleistung P
gesamt über einer definierten Gasdurchflussmenge V, welche dem Zweikreis-Brennersystem zugeführt
wird. Dabei ist die definierte Gasdurchflussmenge V die Summe aus der dem Innenkreis
zugeführten Gasdurchflussmenge V
innen und dem Außenkreis zugeführten Gasdurchflussmenge V
außen. Bei geschlossener Gaszufuhr ist die Gesamt-Brennerleistung P
gesamt = 0. Für einen stabilen Betrieb des Innenkreis-Brenners 36 ist eine Mindestgasdurchflussmenge
V
innen_
stabil erforderlich, die einer zugehörigen Innen-Brennerleistung von P
innen_stabil entspricht. Mit zunehmender Gasdurchflussmenge zum Innenkreis bis hin zur maximalen
Gasdurchflussmenge Vinnen_max des Innenkreises nimmt die Leistung des Innenkreis-Brenners
36 kontinuierlich zu bis zu ihrer maximalen Innen-Brennerleistung P
innen_max. Ist die geforderte Soll-Gesamt-Brennerleistung größer als die maximale Innen-Brennerleistung
P
innen_max, so wird der zusätzliche Leistungsbedarf durch den Außenkreis-Brenner 40 sichergestellt.
Der Außenkreis-Brenner 40 benötigt ebenfalls eine Mindestgasdurchflussmenge V
außen_stabil für einen stabilen Flammbetrieb. Vorzugsweise wird es durch eine entsprechende Ansteuerung
des Modulationsventils vermieden, solche Gasdurchflussmengen einzustellen, die zu
einem instabilen Flammenbetrieb des Innenkreis-Brenners oder des Außenkreis-Brenners
führen würden. Ab einer Außen-Brennerleistung P
außen_stabil nimmt mit zunehmender Gaszufuhr zum Außenkreis die Außen-Brennerleistung ebenfalls
kontinuierlich zu bis zur maximalen Außen-Brennerleistung P
außen_max. Die Summe aus der maximalen Innen-Brennerleistung P
innen_max und der maximalen Außen-Brennerleistung P
außen_max ergibt die maximale Gesamt-Brennerleistung P
gesamt_max.
[0052] In Fig. 3 ist für ein Modulationsventil 50, welches als Rotorscheibenventil ausgebildet
ist, beispielhaft eine Ansicht in Gasflussrichtung auf eine Rotorscheibe 60 eines
Modulationsventils 50 eines erfindungsgemäßen Zweikreis-Brennersystems 10 dargestellt
in einer Winkelposition 72a mit maximaler Gaszufuhr zum Innenkreis und zum Außenkreis
und damit mit maximal eingestellter Gesamt-Brennerleistung. Die Winkelposition 72a
der Rotorscheibe 60 entspricht einer eingestellten Gasdurchflussmenge für die maximale
Gesamt-Brennerleistung P
gesam_max. Die Abbildung zeigt einen Ventil-Gasausgang zum Innenkreis 46 und einen Ventil-Gasausgang
48 zum Außenkreis. Die Rotorscheibe 60 weist eine Öffnung 64 auf, die in Umfangsrichtung
länglich, teilweise umlaufend angeordnet ist und in diesem Ausführungsbeispiel silberfischförmig
ausgebildet ist. Die Öffnung 64 weist an ihrem einen Ende einen Bereich 55 mit konstanter,
großer Öffnungsbreite und an ihrem anderen Ende einen Bereich 54 mit konstanter kleiner
Öffnungsbreite auf. Die Rotorscheibe 60 ist auf einer Antriebswelle 62 drehbar gelagert,
wobei sie verdrehsicher mit der Antriebswelle 62 verbunden ist, was hier jedoch nicht
dargestellt ist. Die Antriebswelle 62 entspricht der Abtriebswelle des Stellmotors
22 des Modulationsventils 50. In einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführung
kann die Rotorscheibe, anstatt verdrehsicher auf einer Antriebswelle, auch drehbar
auf einer feststehenden Achse gelagert sein und durch ein Ritzel mit Hilfe eines am
Außenrand der Rotorscheibe eingearbeiteten Zahnkranzes angetrieben werden. An dieser
Stelle wird auf die vorgenannte
DE 10 2009 047 914 A1 derselben Anmelderin verwiesen. In der Abbildung ist ferner die Rotorscheibe 60 mit
einer in einem Bereich 56 nach außen hervorstehenden Außenkontur dargestellt, die
mit einem Drehanschlag 58 zusammenwirkt. Dieser Drehanschlag 58 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als Anschlagelement, beispielsweise in Form eines Positionierungsstiftes ausgebildet,
an den die hervorstehende Außenkontur 56 der Rotorscheibe 60 in ihrer Endposition
anstößt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Position des Drehanschlags 58 so gewählt,
dass der Drehanschlag in diese Drehrichtung bei der Einstellung der maximalen Gesamt-Brennerleistung
P
gesamt_max, wie in dieser Abbildung dargestellt, erreicht wird. Ferner ist ein weiterer Drehanschlag
66 vorhanden, der analog zum Drehanschlag 58 ausgebildet ist und so positioniert ist,
dass eine definierte Geschlossenstellung des Modulationsventils 50 bzw. des Rotorscheibenventils
eingestellt werden kann. Für die in Fig. 3 gezeigte Winkelposition 72a der Rotorscheibe
60 ergibt sich ein definierter Öffnungsquerschnitt 69a zum Innenkreis und ein definierter
Öffnungsquerschnitt 71a zum Außenkreis, wobei die Gasdurchflussmenge zum Innenkreis
bzw. zum \Außenkreis jeweils maximal ist, so dass mit dieser Winkelposition die maximale
Gesamt-Brennerleistung P
gesamt_max eingestellt ist.
[0053] Fig. 4 zeigt eine Ansicht auf die Rotorscheibe 60 gemäß Fig. 3 in einer Winkelposition
72b mit einer eingestellten maximalen Innen-Brennerleistung und einer teilweise geöffneten
Gaszufuhr zum Außenkreis. Dabei überlappt die Öffnung 64 der Rotorscheibe 60 mit dem
Ventil-Gasausgang 46 zum Innenkreis derart, dass sich ein definierter Öffnungsquerschnitt
69b und damit eine definierte Gasdurchflussmenge zum Innenkreis einstellt, die einer
maximalen Innen-Brennerleistung entspricht. Obwohl in Fig. 4 der definierte Öffnungsquerschnitt
zum Innenkreis 69b deutlich kleiner ist als in Fig. 3, wird immer noch die maximale
Innen-Brennerleistung eingestellt. Mit zunehmender Gasdurchflussmenge kann die zugehörige
Brennerleistung bis zu einer maximalen Brennerleistung erhöht werden. Ist die maximale
Brennerleistung erreicht, führt eine weitere Erhöhung der Gasdurchflussmenge jedoch
nicht mehr zu einer weiteren Erhöhung der Brennerleistung, da die zugehörigen Gasaustrittsdüsen
des Brenners eine Gasaustrittsmenge nach oben hin begrenzen. Das bedeutet, dass eine
weitere Erhöhung der Gasdurchflussmenge zum Innenkreis bzw. Außenkreis oberhalb der
entsprechenden maximalen Brennerleistung nicht zu einer weiteren Erhöhung der Innen-
bzw. Außen-Brennerleistung führt, wenn die maximale Gasaustrittsmenge am Innenkreis-
bzw. Außenkreis-Brenner bereits erreicht ist. Dies gilt auch für die in Fig. 4 gezeigte
Winkelposition 72b. Mit der Einstellung eines definierten Öffnungsquerschnitts 69b
zum Innenkreis wird bereits die maximal mögliche Gaszufuhr V
innen_max erreicht. Wird die Gaszufuhr weiter erhöht, steigt die Innen-Brennerleistung nicht
weiter an, da durch die Konstruktion der Gasaustrittsdüsen am Innenkreis-Brenner 36
die maximale Gasaustrittsmenge begrenzt wird. In Fig. 4 ist weiterhin dargestellt,
dass die Öffnung 64 mit dem Ventil-Gasausgang 48 durch Überlappung einen definierten
Öffnungsquerschnitt 71 b zum Außenkreis bildet und damit die Gaszufuhr zum Außenkreis
teilweise öffnet und eine definierte Gasdurchflussmenge zum Au-βenkreis einstellt.
Der Außenkreis wird bei dieser Einstellung mit einer Außen-Brennerleistung zwischen
einer betriebsstabilen Außen-Brennerleistung P
außen_
stabil und der maximalen Außen-Brennerleistung P
außen_max betrieben.
[0054] In Fig. 5 ist eine Ansicht auf die Rotorscheibe 60 gemäß Fig. 3 und 4 in einer Winkelposition
72c mit eingestellter maximaler Innen-Brennerleistung P
innen_max und geschlossener Gaszufuhr zum Außenkreis dargestellt. Es ist die Winkelposition
72c dargestellt, die einer Gesamt-Brennerleistung P
gesamt unterhalb der maximalen Innen-Brennerleistung P
innen_max. Die Öffnung 64 der Rotorscheibe 60 bildet mit dem Ventil-Gasausgang 46 zum Innenkreis
einen definierten Öffnungsquerschnitt 69c und stellt damit eine definierte Gasdurchflussmenge
zum Innenkreis ein. Dies Gaszufuhr zum Außenkreis ist geschlossen. Der geschlossene
Bereich der Rotorscheibe 60 überdeckt vollständig den Ventil-Gasausgang 48 zum Außenkreis.
[0055] In Fig. 6 ist eine Ansicht auf die Rotorscheibe 60 gemäß Fig. 3, 4, und 5 mit einer
Winkelposition 72d mit einer nur teilweise geöffneten Gaszufuhr zur Einstellung einer
Innen-Brennerleistung unterhalb der maximalen Innen-Brennerleistung P
innen_max dargestellt. Dabei entspricht diese Winkelposition 72d einer Innen-Brennerleistung
an der untersten Grenze, nämlich der kleinsten Innen-Brennerleistung P
innen_stabil ,bei der ein stabiler Flammbetrieb möglich ist. Der definierte Öffnungsquerschnitt
69d ist hier noch mal deutlich kleiner als in Fig. 5. Die Gaszufuhr zum Außenkreis
ist weiterhin geschlossen.
[0056] In Fig. 7 eine Ansicht auf die Rotorscheibe 60 gemäß Fig. 3, 4, 5 und 6 in der vollständigen
Geschlossenstellung des Modulationsventils 50 dargestellt. Dabei ist die Rotorscheibe
60 in der Winkelposition 72e dargestellt. Die hervorstehende Außenkontur 56 liegt
am Drehanschlag 66 an. Der geschlossene Bereich der Rotorscheibe 60 überdeckt vollständig
beide Ventil-Gasausgänge 46 und 48 zum Innenkreis bzw. zum Außenkreis. Die Gaszufuhr
ist vollständig geschlossen. Die Öffnung 64 der Rotorscheibe 60 überlappt nicht mit
den Ventil-Gasausgängen 46 und 48. Die Gaszufuhr zum Innenkreis und zum Außenkreis
ist jeweils geschlossen.
1. Zweikreis-Brennersystem (10) für eine Gaskochstelle mit:
- einer Bedieneinrichtung (11) zur Einstellung einer Soll-Gesamt-Brennerleistung,
- einem steuerbaren Modulationsventil (50) mit einem Stellbereich,
- einem Innenkreis, wobei der Innenkreis eine Innenkreis-Gaszuleitung (44) und einen
Innenkreis-Brenner (36) mit einer maximalen Innen-Brennerleistung (Pinnen_max) aufweist und die Innenkreis-Gaszuleitung (44) in Gasflussrichtung von dem Modulationsventil
(50) zu dem Innenkreis-Brenner (36) führt,
- mit einem Außenkreis, wobei der Außenkreis eine Außenkreis-Gaszuleitung (42) und
einen Außenkreis-Brenner (40) mit einer maximalen Außen-Brennerleistung (Paußen_max) aufweist, wobei der Außenkreis-Brenner (40) außerhalb vom Innenkreis-Brenner (36)
um diesen herum angeordnet ist und die Außenkreis-Gaszuleitung (42) in Gasflussrichtung
von dem Modulationsventil (50) zu dem Außenkreis-Brenner (40) führt,
- einer Steuereinheit (26), wobei die Steuereinheit (26) dazu ausgebildet ist, mindestens
das Modulationsventil (50) anzusteuern,
wobei das Modulationsventil (50) aufweist:
- einen Ventil-Gaseingang (18),
- mindestens einen Ventil-Gasausgang (46) zum Innenkreis,
- mindestens einen Ventil-Gasausgang (48) zum Außenkreis,
- ein motorisch antreibbares Stellglied (52, 60) zur Einstellung einer Gasdurchflussmenge
(Vinnen) zum Innenkreis, und damit zur Steuerung der Innen-Brennerleistung (Pinnen), und zur Einstellung der Gasdurchflussmenge (Vaußen) zum Außenkreis, und damit zur Steuerung der Außen-Brennerleistung (Paußen), und
- einen steuerbaren Stellmotor (22) mit einer Abtriebswelle (62) aufweist zum direkten
oder indirekten Antrieb des Stellgliedes (52, 60),
wobei mittels des Modulationsventils (50) in Abhängigkeit von einer eingestellten
Soll-Gesamt-Brennerleistung und damit in Abhängigkeit einer jeweils erforderlichen
definierten Gasdurchflussmenge (V
innen, V
außen) zum Innenkreis und zum Außenkreis jeweils ein definierter Öffnungsquerschnitt (69a
bis 69d, 71 a bis 71 b) zum Innenkreis und zum Außenkreis einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zweikreis-Brennersystem (10) so ausgebildet ist, dass mittels des Stellgliedes
(52, 60) in einem Teil des Stellbereichs nur eine Innen-Brennerleistung (P
innen) veränderbar ist und dabei eine Außen-Brennerleistung (P
außen) konstant ist, und dass in einem anderen Teil des Stellbereichs mittels dieses Stellgliedes
(52, 60) nur die Außen-Brennerleistung (P
außen) veränderbar ist und die Innen-Brennerleistung (P
innen) konstant ist.
2. Zweikreis-Brennersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (52, 60) mindestens eine Öffnung (64) aufweist und die Öffnung (64)
so ausgebildet ist, dass ausgehend von der vollständigen Geschlossenstellung mit einer
zunehmenden, eingestellten Soll-Gesamt-Brennerleistung eine Gasdurchflussmenge (Vaußen) zum Außenkreis erst einstellbar ist, wenn die Gasdurchflussmenge (Vinnen) zum Innenkreis bzw. die entsprechende Innen-Brennerleistung (Pinnen) einen erforderlichen Mindestwert überschreitet, wobei vorzugsweise dieser Mindestwert
etwa 90% bis 100% der für eine maximale Innen-Brennerleistung (Pinnen_max) erforderlichen Gasdurchflussmenge (Vinnen_max) beträgt bzw. 90% bis 100% der maximalen Innen-Brennerleistung (Pinnen_max), wobei er insbesondere dieser entspricht.
3. Zweikreis-Brennersystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Modulationsventil (50) ein Rotorscheibenventil ist mit einer Rotorscheibe (60)
als Stellglied (52, 60), wobei die Rotorscheibe (60) im Modulationsventil (50) auf
einer Achse bzw. Welle (62) drehbar gelagert ist, eine oder mehrere Öffnungen (64)
aufweist zur Einstellung einer definierten Gasdurchflussmenge (Vinnen, Vaußen) zum Innenkreis und zum Außenkreis und sie in Gasflussrichtung vor dem Ventil-Gasausgang
(46) zum Innenkreis und vor dem Ventil-Gasausgang (48) zum Außenkreis angeordnet ist,
wobei vorzugsweise der Öffnungsquerschnitt des Ventil-Gasausgangs (46) des Modulationsventils
(50) zum Innenkreis kleiner oder gleich dem Öffnungsquerschnitt des Ventil-Gasausgangs
(48) zum Außenkreis ist.
4. Zweikreis-Brennersystem (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Öffnung (64) der Rotorscheibe (60) länglich und teilweise umlaufend
ausgebildet ist, vorzugsweise mit einer konstanten, kleinen Öffnungsbreite (54) an
einem Ende und mit einer konstanten, großen Öffnungsbreite (55) am anderen Ende, wobei
insbesondere ein diese verbindender Übergangsbereich dazwischen vorgesehen ist mit
zunehmender Öffnungsbreite von der kleinen Öffnungsbreite (54) zur großen Öffnungsbreite
(55).
5. Zweikreis-Brennersystem (10) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (64) der Rotorscheibe (60) in Umfangsrichtung in etwa eine silberfischförmige
Außenkontur aufweist und so ausgebildet ist, dass ausgehend von der vollständigen
Geschlossenstellung mit einer sich zunehmend verändernden Winkelposition (72e bis
72a) der Rotorscheibe (60)
- zunächst das Ende mit der kleinen Öffnungsbreite (54) den Ventil-Gasausgang (46)
zum Innenkreis überlappt und der geschlossene Bereich der Rotorscheibe (60) den Ventil-Gasausgang
(48) zum Außenkreis verschließt,
- dass dann mit einer sich weiter verändernden Winkelposition (72e bis 72a) durch
die zunehmende Öffnungsbreite der Öffnungsquerschnitt (69d bis 69a) zum Innenkreis
und damit auch die Gasdurchflussmenge (Vinnen) zum Innenkreis zunimmt, während der Ventil-Gasausgang (48) zum Au-βenkreis weiterhin
geschlossen ist,
- bis der durch Überlappung der Öffnung (64) der Rotorscheibe (60) mit dem Ventil-Gausausgang
(46) entstehende Öffnungsquerschnitt (69d bis 69a) zum Innenkreis so groß ist, dass
eine definierte Gasdurchflussmenge (Vinnen, Vinnen_max) zum Innenkreis für eine maximale Innen-Brennerleistung (Pinnen_max) einstellbar ist, wobei der Ventil-Gasausgang (48) zum Außenkreis immer noch verschlossen
ist, und
- dass dann mit noch weiter zunehmender Winkelposition (72e bis 72a) der Übergangsbereich
der Öffnung (64) der Rotorscheibe (60) den Ventil-Gasausgang (46) zum Innenkreis und
die kleine Öffnungsbreite (54) den Ventil-Gasausgang (48) zum Außenkreis überlappt
und damit der Ventil-Gasausgang (48) zum Außenkreis geöffnet ist und eine definierte
Gasdurchflussmenge (Vaußen) zum Außenkreis einstellbar ist, während weiterhin eine definierte Gasdurchflussmenge
(Vinnen, Vinnen_max) zum Innenkreis für eine maximale Innen-Brennerleistung (Pinnen_max) einstellbar ist,
- bis der Öffnungsquerschnitt (71 b bis 71 a) zum Außenkreis so groß ist, dass eine
definierte Gasdurchflussmenge (Vaußen, Vaußen_max) zum Außenkreis für eine maximale Außen-Brennerleistung (Paußen_max) und damit die maximale Gesamt-Brennerleistung (Pgesamt_max) einstellbar ist, während weiterhin eine definierte Gasdurchflussmenge (Vinnen, Vinnen_max) zum Innenkreis für eine maximale Innen-Brennerleistung (Pinnen_max) einstellbar ist.
6. Zweikreis-Brennersystem (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotorscheibenventil zwei Drehanschläge (58, 66) aufweist, die jeweils in eine
Drehrichtung den möglichen Drehwinkel der Rotorscheibe (60) begrenzen und damit einen
zulässigen Drehwinkelbereich definieren, wobei die Drehanschläge (58, 66) so positioniert
sind, dass eine Gaszufuhr zum Außenkreis nur dann einstellbar ist, wenn der Ventil-Gasausgang
(46) zum Innenkreis geöffnet ist, wobei vorzugsweise die Drehanschläge (58, 66) als
mechanische Anschlagselemente ausgebildet sind und insbesondere die Rotorscheibe (60)
in mindestens einem Teil ihres Umfangs in radialer Richtung eine nach außen hervorstehende
Außenkontur (56) aufweist.
7. Zweikreis-Brennersystem (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine elektronisch steuerbare Zündeinrichtung (32) und eine Überzündbrücke (38)
aufweist, vorzugsweise eine mechanische Überzündbrücke (38), wobei die Zündeinrichtung
(32) am Innenkreis-Brenner (36) angeordnet ist und die Überzündbrücke (38) zwischen
dem Innenkreis-Brenner (36) und dem Außenkreis-Brenner (40) so angeordnet ist, dass
der Außenkreis-Brenner (40) mittels des Innenkreis-Brenners (36) und der Überzündbrücke
(38) zündbar ist, wenn der Innenkreis-Brenner (36) brennt und die Gaszufuhr zum Außenkreis
geöffnet ist, wobei sie insbesondere die einzige Zündeinrichtung (32) des Zweikreis-Brennersystems
(10) ist.
8. Zweikreis-Brennersystem (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Flammensensor (34) aufweist, wobei der Flammensensor (34) im Flammenbereich
des Innenkreis-Brenners (36) angeordnet ist und vorzugsweise der einzige Flammensensor
(34) des Zweikreis-Brennersystems (10) ist.
9. Verfahren zur Steuerung einer Soll-Gesamt-Brennerleistung eines Zweikreis-Brennersystems
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem Bereich von Null bis zu einer maximalen
Gesamt-Brennerleistung (Pge_ samt_max), dadurch gekennzeichnet, dass eine Soll-Gesamt-Brennerleistung größer Null eingestellt wird, indem die Gaszufuhr
zum Modulationsventil (50) geöffnet wird, in Abhängigkeit von der eingestellten Soll-Gesamt-Brennerleistung
mittels des Modulationsventils (50) mindestens der Ventil-Gasausgang (46) zum Innenkreis
geöffnet wird, eine definierte Gasdurchflussmenge (Vinnen, Vaußen) zum Innenkreis und zum Außenkreis eingestellt wird und entsprechend der eingestellten
Soll-Gesamt-Brennerleistung mindestens der Innenkreis-Brenner (36) gezündet wird,
und dass eine Soll-Gesamt-Brennerleistung von Null eingestellt wird, indem die Gaszufuhr
zum Innenkreis und zum Außenkreis gesperrt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9 zur Steuerung eines Zweikreis-Brennersystems (10) mit einer
elektronisch steuerbaren Zündeinrichtung (32), dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung einer Soll-Gesamt-Brennerleistung im untersten Leistungsbereich des
Zweikreis-Brennersystems (10) unterhalb einer betriebsstabilen Innen-Brennerleistung
(Pinnen_stabil) der Innenkreis-Brenner (36) taktend betrieben wird und dazu die Gaszufuhr zum Innenkreis
zyklisch gesperrt und geöffnet wird und in jedem Zyklus der Innenkreis-Brenner (36)
mittels der Zündeinrichtung (32) erneut gezündet wird, wobei das Zünden erfolgt, indem
die Zündeinrichtung (32) von der Steuereinheit (26) entsprechend angesteuert wird
und die Gaszufuhr zum Innenkreis geöffnet wird, so dass der Innenkreis-Brenner (36)
abwechselnd ein- und ausgeschaltet wird und im eingeschalteten Zustand vorzugsweise
mit der betriebsstabilen Innen-Brennerleistung (Pinnen_stabil) brennt, während die Gaszufuhr zum Außenkreis geschlossen bleibt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Soll-Gesamt-Brennerleistung oberhalb einer maximalen Innen-Brennerleistung (Pinnen_max) mit einer zusätzlich benötigten Außen-Brennerleistung (Paußen) unterhalb der betriebsstabilen Außen-Brennerleistung (Paußen_stabil) eingestellt wird, indem der Innenkreis-Brenner (36) mit seiner maximalen Innen-Brennerleistung
(Pinnen_max) im Dauerbetrieb brennt und der Außenkreis-Brenner (40) taktend betrieben wird, wobei
dazu der Außenkreis-Brenner (40) abwechselnd ein- und ausgeschaltet wird und im eingeschalteten
Zustand vorzugsweise mit der betriebsstabilen Außen-Brennerleistung (Paußen_stabil) brennt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 zur Steuerung eines Zweikreis-Brennersystems (10) mit einem
elektronisch gesteuerten Absperrventil (16), dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszufuhr zum Innenkreis zyklisch gesperrt und geöffnet wird, indem die Steuereinheit
(26) das Absperrventil (16) zyklisch zum Öffnen und Schließen der Gaszufuhr ansteuert
und mittels des Modulationsventils (50) eine für die Zündung des Innenkreis-Brenners
(36) ausreichende Gasdurchflussmenge (Vinnen) zum Innenkreis eingestellt wird, während der Ventil-Gasausgang (48) zum Außenkreis
dauerhaft geschlossen bleibt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 zur Steuerung eines Zweikreis-Brennersystems (10) mit einer
elektronisch steuerbaren Zündeinrichtung (32) und einer Überzündbrücke (38), dadurch gekennzeichnet, dass der Außenkreis-Brenner (40) taktend betrieben wird, indem die Gaszufuhr zum Außenkreis
zyklisch gesperrt und geöffnet wird, während die Gaszufuhr zum Innenkreis dauerhaft
geöffnet bleibt, vorzugsweise konstant, wobei der Innenkreis-Brenner (36) im Dauerbetrieb
brennt und nach jedem Öffnen der Gaszufuhr zum Außenkreis der Außenkreis-Brenner (40)
mittels des Innenkreis-Brenners (36) und der Überzündbrücke (38) gezündet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszufuhr zum Außenkreis zyklisch gesperrt und geöffnet wird, indem die Steuereinheit
(26) das Modulationsventil (50) so ansteuert, dass die Gaszufuhr zum Außenkreis zyklisch
geöffnet und geschlossen wird, während die eingestellte Gasdurchflussmenge (Vinnen, Vinnen_max) zum Innenkreis konstant bleibt und der maximalen Innen-Brennerleistung (Pinnen_max) entspricht, so dass der Innenkreis-Brenner (36) mit der maximalen Innen-Brennerleistung
(Pinnen_max) brennt.