[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur vorzugsweise nachträglichen und stützenfreien
Anbringung eines vorkragenden Tragbalkens für beispielsweise einen Balkon, Wintergarten
oder dergleichen an ein Gebäude. Ferner betrifft die Erfindung einen Tragbalken für
die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie eine Anordnung aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem erfindungsgemäßen Tragbalken.
[0002] Zunehmend taucht der Wunsch auf, bereits bestehende Gebäude mit einem Balkon oder
einem Wintergarten nachträglich auszustatten. Oftmals besteht ferner der Wunsch, den
Balkon oder den Wintergarten nicht mittels Stützen abzustützen, sondern den Balkon
oder den Wintergarten vorkragend bzw. freitragend, also stützenfrei an dem bestehenden
Gebäude anzubringen.
[0003] Die Anbringung eines stützenfreien Balkons bereits beim Neubau eines Gebäudes ist
gegenüber dem nachträglichen stützenfreien Anbringen eines Balkons an einem schon
bestehenden Gebäude vergleichsweise einfach. So ist es z.B. möglich und üblich, Tragteile
für einen Balkon oder einen Wintergarten während eines Neubaus eines Gebäudes z.B.
in eine Betondecke einzubetonieren und an diese einbetonierten Tragteile dann die
Balkonkonstruktion zu befestigen.
[0004] Zwar sind im Stand der Technik bereits Konstruktionen bekannt, die es ermöglichen,
einen Balkon oder Wintergarten auch nachträglich an einem Gebäude stützenfrei anzubringen.
Jedoch sind diese Konstruktionen oftmals komplex aufgebaut und nur sehr aufwendig
herzustellen. Ferner führen sie oftmals zu unerwünschten Wärmebrücken, was im Rahmen
des Bewusstwerdens für nachhaltige Entwicklung und der Verteuerung von Energie und
gesetzlicher Vorschriften zur Wärmedämmung von Gebäuden besonders nachteilhaft ist.
Ferner sind stützenfreie Konstruktionen üblicherweise mit dem Nachteil behaftet, dass
sich deren freies Ende über die Zeit nach unten absenkt und eine Nachjustierung, um
den Balkon oder Wintergarten wieder im Wesentlichen horizontal auszurichten, meist
nur mit großem Aufwand möglich ist.
[0005] In Anbetracht obiger Ausführungen wird es Fachleuten anhand dieser Offenbarung ersichtlich,
dass ein Bedarf an der Lösung oder Überwindung oben beschriebener Probleme oder Nachteile
besteht. Diese Erfindung bezieht sich auf diesen Bedarf des Standes der Technik sowie
auf andere Bedürfnisse, die Fachleuten anhand dieser Offenbarung ersichtlich werden.
[0006] Die sich aus vorstehend Genanntem ergebenden Aufgaben können im Wesentlichen mit
den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst werden. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf Ausführungsformen beschränkt, die sämtliche eingangs genannten Probleme oder Nachteile
des Standes der Technik beseitigen. Vielmehr beansprucht die Erfindung auch allgemein
Schutz für die nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele.
[0007] Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung, insbesondere zur meist nachträglichen
und beispielsweise stützenfreien Anbringung eines vorkragenden bzw. freitragenden
Tragbalkens (z.B. aus Stahl, vorzugsweise aber aus Holz) für beispielsweise einen
Balkon, einen Wintergarten, einen Laubengang oder dergleichen an ein vorzugsweise
bestehendes Gebäude (vorzugsweise eine bestehende Gebäude-Innen- oder Außen-Wand und/oder
eine bestehende Gebäudeinnendecke) bereitgestellt. Der Tragbalken kann auch als sogenannter
Balkonstich bezeichnet werden.
[0008] Die Vorrichtung ist vorzugsweise zur nachträglichen Anbringung an ein Gebäude vorgesehen.
Insbesondere ist die Vorrichtung nicht vorgesehen, um in einer Gebäudewand und/oder
einer Gebäudedecke während eines Neubaus eines Gebäudes einbetoniert zu werden. Es
ist natürlich möglich, die Vorrichtung an bestehende Gebäudewände und/oder Gebäudedecken
anzubringen, die Teil eines im Bau befindlichen Gebäudes sind.
[0009] Die Vorrichtung ermöglicht, einen Tragbalken stützenfrei zu lagern, d.h. ohne die
im Stand der Technik oftmals erforderliche Abstützung durch Stützen oder Abspannungen
am freien Ende eines Tragbalkens.
[0010] Die Vorrichtung kann eine erste Befestigungsanordnung und ein erstes Halteelement
umfassen, das vorgesehen ist, um sich durch eine (bestehende) Gebäudewand zu erstrecken
und um mittels der ersten Befestigungsanordnung an oder in einer (bestehenden) Gebäudedecke
(z.B. Betondecke, Holzbalkendecke, Fertigkeildecke, etc.) befestigt zu werden, wodurch
eine gebäudeinnenseitige Lagerung erzielbar wird. Das erste Haltemittel erstreckt
sich vorzugsweise durch eine Bohrung in der Gebäudewand, die so angeordnet wird, dass
das erste Halteelement vorzugsweise auf der Gebäudedeckenoberfläche verlaufen kann.
[0011] Die Vorrichtung kann ferner eine zweite Befestigungsanordnung umfassen, die vorgesehen
ist, um zumindest abschnittsweise in einer Aussparung im Tragbalken positioniert zu
werden und um ein zweites Halteelement oder das erste Halteelement zu befestigen,
wodurch eine gebäudeaußenseitige Lagerung am oder im Tragbalken erzielbar wird.
[0012] Es ist auch möglich, dass die Vorrichtung eine Lagerandordnung umfasst, die vorgesehen
ist, um zumindest abschnittsweise in einer Aussparung in der (bestehenden) Gebäudewand
positioniert zu werden, wodurch eine Lagerung an oder in der Gebäudewand erzielbar
wird. Die Aussparung in der Gebäudewand wird vorzugsweise durch Ausstemmen hergestellt.
Die Aussparung ist vorzugsweise eine im Wesentlichen rechteck- bzw. quaderförmige
Aussparung.
[0013] Die gebäudeinnenseitige Lagerung und/oder die gebäudeaußenseitige Lagerung sowie
das erste und/oder zweite Halteelement ist vorzugsweise vorgesehen, um im Wesentlichen
ausschließlich horizontale (Zug-) Kräfte abzutragen, wohingegen die Lagerung an oder
in der Gebäudewand vorzugsweise vorgesehen ist, um im Wesentlichen vertikale Kräfte
und/oder im Wesentlichen horizontale (Druck-) Kräfte abzutragen.
[0014] Die Gebäudedecke ist insbesondere eine bestehende Gebäudedecke im Inneren des Gebäudes.
[0015] Die erste Befestigungsanordnung ist insbesondere eine Befestigungsanordnung zur gebäudeinnenseitigen
Befestigung, wobei die zweite Befestigungsanordnung insbesondere eine Befestigungsanordnung
zur tragbalkenseitigen bzw. gebäudeaußenseitigen Befestigung ist.
[0016] Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist insbesondere, dass eine einfache
und schnelle nachträgliche Anbringung eines von einer Gebäudewand auskragenden bzw.
freitragenden Tragbalkens ermöglicht wird. Ferner ist die Vorrichtung im montierten
Zustand im Wesentlichen so frei zugänglich, dass insbesondere eine Nachjustierung
ermöglicht wird, für den Fall, dass sich der Tragbalken an seinem freien Ende mit
der Zeit nach unten biegt. Darüber erzeugt die Vorrichtung nur eine sehr geringe Wärmebrücke,
wodurch ein Energieverlust minimiert werden kann. Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine äußerst effektive Lastabtragung erzielt, was mit geringeren Materialkosten
einhergeht. Ferner ist der Tragbalken einfach herzustellen, es bedarf im Wesentlichen
nur der Bereitstellung einer Längsnut und einer Aussparung (Quernut), wobei auch die
Vorrichtung selbst kostengünstig hergestellt werden kann.
[0017] Das erste Halteelement und das zweite Halteelement können vorzugsweise mittels einer
Langmutter und einer Kontermutter miteinander verbindbar sein oder einstückig vorgesehen
sein. Die Verbindung erfolgt vorzugsweise gebäudeaußenseitig. Im Fall der einstückigen
Ausbildung ist nur ein Halteelement vorgesehen, das eine, mehrere oder alle Funktionen
des ersten Halteelements und/oder des zweiten Halteelements umfasst.
[0018] Das erste Haltelement und/oder das zweite Halteelement kann ein Zugstab bzw. ein
Zuganker sein.
[0019] Die zweite Befestigungsanordnung kann einen Widerlagerklotz, eine Widerlagerplatte
oder allgemein ein Widerlagerelement umfassen, das vorgesehen ist, um sich vorzugsweise
im Wesentlichen quer zum zweiten Halteelement zu erstrecken, wodurch in der Aussparung
im Tragbalken ein Widerlager für den Tragbalken und/oder das zweite Halteelement gebildet
werden kann. Insbesondere ist der Widerlagerklotz so vorzusehen, dass eine im Wesentlichen
vertikale, dem freien Ende des Tragbalkens zugewandte Fläche der Aussparung gegen
eine im Wesentlichen vertikale, der Gebäudewand zugewandte Fläche des Widerlagerlagerklotzes
drückt, wodurch eine im Wesentlichen horizontale Kraftübertragung zwischen Tragbalken
und Widerlagerklotz erzielbar ist.
[0020] Das erste Halteelement kann vorgesehen sein, um auf oder zumindest teilweise in der
Gebäudedecke zu verlaufen oder beabstandet über der Gebäudedeckenoberfläche zu verlaufen.
[0021] Es ist möglich, dass die erste Befestigungsanordnung zumindest einen Befestigungsabschnitt
umfasst, der an dem ersten Halteelement vorgesehen ist, der auf der Gebäudedeckenoberfläche
zu platzieren ist und der zumindest eine Öffnung aufweist, durch die ein Gebäudedeckenbefestigungsteil
geführt und in der Gebäudedecke befestigt werden kann. Somit ist das erste Halteelement
und der zumindest eine Befestigungsabschnitt auf der Gebäudedecke zu positionieren,
um sich entlang der Gebäudedeckenoberfläche zu erstrecken. Das Gebäudedeckenbefestigungsteil
ist insbesondere ein Dübel, wie z.B. ein Reaktionsdübel. Vorzugsweise ist der zumindest
eine Befestigungsabschnitt an dem ersten Halteelement angeschweißt.
[0022] Vorzugsweise sind zwei oder mehrere seitliche Befestigungsabschnitte vorgesehen,
die in Längsrichtung des ersten Halteelements vorzugsweise einander überlappend angeordnet
sind.
[0023] Die zweite Befestigungsanordnung kann ferner eine rohrförmige Halterung umfassen,
durch die das erste Halteelement geführt werden kann, um an der rohrförmigen Halterung
vorzugsweise mittels eines Sicherungsteils befestigt zu werden. Das Sicherungsteil
ist insbesondere eine Sicherungsmutter, die gewindeartig an dem ersten Halteelement
aufgenommen wird und gegen die rohrförmige Halterung geschraubt werden kann. Die rohrförmige
Halterung kann vorgesehen sein, um auf oder zumindest teilweise in der Gebäudedecke
zu verlaufen.
[0024] Es ist auch möglich, die rohrförmige Halterung mit einem (Innen-) Gewinde zu versehen,
an dem das erste Halteelement gewindeartig gesichert werden kann.
[0025] An der rohrförmigen Halterung kann zumindest ein Befestigungsabschnitt vorgesehen
sein, der auf der Gebäudedeckenoberfläche zu platzieren ist und der zumindest eine
Öffnung aufweist, durch die ein Gebäudedeckenbefestigungsteil geführt und in der Gebäudedecke
befestigt werden kann. Das Gebäudedeckenbefestigungsteil ist insbesondere ein Dübel,
wie z.B. ein Reaktionsdübel.
[0026] Vorzugsweise sind zwei oder mehrere seitliche Befestigungsabschnitte an dem ersten
Halteelement und/oder der rohrförmigen Halterung befestigt und erstrecken sich vorzugsweise
im Wesentlichen quer zur Längsrichtung des ersten Halteelements und/oder der rohrförmigen
Halterung.
[0027] Es können ein oder eine Vielzahl von Befestigungsabschnitten vorgesehen werden, wobei
jeder Befestigungsabschnitt eine oder mehrere Öffnungen für die Befestigungsteile
aufweisen kann. Die Befestigungsabschnitte sind vorzugsweise laschenförmige oder plattenförmige
Teile (z.B. aus Metall, insbesondere Stahl), die an das erste Halteelement, rohrförmige
Halterung und/oder das Widerlagerelement angebracht werden können, vorzugsweise angeschweißt
sind.
[0028] Die zweite Befestigungsanordnung, insbesondere das Widerlagerelement kann eine Öffnung
aufweisen, die vorzugsweise eine Durchgangsöffnung ist, durch die das zweite Halteelement
geführt werden kann, um am oder in der zweiten Befestigungsanordnung vorzugsweise
mittels eines Sicherungsmittels befestigt zu werden. Das Sicherungsmittel ist vorzugsweise
eine Sicherungsmutter, die gewindeartig an dem zweiten Halteelement aufgenommen wird
und gegen die zweite Befestigungsanordnung, insbesondere das Widerlagerelement geschraubt
werden kann.
[0029] Die zweite Befestigungsanordnung, insbesondere das Widerlagerelement kann einen abgerundeten
Bodenabschnitt oder einen flachen Bodenabschnitt aufweisen, um im Wesentlichen zwischenraumfrei
am Boden der Aussparung positioniert zu werden, wodurch eine großflächige Spannungsverteilung
zwischen Tragbalken und Widerlagerelement erzielbar ist.
[0030] An der zweiten Befestigungsanordnung kann zumindest ein Befestigungsabschnitt bereitgestellt
sein, der an oder in dem Tragbalken zu platzieren ist und der vorzugsweise zumindest
eine Öffnung aufweist, durch die ein Tragbalkenbefestigungsteil geführt und im Tragbalken
befestigt werden kann. Das Tragbalkenbefestigungsteil ist insbesondere eine Bauschraube.
Das Tragbalkenbefestigungsteil ist vorzugsweise lediglich eine Lagesicherung für das
Widerlagerelement und trägt im Wesentlichen nicht zur eigentlichen Lastabtragung bei.
Es ist möglich, das Widerlagerelement auch z.B. mittels Schrauben oder Holzschrauben
am Tragbalken zu sichern.
[0031] Es ist möglich, dass zwei oder mehrere seitliche Befestigungsabschnitte an der zweiten
Befestigungsanordnung befestigt sind, um sich vorzugsweise im Wesentlichen quer zur
Längsrichtung des ersten Halteelements und/oder des zweiten Halteelements zu erstrecken.
Die Befestigungsabschnitte erstrecken sich somit vorzugsweise seitlich von dem Widerlagerelement
und/oder dem zweiten Halteelement.
[0032] Die Lageranordnung kann einen ersten, vorzugsweise unteren Flansch und einen Steg
umfassen, der mit dem unteren Flansch verbunden ist. Ferner kann die Lagerandordnung
einen ersten, vorzugsweise unteren Flansch, und einen zweiten, vorzugsweise oberen
Flansch, und einen den ersten Flansch und den zweiten Flansch verbindenden Steg umfassen.
[0033] Beispielsweise kann der erste Flansch Abmessungen aufweisen von ungefähr 50mm/160mm/10mm,
der zweite Flansch von ungefähr 50-120mm/160mm/10mm und der Steg von ungefähr 200mm/160mm/10mm.
[0034] Der erste Flansch ist vorzugsweise vorgesehen, um zumindest abschnittsweise auf der
Gebäudewand aufzuliegen bzw. um sich auf der Gebäudewand abzustützen und/oder um ein
Auflager für den Tragbalken bereitzustellen.
[0035] Es ist möglich, dass der zweite Flansch vorgesehen ist, um zumindest abschnittsweise
auf der Gebäudewand und/oder der Gebäudedeckenoberfläche aufzuliegen bzw. um sich
auf der Gebäudedecke abzustützen, vorzugsweise zwischen Gebäudedeckenoberfläche und
einer darauf angeordneten Gebäudewand.
[0036] Der Steg kann vorzugsweise vorgesehen sein, um einer Stirnseite der Gebäudedecke
und/oder einer Stirnseite des Tragbalkens zugewandt zu sein.
[0037] Der erste Flansch und der Steg können vorgesehen sein, um zumindest abschnittsweise
ein im Wesentlichen L-förmiges Profil zu bilden. Es ist auch möglich, dass der erste
Flansch, der zweite Flansch und der Steg vorgesehen sind, um ein zumindest abschnittsweise
im Wesentlichen Z-förmiges oder U-förmiges Profil zu bilden. Die Lageranordnung ist
also vorzugsweise ein zumindest abschnittsweise im Wesentlichen Z-, L- oder U-förmiger
Winkel, der vorgesehen ist, um zumindest abschnittsweise in einer Aussparung in der
(bestehenden) Gebäudewand positioniert zu werden, wodurch eine Lagerung an oder in
der Gebäudewand erzielbar wird.
[0038] Die Lagerandordnung, insbesondere das im Wesentlichen L-, Z-oder U-förmige Profil
kann ferner seitliche Verbindungsplatten aufweisen, die mit dem ersten Flansch und/oder
dem zweiten Flansch und/oder dem Steg verbunden sind, insbesondere um eine in Umfangsrichtung
geschlossenwandige Aufnahme für den Tragbalken zu bilden.
[0039] Vorzugsweise bilden der erste Flansch, der Steg, der zweite Flansch und die seitlichen
Verbindungsplatten eine kastenförmige Anordnung, insbesondere um die Lageranordnung
stärker auszubilden und/oder um seitliche Anlagen für den Tragbalken zu definieren.
Die seitlichen Verbindungsplatten sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet.
[0040] Der erste Flansch und der zweite Flansch sind vorzugsweise im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet. Ferner können sich der erste Flansch und/oder der zweite Flansch
im Wesentlichen rechtwinklig zum Steg und/oder den seitlichen Verbindungsplatten erstrecken.
Ferner ist das erste Halteelement und/oder das zweite Halteelement und/oder der Tragbalken
vorgesehen, um sich im Wesentlichen parallel zum ersten Flansch und/oder zweiten Flansch
zu erstrecken.
[0041] Die Lagerandordnung ist insbesondere vorgesehen, um einen Aufnahmeraum für den Tragbalken
zu definieren. Beispielsweise kann der Aufnahmeraum begrenzt werden durch den ersten
Flansch (unten), den zweiten Flansch (oben), den Steg (hinten) und die zwei seitlichen
Verbindungsplatten (seitlich). Somit wird eine kastenförmige Lageranordnung erzeugt.
Der Aufnahmeraum kann aber auch nur durch den ersten Flansch (unten) und den Steg
(hinten) begrenzt werden sowie durch die Gebäudewand (nach oben und zu den Seiten
hin).
[0042] Die Lageranordnung, vorzugsweise der zweite Flansch und/oder der Steg können eine
Durchgangsöffnung für das erste Halteelement aufweisen, wodurch es im Wesentlichen
zu keiner Lastübertragung zwischen der Lageranordnung und dem ersten Halteelement
und/oder dem zweiten Halteelement kommt.
[0043] Das erste Halteelement und das zweite Halteelement sind insbesondere vorgesehen,
um sich von der gebäudeinnenseitigen Lagerung über die Lageranordnung zu der gebäudeaußenseitigen
Lagerung zu erstrecken, um vorzugsweise horizontale Zugkräfte zu übertragen.
[0044] An der Lagerandordnung und/oder dem ersten Halteelement kann ein Justiermittel vorgesehen
sein, um die Lageranordnung beim Einsetzen in die Aussparung in der Gebäudewand zu
justieren. Das Justiermittel kann der Lageranordnung zugeordnet sein.
[0045] Das Justiermittel umfasst vorzugsweise eine Justiermutter, die vorgesehen ist, um
von dem ersten Halteelement gewindeartig aufgenommen zu werden und um gegen die Lageranordnung,
insbesondere den zweiten Flansch oder den Steg geschraubt zu werden.
[0046] Die Lageranordnung kann ein Distanzmittel (z.B. eine Hülse, ein Rundeisen oder eine
Schraube) umfassen, das vorgesehen ist, um zwischen dem Steg und einer Stirnseite
der Gebäudedecke positioniert zu werden, vorzugsweise, um als Abstandshalter zu dienen
und/oder um im Wesentlichen horizontale Druckkräfte vom Tragbalken auf die Gebäudedecke,
insbesondere eine Stirnfläche der Gebäudedecke zu übertragen. Das Distanzmittel ist
an einem dem ersten Flansch zugewandten Stegabschnitt bereitgestellt, um einen möglichst
großen Hebelarm zwischen erstem und/oder zweitem Halteelement ("Zug") und Distanzmittel
("Druck") zu erzielen. Der Abstand wird zwischen der Stirnseite der Gebäudedecke und
dem Steg aufrecht gehalten. Das Distanzmittel kann an dem Steg z.B. angeschweißt sein,
oder lose zwischen Steg und Stirnseite der Gebäudedecke platziert werden. Es ist auch
möglich, das Distanzmittel z.B. mittels Kunstharz stirnseitig an der Gebäudedecke
anzubringen.
[0047] Es ist möglich, dass die Lageranordnung vorgesehen ist, um im Wesentlichen vertikale
Kräfte und/oder im Wesentlichen horizontale Druckkräfte abzutragen.
[0048] Es ist möglich, dass das erste und/oder zweite Halteelement und/oder die erste und/oder
zweite Befestigungsanordnung vorgesehen sind, um im Wesentlichen horizontale Zugkräfte
abzutragen.
[0049] Der erste Flansch kann vorgesehen sein, um im Wesentlichen vertikale Kräfte vorzugsweise
an die Gebäudewand zu übertragen.
[0050] Es ist möglich, dass der zweite Flansch vorgesehen ist, um im Wesentlichen vertikale
Kräfte auf die Gebäudewand und/oder die Gebäudedecke, vorzugsweise eine Gebäudedeckenoberfläche
zu übertragen, wobei wiederum ein dem ersten Flansch zugewandter Stegabschnitt und/oder
das Distanzmittel vorgesehen sein können, um im Wesentlichen horizontale Druckkräfte
vorzugsweise auf die Gebäudedecke, insbesondere eine Stirnseite der Gebäudedecke zu
übertragen.
[0051] An einem im montierten Zustand freien Ende des zweiten Halteelements kann eine Justiereinrichtung
vorgesehen sein, um einen montierten Tragbalken im wesentlichen horizontal auszurichten.
Die Justiereinrichtung kann der zweiten Befestigungsanordnung zugeordnet werden. Insbesondere
ist die Justiereinrichtung vorgesehen, um den montierten Tragbalken aus einer schiefen
Lage in eine im Wesentlichen horizontale Lage auszurichten.
[0052] Die Justiereinrichtung kann eine Justiermutter umfassen, die vorgesehen ist, um von
dem zweiten Halteelement gewindeartig aufgenommen zu werden und um gegen die zweite
Befestigungsanordnung, insbesondere den Widerlagerklotz geschraubt zu werden, wodurch
vorzugsweise die Vorrichtung und/oder der Tragbalken so beaufschlagt wird, dass der
Tragbalken wieder horizontal ausgerichtet wird.
[0053] Vorzugsweise ist die Justiereinrichtung, insbesondere die Justiermutter im montierten
Zustand des Tragbalkens frei zugänglich, vorzugsweise über eine im Tragbalken befindliche
Längsnut.
[0054] Die Gebäudewand ist vorzugsweise eine Gebäudeaußenwand, kann aber auch eine Gebäudeinnenwand
sein.
[0055] Die Erfindung umfasst auch den Tragbalken (z.B. ein Holzbalken mit rechteckförmigem
Querschnitt) für eine Vorrichtung wie oben beschrieben. Der Tragbalken hat eine Längsnut
und eine Aussparung, die an einer oder beiden Seiten der Längsnut vorgesehen sein
kann.
[0056] Die Aussparung kann an einer oder beiden Seiten der Längsnut positioniert sein, diese
kontaktieren, durchdringen, kreuzen oder beabstandet zur Längsnut angeordnet sein.
[0057] Es ist möglich, dass die Aussparung zumindest teilweise die Längsnut durchdringt
und/oder kreuzt.
[0058] Es ist möglich, dass die Längsnut durchgehend ist und sich von einer ersten Stirnseite
des Tragbalkens zu einer zweiten Stirnseite des Tragbalkens erstreckt.
[0059] Vorzugsweise verläuft die Aussparung im Wesentlich quer zur Längsnut.
[0060] Der Tragbalken ist jedenfalls vorzugsweise so vorgesehen, dass er mittels einer Vorrichtung
wie oben beschrieben nachträglich und stützenfrei an ein Gebäude angebracht und gehalten
werden kann.
[0061] Die Erfindung umfasst auch eine Anordnung, aufweisend einen Tragbalken und eine Vorrichtung
wie oben beschrieben.
[0062] Die Längsnut und/oder die Aussparung im Tragbalken sind an der Oberseite des Tragbalkens,
die im montierten Zustand nach oben weist, vorgesehen. Somit weist die Längsnut und/oder
die Aussparung im montierten Zustand nach oben. Die Längsnut erstreckt sich vorzugsweise
von einer ersten Stirnseite des Tragbalkens zu einer zweiten Stirnseite des Tragbalkens.
Somit kann das erste und/oder zweite Halteelement in die Längsnut von einer Stirnseite
aus eingeschoben werden oder z.B. von oben eingesetzt werden. Die zweite Befestigungsanordnung
und/oder der Widerlagerklotz kann z.B. von oben in die Aussparung im Tragbalken eingesetzt
werden.
[0063] Die Längsnut ist insbesondere eine oberseitige Längsfräsung (z.B. mittig, 35/35mm).
Die Aussparung im Tragbalken ist insbesondere eine oberseitige Querfräsung (z.B. 120/40/40mm).
Die Aussparung im Tragbalken für die zweite Befestigungsanordnung, insbesondere für
das Widerlagerelement ist vorzugsweise mit einem Abstand von mindestens 10cm, mindestens
20, mindestens 50cm, mindestens 75cm oder mindestens 100cm von der auflagerseitigen
Stirnfläche des Tragbalkens bereitgestellt. In der Aussparung können ferner zwei Durchgangsbohrungen
mit z.B. 12mm Durchmesser für die Tragbalkenbefestigungsteile vorgesehen sein zur
Lagesicherung der zweiten Befestigungsanordnung, insbesondere des Widerlagerelements.
[0064] Die Längsnut am freien Ende des Tragbalkens kann z.B. mittels einem wieder entfernbaren
Holzklotz verschlossen werden, um den Eintritt von Wasser oder Insekten zu vermeiden.
[0065] Die Anordnung ist insbesondere so vorgesehen, dass das erste Halteelement und/oder
das zweite Halteelement in der Längsnut angeordnet sind, wobei die zweite Befestigungsanordnung,
insbesondere das Widerlagerelement in der Aussparung im Tragbalken angeordnet ist.
[0066] Es ist möglich, dass zumindest eines von Folgenden nicht von der Oberseite des Tragbalkens,
die im montierten Zustand nach oben weist, aus der Aussparung und/oder der Längsnut
vorragt: das erste Halteelement, das zweite Halteelement, die zweite Befestigungsanordnung,
insbesondere das Widerlagerelement, die Justiereinrichtung. Somit kann z.B. eine Balkonplatte
oder eine andere Abdeckung problemlos auf den Tragbalken gesetzt werden, ohne Beeinträchtigung
durch Teile der Vorrichtung.
[0067] Die oben beschriebenen Merkmale und bevorzugten Ausführungsbeispiele sind beliebig
miteinander kombinierbar. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen offenbart oder ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
angebracht an einem Tragbalken und einem Gebäude;
- Fig. 2
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
angebracht an dem Tragbalken und dem Gebäude;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4.
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 5
- eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 7
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 8
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
angeordnet an einem Tragbalken und einem Gebäude;
- Fig. 10
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
angeordnet an dem Tragbalken und dem Gebäude;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 12
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 13
- eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 14
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 15
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 16
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 17
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß einem drittem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
angeordnet an einem Tragbalken und einem Gebäude;
- Fig. 18
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß einem drittem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
angeordnet an dem Tragbalken und dem Gebäude;
- Fig. 19
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß drittem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 20
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß drittem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 21
- eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß drittem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 22
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß drittem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 23
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß drittem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 24
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß drittem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 25
- eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß drittem Ausführungsbeispiel; und
- Fig. 26
- eine Seitenansicht einer alternativen zweiten Befestigungsanordnung, insbesondere
eines alternativen Widerlagerklotzes.
[0068] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht einer Vorrichtung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, die vorgesehen ist, um einen vorkragenden
bzw. freitragenden Tragbalken B für vorzugsweise einen Balkon, Wintergarten oder dergleichen
an einem bestehenden Gebäude zu befestigen. Die Vorrichtung umfasst ein erstes Halteelement
10 zum Durchführen durch eine Bohrung in einer bestehenden Gebäudeaußenwand W und
zum Befestigen an oder in einer Gebäudedecke D, wodurch ein gebäudeinnenseitiges Lager
L1 erzielbar ist. Das erste Halteelement 10 liegt auf der Gebäudedecke D auf. An dem
ersten Halteelement 10 sind vier Befestigungsabschnitte 11a vorgesehen (jeweils zwei
an jeder Seite), die auf der Gebäudedecke D platziert sind und jeweils eine Öffnung
für ein Gebäudedeckenbefestigungsteil 12a wie z.B. einen Dübel aufweisen. Durch die
Öffnungen sind jeweils ein Gebäudedeckenbefestigungsteil 12a geführt, das in der Gebäudedecke
D befestigt ist. Wie insbesondere in Fig. 2 zu sehen ist, sind die Befestigungsabschnitte
11a seitlich an dem ersten Halteelement 10 angeordnet und erstrecken sich in Längsrichtung
des ersten Halteelements 10. Die Befestigungsabschnitte 11a an der einen Seite des
ersten Halteelements 10 überlappen die Befestigungsabschnitte 11a an der anderen Seite
des ersten Halteelements 10.
[0069] Wie ferner in den Figuren 1 und 2 zu sehen ist, umfasst die Vorrichtung eine zweite
Befestigungsanordnung, die vorgesehen ist, um zumindest abschnittweise in einer Aussparung
im Tragbalken B positioniert zu werden und um ein zweites Halteelement 20 zu befestigen,
wodurch ein gebäudeaußenseitiges Lager L2 erzielt wird. Insbesondere umfasst die zweite
Befestigungsanordnung einen Widerlagerklotz 13a. Der Widerlagerklotz 13a hat eine
Öffnung, durch die das zweite Halteelement 20 geführt ist und mittels einer Sicherungs-
bzw. Justiermutter 37 an dem Widerlagerklotz festgelegt ist. Das erste Halteelement
10 und das zweite Halteelement 20 sind im Verbindungsbereich V mittels einer Langmutter
und einer Kontermutter miteinander verbunden. (Es ist jedoch auch denkbar, auf das
zweite Halteelement 20 zu verzichten und nur ein einziges Halteelement bereitzustellen,
das sowohl die Funktionen des ersten als auch des zweiten Halteelements übernimmt).
Der Widerlagerklotz 13a hat einen flachen Bodenabschnitt und ist im Wesentlichen zwischenraumfrei
am Boden der Tragbalkenaussparung angeordnet. An dem Widerlagerklotz 13a sind zwei
Befestigungsabschnitte 14 angebracht, die auf dem Tragbalken B platziert sind und
jeweils eine Öffnung aufweisen. Durch die Öffnungen sind jeweils ein Tragbalkenbefestigungsteil
15 geführt, das im Tragbalken B.befestigt ist. Die Befestigungsabschnitte 14 und die
Tragbalkenbefestigungsteile 15 sind eine Lagesicherung für den Widerlagerklotz 13a
und tragen im Wesentlich nicht zur Lastabtragung bei, wohingegen die Befestigungsabschnitte
11a und die Gebäudedeckenbefestigungsteile 12a zur Lastabtragung vom ersten Halteteil
10 in die Gebäudedecke D beitragen.
[0070] Figuren 1 und 2 zeigen ferner eine Lageranordnung 30a, die vorgesehen ist, um zumindest
abschnittsweise in der Gebäudeaußenwand W positioniert zu werden, um einen Aufnahmeraum
für den Tragbalken B zu definieren und um den Tragbalken B von unten abzustützen.
Die Lageranordnung 30a umfasst einen ersten, unteren Flansch 31a, einen Steg 32a und
einen zweiten, oberen Flansch 33a. Der Steg 32a verbindet den ersten Flansch 31a mit
dem zweiten Flansch 33a, so dass ein im Wesentlichen Z-förmiges Profil ausgebildet
wird. Ferner ist eine von zwei seitlichen Verbindungsplatten 34 zu sehen, die den
ersten Flansch 31a, den Steg 32a und den zweiten Flansch 33a miteinander verbindet.
Der Aufnahmeraum für den Tragbalken B wird begrenzt durch den ersten Flansch 31a,
den Steg 32a und den oberen Flansch 33a sowie die seitlichen Verbindungsplatten 34,
um eine in Umfangsrichtung geschlossenwandige Aufnahme für den Tragbalken B zu schaffen.
Die so erzeugte kastenförmige Aufnahme hat den Vorteil, dass sie auf Vorderkante Putz
gesetzt werden kann und somit der Putzanschluss vor der Montage des Tragbalkens möglich
ist. Ferner wird eine besonders starke Lageranordnung erzielt.
[0071] Der erste Flansch 31a liegt zumindest abschnittsweise auf der mit Putz versehenen
Gebäudeaußenwand W auf und dient als Auflager für den Tragbalken B, wobei der zweite
Flansch 33a zumindest abschnittsweise auf der Gebäudedecke D aufliegt und zwar zwischen
Gebäudedecke D und der darauf angeordneten Gebäudeaußenwand W. Der Steg 32a ist einer
Stirnseite der Gebäudedecke D und einer Stirnseite des Tragbalkens B zugewandt. Zwischen
Steg 32a und der Stirnseite der Gebäudedecke D ist eine Mörtelschicht M vorgesehen.
Die Lageranordnung 30a, insbesondere der zweite Flansch 33a und/oder der Steg 32a,
hat eine Durchgangsöffnung für das erste Halteelement 10, durch die das erste Halteelement
10 geführt ist, ohne jedoch Kräfte auf die Lageranordnung 30a zu übertragen. Das erste
Halteelement 10 und das zweite Halteelement 20 sind Zugstäbe, die im Wesentlichen
ausschließlich Zugkräfte übertragen. Das erste Halteelement 10 und das zweite Halteelement
20 sind vorgesehen, um im Wesentlichen ausschließlich horizontale Zugkräfte zwischen
der gebäudeaußenseitigen Lagerung L2 und der gebäudeinnenseitigen Lagerung L1 zu übertragen.
[0072] Die Lageranordnung 30a ist vorgesehen, um einen Aufnahmeraum für den Tragbalken B
zu definieren, der unten begrenzt wird durch den ersten Flansch 31a, hinten durch
den Steg 32a und seitlich durch die zwei Verbindungsplatten 34. Somit wird eine starke,
steife Lageranordnung 30a erzielt, die kastenförmig vorgesehen ist und zumindest abschnittsweise
Z-förmig vorgesehen ist.
[0073] Der erste Flansch 31a ist vorgesehen, um im Wesentlichen vertikale Druckkräfte auf
die Gebäudeaußenwand W zu übertragen, wobei der zweite Flansch 33a vorgesehen ist,
um im Wesentlichen vertikale Druckkräfte auf die Gebäudedecke D zu übertragen. Der
Steg 32a, insbesondere der dem ersten Flansch 31a zugewandte und somit untere Stegabschnitt
ist vorgesehen, um im Wesentlichen horizontale Druckkräfte auf die Gebäudedecke D
zu übertragen. Die zweite Befestigungsanordnung, insbesondere der Widerlagerklotz
13a, die erste Befestigungsanordnung und die dort dazwischen angeordneten ersten und
zweiten Halteelemente 10, 20 sind vorzugsweise vorgesehen, um im Wesentlichen ausschließlich
horizontale (Zug-) Kräfte in Längsrichtung P1 des ersten Halteelements 10 und des
zweiten Halteelements 20 aufzunehmen.
[0074] Wie ferner in den Figuren 1 und 2 zu sehen ist, weist die Lagerandordnung 30a bzw.
das erste Halteelement 10 ein Justiermittel auf, das zur Lagesicherung der Lageranordnung
30a vorgesehen ist und um die Lageranordnung 30a beim Montieren der Vorrichtung justieren
zu können. Das Justiermittel umfasst eine Justiermutter 36, die vorgesehen ist, um
von dem ersten Halteelement 10 gewindeartig aufgenommen zu werden und um gegen die
Lageranordnung 30a, insbesondere den zweiten Flansch 33a oder den Steg 32a geschraubt
zu werden.
[0075] Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Tragbalken B hat eine Längsnut 40, die sich von
einer ersten gebäudeseitigen Stirnseite des Tragbalkens B (in Figuren 1 und 2 die
rechte Seite) zu einer zweiten, am freien Ende des Tragbalkens B befindlichen Stirnseite
(in Figuren 1 und 2 die linke Seite) erstreckt. Am freien Ende des zweiten Halteelements
20 ist eine Justiereinrichtung vorgesehen, um den montierten Tragbalken B im Wesentlichen
horizontal auszurichten. Die Justiereinrichtung umfasst eine Justiermutter 37, die
vorgesehen ist, um von dem zweiten Halteelement 20 gewindeartig aufgenommen zu werden
und um gegen die zweite Befestigungsanordnung, insbesondere den Widerlagerklotz 13a
geschraubt zu werden. Die Justiermutter 37 ist über die Längsnut 40 im Tragbalken
B, vom freien Ende des Tragbalkens B aus, auch im montierten Zustand des Tragbalkens
B ohne Weiteres zugänglich. Dies ist von besonderem Vorteil, da aufgrund der kragarmartigen
bzw. freitragenden Anordnung der montierte Tragbalken B dazu neigt, sich über die
Zeit etwas nach unten zu biegen, was insbesondere optisch nachteilhaft ist. Über die
über die Längsnut 40 frei zugängliche Justiereinrichtung kann der Tragbalken B auf
einfache und schnelle Art und Weise nachjustiert und der Tragbalken B wieder im Wesentlichen
horizontal ausgerichtet werden. Bezugszeichen AB kennzeichnet eine Abdeckbohle, die
auf den Tragbalken B bzw. über der Längsnut 40 und der Aussparung im Tragbalken B
positioniert ist.
[0076] Die Aussparung in der Gebäudeaußenwand W für die Lageranordnung 30a kann durch Ausstemmen
erzielt werden. Davor ist ein möglicherweise vorhandenes Vormauerwerk, eine möglicherweise
vorhandene Wärmedämmung, etc. zu entfernen. Ebenfalls durch Stemmen und/oder mittels
Flexschnitten kann der Raum bereitgestellt werden, um den zweiten Flansch 33a zwischen
Gebäudedecke D und der darauf angeordneten Gebäudeaußenwand W bereitzustellen. Eventuelle
Zwischenräume zwischen erstem Flansch 31a, Steg 32a, zweitem Flansch 33a, den Befestigungsabschnitten
11a und der Gebäudedecke D können z.B. mittels Kunstharzmörtel oder Betonspachtel
ausgeglichen werden, um eine vollflächige Kraftübertragung zu erzielen. Die Gebäudeaußenwand
W kann z.B. mit einer 20mm Bohrung im Wesentlichen auf Oberkante Gebäudedecke D versehen
werden, durch die das erste Halteelement 10 von Innen nach Außen durchgeführt werden
kann. Das Festlegen der ersten Befestigungsanordnung bzw. der Gebäudeckenbefestigungsmittel
12a erfolgt vorteilhafterweise im Gebäudeinneren, um die Stemmarbeiten zu minimieren.
Mit der Länge des ersten Halteelements 10 und/oder der Längs-und/oder Quererstreckung
der Befestigungsabschnitte 11a kann auf bauliche Gegebenheiten wie z.B. Wandstärke,
Vormauerung, etc. auf einfache Art und Weise reagiert werden. Die Lageranordnung 30a
kann mit Hilfe von Hinterfüllmassen montiert und mit Hilfe des ersten Halteelements
10 bzw. der Justiermutter 36 ausgerichtet werden. Nach Aushärten der Hinterfüllmasse
ist die Vorrichtung belastbar und der Tragbalken B kann montiert werden.
[0077] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel.
Insbesondere zeigt Fig. 3 das erste Halteelement 10, die Befestigungsabschnitte 11a
am ersten Halteelement 10, die Lagerandordnung 30a, den ersten Flansch 31a, den Steg
32a, den zweiten Flansch 33a und die Justiermutter 36. Ferner ist eine der zwei seitlichen
Verbindungsplatten 34 zu sehen, die mit dem ersten Flansch 31a, dem Steg 32a und dem
zweiten Flansch 33a verbunden ist. Wie in Fig. 3 zu sehen, bilden der erste Flansch
31a, der Steg 32a und der obere Flansch 33a ein im Wesentlichen Z-förmiges Profil,
an dem die seitlichen Verbindungsplatten 34 angebracht sind.
[0078] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel. Insbesondere
zeigt Fig. 4 das erste Halteelement 10, die Befestigungsabschnitte 11a am ersten Halteelement
10, die Öffnungen für die Gebäudedeckenbefestigungsteile 12a, die Lagerandordnung
30a, den ersten Flansch 31a, den Steg 32a, den zweiten Flansch 33a und die Justiermutter
36.
[0079] Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel.
Insbesondere zeigt Fig. 5 die Lagerandordnung 30a, wobei der erste Flansch 31a, der
Steg 32a und mittels gestrichelten Linien der zweite Flansch 33a gezeigt ist. Ferner
zeigt Fig. 5 ein Öffnung Ö, die sich durch den zweiten Flansch 33a und den Steg 32a
erstreckt. Diese Öffnung Ö ist vorgesehen, um einen Durchtritt des ersten Halteelements
10 durch die Lageranordnung 30a (bzw. den zweiten Flansch 33a und den Steg 32a) zu
ermöglichen.
[0080] Fig.6 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel.
Insbesondere zeigt Fig. 5 die Lageranordnung 30a, wobei wiederum der erste Flansch
31a, der Steg 32a (siehe gestrichelte Linien), der zweite Flansch 33a und eine der
zwei Seitenplatten 34 zu sehen ist.
[0081] Fig. 7 zeigt eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel. Insbesondere
zeigt Fig. 7 die Lageranordnung 30a, wobei der erste Flansch 31a, der Steg 32a und
der zweite Flansch 33a zu sehen ist. Insbesondere ist die Öffnung Ö zu sehen, die
sich durch den Steg 32a und den zweiten Flansch 33a erstreckt.
[0082] Fig. 8 zeigt eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel. Insbesondere
zeigt Fig. 8 das erste Halteelement 10, an dem die Befestigungsabschnitte 11a mit
den Durchgangsöffnungen für die Gebäudedeckenbefestigungsteile 12a und die Justiermutter
36 vorgesehen sind.
[0083] Wie den Figuren 1-8 entnommen werden kann, ist die Vorrichtung modulartig aufgebaut.
Das erste Modul wird im Wesentlichen von dem ersten Haltemittel 10 und der daran vorgesehen
ersten Befestigungsanordnung gebildet (siehe Fig. 8) gebildet. Das zweite Modul wird
im Wesentlichen durch die Lageranordnung 30a gebildet (siehe Figuren 5-7). Das dritte
Modul wird im Wesentlichen durch das zweite Halteelement 20 und die diesem zugeordnete
zweite Befestigungsanordnung gebildet.
[0084] Figuren 9-16 zeigen eine Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen durch eine andere Lageranordnung 30b. Im Übrigen sind die Teile des
zweiten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen identisch oder ähnlich zu den Teilen
des ersten Ausführungsbeispiels, so dass sie mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind und zu deren Erläuterung auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels
verwiesen wird.
[0085] Wie insbesondere in den Figuren 9 und 10 zu sehen ist, ist auch die Lageranordnung
30b vorgesehen, um zumindest abschnittsweise in der Gebäudeaußenwand W positioniert
zu werden, um einen Aufnahmeraum für den Tragbalken B zu definieren und um den Tragbalken
B von unten abzustützen. Die Lageranordnung 30b umfasst, wie auch den Figuren 11-15
entnommen werden kann, einen ersten, unteren Flansch 31b, einen Steg 32b und einen
zweiten, oberen Flansch 33b. Der Steg 32b ist mit dem ersten Flansch 31b und dem zweiten
Flansch 33b verbunden, um ein im Wesentlichen Z-förmiges Profil auszubilden. Die Lageranordnung
30b umfasst jedoch keine seitlichen Verbindungsplatten.
[0086] Die Lageranordnung 30b, insbesondere der zweite Flansch 33b und/oder der Steg 32b,
hat eine Durchgangsöffnung für das erste Halteelement 10, durch die das erste Halteelement
10 geführt ist, ohne jedoch Kräfte auf die Lageranordnung 30b zu übertragen.
[0087] Unter erneuter Bezugnahme auf die Figuren 9 und 10 ist der erste Flansch 31b nicht
auf der Gebäudeaußenwand W gelagert, sondern erstreckt sich außerhalb der mit Putz
versehenen Gebäudeaußenwand W. Der Steg 32b ist der Stirnseite der Gebäudedecke D
und der Stirnseite des Tragbalkens B zugewandt. Wie in den Figuren 9 und 10 gezeigt,
liegt der zweite Flansch 33b auf der Gebäudedecke D auf (es ist auch möglich, dass
der zweite Flansch auf der Gebäudewand aufliegt und sich darauf abstützt) und zwar
zwischen Gebäudedecke D und der darauf angeordneten Gebäudeaußenwand W. Die vertikalen
Kräfte werden im Wesentlichen ausschließlich über den zweiten Flansch 33b in die Gebäudedecke
D abgetragen (es ist auch möglich, dass der zweite Flansch die vertikalen Kräfte in
die Gebäudewand abgeleitet und nicht in die Gebäudedecke), während beim ersten Ausführungsbeispiel
die vertikalen Kräfte vom ersten, unteren Flansch und dem zweiten, oberen Flansch
abgetragen werden. Ferner umfasst die Lageranordnung 30b ein Distanzmittel 38, das
zwischen dem Steg 32b und der Stirnseite der Gebäudedecke D angeordnet ist, um eine
im Wesentlichen horizontale Druckkraft vom Tragbalken B in die Gebäudedecke D, insbesondere
eine Stirnseite der Gebäudedecke D, abzutragen. Der Raum zwischen dem Steg 32b und
der Stirnseite der Gebäudedecke D kann mit Dämmmaterial DM gefüllt sein, um einem
Wärmeverlust entgegenzuwirken. An der Lageranordnung 30b bzw. dem ersten Halteelement
10 ist auch eine Justiermutter 36 vorgesehen, um beim Montieren der Lageranordnung
30a eine Ausrichtungshilfe bereitzustellen.
[0088] Das zweite Ausführungsbeispiel ist von Vorteil, wenn z.B. ein vorhandenes Vormauerwerk
und/oder eine vorhandene Außenwärmedämmung nicht entfernt werden sollen.
[0089] Ein Vergleich der Figuren 8 und 16 zeigt, dass das erste Halteelement 10 und die
erste Befestigungsanordnung des ersten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen identisch
ist zum ersten Halteelement 10 und der ersten Befestigungsanordnung des zweiten Ausführungsbeispiels.
[0090] Fig. 11 ist eine Seitenansicht, insbesondere zeigend das erste Halteelement 10, die
Befestigungsabschnitte 11a am ersten Halteelement 10, die Lagerandordnung 30b, den
ersten Flansch 31b, den Steg 32b, den zweiten Flansch 33b und die Justiermutter 36.
Wie in Fig. 11 zu sehen, bilden der erste Flansch 31b, der Steg 32b und der obere
Flansch 33b ein im Wesentlichen Z-förmiges Profil, an dem jedoch keine seitlichen
Verbindungsplatten angebracht sind.
[0091] Fig. 12 ist eine Draufsicht, insbesondere zeigend das erste Halteelement 10, die
Befestigungsabschnitte 11a am ersten Halteelement 10, die Öffnungen für die Gebäudedeckenbefestigungsteile
12a, die Lageranordnung 30b, den ersten Flansch 31b, den Steg 32b, den zweiten Flansch
33b und die Justiermutter 36.
[0092] Fig. 13 ist eine Vorderansicht, insbesondere zeigend die Lageranordnung 30b, wobei
der erste Flansch 31b, der Steg 32b und mittels gestrichelten Linien der zweite Flansch
33b gezeigt ist. Ferner zeigt Fig. 13 eine Öffnung Ö, die sich durch den zweiten Flansch
33b und den Steg 32b erstreckt.
[0093] Diese Öffnung Ö ist vorgesehen, um einen Durchtritt des ersten Halteelements 10 durch
die Lageranordnung 30b (bzw. den zweiten Flansch 33b und den Steg 32b) zu ermöglichen.
[0094] Fig.14 ist eine Seitenansicht, insbesondere zeigend die Lageranordnung 30b, wobei
wiederum der erste Flansch 31b, der Steg 32b und der zweite Flansch 33b zu sehen ist.
[0095] Fig. 15 ist eine Draufsicht, insbesondere zeigend die Lageranordnung 30b, wobei der
erste Flansch 31b, der Steg 32b und der zweite Flansch 33b zu sehen ist. Insbesondere
ist die Öffnung Ö zu sehen, die sich durch den Steg 32b und den zweiten Flansch 33b
erstreckt.
[0096] Fig. 16 ist eine Draufsicht, insbesondere zeigend das erste Halteelement 10, an dem
die Befestigungsabschnitte 11a mit den Durchgangsöffnungen für die Gebäudedeckenbefestigungsteile
12a und die Justiermutter 36 vorgesehen sind.
[0097] Figuren 17-25 zeigen eine Vorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Das dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom zweiten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen durch eine andere erste Befestigungsanordnung bzw. eine andere gebäudeinnenseitige
Lagerung L1. Im Übrigen sind die Teile des dritten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen
identisch oder ähnlich zu den Teilen des ersten bzw. zweiten Ausführungsbeispiels,
so dass sie mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung
auf die Beschreibung des ersten bzw. zweiten Ausführungsbeispiels verwiesen wird.
[0098] Die erste Befestigungsanordnung des dritten Ausführungsbeispiels umfasst eine rohrförmige
Halterung 39, durch die das erste Halteelement 10 geführt ist, um an der rohrförmigen
Halterung 39 mittels einer Sicherungsmutter befestigt zu werden. An der rohrförmigen
Halterung 39 ist jeweils ein seitlicher Befestigungsabschnitt 11b vorgesehen, z.B.
angeschweißt, der jeweils auf der Gebäudedecke D platziert ist und jeweils zwei Öffnungen
aufweist, durch die Gebäudedeckenbefestigungsteile 12b geführt und in der Gebäudedecke
D befestigt sind. Die Befestigungsabschnitte 11b sind seitlich an dem ersten Halteelement
10 angeordnet und erstrecken sich quer zur Längsrichtung des ersten Halteelements
10 und der rohrförmigen Halterung 39. Die rohrförmige Halterung 39 kann zumindest
teilweise in einer Ausnehmung in der Gebäudedecke D untergebracht sein. Mittels der
rohrförmigen Halterung 39 ist es möglich, dass die erste Befestigungsanordnung bzw.
die gebäudeinnenseitige Lagerung L1 bzw. das erste Halteelement 10 des dritten Ausführungsbeispiels
eine kürzere gebäudeinnenseitige Erstreckung aufweist im Vergleich zum ersten und
zweiten Ausführungsbeispiel.
[0099] Fig. 19 ist eine Seitenansicht, insbesondere zeigend das erste Halteelement 10, die
Lageranordnung 30b, den ersten Flansch 31b, den Steg 32b, den zweiten Flansch 33b
und die Justiermutter 36. Wie in Fig. 19 zu sehen, bilden der erste Flansch 31b, der
Steg 32b und der obere Flansch 33b ein im Wesentlichen Z-förmiges Profil, an dem jedoch
keine seitlichen Verbindungsplatten angebracht sind. Ferner ist zu sehen, wie das
erste Halteelement 10 den zweiten Flansch 33b und den Steg 32b durchdringt.
[0100] Fig. 20 ist eine Draufsicht, insbesondere zeigend das erste Halteelement 10, die
Befestigungsabschnitte 11b an der rohrförmigen Halterung 39, die Öffnungen für die
Gebäudedeckenbefestigungsteile 12b, die Lageranordnung 30b, den ersten Flansch 31b,
den Steg 32b, den zweiten Flansch 33b und die Justiermutter 36.
[0101] Figuren 21-23 entsprechen im Wesentlichen den Figuren 13-15, so dass auf die Beschreibung
zu den der Figuren 13-15 verwiesen wird.
[0102] Fig. 24 ist eine Draufsicht und Figur 25 ist eine Seitenansicht, insbesondere zeigend
die rohrförmige Halterung 39 und die daran angebrachten Befestigungsabschnitte 11b
mit den Durchgangsöffnungen für die Gebäudedeckenbefestigungsteile 12b.
[0103] Fig. 26 zeigt eine alternative zweite Befestigungsanordnung bzw. eine alternative
gebäudeaußenseitige Lagerung L2. Insbesondere hat der Widerlagerklotz 13b keinen flachen
Bodenabschnitt wie in Figuren 1, 9 und 17 dargestellt, sondern einen abgerundeten
Bodenabschnitt, um im Wesentlichen zwischenraumfrei am Boden der Aussparung im Tragbalken
positioniert zu werden. Dies ist vorteilhaft, wenn die Aussparung z.B. mittels eines
Kettenstemmers hergestellt wird und deshalb die Aussparung im Tragbalken einen abgerundeten
Boden aufweist. Im Übrigen sind die in Fig. 26 gezeigten Teile im Wesentlichen identisch
oder ähnlich zu den Teilen des ersten bzw. zweiten Ausführungsbeispiels, so dass sie
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auf die Beschreibung
des ersten bzw. zweiten Ausführungsbeispiels verwiesen wird.
[0104] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich
fallen.
1. Vorrichtung zur nachträglichen und stützenfreien Anbringung eines vorkragenden Tragbalkens
(B) für vorzugsweise einen Balkon, Wintergarten, Laubengang oder dergleichen an ein
Gebäude,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
a) eine erste Befestigungsanordnung und ein erstes Halteelement (10) umfasst, das
vorgesehen ist, um sich durch eine Gebäudewand (W) zu erstrecken und um mittels der
ersten Befestigungsanordnung an oder in einer Gebäudedecke (D) befestigt zu werden;
und
b) eine zweite Befestigungsanordnung umfasst, die vorgesehen ist, um zumindest abschnittsweise
in einer Aussparung im Tragbalken (B) positioniert zu werden und um ein zweites Halteelement
(20) oder das erste Halteelement (10) zu befestigen.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, umfassend eine Lageranordnung (30a; 30b), die vorgesehen
ist, um zumindest abschnittsweise in einer Aussparung in einer Gebäudewand (W) positioniert
zu werden.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei
a) das erste Halteelement (10) mit dem zweiten Halteelement (20) verbindbar ist; oder
b) das erste Halteelement (10) und das zweite Halteelement (20) einstückig ausgebildet
sind; und/oder
c) das erste Halteelement (10) und/oder das zweite Halteelement (20) ein Zugstab ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-3, wobei die zweite Befestigungsanordnung
ein Widerlagerelement (13a, 13b) umfasst, das vorgesehen ist, um sich im Wesentlichen
quer zum zweiten Halteelement (20) zu erstrecken, wodurch in der Aussparung im Tragbalken
(B) ein Widerlager für den Tragbalken (B) und/oder das zweite Halteelement (20) gebildet
wird.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-4, wobei die erste Befestigungsanordnung zumindest
einen Befestigungsabschnitt (11a) aufweist,
a) der an dem ersten Halteelement (10) befestigt ist;
b) der auf der Gebäudedecke (D) zu platzieren ist; und
c) der zumindest eine Öffnung aufweist, durch die ein Gebäudedeckenbefestigungsteil
(12a) geführt und in der Gebäudedecke (D) befestigt werden kann.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-5,
a) wobei die erste Befestigungsanordnung ferner eine rohrförmige Halterung (39) umfasst,
durch die das erste Halteelement (10) geführt werden kann, um an der rohrförmigen
Halterung (39) befestigt zu werden, und/oder
b) wobei an der rohrförmigen Halterung (39) zumindest ein Befestigungsabschnitt (11b)
vorgesehen ist, der auf der Gebäudedecke (D) zu platzieren ist und der zumindest eine
Öffnung aufweist, durch die ein Gebäudedeckenbefestigungsteil (12b) geführt und in
der Gebäudedecke (D) befestigt werden kann.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-6, wobei die zweite Befestigungsanordnung,
insbesondere das Widerlagerelement (13a, 13b) eine Öffnung aufweist, durch die das
zweite Halteelement (20) geführt werden kann, um am oder in der zweiten Befestigungsanordnung,
insbesondere dem Widerlagerelement (13a, 13b), befestigt zu werden.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-7, wobei die Lageranordnung (30a; 30b)
a) einen ersten, vorzugsweise unteren Flansch, und einen zweiten, vorzugsweise oberen
Flansch, und einen den ersten Flansch und den zweiten Flansch verbindenden Steg aufweist,
und
b) der erste Flansch vorgesehen ist, um sich zumindest abschnittsweise auf der Gebäudewand
(W) abzustützen und/oder um ein Auflager für den Tragbalken (B) bereitzustellen;
c) der zweite Flansch vorgesehen ist, um sich zumindest abschnittsweise auf der Gebäudedecke
(D) und/oder der Gebäudewand (W) abzustützen;
d) der Steg vorgesehen ist, um einer Stirnseite der Gebäudedecke (D) und/oder des
Tragbalkens (B) zugewandt zu sein.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-8, wobei die Lageranordnung (30a; 30b), vorzugsweise
der zweite Flansch und/oder der Steg eine Durchgangsöffnung für das erste Halteelement
(10) aufweist.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-9,
a) umfassend ein Justiermittel (36), das an der Lageranordnung (30a; 30b) und/oder
dem ersten Halteelement (10) anzubringen ist, um die Lageranordnung (30a; 30b) zu
justieren, und/oder
b) wobei das Justiermittel eine Justiermutter (36) umfasst, die vorgesehen ist, um
von dem ersten Halteelement (10) gewindeartig aufgenommen zu werden und um gegen die
Lageranordnung (30a; 30b), insbesondere den zweiten Flansch und/oder den Steg geschraubt
zu werden.
11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-10, wobei
a) die Lageranordnung vorgesehen ist, um im Wesentlichen vertikale Kräfte und/oder
im Wesentlichen horizontale Druckkräfte abzutragen; und/oder
b) das erste und/oder zweite Halteelement (10, 20) vorgesehen ist, um im Wesentlichen
horizontale Zugkräfte abzutragen; und/oder
c) der erste Flansch vorgesehen ist, um im Wesentlichen vertikale Kräfte vorzugsweise
auf die Gebäudewand (W) zu übertragen; und/oder
d) der zweite Flansch, vorgesehen ist, um im Wesentlichen vertikale Kräfte vorzugsweise
auf die Gebäudedecke (D) und/oder die Gebäudewand (W) zu übertragen; und/oder
e) ein dem ersten Flansch zugewandter Stegabschnitt vorgesehen ist, um im Wesentlichen
horizontale Druckkräfte auf die Gebäudedecke (D) zu übertragen.
12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-11,
a) umfassend eine Justiereinrichtung, die an einem Ende des zweiten Halteelements
(20) und/oder am Widerlagerelement (13a, 13b) anzubringen ist, um einen montierten
Tragbalken (B) im wesentlichen horizontal ausrichten zu können, und/oder
b) wobei die Justiereinrichtung eine Justiermutter (37) umfasst, die vorgesehen ist,
um von dem zweiten Halteelement (20) gewindeartig aufgenommen zu werden und um gegen
die zweite Befestigungsanordnung, insbesondere das Widerlagerelement (13a, 13b) geschraubt
zu werden.
13. Tragbalken (B) für eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-12, wobei der Tragbalken
(B)
a) eine Längsnut (40); und
b) eine Aussparung umfasst, die an einer oder beiden Seiten der Längsnut (40) vorgesehen
ist.
14. Anordnung, umfassend einen Tragbalken (B) gemäß Anspruch 13 und eine Vorrichtung gemäß
einem der Ansprüche 1-12, wobei
a) das erste Halteelement (10) und/oder das zweite Halteelement (20) in der Längsnut
(40) angeordnet ist;
b) das Widerlagerelement (13a, 13b) in der Aussparung angeordnet ist; und
c) der Tragbalken (B) abschnittsweise in der Lageranordnung (30a, 30b) aufgenommen
ist.
15. Anordnung gemäß Anspruch 14, wobei
die Justiereinrichtung, insbesondere die Justiermutter (37) über die Längsnut (40)
zugänglich ist, insbesondere frei zugänglich von einer Stirnseite des Tragbalkens
(B) aus.