[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollladenkasten, insbesondere als Aufsetz-Rollladenkasten
ausgebildeter, bevorzugt aus Kunststoff-Extrusions- und/oder Kunststoff-Spritzteilen
zusammengesetzter Rollladenkasten, mit einer Vorderwand, einer Rückwand und einer
Deckenwand, sowie zwei den Rollladenkasten seitlich verschließenden Stirnwänden, weiter
mit einem Lamellenführungsteil, das eine Führungsnut aufweist und dem oberseitig ein
Einlaufteil zugeordnet ist, wobei hinsichtlich des Lamellenführungsteils unterschiedlich
breite Führungsnuten vorsehbar sind.
[0002] Rollladenkästen der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diese sind in der Regel geeignet
zur Aufnahme von Rollladenpanzern mit unterschiedlichen Stabnenndicken, weiter insbesondere
von Rollladenstäben mit 7mm bzw. 8mm und 14mm Dicke. Hierzu werden Lamellenführungsteile
mit entsprechend angepassten lichte Weiten aufweisenden Führungsnuten eingesetzt,
wobei die nach außen weisende Flanke der Führungsnut unabhängig von der Führungsnutbreite
bzw. unabhängig vom eingesetzten Lamellenführungsteil gleich ist. Entsprechend ist
die nach innen in Richtung auf den Fensterrahmen weisende Flanke der Führungsnut zur
Änderung der lichten Weite variabel. Das kastenseitige Einlaufteil bzw. eine durch
das Einlaufteil gebildete Einlaufflanke zur Führung der Lamellenstäbe in die Führungsnut
ist stets der inneren, dem Fenster- und/oder Türrahmen zugewandten Flanke zugeordnet.
Entsprechend bedingt eine Änderung der lichten Weite der Führungsnut eine Positionsanpassung
des Einlaufteiles.
[0003] Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik wird eine technische Problematik
der Erfindung darin gesehen, einen Rollladenkasten der in Rede stehenden Art insbesondere
hinsichtlich einer günstigen Herstellung weiter zu verbessern.
[0004] Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs
1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass dem Rollladenkasten ein Set von zwei oder
mehr Lamellenführungsteilen zugeordnet ist, die unterschiedlich breite Führungsnuten
aufweisen, wobei im Einbauzustand der horizontale Abstand der fensterseitigen Flanke
der Führungsnut zu der Innenfläche der Rollladenkasten-Vorderwand bei allen Lamellenführungsteilen
gleich ist, oder dass - nur - ein Lamellenführungsteil vorgesehen ist, dessen Vorderflanke
durch Herausnehmen eines Flankenteils hinsichtlich des Abstandes zu der Innenfläche
der Rollladenkasten-Vorderwand veränderbar ist, wobei die fensterseitige Flanke gleich
ist. Zufolge der vorgeschlagenen Lösung ist die fensterseitige Flanke der Führungsnut
unabhängig von der gewählten lichten Weite derselben stets gleich beabstandet zu der
dem Fenster- und/oder Türrahmen zuordbaren Randkante des Lamellenführungsteiles. Die
Änderung der lichten Weite ist erreicht durch entsprechende Positionierung der nach
außen weisenden Führungsnut. Dies bietet insbesondere den herstellungstechnischen
Vorteil, dass für alle Breiten der Führungsnut die Position des Einlaufteiles, insbesondere
dessen Einlaufschulter gleich bleibt. Eine Anpassung der Positionierung des Einlaufteiles
entfällt. Angepasst an die Stabnenndicke des in den Rollladenkasten einzusetzenden
Rollladenpanzers wird in einer Ausgestaltung ein entsprechendes Lamellenführungsteil
mit einer breitenangepassten Führungsnut vorgesehen. Alternativ, insbesondere bei
einer Vorgabe von nur zwei unterschiedlich breiten Führungsnuten bzw. bei einer Vorgabe
von nur zwei unterschiedlich starken Stabnenndicken, ist nur ein Lamellenführungsteil
vorgesehen, dessen dem Fenster- und/ oder Türrahmen abgewandte, entsprechend nach
außen weisende Flanke der Führungsnut zufolge Herausnehmen bzw. Einsetzen eines Flankenteiles
in der Beabstandung zu der fixen, fensterseitigen Flanke veränderbar ist.
[0005] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen
weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen
Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig
von Bedeutung sein.
[0006] Das Flankenteil ist bspw. durch fertigungstechnisch vorgesehene Kerbungen oder Sollbruchstellen
mit dem, die Führungsnut aufweisenden Lamellenführungsteil verbunden, wobei bei vorhandenem
Flankenteil sich die minimale Breite der Führungsnut einstellt. Durch beispielsweise
Herausbrechen des Flankenteiles ist die Führungsnut auf ihre maximale Breite erweiterbar.
Weiter alternativ ist das Flankenteil zur Reduzierung der Breite in die Führungsnut
eingeschoben. Auch kann das Flankenteil über eine Abreißlinie (materialgeschwächte
Zone) an der äußeren Flanke der lamellenseitigen Führungsnut angebunden sein. In einer
weiter bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Herausnehmen des Flankenteils
durch Aufhebung einer Steckverbindung ermöglicht ist. In diesem Zusammenhang ist weiter
bevorzugt das Lamellenführungsteil wie auch das steckverbindbare Flankenteil als Kunststoff-Extrusionsteil
hergestellt, wobei weiter bevorzugt zunächst zur unverlierbaren Zuordnung das Flankenteil
derart in der Führungsnut steckgehaltert ist, dass hierdurch die minimale Führungsnutbreite
erreicht ist. Die nach außen weisende, entsprechend vom Fenster- und/ oder Türrahmen
abweisende Flanke der führungsteilseitigen Führungsnut ist entsprechend ausgebildet
zur steckhalternden Aufnahme des Flankenteils, weist entsprechend bevorzugt im Querschnitt
Hintergreifabschnitte oder dergleichen auf, die von entsprechenden Abschnitten des
Flankenteils in der Steckzuordnungsstellung hinergriffen werden. Der hierbei zusammenwirkende
Bereich erstreckt sich in weiter bevorzugter Ausgestaltung über die gesamte vertikale
Erstreckung der Führungsnut im Einbauzustand des Lamellenführungsteiles. Alternativ
sind über diese vertikale Länge betrachtet lediglich vereinzelte, weiter bevorzugt
gleichmäßig zueinander beabstandete Bereiche zur Steckzusammenwirkung ausgebildet.
[0007] Die Steckverbindung ist in bevorzugter Ausgestaltung so gewählt, dass diese reversibel
ist, so dass in weiterer Ausgestaltung eine vorgenommene Steckfestlegung des Flankenteiles
zur Minimierung der Führungsnutbreite durch Entfernen des Flankenteiles wieder aufhebbar
ist, wonach sich die maximale Führungsnutbreite einstellt.
[0008] In vorteilhafter Weise ist das Einlaufteil in derselben Festlegungsstellung an der
Stirnwand zur Zusammenwirkung mit allen zwei oder mehr Führungsnuten unterschiedlicher
Breiten ausgelegt. Entsprechend bedarf es keiner Anpassung des Einlaufteiles hinsichtlich
dessen Positionierung und/oder Ausrichtung unabhängig davon, welche lichte Breite
die Führungsnut aufweist. Dies minimiert sowohl den herstellungstechnischen Aufwand
als auch den Aufwand im Zuge der Rollladenkasten-Konfektionierung.
[0009] Das Einlaufteil ist bevorzugt mit dem Lamellenführungsteil steckverbunden, wobei
weiter bevorzugt auch bei Zuordnung eines Sets von zwei oder mehr Lamellenführungsteilen
mit unterschiedlich breiten Führungsnuten bevorzugt stets ein Einlaufteil gleicher
Ausgestaltung dem eingesetzten Lamellenführungsteil steckzuordbar ist.
[0010] Ist das Einlaufteil als gesondert hergestelltes, insbesondere als KunststoffSpritzteil
oder im Spritzgussverfahren hergestelltes Teil vorgesehen, so ist dieses weiter bevorzugt
mit der Stirnwand, gegebenenfalls mit einer Doppel-Stirnwand steckverbunden. Weiter
herstellungsgünstig sowie handhabungsgünstig im Zuge der Rollladen-Konfektionierung
erweist sich eine bevorzugte Ausgestaltung, bei welcher das Einlaufteil mit der Stirnwand
einteilig ausgebildet ist, weiter bevorzugt materialeinheitlich einteilig im Zuge
eines bevorzugten Kunststoff-Extrusionsverfahrens hergestellt. Zufolge der unabhängig
von der gewählten Breite der Führungsnut fixen fensterseitigen Flanke kann in herstellungsgünstiger
Weise das Einlaufteil, insbesondere dessen Einlaufschulter fest an der Stirnwand installiert
sein.
[0011] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
zwei Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in einem Vertikalschnitt einen Rollladenkasten der in Rede stehenden Art zur Aufnahme
eines Rollladenpanzers mit im Querschnitt breiten Rollladenstäben, bei Zuordnung eines
Lamellenführungsteiles mit einer breiten Führungsnut;
- Fig. 2
- den Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 2, jedoch ein Doppel-Lamellenführungsteil betreffend;
- Fig. 4
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch bei Anordnung eines Rollladenpanzers
mit im Querschnitt schmalen Rollladenstäben und entsprechender Zuordnung eines Lamellenführungsteiles
mit einer schmalen Führungsnut;
- Fig. 5
- den Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4;
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, jedoch ein Doppel-Lamellenführungsteil
betreffend;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 5, jedoch eine zweite Ausführungsform des Lamellenführungsteiles
betreffend, in welcher eine Verringerung der Führungsnutbreite durch Einsetzen eines
Flankenteiles erreicht ist und
- Fig. 8
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, jedoch die Ausführungsform gemäß Fig. 7
betreffend.
[0012] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Fig. 1 ein Rollladenkasten
1 für Fenster und/oder Türen. Der Rollladenkasten 1 ist bevorzugt zusammengesetzt
aus Kunststoff-Extrusions- und/oder Kunststoff-Spritzteilen, weiter insbesondere Kunststoffhohlprofilen,
welche eine zum Rauminneren weisende Rückwand 2, eine zur Gebäudeaußenseite weisende
Vorderwand 3, sowie eine Deckenwand 4 aufweist. Vorderwand 3 und Rückwand 2 ragen
hierbei im Querschnitt senkrecht von der horizontal ausgerichteten Deckenwand 4 ab.
Durch ein zwischen der Vorderwand 3 und der Rückwand 2 angeordnetes Bodenteil 5 ist
der Rollladenkasten 1 auf den Rahmen 6 des Fensters oder der Tür aufsetzbar. Weiter
ist der Rollladenkasten 1 beidseitig endseitig seiner Längserstreckung jeweils durch
eine Stirnwand 7 verschlossen. Letztere liegt bevorzugt in Form eines Kunststoffspritzteiles
vor.
[0013] Der Rollladenkasten 1 dient zur Aufnahme einer Rollladenwelle 8, welche einen auf-
bzw. abwickelbaren - in den Zeichnungen lediglich schematisch dargestellten - Rollladenpanzer
9 trägt.
[0014] Die Wellenachse x erstreckt sich in Längsausrichtung des Rollladenkastens 1, wobei
weiter eine die Drehung der Rollladenwelle 8 zulassende Halterung derselben im Bereich
der Stirnwände 7 erfolgt.
[0015] Zugeordnet dem Übergangsbereich des Bodenteils 5 in die Vorderwand 3 ist in dem Bodenteil
5 eine sich über die gesamte Länge des Rollladenkastens 1 zwischen den Stirnwänden
7 erstreckende, schlitzförmige Auslassöffnung 10 belassen. Diese dient zum Austritt
der Rollladenstäbe 11 in eine im Einbauzustand vertikal ausgerichtete Führungsnut
12. Letztere ist ausgeformt in einem bevorzugt als Kunststoff-Extrusionsteil gebildeten
Lamellenführungsteil 13.
[0016] Das Lamellenführungsteil 13 ist in der dargestellten Einbausituation so ausgerichtet,
dass deren nach innen weisende Randkante 14 sich an der zugewandten Fläche des Rahmens
6 abstützt. Die nach außen weisende Randfläche 15 verläuft im wesentlichen in der
durch die Außenfläche der Vorderwand 3 gebildeten Ebene. Die nach vertikal oben weisende
Stirnfläche des Lamellenführungsteiles 13 tritt gegen die zugewandte Unterfläche der
zugeordneten Stirnwand 7.
[0017] Die Führungsnut 12 weist zwei zueinander parallel verlaufende, im Einbauzustand des
Lamellenführungsteiles 13 vertikal ausgerichtete Flanken auf, so eine innere, fensterseitige
Flanke 16 und eine äußere Vorderflanke 17. Wie weiter insbesondere aus den Querschnittsdarstellungen
(beispielsweise Figur 2) zu erkennen, ist jede Flanke 16, 17 mit einem Hinterschnittbereich
versehen, zur jeweiligen Ausbildung einer parallel zu der zum Nutinnern hin weisenden
Flankenfläche verlaufenden, im Querschnitt schlitzförmigen Aufnahmekanal 18, 19, welcher
sich jeweils zum Nutinnern hin öffnet, wobei weiter der Öffnungsbereich mit Bezug
auf einen Querschnitt geringer bemessen ist als das in gleicher Richtung betrachtete
Erstreckungsmaß des jeweiligen Aufnahmekanals 18, 19.
[0018] In die Aufnahmekanäle 18, 19 sind in den Darstellungen lediglich schematisch angedeutete
Dichtungsbürsten 20 aufeinander zu weisend einsetzbar.
[0019] Weiter ist in dem Rollladenkasten 1 jeweils zugeordnet einer Stirnwand 7 ein Einlaufteil
21 vorgesehen. Jedes Einlaufteil 21 formt eine nach vertikal oben in den Kasteninnenraum
weisende Einlaufschulter 22 aus, zur Führung der von der Rollladenwelle 8 abgleitenden
Rollladenstäbe 11 in die Führungsnut 12.
[0020] Die wirksame, vertikal ausgerichtete Fläche 23 der Einlaufschulter 22 bzw. des Einlaufteiles
21 verläuft im wesentlichen in einer durch die fensterseitige Flanke 16 der Führungsnut
12 gebildeten Vertikalebene.
[0021] Das Einlaufteil 21 bzw. die Einlaufschulter 22 ist bevorzugt einteilig, materialeinheitlich
mit der Stirnwand 7 ausgebildet; kann in alternativer Ausgestaltung auch als mit der
Stirnwand 7 steckverbindbares Einzelteil ausgeformt sein.
[0022] Die Führungsnut 12 gemäß den Darstellungen in den Figuren 1 und 2 ist angepasst an
eine Stabnenndicke a von bevorzugt 14 mm. Entsprechend stellt sich eine Breite b der
Führungsnut 12 ein, die ein ungestörtes Abgleiten bzw. Aufziehen der Rollladenstäbe
11 erlaubt.
[0023] Hierbei erstreckt sich die nach außen weisende Vorderflanke 17 zumindest annähernd
in der durch die Innenfläche 24 der rollladenkastenseitigen Vorderwand 3 gegebenen
Vertikalebene.
[0024] Bei breiteren Fenster- und/oder Türflächen werden bevorzugt mehrere, getrennt voneinander
zu betätigende Rollläden eingesetzt, wobei zur Führung der Rollladenstäbe 11 zweier
benachbarter Rollladenpanzer 9 ein Doppel-Lamellenführungsteil 13' vorgesehen wird.
Dieses ist im Querschnitt gemäß Figur 3 insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung
der Flanken 16 und 17 spiegelbildlich ausgeformt.
[0025] Der Rollladenkasten 1 ist weiter auch ausgelegt zur Aufnahme von Rollladenpanzern
9 mit Rollladenstäben 11' geringerer Stabnenndicke a', so beispielsweise Rollladenstäbe
11' mit einer Stabnenndicke a' von 7 mm (vergleiche Figuren 4 bis 6).
[0026] Entsprechend angepasst an diese verringerte Stabnenndicke a' ist zur störungsfreien
Führung der Rollladenstäbe 11' auch die Breite b' der Führungsnut 12' angepasst, dies
durch Veränderungen des Abstandes c der nutseitigen Vorderflanke 17' zur Innenfläche
24 der Vorderwand 3, welcher Abstand c bei Rollladenstäben 11 mit größeren Stabnenndicken
a, beispielsweise gemäß der Darstellung in Figur 1, gegen Null tendieren kann.
[0027] Die fensterseitige Flanke 16 der Führungsnut 12' ist gleich positioniert wie bei
einer Führungsnut 12 zur Aufnahme von Rollladenstäben 11 mit größeren Stabnenndicken
a, dementsprechend weiter bei einer Verringerung der Führungsnutbreite b' die Zuordnungsstellung
der einlaufteilseitigen Einlaufschulter 22 zur fensterseitigen Flanke 16 der Führungsnut
12 beibehalten wird.
[0028] Die Verringerung der Breite b' der Führungsnut 12' ist in einer ersten Ausführungsform
erreicht durch Anordnung eines entsprechend geänderten Lamellenführungsteils 13",
welches bezüglich der Außenabmessungen gleich gestaltet ist wie das Lamellenführungsteil
13 mit verbreiterter Führungsnut 12.
[0029] Die um das Maß c zur Innenfläche 24 der Vorderwand 3 beabstandete Vorderflanke 17'
der Führungsnut 12' ist im Querschnitt gemäß der Darstellung in Figur 5 gleich gestaltet
wie die der verbreiterten Führungsnut 12 gemäß Figur 2; ist entsprechend ausgebildet
zur Aufnahme einer Dichtungsbürste 20.
[0030] Auch ein gegebenenfalls vorzusehendes Doppel-Lamellenführungsteil 13"' gemäß Figur
6 weist eine Führungsnut 12' auf, die an die Stabnenndicke a' zufolge Veränderung
der Positionierung der Vorderflanke 17' angepasst ist.
[0031] Gemäß dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist eine Anpassung an die Stabnenndicke
a bzw. a' durch Anordnung eines eine passende Führungsnut 12 bzw. 12' aufweisenden
Lamellenführungsteiles 13 bzw. 13" erreicht, wobei stets die fensterseitige Flanke
16 gleich positioniert ist, weiter entsprechend stets den gleichen horizontalen Abstand
zu der dem Rahmen 6 zugewandten Randfläche 14 aufweist. Lediglich die nach außen weisende
Vorderflanke 17 bzw. 17' ist zur Anpassung der Führungsnutbreite b bzw. b' in ihrer
Positionierung variierbar.
[0032] Eine weitere Ausbildung zeigen die Figuren 7 und 8 anhand eines Lamellenführungsteiles
13 bzw. anhand eines Doppel-Lamellenführungsteiles 13'.
[0033] Es liegt zunächst ein Lamellenführungsteil 13 bzw. ein Doppel-Lamellenführungsteil
13' gemäß der in den Figuren 2 und 3 dargestellten ersten Ausführungsform mit breiter
Führungsnut 12 vor. Ohne weitere Maßnahme dient diese Führungsnut 12 zur Führung von
Rollladenstäben 11 mit einer großen Stabnenndicke a von beispielsweise 14 mm.
[0034] Zur Nutzung von Rollladenstäben 11' mit geringerer Stabnenndicke a' von beispielsweise
7 mm wird der Führungsnut 12 ein Flankenteil 25 zugeordnet. Mittels diesem ist die
Nutbreite b' angepasst an die Stabnenndicke a' verringerbar.
[0035] Das Flankenteil 25 ist bevorzugt ein Kunststoff-Extrusionsteil und ist der Vorderflanke
17 der Führungsnut 12 steckzuordbar.
[0036] Hierzu weist das Flankenteil 25 zunächst einen Distanzierungsabschnitt 26 auf, mit
einer quer zur Längserstreckung der Führungsnut 12 betrachteten Dicke d, die dem Verringerungsmaß
der Nutbreite b zur Bildung einer Führungsnut 12' entspricht.
[0037] Der Distanzierungsabschnitt 26 formt eine, in Zuordnungsstellung dem Nutinnern zugewandt,
einen Aufnahmekanal 27 zur Aufnahme einer Dichtungsbürste 20 aus.
[0038] Rückwärtig, das heißt entgegengerichtet zur Öffnung des Aufnahmekanals 27 ist an
dem Distanzierungsabschnitt 26 eine Rastschulter 28 angeformt, die in Steckzuordnungsstellung
gemäß Figur 7 bzw. 8 in den Aufnahmekanal 19 der profilseitigen Vorderflanke 17 eingreift.
[0039] Weiter erstreckt sich von dem Distanzierungsabschnitt 26 ausgehend eine Stützschulter
29 in Richtung auf den Nutgrund. Der freie Randabschnitt der Stützschulter 29 liegt
in Steckzuordnungsstellung des Flankenteiles 25 in einer im Nutgrund vorgesehenen,
grabenartigen Aufnahme ein.
[0040] Zur Nutbreitenverringerung wird das Flankenteil 25 mit der Stützschulter 29 in die
nutengrundseitige Aufnahme eingesetzt und durch Einschwenken der Rastschulter 28 in
den profilseitigen Aufnahmekanal 18 an das Lamellenführungsteil 13 bzw. an das Doppel-Lamellenführungsteil
13' gesteckt.
[0041] Auch hierdurch ist unter Beibehaltung des horizontalen Abstandes der fensterseitigen
Flanke 16 zum Rahmen 6 bzw. zu der dem Rahmen 6 zugewandten Randfläche 14 eine Veränderung
der Nutbreite b bzw. b' erreichbar, dies weiter durch entsprechende Bildung einer
horizontal verlagerten Vorderflanke 17', die nunmehr durch die zum Nutinnern hin weisende
Flanke des Flankenteils 25 gebildet wird.
[0042] Zufolge der Steckzuordnung des Flankenteiles 25 ist die Nutbreitenverringerung auch
wieder aufhebbar, dies durch Entfernen des Flankenteiles 2, wonach die profilseitige
Vorderflanke 17 des Lamellenführungsteiles 13 bzw. 13' in Wirkung tritt.
[0043] Bei einem Doppel-Lamellenführungsteil 13' gemäß Figur 8 bietet sich hierbei darüber
hinaus auch die Möglichkeit, eine Führungsnut 12 mit größerer Breite b für Rollladenstäbe
11 größerer Stabnenndicken a zu nutzen, während die gegenüberliegende Führungsnut
12' breitenmäßig verringert ist zur Führung von Rollladenstäben 11' geringerer Stabnenndicke
a'.
[0044] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Rollladenkasten
- 2
- Rückwand
- 3
- Vorderwand
- 4
- Deckenwand
- 5
- Bodenteil
- 6
- Rahmen
- 7
- Stirnwand
- 8
- Rollladenwelle
- 9
- Rollladenpanzer
- 10
- Auslassöffnung
- 11
- Rollladenstab
- 11'
- Rollladenstab
- 12
- Führungsnut
- 12'
- Führungsnut
- 13
- Lamellenführungsteil
- 13'
- Doppel-Lamellenführungsteil
- 13"
- Lamellenführungsteil
- 13'"
- Doppel-Lamellenführungsteil
- 14
- Randfläche
- 15
- Randfläche
- 16
- fensterseitige Flanke
- 17
- Vorderflanke
- 17'
- Vorderflanke
- 18
- Aufnahmekanal
- 19
- Aufnahmekanal
- 20
- Dichtungsbürste
- 21
- Einlaufteil
- 22
- Einlaufschulter
- 23
- Fläche
- 24
- Innenfläche
- 25
- Flankenteil
- 26
- Distanzierungsabschnitt
- 27
- Aufnahmekanal
- 28
- Rastschulter
- 29
- Stützschulter
- a
- Stabnenndicke
- a'
- Stabnenndicke
- b
- Führungsnutbreite
- b'
- Führungsnutbreite
- c
- Abstand
- d
- Dicke
- x
- Wellenachse
1. Rollladenkasten (1), insbesondere als Aufsetz-Rollladenkasten ausgebildeter, bevorzugt
aus Kunststoff-Extrusions- und / oder Kunststoff-Spritzteilen zusammengesetzter Rollladenkasten,
mit einer Vorderwand (3), einer Rückwand (2) und einer Deckenwand (4), sowie zwei
den Rollladenkasten (1) seitlich verschließenden Stirnwänden (7), weiter mit einem
Lamellenführungsteil (13 bis 13'''), das eine Führungsnut (12, 12') aufweist und dem
oberseitig ein Einlaufteil (21) zugeordnet ist, wobei hinsichtlich des Lamellenführungsteiles
(13 bis 13''') unterschiedlich breite Führungsnuten (12, 12') vorsehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rollladenkasten (1) ein Set von zwei oder mehr Lamellenführungsteilen (13 bis
13''') zugeordnet ist, die unterschiedlich breite Führungsnuten (12, 12') aufweisen,
wobei im Einbauzustand der horizontale Abstand der fensterseitigen Flanke (16) der
Führungsnut (12, 12') zu der Innenfläche (24) der Rollladenkasten-Vorderwand (3) bei
allen Lamellenführungsteilen (13 bis 13"') gleich ist, oder dass ein Lamellenführungsteil
(13, 13') vorgesehen ist, dessen Vorderflanke (17, 17') durch Herausnehmen eines Flankenteils
(25) hinsichtlich des Abstandes (c) zu der Innenfläche (24) der Rollladenkasten-Vorderwand
(3) veränderbar ist, wobei die fensterseitige Flanke (16) gleich ist.
2. Rollladenkasten nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Herausnehmen des Flankenteils (25) durch Aufhebung einer Steckverbindung ermöglicht
ist.
3. Rollladenkasten nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlaufteil (21) in einer Festlegungsstellung an der Stirnwand (7) zur Zusammenwirkung
mit allen zwei oder mehr Führungsnuten (12, 12') unterschiedlicher Breiten (b, b')
ausgelegt ist.
4. Rollladenkasten nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlaufteil (21) mit dem Lamellenführungsteil (13 bis 13''') steckverbunden ist.
5. Rollladenkasten nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlaufteil (21) mit der Stirnwand (7) steckverbunden ist.
6. Rollladenkasten nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlaufteil (21) mit der Stirnwand (7) einteilig ausgebildet ist.