[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, mit einer Ventilgruppe bestehend aus
mehreren in einer Aufreihungsrichtung aufeinanderfolgend angeordneten, elektrisch
betätigbaren Ventileinheiten, die jeweils eine erste Ventilschnittstelle zum Empfang
elektrischer Ventilbetätigungssignale aufweisen, die ein aktives Umschalten der Ventileinheit
in eine erste Schaltstellung hervorrufen können, mit einer Primär-Anschlusseinheit
zum Empfang von die Betätigung der Ventileinheiten steuernden externen elektrischen
Betätigungssignalen, und mit einer ersten Sekundär-Anschlusseinheit, die einerseits
über erste interne Verbindungsleiter der Ventilanordnung elektrisch mit der Primär-Anschlusseinheit
verbunden ist und die andererseits über an sie angeschlossene elektrische erste Betätigungskabel
zur Übermittlung der Ventilbetätigungssignale mit den ersten Ventilschnittstellen
verbunden ist.
[0002] Eine aus der
EP 1 094 260 B1 bekannte Ventilanordnung enthält mehrere als Mehrwegeventile ausgebildete Ventileinheiten,
die durch Aneinanderreihung zu einer Ventilgruppe zusammengefasst sind und die jeweils
eine seitlich angeordnete erste Ventilschnittstelle enthalten, an der elektrische
Ventilbetätigungssignale einspeisbar sind, um die betreffende Ventileinheit aktiv
in eine erste Schaltstellung umzuschalten. Es handelt sich vermutlich um monostabile
Ventileinheiten, die nach Wegnahme des Ventilbetätigungssignals selbsttätig wieder
in die Ausgangsstellung zurückschalten. Ihre Ventilbetätigungssignale erhalten die
Ventileinheiten über mehrere Betätigungskabel, die jeweils über einen eigenen Stecker
an eine seitlich an der Ventilanordnung ausgebildete Sekundär-Anschlusseinheit angeschlossen
sind. Die Kontaktelemente der Sekundär-Anschlusseinheit sind über auf einer Leiterplatte
ausgebildete interne Verbindungsleiter mit einer eine Multipol-Steckvorrichtung aufweisenden
Primär-Anschlusseinheit verbunden, an die ein Zentralstecker anschließbar ist, über
den von einer externen Steuereinrichtung stammende elektrische Betätigungssignale
zugeführt werden, die den an die Ventilschnittstellen weitergeleiteten Ventilbetätigungssignalen
entsprechen.
[0003] In vielen Fällen werden zur Ansteuerung von Verbrauchern Ventileinheiten benötigt,
die aktiv in entweder eine erste oder eine zweite Schaltstellung schaltbar sind. Hierbei
handelt es sich um sogenannte bistabile Ventile bzw. Impulsventile. Zur Einspeisung
der elektrischen Ventilbetätigungssignale verfügen solche Ventileinheiten über zwei
Ventilschnittstellen, die jeweils über ein Betätigungskabel mit den erforderlichen
Ventilbetätigungssignalen versorgt werden. Ein Beispiel für eine mit bistabilen Ventileinheiten
ausgestattete Ventilanordnung offenbart die
EP 0 796 519 B1.
[0004] Ganz allgemein besteht bei einer mit mindestens einer bistabilen Ventileinheit ausgestatteten
Ventilanordnung die Problematik eines möglichen Verwechselns der Kabelanschlüsse.
Bei Unachtsamkeit kann es versehentlich geschehen, dass ein zum Anschluss an eine
erste Ventilschnittstelle vorgesehenes Betätigungskabel an eine zweite Ventilschnittstelle
angeschlossen wird, so dass die Ventilanordnung nicht korrekt betrieben werden kann
und im schlimmsten Fall sogar Folgeschäden wegen fehlerhaft angesteuerter Verbraucher
auftreten.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ventilanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der im Falle einer zumindest partiellen Ausstattung
mit bistabilen Ventileinheiten das Risiko der Herstellung fehlerhafter elektrischer
Verbindungen erheblich reduziert ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Ventilanordnung der eingangs genannten Art
vorgesehen, dass mindestens eine der Ventileinheiten eine zusätzliche zweite Ventilschnittstelle
zum Empfang elektrischer Ventilbetätigungssignale aufweist, die ein aktives Umschalten
der Ventileinheit in eine von der ersten Schaltstellung abweichende zweite Schaltstellung
hervorrufen können, und dass eine einerseits über zweite interne Verbindungsleiter
der Ventilanordnung elektrisch mit der Primär-Anschlusseinheit verbundene zweite Sekundär-Anschlusseinheit
vorhanden ist, die andererseits über an sie angeschlossene elektrische zweite Betätigungskabel
zur Übermittlung der Ventilbetätigungssignale mit der mindestens einen zweiten Ventilschnittstelle
verbunden ist, wobei sämtliche ersten Betätigungskabel über eine gemeinsame erste
Kabelanschlusseinheit an die erste Sekundär-Anschlusseinheit und sämtliche zweiten
Betätigungskabel über eine gemeinsame zweite Kabelanschlusseinheit an die zweite Sekundär-Anschlusseinheit
angeschlossen sind.
[0007] Bei dieser Ventilanordnung sind eine, mehrere oder sämtliche Ventileinheiten mit
jeweils zwei gesonderten Ventilschnittstellen ausgestattet, die eine dahingehende
Einspeisung von Ventilbetätigungssignalen ermöglichen, dass die jeweils betroffene
Ventileinheit aktiv entweder in eine erste Schaltstellung oder in zweite Schaltstellung
umschaltbar ist. Ventileinheiten dieser Art können insbesondere bistabile Ventileinheiten
sein, die die jeweilige Schaltstellung beibehalten, bis ein aktives Umschalten in
die jeweils andere Schaltstellung erfolgt. Ungeachtet dieser Ausgestaltung der Ventileinheiten
ist die Verwechslungsgefahr bei der Herstellung der elektrischen Kabelverbindungen
sehr gering, weil einerseits die zum Anschließen der ersten Ventilschnittstellen dienenden
ersten Betätigungskabel und andererseits die zum Anschließen der mindestens zweiten
Ventilschnittstelle dienenden zweiten Betätigungskabel jeweils von einer spezifisch
zugeordneten, gemeinsamen Sekundär-Anschlusseinheit ausgehen, so dass klar ist, dass
die von der ersten Sekundär-Anschlusseinheit ausgehenden ersten Betätigungskabel an
die ersten Ventilschnittstellen und die von der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit
ausgehenden zweiten Betätigungskabel an die zweiten Ventilschnittstellen anzuschließen
sind. Es ergibt sich also eine sichere und klare Kabelzuordnung, ohne dass damit ein
erhöhter Handhabungsaufwand verbunden wäre.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0009] Vorzugsweise sind die ersten und zweiten Ventilschnittstellen so an den Ventileinheiten
angeordnet, dass alle ersten Ventilschnittstellen im Bereich einer ersten Längsseite
der Ventilgruppe liegen und alle zweiten Ventilschnittstellen im Bereich einer der
ersten Längsseite entgegengesetzten zweiten Längsseite der Ventilgruppe. Auf diese
Weise ist die Verlegung der Betätigungskabel sehr vereinfacht, weil die zu den beiden
Längsseiten der Ventilgruppe führenden Betätigungskabel bei Bedarf problemlos zusammengefasst
werden können.
[0010] Die Ventileinheiten sind insbesondere als vorgesteuerte Mehrwegeventile ausgebildet,
wobei jede Ventilschnittstelle Bestandteil eines elektrisch betätigbaren Vorsteuerventils
ist. Ventileinheiten mit nur einer ersten Ventilschnittstelle sind dann zweckmäßigerweise
mit nur einem Vorsteuerventil als monostabile Ventileinheit ausgebildet, während mit
zwei Ventilschnittstellen ausgestattete Ventileinheiten über zwei Vorsteuerventile
verfügen und zweckmäßigerweise vom bistabilen Typ sind, der oftmals auch als Impulsventil
bezeichnet wird.
[0011] Es ist zweckmäßig, die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten konzentriert in einem Anschlussbereich
anzuordnen, der der Ventilgruppe bezogen auf die Aufreihungsrichtung der Ventileinheiten
in einem vorderen Bereich vorgelagert ist. Ausgehend von dort ist es sehr einfach,
die ersten und zweiten Betätigungskabel in übersichtlicher Weise einerseits nach links
und andererseits nach rechts, also zu einander entgegengesetzten Längsseiten der Ventilgruppe
hin abgehen zu lassen, um sie zu den beiden einander entgegengesetzten längsseitigen
Bereichen der Ventilgruppe zu führen, wo sich einerseits die ersten Ventilschnittstellen
und andererseits die zweiten Ventilschnittstellen befinden.
[0012] Bei einer solchen Art der Kabelverlegung besteht auch der Vorteil, dass die Betätigungskabel
nicht über die Ventilgruppe hinweggeführt werden müssen und auch nicht zwischen benachbarten
Ventileinheiten hindurchgeführt werden müssen, was eine insgesamt sehr kompakte Gesamtanordnung
ermöglicht. Die Ventileinheiten können problemlos derart aneinandergereiht werden,
dass sie einen nur minimalen Abstand zueinander aufweisen oder gar aneinander anliegen.
[0013] Die Ventileinheiten können unabhängig voneinander auf einem beispielsweise plattenförmigen
Ventilträger der Ventilanordnung installiert sein. Es besteht überdies die Möglichkeit,
die Ventileinheiten zu einer selbsttragenden Ventilgruppe zusammenzufassen, die dann
bei Bedarf allerdings auch wiederum auf einem Ventilträger installierbar sein kann.
[0014] Vorzugsweise ist auch die Primär-Anschlusseinheit in dem gleichen Anschlussbereich
vor der Ventilgruppe angeordnet, in dem sich die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten
befinden. Auf diese Weise können die internen elektrischen Verbindungsleiter sehr
kurz ausfallen. Außerdem konzentrieren sich alle eventuell erforderlichen zentralen
Anschlussaufgaben auf diesen Anschlussbereich.
[0015] Besonders zweckmäßig ist eine Anordnung, bei der die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten
zwischen der Primär-Anschlusseinheit und der Ventilgruppe platziert sind. Dadurch
bleibt die Primär-Anschlusseinheit für an ihr vorzunehmende Anschlussmaßnahme sehr
gut zugänglich. Die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten können quer zur Aufreihungsrichtung
der Ventileinheiten seitlich versetzt zueinander angeordnet sein, so dass sie insbesondere
jeweils in der Nähe derjenigen Längsseite der Ventilanordnung platziert sein können,
an der sich auch die anzuschließenden ersten bzw. zweiten Ventilschnittstellen befinden.
[0016] Die beiden die elektrische Verbindung zu den Sekundär-Anschlusseinheiten herstellenden
Kabelanschlusseinheiten sind vorzugsweise als Steckeinheiten ausgebildet, die im Rahmen
eines Steckvorganges rasch anbringbar sind. Es ist möglich, die Kabelanschlusseinheiten
unlösbar zu fixieren, jedoch sind sie vorzugsweise lösbar angebracht, so dass ein
müheloser Austausch möglich ist, falls eine Umrüstung hinsichtlich einer sich verändernden
Anzahl und/oder Art der Ventileinheiten notwendig sein sollte.
[0017] Um die Betätigungskabel an den Ventilschnittstellen anbringen zu können, ist zweckmäßigerweise
jedes Betätigungskabel an dem der Kabelanschlusseinheiten entgegengesetzten Ende mit
einer Steckanschlussvorrichtung ausgestattet. Vorzugsweise ist dabei jedes Betätigungskabel
mit einer eigenen, individuellen Steckanschlussvorrichtung bestückt. Jede Steckanschlussvorrichtung
kann insbesondere lösbar an eine der Ventilschnittstellen angesteckt werden.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass sowohl sämtliche ersten Betätigungskabel
als auch sämtliche zweiten Betätigungskabel zu jeweils einem eigenen, strangförmigen
Kabelverbund zusammengefasst sind. Auf diese Weise lassen sich die zu den ersten Ventilschnittstellen
führenden ersten Betätigungskabel wie auch die zu den zweiten Ventilschnittstellen
zweiten Betätigungskabel jeweils als zusammengefasste Kabeleinheit sehr übersichtlich
und konfusionsfrei verlegen.
[0019] Das Zusammenfassen zu einem Kabelverbund ist beispielsweise dadurch möglich, dass
die jeweils mehreren Betätigungskabel mittels sogenannter Kabelbinder an mehreren
in Längsrichtung zueinander beabstandeten Stellen zusammengeschnürt werden. Vorteilhafter
wird allerdings eine Bauform angesehen, bei der die zu einem jeweiligen Kabelverbund
gehörenden Betätigungskabel mit ihren Kabelmänteln, die üblicherweise aus Kunststoffmaterial
bestehen, aneinander befestigt sind. Es liegt insbesondere eine stoffschlüssige Befestigung
vor, wobei die vorteilhafte Möglichkeit besteht, alle Kabelmäntel zu einem einstückigen
Mantelkörper zusammenzufassen. Man erreicht auf diese Weise eine Art fest zusammenhaltender
Kabelbaum, hat aber beispielsweise auch die Möglichkeit, den Kabelverbund als Flachbandkabel
zu realisieren.
[0020] Innerhalb eines jeweiligen Kabelverbundes können die einzelnen Betätigungskabel bezüglich
ihrer Länge derart abgestuft sein, dass sie sich im verlegten Zustand unterschiedlich
weit entlang der Ventilgruppe erstrecken, so dass sie jeweils im Bereich einer Ventilschnittstelle
enden, wo sie mit einer geeigneten Steckanschlussvorrichtung ausgestattet sein können.
Durch entsprechend aufeinander abgestimmte Längenmaße der Betätigungskabel kann auf
diese Weise erreicht werden, dass die zum gleichen Kabelverbund gehörenden Steckanschlussvorrichtungen
in einer Reihe aufeinanderfolgend angeordnet sind, so dass zum einen die an die ersten
Ventilschnittstellen anschließbaren Steckanschlussvorrichtungen wie auch die an die
zweiten Ventilschnittstellen anschließbaren Steckanschlussvorrichtungen untereinander
nicht verwechselt werden können.
[0021] Die Primär-Anschlusseinheit verfügt zum Anschließen einer externen Anschlussvorrichtung
über beispielsweise eine Multipol-Steckvorrichtung oder aber über eine eine serielle
Signalübertragung ermöglichende Feldbus-Schnittstelle.
[0022] Die Primär-Anschlusseinheit und die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten können Bestandteil
eines insbesondere gehäuseartig ausgebildete Anschlusskörpers sein, in dessen Innern
die internen Verbindungsleiter angeordnet sind.
[0023] Zur Realisierung der internen elektrischen Verbindungen zwischen der Primär-Anschlusseinheit
und den Sekundär-Anschlusseinheiten verfügt die Primär-Anschlusseinheit zweckmäßigerweise
über eine Mehrzahl von elektrischen Primärkontakten und die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten
sind jeweils mit einer Mehrzahl von Sekundärkontakten versehen, an die jeweils ein
zur Übertragung von Ventilbetätigungssignalen geeignetes Betätigungskabel anschließbar
ist. Zusätzlich kann jede Anschlusseinheit auch noch mindestens einen Massekontakt
enthalten.
[0024] In einer möglichen ersten Ausstattungsvariante sind die Sekundärkontakte der beiden
Sekundär-Anschlusseinheiten ausschließlich an unterschiedliche Primärkontakte angeschlossen.
Mit anderen Worten ist also jeder Primärkontakt mit nur einem Sekundärkontakt verbunden.
Diese Variante ist vor allem dann vorteilhaft, wenn sehr viele und insbesondere alle
Ventileinheiten der Ventilgruppe mit zwei Ventilschnittstellen ausgestattet sind.
Verfügt mindestens eine Ventileinheit über nur eine erste Ventilschnittstelle, bleibt
dementsprechend auch einer der Primärkontakte ungenutzt.
[0025] Eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Anzahl von Primärkontakten ist demgegenüber
bei einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform möglich, bei der ein oder mehrere
der Primärkontakte nicht nur mit einem Sekundärkontakt der einen Sekundär-Anschlusseinheit
verbunden ist/sind, sondern zugleich auch noch mit einem Sekundärkontakt der anderen
Sekundär-Anschlusseinheit. Wenn somit bei der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit bedingt
durch eine entsprechende Anzahl nicht vorhandener zweiter Ventilschnittstellen ein
oder mehrere der Sekundärkontakte ungenutzt bleiben, können die mit diesen ungenutzten
Sekundärkontakten ebenfalls verbundenen Sekundärkontakte der ersten Sekundär-Anschlusseinheit
genutzt werden, um eine entsprechend größere Anzahl von mit nur einer erster Ventilschnittstelle
ausgestatteten Ventileinheiten anzuschließen. Durch diese Mehrfachnutzung der Primärkontakte
lässt sich somit der Ausstattungsgrad der Ventilanordnung bestens optimieren.
[0026] Als vorteilhaft hat es sich in diesem Zusammenhang erwiesen, wenn die Anzahl der
mit einem Betätigungskabel verbindbaren Sekundärkontakte der ersten Sekundär-Anschlusseinheit
doppelt so groß ist wie diejenige der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit. Hierbei ist
dann die hälftige Anzahl der vorhandenen Sekundärkontakte der ersten Sekundär-Anschlusseinheit
mit jeweils einem solchen Primärkontakt verbunden, an den auch zugleich ein Sekundärkontakt
der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit angeschlossen ist.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine vorteilhafte erste Bauform der erfindungsgemäßen Ventilanordnung in perspektivischer
Darstellung, wobei einer der Kabelverbunde ergänzend auch nochmals einzeln abgebildet
ist,
- Figur 2
- die Ventilanordnung aus Figur 1 in einer Draufsicht mit Blickrichtung gemäß Pfeil
II,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Ventilanordnung mit Blickrichtung gemäß Pfeil III aus Figur
1,
- Figur 4
- eine Vorderansicht der Ventilanordnung mit Blickrichtung gemäß Pfeil IV aus Figur
1,
- Figur 5
- eine insbesondere hinsichtlich der Art der Ausgestaltung der Primär-Anschlusseinheit
modifizierte Bauform der Ventilanordnung in wiederum perspektivischer Darstellung,
- Figur 6
- den Schaltplan einer möglichen ersten Art der internen Verdrahtung der diversen Anschlusseinheiten,
und
- Figur 7
- den Schaltplan einer modifizierten Art und Weise der internen Verdrahtung der diversen
Anschlusseinheiten.
[0028] Die in der Zeichnung insgesamt mit Bezugsziffer 100 bezeichnete Ventilanordnung ist
bevorzugt modular aufgebaut und enthält eine Mehrzahl von Ventileinheiten 27, die
in einer durch eine strichpunktierte Linie markierten Aufreihungsrichtung 28 aneinandergereiht
sind.
[0029] Die Ventileinheiten 27 sind zweckmäßigerweise auf einem beim Ausführungsbespiel plattenförmigen
Ventilträger 29 montiert. Der Ventilträger 29 besitzt zu diesem Zweck an seiner Oberseite
eine die Ventileinheiten 27 tragende Bestückungsfläche 30.
[0030] Bevorzugt sind die Ventileinheiten 27 individuell am Ventilträger 29 befestigt. Dies
geschieht beispielsweise mittels jeweils mindestens einer Befestigungsschraube 31.
Es bestünde allerdings auch die Möglichkeit, die mehreren Ventileinheiten 27 schon
vor der Montage am Ventilträger 29 zu einer selbsttragenden Ventilbaugruppe zusammenzufassen,
die dann als Einheit montiert werden könnte, so dass sich eine individuelle Ventilbefestigung
erübrigen würde.
[0031] Alle Ventileinheiten 27 zusammen seien im Folgenden als Ventilgruppe 32 bezeichnet.
Die Längsachse der Ventilgruppe 32 fällt mit der Aufreihungsrichtung 28 zusammen.
[0032] Die Ventilgruppe 32 hat eine dem Ventilträger 29 entgegengesetzte Oberseite. Ferner
verfügt sie über einander entgegengesetzt orientierte, quer zu der Aufreihungsrichtung
28 ausgerichtete erste und zweite Längsseiten 33, 34. Die beiden in der Aufreihungsrichtung
28 orientierten Seiten der Ventilgruppe 32 definieren eine Vorderseite 35 und eine
in Figur 1 dem Betrachter zugewandte Rückseite 36.
[0033] Jede Ventileinheit 27 verfügt über mindestens ein internes Ventilglied 37, das in
wenigstens zwei Schaltstellungen positionierbar ist. In Abhängigkeit von den jeweils
eingenommenen Schaltstellungen stellt das Ventilglied 37 unterschiedliche Verbindungen
zwischen internen Ventilkanälen her. Diese Ventilkanäle münden zu einer Grundfläche
38 aus, mit der voraus die Ventileinheit 27 an die Bestückungsfläche 30 angesetzt
ist.
[0034] Der Ventilträger 29 ist von mehreren Ventilträgerkanälen durchsetzt. Unter diesen
Ventilträgerkanälen befinden sich wenigstens ein Speisekanal 42 und wenigstens ein
Abführkanal 43, wobei letzterer beim Ausführungsbeispiel zweifach vorhanden ist. Der
mindestens eine Speisekanal 42 kann an eine nicht abgebildete externe Druckquelle
angeschlossen werden, der mindestens eine Abführkanal 43 kann mit der Atmosphäre verbunden
werden. Andererseits münden diese vorgenannten Kanäle jeweils derart mehrfach zur
Bestückungsfläche 30 aus, das sie mit mindestens einem Ventilkanal jeder Ventileinheit
27 kommunizieren. Auf diese Weise ist eine gemeinschaftliche Fluidversorgung und Fluidabfuhr
bezüglich den Ventileinheiten 27 realisierbar. Das von der Druckquelle gelieferte
fluidische Druckmedium ist insbesondere Druckluft.
[0035] Als weitere Ventilträgerkanäle sind mehrere Arbeitskanäle 44 vorhanden, die jeweils
individuell mit nur einer Ventileinheit 27 kommunizieren. Zweckmäßigerweise steht
jede Ventileinheit 27 mit zweien solcher Arbeitskanäle 44 in Verbindung, die zu diesem
Zweck einenends ebenfalls zu der Bestückungsfläche 30 ausmünden. Die anderen, in Figuren
1, 3 und 5 ersichtlichen Mündungsbereiche der Arbeitskanäle 44 ermöglichen das Anschließen
von Fluidleitungen, die zu nicht weiter abgebildeten Verbrauchern führen, beispielsweise
zu fluidbetätigten Antrieben, deren Betriebsweise durch die Ventileinheiten 27 gesteuert
werden sollen.
[0036] In Ermangelung eines Ventilträgers 29 könnten die Druckquelle, die Atmosphäre und
die Verbraucher auch direkt an die aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Ventilkanäle
der Ventileinheiten 27 angeschlossen werden.
[0037] Die Ventileinheiten 27 sind von elektrisch betätigbarer Bauart. Exemplarisch sind
sie als vorgesteuerte Mehrwegeventile ausgeführt und setzen sich jeweils aus einem
das Ventilglied 37 aufweisenden Hauptventil 45 sowie einem oder zwei elektrisch betätigbaren
Vorsteuerventilen 46a, 46b zusammen. Mindestens eine Ventileinheit 27 enthält sowohl
ein erstes Vorsteuerventil 46a als auch ein zweites Vorsteuerventil 46b, wobei exemplarisch
insgesamt drei solcher mit zwei Vorsteuerventilen 46a, 46b ausgestatteter Ventileinheiten
27 vorhanden sind. Zusätzlich kann mindestens eine weitere Ventileinheit 27 mit nur
einem einzigen (ersten) Vorsteuerventil 46a ausgestattet sein, wobei das Ausführungsbeispiel
auch von diesem Typ von Ventileinheiten 27 insgesamt drei Stück enthält.
[0038] Jedes Vorsteuerventil 46a, 46b ist durch elektrische Ventilbetätigungssignale aktivierbar,
wobei es im aktivierten Zustand ein fluidisches Stellsignal erzeugt, durch das das
Ventilglied 37 in eine von beim Ausführungsbeispiel zwei möglichen Schaltstellungen
umgeschaltet wird.
[0039] Somit können das Ventilglied 37 bzw. die betreffende Ventileinheit 27 durch elektrische
Aktivierung des ersten Vorsteuerventils 46a aktiv in eine erste Schaltstellung umgeschaltet
werden und, sofern ein zweites Vorsteuerventil 46b vorhanden ist, durch dessen Aktivierung
in eine zweite Schaltstellung.
[0040] Soweit die Ventileinheiten 27 nur ein einziges (erstes) Vorsteuerventil 46a beinhalten,
handelt es sich zweckmäßigerweise um sogenannte monostabile Ventileinheiten 27, die
aufgrund vorhandener fluidischer und/oder mechanischer Federmittel selbsttätig in
die Ausgangsstellung zurückschalten, wenn das erste Vorsteuerventil 46a deaktiviert
ist. Bei den mit zwei Vorsteuerventilen 46a, 46b ausgestatteten Ventileinheiten 27
handelt es sich insbesondere um bistabile Ventileinheiten, bei denen das Ventilglied
37 die durch Betätigung eines Vorsteuerventils 46a oder 46b eingenommene Schaltstellung
auch nach Deaktivierung des betreffenden Vorsteuerventils solange beibehält, bis es
durch Aktivierung des jeweils anderen Vorsteuerventils 46b bzw. 46a aktiv in die jeweils
andere Schaltstellung zurückgeschaltet wird.
[0041] Die Ventileinheiten 27 könnten abweichend vom Ausführungsbeispiel zumindest teilweise
auch von direkt betätigbarer Bauart sein und insoweit kein Vorsteuerventil enthalten.
Eine elektrisch betätigbare Antriebseinrichtung ruft in diesem Fall das direkte Umschalten
des zugeordneten Ventilglieds 37 hervor.
[0042] Soweit vorhanden, sind die Vorsteuerventile 46a, 46b derart stirnseitig an den Ventileinheiten
27 angeordnet, dass sie jeweils im Bereich einer der beiden Längsseiten 33, 34 der
Ventilgruppe 32 zu liegen kommen. Bevorzugt sind alle ersten Vorsteuerventile 46a
der ersten Längsseite 33 und alle zweiten Vorsteuerventile 46b der zweiten Längsseite
34 zugeordnet.
[0043] Um die notwendigen elektrischen Ventilbetätigungssignale empfangen zu können, ist
jedes erstes Vorsteuerventil 46a mit einer dafür geeigneten ersten Ventilschnittstelle
47a und jedes zweite Vorsteuerventil 46b mit einer entsprechend ausgebildeten zweiten
Ventilschnittstelle 47b ausgestattet. Es handelt sich hierbei um elektrische bzw.
elektromechanische Schnittstellen, die insbesondere für die Herstellung eines Steckanschlusses
ausgelegt sind.
[0044] Enthält eine Ventileinheit 27 kein Vorsteuerventil, befindet sich die mindestens
eine Ventilschnittstelle 47a, 47b an anderer geeigneter Stelle. Von Vorteil ist es
jedenfalls, wenn alle ersten Ventilschnittstellen 47a in der Aufreihungsrichtung 28
aufeinanderfolgend im Bereich der ersten Längsseite 33 der Ventilgruppe 32 angeordnet
sind und sich alle zweiten Ventilschnittstellen 47b, ebenfalls in der Aufreihungsrichtung
28 aufeinanderfolgend, im Bereich der zweiten Längsseite 34 der Ventilgruppe 32 befinden.
[0045] Zweckmäßig ist dabei eine dahingehende Ausrichtung der Ventilschnittstellen, dass
die ersten Ventilschnittstellen 47a in eine Richtung weisen, die entgegengesetzt zu
derjenigen Richtung ist, in der die zweiten Ventilschnittstellen 47b orientiert sind.
Hierbei handelt es sich zweckmäßigerweise um zu der Aufreihungsrichtung 28 rechtwinkelige
Richtungen. Alle Ventilschnittstellen 47a, 47b sind insbesondere rechtwinkelig zu
einer Mittelebene 48 ausgerichtet, die durch die Aufreihungsrichtung 28 und die exemplarisch
senkrecht zu der Bestückungsfläche 30 stehenden Hochachse 49 der Ventilgruppe 32 aufgespannt
wird.
[0046] Ihre elektrischen Ventilbetätigungssignale erhalten die Ventileinheiten 27 ausgehend
von einer an Bord der Ventilanordnung 100 angeordneten Primär-Anschlusseinheit 52,
an die insbesondere lösbar eine Primär-Kabelanschlusseinheit 54 anschließbar ist,
die mit mindestens einem elektrischen Steuerkabel 55 verbunden ist, das zu einer nicht
weiter abgebildeten externen elektronischen Steuereinrichtung führt. Diese externe
elektronische Steuereinrichtung liefert an die Ventilanordnung 100 elektrische Betätigungssignale,
die je nach Ausgestaltung der Primär-Anschlusseinheit 52 entweder direkt die Ventilbetätigungssignale
bilden oder von der Primär-Anschlusseinheit 52 in solche Ventilbetätigungssignale
konvertiert werden.
[0047] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 fungieren die eingespeisten externen
elektrischen Betätigungssignale unmittelbar als Ventil-betätigungssignale und werden
direkt zu den Ventilschnittstellen 47a, 47b durchgeschleift. In diesem Zusammenhang
ist die elektromechanische Schnittstelle 53 als Multipol-Steckvorrichtung ausgebildet,
die eine parallele Signalübertragung ermöglicht.
[0048] Das Ausführungsbeispiel der Figur 5 illustriert demgegenüber eine Variante, bei der
die Primär-Anschlusseinheit 52 als Feldbuseinheit ausgebildet ist oder eine solche
beinhaltet, wobei die elektromechanische Schnittstelle 53 als Feldbus-Schnittstelle
konzipiert ist, die für eine serielle Signalübertragung ausgelegt ist.
[0049] Die elektromechanische Schnittstelle 53 ist allerdings zweckmäßigerweise auf jeden
Fall als Steckschnittstelle ausgebildet, um eine in Form einer Steckanschlusseinheit
realisierte Primär-Kabelanschlusseinheit 54 durch einen Steckvorgang anschließen zu
können.
[0050] Die Ventilschnittstellen 47a, 47b erhalten ihre Ventilbetätigungssignale nicht direkt
von der Primär-Anschlusseinheit 52, sondern von je einer zwischengeschalteten ersten
bzw. zweiten Sekundär-Anschlusseinheit 56a, 56b. Die Primär-Anschlusseinheit 52 ist
mit beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b elektrisch verbunden, wobei die Verbindung
zur ersten Sekundär-Anschlusseinheit 56a über erste interne Verbindungsleiter 57a
und die Verbindung zur zweiten Sekundär-Anschlusseinheit 56b über zweite interne Verbindungsleiter
57b der Ventilanordnung 100 erfolgt. Somit erfolgt in der Primär-Anschlusseinheit
52 eine Aufteilung der Ventilbetätigungssignale in solche für die erste Sekundär-Anschlusseinheit
56a und in solche für die zweite Sekundär-Anschlusseinheit 56b.
[0051] Die Aufteilung erfolgt dergestalt, dass zur ersten Sekundär-Anschlusseinheit 56a
nur solche Ventilbetätigungssignale gelangen, die für die ersten Ventilschnittstellen
47a bestimmt sind, während zur zweiten Sekundär-Anschlusseinheit 56b nur solche Ventilbetätigungssignale
übermittelt werden, die für die zweiten Ventilschnittstellen 47b bestimmt sind.
[0052] Die elektrische Kommunikation zwischen einer jeweiligen Sekundär-Anschlusseinheit
56a, 56b und den dieser zugeordneten Ventilschnittstellen 47a, 47b erfolgt über bevorzugt
biegbar ausgebildete Betätigungskabel. Genauer gesagt gehen von der ersten Sekundär-Anschlusseinheit
56a erste elektrische Betätigungskabel 58a aus, die zu den ersten Ventilschnittstellen
47a führen, während von der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit 56b zweite elektrische
Betätigungskabel 58b ausgehen, die zu den zweiten Ventilschnittstellen 47b führen.
[0053] Zum Anschluss an die betreffende Sekundär-Anschlusseinheit 56a, 56b sind alle ersten
elektrischen Betätigungskabel 58a mit ihrem einen Ende an eine gemeinsame erste Kabelanschlusseinheit
59a angeschlossen, und es sind ferner alle zweiten elektrischen Betätigungskabel 58b
mit ihrem einen Ende an eine gemeinsame zweite Kabelanschlusseinheit 59b angeschlossen.
Von der ersten gemeinsamen Kabelanschlusseinheit 59a gehen somit nur erste elektrische
Betätigungskabel 58a aus, von der zweiten gemeinsamen Kabelanschlusseinheit 59b lediglich
zweite elektrische Betätigungskabel 58b.
[0054] Die erste gemeinsame Kabelanschlusseinheit 59a ist mit der ersten Sekundär-Anschlusseinheit
56a kontaktiert, die zweite gemeinsame Kabelanschlusseinheit 59b mit der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit
56b.
[0055] Die Verbindung der Kabelanschlusseinheiten 59a, 59b mit den Sekundär-Anschlusseinheiten
56a, 56b kann unlösbar oder lösbar sein. Eine lösbare Verbindung wird vorgezogen,
um eine rasche Umrüstung zur Anpassung an variierende Ventileinheiten-Bestückungen
vornehmen zu können. In beiden Fällen ist es vorteilhaft, wenn die Kabelanschlusseinheiten
59a, 59b als Steckeinheiten ausgebildet sind, insbesondere nach Art von Multipol-Steckeinheiten,
so dass mit einem einfachen Ansteckvorgang oder Abziehvorgang ein Herstellen oder
Unterbrechen aller elektrischen Verbindungen vorgenommen werden kann.
[0056] Für den Anschluss an die Ventilschnittstellen 47a, 47b ist jedes elektrische Betätigungskabel
58a, 58b an dem der gemeinsamen Kabelanschlusseinheit 59a, 59b entgegengesetzten Ende
mit einer elektromechanischen Anschlussvorrichtung in Form insbesondere einer Steckanschlussvorrichtung
62 ausgestattet. Zweckmäßigerweise ist dabei jedem elektrischen Betätigungskabel 58a,
58b eine individuelle Steckanschlussvorrichtung 62 zugeordnet. Hiervon abweichend
wäre es allerdings möglich, mehrere oder sämtliche dergleichen Längsseite 33 oder
34 zugeordnete Steckanschlussvorrichtungen 62 gemeinsam in einer Steckanschlussleiste
zusammenzufassen.
[0057] Die Steckanschlussvorrichtungen 62 sind insbesondere so ausgebildet, dass sie über
Aufnahmelöcher verfügen, in die beim Anstecken an eine Ventilschnittstelle 47a, 47b
an der betreffenden Ventilschnittstelle angeordnete Kontaktstifte eintauchen.
[0058] Die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b sind zweckmäßigerweise gemeinsam
in einem Anschlussbereich 63 der Ventilanordnung 100 platziert, der der Ventilgruppe
32 an der Vorderseite 35 vorgelagert ist. Die Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b
und die Ventilgruppe 32 sind dementsprechend in der Aufreihungsrichtung 28 aufeinanderfolgend
angeordnet.
[0059] Innerhalb des Anschlussbereiches 63 sind die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a,
56b zweckmäßigerweise quer zu der Aufreihungsrichtung 28 seitlich versetzt zueinander
angeordnet. Somit liegt die erste Sekundär-Anschlusseinheit 56a näher bei der ersten
Längsseite 33 und die zweite Sekundär-Anschlusseinheit 56b näher an der zweiten Längsseite
34. Auf diese Weise ist von vorne herein optisch klar ersichtlich, welche der elektrischen
Betätigungskabel 58a, 58b für die ersten Ventilschnittstellen 47a und welche für die
zweiten Ventilschnittstellen 47b bestimmt sind.
[0060] Um trotz des seitlichen Versatzes die Querabmessungen möglichst gering zu halten,
besteht die Möglichkeit, die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b in der Aufreihungsrichtung
28 versetzt zueinander anzuordnen und zugleich in einer Weise, dass sie sich quer
zu der Aufreihungsrichtung 28 überlappen.
[0061] Beide Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b haben in Draufsicht auf die Anschlussseite
gesehen zweckmäßigerweise Längsgestalt und sind insbesondere so ausgerichtet, dass
ihre Längsachsen rechtwinkelig zur Aufreihungsrichtung 28 verlaufen und insbesondere
parallel zu den Längsachsen der bevorzugt ebenfalls quer zur Aufreihungsrichtung 28
ausgerichteten länglichen Ventileinheiten 27 verlaufen. Die Anschlussseiten der Sekundär-Anschlusseinheiten
56a, 56b sind insbesondere nach oben weisend orientiert.
[0062] Es ist vorteilhaft, wenn auch die Primär-Anschlusseinheit 52 in dem vorgenannten
Anschlussbereich 63 platziert ist. Sie kann dort insbesondere in unmittelbarer Nachbarschaft
zu den beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b angeordnet sein. Auch die Anschlussseite
der Primär-Anschlusseinheit 52 weist zweckmäßigerweise nach oben. Ist die zugeordnete
elektromechanische Schnittstelle 53 als Multipol-Steckvorrichtung ausgebildet, verfügt
sie zweckmäßigerweise über eine Längsgestalt und ist so orientiert, dass ihre Längsachse
parallel zu den Längsachsen der bevorzugt ebenfalls länglichen Sekundär-Anschlusseinheiten
56a, 56b ausgerichtet ist.
[0063] Damit die Primär-Anschlusseinheit 52 zum leichten Anschließen und Lösen einer Primär-Kabelanschlusseinheit
54 optimal zugänglich ist, empfiehlt sich eine dahingehende Platzierung, dass sie
auf der der Ventilgruppe 32 bezogen auf die Aufreihungsrichtung 28 entgegengesetzten
Seite der beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b zu liegen kommt. Mit anderen
Worten befinden sich dann die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b in einem
zwischen der Ventilgruppe 32 und der Primär-Anschlusseinheit 52 liegenden Bereich.
[0064] Die der Ventilgruppe 32 in Aufreihungsrichtung 28 vorgelagerte Anordnung der beiden
Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b eröffnet die vorteilhafte Möglichkeit, die dort
jeweils abgehenden ersten und zweiten Betätigungskabel 58a, 58b so zu verlegen, dass
sie zunächst unter Passieren der Vorderseite der Ventilgruppe 32 quer zu der Aufreihungsrichtung
28 seitwärts abgehen und sich anschließend, seitwärts außerhalb der Ventilgruppe 32,
in der Aufreihungsrichtung 28 entlang den beiden Längsseiten 33, 34 erstrecken. Alle
Betätigungskabel 58a, 58b liegen dabei zweckmäßigerweise in dem von der Ventilgruppe
32 abgedeckten Höhenbereich, so dass die gesamte Ventilgruppe 32 von keinem der Betätigungskabel
58a, 58b überquert wird und für etwaige Handhabungsmaßnahmen problemlos von oben her
zugänglich bleibt.
[0065] Jedes Betätigungskabel 58a, 58b kann ausgehend von der zugeordneten Sekundär-Anschlusseinheit
56a, 56b bis hin zur zugeordneten Steckanschlussvorrichtung 62 einen im Wesentlichen
L-förmigen Verlauf haben, wobei die L-Gestalt insbesondere bei einer Draufsicht auf
die Ventilanordnung 100 mit Blickrichtung gemäß Pfeil II vermittelt wird.
[0066] Prinzipiell könnten sowohl die ersten elektrischen Betätigungskabel 58a als auch
die zweiten elektrischen Betätigungskabel 58b als nicht zusammenhängende Einzelkabel
ausgeführt sein. Die Verlegearbeiten gestalten sich jedoch wesentlich einfacher und
übersichtlicher, wenn wie beim Ausführungsbeispiel sämtliche ersten Betätigungskabel
58a zu einem strangförmigen ersten Kabelverbund 64a und sämtliche zweiten Betätigungskabel
58b zu einem strangförmigen zweiten Kabelverbund 64b zusammengefasst sind.
[0067] Beim Ausführungsbeispiel ist dies dadurch realisiert, dass sowohl die ersten Betätigungskabel
58a als auch die zweiten elektrischen Betätigungskabel 58b untereinander innerhalb
des sich zwischen der jeweiligen gemeinsamen Kabelanschlusseinheit 59a, 59b und den
Steckanschlussvorrichtungen 62 erstreckenden Längenabschnittes längsseits aneinander
befestigt sind. Hierbei liegt insbesondere eine stoffschlüssige Befestigung vor, indem
die Kabelmäntel der diversen Betätigungskabel 58a bzw. 58b aneinander angeformt sind
und eine einstückige Verbindung vorliegt. Alternativ wäre beispielsweise auch eine
Klebeverbindung denkbar. Ebenfalls wäre es möglich, dass die zum gleichen Kabelverbund
64a bzw. 64b gehörenden Betätigungskabel 58a bzw. 58b durch sogenannte Kabelbinder,
die alle zugeordneten Betätigungskabel an axial beabstandeten Stellen ringförmig umschließen,
zu einem Kabelbaum zusammengezurrt sind.
[0068] Jeder Kabelverbund 64a, 64b enthält zweckmäßigerweise auch mindestens ein Massekabel
65. Dieses kann in gleicher Weise wie die zugeordneten Betätigungskabel 58a bzw. 58b
in den betreffenden Kabelverbund 64a, 64b integriert sein. Exemplarisch geht von jedem
der gemeinsamen Kabelanschlusseinheit 59a, 59b nur ein einziges solches Massekabel
65 ab, das andernends an eine der Steckanschlussvorrichtungen 62 angeschlossen ist,
von wo aus durch weitere Überbrückungskabel 66 die Masseverbindung zu allen weiteren
Steckanschlussvorrichtungen 62 weitergeführt ist.
[0069] Die Überbrückungskabel 66 können auch mit dafür verantwortlich sein, dass die dem
jeweils gleichen Kabelverbund 64a bzw. 64b zugeordneten Steckanschlussvorrichtungen
62 in einer gewissen Relativlage zueinander fixiert sind. In diesem Zusammenhang ist
zu erwähnen, dass die Länge der in einem Kabelverbund 64a bzw. 64b zusammengefassten
Betätigungskabel 58a bzw. 58b zweckmäßigerweise abgestuft ist, so dass sich die zur
jeweils gleichen Längsseite 33 bzw. 34 führenden Betätigungskabel 58a, 58b jeweils
unterschiedlich weit im Bereich der Längsseiten 33, 34 entlang der Ventilgruppe 32
erstrecken. Die Länge ist so gewählt, dass sich je ein Betätigungskabel 58a bzw. 58b
bis in denjenigen axialen Bereich erstreckt, in dem die anzuschließende Ventileinheit
27 platziert ist. Das Betätigungskabel 58a, 58b das zur vordersten Ventileinheiten
27 führt, ist somit kürzer, als das zur darauffolgenden Ventileinheiten 27 führende
Betätigungskabel, usw..
[0070] Auf diese Weise ergibt sich für die an den Kabelenden angeordneten Steckanschlussvorrichtungen
62 eine aneinandergereihte Anordnung in einer strichpunktiert angedeuteten Verteilungsrichtung
67, die zur Aufreihungsrichtung 28 parallel verläuft.
[0071] Bedingt dadurch, dass jede Steckanschlussvorrichtung 62 an einem der Betätigungskabel
58a bzw. 58b befestigt ist und außerdem benachbarte Steckanschlussvorrichtungen 62
durch ein Überbrückungskabel 66 miteinander verbunden sind, ergibt sich eine relativ
stabile Fixierung der relativen Zuordnung zwischen den an der gleichen Längsseite
33, 34 anzubringenden Steckanschlussvorrichtungen 62. Diese Zuordnung sorgt besonders
dafür, dass es beim Anschließen der zum gleichen Kabelverbund 64a, 64b gehörenden
Betätigungskabel 58a, 58b an den ersten bzw. zweiten Ventilschnittstellen 47a, 47b
zu keinen Verwechslungen kommt.
[0072] Die Primär-Anschlusseinheit 52 und die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b
sind zweckmäßigerweise in einem gehäuseartigen Anschlusskörper 68 zusammengefasst.
Dieser ist beim Ausführungsbeispiel in dem der Ventilgruppe 32 vorgelagerten Bereich
angeordnet und insbesondere an dem Ventilträger 29 befestigt. Beispielhaft ist der
Anschlusskörper 68 auf die Bestückungsfläche 30 aufgesetzt und wird mittels einer
oder mehreren Befestigungsschrauben 71 mit dem Ventilträger 29 verspannt. Die Befestigungsschrauben
71 sind insbesondere so ausgebildet, dass sie den Ventilträger 29 durchsetzen und
in einer Doppelfunktion auch noch dafür nutzbar sind, um die gesamte Ventilanordnung
100 an einer strichpunktiert angedeuteten Tragstruktur 72 zu fixieren.
[0073] Abgesehen davon besteht natürlich auch die Möglichkeit, den Anschlusskörper 68 unabhängig
vom Installationszustand des Ventilträgers 29 an letzterem zu fixieren, beispielsweise
durch gesonderte Befestigungsschrauben oder durch eine Rastverbindung.
[0074] Die Figuren 6 und 7 illustrieren anhand je eines Schaltplans besondere Möglichkeiten
zur internen Verdrahtung der diversen Anschlusseinheiten 52, 56a, 56b mittels den
schon erwähnten internen Verbindungsleitern 57a, 57b.
[0075] Zu erkennen ist jeweils die Primär-Anschlusseinheit 52, die eine Mehrzahl von beim
Ausführungsbeispiel vierundzwanzig elektrischen Primärkontakten 73 aufweist, die die
ausgehend von den von außen her eingespeisten elektrischen Betätigungssignalen erzeugten
Ventilbetätigungssignale intern ausgeben. Zusätzlich ist noch mindestens ein Massekontakt
75 vorhanden, der bei den Ausführungsbeispielen zweifach vorhanden ist.
[0076] Die erste Sekundär-Anschlusseinheit 56a enthält eine gewisse Anzahl erster elektrischer
Sekundärkontakte 74a und die zweite Sekundär-Anschlusseinheit 56b ist mit einer gewissen
Anzahl zweiter elektrischer Sekundärkontakte 74b ausgestattet. Jede Sekundär-Anschlusseinheit
56a, 56b enthält darüber hinaus zweckmäßigerweise auch noch mindestens einen Massekontakt
76, der beim Ausführungsbeispiel je zweifach vorhanden ist.
[0077] Über die schon erwähnten ersten internen Verbindungsleiter 57a sind alle ersten elektrischen
Sekundärkontakte 74a an einen der Primärkontakte 73 angeschlossen, wobei ferner jeder
zweite Sekundärkontakte 74b ebenfalls jeweils an einen der Primärkontakte 73 angeschlossen
ist.
[0078] Über je mindestens einen internen Masseleiter 77a, 77b liegt außerdem eine interne
elektrische Verbindung zwischen jedem Massekontakt 76 der beiden Sekundär-Anschlusseinheiten
56a, 56b und mindestens einem Massekontakt 75 der Primär-Anschlusseinheit vor.
[0079] Die internen Verbindungsleiter 57a, 57b wie auch die internen Masseleiter 77a, 77b
sind zweckmäßigerweise in Gestalt von Leiterzügen realisiert, die auf einem beispielsweise
als Platine ausgebildeten Trägerkörper ausgebildet sind. Eine Realisierung mittels
flexibler Kabel wäre allerdings ebenfalls denkbar.
[0080] Beim Ausführungsbeispiel der Figur 6 weist jede Sekundär-Anschlusseinheit 56a, 56b
eine Anzahl von ersten bzw. zweiten elektrischen Sekundärkontakten 74a, 74b auf, die
der Hälfte der Anzahl von Primärkontakten 73 der Primär-Anschlusseinheit 52 entspricht.
Jeder erste elektrische Sekundärkontakt 74a und jeder zweite elektrische Sekundärkontakt
74b ist mit einem ihm spezifisch zugeordneten Primärkontakt der Primär-Anschluss-einheit
52 verbunden, so dass jeder Primärkontakt 73 mit nur einem Sekundärkontakt 74a oder
74b in Verbindung steht.
[0081] Auf diese Weise kann an die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten 56a, 56b jeweils die
gleiche Anzahl erster bzw. zweiter elektrischer Betätigungskabel 58a, 58b angeschlossen
werden. Bei der Ausgestaltung gemäß Figur 6 besteht somit die Möglichkeit, zwölf mit
je zwei Ventilschnittstellen 47a, 47b ausgestattete Ventileinheiten 27 anzuschließen.
In Fällen, in denen eine Ventileinheiten 27 nur eine erste Ventilschnittstelle 47a
aufweist, kommen lediglich die elektrischen Sekundärkontakte 74a der ersten Sekundär-Anschlusseinheit
56a zur vollen Anwendung, während bei der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit 56b die
nicht benötigten Sekundärkontakte 74b ungenutzt bleiben. Im Endeffekt bedeutet dies,
dass die Ventilanordnung 100 unabhängig davon, ob ihre Ventileinheiten 27 nur eine
oder zwei Ventilschnittstellen 47a, 47b aufweisen, maximal mit einer Anzahl von Ventileinheiten
27 bestückbar ist, die der halben Anzahl an vorhandenen Primärkontakten 73 entspricht.
[0082] Es versteht sich, dass die bei den Ausführungsbeispielen vorhandene Anzahl von vierundzwanzig
Primärkontakten 73 nur ein Bespiel ist und prinzipiell auch eine andere Anzahl von
Primärkontakten und somit folglich auch von Sekundärkontakten vorhanden sein könnte.
[0083] Bei einer Ausstattung der Ventilanordnung 100 im Sinne des Schaltplans gemäß Figur
7 ergibt sich eine signifikante Verbesserung bei der Möglichkeit der Ausnutzung der
vorhandenen Primärkontakte 73. Abweichend vom Ausführungsbeispiel der Figur 6, entspricht
hier die Anzahl der ersten elektrischen Sekundärkontakte 74a der Anzahl der elektrischen
Primärkontakte 73. Die im Vergleich zur Figur 6 zusätzlich vorhandenen ersten elektrischen
Sekundärkontakte 74a sind an der Primär-Anschlusseinheit 52 mit jeweils einem solchen
Primärkontakt 73 verbunden, der auch an einen zweiten Sekundärkontakt 74b der zweiten
Sekundär-Anschlusseinheit 56b angeschlossen ist. Es ergibt sich damit eine zumindest
teilweise Doppelbelegung der elektrischen Primärkontakte 73 dahingehend, dass jeder
doppelt belegte Primärkontakt 73 sowohl mit einem ersten Sekundärkontakt 74a der ersten
Sekundär-Anschlusseinheit 56a, als auch mit einem zweiten Sekundärkontakt 74b der
zweiten Sekundär-Anschlusseinheit 56b verbunden ist.
[0084] Exemplarisch ist die Anzahl der ersten Sekundärkontakte 74a doppelt so groß wie diejenige
der zweiten Sekundärkontakte 74b, so dass die halbe Anzahl der vorhandenen ersten
Sekundärkontakte 74a jeweils mit einem gleichzeitig auch mit einem zweiten Sekundärkontakt
74b verbunden Primärkontakt 73 kontaktiert ist.
[0085] Das Ausführungsbeispiel der Figur 7 eröffnet somit die Möglichkeit, die Ventilanordnung
100 mit einer Anzahl von jeweils zwei Ventilschnittstellen 47a, 47b aufweisenden Ventileinheiten
27 zu bestücken, die der halben Anzahl der vorhandenen Primärkontakte 73 entspricht.
Beim Ausführungsbeispiel sind dies zwölf Stück. Aufgrund der Doppelbelegung eines
Teils der Primärkontakte 73 besteht darüber hinaus aber die Möglichkeit, zusätzlich
zu jeder Ventileinheit 27, die über nur eine erste Ventilschnittstelle 47a verfügt,
eine weitere solche mit nur einer ersten Ventilschnittstelle 47a ausgestattete Ventileinheit
27 zu installieren. Diese zusätzliche Ventileinheit 27 kann dann an denjenigen ersten
Sekundärkontakt 74a angeschlossen werden, der an den gleichen Primärkontakt angeschlossen
ist, wie derjenige zweite Sekundärkontakt 74b, der in Ermangelung einer entsprechenden
Anzahl von bistabilen Ventileinheiten 27 ungenutzt ist.
[0086] Es können also anstelle jeder mit zwei Ventilschnittstellen 47a, 47b ausgestatteten
bistabilen Ventileinheit 27 bei Bedarf zwei mit jeweils nur einer Ventilschnittstelle
47a ausgestattete monostabile Ventileinheiten 27 montiert werden, die dann alle mit
voller Ausnutzung der vorhandenen Anzahl elektrischer Primärkontakte 73 elektrisch
ansteuerbar sind.
[0087] Es versteht sich, dass man die jeweils benötigte Anzahl von Betätigungskabeln 58a,
58b am jeweiligen Bedarf ausrichten kann. Dementsprechend ist auch bei den in Figuren
1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispielen, die jeweils mit drei bistabilen und drei
monostabilen Ventileinheiten 27 ausgestattet sind, die Anzahl der ersten Betätigungskabel
58a größer als diejenige der zweiten Betätigungskabel 58b. Es ist zweckmäßig, für
den jeweiligen Anwendungsfall entsprechend zugeschnittene Kabelverbunde 64a, 64b zur
Verfügung zu halten. Solche Kabelverbunde können allerdings auch jeweils von Fall
zu Fall individuell angefertigt werden.
[0088] Zweckmäßigerweise wird man die Ventileinheiten 27 in derartiger Reihenfolge platzieren,
dass beginnend mit der dem Anschlussbereich 63 zugewandten Vorderseite der Ventilgruppe
32 zunächst die bistabilen Ventileinheiten 27 und erst dann die monostabilen Ventileinheiten
27 angeordnet werden.
1. Ventilanordnung, mit einer Ventilgruppe (32) bestehend aus mehreren in einer Aufreihungsrichtung
(28) aufeinanderfolgend angeordneten, elektrisch betätigbaren Ventileinheiten (27),
die jeweils eine erste Ventilschnittstelle (47a) zum Empfang elektrischen Ventilbetätigungssignale
aufweisen, die ein aktives Umschalten der Ventileinheit (27) in eine erste Schaltstellung
hervorrufen können, mit einer Primär-Anschlusseinheit (52) zum Empfang von die Betätigung
der Ventileinheiten (27) steuernden externen elektrischen Betätigungssignalen, und
mit einer ersten Sekundär-Anschlusseinheit (56a), die einerseits über erste interne
Verbindungsleiter (57a) der Ventilanordnung (100) elektrisch mit der Primär-Anschlusseinheit
(52) verbunden ist und die andererseits über an sie angeschlossene elektrische erste
Betätigungskabel (58a) zur Übermittlung der Ventilbetätigungssignale mit den ersten
Ventilschnittstellen (47) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Ventileinheiten (27) eine zusätzliche zweite Ventilschnittstelle
(47b) zum Empfang elektrischer Ventilbetätigungssignale aufweist, die ein aktives
Umschalten der Ventileinheit (27) in eine von der ersten Schaltstellung abweichende
zweite Schaltstellung hervorrufen können, und dass eine einerseits über zweite interne
Verbindungsleiter (57b) der Ventilanordnung (100) elektrisch mit der Primär-Anschlusseinheit
(52) verbundene zweite Sekundär-Anschlusseinheit (56b) vorhanden ist, die andererseits
über an sie angeschlossene elektrische zweite Betätigungskabel (58b) zur Übermittlung
der Ventilbetätigungssignale mit der mindestens einen zweiten Ventilschnittstelle
(47b) verbunden ist, wobei sämtliche ersten Betätigungskabel (58a) über eine gemeinsame
erste Kabelanschlusseinheit (59a) an die erste Sekundär-Anschlusseinheit (56a) und
sämtliche zweiten Betätigungskabel (58b) über eine gemeinsame zweite Kabelanschlusseinheit
(59b) an die zweite Sekundär-Anschlusseinheit (56b) angeschlossen sind.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle ersten Ventilschnittstellen (47a) in der Aufreihungsrichtung (28) aufeinanderfolgend
im Bereich einer ersten Längsseite (33) der Ventilgruppe (32) und alle zweiten Ventilschnittstellen
(47b) in der Aufreihungsrichtung (28) aufeinanderfolgend im Bereich einer der ersten
Längsseite (33) entgegengesetzten zweiten Längsseite (34) der Ventilgruppe (32) angeordnet
sind, wobei die ersten Ventilschnittstellen (47a) und die zweiten Ventilschnittstellen
(47b) zweckmäßigerweise in einander entgegengesetzte, zu der Aufreihungsrichtung (28)
rechtwinkelige Richtungen weisen.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheiten (27) als vorgesteuerte Mehrwegeventile ausgebildet sind, wobei
jede erste Ventilschnittstelle (47a) und jede zweite Ventilschnittstelle (47b) jeweils
Bestandteil eines von zwei elektrisch betätigbaren Vorsteuerventilen (46a, 46b) der
zugeordneten Ventileinheit (27) ist.
4. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten (56a, 56b) in einem der Ventilgruppe (32)
in der Aufreihungsrichtung (28) vorne vorgelagerten Anschlussbereich (63) der Ventilanordnung
(100) angeordnet sind.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Betätigungskabel (58a) und die zweiten Betätigungskabel (58b) in dem Anschlussbereich
(63) zu einander entgegengesetzten Seiten hin abgehen und sich anschließend entlang
einander entgegengesetzten Längsseiten (33, 34) der Ventilgruppe (32) bis hin zur
jeweils zugeordneten Ventilschnittstelle (47a, 47b) erstrecken.
6. Ventilanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Primär-Anschlusseinheit (52) in dem Anschlussbereich (63) der Ventilanordnung
(100), insbesondere benachbart zu den beiden Sekundär-Anschlusseinheiten (56a, 56b)
angeordnet ist, wobei die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten (56a, 56b) zweckmäßigerweise
zwischen der Primär-Anschlusseinheit (52) und der Ventilgruppe (32) und hierbei insbesondere
seitlich versetzt zueinander angeordnet sind.
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kabelanschlusseinheiten (59a, 59b) als Steckeinheiten ausgebildet und/oder
lösbar an die jeweils zugeordnete Sekundär-Anschlusseinheit (56a, 56b) angeschlossen
sind.
8. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem der Sekundär-Anschlusseinheit (56a, 56b) entgegengesetzten Ende jedes Betätigungskabels
(58a, 58b) eine für den Anschluss an einer Ventilschnittstelle (47a, 47b) geeignete,
insbesondere als Steckanschlussvorrichtung (62) ausgebildete Anschlussvorrichtung
angeordnet ist.
9. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche ersten Betätigungskabel (58a) zu einem strangförmigen ersten Kabelverbund
(64a) und sämtliche zweite Betätigungskabel (58b) zu einem strangförmigen zweiten
Kabelverbund (64b) zusammengefasst sind.
10. Ventilanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines jeweiligen Kabelverbundes (64a, 64b) die Kabelmäntel der einzelnen
Betätigungskabel (58a, 58b), insbesondere stoffschlüssig, aneinander befestigt sind.
11. Ventilanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der einzelnen Betätigungskabel (58a, 58b) eines jeweiligen Kabelverbundes
(64a, 64b) abgestuft ist, derart, dass sich diese Betätigungskabel (58a, 58b) unterschiedlich
weit entlang der Ventilgruppe (32) erstrecken, wobei an jedem einer Sekundär-Anschlusseinheit
(56a, 56b) entgegengesetzten Kabelende der Betätigungskabel (58a, 58b) eine für den
Anschluss an einer Ventilschnittstelle (47a, 47b) geeignete, insbesondere als Steckanschlussvorrichtung
(62) ausgebildete Anschlussvorrichtung angeordnet ist, derart, dass die zum gleichen
Kabelverbund (64a, 64b) gehörenden Anschlussvorrichtungen in einer Reihe aufeinanderfolgend
angeordnet sind.
12. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Primär-Anschlusseinheit (52) zum Einspeisen der externen elektrischen Betätigungssignale
über eine elektromechanische Schnittstelle (53) verfügt, die zweckmäßigerweise als
Multipol-Steckvorrichtung oder als für serielle Signalübertragung ausgelegte Feldbus-Schnittstelle
ausgebildet ist.
13. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Primär-Anschlusseinheit (52) eine Mehrzahl von elektrischen Primärkontakten (73)
aufweist und die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten (56a, 56b) jeweils über eine Mehrzahl
von jeweils einem Betätigungskabel (58a, 58b) zugeordneten Sekundärkontakten (74a,
74b) verfügen, die jeweils über einen der internen Verbindungsleiter (57a, 57b) mit
einem der Primärkontakte (73) verbunden sind, wobei die Sekundärkontakte (74a) der
ersten Sekundär-Anschlusseinheit (56a) und die Sekundärkontakte (74b) der zweiten
Sekundär-Anschlusseinheit (56b) ausschließlich an unterschiedliche Primärkontakte
(73) angeschlossen sind, wobei ferner zweckmäßigerweise die Primär-Anschlusseinheit
(53) über jeweils die gleiche Anzahl von internen Verbindungsleitern (57a, 57b) mit
den beiden Sekundär-Anschlusseinheiten (56a, 56b) elektrisch kontaktiert ist.
14. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Primär-Anschlusseinheit (52) eine Mehrzahl von elektrischen Primärkontakten (52)
aufweist und die beiden Sekundär-Anschlusseinheiten (56a, 56b) jeweils über eine Mehrzahl
von jeweils einem Betätigungskabel (58a, 58b) zugeordneten Sekundärkontakten (74a,
74b) verfügen, die jeweils über einen der internen Verbindungsleiter (57a, 57b) mit
einem der Primärkontakte (73) verbunden sind, wobei mehrere der Primärkontakte (73)
gleichzeitig mit je einem Sekundärkontakt (74a, 74b) beider Sekundär-Anschlusseinheiten
(56a, 56b) verbunden sind.
15. Ventilanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der mit einem Betätigungskabel (58a, 58b) verbindbaren Sekundärkontakte
(74) der ersten Sekundär-Anschlusseinheit (56a) doppelt so groß ist wie die Anzahl
der Sekundärkontakte (74b) der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit (56b), wobei die
halbe Anzahl der vorhandenen Sekundärkontakte (74a) der ersten Sekundär-Anschlusseinheit
(56a) jeweils mit einem solchen Primärkontakt (73) verbunden ist, an den auch ein
Sekundärkontakt (74b) der zweiten Sekundär-Anschlusseinheit (56b) angeschlossen ist.