[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geschwindigkeitsbegrenzer für Hebemittel,
insbesondere für Aufzüge, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Geschwindigkeitsbegrenzer für Hebemittel, insbesondere für Aufzüge, sind vielfach
bekannt.
[0003] Zumeist besitzen derartige Geschwindigkeitsbegrenzer ein Begrenzerrad mit einem Sperrkranz
und mit einem Kurvenrad mit Kurvennocken. Ein Fangpendel, das eine Sperrklinke und
ein Pedelrollenarm mit Pendelrolle aufweist, ist derart angeordnet, dass die Pendelrolle
über die Bahn auf dem Kurvenrad rollt. Bei einer Auslösegeschwindigkeit des Geschwindigkeitsbegrenzers
ist die Geschwindigkeit des Kurvenrades derart hoch, dass die Pendelrolle beim Überrollen
einer Kurvennocke des Kurvenrades von dem Kurvenrad abhebt, so dass die Sperrklinke
tief in eine Fangtasche des Sperrkranzes eintaucht, wobei sich eine Fangnocke des
Sperrkranzes mit der Sperrklinke verhakt und das Begrenzerrad blockiert. Dadurch wird
eine Fangvorrichtung für einen Fahrkorb des Hebemittels ausgelöst.
[0004] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 350 4264 A1 bekannt.
[0005] Bei einigen der bekannten Geschwindigkeitsbegrenzer wird der Geschwindigkeitsbegrenzer
nicht nur bei der Abwärtsfahrt des Fahrkorbes des Hebelmittels ausgelöst, sondern
es kann auch ein Auslösen bei der Aufwärtsfahrt stattfinden. Ein derartiger Auslösemechanismus
kann notwendig sein, wenn ein leerer oder nur wenig gefüllter Fahrkorb des Hebemittels
bei einem Defekt aufgrund des Gegengewichtes mit einer zu großen Geschwindigkeit nach
oben gezogen wird.
[0006] Da es eine Tendenz ist, Hebemittel, wie beispielsweise Aufzüge, mit hohen Geschwindigkeiten
zu betreiben, müssen Geschwindigkeitsbegrenzer heutzutage so ausgelegt sein, dass
erst bei einer hohen Auslösegeschwindigkeit eine Sperrung erfolgt. Dabei ist es wünschenswert,
dass eine Sperrung des Geschwindigkeitsbegrenzers bei beiden Fahrtrichtungen des Fahrkorbes
des Hebemittels bei annähernd der gleichen Auslösegeschwindigkeit erfolgt.
[0007] Ein Problem bei herkömmlichen Geschwindigkeitsbegrenzern besteht darin, dass, wenn
sich der Fahrkorb des Hebemittels an die Auslösegeschwindigkeit annähert, es vorkommen
kann, dass zwar eine Fangnocke des Sperrkranzes die Sperrklinke berührt, jedoch anstelle
diese zu greifen, die Sperrklinke aus der Fangtasche herausschleudert. Dadurch kann
es zu einem Versagen des Geschwindigkeitsbegrenzers kommen. Zusätzlich kann eine Geräuschentwicklung
entstehen, die unerwünscht ist.
[0008] Bei einigen herkömmlichen Geschwindigkeitsbegrenzern ist eine Zwangsführung vorgesehen,
wobei im normalen Betrieb die Sperrklinke in jede der Fangtaschen des Sperrkranzes
eintaucht, so dass, falls das Lager des Fangpendels sich an der höchsten Position
der Pendelrolle festsetzt, dennoch ein Sperren des Begrenzerrades erfolgt. Bei derartigen
Geschwindigkeitsbegrenzern mit Zwangsführung besteht jedoch das Problem, dass aufgrund
der Trägheit des Fangpendels und des Weges, den die Sperrklinke zurücklegen muss,
die Fangtaschen eine gewisse Größe aufweisen müssen. Um bei dieser Art von Geschwindigkeitsbegrenzern
die Baugröße durch ein kleineres Begrenzerrad zu verringern, muss daher die Anzahl
der Fangpositionen des Sperrkranzes verringert werden, um eine ausreichende Größe
der Fangtaschen und somit eine zuverlässige Funktion des Geschwindigkeitsbegrenzers
gewährleisten zu können.
[0009] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Vermeidung der zuvor genannten
Nachteile herkömmlicher Geschwindigkeitsbegrenzer einen Geschwindigkeitsbegrenzer
mit Zwangsführung bereit zu stellen, mit dem hohe Geschwindigkeiten möglich sind,
wobei die Auslösegeschwindigkeit in beide Fahrtrichtungen des Fahrkorbes annähernd
gleich ist.
[0010] Ferner soll der Geschwindigkeitsbegrenzer einer Geschwindigkeit nahe der Auslösegeschwindigkeit
zuverlässig funktionieren und eine geringe Geräuschentwicklung besitzen.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Es ist vorgesehen, dass ein Geschwindigkeitsbegrenzer für Hebemittel, insbesondere
für Aufzüge, ein Begrenzerrad mit einem Sperrkranz und mit einem Kurvenrad mit Kurvennocken
aufweist, wobei der Sperrkranz mehrere Fangtaschen aufweist, die durch Fangnocken
voneinander getrennt sind und wobei die Fangnocken jeweils zwei Fangkanten aufweisen
und jeweils eine Fangkante zweier benachbarter Fangnocken einander gegenüber liegen.
[0013] Der Geschwindigkeitsbegrenzer weist ferner mindestens ein Fangpendel auf, das eine
Sperrklinke und einen Pendelrollenarm mit Pendelrolle aufweist, wobei im Gebrauch
die Pendelrolle auf dem Kurvenrad rollt. Dabei weist die Sperrklinke eine Fangnase
mit einer ersten seitlichen Fangflanke und eine von der ersten Fangflanke abgewandten
zweiten seitlichen Fangflanke auf. Die Fangnase taucht beim Rollen der Pendelrolle
über eine der Kurvennocken in eine der Fangtaschen ein. Bei Erreichen einer Auslösegeschwindigkeit
des Begrenzerrades und daraus folgendem Abheben der Pendelrolle von dem Kurvenrad
wirkt die Fangnase mit einer der Fangkanten einer der Fangnocken zusammen. Dadurch
wird eine Sperrung des Begrenzerrades hervorgerufen. Bei der Fangnase der Sperrklinke
eines erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers weist die erste Fangflanke einer
ersten unteren Endflanke und die zweite Fangflanke eine zweite untere Endkante auf,
die durch eine untere Fläche der Fangnase, die vorzugsweise konkav ausgebildet ist,
miteinander verbunden sind. Die erste untere Endflanke ist an der der Pendelrolle
zugewandten Seite der Fangnase angeordnet, während die zweite untere Endflanke an
der der Pendelrolle abgewandten Seite der Pendelrolle angeordnet ist.
[0014] Die Kurvennocken des Kurvenrades sind asymmetrisch ausgebildet.
[0015] Ferner ist die Fangnase derart durch die Fangkanten gebildete erste Kreislinie angepasst,
dass die zweite untere Endkante beim Eintauchen in die Fangtaschen als erstes Element
der Fangnase die erste Kreislinie kreuzt.
[0016] Es hat sich herausgestellt, dass durch die asymmetrische Ausbildung der Kurvennocken
des Kurvenrades und die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Fangnase ein Betreiben
des Geschwindigkeitsbegrenzers bei einer sehr hohen Geschwindigkeit möglich ist, wobei
der Geschwindigkeitsbegrenzer bei einer Geschwindigkeit nahe der Auslösegeschwindigkeit
zuverlässig funktioniert. Durch die asymmetrische Anordnung der Kurvennocken des Kurvenrades
kann ferner berücksichtigt werden, dass das Pendelrollenrad dezentral an dem Geschwindigkeitsbegrenzer
angeordnet ist, wodurch die auf die Pendelrolle bei unterschiedlicher Drehrichtung
des Begrenzerrades einwirkenden Kraftkomponenten ebenfalls berücksichtigt werden.
Dadurch kann gewährleistet werden, dass bei einer Drehung des Begrenzerrades in unterschiedlicher
Richtung bei gleicher Geschwindigkeit die Pendelrolle gleich hoch von dem Begrenzerrad
abhebt, so dass die Auslösegeschwindigkeit des Geschwindigkeitsbegrenzers in beiden
Drehrichtungen des Begrenzerrades nahezu gleich ist.
[0017] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Endkanten sowie der unteren Fläche der
Fangnase gewährleistet, dass bei einer Geschwindigkeit des Begrenzerrades nahe der
Auslösgeschwindigkeit es zu keinem Aufeinandertreffen zwischen der Fangnocke und einer
der Endkanten kommt.
[0018] Bei Erreichen der Auslösgeschwindigkeit wirkt eine untere Endkante der Fangnase mit
einer Fangkante einer Fangnocke zusammen und es erfolgt die Sperrung des Begrenzerrades.
Ein Zwischenzustand, bei dem zwar eine der Fangkanten einer Fangnocke auf die Fangnase
trifft, es jedoch nicht zu einer Sperrung des Begrenzerrades kommt, weil die Sperrklinke
mit der Fangnase von der Fangnocke aus der Fangtasche herausgeschleudert wird, ist
aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Fangnase nahezu nicht möglich. Dadurch
kann es auch bei hohen Geschwindigkeiten des Begrenzerrades, die nahe der Auslösegeschwindigkeit
des Begrenzerrades sind, nicht zu einer Fehlfunktion des Geschwindigkeitsbegrenzers
aufgrund des Aufeinandertreffens der Fangnocke mit der Fangnase kommen, wobei ferner
eine ungewollte Geräuschentwicklung vermieden wird.
[0019] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Fangnase ermöglicht ferner, dass das Fangpendel
so ausgestaltet werden kann, dass die Sperrklinke nur einen kurzen Weg zwischen der
tiefsten Position beim Eintauchen in eine Fangtasche und im aus dem Sperrkranz herausgehobenen
Zustand zurücklegen muss. Auf diese Weise kann eine hohe Geschwindigkeit des Begrenzerrades
erreicht werden. Hinzu kommt, dass die Fangtaschen kleiner ausgestaltet sein können
als es bei Geschwindigkeitsbegrenzern mit Zwangsführung, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind, notwendig ist. Dadurch können bei größeren Begrenzerrädern eine höhere
Anzahl von Fangtaschen und somit Fangpositionen ermöglicht werden oder es kann die
Größe des Begrenzerrades reduziert werden. Auch der kurze Weg, den die Sperrklinke
im normalen Gebrauch zurücklegt, reduziert die gesamte Baugröße des Geschwindigkeitsbegrenzers,
da die Sperrklinke nur gering von dem Begrenzerrad absteht.
[0020] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die unteren Endkanten der Fangnase auf
einer zweiten Kreislinie angeordnet sind und zu einem Eintauchzeitpunkt, bei dem im
normalen Betrieb des Geschwindigkeitsbegrenzers die Fangnase den tiefsten Punkt in
einer Fangtasche erreicht hat, der Mittelpunkt der zweiten Kreislinie gegenüber dem
Mittelpunkt der ersten Kreislinie zur Seite der Pendelrolle hin versetzt ist, wobei
vorzugsweise der Radius der zweiten Kreislinie dem Radius der ersten Kreislinie entspricht.
[0021] Der Eintauchzeitpunkt, bei dem im normalen Betrieb des Geschwindigkeitsbegrenzers
die Fangnase den tiefsten Punkt in einer Fangtasche erreicht hat, ist der Punkt, bei
dem sich die Pendelrolle auf dem höchsten Punkt einer Kurvennocke befindet. Beim normalen
Betrieb hebt dabei die Pendelrolle nicht von der Kurvennocke ab.
[0022] Es hat sich herausgestellt, dass eine derartige Ausgestaltung der Fangnase besonders
vorteilhaft ist, um eine zuverlässige Funktion des Geschwindigkeitsbegrenzers zu gewährleisten
und um eine annähernd gleiche Auslösegeschwindigkeit in beide Drehrichtungen des Begrenzerrades
zu erreichen.
[0023] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Mittelpunkt der zweiten Kreislinie
zu dem Eintauchzeitpunkt bei dem normalen Betrieb des Geschwindigkeitsbegrenzers die
Fangnase den tiefsten Punkt in einer Fangtasche erreicht hat, gegenüber dem Mittelpunkt
der ersten Kreislinie orthogonal in Bezug auf eine Ebene, in der sowohl die Schwenkachse
des Fangpendels als auch der Mittelpunkt der ersten Kreislinie zur Seite der Pendelrolle
hin versetzt ist.
[0024] Dabei kann vorgesehen sein, dass der Mittelpunkt der zweiten Kreislinie gegenüber
dem Mittelpunkt der ersten Kreislinie um eine Strecke d zur Seite der Pendelrolle
hin versetzt ist, die 5/100 bis 10/100 des Radius der Kreislinie beträgt.
[0025] Eine derartige Geometrie der Fangnase hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt.
[0026] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die untere Fläche der Fangnase gleichmäßig gebogen
ist und vorzugsweise die Biegung der Fläche einen Radius aufweist, der dem Radius
der zweiten Kreislinie entspricht. Auf diese Weise wird in vorteilhafter Weise gewährleistet,
dass die zweite untere Endkante der Fangnase beim Eintauchen in die Fangtasche als
erstes Element die erste Kreislinie der Fangnocken kreuzt, wodurch eine hohe und exakt
festgelegte Auslösegeschwindigkeit gewährleistet werden kann. Darüber hinaus ist die
untere Fläche der Fangnase als in einem Radius gebogene Fläche auf eine einfache Art
und Weise fertigbar.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass der Sperrkranz eine gleichmäßig auf dem Umfang des
Sperrkranzes angeordnete Anzahl A von Fangtaschen aufweist, wobei A vorzugsweise 5
oder 6 ist.
[0028] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die erste und
die zweite Fangflanke der Fangnase eine konkave Wölbung auf. Auf diese Weise ist ein
zuverlässiges Zusammenwirken einer der Fangkanten einer Fangnocke mit einer der Fangflanken
in vorteilhafter Weise möglich, so dass ein Sperren des Begrenzerrades zuverlässig
möglich ist. Darüber hinaus gewährleistet die konkave Wölbung der Fangflanke, dass
während des Auslösens der Sperrung aufgrund der konkaven Wölbung der Fangflanken durch
die Drehbewegung des Begrenzerrades die Sperrklinke von der Fangkante in die Fangtasche
hineingezogen wird. Die Sperrklinke kann somit nicht im Sperrzustand aus der Fangtasche
herausgezogen werden. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die erste seitliche
Fangflanke der Pendelrolle zugewandt angeordnet ist und im unteren Bereich eine flachere
Steigung aufweist als die zweite Fangflanke. Mit anderen Worten, die erste Fangflanke
hat im Bereich der Fangkante einen flacheren Verlauf als die zweite Fangflanke. Dadurch
kann bei dem erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzer gewährleistet werden, dass
in beide Fahrtrichtungen des Fahrkorbes des Hebemittels, an dem der Geschwindigkeitsbegrenzer
angeordnet ist und somit bei einer Drehbewegung des Begrenzerrades in beide Richtungen,
auf zuverlässige Weise gewährleistet wird, dass beim Sperren des Begrenzerrades die
Sperrklinke während des Sperrvorganges durch das Zusammenwirken mit einer der Fangkanten
einer Fangnocke in die Fangtasche hineingezogen wird.
[0029] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Winkel zwischen der zweiten Fangflanke
und einer die unteren Endkanten der Fangnase verbindende Ebene an der unteren Endkante
der zweiten Fangflanke zwischen 1,5-π/A und 2π/A beträgt. Ein derartiger Winkel hat
sich als besonders vorteilhaft ergeben. Gleichzeitig und alternativ kann vorgesehen
sein, dass der Winkel zwischen der ersten Fangflanke und einer die unteren Endkanten
der Fangnase verbindenden Ebene an der unteren Endkante zwischen 1,5.π/A und 2.π/A
beträgt. Derartige Winkel der Fangflanken haben sich als besonders vorteilhaft beim
Zusammenwirken der Fangkanten der Fangnocken mit den Fangflanken erwiesen.
[0030] Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass alle Winkelangaben im Zusammenhang
mit der Erfindung im Bogenmaß (Radiant) angegeben sind.
[0031] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sperrklinke
gegenüber dem Pendelrollenarm in einem Winkel kleiner 17/18.π angeordnet ist. Durch
eine derartige Anordnung von Sperrklinke und Pendelrollenarm wird ein kurzer Weg,
den die Sperrklinke im Betrieb zurücklegt, gewährleistet, wobei dennoch die Fangnase
der Sperrklinke in jede Fangtasche des Sperrkranzes eintaucht. Dadurch kann eine kompakte
Bauform des erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers gewährleistet werden.
[0032] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schwenkachse des Fangpendels und die Rotationsachse
des Begrenzerrades in einer Ebene liegen, die vertikal verläuft. Eine derartige Anordnung
ist von Vorteil, da die beiden Achsen auf eine einfache Art und Weise an einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet werden können. Darüber hinaus kann eine gleichmäßige Bewegung des
Fangpendels gewährleistet werden, so dass ein Geschwindigkeitsbegrenzer bereit gestellt
werden kann, der in beide Drehrichtungen des Begrenzerrades die gleiche oder zumindest
annähernd die gleiche Auslösgeschwindigkeit besitzt.
[0033] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kurvennocken des Kurvenrades gleichmäßig auf
dem Umfang des Kurvenrades angeordnet sind, wobei vorzugsweise jeweils eine Kurvennocke
in radialer Richtung des Begrenzerrades neben einer Fangtasche angeordnet ist.
[0034] Eine derartige Anordnung und Ausgestaltung der Kurvennocken kann gewährleisten, dass
die Pendelrolle gleichmäßig über das Kurvenrad rollt, so dass im normalen Verlauf
die Fangnase an ihrem tiefsten Punkt in der Fangtasche ist, wenn die Pendelrolle an
der höchsten Stelle der Kurvennocke rollt.
[0035] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass jede Kurvennocke
des Kurvenrades jeweils eine erste Flanke und eine zweite Flanke aufweist, wobei die
erste Flanke gerade oder konvex und die zweite Flanke gerade oder konkav ausgebildet
ist. Es hat sich herausgestellt, dass mit einem derartigen Kurvenrad in besonders
vorteilhafter Weise gewährleistet werden kann, dass bei unterschiedlicher Drehrichtung
des Begrenzerrades die Pendelrolle bei gleicher überhöhter Geschwindigkeit gleich
hoch von dem Kurvenrad abhebt. Mit anderen Worten: Es wird gewährleistet, dass bei
unterschiedlichen Drehrichtungen des Begrenzerrades die gleiche bzw. nahezu die gleiche
Auslösegeschwindigkeit zum Sperrvorgang führt.
[0036] Dies wird insbesondere dann erreicht, wenn vorgesehen ist, dass bei einer Kurvennocke,
die sich zwischen der Pendelrolle und der Fangnase befindet, die erste Flanke auf
der der Pendelrolle zugewandten Seite der Kurvennocke und die zweite Flanke auf der
der Fangnase zugewandten Seite der Kurvennocke angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Kurvenrades wird insbesondere berücksichtigt, dass die Pendelrolle
nicht zentrisch über dem Begrenzerrad und somit über dem Kurvenrad angeordnet ist,
sondern etwas seitlich versetzt. Symmetrische Kurvennocken üben normalerweise bei
unterschiedlichen Drehrichtungen Kräfte mit unterschiedlichen Kraftkomponenten auf
die Pendelrolle aus, so dass die Pendelrolle bei einem Kurvenrad, was nicht gemäß
der vorliegenden Erfindung geformt ist, die Pendelrolle bei Drehung des Kurvenrades
in unterschiedlicher Richtung mit gleicher Geschwindigkeit unterschiedlich weit von
dem Kurvenrad abhebt. Mit einem derartigen Kurvenrad kann daher nicht ermöglicht werden,
dass bei unterschiedlichen Drehrichtungen des Begrenzerrades die gleiche Auslösegeschwindigkeit
erreicht wird. Dieser Nachteil wird durch die Ausgestaltung der Kurvennocken vermieden.
[0037] Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der höchste Punkt einer Kurvennocke
sich nicht genau mittig über einer der Fangtaschen befindet, sondern der höchste Punkt
ist zu der ersten Flanke hin, die konvex ausgebildet ist, verschoben, beispielsweise
um 2 mm bis 4 mm.
[0038] Eine derartige Ausgestaltung einer Kurvennocke kann notwendig sein, da die Pendelrolle,
die über die erste Flanke einer Kurvennocke geführt ist und von der Kurvennocke abhebt,
sich anders verhält als wenn die Pendelrolle über die gerade oder konkave zweite Flanke
geführt wird und von dem Kurvenrad abhebt. Die leicht versetzte Anordnung des höchsten
Punktes der Kurvennocke gegenüber der Fangtasche hat sich als besonders vorteilhaft
herausgestellt.
[0039] Es kann vorgesehen sein, dass eine Sperrvorrichtung an einem Geschwindigkeitsbegrenzer
angeordnet ist, über die die Sperrklinke in der Sperrposition bewegbar oder arretierbar
ist. Eine derartige Sperrvorrichtung kann als Absinkverhinderung vorgesehen sein,
mit der verhindert wird, dass ein unbeabsichtigtes Absinken oder Aufsteigen des Fahrkorbes
an einer Station erfolgt.
[0040] Die Sperrvorrichtung kann an dem freien Ende des Pendelrollenarms oder an der Sperrklinke
angeordnet sein. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das freie Ende des Pendelrollenarms
eine Angriffsfläche aufweist, an der die Sperrvorrichtung angreift, wobei die Angriffsfläche
im Betrieb des Geschwindigkeitsbegrenzers zu einem Betätigungselement der Sperrvorrichtung
stets einen Winkel kleiner π/2 aufweist, derart, dass das Fangpendel stets in die
Sperrposition bewegbar ist. Durch das Vorsehen einer Angriffsfläche des Pendelrollenarms,
die bei jeder Position des Fangpendels einen Winkel kleiner π/2 gegenüber einem Betätigungselement
der Sperrvorrichtung aufweist, wird verhindert, dass die Sperrvorrichtung durch Druck
auf die Angriffsfläche auf den Pendelrollenarm festklemmt, so dass das Fangpendel
nicht in die Sperrposition bewegbar ist. Beim Auftreffen des Betätigungselementes
der Sperrvorrichtung auf die Angriffsfläche des Pendelrollenarms wird somit gewährleistet,
dass der Pendelrollenarm weiterhin nach oben bewegt werden kann, so dass die Sperrklinke
in die Sperrposition gedrückt wird. Zum Halten der Sperrklinke in einer Sperrposition
befindet sich das Betätigungselement unterhalb des Pendelrollenarms und verhindert
somit eine Bewegung des Fangpendels, bei der die Sperrklinke aus einer der Fangtaschen
herausgezogen wird.
[0041] Darüber hinaus ist die durch die Erfindung ermöglichte kompakte Bauform des Begrenzerrades,
die dennoch eine hohe Anzahl von Fangtaschen aufweist, bei einer erfindungsgemäßen
Sperrvorrichtung als Absinkverhinderung vorteilhaft, da, falls sich die Fangnase der
Sperrklinke außerhalb der Fangtasche befindet, das Begrenzerrad nur geringfügig weiter
gedreht werden muss, bevor eine Sperrung des Begrenzerrades stattfindet. Dadurch bewegt
sich der Fahrkorb des Hebemittels bei der Betätigung der Sperrvorrichtung nur geringfügig.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers als Personenaufzug,
wird die Gefahr, dass sich Passagiere verletzen, erheblich verringert.
[0042] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass an einem Anlenkpunkt
des Fangpendels ein Schaltarm angeordnet ist, der mit einem Schalter einer Sicherheitsschaltung
zusammenwirkt. Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die erste und die zweite
Fangflanke der Fangnase derart ausgebildet sind, dass durch das Zusammenwirken einer
Fangkante einer Fangnocke mit der ersten oder der zweiten Fangflanke der Fangnase
die Fangnase derart in die Fangtasche bewegbar ist, dass der Schalter der Sicherheitsschaltung
betätigbar ist. Mit anderen Worten: Die erste und die zweite Fangflanke der Fangnase
sollen derart ausgebildet sein, dass der radiale Weg, der die Fangnase beim Auslösen
der Sperrung in Bezug auf das Begrenzerrad ausführt, unabhängig der Drehrichtung des
Begrenzerrades gleich bzw. nahezu gleich lang ist. Durch eine entsprechende erfindungsgemäße
Ausgestaltung der ersten und der zweiten Fangflanke der Fangnase kann somit sichergestellt
werden, dass bei jeder Sperrung des Begrenzerrades der Schalter der Sicherheitsschaltung
betätigt wird, wodurch eine höhere Sicherheit des mit dem erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers
ausgerüsteten Hebemittels gewährleistet werden kann.
[0043] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Fangflanke jeweils
eine Krümmung mit sich veränderndem Radius aufweist, wobei die erste seitliche Fangflanke
eine stärkere Krümmung aufweist als die zweite seitliche Fangflanke. Eine derartige
Ausgestaltung der Fangflanken der Fangnase haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
um ein zuverlässiges Sperren des Begrenzerrades zu gewährleisten, wobei ferner bei
beiden Drehrichtungen des Begrenzerrades die Fangnase derart tief in die Fangtasche
hereingezogen wird, dass der Schalter der Sicherheitsschaltung ausgelöst wird.
[0044] In einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers
ist vorgesehen, dass zwei Fangpendel an dem Begrenzerrad angeordnet sind. Die Fangpendel
können eine gemeinsame Schwenkachse oder separate Schwenkachsen aufweisen. Ferner
ist es möglich, die Fangpendel gegenläufig oder in gleicher Richtung anzuordnen.
[0045] Die Erfindung betrifft ferner einen Fangpendel für einen erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzer.
[0046] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Abbildungen die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers
mit dem Fangpendel in einer ersten Position,
- Fig. 2
- den in Fig. 1 gezeigten Geschwindigkeitsbegrenzer mit dem Fangpendel in einer zweiten
Position,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht eines Fangpendels eines erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers
und
- Fig. 4
- eine vergrößerte schematische Seitenansicht einer Fangnase einer Sperrklinke eines
erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers.
[0047] In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßer Geschwindigkeitsbegrenzer 1 schematisch
in einer Seitenansicht dargestellt. Der Geschwindigkeitsbegrenzer 1 weist ein Begrenzerrad
3 mit einem Sperrkranz 5 und einem Kurvenrad 7 mit Kurvennocken 8 auf. Ferner weist
das Begrenzerrad 3 ein in den Figuren nicht dargestelltes Seilrad auf, über das ein
Begrenzerseil geführt werden kann.
[0048] Der Sperrkranz 5, das Kurvenrad 7 und das nicht dargestellte Seilrad des erfindungsgemäßen
Begrenzerrades 3 können sowohl einteilig als auch mehrteilig ausgebildet sein und
weisen eine gemeinsame Schwenkachse 10 auf.
[0049] Der Sperrkranz 5 weist mehrere Fangtaschen 11 auf, die durch Fangnocken 13 voneinander
getrennt sind. Der Sperrkranz 5 eines erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers
1 weist Fangtaschen 11 der Anzahl A auf. In dem in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel weist der Sperrkranz 5 Fangtaschen 11 der Anzahl A=6 auf.
[0050] Die Fangnocken 13 weisen jeweils zwei Fangkanten 23 auf, wobei jeweils eine Fangkante
23 zweier benachbarter Fangnocken einander gegenüber liegen. Dabei sind die Fangkanten
23 zwischen einer Außenfläche 32 einer Fangnocke und einer in Richtung der Fangtasche
11 gerichteten Innenflanke gebildet. Die beiden Innenflanken einer Fangnocke 13 können
beispielsweise einen Winkel von 4.π/A zueinander aufweisen. In dem in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Innenflanken einen Winkel von 2/3
'π auf.
[0051] Oberhalb des Begrenzerrades 3 ist ein Fangpendel 15 angeordnet, das einen Pendelrollenarm
17 mit einer Pendelrolle 18 und einer Sperrklinke 19 mit Fangnase 20 aufweist. Das
Fangpendel 15 weist eine Schwenkachse 21 auf, wobei in dem Bereich der Anlenkung des
Fangpendels 15 an der Schwenkachse 21 das Fangpendel 15 einen Schaltarm 22 besitzt,
der mit einem nicht dargestellten Schalter einer Sicherheitsschaltung zusammenwirken
kann.
[0052] Im Gebrauch wird das Begrenzerrad 3 des erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers
1 durch das nicht dargestellte Begrenzerseil je nach Fahrtrichtung des Fahrkorbes
des Hebemittels, an dem der erfindungsgemäße Geschwindigkeitsbegrenzer 1 angeordnet
ist, in eine Drehrichtung gedreht, wobei die Pendelrolle 18 auf dem Kurvenrad 7 rollt.
[0053] Aufgrund der Kurvennocken 8 des Kurvenrades 7 wird die Pendelrolle 18 nach oben gedrückt,
so dass der Pendelrollenarm 17 den Fangpendel 15 in eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse
21 zwingt. Dadurch wird die Sperrklinke 19 und die Fangnase 20 nach unten gedrückt,
wobei die Fangnase 20 in eine der Fangtaschen 11 des Sperrkranzes 5 eintaucht. Die
Bewegung des Fangpendels 15 in diese Richtung erfolgt gegen die Federkraft einer in
den Figuren nicht dargestellten Feder.
[0054] Bei einer weiteren Drehbewegung des Begrenzerrades 3 rollt die Pendelrolle 18 die
entsprechende Kurvennocke 8 hinunter in ein zwischen den Kurvennocken 8 befindliches
Tal, wobei durch die Federkraft der nicht dargestellten Feder der Pendelarm in Richtung
des Begrenzerrades 3 gezogen wird, so dass die Sperrklinke 19 nach oben geschwenkt
wird. Dadurch wird die Fangnase 20 aus der Fangtasche 11 herausbewegt. Eine entsprechende
Darstellung des Fangpendels 15 ist in Fig. 2 gezeigt.
[0055] Bei einer definierten Geschwindigkeit des Begrenzerrades, die höher als im normalen
Betrieb und nahe der Auslösegeschwindigkeit ist, wirken die Kurvennocken 8 als eine
Art Sprungschanze für die Pendelrolle 18, so dass sich die Pendelrolle an dem höchsten
Punkt einer Kurvennocke 8 von dem Kurvenrad 7 löst und die Fangnase 20 tiefer in eine
der Fangtaschen 11 des Sperrkranzes 5 gedrückt wird. Die Federkraft der nicht dargestellten
Feder zieht die Pendelrolle nach dem "Sprung" wieder zurück auf das Kurvenrad. Bei
einer entsprechend hohen Geschwindigkeit ist jedoch nicht ausreichend Zeit, dass die
Federkraft der nicht dargestellten Feder die Pendelrolle nach unten zieht, bevor durch
die Drehbewegung des Begrenzerrades 3 eine der Fangkanten 23 auf die Fangnase 20 trifft.
Die Auslösegeschwindigkeit des Begrenzerrades 3 des erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers
1 ist dabei erreicht oder überschritten worden.
[0056] Bei einer Erreichung oder Übertretung der Auslösegeschwindigkeit des Begrenzerrades
3 in Drehrichtung mit dem Uhrzeigersinn trifft die entsprechende Fangkante 23 einer
Fangnocke 13 auf die erste seitliche Fangflanke 24 der Fangnase 20. Diese ist auf
der Pendelrolle 18 zugewandten Seite der Fangnase 20 angeordnet.
[0057] Bei einer Drehung des Begrenzerrades 3 in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn,
trifft die entsprechende Fangkante 23 einer Fangnocke 13 auf die zweite seitliche
Fangflanke 25 der Fangnase 20. Diese ist auf der Pendelrolle 18 abgewandten Seite
der Fangnase 20 angeordnet.
[0058] Durch die durch das Zusammenwirken der entsprechenden Fangkante 23 mit einer der
seitlichen Fangflanken 24,25 der Fangnase 20 erfolgt eine Sperrung des Begrenzerrades
3 und die Funktion des Geschwindigkeitsbegrenzers wird ausgelöst. Diese kann beispielsweise
die Auslösung eines Fangmechanismus an dem Fahrkorb des Hebemittels sein.
[0059] Das Kurvenrad 7 ist derart ausgestaltet, dass die Kurvennocken 8 asymmetrisch angeordnet
sind. Dabei ist das Kurvenrad 7 derart neben dem Sperrkranz 5 angeordnet, dass die
Kurvennocken 8 jeweils neben einer der Fangtaschen 11 positioniert sind.
[0060] Die Kurvennocken 8 des Kurvenrades 7 sind dabei derart ausgestaltet, dass sie eine
erste Flanke 8a aufweisen, die konvex ausgebildet ist und eine zweite Flanke 8b, die
in dem in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel konkav ausgebildet ist.
Dabei ist der höchste Punkt der Kurvennocke nicht mittig gegenüber der Kurventasche
11 positioniert, sondern der höchste Punkt der Kurvennocke ist gegenüber der Mitte
der Fangtasche 11 zur Seite der ersten Fangflanke 8a hin versetzt. Der Versatz des
höchsten Punktes der Kurvennocke 8 gegenüber der Mitte der Fangtasche 11 kann beispielsweise
2 mm bis 4 mm betragen.
[0061] Aufgrund der gegenüber dem Begrenzerrad 3 leicht seitlich versetzten Anordnung der
Pendelrolle 18 können die von dem Kurvenrad 7 auf die Pendelrolle 18 ausgeübten Kräfte
in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Begrenzerrades 3 unterschiedliche Kraftkomponenten
besitzen, so dass durch die asymmetrische Ausgestaltung der Kurvennocken 8 gewährleistet
werden kann, dass bei einer Drehung des Begrenzerrades in unterschiedlicher Richtung
und gleicher Geschwindigkeit die Pendelrolle 18 gleich hoch von dem Kurvenrad 7 abhebt.
Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Auslösegeschwindigkeit des Geschwindigkeitsbegrenzers
in beide Drehrichtungen nahezu gleich ist.
[0062] Durch das Eintauchen der Fangnase 20 bei jedem Überrollen der Pendelrolle 18 über
eine Kurvennocke 8 erfolgt eine Zwangsführung der Sperrklinke 19. Dadurch wird sichergestellt,
dass, wenn sich das an der Schwenkachse 21 angeordnete Lager des Fangpendels 15 in
der höchsten Position der Pendelrolle 18 aufgrund einer Beschädigung festsetzt, es
zu einer Sperrung des Begrenzerrades 3 kommt. Es findet somit eine "Selbstüberwachung"
des Begrenzerrades 3 statt.
[0063] Wie am besten aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 ersichtlich ist, weist die erfindungsgemäße
Fangnase 20 zwei untere Endkanten 27a,27b auf, die die erste und die zweite Fangflanke
24,25 begrenzen. Die unteren Endkanten 27a,27b der Fangnase 20 sind durch eine untere
Fläche 29 der Fangnase 20 verbunden, wobei die untere Fläche 29 konkav ausgebildet
ist. Dabei ist die erste untere Endkante 27a auf der der Pendelrolle 18 zugewandten
Seite der Fangnase 20 angeordnet und begrenzt die erste Fangflanke 24. Die zweite
untere Endkante 27b ist auf der der Pendelrolle 18 abgewandten Seite der Fangnase
20 angeordnet und begrenzt die zweite Fangflanke 25.
[0064] In Fig. 3 ist das Fangpendel 15 eines erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers
1 schematisch in der Seitenansicht dargestellt. Das Fangpendel befindet sich in der
Position, in der die Fangnase 20 der Sperrklinke 19 beim normalen Betrieb in eine
der Fangtaschen 11 in die tiefste Position eingetaucht ist. In Fig. 3 ist eine gedachte
erste Kreislinie 30 gezeigt, die von den Fangkanten 23 und den Außenflächen 32 der
Fangnocken 13 gebildet ist.
[0065] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Fangnase 20 eine Form aufweist, bei der
die unteren Endkanten 27a,27b und die untere Fläche 29 derart ausgebildet sind, dass
bei einer Schwenkbewegung des Fangpendels 15 die zweite untere Endkante 27b als erstes
Element der Fangnase 20 die erste Kreislinie 30 kreuzt.
[0066] Dabei ist vorgesehen, dass die untere Fläche 29 eine konkave Wölbung aufweist. Die
konkave Wölbung kann beispielsweise einen gleichmäßigen Radius aufweisen und somit
einer zweiten Kreislinie 40 folgen.
[0067] Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die zweite Kreislinie 40 der unteren Fläche
29 der Fangnase 20 den gleichen Radius aufweist wie die gedachte erste Kreislinie
30.
[0068] In der in Fig. 3 dargestellten Stellung des Fangpendels 15, bei der sich im normalen
Betrieb die Pendelrolle an dem höchsten Punkt der nicht dargestellten Kurvennocken
der Kurvenscheibe befindet und somit die Fangnase 20 an dem tiefsten Punkt in die
Fangtasche 11 eingetaucht ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Mittelpunkt
41 der zweiten Kreislinie 40 gegenüber dem Mittelpunkt 10 der Begrenzerscheibe 3 in
Richtung der Pendelrolle 18 hin um den Abstand d versetzt ist. Der Abstand d kann
beispielsweise zwischen 5/100 und 10/100 der zweiten Kreislinie 40 betragen. Vorzugsweise
beträgt der Abstand 7,5 mm.
[0069] Die in Fig. 3 schematisch dargestellte Position des Fangpendels 15 ist die Grenzposition,
bei der die Fangkanten 23 der Fangnocken 13 noch nicht mit der ersten oder der zweiten
Fangflanke 24,25 der Fangnase 20 zusammen wirken. Die Geschwindigkeit des Begrenzerrades
ist somit geringer als die Auslösegeschwindigkeit. Bei der Drehung des Begrenzerrades
3 bewegen sich die Außenflächen 32 der Fangnocken an der unteren Fläche 29 der Fangnase
20 vorbei, ohne dass die Fangkanten 23 die Fangnase 20 berühren. Es hat sich herausgestellt,
dass bei einer Geschwindigkeit, die nahe der Auslösegeschwindigkeit des Begrenzerrades
3 ist, es nicht dazu kommt, dass die Sperrklinke 19 aufgrund des Aufeinandertreffens
einer Fangnocke 13 mit der Fangnase 20 von dem Sperrkranz 5 weg geschleudert wird,
was zu einer Fehlfunktion des Geschwindigkeitsbegrenzers führen kann und eine ungewünschte
Geräuschentwicklung mit sich bringt.
[0070] Bei Erhöhung der Geschwindigkeit des Begrenzerrades 3 und somit Erreichen oder Überschreiten
der Auslösegeschwindigkeit, taucht die Fangnase 20 tiefer in die Fangtasche 11 ein,
so dass es zu einem Zusammenwirken einer der Fangkanten 23 mit der ersten oder der
zweiten Fangflanke 24,25 der Fangnase 20 kommt.
[0071] In dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Fangpendel
15 derart ausgestaltet, dass bei der in der Fig. 3 dargestellten Position, nämlich
bei der im normalen Betrieb die tiefste Position in der Fangtasche 11 erreicht hat,
eine gedachte Verbindungslinie 37 zwischen der Rotationsachse 10 des Begrenzerrades
3 und der Achse 18a der Pendelrolle 18 in einem Winkel von π/A zu der Ebene 35, in
der die Schwenkachse 21 des Fangpendels 15 und die Rotationsachse 10 des Begrenzerrades
liegen, verläuft. Mit anderen Worten: In der in Fig. 3 dargestellten Position eines
erfindungsgemäßen Begrenzerrades 3 mit sechs Fangtaschen 11 beträgt der Winkel zwischen
der Linie 37 und der Ebene 35 π/6.
[0072] Durch eine derartige Geometrie kann gewährleistet werden, dass beim normalen Verlauf
der Pendelrolle 18 über das Kurvenrad 7 die Fangnase 20 stets in zuverlässiger Weise
in die Fangtasche 11 eintaucht und eine zuverlässige Funktion des Geschwindigkeitsbegrenzers
bei unterschiedlichen Drehrichtungen des Begrenzerrades gegeben ist.
[0073] Es hat sich herausgestellt, dass bei einem Geschwindigkeitsbegrenzer mit dieser Geometrie
und der Ausgestaltung der Fangnase 20 mit der unteren zweiten Endkante 27b, die die
Kreislinie 30 als erstes Element kreuzt, gewährleistet wird, dass die Auslösegeschwindigkeit
bei beiden Drehrichtungen des Begrenzerrades 3 gleich bzw. nahezu gleich ist.
[0074] Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Sperrklinke 19 gegenüber dem Pendelrollenarm
17 in einem Winkel kleiner 17/18.x angeordnet. Bei dem in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel besitzt die Sperrklinke 19 gegenüber dem Pendelrollenarm 17 einen
Winkel von ca. π - π/12. Auf diese Weise kann eine geringe Baugröße des Geschwindigkeitsbegrenzers
gewährleistet werden, da die Sperrklinke 19 in ihrer höchsten Position, die in Fig.
2 dargestellt ist, nur gering von dem Begrenzerrad 3 absteht. Darüber hinaus gewährleistet
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Fangpendels 15, dass die Fangnase 20 einen
geringen Weg zwischen der höchsten Position und dem Eintauchen in eine Fangtasche
11 zurücklegt, wobei dennoch eine zuverlässige Funktion des Geschwindigkeitsbegrenzers
1 gewährleistet wird. Dadurch können die Fangnocken 8 des Kurvenrades 7 relativ flach
ausgestaltet sein, wodurch eine weitere Reduzierung der Baugröße möglich ist.
[0075] In Fig. 4 ist die Geometrie einer Fangnase 20 einer Sperrklinke eines erfindungsgemäßen
Geschwindigkeitsbegrenzers schematisch im Detail dargestellt. Die erste seitliche
Fangflanke 24 und die zweite seitliche Fangflanke 25 sind konkav gewölbt, wobei die
Krümmung der Wölbung einen sich verändernden Radius aufweist. Die erste Fangflanke
24 und die zweite Fangflanke 25 weisen dabei im Bereich der ersten und zweiten unteren
Endkante 27a,27b zunächst eine gleichmäßige Steigung auf, die nachfolgend in die entsprechenden
Krümmungen übergeht. Im Bereich der ersten Endkante 27a weist dabei die erste Fangflanke
24 eine geringere Steigung auf als die äußere Fangflanke 25 im Bereich der zweiten
Endflanke 27b. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Winkel der Steigung der ersten
Fangflanke 24 im Bereich der ersten Endkante 27a zu einer die Endkanten 27a,27b der
Fangnase 20 verbindenden Linie 1,5 π/A beträgt. Bei dem in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel beträgt die Steigung somit π/4.
[0076] Die Steigung der zweiten seitlichen Fangflanke 25 im Bereich der zweiten Endkante
27b hingegen beträgt 2
'π/A. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Fangflanke
25 im Bereich der zweiten Endkante 27b somit eine Steigung von π/3.
[0077] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, weist die erste seitliche Fangflanke 24 eine stärkere
Krümmung auf als die zweite seitliche Fangflanke 25.
[0078] Aufgrund der Ausgestaltung der seitlichen Fangflanken 24,25 wird gewährleistet, dass
durch ein Zusammenwirken mit einer Fangkante 23 einer der Fangnocken 13 des Sperrkranzes
unabhängig von der Drehrichtung des Begrenzerrades 3 die Fangnase 20 bei der Sperrung
des Begrenzerrades 3 gleich weit in radialer Richtung des Begrenzerrades 3 in die
Fangtasche 11 gezogen wird.
[0079] Durch das Einziehen der Fangnase 20 in eine der Fangtaschen 11 wird gewährleistet,
dass der in Fig. 1 dargestellte Schaltarm 22 bis in die Schaltposition, in der ein
Schalter einer Sicherheitsschaltung geschaltet wird, verschwenkt wird. Dabei wird
die Fangnase 20 tiefer in die Fangtasche 11 hineingezogen als beim normalen Betrieb
die Fangnase 20 normalerweise in eine Fangtasche 11 eintaucht. Dadurch wird gewährleistet,
dass der Schalter nicht im normalen Betrieb des Geschwindigkeitsbegrenzers 1 geschaltet
wird. Dadurch, dass aufgrund der Form der Fangnase 20 die Fangnase 20 bei der Sperrung
unabhängig von der zuvor erfolgten Drehrichtung des Begrenzerrades 3 gleich tief in
die Fangtasche 11 eingezogen wird, kann eine Schaltung des Schalters bei beiden Drehrichtungen
des Begrenzerrades 3 zuverlässig gewährleistet werden.
[0080] In Fig. 3 ist ferner eine Sperrvorrichtung 42 schematisch dargestellt, über die die
Sperrklinke in der Sperrposition haltbar ist. Die Sperrvorrichtung 42 ist an dem freien
Ende 17a des Pendelrollenarms 17 angeordnet. Dabei weist das freie Ende 17a des Pendelrollenarms
17 eine Angriffsfläche 17b auf, an die die Sperrvorrichtung 42 angreifen kann. Die
Angriffsfläche 17b des freien Endes 17a des Pendelrollenarms 17 ist derart ausgestaltet,
dass im Betrieb des Geschwindigkeitsbegrenzers die Angriffsfläche 17b gegenüber einem
Betätigungselement der Sperrvorrichtung 42 stets einen Winkel von kleiner π/2 aufweist,
so dass es beim Auftreffen des Betätigungselementes auf die Angriffsfläche 17b nicht
zu einem Verklemmen des Betätigungselementes mit der Angriffsfläche 17b kommt, sondern
das Fangpendel 15 stets in die Sperrposition bewegt werden kann. Eine derartige Sperrvorrichtung
42 kann als Absinkverhinderung dienen, die beim Halten des Fahrkorbes des Hebemittels
an einer Station betätigt wird. Wenn die Sperrklinke 19 in der Sperrposition ist,
verhindert die Sperrvorrichtung 42 ein Entsperren, so dass ein ungewolltes Absinken
oder Aufsteigen des Fahrkorbes verhindert wird. Falls sich das Fangpendel 19 beim
Betätigen der Sperrvorrichtung 42 in einer Position befindet, in der sich die Fangnase
20 außerhalb einer Fangtasche 11 befindet, kann sich der Fahrkorb nur geringfügig
bewegen, da sich durch eine geringere Drehung des Begrenzerrades 3 die Fangnase 20
oberhalb einer Fangtasche 11 befindet und somit in die Sperrposition bewegt werden
kann. Der Fahrkorb kann somit nur im geringen Maße absinken oder aufsteigen. Bei dem
Vorsehen einer derartigen Absinkverhinderung bietet der erfindungsgemäße Geschwindigkeitsbegrenzer
besondere Vorteile, da bei erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzern eine hohe
Anzahl von Fangpositionen, selbst bei geringem Durchmesser des Begrenzerrades, möglich
ist. Beim Betätigen der Absinkverhinderung kann der Fahrkorb somit nur sehr geringe
Wegstrecken absinken bzw. aufsteigen, bevor es zu einem Sperren des Begrenzerrades
und somit einem Auslösen des Fangs des Fahrkorbes kommt. Gleichzeitig wird durch die
besondere Ausgestaltung der Fangnase gewährleistet, dass selbst bei geringen Geschwindigkeiten
die Fangnase derart tief in die Fangtasche hineingezogen wird, dass es zu einem Schaltvorgang
der Sicherheitsschaltung kommt. Somit ist eine Betätigung der Sicherheitsschaltung
auch durch die Betätigung der Absinkverhinderung und einer nachfolgenden geringen
Bewegung des Fahrkorbes möglich.
[0081] Selbstverständlich ist es auch möglich, die Sperrvorrichtung 42 im Bereich der Sperrklinke
19 anzuordnen, so dass die Sperrvorrichtung 42 mit einer Angriffsfläche an der Sperrklinke
19 zusammenwirkt.
[0082] Der in den Figuren dargestellte Geschwindigkeitsbegrenzer weist einen erfindungsgemäßen
Fangpendel auf. Selbstverständlich ist es auch möglich, an einem Geschwindigkeitsbegrenzer
zwei oder mehrere Fangpendel vorzusehen. Diese können beispielsweise eine gemeinsame
Schwenkachse besitzen. Auch ist es möglich, separate Schwenkachsen für die Fangpendel
vorzusehen. Die Fangpendel können gegenläufig oder in gleicher Richtung angeordnet
sein.
[0083] Durch eine geschickte Anordnung von zwei Fangpendeln kann die Anzahl der Sperrpositionen
des Geschwindigkeitsbegrenzers verdoppelt werden, was zu einer weiteren Erhöhung der
Sicherheit des Geschwindigkeitsbegrenzers führt. Selbstverständlich ist es bei der
Verwendung von zwei Fangpendeln notwendig, zwei Kurvenräder oder ein Kurvenrad mit
zwei unterschiedlichen Kurvenbahnen zu verwenden.
1. Geschwindigkeitsbegrenzer (1) für Hebemittel, insbesondere für Aufzüge,
- mit einem Begrenzerrad (3) mit einem Sperrkranz (5) und mit einem Kurvenrad (7)
mit Kurvennocken (8), wobei der Sperrkranz (5) mehrere Fangtaschen (11) aufweist,
die durch Fangnocken (13) voneinander getrennt sind und wobei die Fangnocken (13)
jeweils zwei Fangkanten (23) aufweisen und jeweils eine Fangkante (23) zweier benachbarter
Fangnocken einander gegenüberliegen,
- mit mindestens einem Fangpendel (15), das eine Sperrklinke (19) und einen Pendelrollenarm
(17) mit Pendelrolle (18) aufweist, wobei im Gebrauch die Pendelrolle (18) auf dem
Kurvenrad (7) rollt,
- wobei die Sperrklinke (19) eine Fangnase (20) mit einer ersten seitlichen Fangflanke
(24) und einer von der ersten seitlichen Fangflanke (24) abgewandten zweiten seitlichen
Fangflanke (25) aufweist und die Fangnase (20) beim Rollen der Pendelrolle (18) über
eine der Kurvennocken (8) in eine der Fangtaschen (11) eintaucht,
- wobei bei Erreichen einer Auslösegeschwindigkeit des Begrenzerrades (3) und daraus
folgendem Abheben der Pendelrolle (18) von dem Kurvenrad (7) die Fangnase (20) mit
einer der Fangkanten (23) einer der Fangnocken (13) zusammenwirkt und das Begrenzerrad
(3) stoppt, und
- die erste Fangflanke (24) eine erste untere Endkante (27a) und eine zweite Endflanke
(25) eine zweite untere Endkante (27b) aufweist, wobei die unteren Endkanten (27a,27b)
durch eine untere Fläche (29) der Fangnase (20) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kurvennocken (8) des Kurvenrades (7) asymmetrisch ausgebildet sind,
- wobei die Fangnase (20) derart an die durch die Fangkanten (23) gebildete erste
Kreislinie (30) angepasst ist, dass die zweite untere Endkante (27b) der ersten seitlichen
Fangflanke (25), die an der der Pendelrolle (18) abgewandten Seite der Fangnase (20)
angeordnet ist, beim Eintauchen in die Fangtaschen (11) als erstes Element der Fangnase
(20) die erste Kreislinie (30) kreuzt.
2. Geschwindigkeitsbegrenzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Fläche (29) konkav ausgebildet ist
3. Geschwindigkeitsbegrenzer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Endkanten (27a,27b) der Fangnase (20) auf einer zweiten Kreislinie (40)
angeordnet sind und zu einem Eintauchzeitpunkt, bei dem im normalen Betrieb des Geschwindigkeitsbegrenzers
die Fangnase (20) den tiefsten Punkt in einer Fangtasche (11) erreicht hat, der Mittelpunkt
(41) der zweiten Kreislinie (40) gegenüber dem Mittelpunkt der ersten Kreislinie (30)
zur Seite der Pendelrolle (18) hin versetzt ist, wobei vorzugsweise der Radius der
zweiten Kreislinie (40) dem Radius der ersten Kreislinie (30) entspricht.
4. Geschwindigkeitsbegrenzer nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelpunkt (41)der zweiten Kreislinie (40) gegenüber dem Mittelpunkt (10)der
ersten Kreislinie (30) orthogonal in Bezug auf eine Ebene, in der sowohl die Schwenkachse
(21) des Fangpendels (15) als auch der Mittelpunkt (10) der ersten Kreislinie (30)
liegt, zur Seite der Pendelrolle (18) hin versetzt ist.
5. Geschwindigkeitsbegrenzer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelpunkt (41) der zweiten Kreislinie (40) gegenüber dem Mittelpunkt (10) der
Kreislinie (30) um eine Strecke d zur Seite der Pendelrolle (18) hin versetzt ist,
die 5/100 bis 10/100 des Radius der Kreislinie (30) beträgt.
6. Geschwindigkeitsbegrenzer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Fläche (29) der Fangnase (20) eine gleichmäßige Biegung aufweist, deren
Radius dem Radius der zweiten Kreislinie (40) entspricht.
7. Geschwindigkeitsbegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkranz (5) eine Anzahl A von Fangtaschen (11) aufweist , die gleichmäßig
auf dem Umfang des Sperrkranzes (5) angeordnete sind, wobei A vorzugsweise 5 oder
6 ist.
8. Geschwindigkeitsbegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite seitliche Fangflanke (24,25) der Fangnase (20) eine konkave
Wölbung aufweisen.
9. Geschwindigkeitsbegrenzer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste seitliche Fangflanke (24) der Pendelrolle (18) zugewandt angeordnet ist
und im unteren Bereich eine flachere Steigung als die zweite Fangflanke (25) aufweist.
10. Geschwindigkeitsbegrenzer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der zweiten seitlichen Fangflanke (25) und einer die unteren
Endkanten (27a,27b) der Fangnase (20) verbindenden Ebene an der zweiten unteren Endkante
(27b) zwischen 1,5π/A und 2π/A beträgt, vorzugsweise 2π/A und/oder, dass der Winkel
zwischen der ersten seitlichen Fangflanke (24) und einer die unteren Endkanten (27a,27b)
der Fangnase (20) verbindenden Ebene an der unteren Endkante (27a) zwischen 1,5πA
und 2π/A beträgt.
11. Geschwindigkeitsbegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (19) und der Pendelrollenarm (17) einen Winkel kleiner als 17/18.π einschließen.
12. Geschwindigkeitsbegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvennocken (8) des Kurvenrades (7) gleichmäßig verteilt auf dem Umfang des
Kurvenrades (7) angeordnet sind.
13. Geschwindigkeitsbegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kurvennocke (8) des Kurvenrades (7) jeweils eine erste Flanke (8a) und eine
zweite Flanke (8b) aufweist, wobei die erste Flanke (8a) gerade oder konvex und die
zweite Flanke (8b) gerade oder konkav ausgebildet ist.
14. Geschwindigkeitsbegrenzer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Kurvennocke (8), die sich zwischen der Pendelrolle (18) und der Fangnase
(20) befindet, die erste Flanke (8a) auf der der Pendelrolle zugewandten Seite der
Kurvennocke (8) und die zweite Flanke (8b) auf der der Fangnase (20) zugewandten Seite
der Kurvennocke (8) angeordnet ist.
15. Geschwindigkeitsbegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperrvorrichtung (42) vorgesehen ist, über die die Sperrklinke (19) in der Sperrposition
bewegbar und/oder arretierbar ist, wobei die Sperrvorrichtung (42) vorzugsweise an
dem freien Ende (17a) des Pendelrollenarms (17) oder an der Sperrklinke (19) angeordnet
ist.