[0001] Die Erfindung betrifft eine Zuhaltevorrichtung für relativ zueinander bewegliche
Möbelteile mit einem in oder an einem Möbelteil festlegbaren Gehäuse und mit einem
an dem Gehäuse angeordneten Zuhalteelement, das eine seitlich vorspringende Rastnase
zum Hintergreifen eines anderen Möbelteils oder eines Rastanschlags aufweist.
[0002] Zuhaltevorrichtungen werden beispielsweise dazu verwendet, bewegliche Möbelteile
wie beispielsweise Türen, Klappen oder Schubladen an einem anderen Möbelteil lösbar
festzulegen, um zu verhindern, dass sich die beiden Möbelteile unbeabsichtigt voneinander
lösen. Es sind unterschiedliche Ausgestaltungen von Zuhaltevorrichtungen bekannt,
die entweder formschlüssig oder kraftschlüssig die relativ zueinander beweglichen
Möbelteile aneinander festlegen. In der Praxis werden häufig rastende Zuhaltevorrichtungen
mit einem Rastelement verwendet, das an einem Möbelteil festlegbar ist und in eine
Ausnehmung eingreifen oder einen Rastanschlag an dem anderen Möbelteil hintergreifen
kann. Es sind auch magnetische Zuhaltevorrichtungen bekannt, bei denen ein Magnet,
der an dem einen Möbelteil befestigt ist, mit einem anderen Magnet oder einem magnetischen
Material zusammenwirken kann, das an dem anderen Möbelteil angeordnet ist.
[0003] Die aus der Praxis bekannten Zuhaltevorrichtungen der eingangs genannten Gattung
bestehen üblicherweise aus mindestens zwei Teilen, die gesondert hergestellt und anschließend
zusammengefügt werden. Dabei ist das Zuhalteelement regelmäßig schwenkbar an dem Gehäuse
gelagert und entgegen einer Rückstellkraft einer Rückstellfeder aus einer Zuhalteposition
auslenkbar, in welcher die seitlich vorspringende Rastnase ein anderes Möbelteil oder
einen Rastanschlag hintergreifen kann, um die zueinander beweglichen Möbelteile formschlüssig
aneinander festzulegen. Die Federkraft der Rückstellfeder ist so bemessen, dass ein
unbeabsichtigtes Öffnen der Zuhaltevorrichtung zuverlässig verhindert werden kann,
während gleichzeitig eine Betätigung, beziehungsweise vorsätzliche Öffnung der Zuhaltevorrichtung
durch einen Benutzer lediglich einen geringen, nicht als unangenehm empfundenen Kraftaufwand
erfordert.
[0004] Es wird als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, eine Zuhaltevorrichtung
der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass eine einfache und kostengünstige
Herstellung möglich wird und ein möglichst geringer Montageaufwand anfällt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Zuhalteelement einstückig
mit dem Gehäuse ausgebildet und über mindestens einen elastisch wirkenden Verbindungsabschnitt
mit dem Gehäuse verbunden ist. Durch die einstückige Ausgestaltung der Zuhaltevorrichtung
entfällt der für das Zusammenfügen verschiedener Bauteile erforderliche Montageaufwand.
Die Zuhaltevorrichtung kann in einem Arbeitsschritt hergestellt werden, so dass lediglich
eine Herstellungsvorrichtung, beziehungsweise ein Werkzeug erforderlich ist.
[0006] Es hat sich gezeigt, dass bei einer geeigneten Ausgestaltung eines elastisch wirkenden
Verbindungsabschnitts zwischen dem Zuhalteelement und dem Gehäuse eine Rückstellkraft
bei einer Verschwenkung oder aus Auslenkung des Zuhalteelements auf das Zuhalteelement
ausgeübt werden kann, die für die üblicherweise vorgesehenen Anwendungsfälle ausreichend
groß ist, um eine zuverlässige Funktion der Zuhaltevorrichtung gewährleisten zu können.
Durch eine geeignete Materialwahl und Formgebung insbesondere des mindestens einen
Verbindungsabschnitts kann die von dem elastisch wirkenden Verbindungsabschnitt bei
einer Auslenkung des Zuhalteelements auf das Zuhalteelement ausgeübte Rückstellkraft
vorgegeben werden.
[0007] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass das Gehäuse eine einen Innenraum umgebende Gehäusewand aufweist und das Zuhalteelement
über zwei einander gegenüberliegende Verbindungsabschnitte jeweils mit der Gehäusewand
verbunden ist. Das Gehäuse kann beispielsweise topfförmig oder rohrförmig ausgestaltet
sein und eine zumindest näherungsweise hohlzylinderförmige Gehäusewand aufweisen.
Das Zuhalteelement weist einen mittig in dem Innenraum des Gehäuses angeordneten Befestigungsabschnitt
auf, der über die beiden in entgegengesetzte Richtung radial nach außen gerichteten
Verbindungsabschnitte auf gegenüberliegenden Seiten mit der Gehäusewand verbunden
ist. Die beiden Verbindungsabschnitte sind ausreichend dünn ausgestaltet, um eine
Auslenkung, beziehungsweise ein Verschwenken des Zuhalteelements um eine längs der
beiden Verbindungsabschnitte verlaufende Schwenkachse zu ermöglichen.
[0008] In einer Zuhalteposition ist das Zuhalteelement so angeordnet und ausgerichtet, dass
der mindestens eine Verbindungsabschnitt nicht mechanisch beansprucht oder belastet
wird. Bei einem Auslenken oder Verschwenken des Zuhalteelements wird der mindestens
eine Verbindungsabschnitt mechanisch beansprucht und wirkt der Auslenkung, beziehungsweise
der Schwenkbewegung entgegen. Wenn zwei gegenüberliegend angeordnete Verbindungsabschnitte
in einem ringförmig umgebenden Gehäuse durch eine Schwenkbewegung oder Auslenkung
des Zuhalteelements verdreht oder verbogen werden, wird oftmals auch eine geringfügige
radiale Verkürzung der Verbindungsabschnitte erzwungen, so dass die angrenzenden Bereiche
der umgebenden Gehäusewand nach innen gezogen werden und ebenfalls der Schwenkbewegung
oder der Auslenkung des Zuhalteelements entgegenwirken.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der mindestens eine Verbindungsabschnitt stabförmig
oder streifenförmig ausgebildet ist und zwei einander gegenüberliegende Endbereiche
aufweist, die relativ zueinander verschwenkbar sind. Ein derartig ausgestalteter Verbindungsabschnitt
lässt sich besonders einfach und kostengünstig herstellen und kann für nahezu alle
vorgesehenen Anwendungsbereiche ausreichend stabil, beziehungsweise mechanisch belastbar
ausgestaltet und dimensioniert werden.
[0010] Insbesondere bei einer Verwendung einer derartigen Zuhaltevorrichtung bei beweglichen
Möbelteilen in einem Fahrzeug, beispielsweise in einem Wohnmobil oder in einem Wohnwagen,
sollte gewährleistet werden können, dass die Zuhaltevorrichtung das bewegliche Möbelteil
auch während einer Fahrt in unebenem Gelände zuverlässig zuhalten kann und dennoch
eine gewollte Betätigung durch einen Benutzer möglichst einfach und ohne größere Betätigungsanstrengung
ermöglicht wird.
[0011] Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass die seitlich vorspringende Rastnase der Zuhaltevorrichtung
eine Formgebung aufweist, so dass in einer Zuhalteposition bei einer Krafteinwirkung
auf das bewegliche Möbelteil die Rastnase keine die Auslenkung des Zuhalteelements
begünstigende Krafteinwirkung auf das Zuhalteelement ausübt. Wird beispielsweise an
dem Zuhalteelement oder an dem beweglichen Möbelteil, an dem die Zuhaltevorrichtung
angeordnet ist, gezogen, ohne das Zuhalteelement aus seiner Zuhalteposition in eine
Freigabeposition zu verlagern, so wird durch diese Zugbelastung eine Kraft auf die
mit einem zugeordneten Möbelteil oder einem Rastanschlag an diesem Möbelteil in Eingriff
stehende Rastnase ausgeübt. Auf Grund einer geeigneten Formgebung der Rastnase wird
in diesem Fall lediglich der formschlüssige Eingriff der Rastnase mit dem Rastanschlag
verstärkt oder zumindest beibehalten und gegebenenfalls einem unbeabsichtigten Verlagern
des Zuhalteelements, bzw. der daran angeordneten Rastnase entgegengewirkt.
[0012] Die Rastnase kann zu diesem Zweck eine rechtwinklig oder spitzwinklig zu einer Öffnungsbewegung
der Zuhaltevorrichtung ausgerichtete Anschlagsfläche oder Anschlagskante aufweisen.
Bei einer Öffnungsbewegung des beweglichen Möbelteils, wie sie beispielsweise bei
einem Aufschwenken einer Möbeltüre oder bei einem Ausziehen einer Schublade durchgeführt
wird, würde die Zuhaltevorrichtung zusammen mit dem beweglichen Möbelteil von einem
zugeordneten feststehenden Möbelteil, bzw. von einem daran befestigten Rastanschlag
zumindest zunächst näherungsweise senkrecht wegbewegt werden. Mit einer rechtwinklig
oder spitzwinklig, also mit zunehmendem Abstand von einer parallel zu der Öffnungsrichtung
ausgerichteten Mittenachse der Zuhaltevorrichtung wieder zu dem beweglichen Möbelteil
hin verlaufenden Anschlagsfläche oder Anschlagskante kann gewährleistet werden, dass
bei einer in Öffnungsrichtung auf die Zuhaltevorrichtung ausgeübten Kraft die Rastnase
zumindest nicht aus der Zuhalteposition seitlich in eine Freigabeposition verlagert
oder verschwenkt wird. Es werden in diesen Fällen entweder keine seitlich, also senkrecht
zur Öffnungsrichtung wirkenden Verlagerungskräfte auf das Zuhalteelement ausgeübt,
oder aber Kräfte auf das Zuhalteelement ausgeübt, die das Zuhalteelement in der Zuhalteposition
zurückhalten.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Rastnase eine in einer Zuhalteposition selbsthemmende
Formgebung aufweist. Beispielsweise bei einem Rütteln an dem beweglichen Möbelteil,
wie es insbesondere während der Fahrt durch holperiges Gelände auftreten kann, würde
die Zuhaltevorrichtung nicht unbeabsichtigt auslösen und das bewegliche Möbelteil
freigeben können. Ein Benutzer muss vor einem Bewegen des beweglichen Möbelteils das
Zuhalteelement betätigen und eine Betätigungskraft ausüben, um die Selbsthemmung der
Rastnase zu überwinden und das Zuhalteelement aus der Zuhalteposition in eine Freigabeposition
verlagern, um das bewegliche Möbelteil freizugeben und anschließend bewegen zu können.
[0014] Um eine Betätigung der Zuhaltevorrichtung zu erleichtern ist vorgesehen, dass das
Zuhalteelement an einem der Rastnase abgewandten Ende ein über das Gehäuse vorspringendes
Betätigungselement aufweist. Das Gehäuse kann beispielsweise eine rohrförmige Gehäusewand
aufweisen, deren axiale Erstreckung an die Dicke eines Möbelteils, beispielsweise
einer Möbeltür oder Schubladenfront angepasst ist und seitlich vorspringende Flanschbereiche
oder Anschlagsflächen aufweist, um das Gehäuse an dem betreffenden Möbelteil festlegen
zu können. Das über einen oder mehrere Verbindungsabschnitte näherungsweise mittig
in dem von der Gehäusewand umgebenden Innenraum gelagerte Zuhalteelement weist an
einem ersten, einem anderen Möbelteil zugewandten Ende die seitlich vorspringende
Rastnase auf. An dem zweiten, der Rastnase abgewandten Ende weist das Zuhalteelement
ein auf der dem Möbelteil abgewandten Seite ebenfalls über das Gehäuse vorspringendes
Betätigungselement auf. An diesem Betätigungselement kann das Zuhalteelement von einem
Benutzer ergriffen und ausgelenkt, beziehungsweise verschwenkt werden, um die Rastnase
von einem Eingriff mit dem anderen Möbelteil oder einem Rastanschlag zu lösen und
die Zuhaltevorrichtung ohne größeren Kraftaufwand öffnen zu können.
[0015] Da das Betätigungselement auf eine üblicherweise dem Benutzer zugewandten Außenseite
eines Möbels sichtbar angeordnet ist, ist vorgesehen, dass das Betätigungselement
gesondert herstellbar und mit dem Zuhalteelement verbindbar ist. Das Betätigungselement
kann einfach und kostengünstig hinsichtlich des verwendeten Materials, der Formgebung
und der Farbgebung des Betätigungselements an den gestalterischen Gesamteindruck des
Möbels angepasst werden. Die Herstellungskosten der mit einem gesondert hergestellten
Betätigungselement versehenen Zuhaltevorrichtung können äußerst niedrig sein, da das
Gehäuse zusammen mit dem einstückig ausgebildeten Zuhalteelement kostengünstig und
in großer Anzahl hergestellt werden kann und lediglich das Betätigungselement in unterschiedlicher
Ausgestaltung und gegebenenfalls aus höherwertigen Materialien hergestellt werden
muss.
[0016] Es hat sich gezeigt, dass eine für viele Anwendungsfälle geeignete Zuhaltevorrichtung
besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden kann, wenn die Zuhaltevorrichtung
aus Polypropylen hergestellt ist. Zudem weist Polypropylen bei einem Zusammenwirken
mit einer Oberfläche eines Möbelteils oder eines Rastanschlags aus Holz, aus Kunststoff
oder aus Metall gute Gleiteigenschaften und lediglich einen äußerst geringen Abrieb
auf, so dass eine aus Polypropylen bestehende Rastnase weitere Vorteile mit sich bringt.
[0017] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung exemplarisch näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Figur 1 eine schräge Draufsicht auf eine Zuhaltevorrichtung,
Figur 2 eine Schrägansicht der in Figur 1 dargestellten Zuhaltevorrichtung aus einer
entgegengesetzten Richtung,
Figur 3 eine Ansicht der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Zuhaltevorrichtung,
wobei ein mit einer Rastnase versehener Endbereich eines Zuhalteelements von dem Betrachter
abgewandt ist,
Figur 4 eine Schnittansicht längs der Line IV-IV in Figur 3,
Figur 5 eine Schnittansicht der in Figur 3 dargestellten Zuhaltevorrichtung längs
einer Linie V-V in Figur 3,
Figur 6 eine Schnittansicht gemäß Figur 5 aus einer entgegengesetzten Richtung, wobei
das Zuhalteelement um einen Winkel von etwa 20° verschwenkt dargestellt ist,
Figur 7 eine Zuhaltevorrichtung mit einem gesondert hergestellten Betätigungselement,
das auf einem der Rastnase abgewandten Ende des Zuhalteelements aufgesteckt ist,
Figur 8 eine Ansicht der in den Figuren 1-7 abgebildeten Zuhaltevorrichtung, die an
einer beweglich gelagerten Möbelplatte festgelegt ist und mit einer an einem angrenzenden
Möbelteil befestigten Rastanschlag in Eingriff steht,
Figur 9 eine Ansicht der in Figur 8 dargestellten Anordnung aus einer entgegengesetzten
Perspektive,
Figur 10 eine schräge Draufsicht auf eine abweichend ausgestaltete Zuhaltevorrichtung,
Figur 11 eine Schrägansicht der in Figur 10 dargestellten Zuhaltevorrichtung aus einer
entgegengesetzten Richtung,
Figur 12 eine Seitenansicht der in den Figuren 10 und 11 dargestellten Zuhaltevorrichtung,
und
Figur 13 eine Schnittansicht gemäß Figur 12 aus einer entgegengesetzten Richtung,
wobei das Zuhalteelement um einen Winkel von etwa 23° verschwenkt dargestellt ist,
[0018] Die in den Figuren 1 bis 9 dargestellte Zuhaltevorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2
mit einer hohlzylinderförmigen, einen Innenraum 3 umgebenden Gehäusewand 4 auf. An
einem ersten Ende 5 der hohlzylinderförmigen Gehäusewand 4 sind seitlich in entgegengesetzter
Richtung abstehende Befestigungsflanschbereiche 6 ausgebildet, die jeweils ein Bohrloch
7 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Befestigungsschraube aufweisen, mittels denen
die Zuhaltevorrichtung an einem in den Figuren 8 und 9 dargestellten plattenförmigen
Möbelteil 8 befestigt werden kann. Die axiale Abmessung der hohlzylinderförmigen Gehäusewand
4 ist dabei an die Dicke des plattenförmigen Möbelteils 8 angepasst, so dass das Gehäuse
2 der Zuhaltevorrichtung 1 im Wesentlichen vollständig in eine daran angepasste Bohrung
in dem plattenförmigen Möbelteil 8 eingesetzt werden und mittels der nicht dargestellten
Befestigungsschrauben fixiert werden kann.
[0019] Ein einstückig mit dem Gehäuse 2 ausgebildetes Zuhalteelement 9 ist näherungsweise
axial und mittig in dem Innenraum 3 des Gehäuses 2 angeordnet und über zwei streifenförmige
Verbindungsabschnitte 10 mit der umgebenden Gehäusewand 4 verbunden. Die beiden Verbindungsabschnitte
10 sind ausgehend von dem Zuhalteelement 9 in entgegengesetzten Richtungen radial
zur umgebenden Gehäusewand 4 ausgerichtet. Die beiden Verbindungsabschnitte 10 weisen
in axialer Richtung eine ausreichend große Erstreckung auf, so dass bei einem Verkippen
des Zuhalteelements 9 um eine durch die beiden Verbindungsabschnitte 10 verlaufende
Schwenkachse eine Rückstellkraft durch die elastisch wirkenden Verbindungsabschnitte
10 auf das Zuhalteelement 9 ausgeübt wird.
[0020] Das Zuhalteelement 9 weist an einem ersten Ende 11 eine in einem Abstand zu dem Gehäuse
2 seitlich vorspringende Rastnase 12 auf. Die Rastnase 12 kann mit einem in Figur
8 dargestellten Rastanschlag 13 in Eingriff gebracht werden, der an einem angrenzenden
Möbelteil 14 angeordnet ist. In einer unbelasteten Zuhalteposition, in der von dem
Zuhalteelement 9 keine mechanische Beanspruchung auf die Verbindungabschnitte 10 ausgeübt
wird, hintergreift die Rastnase 12 den über das Möbelteil 14 vorspringenden Rastanschlag
13 und bewirkt, dass das Möbelteil 8 eng anliegend an das Möbelteil 14 zugehalten
wird.
[0021] Während in Fig. 5 das Zuhalteelement 9 in einer Zuhalteposition dargestellt ist,
in der die Verbindungsabschnitte 10 nicht in sich verdreht sind und demzufolge keine
Rückstellkraft auf das Zuhalteelement 9 ausüben, ist in Fig. 6 das Zuhalteelement
9 in einer um etwa 20° verschwenkten Stellung abgebildet. In dieser Freigabeposition
steht die Rastnase 12 nicht mit einem Rastanschlag 13 in Eingriff, so dass die Zuhaltevorrichtung
1 von dem Rastanschlag 13 entfernt und das Möbelteil 8 verlagert werden kann. In dieser
Freigabeposition wird durch die verdrehten Verbindungsabschnitte 10 eine Rückstellkraft
auf das Zuhalteelement 9 ausgeübt, die das Zuhalteelement 9 in die Zuhalteposition
zurückverlagern will.
[0022] An einem dem ersten Ende 11 gegenüberliegenden zweiten Ende 15 des Zuhalteelements
9 ist ein ebenfalls über das Gehäuse 2 vorspringender, im Wesentlichen quaderförmiger
Befestigungsabschnitt 16 ausgebildet. Auf diesen Befestigungsabschnitt 16 kann, wie
in den Figuren 7 und 9 dargestellt, ein gesondert hergestelltes Betätigungselement
17 aufgeschoben, beziehungsweise aufgesteckt und festgelegt werden. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel weist das Betätigungselement 17 eine näherungsweise halbkreisförmige
Formgebung auf. Das Betätigungselement 17 kann jedoch eine beliebige Formgebung aufweisen
und beispielweise auch als Knaufgriff oder als Knopfgriff ausgestaltet sein.
[0023] Die in den Figuren dargestellte Zuhaltevorrichtung ist einstückig aus Polypropylen
hergestellt. Lediglich das gesondert hergestellte Betätigungselement 17 ist aus einem
anderen Material hergestellt und an den gestalterischen Gesamteindruck des Möbels
angepasst.
[0024] In den Figuren 10 bis 13 wird exemplarisch eine abweichend ausgestaltete Zuhaltevorrichtung
18 dargestellt. Das axial und mittig in dem Innenraum 3 des Gehäuses 2 angeordnete
Zuhalteelement 19 weist eine seitlich vorspringende Rastnase 20 auf, die im Eingriff
mit dem Rastanschlag 13 eine selbsthemmende Wirkung erzeugt und verhindert, dass sich
die Rastnase 20 unbeabsichtigt beispielsweise bei Erschütterungen von der Rastnase
13 lösen kann.
[0025] Zu diesem Zweck weist die Rastnase 20 eine Anschlagsfläche 21 auf, die näherungsweise
einen rechten Winkel α zu einer Mittenlinie 22 aufweist, die im Wesentlichen der Öffnungsbewegung
der Zuhaltevorrichtung 18 entspricht, nachdem das Zuhalteelement 19 von dem Rastanschlag
13 gelöst wurde und die Zuhaltevorrichtung 18 zusammen mit dem plattenförmigen Möbelteil
8 von dem Rastanschlag 13 wegbewegt wird. Durch den näherungsweise rechten Winkel
α, der gegebenenfalls auch ein spitzer Winkel α sein kann, so dass sich die Anschlagsfläche
21 mit zunehmendem Abstand von der Mittenlinie 22 wieder dem plattenförmigen Möbelteil
8 nähert, hintergreift die Rastnase 20 den Rastanschlag 13 und verhindert dadurch
ein unbeabsichtigtes Lösen der Rastnase 20 von dem Rastanschlag 13.
1. Zuhaltevorrichtung (1, 18) für relativ zueinander bewegliche Möbelteile mit einem
an oder in einem Möbelteil festlegbaren Gehäuse und mit einem an dem Gehäuse angeordneten
Zuhalteelement (9, 19), das eine seitlich vorspringende Rastnase (12, 20) zum Hintergreifen
eines anderen Möbelteils oder eines Rastanschlags (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuhalteelement (9, 19) einstückig mit dem Gehäuse (2) ausgebildet und über mindestens
einen elastisch wirkenden Verbindungsabschnitt (10) mit dem Gehäuse (2) verbunden
ist.
2. Zuhaltevorrichtung (1, 18) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine einen Innenraum (3) umgebende Gehäusewand (4) aufweist und das
Zuhalteelement (9, 19) über zwei einander gegenüberliegende Verbindungsabschnitte
(10) jeweils mit der Gehäusewand (4) verbunden ist.
3. Zuhaltevorrichtung (1, 18) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Verbindungsabschnitt (10) stabförmig oder streifenförmig ausgebildet
ist und zwei einander gegenüberliegende Endbereiche aufweist, die relativ zueinander
verschwenkbar sind.
4. Zuhaltevorrichtung (18) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlich vorspringende Rastnase (20) der Zuhaltevorrichtung (1) eine Formgebung
aufweist, so dass in einer Zuhalteposition bei einer Krafteinwirkung auf das bewegliche
Möbelteil die Rastnase (20) keine die Auslenkung des Zuhalteelements (19) begünstigende
Krafteinwirkung auf das Zuhalteelement (19) ausübt.
5. Zuhaltevorrichtung (18) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (20) eine rechtwinklig oder spitzwinklig zu einer Öffnungsbewegung der
Zuhaltevorrichtung (1) ausgerichtete Anschlagsfläche oder Anschlagskante aufweist.
6. Zuhaltevorrichtung (18) nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (20) eine in einer Zuhalteposition selbsthemmende Formgebung aufweist.
7. Zuhaltevorrichtung (1, 18) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuhalteelement (9, 19) an einem der Rastnase (12, 20) abgewandten Ende (15) ein
über das Gehäuse (2) vorspringendes Betätigungselement (17) aufweist.
8. Zuhaltevorrichtung (1, 18) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (17) gesondert herstellbar und mit dem Zuhalteelement (9,
19) verbindbar ist.
9. Zuhaltevorrichtung (1, 18) nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuhaltevorrichtung (1, 18) aus Polypropylen hergestellt ist.