[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine sanitäre Unterputzeinrichtung mit einem Unterputzsiphon,
sowie mit einem Verkleidungselement zur Verkleidung einer Zugangsöffnung des Unterputzsiphons.
[0002] Ein Unterputzsiphon wird bestimmungsgemäß unter Putz, insbesondere hinter einer Vorbauwand
eines Sanitärraumes, z.B. eines Badezimmers oder Waschraums montiert. Unterputzsiphons
werden derzeit überwiegend als Geruchsverschluss für Wasch- oder Spülmaschinenabflüsse
verwendet.
[0003] Zum Anschluss einer Abflussleitung des anzuschließenden Sanitärgegenstands, z.B.
der Waschmaschine, ist ein Unterputzsiphon üblicherweise mit einem Anschlussstutzen
versehen, der durch eine Wandöffnung in der Vorbauwand hindurchragt. Häufig weist
ein solcher Unterputzsiphon zusätzlich zu Reinigungs-und Reparaturzwecken eine Zugangsöffnung
oder Revisionsöffnung auf, die ebenfalls durch die Wandöffnung zugänglich ist. Die
Wandöffnung muss daher, in der Regel wesentlich, größer dimensioniert werden als dies
für die Durchführung des Anschlussstutzens erforderlich wäre. Um die Zugangsöffnung,
und die davor angeordnete Wandöffnung zu verdecken, ist einem Unterputzsiphon üblicherweise
ein Verkleidungselement zugeordnet, welches im Wesentlichen durch eine Abdeckplatte
gebildet ist.
[0004] Bei einem Unterputzsiphon für einen Wasch- oder Spülmaschinenabfluss ist der Anschlussstutzen
üblicherweise mit einem Außengewinde versehen, auf das endseitig eine Schlauchtülle
mit einer zugehörigen Kontermutter aufgeschraubt wird. Die Abdeckplatte ist hierbei
mit einer Durchführung versehen, mit der die Abdeckplatte - vor Befestigung des Schlauchanschlusses
- auf den Anschlussstutzen aufgeschoben wird. Mit der oder einer weiteren Kontermutter
wird die Abdeckplatte gegen die Vorbauwand verschraubt.
[0005] Ein solcher Unterputzsiphon mit einem Gewindestutzen kann jedoch für einen Waschtisch
aufgrund des in diesem Fall anzuschließenden Auslassrohres des Waschtischs nicht eingesetzt
werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sanitäre Unterputzeinrichtung mit
einem Unterputzsiphon und einer zugehörigen Abdeckplatte dahingehend auszubilden,
dass sie zum Einschluss eines Waschtisches oder eines ähnlichen Sanitärgegenstands
geeignet ist. Die Unterputzeinrichtung soll hierbei insbesondere montagefreundlich
sein.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Danach
umfasst die sanitäre Unterputzeinrichtung einen Unterputzsiphon mit einem gewindelosen
Anschlussstutzen. Der Anschlussstutzen ist insbesondere zur Aufnahme eines anzuschließenden
Auslassrohres und einer das Auslassrohr mit dem Unterputzsiphon abdichtenden Dichtung
vorgesehen und ausgebildet. Der Unterputzsiphon umfasst weiterhin eine Zugangs- oder
Revisionsöffnung, die im bestimmungsgemäßen Einbauzustand des Unterputzsiphons durch
eine Wandöffnung einer vorgeschalten Vorbauwand zugänglich ist. Zur Verkleidung der
Zugangsöffnung und der vorgeordneten Wandöffnung umfasst der Unterputzsiphon zusätzlich
ein Verkleidungselement. Dieses umfasst eine bestimmungsgemäß die Zugangsöffnung verdeckende
Abdeckplatte, in welche eine Durchführung für das Auslassrohr eingebracht ist, sowie
eine im Wesentlichen fluchtend mit der Durchführung auf die Abdeckplatte aufgesetzte
und die Durchführung somit umrandende Aufsatzmuffe. Die Aufsatzmuffe dient dazu, das
Verkleidungselement unter Bildung eines zumindest axial wirkenden Reibschlusses auf
den Anschlussstutzen aufzustecken.
[0008] In bestimmungsgemäßer Einbausituation ragt dabei die Aufsatzmuffe in die Wandöffnung
hinein, während die Abdeckplatte an der dem Innenraum zukehrten Innenseite der Vorbauwand
flach anliegt. Ein an den Anschlussstutzen angeschlossenes Auslassrohr des anzuschließenden
Sanitärgegenstands, insbesondere eines Waschtischs, durchdringt hierbei bestimmungsgemäß
die in der Abdeckplatte vorgesehene Durchführung.
[0009] Die so gestaltete Unterputzeinrichtung ist einerseits zum Anschluss eines Auslassrohres
eines Waschtisches geeignet. Da die Montage des Verkleidungselements nur bloßes Aufstecken
des Verkleidungselements erfolgt, ist die Unterputzeinrichtung andererseits auch besonders
montagefreundlich.
[0010] In einer herstellungstechnisch zweckmäßigen Ausführungsform weist die Unterputzeinrichtung
ein Verkleidungselement auf, bei dem die Aufsatzmuffe mit der Abdeckplatte verklebt
ist. Das Verkleben der Abdeckplatte mit der Aufsteckmuffe ist insbesondere in einer
bevorzugten Ausgestaltung besonders günstig, bei der die Abdeckplatte aus Metall,
insbesondere Edelstahl besteht. Die Aufsatzmuffe ist - insbesondere bei der letztgenannten
Ausgestaltung, aber auch unabhängig von dieser - vorzugsweise aus einem polaren Kunststoff,
insbesondere aus AcrylnitrilButadien-Styrol (ABS) oder Polyamid (PA) gefertigt, was
zu einer guten Klebewirkung beiträgt.
[0011] Zweckmäßigerweise wird zur Verklebung ein kaltvernetzender Klebstoff, vorzugsweise
ein Silikon- oder Polyurethanklebstoff (PUR) verwendet. Grundsätzlich ist aber auch
denkbar, einen Heißkleber zur Verklebung zu verwenden.
[0012] Zur weiteren Verbesserung der Klebewirkung sind optional die Aufsatzmuffe und/oder
die Abdeckplatte im Bereich ihrer jeweiligen Klebefläche mit Rillen oder anderen Strukturen
versehen.
[0013] In bevorzugter Ausführungsform ist die Abdeckplatte länglich, insbesondere im Wesentlichen
rechteckig ausgebildet, wodurch eine vergleichsweise große Wandöffnung abdeckbar ist.
In diesem Zusammenhang hat sich eine Ausführungsform als vorteilhaft erwiesen, bei
der die Durchführung außermittig in die Abdeckplatte eingebracht ist.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist in die Aufsatzmuffe mindestens eine im Wesentlichen
axial ausgerichtete Ausnehmung, insbesondere eine Nut oder ein Schlitz, eingebracht.
Diese oder jede Ausnehmung geht insbesondere unmittelbar von dem von der Abdeckplatte
abgewandten Ende der Aufsatzmuffe aus. Im Falle eines Schlitzes wird hierdurch - insbesondere
wenn mehrere Schlitze in die Aufsatzmuffe eingebracht sind - die radiale Flexibilität
der Aufsatzmuffe erhöht, wodurch eine einfache Montage des Verkleidungselements bei
gleichzeitig gutem Halt auf dem Anschlussstutzen erreicht wird.
[0015] Bevorzugt korrespondiert mindestens eine der Ausnehmungen mit einem von dem Anschlussstutzen
radial abstehenden Vorsprung, so dass das Verkleidungselement verdrehsicher unter
Bildung eines tangential wirkenden Formschlusses auf den Anschlussstutzen aufsetzbar
ist. Vorzugsweise sind dabei jeweils zwei, insbesondere gegenüberliegende, Ausnehmungen
und Vorsprünge vorgesehen.
[0016] In bevorzugter Ausführungsform ist jeder der radial abstehenden Vorsprünge durch
einen Steg gebildet, der im Querschnitt L- oder T-förmig ausgebildet ist. Bei der
bestimmungsgemäßen Montage greift dann der Steg durch die zugeordnete - in diesem
Fall zwangsweise schlitzförmige-Ausnehmung der Aufsatzmuffe radial hindurch und hinterschneidet
die Aufsatzmuffe außenseitig. Dies bewirkt einen besonders guten Halt.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform sind in die Aufsatzmuffe jeweils zwei diametral
gegenüberliegende Schlitze jeweils beidseitig von zwei weiteren Schlitzen flankiert,
während an dem Anschlussstutzen lediglich zwei diametral gegenüberliegende korrespondierende
Vorsprünge angebracht sind. In diesem Falle dienen die zentralen Schlitze vorrangig
der Verdrehsicherung, während die seitlichen Schlitze vorrangig dazu dienen, die radiale
Flexibilität der Aufsatzmuffe zu verbessern. Sie erlauben ferner aber auch, das Verkleidungselement
in zwei definierten Schrägstellungen auf den Anschlussstutzen aufzusetzen.
[0018] Vorzugsweise weist die Abdeckplatte am Rand der Durchführung mindestens einen zahnartigen
Vorsprung (nachfolgend kurz Zahn) auf, der im Montagezustand des Verkleidungselements
unter Bildung eines Formschlusses in (jeweils) eine komplementäre Ausnehmung in der
Aufsatzmuffe eingreift. Insbesondere ist hierbei der Rand der Durchführung nach Art
eines Kragenzug in (bezüglich der Durchführung) axiale Richtung ausgebogen, so dass
der oder jeder Zahn von der Abdeckplatte in axiale Richtung absteht. Durch diese Verzahnung
wird die Befestigung der Aufsatzmuffe auf der Abdeckplatte vorteilhafterweise verbessert.
Zudem ermöglicht die Verzahnung, dass die Aufsatzmuffe nur in einer bestimmten Drehstellung
gegenüber der Abdeckplatte an dieser montiert werden kann, was zu einer erheblichen
Vereinfachung des Produktionsvorgangs führt. In bevorzugter Ausführung sind mehrere
Zähne und Ausnehmungen entlang des Randes in einem unsymmetrischen Muster angeordnet.
[0019] Der Unterputzsiphon ist vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere Polyethylen (PE)
gefertigt.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die sanitäre Unterputzeinrichtung zusätzlich
einen im Wesentlichen rohrförmigen Verlängerungsadapter, der im Wesentlichen zur Verlängerung
des Anschlussstutzens dient. Der Verlängerungsadapter ist an seinem ersten Ende in
analoger Weise ausgebildet mit der Aufsatzmuffe und ist entsprechend wie diese bzw.
statt dieser auf den Anschlussstutzen aufsetzbar. Das nach Art der Aufsatzmuffe gestaltete
Ende des Verlängerungsadapters ist im Folgenden auch als Aufsteckabschnitt bezeichnet.
An seinem zweiten Ende ist der Verlängerungsadapter dagegen in analoger Weise mit
dem Anschlussstutzen ausgebildet, so dass die Aufsatzmuffe auf dieses zweite, nachfolgend
als Einsteckabschnitt bezeichnete Ende aufsetzbar ist.
[0021] Die "analoge Ausbildung" des Aufsteckabschnitts mit der Aufsatzmuffe bzw. des Einsteckabschnitts
mit dem Anschlussstutzen ist hierbei dann gegeben, wenn der Aufsteckabschnitt auf
den Anschlussstutzen unter hinreichender Reibschlussbildung aufsteckbar ist bzw. wenn
der Einsteckabschnitt in die Aufsatzmuffe unter hinreichender Reibschlussbildung einsteckbar
ist. In bevorzugter Ausbildung sind der Aufsteckabschnitt und der Einsteckabschnitt
in gleicher Weise aufgebaut wie die Aufsatzmuffe bzw. der Anschlusstutzen. In Details,
die das Steckverhalten nicht essentiell beeinflussen, können der Aufbau des Aufsteckabschnitts
und des Einsteckabschnitts von dem Aufbau der Aufsatzmuffe bzw. des Anschlussstutzens
aber abweichen. Beispielsweise kann der Verlängerungsadapter nur mit zwei Schlitzen
versehen sein, während die Aufsatzmuffe wie oben beschrieben mit sechs Schlitzen versehen
ist.
[0022] Der Verlängerungsadapter dient in bevorzugter Ausgestaltung lediglich zur Verlängerung
des Anschlussstutzens bzw. zur Halterung des Verkleidungselements, hat aber keine
dichtende Funktion. Ein anzuschließendes Auslassrohr wird durch den Verlängerungsadapter
hindurch geführt, und wie bei einer Ausführungsform ohne Verlängerungsadapter in dem
Anschlussstutzen abdichtend aufgenommen.
[0023] In bevorzugter Ausgestaltung ist das "anschlussstutzenartige" Einsteckende bewusst
länger als notwendig ausgebildet und wird bestimmungsgemäß bei der Montage auf eine
durch die Einbausituation vorgegebene notwendige Länge gelängt (abgesägt). Der Verlängerungsadapter
wird hierbei bestimmungsgemäß derart abgelängt, dass er etwa bündig mit der Vorbauwand
abschließt. Denkbar wäre ferner aber auch, den Anschlussstutzen selbst länger als
notwendig auszubilden und bei der Montage auf das notwendige Maß abzulängen.
[0024] Um den Verlängerungsadapter beliebig ablängen zu können, hat er im Bereich seines
Einsteckabschnitts vorzugsweise ein über dessen Länge konstantes Profil.
[0025] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine sanitäre Unterputzeinrichtung in einer ersten
Ausführungsform, umfassend einen Unterputzsiphon, sowie ein Verkleidungselement,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung das eine Abdeckplatte sowie eine Aufsatzmuffe umfassende
Verkleidungselement,
- Fig. 3
- in Darstellung gemäß Fig. 1 den Unterputzsiphon mit abgenommener Abdeckplatte,
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung die Aufsatzmuffe in einem von der Abdeckplatte losgelösten
Vormontagezustand, sowie
- Fig. 5
- in Darstellung gemäß Fig.1 die Unterputzeinrichtung in einer zweiten Ausführungsform,
bei der zusätzlich ein Verlängerungsadapter vorgesehen ist.
[0026] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0027] Fig. 1 zeigt eine sanitäre Unterputzeinrichtung 1, welche einen Unterputzsiphon 2,
sowie ein Verkleidungselement 3 umfasst. Die hier dargestellte Unterputzeinrichtung
2 dient als Abwasseranschluss für einen nicht dargestellten Waschtisch, welcher mit
Hilfe eines Auslassrohrs 4 angeschlossen ist. Entsprechend seiner hier schematisch
angedeuteten bestimmungsgemäßen Einbausituation befindet sich der Unterputzsiphon
2 in an sich bekannter Weise hinter einer Vorbauwand 5, während das Verkleidungselement
3 vor der Vorbauwand 5 und somit im Inneren eines Sanitärraumes angeordnet ist. Als
"Sanitärraum" ist hier allgemein ein beliebiger mit Wasseranschluss versehender Gebäuderaum
bezeichnet, insbesondere ein Badezimmer.
[0028] Der aus PE gefertigte Unterputzsiphon 2 umfasst im Wesentlichen ein Siphongehäuse
6, zulaufseitig einen Anschlussstutzen 7, sowie ablaufseitig ein Ablaufrohr 8. Im
Siphongehäuse 6 ist ein hier nicht weiter erläuterter, zumindest im Betrieb des Unterputzsiphons
2 als Geruchsverschluss wirkender, Innenaufbau aufgenommen.
[0029] Das Ablaufrohr 8 ist an einer Unterseite 9 des Siphongehäuses angeformt. Der Anschlussstutzen
7 ist an einer der Vorwand 5 zugewandten Frontseite 10 an das Siphongehäuse 6 angeformt.
Der Anschlussstutzen 7 nimmt das Auslassrohr 4 unter Bildung einer dichtenden Verbindung
auf.
[0030] Die Begriffe "Unter-" und "Frontseite" sowie die korrespondierenden Begriffe "unten"
und "vorne", sowie die sich hieraus ergebenden Entgegengesetzten Begriffe oben und
hinten beziehen sich auf die bestimmungsgemäße Orientierung des Unterputzsiphons 2
und werden im Folgenden unabhängig von dessen tatsächlicher Stellung im umgebenden
Raum verwendet. Insbesondere werden diese Begriffe ebenso für alle bestimmungsgemäß
an dem Unterputzsiphon 2 angebrachten oder anzubringenden Bauteile herangezogen.
[0031] Unterhalb des Anschlussstutzens 7 ist zu Reparatur- und/oder Reinigungszwecken eine
mit einer Schraubkappe verschließbare Zugangsöffnung 11 in das Siphongehäuse 6 eingebracht.
Um die Zugangsöffnung 11 zugänglich zu machen, ist in die Vorbauwand 5 eine Wandöffnung
12 eingebracht. Diese Wandöffnung 12 ist durch das Verkleidungselement 3 verdeckt.
[0032] In den Fig. 2 und 3 sind das Verkleidungselement 3 beziehungsweise der Unterputzsiphon
2 mit dem Auslassrohr 4 jeweils einzeln dargestellt.
[0033] Das Verkleidungselement 3 ist im Wesentlichen durch eine rechteckige Abdeckplatte
20 aus Edelstahl, sowie eine Aufsatzmuffe 21 aus ABS gebildet.
[0034] Die Abdeckplatte 20 ist derart dimensioniert, dass sie die Wandöffnung 12 überragt
und somit verdecken kann. An ihrem Außenrand 22 ist die Abdeckplatte 20 insbesondere
zur Vermeidung von scharfen Kanten sowohl an ihren Ecken abgerundet als auch quer
zu ihrer Ebene zu einer - im Montagezustand bestimmungsgemäß der Vorbauwand 5 zugekehrten
- Rückseite 23 hin umgebogen.
[0035] Die Aufsatzmuffe 21 ist auf die Rückseite 23 der Abdeckplatte 20 aufgeklebt, wobei
sie eine bezüglich ihrer Vertikalausdehnung exzentrisch in die Abdeckplatte 20 eingebrachte
runde Durchführung 24 umrandet. Die Aufsatzmuffe 21 ist im Wesentlichen durch ein
Rohrstück 25 gebildet, an dessen erstem flanschartigen Ende 26 eine Klebefläche 27
angeformt ist, die radial sowohl nach innen als auch nach außen das Rohrstück 25 überragt.
An dieser Klebefläche 27 ist die Aufsatzmuffe 21 mit einem Silikonklebstoff auf die
Abdeckplatte 20 aufgeklebt.
[0036] Ausgehend von ihrem anderen Ende 28 sind in die Aufsatzmuffe 21 zwei axiale Montageschlitze
29 eingebracht.
[0037] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass an den Anschlussstutzen 7 radial außenseitig zwei
gegenüberliegende Vorsprünge angeformt sind, die hier als Stege 30 ausgebildet sind.
Die Stege 30 erstrecken sich etwa in Axialrichtung des Anschlussstutzens 7. In ihrem
Querschnitt sind die Vorsprünge 30 jeweils etwa T-förmig, wobei jeder Vorsprung einen
inneren Radialteil 31 sowie einen äußeren Tangentialteil 32 umfasst. Bestimmungsgemäß
wird das Verkleidungselement 3 derart auf den Anschlussstutzen 7 aufgesteckt, dass
die Stege 30 jeweils mit dem Radialteil 31 in einen der Montageschlitze 29 eingreifen,
wobei jeder Tangentialteil 32 radial außenseitig an der Aufsatzmuffe 21 anliegt und
hierdurch stabilisierend wirkt.
[0038] Da das Verkleidungselement 3 zum Einen zur Abdeckung der Wandöffnung 12 zum Anderen
aber auch aus ästhetischen Gründen in seiner Längsausdehnung möglichst vertikal montiert
werden soll, muss sichergestellt sein, dass die Aufsatzmuffe 21 bei der Montage des
Verkleidungselements 3 derart auf der Abdeckplatte 20 verklebt wird, dass die Montageschlitze
29 in etwa auf der Längsachse der Abdeckplatte 20 angeordnet sind. Hierzu sind am
Rand 33 der Durchführung 24 mehrere Ausbuchtungen der Abdeckplatte 20 unter Bildung
von mehreren Zähnen 34 etwa rechtwinklig zur Rückseite 23 hin umgebogen. Im hier dargestellten
Montagezustand des Verkleidungselements 3 greifen diese Zähne 34 in komplementäre
Ausnehmungen 35 ein, die am Innenrand 36 der Aufsatzmuffe 21 eingebracht sind. Die
Zähne 34 bzw. Ausnehmungen 35 sind dabei derart angeordnet, dass die Montageschlitze
29 an ihrer vorgesehenen Position liegen.
[0039] Beide Montageschlitze 29 werden von jeweils zwei Federschlitzen 37 beidseitig flankiert.
Diese Federschlitze 37 dienen eigentlich der Erhöhung der Flexibilität der Aufsatzmuffe
21. Jedoch kann das Verkleidungselement 3 bedarfsweise auch derart auf den Anschlussstutzen
7 aufgeschoben werden, dass Stege 30 in zwei gegenüberliegende Schlitze 37 eingreifen.
Das Verkleidungselement 3 kann somit auch in zwei definierten Schrägstellungen an
dem Unterputzsiphon befestigt werden.
[0040] In Fig. 4 ist die Aufsatzmuffe 21 in einem Vormontagezustand vor dem Verkleben mit
der Abdeckplatte 20 dargestellt. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass die
Aufsatzmuffe 21 im Bereich der Klebefläche 27 gleichmäßig mit einer Vielzahl von konzentrischen
Rillen 40 versehen ist, welche die Haftwirkung der Klebeverbindung verbessern.
[0041] In Fig. 5 ist - wiederum in der bestimmungsgemäßen Einbausituation - eine zweite
Ausführungsform der Unterputzeinrichtung dargestellt. Diese zweite Ausführungsform
entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, umfasst jedoch zusätzlich einen
Verlängerungsadapter 50. Der Verlängerungsadapter 50 ist dem Anschlussstutzen 7 und
dem Verkleidungselement 3 zwischengeschaltet, wobei das Auslassrohr 4 durch den Verlängerungsadapter
50 hindurch geführt ist. Der Verlängerungsadapter 50 ist im Wesentlichen durch ein
Rohrstück 51 gebildet, welches an seinem ersten Ende 52 in einem Aufsteckabschnitt
analog zur Aufsatzmuffe 21 ausgebildet ist und an seinem zweiten Ende 53 in einem
Einsteckabschnitt im Wesentlichen analog zum Anschlussstutzen 7 ausgebildet ist. Dementsprechend
sind in das Rohrstück 51 an seinem ersten Ende 52 zwei Montageschlitze 54 eingebracht.
Mit diesem Ende 52 ist der Verlängerungsadapter 50 auf den Anschlussstutzen 7 aufgesteckt,
wobei die Stege 30 in die Montageschlitze 54 eingreifen. Im Gegensatz zu dem Anschlussstutzen
7 sind am zweiten Ende 53 jedoch keine Vorsprünge oder Stege angeformt, so dass die
Aufsatzmuffe 21 lediglich unter Bildung eines Reibschlusses auf den Verlängerungsadapter
50 aufgesteckt ist.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Unterputzeinrichtung
- 2
- Unterputzsiphon
- 3
- Verkleidungselement
- 4
- Auslassrohr
- 5
- Vorbauwand
- 6
- Siphongehäuse
- 7
- Anschlussstutzen
- 8
- Ablaufrohr
- 9
- Unterseite
- 10
- Frontseite
- 11
- Zugangsöffnung
- 12
- Wandöffnung
- 20
- Abdeckplatte
- 21
- Aufsatzmuffe
- 22
- Außenrand
- 23
- Rückseite
- 24
- Durchführung
- 25
- Rohrstück
- 26
- Ende
- 27
- Klebefläche
- 28
- Ende
- 29
- Montageschlitz
- 30
- Steg
- 31
- Radialteil
- 32
- Tangentialteil
- 33
- Rand
- 34
- Zahn
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Innenrand
- 37
- Federschlitz
- 40
- Rille
- 50
- Verlängerungsadapter
- 51
- Rohrstück
- 52
- Ende
- 53
- Ende
- 54
- Montageschlitz
1. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1), umfassend
- einen Unterputzsiphon (2) mit einem gewindelosen Anschlussstutzen (7) zum Anschluss
eines Auslassrohres (4) eines Sanitärgegenstandes, sowie
- ein Verkleidungselement (3) zur Verkleidung einer Zugangsöffnung (12) des Unterputzsiphons
(2), wobei das Verkleidungselement (3)
• eine die Zugangsöffnung (12) in der bestimmungsgemäßen Montageposition verdeckende
Abdeckplatte (20) mit einer Durchführung (24) für das Auslassrohr (4), sowie
• eine fluchtend mit der Durchführung (24) auf die Abdeckplatte (20) aufgesetzte Aufsatzmuffe
(21) umfasst, die auf den Anschlussstutzen (7) unter Bildung eines axial wirkenden
Reibschlusses aufsetzbar oder aufgesetzt ist.
2. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach Anspruch 1, bei der die Aufsatzmuffe (21) mit
der Abdeckplatte (20), insbesondere unter Verwendung eines kaltvernetzenden Klebstoffs,
verklebt ist.
3. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach Anspruch 2, bei der die Abdeckplatte (20) und/oder
die Aufsatzmuffe (21) im Bereich ihrer Klebefläche (27) mit Rillen (40) versehen sind.
4. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Aufsatzmuffe
(21) aus einem polaren Kunststoff, insbesondere aus ABS oder PA gefertigt ist.
5. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Abdeckplatte
(20) am Rand (33) der Durchführung (24) mindestens einen zahnartigen Vorsprung (34)
aufweist, der im Montagezustand in eine komplementäre Ausnehmung (35) in der Aufsatzmuffe
(21) eingreift.
6. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der in die
Aufsatzmuffe (21) mindestens eine, im Wesentlichen axial ausgerichtete Ausnehmung,
insbesondere eine Nut oder ein Schlitz (29, 37), eingebracht ist.
7. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach Anspruch 6, bei der die oder jede Ausnehmung
(29, 37) zur Verdrehsicherung des Verkleidungselements (3) mit mindestens einem von
dem Anschlussstutzen (7) radial abstehenden Vorsprung (30) korrespondiert.
8. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach Anspruch 7, bei der der oder jeder Vorsprung
(30) im Querschnitt im Wesentlichen L-oder T-förmig ausgebildet ist.
9. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der Unterputzsiphon
(2) aus Kunststoff, insbesondere PE, gefertigt ist.
10. Sanitäre Unterputzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend einen
im Wesentlichen rohrförmigen Verlängerungsadapter (50) zur Verlängerung des Anschlussstutzens
(7), der an seinem ersten Ende (52) einen analog zu der Aufsatzmuffe (21) zum Aufstecken
auf den Anschlussstutzen (7) ausgebildeten Aufsteckabschnitt aufweist, und der an
seinem zweiten Ende (53) einen analog zu dem Anschlussstutzen (7) zum Einstecken in
die Aufsatzmuffe (21) ausgebildeten Einsteckabschnitt aufweist.