[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen elektrischen
Heizvorrichtung. Derartige Heizvorrichtungen werden beispielsweise zum Beheizen von
Werkzeugen, Maschinenteilen und Geräten, insbesondere von Kunststoffspritzdüsen verwendet.
Ihre Anwendung ist aber nicht auf diesen Zweck beschränkt; beispielsweise ist es möglich,
Fluide durch Durchleitung durch diese Art von Heizvorrichtung auf eine gewünschte
Temperatur zu bringen. Alternativ können auch stehende Fluide oder ein Dehnwachs auf
eine gewünschte Temperatur gebracht werden.
[0002] Besonders populäre Ausführungsformen derartiger Heizvorrichtungen sind solche mit
zylindrischer Geometrie.
[0003] Die bekannten elektrischen Heizvorrichtungen bestehen in der Regel aus zwei beabstandet
voneinander angeordneten Mantelflächen, zwischen denen wenigstens ein Heizleiter isoliert
angeordnet ist. Dabei kann es sich um einen Heizleiter in Band-oder Drahtform oder
um einen anderen Widerstandsdraht handeln. Im Rahmen dieser Anmeldung wird dabei unter
der "inneren Mantelfläche" stets diejenige verstanden, die mit dem zu beheizenden
Bauteil in Kontakt steht oder durch das zu beheizende Bauteil selbst gebildet wird;
dementsprechend ist die "äußere Mantelfläche" vom zu beheizenden Bauteil abgewandt.
[0004] Aus dem Stand der Technik, z.B. der
DE 103 33 206 B4, ist es bekannt, den Heizleiter dazu auf einen isolierenden, insbesondere rohrförmigen
Wickelkörper oder Träger aufzubringen, der dann zwischen den Grenzflächen angeordnet
wird.
[0005] Gleichzeitig ist es allerdings wünschenswert, dass eine möglichst direkte und homogene
Übertragung der Heizleistung des Heizleiters auf die innere Grenzfläche erfolgt und
dass eine möglichst platzsparende und kompakte Ausgestaltung erreicht wird. Dieses
Ziel kann bei Verwendung eines Wickelkörpers oder Trägers nur eingeschränkt realisiert
werden, da er einerseits die notwendige mechanische Stabilität aufweisen muss und
andererseits hinreichend hohe Fertigungstoleranzen haben muss, um den Einbau des Wickelkörpers
oder Trägers in die elektrische Heizvorrichtung trotz Abweichungen seiner Rundheit
von der idealen Form, seiner Durchbiegung und etwaigen Durchmesserschwankungen über
die Länge des Körpers hinweg zu erlauben. Insbesondere muss darüber hinaus auch sein
Innendurchmesser so viel Spiel aufweisen, dass Durchbiegung und Unrundheit der inneren
Mantelfläche aufgenommen wird. Es kann zur zumindest lokalen Ausbildung von schmalen
Spalten zwischen dem Wickelkörper oder Träger einerseits der inneren Mantelfläche
andererseits kommen, die eine gute und homogene Übertragung der Heizleistung verhindern
und beim Verdichten des Heizelements zu Inhomogenitäten führen.
[0006] Selbst wenn eine Befüllung mit einem Pulver oder Granulat vorgenommen wird, kommt
es oft vor, dass Luftpolster verbleiben. Erfolgt dann eine nachträgliche Verdichtung
auf einem Passdorn, kann es zum Faltenwurf einer Mantelfläche kommen, was die Heizvorrichtung
unbrauchbar macht oder die Wärmeübertragung auf das zu beheizende Objekt verschlechtert.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist daher das Bereitstellen einer günstig herzustellenden elektrischen
Heizvorrichtung mit sehr geringem Querschnitt und hoher Präzision hinsichtlich der
Reproduzierbarkeit der Temperaturverteilung.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektrische Heizvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den jeweiligen
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0009] Die erfindungsgemäße elektrische Heizvorrichtung weist einen inneren Metallmantel
und einem äußeren Metallmantel auf, die derart relativ zueinander angeordnet sind,
dass zwischen dem inneren Metallmantel und dem äußeren Metallmantel ein Raum vorhanden
ist. Dabei ist es insbesondere möglich, dass der innere Metallmantel der elektrischen
Heizvorrichtung durch ein zu beheizendes Bauteil, insbesondere eine metallische Oberfläche
desselben, gebildet wird.
[0010] Ferner weist sie mindestens einen zumindest abschnittsweise im Raum zwischen innerem
Metallmantel und äußerem Metallmantel angeordneten Heizleiter auf.
[0011] Erfindungswesentlich ist, dass mindestens zwei zwischen dem Heizleiter und dem inneren
Metallmantel angeordnete Abstandshalter vorgesehen sind, über die Abschnitte des Heizleiters
geführt sind.
[0012] Mit einer Führung über einen Abstandshalter ist dabei gemeint, dass der betreffende
Abschnitt des Heizleiters auf einem Abschnitt des äußeren Umfangs des Abstandshalters
verläuft.
[0013] Durch das Verwenden von mindestens zwei separaten Abstandshaltern wird es unnötig,
die bei Verwendung eines einzelnen, rohrförmigen Abstandshalters unumgänglichen Fertigungstoleranzen
einzuhalten, was eine kompaktere Bauform mit sich bringt. Der Vorteil dieser Anordnung
liegt somit darin, dass ein sehr geringer Abstand des Heizleiters vom inneren und/oder
äußeren Metallmantel einfach realisiert werden kann, so dass eine elektrische Heizvorrichtung
mit sehr geringer Wandstärke realisiert werden kann.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zumindest vor einem Verpressen
der elektrischen Heizvorrichtung jeweils zwischen zwei geführten Abschnitten des Heizleiters
ein nicht geführter Abschnitt des Heizleiters vorhanden, in dem der Heizleiter nicht
über einen der Abstandshalter geführt ist. Das Vorsehen derartiger nicht geführter
Abschnitte ermöglicht es, dass ein Raum vorhanden ist, durch den ein Füllmaterial
sicher in etwaige Luftspalte eindringen kann, so dass bei nachfolgender Verdichtung
eine homogenere Füllung ohne Luftspalte erzielt werden kann.
[0015] Bei der fertig hergestellten Heizvorrichtung kann es durch Verdichten während des
Herstellungsprozesses, insbesondere auf einem Passdorn, dazu kommen, dass die Abstandshalter
in unmittelbarem oder nahezu unmittelbarem Kontakt zueinander stehen, so dass nicht
geführte Abschnitte nur noch als eine Naht erkennbar sind.
[0016] Besonders vorteilhaft im Hinblick auf das Erzielen einer über den Umfang des zu beheizenden
Bauteils hinweg besonders homogenen Wärmeverteilung ist es bei Verwendung mehrerer
Abstandshalter, wenn die Abstandshalter äquidistant zueinander angeordnet sind.
[0017] Eine besonders einfache Möglichkeit zur Fixierung der Abstandshalter besteht darin,
dass die Abstandshalter durch die mechanische Spannung des Heizleiters an der inneren
Mantelfläche der elektrischen Heizvorrichtung fixiert sind. Die unter Zug vorgenommene
Wicklung des Heizleiters führt zu einer einfachen und sicheren Fixierung der Baugruppe
bestehend aus innerer Mantelfläche, Abstandshalter und Heizdrahtwicklung. Dies ist
unter fertigungstechnischen Aspekten besonders wichtig, da dadurch die Fixierung dieser
Bauelemente bis zu einer ergänzenden Fixierung durch Befüllen und Verdichten der Heizvorrichtung
gewährleistet ist.
[0018] Eine besonders gute und einfach herzustellende Wärmeleitung über den gesamten Umfang
des zu beheizenden Bauteils kann dadurch gewährleistet werden, dass im Bereich zwischen
den Abstandshaltern der Raum zwischen dem inneren Metallmantel und dem äußeren Metallmantel
ganz oder teilweise mit einem Material, insbesondere einem Pulver oder Granulat gefüllt
ist. Ebenfalls kann zu einem solchen Effekt beitragen, wenn die elektrische Heizvorrichtung
ganz oder teilweise verdichtet ist. In besonders bevorzugter Weise geschieht dies
auf einem Kalibrierdorn oder Passdorn.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abstandshalter der verdichteten Heizvorrichtung
in möglichst geringem Abstand voneinander angeordnet sind und insbesondere, wenn die
Abstandshalter einander nach dem Verdichten berühren. Dadurch wird eine hohe Sicherheit
gegen Spannungsdurchschläge vom Heizleiter auf die innere Mantelfläche erzielt.
[0020] Besonders gut geeignete Ausführungsformen hinsichtlich des Materials, aus dem das
Pulver oder Granulat besteht, liegen vor, wenn das Pulver oder Granulat aus einem
Metalloxid, insbesondere Magnesiumoxid, einem Quarzsand oder einer keramischen Masse
ist.
[0021] Besonders günstig ist es, wenn die Abstandshalter aus einem elektrisch isolierenden
Material sind. Die verwendeten Materialien sind vorteilhafterweise ferner, hitzebeständig
und möglichst gut wärmeleitend, insbesondere kommen Keramiken, Mikanit, Polyimide
und ähnliche Materialien in Frage. Insbesondere solche Keramiken, welche vorzugsweise
noch teilporös oder porös und nicht dicht gesintert sind, sind besonders gut geeignet.
[0022] Wenn mindestens ein Abstandshalter mindestens eine Bohrung aufweist, ermöglicht diese
eine isolierte Rückführung des Heizleiters oder wenigstens eines mit diesem in elektrischem
Kontakt stehenden Leiters zum Anschluss. Wenn in mindestens einem der Abstandshalter
eine Bohrung vorgesehen ist, in die mindestens ein Ende des Heizleiters aufgenommen
ist, ermöglicht man, dass die Heizleiterwicklung nach dem Bewickeln auf Zug fixiert
bleibt und nicht aufspringt. Besonders gut wird die Fixierung dann, wenn beide Enden
des Heizleiters jeweils in eine Bohrung eingeführt sind. Eine besonders gute Art,
einen elektrischen Kontakt zum Heizleiter herzustellen, besteht darin, zu diesem Zweck
wenigstens einen Hilfsdraht, vorzugsweise mit gutem Leitwert und/oder größerem Querschnitt
bereitzustellen, der mit dem in der Regel hochohmigen Heizleiter in innigen Kontakt
gebracht ist. Dies ist insbesondere dadurch erzielbar, dass Heizleiter und Hilfsdraht
miteinander verdrillt, verschweißt, verkrimpt oder presskontaktiert sind.
[0023] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Heizleiters weist dieser zwei Anschlussleiter
auf, an denen eine Versorgungsspannung an den Heizleiter anlegbar ist. Alternativ
kann eine Spannungsversorgung mit Schutzspannung gewährleistet werden, indem nur ein
Anschlussleiter zum Anlegen der Versorgungsspannung vorgesehen wird und innere oder
äußere Mantelfläche als Rückleiter verwendbar sind.
[0024] Besonders vorteilhaft ist es, ein Thermoelement an der elektrischen Heizvorrichtung
vorzusehen. Es ist vorteilhaft, dieses in einer Bohrung des bzw. eines der Abstandshalter
anzuordnen.
[0025] Besondere Flexibilität hinsichtlich erzielbarer Temperaturprofile ist gegeben, wenn
mehr als ein Heizleiter vorgesehen werden. Hierdurch können einzelne Bereiche der
Heizvorrichtung getrennt voneinander bestromt werden. Es ist auch möglich, mehrere
Heizdrahtwicklungen vorzugsweise parallel miteinander zu verschalten.
[0026] Eine Ausführungsform, die eine besonders präzise Festlegung des Abstands des Heizleiters
vom inneren oder äußeren Metallmantel erlaubt, kann realisiert werden, wenn die Oberfläche
der Seite der Abstandshalter, die am inneren Metallmantel oder am äußeren Metallmantel
anliegt, an die Kontur des inneren oder äußeren Metallmantels angepasst ist.
[0027] Eine besonders gute Sicherung gegen etwaige Spannungsdurchschläge ist in einer Ausführungsform
gegeben, in der die zusammengesetzten Oberflächen der Seiten der Abstandshalter, die
am inneren Metallmantel oder am äußeren Metallmantel anliegen, den inneren oder äußeren
Metallmantels nahezu vollständig überdecken.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1:
- Eine Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer elektrischen Heizvorrichtung
mit entferntem äußeren Metallmantel und ohne Füllmaterial
- Fig.2:
- Eine Querschnittsdarstellung des Ausführungsbeispiels aus Figur 1,
- Fig.3:
- Eine Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer elektrischen Heizvorrichtung
mit entferntem äußeren Metallmantel und ohne Füllmaterial
- Fig.4:
- Eine Querschnittsdarstellung des Ausführungsbeispiels aus Figur 3,
- Fig.5:
- Eine Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer elektrischen s Heizvorrichtung
mit entferntem äußeren Metallmantel und ohne Füllmaterial
- Fig.6:
- Eine Querschnittsdarstellung des Ausführungsbeispiels aus Figur 5,
- Fig.7:
- Eine Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels eines elektrischen Heizvorrichtung
mit entferntem äußeren Metallmantel und ohne Füllmaterial
- Fig.8:
- Eine Querschnittsdarstellung des Ausführungsbeispiels aus Figur 7,
- Fig.9:
- Eine Explosionsdarstellung einer in eine Düse integrierten Variante der elektrischen
Heizvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig.10:
- Eine Explosionsdarstellung einer Variante des dritten Ausführungsbeispiels der elektrischen
Heizvorrichtung, und
- Fig.11:
- Eine Detaildarstellung einer bevorzugten Kontaktierungsmöglichkeit für den Heizleiter.
[0029] In allen Figuren werden identische Bezugszeichen für gleiche Bauelemente gleicher
Ausführungsbeispiele verwendet. Auf die Darstellung der Anschlüsse der Heizleiter
wurden außer in Figuren 10 und 11 stets verzichtet, um die Übersichtlichkeit der Darstellungen
nicht zu gefährden.
[0030] Figur 1 zeigt eine elektrische Heizvorrichtung 10 mit einem zylindrischen inneren
Metallmantel 11, auf dem fünf zylindrisch ausgeführte Abstandshalter 12 derart angeordnet
sind, dass zwischen jeweils zwei benachbarten Abstandshaltern 12 derselbe Abstand
vorliegt, so dass es sich um eine äquidistante Anordnung von Abstandshaltern 12 handelt.
Um die Abstandshalter 12 ist ein Heizleiter 13 spiralförmig gewendelt geführt, das
unter einer Zugspannung steht, so dass ein radialer Druck auf die Abstandshalter 12
ausgeübt wird, der diese fixiert. Um den Aufbau zu verdeutlichen, ist der ebenfalls
zylindrische und koaxial zum inneren Metallmantel 11 angeordnete äußere Metallmantel
14 nach Art einer Explosionsdarstellung zurückgezogen dargestellt und eine Füllung
des nicht durch Abstandshalter 12 oder Heizleiter 13 ausgefüllten Raums mit einem
hier elektrisch isolierend ausgeführten Material nicht dargestellt.
[0031] Ebenfalls nicht dargestellt ist, dass der Heizleiter 13 mit elektrischen Anschlüssen
in Kontakt steht, die aus der Heizvorrichtung hinausgeführt sind. Dies gilt entprechend
für die Figuren 3, 5 und 7.
[0032] Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch eine elektrische Heizvorrichtung 10 aus Figur
1 in zusammengesetztem Zustand. Man erkennt in dieser Darstellung außer dem inneren
Metallmantel 11 und den darauf angeordneten fünf zylindrischen Abstandshaltern 12
eine einzelne Windung der Wendel des Heizleiters 13, wobei eine Steigung der Wendel,
die dadurch bedingt ist, dass die Windung der Wendel eigentlich nicht exakt in derselben
Ebene wie die dargestellte Schnittebene liegt, nicht dargestellt ist, um die Übersichtlichkeit
der Darstellung nicht zu gefährden. Man erkennt in dieser Darstellung ferner, dass
der Heizleiter 13 abwechselnd geführter Abschnitte 13a, in denen er auf den Abstandshaltern
12 geführt ist, und nicht geführte Abschnitte 13b aufweist, in denen er nicht auf
den Abstandshaltern 12 geführt ist, so dass zwischen jeweils zwei geführten Abschnitten
13a ein ungeführter Abstand 13 b liegt. Ebenfalls zu sehen ist der äußere Metallmantel
14. In der Darstellung gemäß Figur 2 ist die Füllung des zwischen dem inneren Metallmantel
11 und dem äußeren Metallmantel 14 verbleibenden, aber in den Figuren wegen der Füllung
nicht zu erkennenden, Raums durch das hier elektrisch isolierend ausgeführte Material
15 besonders gut zu erkennen.
[0033] Figuren 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform einer elektrischen Heizvorrichtung
30. Diese Ausführungsform entspricht hinsichtlich der Anordnung von innerem Metallmantel
31 und äußerem Metallmantel 34, fünf zylindrischen Abstandshaltern 32, und Heizleiter
33 sowie des nur in Figur 4 dargestellten Füllmaterials 35 im Wesentlichen der in
Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform. Sie unterscheidet sich von der in Figuren
1 und 2 vorgestellten Ausführungsform lediglich dadurch, dass fünf weitere Abstandshalter
36 vorgesehen sind, die zwischen dem Heizleiter 33 und dem äußeren Metallmantel 24
angeordnet sind. Besonders vorteilhaft bei dieser Anordnung ist insbesondere, dass
dadurch besonders starke Andruckkräfte auf die jeweiligen Abstandshalter 32, 36 geleitet
werden können, was einen geringen, gleichmäßigen Abstand der Abstandshalter 32,36
zur inneren Mantelfläche 21 sichert.
[0034] Figur 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer elektrische Heizvorrichtung 20 mit
einem zylindrischen inneren Metallmantel 21, auf dem vier Abstandshalter 22 derart
angeordnet sind, dass zwischen jeweils zwei benachbarten Abstandshaltern 22 derselbe
Abstand vorliegt, so dass es sich um eine äquidistante Anordnung von Abstandshaltern
22 handelt. Die Abstandshalter 22 sind hier in der Form eines Segments einer Rohrwand
ausgeführt, so dass eine in der Figur 5 nicht erkennbare Kontaktfläche zwischen Abstandshalter
22 und innerem Metallmantel 21 entsteht, die der Kontur des inneren Metallmantels
21 angepasst ist. Um die Abstandshalter 22 ist ein Heizleiter 23 spiralförmig gewendelt
geführt, der unter einer Zugspannung steht, so dass ein radialer Druck auf die Abstandshalter
22 ausgeübt wird, der diese am inneren Metallmantel 21 fixiert. Um den Aufbau zu verdeutlichen,
ist der ebenfalls zylindrische und koaxial zum inneren Metallmantel 21 angeordnete
äußere Metallmantel 24 nach Art einer Explosionsdarstellung zurückgezogen dargestellt
und eine Füllung des nicht durch Abstandshalter 22 oder Heizleiter 23 ausgefüllten
Raums mit einem hier elektrisch isolierend ausgeführten Material nicht dargestellt.
[0035] Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch eine elektrische Heizvorrichtung 20 aus Figur
5 in zusammengesetztem Zustand. Man erkennt in dieser Darstellung außer dem inneren
Metallmantel 21 und den darauf angeordneten vier rohrwandsegmentförmigen Abstandshaltern
22 eine einzelne Windung der Wendel des Heizleiters 23, wobei eine Steigung der Wendel,
die dadurch bedingt ist, dass die Windung der Wendel eigentlich nicht exakt koplanar
zur dargestellten Schnittebene liegt, nicht dargestellt ist, um die Übersichtlichkeit
der Darstellung nicht zu gefährden. Man erkennt in dieser Darstellung ferner, dass
der Heizleiter 23 abwechselnd geführter Abschnitte 23a, in denen er auf den Abstandshaltern
22 geführt ist, und nicht geführte Abschnitte 23b aufweist, in denen es nicht auf
den Abstandshaltern 22 geführt ist, so dass zwischen jeweils zwei geführten Abschnitten
23a ein ungeführter Abstand 23b liegt. Zu sehen ist ferner der äußere Metallmantel
24. In der Darstellung gemäß Figur 6 ist die Füllung des zwischen dem inneren Metallmantel
21 und dem äußeren Metallmantel 24 verbleibenden, aber in den Figuren wegen der Füllung
nicht zu erkennenden, Raums durch das hier elektrisch isolierend ausgeführte Material
25 besonders gut zu erkennen.
[0036] Figuren 7 und 8 zeigen eine vierte Ausführungsform einer elektrischen Heizvorrichtung
40. Diese Ausführungsform entspricht hinsichtlich der Anordnung von innerem Metallmantel
41 und äußerem Metallmantel 44, vier Abstandshaltern 42, und Heizleiter 43, sowie
des nur in Figur 8 dargestellten Füllmaterials 45 im Wesentlichen der in Figuren 5
und 6 dargestellten Ausführungsform. Sie unterscheidet sich von dieser lediglich dadurch,
dass die Form der Abstandshalter 42 hier so gewählt ist, dass der innere Metallmantel
41 nahezu vollständig abgedeckt ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Risiko
etwaiger elektrischer Durchschläge zwischen Heizleiter 43 und innerem Metallmantel
41 stark reduziert wird. Ideal ist es, wenn im durch das Heizleiter 43 angedrückten
Zustand der Abstand zwischen zueinander benachbarten Abstandshaltern 42 möglichst
klein, insbesondere kleiner als 1 mm ist oder bei einer verdichteten Heizvorrichtung
einander berühren.
[0037] Fig.9 zeigt eine Explosionsdarstellung einer in eine Düse integrierten Variante der
elektrischen Heizvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, wie sie z.B. für
Geräte zum Spritzgießen Verwendung finden kann. Die innere Mantelfläche 61 der elektrischen
Heizvorrichtung 60 wird durch den Düsenkörper gebildet, der von dem Kanal 66 für das
zu spritzende Material durchsetzt wird. Den Abschluss des Kanals 66 bildet die vorzugsweise
mittels des Gewindes 67 in den Kanal 66 einschraubbare Düsenkopf 68 mit Spritzöffnungen
68a und 68b, die mit dem Kanal 66 in Verbindung stehen.
[0038] Die Anordnung des Heizleiters 63 und der Abstandshalter 62 auf der inneren Mantelfläche
61 ist identisch zu der in der Beschreibung der Figuren 1 und 2 erläuterten Anordnung.
Umgeben wird diese Anordnung von der äußeren Mantelfläche 64, die stirnseitig durch
die Ringscheibe 69 abgeschlossen wird. Der Raum zwischen innerer Mantelfläche 61 und
äußerer Mantelfläche 64 ist mit einem nicht dargestellten elektrisch isolierenden
Pulver oder Granulat befüllt.
[0039] Fig.10 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Variante der dritten Ausführungsbeispiels
der elektrischen Heizvorrichtung. Die elektrische Heizvorrichtung 70 zeigt eine Anordnung
von innerem Metallmantel 71 und äußerem Metallmantel 74, Abstandshaltern 72,72'und
Heizleiter 73 die der oben anhand der Figuren 5 und 6 beschriebenen Ausgestaltung
entspricht. Sie unterscheidet sich von der in Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
lediglich dadurch, dass ein Abstandshalter 72' zwei Bohrungen 76a,76b aufweist, die
den Abstandshalter 72' längs seiner durch die Längsachse der zylindrisch ausgeführten
Heizvorrichtung 70 vorgegebenen Erstreckungsrichtung durchsetzen. Die aus der Heizvorrichtung
70 herausgeführten Anschlüsse 73a, 73b stehen mit dem Heizleiter 73 in elektrischem
Kontakt.
[0040] Außerdem sind in Figur 10 Ringscheiben 78,79 dargestellt, die einen stirn- bzw. endseitigen
Abschluss zwischen innerem Metallmantel 71 und äußerem Metallmantel 74 bilden und
einen mechanischen Schutz und Schutz gegen Eindringen von Medien bilden. Die anschlussseitige
Abschlussscheibe 78 weist eine Durchführöffnung 77 für die Anschlüsse 73a,73b auf.
[0041] Fig.11 ist eine Detaildarstellung einer bevorzugten Kontaktierungsmöglichkeit für
den Heizleiter. Man erkennt einen Querschnitt durch eine elektrische Heizvorrichtung
80 mit innerer Mantelfläche 81, konzentrisch die innere Mantelfläche 81 umgebender
äußerer Mantelfläche 84, Ringscheiben 88 und 89, die die stirn- bzw. anschlussseitig
die innere Mantelfläche 81 und die äußere Mantelfläche 84 miteinander verbinden und
den zwischen diesen gebildeten Raum R, der vorzugsweise mit einem nicht dargestellten
elektrisch isolierenden Pulver oder Granulat gefüllt ist, abschließen. An die der
äußeren Mantelfläche 84 zugewandte Oberfläche der innere Mantelfläche 81 werden Abstandshalter
82,82'durch die mechanische Spannung eines spiralförmig gewendelten Heizleiters 83
angepresst.
[0042] Anschlüsse 86,87 sind durch eine Öffnung in der Ringscheibe 89 geführt und gehen
in einen Hilfsdraht 88 aus einem Material mit hohem Leitwert über, der in eine Bohrung
im Abstandshalter 82' eingeführt ist. Ebenfalls in dieser Bohrung ist ein Endabschnitt
83a des Heizleiters 83 geführt. Durch mechanische Spannung des Heizleiters 83, die
auf den Abstandshalter 82' wirkt, wird ein inniger Kontakt zwischen dem Hilfsdraht
88 und dem Endabschnitt 83a des Heizleiters 83 sichergestellt. Der Buchstabe B zeigt
eine Ausschnittvergrößerung des Einführbereich des Hilfsdrahts 88. Der Buchstabe A
zeigt eine Ausschnittsvergrößerung des Bereichs, in dem der Heizleiter 83 die Bohrung
verlässt und die Wendelung um die Abstandshalter 82, 82'herum beginnt.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 10,20,30,40,60,70,80
- elektrische Heizvorrichtung
- 11,21,31,41,61,71,81
- innerer Metallmantel
- 12,22,32,36,42,62,72,72', 82,82'
- Abstandshalter
- 13,23,33,43,63,73,83
- Heizleiter
- 13a,23a,33a,43a
- geführter Abschnitt
- 13b,23b,33b,43b
- nicht geführter Abschnitt
- 14,24,34,44,64,74,84
- äußerer Metallmantel
- 15,25,35,45,
- elektrisch isolierendes Material
- 66
- Kanal
- 67
- Gewinde
- 68
- Düsenkopf
- 68a,b
- Spritzöffnung
- 69,78,79,88,89
- Ringscheibe
- 73a,b
- Anschluss
- 76a,b
- Bohrung
- 77
- Durchführöffnung
- 83a
- Endabschnitt
- 86,87
- Anschluss
- 88
- Hilfsdraht
- A,B
- Ausschnittsvergrößerung
1. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80), insbesondere zur Beheizung von
Oberflächen von Bauteilen, mit einem inneren Metallmantel (11,21,31,41,61,71,81) und
einem äußeren Metallmantel (14,24,34,44,64,74,84), die derart relativ zueinander angeordnet
sind, dass zwischen dem inneren Metallmantel (11,21,31,41,61,71,81) und dem äußeren
Metallmantel (14,24, 34,44,64,74,84) ein Raum vorhanden ist,
mit mindestens einem zumindest abschnittsweise im Raum zwischen innerem Metallmantel
(11,21,31,41,61,71, 81) und äußerem Metallmantel (14,24,34,44,64,74,84) angeordneten
Heizleiter (13,23,33,43,63,73, 83)
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei zwischen dem Heizleiter (13,23, 33,43,63,73,83)und dem inneren Metallmantel
(11,21,31,41,61,71,81) angeordnete Abstandshalter(12,22,32,36,42,62,72,72',82,82'),
vorgesehen sind, über die Abschnitte des Heizleiters (13,23,33,43,63,73,83) geführt
sind.
2. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,50,60,70,80) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwischen zwei geführten Abschnitten (13a, 23a,33a,43a) des Heizleiters (13,23,33,43,63,73,
83) ein nicht geführter Abschnitt (13b,23b,33b,43b) des Heizleiters (13,23,33,43,63,73,83)
vorhanden ist, in dem der Heizleiter (13,23,33,43,63,73,83) nicht über einen der Abstandshalter
(12,22,32,36,42,62,72,72',82,82') geführt ist.
3. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60, 70,80) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (12,22,32,36,42,62,72,72',82,82') äquidistant zueinander angeordnet
sind.
4. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30, 40,50,60,70,80) nach einem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (12,22,32,36,42,62,72,72',82,82') durch die mechanische Spannung
des Heizleiters (13,23,33,43,63,73,83) auf der inneren Mantelfläche (11,21,31,41,61,71,81)
der elektrischen Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) fixiert sind.
5. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30, 40,60,70,80) nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen den Abstandshaltern (12,22,32,36,42,62,72,72',82,82') der Raum
zwischen dem inneren Metallmantel (11,21,31,41, 61,71,81) und dem äußeren Metallmantel
(14,24,34,44, 64,74,84) ganz oder teilweise mit einem Material, insbesondere mit einem
Pulver oder Granulat (15,25,35,45) gefüllt ist.
6. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30, 40,60,70,80) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizvorrichtung (10,20,30, 40,60,70,80) ganz oder teilweise, insbesondere
auf einem Kalibrierdorn verdichtet ist.
7. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (12,22,32,36,42,62,72,72',82,82') der verdichteten Heizvorrichtung
einander berühren.
8. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30, 40,60,70,80) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver oder Granulat (15,25,35,45) ein Metalloxid, insbesondere Magnesiumoxid,
ein Quarzsand oder eine keramischen Masse ist.
9. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30, 40,60,70,80) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (12,22,32,36,42,62,72,72',82,82') aus einem elektrisch isolierenden
Material sind.
10. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30, 40,60,70,80) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abstandshalter (12,22,32, 36,42,62,72,72',82,82') mindestens eine
Bohrung aufweist, durch die wenigstens ein Anschluss, der mit dem Heizleiter (13,23,33,43)
in elektrischem Kontakt steht, aus der elektrischen Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80)
heraus geführt ist.
11. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abstandshalter (12,22,32,36,42,62,72,72',82,82') mindestens eine Bohrung
aufweist, in die wenigstens ein Ende des Heizleiters aufgenommen ist.
12. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Kontaktierung des Heizleiters (13,23,33,43,63, 73,83) wenigstens ein Hilfsdraht
(88) vorgesehen ist, mit dem der Heizleiter (13,23,33,43,63,73,83) in innigen Kontakt
gebracht ist, insbesondere verdrillt,verschweisst, verkrimpt oder presskontaktiert
ist.
13. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Heizleiter (13,23,33,43,63,73,83) zwei Anschlüsse (73a,73b) aufweist, an denen
eine Versorgungsspannung an den Heizleiter (13,23,33,43,63,73,83) anlegbar ist.
14. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach einem der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Heizleiter (13,23,33,43,63,73,83) nur einen Anschlussleiter aufweist, an dem
eine Schutzspannung als Versorgungsspannung anlegbar ist, und dass die innere Mantelfläche
(11,21,31, 41,61,71,81) oder die äußere Mantelfläche (14,24,34, 44,64,74,84) als Rückleiter
verwendbar ist.
15. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) ein Thermoelement aufweist.
16. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das das Thermoelement in einer Bohrung in einem der Abstandshalter (12,22,32, 36,42,62,72,72',82,82')geführt
ist.
17. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehr als ein Heizleiter (13,23,33,43,63,73,83) vorgesehen ist.
18. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Seite der Abstandshalter (12,22,32,36, 42,62,72,72',82,82'), die
am inneren Metallmantel (11,21,31,41,61,71,81) anliegt, an die Kontur des inneren
Metallmantels (11,21,31,41,61,71,81) angepasst ist.
19. Elektrische Heizvorrichtung (10,20,30,40,60,70,80) nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die zusammengesetzten Oberflächen der Seiten der Abstandshalter (12,22,32,36,42,62,72,
72',82,82'), die am inneren Metallmantel (11,21,31,41,61,71,81) anliegen, den inneren
Metallmantel (11,21,31,41,61,71,81) nahezu vollständig überdecken.