Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zur Positionierung einer Jalousie bzw.
eines Rollladens mit einer Vorgabeeinheit, welche eine Einstelleinrichtung aufweist,
mit der als Betriebsarten eines Hauptstellbereichs die obere Endlage der Jalousie
/ des Rollladens, die untere Endlage der Jalousie / des Rollladens sowie beliebige
Zwischenpositionen der Jalousie / des Rollladens einstellbar sind, wobei diese Werte
mittels eines Umsetzers in Sollwertsignale gewandelt werden und eine Vergleichseinrichtung
ein Fahrwegsignal in Abhängigkeit des Sollwertsignals und eines der aktuellen Position
der Jalousie / des Rollladens entsprechenden Istwertsignals bildet und einer Ansteuereinheit
für die Jalousie / den Rollladen zuführt.
[0002] Aus der
DE 10 2006 048 548 A1 ist eine Steuervorrichtung zur Positionierung einer Jalousie oder eines Rollladens
bekannt. Eine Steuerelektronik weist einen Speicher zur Abspeicherung der aktuellen
Position der Jalousie oder des Rollladens auf. An die Steuerelektronik ist eingangsseitig
eine Vorgabeeinheit (Potentiometer oder Inkrementalgeber) zur Vorgabe einer gewünschten
Position der Jalousie oder des Rollladens angeschlossen. Die Steuerelektronik beaufschlagt
ausgangsseitig über Relais einen Motor zur Realisierung einer Aufwärtsbewegung oder
Abwärtsbewegung der Jalousie oder des Rollladens. Vorteilhaft wird die gewünschte
Position der Jalousie oder des Rollladens eingestellt und anschließend automatisch
angefahren, ohne dass der Benutzer während der Fahrzeit der Jalousie bzw. des Rollladens
beim Bedienelement verweilen und eine weitere Betätigung des Bedienelements vornehmen
muss.
[0003] Jalousieschalter zum Verstellen von Jalousien bzw. Rollladen sind weit verbreitet
und stellen einen wesentlichen Komfort sowohl für Privathaushalte als auch für den
Business- und Industriebereich dar. Dabei werden zur entsprechenden Ansteuerung der
Rohrmotoren, die die Jalousie bzw. den Rollladen antreiben, in den Jalousieschaltern
grundsätzlich zwei Schalter eingesetzt, welche die Aufwärts- und Abwärtsbewegung ermöglichen.
[0004] In einfachster Ausführung wird ein von Hand zu betätigendes Drehrad (Stellrad) eingesetzt,
dass bei entsprechender Betätigung einen der beiden mechanischen Schaltkontakte "Aufwärts"
bzw. "Abwärts" schließt. Der Rollladen bzw. die Jalousie wird solange angesteuert,
bis das Drehrad wieder in seine "Null-Stellung" zurückgedreht wird oder bis die im
System integrierten Endschalter bei Erreichen der Endposition den Stromzweig ausschalten.
[0005] Komfortablere Jalousieschalter - nachfolgend auch als elektronische Jalousieschalter
bezeichnet - besitzen elektrische Relais für die Funktion der Schaltkontakte. Dabei
lassen sich die Schaltkontakte durch unterschiedliche Bedienoberflächen indirekt ansteuern.
Insbesondere sind hier Bedienoberflächen mit Tasterfeld zu nennen. Diese ermöglichen
bei kurzer Betätigung eine Verstellung der Jalousie bzw. des Rollladens bis in die
Endposition hinein. Ein erneutes Tasten während des Verstellvorganges stoppt den Vorgang.
Auf diese Weise lassen sich auch hier grundsätzlich alle gewünschten Zwischenpositionen
(Zwischenstellungen) einstellen.
[0006] Sofern eine Zwischenstellung gewünscht wird, d. h. ein Bereich, in welchem der im
System integrierte Endschalter noch nicht anspricht, muss der Bediener also die Befehle
"Start" und "Stopp" von Hand vorgeben und während des Verstellvorganges am Jalousieschalter
verbleiben.
[0007] Darüber hinaus bieten diese elektronischen Jalousieschalter je nach Ausführungsform
weitere Möglichkeiten, wie
- zeitlich frei programmierbare Fahrzeiten (Zeitsteuerung),
- automatische Anpassung der programmierten Fahrzeiten an die Jahreszeit ("Astrofunktion"),
- sonnenlichtabhängige Fahrzeiten (Sonnenschutz- und Dämmerungsfunktion) und
- "Memoryfunktion".
[0008] Bei einem elektronischen Jalousieschalter mit der "Memoryfunktion" lassen sich Fahrzeiten
für "Aufwärts" und "Abwärts" in reduzierter Form mit relativ wenig Aufwand programmieren.
Vorteilhaft ist kein separates Uhrzeit-Display erforderlich. Zur Einstellung einer
Memoryfunktion muss der Jalousieschalter zur gewünschten Zeit betätigt und das Ergebnis
gespeichert werden. Die "Memoryfunktion" besteht dann darin, dass die Fahrzeiten für
"Aufwärts" und "Abwärts" automatisch alle vierundzwanzig Stunden wiederholend erfolgen.
[0009] Die vorstehend erläuterten Ausführungsformen ermöglichen in der Regel die Anwahl
der Betriebsarten "Nur manuelle Bedienung", "Zeitsteuerung", "Memoryfunktion" usw.,
wobei eine manuelle Bedienung (manueller Eingriff) in allen, auch in den automatischen
Betriebsarten, z. B. bei der "Zeitsteuerung", möglich ist.
[0010] Die
DE 10 2006 048 548 A1 setzt bei dem allen Ausführungsformen grundsätzlichen Umstand an, bei gewünschten
Zwischenpositionen bis zur Erreichung der Position am Jalousieschalter verbleiben
zu müssen. Hierbei wird speziell zur Vermeidung dieses Nachteils eine Vorgabeeinheit
(Potentiometer oder Inkrementalgeber) zur Vorgabe einer gewünschten (absoluten) Position
der Jalousie bzw. des Rollladens vorgesehen. Die gewünschte Position wird durch die
einzustellende Absolutlage eines Potentiometers oder einer LED-Kette, die einem Inkrementalgeber
folgt, vorgegeben. Entsprechend der
DE 10 2006 048 548 A1 ist eine Steuervorrichtung zur Steuerung von Jalousien oder Rollladen vorgesehen,
wobei mit einer Vorgabeeinheit die Einstellung einer direkten Absolutposition der
Jalousie bzw. des Rollladens gegeben ist.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optimierte Steuervorrichtung zur Positionierung
einer Jalousie bzw. eines Rollladens anzugeben.
[0012] Die Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß
dadurch gelöst,
- dass mit ein und derselben Einstelleinrichtung neben diesen Betriebsarten des Hauptstellbereichs
zusätzlich zumindest eine erste Betriebsart eines Sonderfunktionsbereichs einstellbar
ist,
- dass für eine erste Betriebsart im Sonderfunktionsbereich ein erster Speicher zur
Abspeicherung eines ersten Memorywerts für eine gewünschte Position der Jalousie /
des Rollladens vorgesehen ist und
- dass die Vorgabeeinrichtung bei Einstellung der Einstelleinrichtung auf diesen ersten
Memorywert ein Aktivierungssignal an diesen ersten Speicher abgibt, woraufhin dieser
den fest vorgegebenen abgespeicherten ersten Memorywert an den Umsetzer abgibt, welcher
eine entsprechende Wandlung in ein dem Vergleicher zuzuleitendes Sollwertsignal vornimmt.
[0013] Eine Weiterbildung der Steuervorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet,
- dass für eine zweite Betriebsart im Sonderfunktionsbereich ein zweiter Speicher zur Abspeicherung
eines zweiten Memorywerts für einen gewünschte Betätigungszeitpunkt, bei dem eine
gewünschte Position der Jalousie / des Rollladens anzufahren ist, vorgesehen ist,
- dass die Vorgabeeinrichtung bei Einstellung der Einstelleinrichtung auf diesen zweiten
Memorywert ein Aktivierungssignal an den zweiten Speicher abgibt, woraufhin dieser
den fest vorgegebenen abgespeicherten zweiten Memorywert an einen Vergleicher abgibt,
welcher andererseits mit einem die aktuelle Uhrzeit angebenden Zeitgeber beschaltet
ist und
- dass der Vergleicher den ersten Speicher aktiviert, sobald er eine Übereinstimmung
zwischen aktueller Uhrzeit und dem zweiten Memorywert feststellt, woraufhin dieser
den fest vorgegebenen abgespeicherten ersten Memorywert an den Umsetzer abgibt.
[0014] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, dass durch
den vorgeschlagenen Sonderfunktionsbereich eine erweiterte Funktionalität respektive
ein erweiterter Funktionsbereich ermöglicht werden, der über die direkte Absolutlageneinstellung
(obere Endlage, untere Endlage, Zwischenpositionen) hinausgeht. Dieser erweiterte
Funktionsbereich kann sich wiederum auch in mehrere voneinander abweichende Bereiche
aufteilen. So können im Sonderfunktionsbereich beispielsweise nebeneinander mehrere
Memorywerte für gewünschte Positionen der Jalousie / des Rollladens und mehrere Memorywerte
für gewünschte Betätigungszeitpunkte, bei denen gewünschte Positionen der Jalousie
/ des Rollladens anzufahren sind, vorgesehen sein. Derart läuft im Hintergrund quasi
eine automatische Zeit-/Memorysteuerung für die Jalousien / Rollladen ab. Trotzdem
sind manuelle Jalousiefahrten / Rollladenfahrten jederzeit möglich. Die so vollzogenen
Wegstrecken werden stets ermittelt, gespeichert und von der Vorgabeeinheit berücksichtigt,
so dass sie bei einer folgenden, durch die "Memoryspeicher" ausgelösten "Memoryfahrt"
in korrekter Weise einbezogen werden. Mit anderen Worten ist sichergestellt, dass
die gespeicherten Absolutpositionen (Absolutlageneinstellungen) stets korrekt und
unabhängig von eventuell zwischenzeitlich erfolgten manuell ausgeführten Fahrten angefahren
werden. Vorteilhaft muss der Bediener dabei die Befehle "Start" und "Stopp" nicht
mehr separat von Hand vorgeben und während des Verstellvorganges am Jalousieschalter
verbleiben, wenn eine vorab gespeicherte Zwischenposition angefahren werden soll (Memoryfahrt).
[0015] Ein besonderer Vorteil ist dadurch gegeben, dass die Absolutlageneinstellung und
die Zeit-/Memoryeinstellung respektive Zeit-/Memorysteuerung in einem einzigen Gerät
mittels einer einzigen Einstelleinrichtung ermöglicht wird. Die erhöhte Funktionalität
wird dabei mit minimiertem Schaltungs- und Kostenaufwand erreicht. Die Vorgabeeinheit
inklusive Einstelleinrichtung und gegebenenfalls Anzeigefeld kann in einer handelsübliche
60mm-UP-Gerätedose nach DIN49073 installiert werden, so dass eine Integration in ein
Steckdosen-/Schalter-Installationsprogramm mit einheitlichen Abdeckrahmen und einheitlichem
Design gegeben ist.
[0016] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. In der einzigen Figur ist eine Steuervorrichtung zur Positionierung einer
Jalousie bzw. eines Rollladens dargestellt.
[0018] Die Figur zeigt eine Vorgabeeinheit 1, welche eine Einstelleinrichtung 2 zur Auswahl
und Vorgabe einer Betriebsart (ausgewählt aus mehreren Betriebsarten) und optional
ein Anzeigefeld 3, z. B. ein LED-Anzeigefeld, zur Anzeige der jeweils aktuell eingestellten
Betriebsart aufweist. Bei den einstellbaren Betriebsarten sind prinzipiell zwei verschiedene
Bereiche, nämlich ein Hauptstellbereich und ein Sonderfunktionsbereich zu unterscheiden.
[0019] Im Hauptstellbereich können folgende Betriebsarten eingestellt respektive entsprechende
Werte vorgegeben werden:
- OE Bei dieser Betriebsart ist die obere Endlage der Jalousie / des Rollladens einzustellen.
- UE Bei dieser Betriebsart ist die untere Endlage der Jalousie / des Rollladens einzustellen.
- Z1, Z2 ...Z7 Bei dieser Betriebsart ist eine beliebige Zwischenposition der Jalousie
/ des Rollladens einzustellen.
[0020] Im Hauptstellbereich können somit beliebige manuell ausgeführte Jalousiefahrten /
Rollladenfahrten unter Vorgabe beliebiger Absolutlageneinstellungen erfolgen.
[0021] Im Sonderfunktionsbereich können folgende Betriebsarten eingestellt respektive entsprechende
Werte vorgegeben werden:
- MP Bei dieser Betriebsart ist ein vorab festgelegter Memorywert für die gewünschte
Position der Jalousie / des Rollladens einzustellen.
- MPZ Bei dieser Betriebsart wird ein vorab festgelegter Memorywert für einen gewünschten
Betätigungszeitpunkt (Uhrzeit) beachtet / überwacht, bei welchem die gewünschte Position
der Jalousie / des Rollladens einzustellen ist.
[0022] Der Memorywert MP wird dabei vorab unter Zuhilfenahme einer Eingabeeinheit 5 (z.
B. in Form eines Signaltasters ausgebildet) in einem Speicher 4 ("Memoryspeicher")
zur Abspeicherung einer gewünschten Position der Jalousie / des Rollladens abgelegt.
In ähnlicher Art und Weise wird unter Zuhilfenahme einer Eingabeeinheit 7 (z. B. in
Form eines Signaltasters ausgebildet) der Memorywert MPZ vorab in einem Speicher 6
("Memoryspeicher") zur Abspeicherung eines gewünschten Betätigungszeitpunkts (Uhrzeit)
für die Jalousie / den Rollladen abgelegt.
[0023] Im behandelten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass beim Sonderfunktionsbereich
lediglich ein einziger erster Memorywert MP und lediglich ein einziger zweiter Memorywert
MPZ vorzugeben sind. Optional sind jedoch auch zwei oder mehr erste Memorywerte MP1,
MP2... vorgebbar und abspeicherbar. Des Gleichen sind zwei oder mehr zweite Memorywerte
MPZ1, MPZ2... vorgebbar und abspeicherbar. Es können Verknüpfungen zwischen einem
ersten Memorywert MP und mehreren zweiten Memorywerten MPZ1, MPZ2... eingestellt /
abgespeichert werden, d. h. die Jalousie / der Rollladen soll in einem solchen Fall
jeden Tag (alle vierundzwanzig Stunden) zu mehr als einer bestimmten Uhrzeit in eine
(einzige) bestimmte Position gefahren werden. Des Gleichen können auch feste Verknüpfungen
zwischen einem ersten Memorywert MP1 und einem zweiten Memorywert MPZ1, zwischen einem
ersten Memorywert MP2 und einem zweiten Memorywert MPZ2 usw. eingestellt / abgespeichert
werden, d. h. die Jalousie / der Rollladen soll jeden Tag (alle vierundzwanzig Stunden)
zu einer bestimmten ersten Uhrzeit in eine bestimmte erste Position und zu einer bestimmten
zweiten Uhrzeit in eine bestimmte zweite Position gefahren werden.
[0024] Sobald die Einstelleinrichtung 2 auf eine gewünschte Betriebsart OE oder UE oder
Z1.....Z7 des Hauptstellbereichs eingestellt wird, gibt die Vorgabeeinheit 1 einen
entsprechenden Wert - beispielsweise OE oder Z4 oder UE - an einen Umsetzer 10 ab,
welcher diesen eingangsseitig zugeführte Wert in ein Sollwertsignal SP für die Position
der Jalousie / des Rollladens umwandelt. Das Sollwertsignal SP wird einer Vergleichseinrichtung
11 zugeleitet, welcher als zweites Eingangssignal das Istwertsignal IP entsprechend
der aktuellen Position der Jalousie / des Rollladens vorliegt. Das aktuelle Istwertsignal
IP ist einem Speicher 12 zur Abspeicherung der aktuellen Position der Jalousie / des
Rollladens entnehmbar. Die Vergleichseinrichtung 11 bildet in Abhängigkeit der Abweichung
zwischen Sollwertsignal SP und Istwertsignal IP ein Fahrwegsignal FW (Stellwertsignal)
für die Jalousie / den Rollladen, welches erforderlich ist, um die Jalousie / den
Rollladen von der aktuellen Position in die gewünschte Position zu bringen. Das Fahrwegsignal
FW wird des Weiteren auch dem Speicher 12 zugeführt, damit die Positionsveränderung
der Jalousie / des Rollladens auch im Speicher 12 berücksichtigt werden kann.
[0025] Das Fahrwegsignal FW wird dabei einer Ansteuereinheit 13 zugeführt, welche einen
Anschluss für (230V)-Netzleitungen 14 aufweist und ausgangsseitig einen Motor 15 der
Jalousie / des Rollladens beaufschlagt. Als interne Baukomponenten weist die Ansteuereinheit
13 beispielsweise ein Netzteil und mehrere Relais auf.
[0026] Sobald die Einstelleinrichtung 2 auf die gewünschte Betriebsart MP des Sonderfunktionsbereichs
eingestellt wird, gibt die Vorgabeeinheit 1 ein Aktivierungssignal AP an den Speicher
4 ab. Daraufhin wird der im Speicher 4 abgelegte Memorywert für die gewünschte Position
der Jalousie / des Rollladens an den Umsetzer 10 weitergeleitet. Es erfolgt nun die
Beaufschlagung des Motors 15 in der vorstehend erläuterten Art und Weise unter Einbeziehung
des Speichers 12, der Vergleichseinrichtung 11 und der Ansteuereinheit 13.
[0027] Sobald die Einstelleinrichtung 2 auf die gewünschte Betriebsart MPZ des Sonderfunktionsbereichs
eingestellt wird, gibt die Vorgabeeinheit 1 ein Aktivierungssignal AZ an den Speicher
6 ab. Daraufhin wird der im Speicher 6 abgelegte Memorywert für den gewünschten Betätigungszeitpunkt
(Uhrzeit) an den ersten Eingang eines Vergleichers 9 geführt. Der zweite Eingang des
Vergleichers 9 ist mit einem die aktuelle Uhrzeit vorgebenden Zeitgeber 8 (Uhr) beschaltet.
Sobald der Vergleicher 9 eine Übereinstimmung zwischen aktueller Uhrzeit und dem Memorywert
MPZ feststellt, aktiviert er den Speicher 4, worauf der Memorywert MP an den Umsetzer
abgeben 10 wird. Es erfolgt die Beaufschlagung des Motors 15 in der vorstehend erläuterten
Art und Weise unter Einbeziehung des Speichers 12, der Vergleichseinrichtung 11 und
der Ansteuereinheit 13.
[0028] Aus den vorstehenden Erläuterungen wird deutlich, dass beliebig oft automatisch erfolgende
Jalousieläufe oder Rollladenläufe ("Memoryfahrten") realisierbar sind, bei denen entsprechend
der einprogrammierten Zeitpunkte (zweite Memorywerte MPZ) die jeweils gewünschten
Absolutstellungen (erste Memorywerte MP) der Jalousie / des Rollladens angefahren
werden.
[0029] Eine einfache Möglichkeit zur Vorgabe / Einstellung von ersten Memorywerten MP und
jeweils zugehörigen zweiten Memorywerten MPZ besteht darin, dass zum gewünschten (einzustellenden)
Zeitpunkt ein Jalousielauf oder Rollladenlauf durchgeführt wird, wobei jeweils die
Eingabeeinheiten 5 und 7 zu betätigen sind. Damit ist das Ereignis (Zeitpunkt plus
Jalousieposition / Rollladenposition) gespeichert.
[0030] Die Einstelleinrichtung 2 kann entweder in Form eines Drehpotentiometers oder in
Form eines Inkrementalgebers ausgebildet sein. Bei Verwendung eines Drehpotentiometers
als Einstelleinrichtung 2 ist die jeweils aktivierte Betriebsart vorteilhaft auch
ohne weitere Maßnahmen an der Stellung der Einstelleinrichtung 2 optisch erkennbar.
Die manuelle Fahrt (Betriebsart des Hauptstellbereichs) aus der "Memorybetriebsart"
(Betriebsart im Sonderfunktionsbereich) erfolgt durch Drehen des Potentiometers in
die gewünschte Absolutstellung (Absolutlageneinstellung wie OE, UE, Z1...Z7). Soll
unmittelbar danach wieder die "Memorybetriebsart" eingestellt werden, kann dies direkt
durch entsprechende Drehung des Potentiometers erfolgen, ohne zunächst das Erreichen
der vorher manuell eingestellten Absolutstellung (Jalousieposition / Rollladenposition)
abwarten zu müssen. Realisiert wird dies z. B. durch Ermittlung der Position der Jalousie
/ des Rollladens bei Drehrichtungsumkehr des Potentiometers als gewünschte Position.
[0031] Alternativ wird die gewünschte Potentiometerstellung eingestellt, durch kurzen Tastendruck
(Signaltaster als Eingabeeinheit) bestätigt und anschließend wieder die "Memorybetriebsart"
hergestellt.
[0032] Bei Verwendung eines Inkrementalgebers als Einstelleinrichtung 2 wird eine Betriebsart
des Sonderfunktionsbereichs (Aktivierung einer Memoryfunktion) eingestellt, indem
eine Drehung erfolgt, die über eine für eine manuelle Absolutlageneinstellung erforderliche
Drehung hinausgeht. Da die vorgegeben Betriebsart nicht durch die Stellung der Einstelleinrichtung
erkennbar ist, erfolgt vorzugsweise eine Anzeige der jeweils aktivierten Betriebsart
mit Hilfe des Anzeigefeldes 3 (z. B. als LED-Feld ausgebildet).
[0033] Die Vorgabeeinheit 1 kann einen Nebenstellen-Schaltausgang aufweisen, um derart die
erzeugten Signale an ein Nebenstellengerät oder an mehrere Nebenstellengeräte abgeben
zu können.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Vorgabeeinheit
- 2
- Einstelleinrichtung für Betriebsart
- 3
- Anzeigefeld
- 4
- erster Speicher zur Abspeicherung einer gewünschten Position der Jalousie / des Rollladens
- 5
- Eingabeeinheit für den ersten Speicher 4
- 6
- zweiter Speicher zur Abspeicherung eines gewünschten Betätigungszeitpunkts (Uhrzeit),
bei dem eine gewünschte Position der Jalousie / des Rollladens anzufahren ist
- 7
- Eingabeeinheit für den zweiten Speicher 6
- 8
- Zeitgeber (Uhr)
- 9
- Vergleicher
- 10
- Umsetzer
- 11
- Vergleichseinrichtung
- 12
- Speicher zur Abspeicherung der aktuellen Position der Jalousie / des Rollladens
- 13
- Ansteuereinheit (inkl. Relais, ggf. inkl. Netzteil) für die Jalousie / den Rollladen
- 14
- Netzleitungen
- 15
- Motor der Jalousie / des Rollladens
- AP
- Aktivierungssignal für den Speicher 4
- AZ
- Aktivierungssignal für den Speicher 6
- FW
- Fahrwegsignal (Stellwertsignal) für die Jalousie / den Rollladen
- IP
- Istwertsignal entsprechend der aktuellen Position der Jalousie / des Rollladens
- MP
- erster Memorywert für eine gewünschte Position der Jalousie / des Rollladens
- MPZ
- zweiter Memorywert für einen gewünschten Betätigungszeitpunkt (Uhrzeit), bei dem eine
gewünschte Position der Jalousie / des Rollladens anzufahren ist
- OE
- obere Endlage der Jalousie / des Rollladens
- SP
- Sollwertsignal für die Position der Jalousie / des Rollladens
- UE
- untere Endlage der Jalousie / des Rollladens
- Z1...Z7
- einstellbare Zwischenpositionen der Jalousie / des Rollladens
1. Steuervorrichtung zur Positionierung einer Jalousie bzw. eines Rollladens mit einer
Vorgabeeinheit (1), welche eine Einstelleinrichtung (2) aufweist, mit der als Betriebsarten
eines Hauptstellbereichs die obere Endlage (OE) der Jalousie / des Rollladens, die
untere Endlage (UE) der Jalousie / des Rollladens sowie beliebige Zwischenpositionen
(Z1...Z7) der Jalousie / des Rollladens einstellbar sind, wobei diese Werte (OE, UE,
Z1...Z7) mittels eines Umsetzers (10) in Sollwertsignale (SP) gewandelt werden und
eine Vergleichseinrichtung (11) ein Fahrwegsignal (FW) in Abhängigkeit des Sollwertsignals
(SP) und eines der aktuellen Position der Jalousie / des Rollladens entsprechenden
Istwertsignals (IP) bildet und einer Ansteuereinheit (13) für die Jalousie / den Rollladen
zuführt,
dadurch gekennzeichnet,
• dass mit ein und derselben Einstelleinrichtung (2) neben diesen Betriebsarten des Hauptstellbereichs
zusätzlich zumindest eine erste Betriebsart eines Sonderfunktionsbereichs einstellbar
ist,
• dass für eine erste Betriebsart im Sonderfunktionsbereich ein erster Speicher (4) zur
Abspeicherung eines ersten Memorywerts (MP) für eine gewünschte Position der Jalousie
/ des Rollladens vorgesehen ist und
• dass die Vorgabeeinrichtung (1) bei Einstellung der Einstelleinrichtung (2) auf diesen
ersten Memorywert (MP) ein Aktivierungssignal (AP) an diesen ersten Speicher (4) abgibt,
woraufhin dieser den fest vorgegebenen abgespeicherten ersten Memorywert (MP) an den
Umsetzer (11) abgibt, welcher eine entsprechende Wandlung in ein dem Vergleicher (11)
zuzuleitendes Sollwertsignal (SP) vornimmt.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
• dass für eine zweite Betriebsart im Sonderfunktionsbereich ein zweiter Speicher (6) zur
Abspeicherung eines zweiten Memorywerts (MPZ) für einen gewünschten Betätigungszeitpunkt,
bei dem eine gewünschte Position der Jalousie / des Rollladens anzufahren ist, vorgesehen
ist,
• dass die Vorgabeeinrichtung (1) bei Einstellung der Einstelleinrichtung (2) auf diesen
zweiten Memorywert (MPZ) ein Aktivierungssignal (AZ) an den zweiten Speicher (6) abgibt,
woraufhin dieser den fest vorgegebenen abgespeicherten zweiten Memorywert (MPZ) an
einen Vergleicher (9) abgibt, welcher andererseits mit einem die aktuelle Uhrzeit
angebenden Zeitgeber (8) beschaltet ist und
• dass der Vergleicher (9) den ersten Speicher (4) aktiviert, sobald er eine Übereinstimmung
zwischen aktueller Uhrzeit und dem zweiten Memorywert (MPZ) feststellt, woraufhin
dieser den fest vorgegebenen abgespeicherten ersten Memorywert (MP) an den Umsetzer
(11) abgibt.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (2) als Drehpotentiometer ausgeführt ist.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (2) als Inkrementalgeber ausgeführt ist.
5. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzeigefeld (3) zur Anzeige der eingestellten Betriebsart vorgesehen ist.