[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Lichtabgabe für die Raumbeleuchtung
mit einer Lichtquelle sowie plattenförmigen Lichtleitelementen. Ferner weisen die
Lichtleitelemente Lichtauskoppelstrukturen zur Lichtabstrahlung auf. Ein weiterer
Aspekt der Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer erfindungsgemäßen Anordnung zur
Lichtabgabe.
[0002] Bei Leuchten oder Leuchtenanordnungen, welche zur Lichtabgabe über größere Flächen
bestimmt sind, ist die Verbesserung der homogenen Lichtabstrahlung ein Schwerpunkt
ständiger Entwicklung. Um die angestrebte, homogene Lichtabgabe über eine große Fläche
aufrecht erhalten zu können, sind - angepasst an verschiedenartige Lichtquellen -
eine Reihe von Lösungen vorgeschlagen worden. Neben einer großen Zahl an Lichtquellen,
welche über Reflektoranordnungen zur Hinterleuchtung einer Lichtaustrittsfläche vorgesehen
sind, eignen sich insbesondere auch Lichtleiter zur homogenen Lichtabgabe.
[0003] Die Abstrahlung des Lichts aus einem Lichtleiter kann einerseits in Richtung der
Lichtleitung erfolgen. Zur Lichtabgabe über große Flächen ist jedoch gewöhnlich eine
Lichtabstrahlung eines einzelnen Lichtleiters quer zur Richtung der Lichtleitung vorgesehen.
Dazu weist der Lichtleiter Lichtauskoppelelemente auf, welche üblicherweise parallel
zur Richtung der Lichtleitung orientierte Grenzflächen des Lichtleiters so modifizieren,
dass keine Rückstrahlung in den Lichtleiter erfolgt, sondern das Licht an dieser Stelle
so gebeugt, reflektiert oder gestreut wird, dass es aus dem Lichtleiter austritt.
[0004] Über den Weg der Lichtleitung hinweg muss - zur homogenen Beleuchtung - eine konstante
Lichtintensität ausgekoppelt werden. Selbst bei einem idealen Lichtleiter kann aufgrund
des Auskoppelvorgangs jedoch innerhalb des Lichtleiters nicht von einer konstanten
Lichtintensität ausgegangen werden, welche zur Auskopplung zur Verfügung steht. Daher
ist es üblich die Verteilung der Lichtauskoppelelemente - und damit die Auskoppelrate
- an die zur Verfügung stehende Lichtintensität anzupassen; in vielen Fällen, und
besonders in Verbindung mit weiteren optischen Elementen, erweist es sich als äußerst
schwierig eine homogene Lichtabstrahlung zu erreichen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also die Lichtabgabe so zu verbessern und
insbesondere so leicht anpassbar zu gestalten, dass eine homogene Lichtabstrahlung
aus einer Anordnung zur Lichtabgabe erzielt werden kann. Insbesondere betrifft dies
die Lichtabstrahlung über große Flächen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung zur Lichtabgabe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Im Gegensatz zur Optimierung der Lichtabgabe eines singulären Lichtleiters, ist erfindungsgemäß
eine Anordnung zur Lichtabgabe für die Raumbeleuchtung mit mindestens einer Lichtquelle
und zwei oder mehreren ptattenförmigen Lichtleitelementen vorgesehen. Die Lichtleitelemente
weisen jeweils eine Lichteintrittsfläche, durch welche Licht in das Lichtleitelement
einkoppelbar ist, sowie eine Lichtaustrittsfläche auf. Weiterhin führen die Lichtleitelemente
über die jeweiligen Lichteintrittsflächen eingekoppeltes Licht in einer Vorzugsrichtung
der Lichtleitung im Wesentlichen parallel zu der jeweiligen Lichtaustrittsfläche,
wobei das Licht mit Hilfe von in bzw. an dem Lichtleitelement vorgesehenen Lichtauskoppelstrukturen
über die jeweilige Lichtaustrittsfläche abgegeben wird. Dabei weisen die Lichtleitelemente
eine gemeinsame Richtung der Lichtabstrahlung auf, und sind in dieser Richtung hintereinander,
sowie im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Die wenigstens eine Lichtquelle
ist dabei mehreren Lichtleitelementen zugeordnet und so angeordnet, dass von der Lichtquelle
abgegebenes Licht gleichzeitig in mehrere Lichtleitelemente der Anordnung eingekoppelt
wird.
[0008] Somit ist es erfindungsgemäß möglich das Licht einer Lichtquelle mit Hilfe mehrerer
Lichtleitelemente so aufzuteilen, dass es an verschiedene Orte der Lichtabgabe ohne
Intensitätsverlust geführt werden kann. In einer kostengünstigen Variante kann dies
beispielsweise durch Lichtleitelemente, welche als transparente Platten beispielsweise
aus PMMA ausgebildet sind, gewährleistet werden. Vorzugsweise ist die Lichteintrittsfläche
durch eine Schmalseite der Platte und die Lichtaustrittsfläche durch eine orthogonal
zur Schmalseite orientierte Breitseite realisiert.
Ebenso sind zur Herstellung der Lichtleitelemente andere, vorzugsweise transparente
Materialien denkbar, welche beispielsweise auch eine spektrale Filterwirkung aufweisen
können. Ein hochwertiges Ausftlhrungsbeispiel könnte beispielsweise mit Polycarbonat
oder Glas verwirklicht sein.
[0009] Als Lichtquelle sind vorzugsweise LEDs vorgesehen, jedoch ist die Erfindung nicht
darauf beschränkt. Jegliche anderen punktförmigen sowie auch länglichen Lichtquellen
bieten sich an. Beispielsweise kann es sich dabei um Halogen- oder auch Leuchtstofflampen
handeln.
[0010] Um ein möglichst effektives Einkoppeln des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichts
in die Lichtleitelemente zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, eine an die Lichtquelle
angepasste Lichteintrittsfläche der Lichtleitelemente zu wählen. Es ist beispielsweise
denkbar, dass die Lichteintrittsfläche - jeweils einzeln oder vorzugsweise auch in
der Gesamtheit der Lichteintrittsflächen - im Wesentlichen parallel einem Außenumfang
der Lichtquelle folgt. Dadurch kann gewährleistet werden, dass ein möglichst großer
Anteil des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichts in die Vorzugsrichtung der Lichtleitung
gebeugt wird und somit nahezu verlustfrei im Lichtleiter geführt werden kann.
[0011] Neben der Idee der verlustfreien Lichtleitung mit Hilfe mehrerer Lichtleitelemente
bis zum Ort der Lichtabgabe, kommt eine besondere Bedeutung der Auskopplung einer
homogenen Lichtintensität zu.
[0012] Beispielweise kann vorgesehen sein, dass die Lichtleitelemente jeweils Lichtauskoppelbereiche
aufweisen, in welchen mehrere Lichtauskoppelstrukturen so angeordnet sind, dass die
räumliche Dichte der Lichtauskoppelstrukturen konstant ist. Mit Hilfe der erfindungsgemäß
vorgesehenen Vielzahl von Lichtleitelementen ist es durch Zusammenwirken der Lichtelemente
möglich, die Lichtabgabe so zu gestalten, dass - selbst über große Flächen - eine
homogene Lichtabgabe bei jeweils konstanter Lichtauskoppelrate eines Lichtleitelements
erreicht wird.
[0013] Darüber hinaus ist die Integration von Streulicht in die Gesamtlichtabgabe von wesentlicher
Bedeutung für das Zusammenwirken einer Vielzahl von Lichtleitelementen.
[0014] Zum einen kann sichergestellt werden, dass die Gesamtlichtabstrahlung nicht wesentlich
durch einen Streulichtanteil geprägt wird. Dazu könnte weiterhin vorgesehen sein,
dass die Lichtauskoppelstrukturen so angeordnet sind, dass die durch die gemeinsame
Richtung der Lichtabstrahlung festgelegte Flächenprojektion der Lichtleitelemente
durch die Gesamtheit der Lichtauskoppelstrukturen vollständig bedeckt ist.
[0015] Und auch besteht die Möglichkeit den Streulichtanteil auf wenige Übergangsbereiche
zu beschränken. In einer bevorzugten Ausführungsformder Erfindung sind jedem Lichtleitelement
Lichtauskoppelbereiche zugeordnet, deren Projektionen in Richtung der gemeinsamen
Lichtabstrahlung nicht überlappen.
[0016] Zur einfacheren Beherrschbarkeit von Streulichteffekten kann fernerhin in einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, dass alle Lichtauskoppelstrukturen an jeweils der gleichen
Seite des entsprechenden plattenförmigen Lichtleitelements angeordnet sind. Dies ist
besonders vorteilhaft, wenn die Anordnung zur Lichtabgabe mehr als zwei Lichtleitelemente
aufweist, und so die Streukegel oder Beugungsbereiche einer Vielzahl von Ebenen zu
berücksichtigen sind.
[0017] Darüber hinaus kann in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung der Einfluss von
Streulichteffekten dadurch verbessert werden, dass räumlich benachbarte Lichtauskoppelstrukturen,
welche auf unterschiedlichen Lichtleitelementen angeordnet sind, auf benachbarten
Seiten der plattenförmigen Lichtleitelemente angeordnet sind.
[0018] Im Falle von relativ großflächigen Lichtauskoppelbereichen bietet es sich an, die
Lichtauskoppelrate mit zunehmender Entfernung zu der Lichtquelle zu erhöhen. Dazu
kann in einer Weiterbildung des Erfmdungsgedankens vorgesehen sein, dass die Gesamtheit
der Lichtauskoppelstrukturen eine zunehmende räumliche Dichte mit zunehmender Entfernung
von dem Ort der zugeordneten Lichtquelle aufweist. Durch das erfindungsgemäße Zusammenwirken
verschiedener Lichtleitelemente zur homogenen Lichtabgabe ist es in einfacher Art
und Weise möglich die Erhöhung der räumlichen Dichte der Lichtauskoppelstrukturen
dadurch zu erreichen, dass weitere Lichtauskoppelstrukturen oder Lichtauskoppelbereiche
auf verschiedene Lichtleitelemente verteilt werden.
[0019] Weiterhin kann das Zusammenwirken der Lichtleitelemente beispielsweise dadurch verbessert
werden, dass senkrecht zur Vorzugsrichtung der Lichtleitung, eine Dicke der Lichtleitelemente
an eine Entfernung eines Orts der zugeordneten Lichtquelle von Lichtauskoppelbereichen,
welche jeweils mehrere Lichtauskoppelstrukturen aufweisen, angepasst ist. Dabei sind
verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.
[0020] Häufig könnte zur Unterstützung einer homogenen Lichtabgabe weit entfernt von der
Lichtquelle eine relativ geringe unterstützende Lichtintensität ausgekoppelt werden.
In diesem Fall können die zur unterstützenden Lichtabgabe weit von der Lichtquelle
bestimmten Lichtleitelemente in der Dicke gering gegenüber Lichtleitelementen gewählt
werden, welche Licht bereits nahe an der Lichtquelle auskoppeln. Vorteilhaft kann
dabei durch die geringe Dicke der unterstützenden Lichtleitelemente eine Vielzahl
von Lichtleitelementen eine Vielzahl von Orten zur unterstützenden Lichtabgabe festlegen.
Somit ist die homogene Lichtabgabe entscheidend verbessert.
[0021] Darüber hinaus kann jedoch auch vorgesehen sein die Dicke der Lichtleitelemente so
zu wählen, dass mit zunehmender Entfernung der Lichtauskoppelstrukturen vom Ort der
zugeordneten Lichtquelle auch die Dicke des betreffenden Lichtleitelements größer
gegenüber einem Lichtleitelement gewählt wird, welches Licht im Vergleich nahe an
der Lichtquelle abstrahlt. Somit kann über die Wahl der Dicke eine größere Intensität
zu einem entfernten Ort von der Lichtquelle geführt werden und über die resultierende
Intensitätsmodulation eine homogene Lichtabstrahlung erreicht werden.
[0022] Die vorliegende Erfindung nutzt die verlustfreie Lichtleitung bis zum Ort der Lichtabgabe,
um das Zusammenwirken mehrerer Lichtleitelemente zu optimieren.
Die Lichtleitelemente weisen deshalb im Wesentlichen unabhängige Lichtleiteigenschaften
zur Führung des über die Lichteintrittsfläche eingekoppelten Lichts der zugeordneten
Lichtquelle auf. In vorteilhafter Weise kann das Zusammenwirken der Lichtleitelemente
nunmehr dadurch verbessert werden, dass die Lichtleitelemente jeweils im Bereich der
Lichtauskoppelstrukturen so miteinander in Kontakt stehen, dass die in der gemeinsamen
Richtung der Lichtabstrahlung folgenden Lichtleitelemente im Wesentlichen verlustfrei
durchstrahlt werden.
[0023] In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann sowohl die verlustfreie Lichtleitung
als auch eine einfache Auskopplung des geführten Lichts dadurch erreicht werden, dass
die Lichtleitelemente senkrecht zu einer Vorzugsrichtung der Lichtleitung Verspiegelungen
aufweisen.
[0024] Einerseits könnte vorgesehen sein, in Richtung der gemeinsamen Lichtabstrahlung eine
Reflexionswirkung hervorzurufen, um so das geführt Licht aus dem Lichtleiter auszukoppeln.
Insbesondere bietet es sich an, Licht, welches entgegengesetzt der gemeinsamen Richtung
der Lichtabstrahlung aus der Anordnung zur Lichtabgabe austreten würde, durch eine
Verspiegelung in Richtung der gemeinsamen Lichtabgabe zu lenken und so einen Reflektor
zu realisieren.
[0025] Andererseits ist ebenso denkbar die verlustfreie Lichtleitung dadurch zu unterstützen,
dass Verspiegelungen - möglicherweise in ihrem Zusammenwirken - eine Rückkopplung
des geführten Lichts in das jeweilige Lichtleitelement ermöglichen. Dies ist möglicherweise
besonders vorteilhaft in gewölbten Abschnitten der plattenförmigen Lichtleitelemente.
Vorzugsweise könnte die Rückkopplung durch Verspiegelungen erfolgen, welche auf benachbarten
Lichtleitelementen angeordnet sind.
[0026] Um eine einfache Anpassbarkeit der Richtung der Lichtabstrahlung zu gewährleisten,
ist darüber hinaus beispielsweise vorgesehen, dass die Anordnung zur Lichtabgabe eine
Prismenplatte aufweist. Dabei erweist sich die Kombination einer Prismenplatte in
Verbindung mit mehreren Lichtelementen als besonders geeignet um störende Moire-Effekte
zu vermeiden und dennoch die Funktion der Lichtlenkung auszuüben. Mit Hilfe mehrerer
Lichtleitelemente lassen sich ungünstige Verhältnisse von Regelmäßigkeiten der Prismenplatte
zu Regelmäßigkeiten der Lichtauskoppelstrukturen besonders effizient vermeiden.
[0027] Fernerhin kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Anordnung zur Lichtabgabe
in oder an einem Gehäuse einer Leuchte angebracht ist.
Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine Leuchte, welche eine im Verhältnis zur
Bauhöhe relativ große Lichtaustrittsöffnung aufweist.
[0028] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Leuchte, in Richtung der Lichtabgabe
gesehen, hinter den Lichtleitelementen einen Reflektor auf. Dieser ist beispielsweise
dazu ausgebildet, Licht, welches entgegen die vorgesehene gemeinsame Lichtabstrahlungsrichtung
die Anordnung zur Lichtabgabe verlassen würde, in die Richtung der gemeinsame Lichtabstrahlung
zurückzukoppek Beispielsweise könnten der Reflektor abschnittsweise parabolisch ausgebildet
sein, in der Art, dass die Anordnung zur Lichtabgabe im Wesentlichen im Brennpunkt
der Parabel angeordnet ist.
[0029] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden, wobei gleiche Elemente in allen Darstellungen mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte;
- Figur 2:
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Lichtabgabe;
- Figur 3a-3c:
- weitere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Lichtabgabe;
- Figur 4:
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtleitelements;
- Figur 5:
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung von Lichtleitelementen;
- Figur 6:
- ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung von Lichtauskoppelstrukturen;
- Figur 7:
- ein Ausführungsbeispiel für die Variation der räumlichen Dichte von Lichtauskoppelstrukturen;
- Figur 8:
- ein Ausführungsbeispiel für die Anpassung der Dicke der Lichtleitelemente;
- Figur 9:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Anordnung von Lichtauskoppelstrukturen;
- Figur 10:
- ein Ausführungsbeispiel für Verspiegelungen der Lichtleitelemente; und
- Figur 11:
- ein Ausführungsbeispiel für Lichteinkoppelflächen der Lichtleitelemente.
[0030] Figur 1 zeigt abschnittsweise ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte
100, welcher aufgrund ihrer sehr flachen Bauhöhe, vielfältige Einsatzmöglichkeiten
zugedacht sein können. Beispielsweise können nicht dargestellte Halteelemente die
Verwendung als Einbau-, Decken-, Pendel- oder Wandleuchte ermöglichen.
[0031] Ihre charakteristische flache Bauform von nur wenigen Zentimetern Bauhöhe bringt
jedoch die Randbedingung mit sich, dass eine optimale Reflektorkonstruktion, welche
eine homogene Lichtabstrahlung über eine große Lichtaustrittsöffnung ermöglicht, nicht
vorgesehen werden kann.
[0032] Neben einem flachen Reflektor 102 und einer transparenten Halteplatte 104, weist
die Leuchte darüber hinaus auch eine Prismenplatte 103 auf. Diese kann dazu bestimmt
sein die gewöhnlich einem leistungsfähigen Reflektor zugedachte Funktion der Lichtlenkung
ausüben.
[0033] Das Erfordernis der Aufweitung des Lichts einer Lichtquelle 101 zur homogenen Abstrahlung
über eine Lichtaustrittsöffnung der Leuchte 100 kann jedoch durch die dargestellte
Kombination aus flachem Reflektor 102 und Prismenplatte 103 nicht erfüllt werden.
[0034] Deshalb ist eine Ergänzung der Leuchte mit einer erfindungsgemäßen Anordnung zur
Lichtabgabe vorgesehen.
[0035] Diese weist mindestens eine Lichtquelle 101, im Ausführungsbeispiel eine LED-Lampe,
sowie zwei oder mehrere plattenförmige Lichtleitelemente 10 bzw. 20 auf.
Dabei sind an den beiden Lichtleitelementen 10 bzw. 20 jeweils eine Lichteintrittsfläche
18, durch welche Licht in das Lichtleitelement 10 bzw. 20 einkoppelbar ist, sowie
eine Lichtaustrittsfläche vorgesehen. Darüber hinaus führen die beiden Lichtleitelemente
10 und 20 über die jeweiligen Lichteintrittsflächen 18 gleichzeitig eingekoppeltes
Licht in einer Vorzugsrichtung der Lichtleitung 1 im Wesentlichen parallel zu der
jeweiligen Lichtaustrittsfläche nahezu verlustfrei. Mit Hilfe von Lichtauskoppelstrukturen
11 bzw. 21 wird das geführte Licht über die jeweilige Lichtaustrittsfläche abgegeben.
Hervorzuheben ist, dass die Lichtleitelemente 10 und 20 eine gemeinsame Richtung der
Lichtabstrahlung II aufweisen. Fernerhin sind die Lichtleitelemente 10 und 20 in dieser
Richtung hintereinander angeordnet, und darüber hinaus im Wesentlichen parallel zueinander
orientiert. Die wenigstens eine Lichtquelle 101 ist dabei mehreren Lichtleitelementen
10 und 20 zugeordnet und so angeordnet, dass von der Lichtquelle 101 abgegebenes Licht
gleichzeitig in beide Lichtleitelemente 10 und 20 der Anordnung eingekoppelt wird.
[0036] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung zur Lichtleitung ist eine Aufteilung des
von einer Lichtquelle 101 abgestrahlten Lichts in mehrere Lichtleitelemente 10 und
20 vorgesehen. Diese können gemeinsam an einem bestimmten Ort des Lichtaustritts aus
der Leuchte 100 zur abgestrahlten Lichtintensität beitragen. Dabei können die jeweiligen
Lichtleitelemente 10 bzw. 20 - über den Verlauf des Lichtwegs hinweg - zueinander
unterschiedliche Lichtintensitätsverluste aufweisen, welche im Wesentlichen durch
die Anordnung und Ausgestaltung der Lichtauskoppelstrukturen 11 bzw. 21 über den Verlauf
der Lichtführung im Lichtleitelement 10 bzw. 20 bestimmt sind. Aufgrund der Möglichkeit,
mit mehreren Lichtleitelementen an jedem Ort des Lichtaustritts aus der Leuchte 100
die ausgekoppelte Lichtintensität gezielt anpassen zu können, ist in einfacher Weise
eine Verbesserung einer homogenen Lichtabgabe möglich.
[0037] Die Figuren 2, und 3a)-c) zeigen dabei verschieden Ausgestaltungsvarianten einer
Anordnung von Lichtleitelementen, wie sie in verschiedenen Ausführungsbeispielen oder
in Kombination vorgesehen sein könnten. Dabei sind mehrere Aspekte des Zusammenwirkens
skizziert.
[0038] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung zur Lichtabgabe, mit einer Lichtquelle
101, welche Licht seitlich in die jeweiligen Lichteintrittsflächen 18 zweier hintereinander
angeordneter Lichtleitelemente 10 bzw. 20 einstrahlt. Die Form der Lichteintrittsflächen
18 - welche insbesondere nochmals in Figur 11 hervorgehoben ist - folgt dabei vorzugsweise
parallel einem Außenumfang einer Lichtquelle 101, um eine Lichteinkopplung in Richtung
einer Vorzugsrichtung der Lichtleitung I zu unterstützen. Die Lichtleitelemente 10
bzw. 20 sind aus transparenten Platten aus PMMA mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt
gebildet. Die planparallele Form der Platten erweist sich zwar als günstige Ausführungsform
zur nahezu verlustfreien Lichtleitung, jedoch sind auch abweichende, im Wesentlichen
plattenförmige Ausbildungen denkbar. Beispielsweise könnten die Platten parallel zu
einer gewölbten Vorzugsrichtung der Lichtleitung I ebenfalls gewölbt sein.
[0039] Weiterhin weisen die Lichtleitelemente 10 und 20 Lichtausauskoppelbereiche 12 bzw.
22 auf, welche jeweils aus mehreren Lichtauskoppelstrukturen 11 bzw. 21 gebildet werden.
Einerseits können die Lichtauskoppelbereiche 12 und 22 so angeordnet sein, dass die
Projektion P der Lichtauskoppelbereiche 12 und 22 nicht überlappt. Dies ist, neben
den in den Figuren 2, 3b und 3c dargestellten Ausführungsbeispielen, insbesondere
in Figur 6 nochmals verdeutlicht. Das in einer Vorzugsrichtung der Lichtleitung I
eingekoppelte Licht wird durch die Lichtleitelemente 10, 20 bzw. 30 ohne wesentlichen
Intensitätsverlust bis zum jeweiligen Ort der Lichtauskopplung geführt.
[0040] Die Lichtauskoppelstrukturen 11, 21 und 31 sind in Lichtauskoppelbereichen 12, 22
bzw. 32 angeordnet, welche so orientiert sind, dass ihre Projektion P in Richtung
der Lichtabstrahlung II nicht überlappt. Dies kann sich als besonders günstig erweisen
um Streulichteffekte zu kontrollieren.
[0041] In weiteren Ausführungsbeispielen gemäß Figur 3a oder Figur 7 ist erfindungsgemäß
jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Projektionen P (Figur 6) der Lichtauskoppelbereiche
12, 22 bzw. 32 überlappen. In besonders einfacher Art und Weise ergibt sich somit
die Möglichkeit die Lichtabstrahlung aus Lichtauskoppelbereichen, welche auf einem
einzelnen Lichtleitelement 10, 20 bzw. 30 eine große Fläche einnehmen, zu ergänzen.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Lichtleitelement 10 (Fig. 3a) bzw. 30
(Fig. 7), mit Lichtauskoppelbereichen 12 bzw. 32 großer Fläche eine Basislichtabstrahlung
festlegt, welche jedoch mit zunehmender Entfernung von der Lichtquelle 101 an Intensität
abnehmen kann. Um eine homogene Lichtabstrahlung dennoch zu ermöglichen, sind die
Lichtabstrahlung ergänzende Lichtauskoppelbereiche 12 und 22 (Figur 7) vorgesehen,
welche so angeordnet sind, dass die Projektionen der Lichtauskoppelbereiche in der
gemeinsamen Richtung der Lichtabstrahlung II überlappen. Somit ist eine Zunahme der
Dichte der Gesamtheit der Lichtauskoppelstrukturen 11 und 21 bzw. der Lichtauskoppelbereiche
12, 22 und 32 über mehrere Lichtleitelemente 10, 20 bzw. 30 realisiert. Besonders
vorteilhaft nimmt die Dichte der Lichtauskoppelstrukturen 11 und 21 mit zunehmender
Entfernung von dem Ort der Lichtquelle 101 zu, wie dies beispielswiese in Figur 7
skizziert ist, so dass die Abnahme an Intensität der Basisabstrahlung dadurch kompensiert
ist.
[0042] Figur 3c verdeutlicht weiterhin ein bevorzugtes Zusammenwirken von mehreren Lichtleitelementen
10, 20 und 30. Die Lichtauskoppelstrukturen 11, 21 und 31 sind jeweils in einer für
das jeweilige Lichtleitelement 10, 20 oder 30 charakteristischen Entfernung von der
Lichteinstrahlfläche angeordnet. Die Lichtauskoppelstrukturen 11, 21 und 31 können
dabei auf jedem Lichtleitelement 10, 20 bzw. 30 ein in etwa identisches Flächenmaß
einnehmen; bevorzugt handelt es sich dabei um identische Lichtauskoppelstrukturen
11, 21 bzw. 31, welche in Lichtauskoppelbereichen 12, 22 bzw. 32 angeordnet sind.
Das in eine Vorzugsrichtung der Lichtleitung I eingestrahlte Licht wird nun auf mehrere
Lichtleitelemente 10, 20 und 30 verteilt. Die Lichtleitelemente können dabei eine
unterschiedliche Dicke T (z.B. Figur 8) zueinander aufweisen, vorzugsweise sind sie
jedoch so ausgebildet, dass sie eine identische Lichtintensität am Ort der Lichteinstrahlung
in eine Vorzugsrichtung der Lichtleitung I führen und dazu beispielsweise eine identische
Dicke T aufweisen können. Mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgesehenen Vielzahl von
Lichtleitelementen 10, 20 und 30 kann nun sichergestellt werden, dass an einem beliebigen
Ort der Lichtauskopplung eine definierte Lichtintensität zur Verfügung steht. Beispielsweise
ist es nunmehr möglich eine definierte Lichtintensität durch das Lichtleitelement
10 an einen Ort nahe der Lichteinkopplung zu führen und abzustrahlen, während unabhängig
davon, durch die Lichtleitelemente 20 und 30 an weiter entfernte Orte eine vorzugsweise
identische Lichtintensität nahezu verlustfrei geführt und ausgekoppelt wird. Darüber
hinaus bietet sich eine flexible Möglichkeit darin die zur Auskopplung zur Verfügung
stehende Lichtintensität dadurch festzulegen, dass senkrecht zu einer Vorzugsrichtung
der Lichtleitung I die Dicke T der Lichtleitelemente 10 bzw. 20 an eine Entfernung
eines Ortes der zugeordneten Lichtquelle 101 von Lichtauskoppelbereichen 12, 22 bzw.
32 angepasst ist. Dies kann sich insbesondere auch nur auf eine Teilkombination von
Lichtleitelementen 10, 20 bzw. 30 erstrecken. Beispielsweise könnte eines der Lichtleitelemente
10, 20 oder 30 oder ein separates Lichtleitelement dazu vorgesehen sein, eine Basislichtabstrahlung
zu bewirken, welche mit zunehmender Entfernung von dem Ort der Lichtquelle an Intensität
geringer wird. Es müsste also zur Aufrechterhaltung einer homogenen Lichtabstrahlung
mit zunehmender Entfernung D von der Lichtquelle 101 eine größere Lichtintensität
ausgekoppelt werden. Dies kann beispielsweise in einfacher Art und Weise durch eine
Anordnung gemäß Figur 8 erreicht werden. Die Basislichtabstrahlung könnte beispielsweise
durch ein nicht dargestelltes Lichtleitelement erfolgen. Eine geeignete Anpassung
der zur Ergänzung ausgekoppelten Lichtintensität erfolgt nun dadurch, dass die Dicke
T der Lichtleitelemente 10, 20 bzw. 30 mit der Entfernung D eines Orts der zugeordneten
Lichtquelle 101 von Lichtauskoppelbereichen 12, 22 bzw. 32 zunimmt.
[0043] Insbesondere bringt die leichte Anpassbarkeit der ausgekoppelten Lichtintensität
weitere Vorteile mit sich. Im Ausführungsbeispiel von Figur 1 erweist sich unter den
gegebenen Randbedingungen die Kombination der Lichtleitelemente 10 und 20 mit einer
Prismenplatte 103 zur Lichtlenkung als besonders vorteilhaft. Jedoch ist hinlänglich
bekannt, dass bei regelmäßigen Strukturen wie sie beispielsweise durch die Prismenplatte
103 und möglicherweise durch Lichtauskoppelstrukturen 11 und 21 vorgegeben sind, bei
einer ungünstigen Anordnung der Moire-Effekt zu einer inhomogenen Lichtabstrahlung
führt. Mit Hilfe der flexibel anpassbaren Rate der Lichtauskopplung besteht somit
die Möglichkeit eine Regelmäßigkeit der Lichtauskoppelungsstrukturen 11 bzw. 21 zu
wählen, welche so an die Regelmäßigkeit der Prismenplatte 103 angepasst ist, dass
der Moire-Effekt unterdrückt wird. Beispielsweise kann die Länge der Auskoppelbereiche
so gewählt werden, dass der Moire-Abstand nicht erreicht wird. Darüber hinaus kann
vorgesehen sein, dass sich die Regelmäßigkeiten der jeweiligen Auskoppelbereiche 12
bzw. 22 untereinander bzw. gegenüber der Prismenplatte 103 mindestens um den Faktor
2 unterscheiden.
[0044] Vorzugsweise kann die Prismenplatte 103 auch als Bestandteil der Anordnung zur Lichtauskopplung
aufgefasst werden. Insbesondere könnte die Funktion der Lichtlenkung einer Prismen-
oder Mikroprismenplatte zugedacht sein, welche integral einem Lichtleitelement 10
oder 20 zugeordnet sein kann und gleichzeitig die Funktion der Lichtauskopplung aus
dem zugeordneten Lichtleitelement 10 oder 20 wahrnimmt.
[0045] Durch das ergänzende Zusammenwirken der erfmdungsgemäß vorgesehenen mehreren Lichtleitelemente
10 und 20 kann in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass die Lichtleitelemente
10 und 20 jeweils Lichtauskoppelbereiche 12 und 21 aufweisen, in welchen mehrere Lichtauskoppelstrukturen
11 und 21 so angeordnet sind, dass die räumliche Dichte der Lichtauskoppelstrukturen
11 und 21 konstant ist. Dies ist beispielsweise für ein einzelnes Lichtleitelement
10 in Figur 4 dargestellt. Beispielsweise kann eine solche konstante Dichte eine Basisabstrahlung
festlegen, welche vorzugsweise durch eine Anordnung gemäß Figur 7 zu einer homogenen
Lichtabstrahlung ergänzt wird. Die jeweiligen Lichtleitelemente 10, 20 oder 30 können
dabei Lichtauskoppelbereiche 12, 22 bzw. 32 mit identischer Dichte der Lichtauskoppelstrukturen
aufweisen. Insbesondere ist damit die Wahl einer Regelmäßigkeit der Lichtauskoppelstrukturen
in einfacher Weise so möglich, dass der Moire-Effekt vermieden wird.
[0046] Darüber hinaus ist die Nutzung und Beachtung von Streulicht von entscheidender Bedeutung
zur Verbesserung einer homogenen Lichtabgabe.
[0047] In einer Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise vorgesehen, dass die Lichtauskoppelstrukturen
so angeordnet sind, dass die durch die gemeinsame Richtung der Lichtabstrahlung II
festgelegte Flächenprojektion der Lichtleitelemente 10, 20 und 30 durch die Gesamtheit
der Lichtauskoppelstrukturen 11, 21 und 31 vollständig bedeckt ist. Insbesondere kann
sich jedoch die Bedeckung auf die durch die Lichtaustrittsöffnung einer Leuchte 100
sichtbare Projektion der Lichtleitelemente 10 20 und 30 beschränken. Somit ist gewährleistet,
dass die Gesamtlichtabstrahlung aus der Leuchte 100 keinen Bereich aufweist der nur
von Streulicht abhängt.
[0048] Neben der bereits angeführten Möglichkeit die Streulichteffekte dadurch zu minimieren,
dass die Projektionen P der Lichtauskoppelbereiche 10, 20 und 30 nicht überlappen,
könnte weiterhin eine besserer Kontrollierbarkeit der Streulichteffekte in einer Weiterbildung
angestrebt werden.
[0049] Beispielsweise könnte - wie in Figur 9 dargestellt - dazu vorgesehen sein, dass räumlich
benachbarte Lichtauskoppelstrukturen 11 und 21, welche unterschiedlichen Lichtleitelementen
10 bzw. 20 zugeordnet sind, an benachbarten Seiten der plattenförmigen Lichtleitelemente
10 bzw. 20 ausgebildet sind. Somit ist eine unterschiedliche Divergenz der Streukegel
der Lichtauskoppelstrukturen 11 bzw. 21, welche aus einer Beschränkung aufgrund verschiedener
Einbaulagen der Lichtleitelemente 10 und 20 in der Leuchte 100 resultiert, weitgehend
unterdrückt.
[0050] Besonders im Fall von mehr als zwei Lichtleitelementen kann jedoch auch - speziell
aus Gründen der Regelmäßigkeit und somit leichten Anpassbarkeit - vorgesehen sein,
dass die Auskoppelstrukturen 11 und 21 an jeweils der gleichen Seite des entsprechenden
plattenförmigen Lichtleitelements 10 und 20 ausgebildet sind.
[0051] Eine Lichtauskopplung unter einem geringen Streulichtanteil kann weiterhin dadurch
erreicht werden, dass die Lichtleitelemente 10 oder 20 im Bereich der Lichtauskoppelstrukturen
11 oder 21 so in Kontakt stehen, dass die in Richtung der gemeinsamen Lichtabstrahlung
II folgenden Lichtleitelemente 10 oder 20 im Wesentlichen verlustfrei durchstrahlt
werden. Beispielsweise könnte dies dadurch erfolgen, dass die Lichtleitelemente 10
bzw. 20, welche sonst voneinander beabstandet sind an dieser Stelle aufeinander aufliegen,
wie dies beispielsweise in Figur 5 dargestellt ist.
[0052] Vorzugsweise könnte die Beabstandung auch dadurch realisiert werden, dass die Lichtleitelemente
mittels eines Klebers so verbunden sind, dass unabhängige Lichtleiteigenschaften der
Lichtleitelemente 10 und 20 resultieren. Insbesondere muss ein Kleber mit geeignetem
Brechungsindex in einer ausreichenden Dicke aufgetragen werden um eine solche "Sandwich"
Konstruktion zu realisieren.
Eine verlustfreie Durchstrahlung der Lichtleitelemente 10 bzw. 20 im Bereich der Lichtauskoppelstrukturen
11 oder 21 könnte dann beispielsweise dadurch gegeben sein, dass die jeweiligen Lichtleitelemente
10 bzw. 20 an dieser Stelle mit einem Material verbunden sind, welches dem Brechungsindex
des Materials der Lichtleitelemente 10 bzw. 20 am nächsten kommt oder identisch ist.
[0053] In einer Weiterbildung ist darüber hinaus denkbar, dass sowohl die Lichtleitung als
auch die Lichtauskoppelung dadurch unterstützt werden, dass die Lichtleitelemente
10, 20 bzw. 30 Verspiegelungen aufweisen, wie dies beispielsweise in Figur 10 dargestellt
ist.
[0054] Zum einen könnte die Lichtleitung dadurch verbessert werden, dass die Oberflächen
der Lichtleitelemente 10, 20 bzw. 30, vorzugsweise auf mehreren Seiten, Verspiegelungen
in der Art aufweisen, dass austretendes Licht in den Lichtleiter zurückreflektiert
wird und weiterhin in der Vorzugsrichtung der Lichtleitung 1 geführt werden kann.
[0055] Darüber hinaus könnten die Verspiegelungen aber auch als Lichtauskopplungsstruktur
11 oder 21 dienen. In einer Weiterbildung der Erfindung können die Verspiegelungen
beispielsweise so angeordnet sein, dass Streulichteffekte minimiert sind. D. h. die
Verspiegelungen sind, zur Begrenzung von Streukegeln von in Vorzugsrichtung der Lichtleitung
I benachbarten, jedoch auf unterschiedlichen Lichtleitelementen 10 bzw. 20 angeordneten
Lichtauskoppelbereichen 12 bzw. 22, auf einem in Richtung der gemeinsamen Lichtabstrahlung
II gesehen nachfolgend angeordnetem Lichtleitelement 10 bzw. 20 so orientiert, dass
die Begrenzung der Verspiegelung unmittelbar mit der Begrenzung des benachbarten Lichtauskoppelbereichs
12 bzw. 22 zusammenfällt.
[0056] Ferner kann auch vorgesehen sein, die Verspiegelung so auszuführen, dass sie die
Funktion eines Reflektors 102 erfüllen kann. Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein,
eine Oberflächenseite der Lichtleitelemente 10 bzw. 20 vollständig zu verspiegeln.
[0057] Erfindungsgemäß ist somit eine flexible Lösung zur Verbesserung einer homogenen Lichtabstrahlung
vorgeschlagen, welche es gestattet, Bereiche, die zu einer inhomogenen Lichtabstrahlung
beitragen, gezielt in ihrer Lichtabstrahlungseigenschaft zu modifizieren. Somit ist
die erfindungsgemäße Anordnung zur Lichtabgabe auf einfache Art und Weise an vielfältige
Anwendungen anpassbar.
1. Anordnung zur Lichtabgabe für die Raumbeleuchtung, mit
• mindestens einer Lichtquelle (101), vorzugsweise einer LED-Lampe, und
• zumindest zwei plattenförmigen Lichtleitelementen (10, 20), welche jeweils eine
Lichteintrittsfläche (18), durch welche Licht in das Lichtleitelement (10, 20) einkoppelbar
ist, sowie eine Lichtaustrittsfläche aufweisen, wobei in die Lichtleitelemente (10,
20) über die Lichteintrittsfläche (18) eingekoppeltes Licht in einer Vorzugsrichtung
der Lichtleitung (I) im Wesentlichen parallel zu der jeweiligen Lichtaustrittsfläche
geführt und mit Hilfe von in bzw. an dem Lichtleitelement (10, 20) vorgesehenen Lichtauskoppelstrukturen
(11, 21) über die jeweilige Lichtaustrittsfläche abgegeben wird,
• wobei die Lichtleitelemente(10, 20) im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet
sind und die gleiche Lichtabstrahlrichtung (11) aufweisen,
• wobei die Lichtleitelemente in Lichtabstrahlrichtung (11) hintereinander angeordnet
sind, und
• wobei von der Lichtquelle (101) abgegebenes Licht gleichzeitig in mehrere Lichtleitelemente
(10, 20) der Anordnung eingekoppelt wird.
2. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichteintrittsflächen (18) der Lichtleitelemente (10, 20) im Wesentlichen parallel
einem Außenumfang der Lichtquelle (101) folgen.
3. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtleitelemente (10, 20) fernerhin Lichtauskoppelbereiche (12, 22) aufweisen,
in welchen mehrere Lichtauskoppelstrukturen (11, 21) so ausgebildet sind, dass die
jeweilige räumliche Dichte der Lichtauskoppelstrukturen (11, 21) konstant ist.
4. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtauskoppelstrukturen (11, 21) so ausgebildet sind, dass die durch die gemeinsame
Richtung der Lichtabstrahlung (II) festgelegte Flächenprojektion der Lichtlichtleitelemente
(10,20) durch die Gesamtheit der Lichtauskoppelstrukturen (11,21) vollständig bedeckt
ist.
5. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Lichtleitelement (10, 20) Lichtauskoppelbereiche (12, 22) zugeordnet sind,
deren Projektionen (P) in Richtung der gemeinsamen Lichtabstrahlung (II) nicht überlappen.
6. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gesamtheit der Lichtauskoppelstrukturen (11, 21) eine zunehmende räumliche Dichte
mit zunehmender Entfernung (D) von dem Ort der zugeordneten Lichtquelle (101) aufweist.
7. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass senkrecht zur gemeinsamen Richtung der Lichteinstrahlung (I), eine Dicke (T) der
Lichtleitelemente (10, 20) an eine Entfernung (D) eines Orts der zugeordneten Lichtquelle
(101) von Lichtauskoppelbereichen (12, 22, 32), welche jeweils mehrere Lichtauskoppelstrukturen
(11, 21) aufweisen, angepasst ist.
8. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtleitelemente (10, 20) jeweils im Bereich der Lichtauskoppelstrukturen (11,
21) so miteinander in Kontakt stehen, dass die in Richtung der gemeinsamen Lichtabstrahlung
(II) folgenden Lichtleitelemente(10, 20) im Wesentlichen verlustfrei durchstrahlt
werden.
9. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Lichtauskoppelstrukturen (11, 21) an jeweils der gleichen Seite des entsprechenden
plattenförmigen Lichtleitelements (10, 20) ausgebildet sind.
10. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass räumlich benachbarte Lichtauskoppelstrukturen (11,21), welche auf unterschiedlichen
Lichtleitelementen (10, 20) ausgebildet sind, auf benachbarten Seiten der plattenförmigen
Lichtleitelemente (10, 20) ausgebildet sind.
11. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anordnung eine Prismenplatte (103) aufweist.
12. Anordnung zur Lichtabgabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtleitelemente (10, 20) senkrecht zu einer Vorzugsrichtung der Lichtleitung
(I) Verspiegelungen (15) aufweisen.
13. Leuchte (100),
mit einem Gehäuse und einer in oder an dem Gehäuse angebrachten Anordnung zur Lichtabgabe
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Leuchte nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leuchte (100) in Richtung der Lichtabgabe (II) gesehen hinter den Lichtleitelementen
(10, 20) einen Reflektor (102) aufweist.