[0001] Die Erfindung betrifft zunächst einen zur Abdichtung eines Fensterrahmens geeigneten
Schaumstoff-Dichtstreifen, der bevorzugt zur verzögerten Rückstellung getränkt ist,
wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand
der Innenseite oder der Außenseite der Fensterrahmen zugewandten Schmalseiten aufweist
und zur Anlage an der Fensterseite oder Laibung geeignete Breitseiten, wobei weiter
die Schmalseiten bzw. Schmalseitenbereiche derart unterschiedlich ausgebildet sind,
dass im Einbauzustand die eine Schmalseite eine höhere Dampfbremswirkung aufweist
als die andere Schmalseite, wobei darüber hinaus der Schaumstoff-Dichtstreifen aus
zwei oder mehr, sich in einer Längsrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens nebeneinander
erstreckenden, jeweils und in ihrer Zusammenfassung zumindest dampfdiffusionsoffen
ausgebildeten Schaumstoffstreifen zusammengesetzt ist.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen in einer Fensterlaibung eines Hauses
eingesetzten oder zum Einbau vorbereiteten Fensterrahmen, Türrahmen oder dgl., der
mit einem solchen Schaumstoff-Dichtstreifen ausgerüstet ist.
[0003] Ein solcher Schaumstoff-Dichtstreifen ist beispielsweise aus der
EP 1 811 111 A2 bekannt. Die beiden Schaumstoff-Dichtstreifen sind in Übereinanderlage vorgesehen.
Darüber hinaus ist auf einen Stand der Technik gemäß der
DE 10 2008 049 210 A1 zu verweisen. Hieraus sind nebeneinander sich erstreckende Schaumstoffstreifen, die
zusammen einen Schaumstoff-Dichtstreifen bilden, bekannt, die zur Erzielung eines
unterschiedlichen Dampfdiffusionswiderstandes eine unterschiedliche Ausgangsdichte
und/oder eine unterschiedliche Imprägnierung aufweisen. Nicht zuletzt ist auf die
DE 10 2009 013 107 A1 zu verweisen, aus der es unter anderem bekannt ist, über den Querschnitt eines Schaumstoff-Dichtstreifens
eine unterschiedliche Dampfdiffusionswirkung zu erreichen zufolge übereinander mittels
Verklebung verbundener Schaumstoffstreifen.
[0004] Ausgehend hiervon beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabe, einen Schaumstoff-Dichtstreifen
anzugeben, der eine weitere vorteilhafte Möglichkeit zur Erzielung einer unterschiedlichen
Dampfbremswirkung an den gegenüberliegenden Schmalseiten ermöglicht.
[0005] Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken durch den
Gegenstand des Anspruches 1 gegeben, wobei in diesem Fall darauf abgestellt ist, dass
die unterschiedlich hohe Dampfbremswirkung durch eine unterschiedliche Höhe der Schaumstoffstreifen
im unkomprimierten Zustand erreicht ist. Ein solcher Schaumstoff-Dichtstreifen zeichnet
sich entsprechend durch sich nebeneinander erstreckende Schaumstoffstreifen aus, die
ausgehend von einer gleichen, im Querschnitt beispielsweise horizontalen, Ausgangsebene
sich unterschiedlich hoch erstrecken. Sie sind also mit einer unterschiedlichen Ausgangsdicke
ausgebildet. Sie können aus einem gleichen Schaumstoffmaterial, aber auch aus unterschiedlichem
Schaumstoffmaterial, bestehen. Zur Erzielung der unterschiedlichen Dampfbremswirkung
ist es nur erforderlich, so im Ausgangszustand für sich hergestellte unterschiedliche
Schaumstoff-Streifen in der beschriebenen Weise zu kombinieren. Im Einbauzustand ergibt
sich eine praktisch gleiche Höhe der Schaumstoffstreifen, so dass sich durch die damit
einhergehende unterschiedliche Komprimierung im Einbauzustand die erwünschte unterschiedlich
hohe Dampfbremswirkung (µ-Werte) über die Breite einstellt. Eine übliche Vorratshaltung
für solche Dichtbänder ist die Rollenform. Im aufgerollten Zustand ist entsprechend
auch eine unterschiedliche Komprimierung über die Breite gegeben. Die Komprimierung
im Einbauzustand ist in der Regel geringer als in der Vorratshaltung auf einer Rolle.
[0006] Grundsätzliche könnte die Dampfbremswirkung auch noch zusätzlich durch unterschiedliche
Schaumstoffe in dem Schaumstoffstreifen beeinflusst werden. Bevorzugt ist jedoch im
Rahmen der Anmeldung insgesamt, dass die Schaumstoffstreifen jeweils aus dem gleichen
Schaumstoff bestehen.
[0007] Die Zusammenfassung der Schaumstoffstreifen zu einem Schaumstoff-Dichtstreifen ist
bevorzugt dadurch erreicht, dass die beiden Schaumstoffstreifen auf einem selben,
sich also über die gesamte Breite vorzugsweise des Schaumstoff-Dichtstreifens erstreckenden
Streifen, vorzugsweise einem Selbstklebestreifen, aufsitzen und hierauf befestigt
sind, vorzugsweise durch die genannte Selbstklebung. Es kann sich insbesondere um
einen doppelseitigen Selbstklebestreifen handeln, der entsprechend anderseitig, also
abgewandt den Schaumstoffstreifen, zur Verklebung an dem Fensterprofil beispielsweise
geeignet ist. Üblicherweise und bevorzugt weist der Selbstklebestreifen hierzu bis
zum Einbau noch eine Abdecklage auf, die dann zur Freilegung der Klebeschicht vor
dem Einbau abgezogen werden kann.
[0008] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass ein solcher Schaumstoff-Dichtstreifen sich
über die gesamte Breite eines diesbezüglichen Fensterprofils, jedenfalls die üblicherweise
zur Abdichtung überdeckte Breite des Fensterprofils (oder gegebenenfalls auch eines
Türprofils etc.) erstreckt. Typische Breiten in diesem Zusammenhang sind beispielsweise
55, 65 oder 75 mm. Es ist zur Abdichtung nach innen und außen entsprechend nur ein
Schaumstoff-Dichtstreifen erforderlich. Derselbe, vorzugsweise integrale, Schaumstoff-Dichtstreifen
erbringt sowohl die Abdichtung zur Rauminnenseite wie auch zur Raumaußenseite.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist auch ein in einer Fensterlaibung eines Hauses eingesetzter
oder zum Einbau vorbereiteter Fensterrahmen (Türrahmen) oder dgl.), wobei der Fensterrahmen
gegenüber einer Laibung oder einem Laibungselement derart mittels eines Dichtstreifens
abgedichtet ist, dass zur Rauminnenseite des Fensterrahmens eine höhere Dampfbremswirkung
erreichbar ist als zur Raumaußenseite hin, wobei weiter derselbe Dichtstreifen sowohl
die Abdichtung zur Rauminnenseite als auch zur Raumaußenseite erbringt, der Dichtstreifen
auf Schaumstoffbasis gebildet ist und der Dichtstreifen rauminnenseitig mit einer
höheren Dampfbremswirkung ausgebildet ist, wobei zudem der Schaumstoff-Dichtstreifen
aus zwei oder mehr sich in einer Längsrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens nebeneinander
erstreckenden, jeweils und in ihrer Zusammenfassung zumindest dampfdiffusionsoffen
ausgebildeten Schaumstoffstreifen zusammengesetzt ist.
[0010] Eine diesbezügliche Lösung der Aufgabe, auch insoweit einen vorteilhaften Fensterrahmen
anzugeben, ist gemäß einer ersten möglichen Ausführungsform durch den Gegenstand des
Anspruches 3 gegeben, wobei darauf abgestellt ist, dass die unterschiedlich hohe Dampfbremswirkung
durch eine unterschiedliche Höhe der Schaumstoffstreifen im unkomprimierten Zustand
erreicht ist,
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung
und in der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu denen bereits vorstehend
behandelten Anspruchskonzepten beschrieben, sie können aber auch in einer Zuordnung
zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, die hier beschrieben oder zeichnerisch
dargestellt sind, insbesondere solchen der bereits abgehandelten Ansprüche, oder unabhängig
oder in einem anderen Gesamtkonzept von Bedeutung sein. Die Beschreibung ist konzentriert
auf den Aufbau des Schaumstoff-Dichtstreifens als solchen, wobei im Hinblick auf die
hier beschriebenen Gegenstände jeweils sowohl der Schaumstoff-Dichtstreifen als einzelner
Gegenstand wie auch in seiner Zusammenfassung mit einem Fensterrahmen oder dgl. betroffen
ist.
[0012] So ist bevorzugt, dass die Schaumstoffstreifen eine gleiche Breite aufweisen. Der
rauminnenseitige Schaumstoffstreifen, dessen Bestimmung zur Anordnung an der Rauminnenseite
beispielsweise durch eine Farbmarkierung oder dgl. vorgegeben sein kann, weist dabei
eine größere Dicke auf als der der Raumaußenseite zugeordnete Schaumstoffstreifen.
Diese größere Dicke muss nicht notwendig in jedem Bereich der Breite des diesbezüglichen
Schaumstoffstreifens im Vergleich zu dem anderen Schaumstoffstreifen gegeben sein.
Es kann ausreichen, wenn in einer Mittelung über die Breite des Einzel-Schaumstoffstreifens
diese größere Dicke (im unkomprimierten Zustand) gegenüber dem anderen Schaumstoffstreifen
gegeben ist.
[0013] Eine weitere Ausführungsform sieht auch vor, dass die Schaumstoffstreifen mit unterschiedlicher
Breite vorgesehen sind. Hierbei kann insbesondere der die höhere Dampfbremswirkung
erbringende Schaumstoffstreifen mit einer kleineren Breite vorgesehen sein als der
die geringere Dampfbremswirkung erbringende Schaumstoffstreifen.
[0014] Im Einzelnen kann ein Schaumstoffstreifen ein im Querschnitt rechteckiges Profil
aufweisen. Das Profil kann aber auch hinsichtlich insbesondere der sich in Breitenrichtung
erstreckenden freien Randkante eines Schaumstoffstreifens schräg oder gerundet verlaufend
ausgebildet sein. Der Übergang im Querschnitt von dem einen zum anderen Schaumstoffstreifen
kann linear oder gekrümmt durchgehend vorgesehen sein, aber auch in Form einer Stufe
oder eines Zwickels. Dies ungeachtet der Tatsache, dass zwischen den Streifen, wie
nachstehend noch angesprochen, ohnehin ein Spalt gegeben sein kann. Hinsichtlich des
Zwickels kann beispielsweise eine V-förmige Vertiefung in der Querschnittskontur gegeben
sein. Hinsichtlich der Stufe kann in diesem Übergangsbereich der diffusionsoffene
Streifen tiefer ansetzen aber auch höher ansetzen als der diffusionsdichtere Streifen.
[0015] Darüber hinaus können die Schaumstoffstreifen auch ein trapezartiges Profil im Querschnitt
aufweisen. Beispielsweise auch derart, dass sie sich teilweise in einer Richtung senkrecht
zur Breitenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens überlappend angeordnet sind.
[0016] Wenn auch bevorzugt ist, dass die Schaumstoffstreifen unmittelbar aneinander anliegen,
können sie auch einen Spalt zwischen sich belassen. Bevorzugt ist der Spalt, der sich
entsprechend quer zu einer Ebenenerstreckung der zur Befestigung beispielsweise einer
an einem Rahmenteil vorgesehenen Klebelage erstreckt, dann einseitig offen, auf der
anderen Seite aber durch die abdeckende Klebelage geschlossen. In Querrichtung kann
der Spalt ein Maß von einigen Zehntel Millimetern bis hin zu einigen Millimetern aufweisen.
In Einzelfällen, abhängig auch von der Gesamtbreite des Schaumstoff-Dichtstreifens,
bis hin zu einem oder mehreren Zentimetern.
[0017] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schaumstoffstreifen an ihren aneinander zugewandten
Seiten, die im Hinblick auf die Einzelgeometrie eines solchen Schaumstoffstreifens
nicht notwendig Schmalseiten zu sein brauchen, in dem Bereich, in dem sie sich überlappen,
miteinander verklebt sind.
[0018] Bezüglich des Imprägnierungsmittels handelt es sich in weiterer Einzelheit bevorzugt
um ein acrylatbasiertes Imprägnierungsmittel. Es ist darüber hinaus bevorzugt derart
eingestellt, dass sich ein beispielsweise auf eine Glasplatte aufgepresster imprägnierter
Schaumstoffstreifen rückstandslos entfernen lässt. Dies ist bei einem Klebstoff, wie
er beispielsweise auch für den Selbstklebestreifen zum Einsatz kommt, nicht möglich.
[0019] Die Rohdichten der verwendeten Schaumstoffe können zwischen 20 und 50, bevorzugt
zwischen 25 und 40 kg/m
3 gewählt sein. Im imprägnierten Zustand, welcher dann auch der hier angesprochenen
Ausgangsdichte entspricht, kann eine Dichte zwischen 40 und 120, bevorzugt zwischen
50 und 100 kg/m
3 gewählt sein. In die Offenbarung sind auch die Zwischenwerte jeweils einbezogen,
insbesondere in 1/10 kg/m
3-Schritten, zur Einschränkung einer Grenze von unten und/oder oben aber auch im Sinne
von singulären Werten.
[0020] Die unterschiedliche Dampfbremswirkung kann durch die Dampfdiffusionswiderstandszahl
µ ausgedrückt werden. Dies ist ein Maß dafür, welchen Widerstand der - getränkte -
Schaumstoffstreifen dem Wasserdampf (Luftfeuchte) im Vergleich zu einem Meter Luftschichtdicke
entgegensetzt. Auf die DIN 18542 ist zu verweisen. Der dem Rauminneren zugewandte
Schaumstoffstreifen kann hierbei beispielsweise einen µ-Wert von 5 bis 20, bevorzugt
8 bis 15, weiter bevorzugt 10 aufweisen. Dagegen kann der dem Raumäußeren zugewandte
Schaumstoffstreifen einen µ-Wert von 2 bis 15, bevorzugt 4 bis 10, weiter bevorzugt
4,5 oder 5 aufweisen. Auch in diese Werte sind jeweils alle Zwischenwerte, auch im
Zehntelschrittbereich, in die Offenbarung einbezogen, sowohl zur Einschränkung der
genannten Grenzen von oben und/oder unten wie auch zur Darstellung von innerhalb der
Grenzen befindlicher Einzelwerte.
[0021] Nachstehend ist die Erfindung weiter anhand der beigefügten Zeichnung erläutert,
die aber lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittsansicht eines Schaumstoff-Dichtstreifens erster Ausführungsform,
mit schräg verlaufender oberer Randkante des diffusionsdichteren Streifens;
- Fig. 2
- ein Schaumstoff-Dichtstreifen zweiter Ausführungsform mit gradem Verlauf der oberen
Randkante des diffusionsdichteren Schaumstoffstreifens;
- Fig. 3
- eine weitere Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform bei welcher bei beiden
Schaumstoffstreifen die obere Konturlinie schräg verlaufend ausgebildet ist;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform bei welcher innerhalb der Kontur des diffusionsoffenen
Schaumstoffstreifens eine stufenartige Absenkung ausgebildet ist;
- Fig. 5
- eine Ausführungsform bei welcher die Schaumstoffstreifen im Querschnitt teilweise
in Überdeckung zueinander sind;
- Fig. 6
- eine Ausführungsform bei welcher der Schaumstoffstreifen höhere Dampfdichtigkeit oberseitig
eine gerundete Kontur aufweist;
- Fig. 7
- eine Ausführungsform bei welcher die Konturlinie des dampfdiffusionsdichteren Schaumstoffstreifen
in sich gestuft verläuft;
- Fig. 8
- eine Ausführungsform bei welcher bei beiden Schaumstoffstreifen die obere Konturlinie
gekrümmt verläuft;
- Fig. 9
- eine Ausführungsform bei welcher die obere Konturlinie des dampfdiffusionsoffenen
Schaumstoffstreifens gekrümmt verläuft während die obere Konturlinie des dichteren
Schaumstoffstreifens gerade verlaufend vorgesehen ist.
[0022] Dargestellt und beschrieben sind Schaumstoff-Dichtstreifen 1 die aus in Längsrichtung
zwei Schaumstoffstreifen 2, 3 in Nebeneinanderanordnung bestehen. Unterseitig sind
die Schaumstoffstreifen 2, 3 durch ein sich über die gesamte Breite des Schaumstoff-Dichtstreifens
erstreckendes Klebeband 4 miteinander verbunden. Außenseitig auf dem Klebeband 4 ist
eine Abdecklage 5 aufgebracht.
[0023] Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist der im Einbau dem Rauminneren zugewandt vorgesehene
Schaumstoffstreifen 3 im Querschnitt rechteckig ausgebildet, jedoch bezüglich seiner
oberen freien Randkante 6, die im Einbauzustand zur Anlage an einer Fensterlaibung
oder dgl. kommt, im Querschnitt abgeschrägt ausgebildet. Und zwar mit einer zu dem
Schaumstoffstreifen 2 hin abfallenden Schräge. Bei dem Ausführungsbeispiel ist weiter
der Schaumstoffstreifen 2 im Querschnitt vollständig rechteckig ausgebildet. Seine
im Einbauzustand der Fensterlaibung oder dgl. zugewandte obere Randkante 7 verläuft
horizontal.
[0024] Die dargestellten Ausführungsbeispiele stellen sämtlich den vollständig rückgestellten
Zustand des Schaumstoff-Dichtstreifens bzw. der einzelnen Schaumstoffstreifen dar.
[0025] Die Ausführungsform der Fig. 2 entspricht der Ausführungsform der Fig. 1, jedoch
mit dem Unterschied, dass die Randkante 6 des Schaumstoffstreifens 3 ebenfalls horizontal
verlaufend ausgebildet ist.
[0026] Bezüglich aller Ausführungsformen ergibt sich, dass der Schaumstoffstreifen 3 zumindest
örtlich eine größere Höhe H aufweist als es der Höhe h des Schaumstoffstreifens 2,
zumindest im unmittelbaren Seitenflächenbereich entspricht.
[0027] Bei der Ausführungsform der Fig. 3 sind beide Schaumstoffstreifen, 2 und 3, im Querschnitt
so ausgebildet, dass die obere freie Randkante 6 bzw. 7 mit einer Schräge zur Horizontalen
verlaufend vorgesehen ist. Der Übergang zwischen den Schaumstoffstreifen 2 und 3 ist
stufenartig, wobei eine Stufenkante 11 eine Anfangshöhe H' des Schaumstoffstreifens
3 übertrifft. Das Übermaß u ist auch über einen wesentlichen Teil der Breite b des
Schaumstoffstreifens 2 gegeben. Allerdings kontinuierlich abnehmend aufgrund der Schrägausbildung
der oberen freien Randkante 7 des Schaumstoffstreifens 2. Das Größtmaß der Überdeckung
U beträgt etwa 1/10 bis 1/3 der Differenz der Höhen H und h, wobei auch alle Zwischenwerte,
insbesondere in 1/20-Schritten dieses Differenzmaßes, hiermit in die Offenbarung einbezogen
sind.
[0028] Bei der Ausführungsform der Fig. 4 sind die oberen Randkanten 7 bzw. 7' und 6 jeweils
horizontal verlaufend vorgesehen. Jedoch ist bezüglich des Schaumstoffstreifens 2
eine Stufenausformung in dem ansonsten integral ausgebildeten Schaumstoffstreifen
2 vorgesehen. Somit verläuft die Randkante 7 auf einem höheren Niveau als die Randkante
T. Die Randkante 6 verläuft jedoch sowohl auf einem höheren Niveau als die Randkante
7 wie auch auf einem höheren Niveau als die Randkante 7'. Trotz gestufter oder jedenfalls
höhenmäßig unterschiedlicher Ausbildung der oberen Randkante 7, 7' des Schaumstoffstreifens
2 ist die obere Randkante 6 des Schaumstoffstreifens 3 durchgehend auf einem höheren
Niveau als die obere freie Randkante des Schaumstoffstreifens 2.
[0029] Bei der Ausführungsform der Fig. 5 sind die beiden Schaumstoffstreifen 2, 3 in einem
Übergangsbereich X überlappend zueinander ausgebildet. Konkret ragt eine dem Schaumstoffstreifen
3 zugewandte Spitze des Schaumstoffstreifens 2 über den Fuß des Schaumstoffstreifens
3 hinüber.
[0030] Der Überlappungsbereich X ist dadurch im Einzelnen gebildet, dass der Schaumstoffstreifen
3 eine bis zu der Klebelage 4 schräg abfallend durchgehende obere Randkante 6 aufweist,
der Schaumstoffstreifen 2 aber im Überlappungsbereich zu dem Schaumstoffstreifen 3
eine untere schräg ansteigende Randkante 10 aufweist. Beide Schaumstoffstreifen sind
in ihren Überlappungsbereichen gegensinnig keilförmig gestaltet.
[0031] Bei der Ausführungsform der Fig. 5 können hinsichtlich der Schaumstoffstreifen 2,
3 auch abweichend von der Darstellung alle bereits beschriebenen bzw. nachstehend
noch beschriebenen Randkantengestaltungen der oberen freien Randkante alternativ verwirklicht
sein.
[0032] Die Ausführungsform der Fig. 6 entspricht grundsätzlich der Ausführungsform der Fig.
1, jedoch ist die Randkante 6 des Schaumstoffstreifens 3 im Querschnitt gekrümmt verlaufend
ausgebildet. Ersichtlich ist eine stetige Krümmung, ohne Wendepunkt, vorgesehen.
[0033] Die Breiten B bzw. b des Schaumstoffstreifens 3 bzw. 2 sind bei den Ausführungsbeispielen
ersichtlich unterschiedlich gewählt. Sie können aber auch gleich vorgesehen sein.
Bei den Ausführungsbeispielen ist bei den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 4, 6 und
8, 9 die Breite B jeweils kleiner gewählt als die Breite b. Es kann aber auch ein
umgekehrtes Verhältnis vorgesehen sein, wie sich etwa aus dem Beispiel der Fig. 7
ergibt.
[0034] Die Ausführungsform der Fig. 7 entspricht der Ausführungsform der Fig. 4, nur dass
hier der ansonsten integral ausgebildete Schaumstoffstreifen 3 bezüglich seiner oberen
Randkante 6 mit unterschiedlichen Höhenniveaus 6, 6' und einem stufenartigen Übergang
zwischen diesen ausgebildet ist.
[0035] Die Ausführungsform der Fig. 8 entspricht der Ausführungsform der Fig. 6, jedoch
ist hierbei auch bezüglich des Schaumstoffstreifens 2 eine im Querschnitt gekrümmte
obere Randkante 7 verwirklicht. Es kommt zur Bildung eines Zwickels 8 im Übergangsbereich
der beiden Schaumstoffstreifen 2, 3.
[0036] Bei der Ausführungsform der Fig. 9 ist bezüglich des Schaumstoffstreifens 3 wiederum
eine gekrümmte obere Randkante 7 verwirklicht. Hierbei jedoch mit einem Wendepunkt
9 in der Krümmung. Dagegen ist der Schaumstoffstreifen 3 als Rechteckprofil gebildet.
Zudem ergibt sich zwischen dem Schaumstoffstreifen 2 und dem Schaumstoffstreifen 3
ein stufenartiger Übergang.
[0037] Hinsichtlich des für die Schaumstoffstreifen verwendeten Schaumstoffes kann es sich
beispielsweise zum offenzelligen Polyurethanschaumstoff handeln.
[0038] Hinsichtlich der Höhe H kann absolut gesehen ein Maß gegeben sein, wie es auch der
Gesamtbreite, b + H entspricht. Die Höhe H kann aber auch noch höher gewählt sein.
Die Höhe h entspricht bevorzugt 3/ 10 bis 9/ 10 der Höhe H, wobei hier auch alle Zwischenwerte,
insbesondere in 1/10-Schritten, sowohl zur Einschränkung des Bereiches von oben und/oder
unten wie auch zur Darstellung eines einzelnen Relativmaßes, in die Offenbarung einbezogen
sind.
[0039] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
1. Zur Abdichtung eines Fensterrahmens geeigneter Schaumstoff-Dichtstreifen (1), der
bevorzugt zur verzögerten Rückstellung getränkt ist, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen
(1) zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand der Innenseite oder der Außenseite
des Fensterrahmens zugewandte Schmalseiten aufweist und zur Anlage an die Fensterseite
oder Laibung geeignete Breitseiten, wobei weiter die Schmalseiten bzw. Schmalseitenbereiche
derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass im Einbauzustand die eine Schmalseite
eine höhere Dampfbremswirkung aufweist als die andere Schmalseite, wobei darüber hinaus
der Schaumstoff-Dichtstreifen (1) aus zwei oder mehr, sich in einer Längsrichtung
des Schaumstoff-Dichtstreifens nebeneinander erstreckenden, jeweils einzeln und in
ihrer Zusammenfassung dampfdiffusionsoffen ausgebildeten Schaumstoffstreifen zusammengesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlich hohe Dampfbremswirkung durch eine unterschiedliche Höhe (H, h)
der Schaumstoffstreifen (2, 3) im unkomprimierten Zustand erreicht ist.
2. Dichtstreifen nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff-Dichtstreifen (1) mit einer solchen Breite (b+ B) ausgebildet ist,
dass derselbe Dichtstreifen sowohl die Abdichtung zur Rauminnenseite als auch zur
Raumaußenseite erbringt.
3. In einer Fensterlaibung eines Hauses eingesetzter oder zum Einbau vorbereiteter Fensterrahmen,
wobei der Fensterrahmen gegenüber einer Laibung, oder eines Laibungselementes derart
mittels eines Schaumstoff-Dichtstreifens abgedichtet ist, dass zur Rauminnenseite
des Fensterrahmens eine höhere Dampfbremswirkung ausgebildet ist als zur Raumaußenseite
hin, wobei weiter derselbe Schaumstoff-Dichtstreifen (1) sowohl die Abdichtung zur
Rauminnenseite als auch zur Raumaußenseite erbringt und der Schaumstoff-Dichtstreifen
(1) auf Schaumstoffbasis gebildet ist und zur Rauminnenseite her eine höhere Dampfbremswirkung
ausgebildet ist, wobei darüber hinaus der Schaumstoff-Dichtstreifen (1) aus zwei oder
mehr sich in einer Längsrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens (1) nebeneinander
erstreckenden, jeweils und in ihrer Zusammenfassung zumindest dampfdiffusionsoffen
ausgebildeten Schaumstoffstreifen (2, 3) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlich hohe Dampfbremswirkung durch eine unterschiedliche Höhe der Schaumstoffstreifen
(2, 3) im unkomprimierten Zustand erreicht ist.
4. Schaumstoff-Dichtstreifen oder Fensterlaibung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffstreifen (2, 3) eine gleiche Breite (b. B) aufweisen.
5. Schaumstoff-Dichtstreifen oder Fensterlaibung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffstreifen (2, 3) eine unterschiedliche Breite (b, B)aufweisen.
6. Schaumstoff-Dichtstreifen oder Fensterlaibung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaumstoffstreifen (2, 3) im Querschnitt ein rechteckiges Profil aufweist.
7. Schaumstoff-Dichtstreifen oder Fensterlaibung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaumstoffstreifen an einer freieren oberen Querschnitts-Randkante (6, 7, 7')
schräg oder gerundet verlaufend ausgebildet ist.