[0001] Die Erfindung betrifft eine Retlektoranordnung mit einem ersten Bereich mit ersten
Flächen zur Reflexion eines von einem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts, wobei die
ersten reflektierenden Flächen dafür vorgesehen sind, relativ zu dem Leuchtmittel
derart angeordnet zu werden, dass sie dem Leuchtmittel zugewandt sind und mit einem
zweiten Bereich mit zweiten reflektierenden Flächen zur weiteren Reflexion des von
dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts, wobei die zweiten reflektierenden Flächen dafür
vorgesehen sind, relativ zu dem Leuchtmittel derart angeordnet zu werden, dass sie
dem Leuchtmittel abgewandt sind.
[0002] Eine derartige Reflektoranordnung ist als Teil einer Leuchte aus der
DE 101 51958 Al bekannt. Der erste Bereich ist bei dieser bekannten Reflektoranordnung durch einen
im Querschnitt halbkreisförmigen Rückreflektor gegeben, wobei vorgesehen ist, dass
eine längliche Lampe der Leuchte innerhalb des Rückreflektors angeordnet wird. Der
zweite Bereich ist durch mehrere in einer Reihe angeordnete Topfreflektoren gebildet,
die sich von dem Rückreflektor in der vorgesehenen Abstrahlrichtung der Leuchte erstrecken.
Die Topfreflektoren dienen dabei zur Direktbeleuchtung eines unterhalb der Leuchte
liegenden Raumes. Der Rückreflektor dient zur Lichtabgabe nach oben und somit zur
indirekten Raumbeleuchtung.
[0003] Die bekannte Reflektoranordnung ist durch ein Kunststoffteil gebildet, das durch
Spritzgießen hergestellt ist; die reflektierenden Flächen sind durch Aufdampfen einer
Aluminiumbeschichtung gebildet.
[0004] Durch die Ausgestaltung als Kunststoffteil besteht bei der bekannten Reflektoranordnung
eine große Freiheit mit Bezug auf die Gestaltung des Designs. Weiterhin lässt sich
die Reflektoranordnung hierdurch ohne Fugen und dabei präzise und sehr kostengünstig
fertigen; zudem erfordert die Herstellung lediglich sehr geringen Materialeinsatz.
[0005] Allerdings ist zu bedenken, dass die durch Aufdampfen von Aluminium gebildeten Reflexionsflächen
einen Reflexionsgrad von etwa 9 1 % aufweisen und somit in lichttechnischer Hinsicht
nicht optimal sind. Außerdem führt die Herstellung - genauer die Entformungstechnik
und erforderliche Kühlung seitlicher Schieber in den Bereichen zwischen den Topfreflektoren
- zwangsläufig dazu, dass die Abstände zwischen den einzelnen Topfreflektoren vergleichsweise
groß sind, was ebenfalls einer optimalen Effizienz der Reflektoranordnung entgegensteht.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Reflektoranordnung anzugeben,
die in lichtteehnischer Hinsicht effizienter ist.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den in den unabhängigen Ansprüche genannten
Gegenständen gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben,
[0008] Gemäß der Erfindung ist eine Reflektoranordnung vorgesehen, die einen ersten Bereich
mit ersten reflektierenden Flächen zur Reflexion eines von einem Leuchtmittel abgestrahlten
Lichts aufweist, wobei die ersten reflektierenden Flächen dafür vorgesehen sind, relativ
zu dem Leuchtmittel derart angeordnet zu werden, dass sie dem Leuchtmittel zugewandt
sind. Weiterhin weist die Reflektoranordnung einen zweiten Bereich mit zweiten reflektierenden
Flächen zur weiteren Reflexion des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts auf,
wobei die zweiten reflektierenden Flächen dafür vorgesehen sind, relativ zu dem Leuchtmittel
derart angeordnet zu werden, dass sie dem Leuchtmittel abgewandt sind. Der erste Bereich
ist dabei zumindest überwiegend aus einem ersten Material gefertigt und der zweite
Bereich zumindest überwiegend aus einem zweiten Material, das sich von dem ersten
Material unterscheidet.
[0009] Durch die beiden unterschiedlichen Materialien lässt sich auf einfache Weise erzielen,
dass die ersten reflektierenden Flächen einen höheren Reflexionsgrad aufweisen als
die zweiten reflektierenden Flächen. Auf diese Weise lässt sich die Effizienz der
Reflektoranordnung steigern.
[0010] Vorzugsweise ist dabei das erste Material Aluminium und das zweite Material Kunststoff.
Auf diese Weise lassen sich im Vergleich zum oben genannten Stand der Technik die
durch die Verwendung von Kunststoff erzielbaren, eingangs genannten Vorteile für den
zweiten Bereich der Reflektoranordnung erhalten.
[0011] Vorzugsweise weisen die ersten reflektierenden Flächen einen höheren Reflexionsgrad
auf, als die zweiten reflektierenden Flächen. Der Reflexionsgrad der ersten reflektierenden
Flächen ist für die lichttechnische Effizienz der gesamten Reflektoranordnung bedeutender
als der Reflexionsgrad der zweiten reflektierenden Flächen: Die ersten reflektierenden
Flächen sind im Unterschied zu den zweiten reflektierenden Flächen dafür vorgesehen,
relativ zu dem Leuchtmittel derart angeordnet zu werden, dass sie dem Leuchtmittel
zugewandt sind; dadurch werden von dem Leuchtmittel ausgehende Lichtstrahlen im Allgemeinen
an den erstem reflektierenden Flächen mehrfach reflektiert, während sie an den zweiten
reflektierenden Flächen im Allgemeinen lediglich maximal einmal reflektiert werden.
[0012] Vorzugsweise sind der erste Bereich und der zweite Bereich unmittelbar aneinander
angrenzend angeordnet.
[0013] Vorzugsweise ist das Leuchtmittet länglich. Beispielsweise kann es sich bei dem Leuchtmittel
um eine Leuchtstoffröhre handeln.
[0014] Vorzugsweise umfasst der zweite Bereich mehrere in Reihe angeordnete Topfreflektoren.
Hierdurch lässt sich mit einer Leuchte, die mit der Reflektoranordnung ausgestattet
ist, der Eindruck einer Reihenanordnung von einzelnen Lichtquellen erzielen.
[0015] Vorzugsweise ist der zweite Bereich ein einteiliges, aus Kunststoff gefertigtes Teil.
Beispielsweise kann das Teil im Spritzgussverfahren gefertigt sein. Dabei ist vorteilhaft
das Teil zur Bildung der zweiten reflektierenden Flächen metallisiert, vorzugsweise
mit Aluminium bedampft. Dies ermöglicht eine vergleichsweise einfache und kostengünstige
Herstellung.
[0016] Vorzugsweise sind die zweiten reflektierenden Flächen dafür vorgesehen, mit Bezug
auf das Leuchtmittel den ersten reflektierenden Flächen gegenüberliegend angeordnet
zu werden.
[0017] Vorzugsweise sind die ersten reflektierenden Flächen dafür vorgesehen, derart angeordnet
zu werden, dass sie das Leuchtmittel auf einer den zweiten reflektierenden Flächen
abgewandten Seite umgeben.
[0018] Vorzugsweise ist der erste Bereich einstückig ausgebildet.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Leuchtmittel in einem inneren Bereich der Reflektoranordnung
angeordnet wird, wobei die ersten reflektierenden Flächen mit Bezug auf die zweiten
reflektierenden Flächen zwischen einer Montageposition und einer Ein- und her bewegbar
sind, so dass das Leuchtmittel von einem äußeren Bereich der Reflektoranordnung in
den inneren Bereich bewegt werden kann, wenn sich die ersten reflektierenden Flächen
in der Montageposition befinden, nicht jedoch, wenn sich die ersten reflektierenden
Flächen in der Betriebsposition befinden. Hierdurch wird eine besonders einfache Montage
der Reflektoranordnung in einer entsprechenden Leuchte ermöglicht.
[0020] Vorzugsweise sind die ersten reflektierenden Flächen zur Erzeugung einer Indirektbeleuchtung
vorgesehen und die zweiten reflektierenden Flächen zur Erzeugung einer Direktbeleuchtung.
[0021] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist eine Leuchte vorgesehen, die ein Leuchtmittel
und eine erfindungsgemäße Reflektoranordnung aufweist, wobei die Reflektoranordnung
wie vorgesehen relativ zu dem Leuchtmittel angeordnet ist. Weiterhin vorteilhaft weist
dabei die Leuchte außerdem Führungselemente auf, die dazu ausgebildet sind, bei einer
Montage der Reflektoranordnung die ersten reflektierenden Flächen aus der Montageposition
in die Betriebsposition zu führen. Dies ermöglicht bei besonders guten lichttechnischen
Eigenschaften eine besonders einfache Montage.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf
die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittskizze zu einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reflektoranordnung,
- Fig. 2
- eine Querschnittskizze zu einer Variante der in Fig. 1 skizzierten Reflektoranordnung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht auf den separierten zweiten Bereich der Reflektoranordnung,
- Fig. 4
- eine Querschnittskizze zu einer der Reflektoranordnung mit einem einstückig ausgeführten
ersten Bereich,
- Fig. 5
- eine Querschnittskizze zu einer Variante der Reflektoranordnung mit einem zweistückig
ausgeführten ersten Bereich,
- Fig. 6
- eine Längsschnittskizze durch den zweiten Bereich und
- Fig. 7
- eine perspektivische Teilansicht der beiden in den Figuren 4 und 5 gezeigten Varianten.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Skizze eines Querschnitts eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Reflektoranordnung. Die Reflektoranordnung eignet sich dafür, als Bestandteil einer
Leuchte verwendet zu werden.
[0024] Die Reflektoranordnung weist einen ersten Bereich 2 auf, der erste reflektierende
Flächen 12 umfasst, die zur Reflexion eines von einem Leuchtmittel 6 abgestrahlten
Lichts vorgesehen sind. Das Leuchtmittel 6 kann insbesondere ein Leuchtmittel 6 der
(als solcher in den Figuren nicht dargestellten) Leuchte darstellen.
[0025] Die ersten reflektierenden Flächen 12 sind dafür vorgesehen, relativ zu dem Leuchtmittel
6 derart angeordnet zu werden, dass sie dem Leuchtmittel 6 zugewandt sind. Mit dem
Ausdruck: ,,eine Fläche ist dem Leuchtmittel zugewandt" sei dabei bezeichnet, dass
die betreffende Fläche einen Flächenbereich aufweist, der relativ zu dem Leuchtmittel
derart orientiert angeordnet ist, dass ein von dem Leuchtmittel ausgehender Lichtstrahl,
der direkt auf den Flächenbereich trifft, von diesem Flächenbereich derart spiegelnd
reflektiert wird, dass er nach der Reflexion in eine auf das Leuchtmittel weisende
Richtung verläuft. Mit dem Ausdruck: ,,eine Fläche ist dem Leuchtmittel abgewandt"
sei dabei analog bezeichnet, dass die betreffende Fläche
keinen Flächenbereich aufweist, der relativ zu dem Leuchtmittel derart orientiert angeordnet ist, dass
ein von dem Leuchtmittel ausgehender Lichtstrahl, der direkt auf den Flächenbereich
trifft, von diesem Flächenbereich derart spiegelnd reflektiert wird, dass er nach
der Reflexion in eine auf das Leuchtmittel weisende Richtung verläuft.
[0026] Weiterhin eist die Reflektoranordnung einen zweiten Bereich, 4 auf, der zweite Flächen
14 umfasst, die zur weiteren Reflexion des von dem Leuchmittel 6 abgestrahlten Lichts
vorgesehen sind. Dabei sind die zweiten reflektierenden Flächen 14 dafür vorgesehen,
derart angeordnet zu werden, dass sie dem Leuchmittel 6 abgewandt sind.
[0027] Bei dem Leuchtmittel 6 kann es sich um ein längliches Leuchtmittel 6 handeln, wobei
die Längsachse des Leuchtmittels 6 mit Bezug auf die Darstellung der Fig. senkrecht
zur Zeichenebene verläuft. Beispielswiese kann es sich bei dem Leuchtmittel 6 um eine
Leuchtstoffröhre handeln.
[0028] Der zweite Bereich 4 ist in Fig. 3 in separierter Form perspektivisch dargestellt,
wobei zwei nebeneinander angeordnete zweite Bereiche gezeigt sind. Wie aus Fig. 3
hervorgeht, kann der zweite Bereich 4 insbesondere mehrere in Reihe angeordnete Topfreflektoren
umfassen; dabei kann jeder Topfreflektor beispielswiese - wie in den Figuren skizziert
― vier der zweiten reflektierenden Flächen 14 aufweisen. In Fig. 3 sind dabei lediglich
zwei in Reihe angeordnete Topfreflektoren dargestellt, ein erster Topfreflektor 21
und ein zweiter Topfreflektor 22; allerdings kann der zweite Bereich 4 mehr als zwei
in Reihe angeordneter Topfreflektoren umfassen.
[0029] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Topfreflektoren 21, 22 jeweils eine
rechteckförmig Lichtaustrittsöffnung 25 auf. Durch die relative Anordnung der Topfreflektoren
21, 22 untereinander ist zwischen diesen eine Lamelle 26 gebildet, so dass durch die
Reihe der Topfreflektoren Rasterzellen der Reflektoranordnung gebildet sind. Die Reflektoranordnung
gemäß dem hier gezeigten Austuhrungsbeispiel lässt sich daher auch als ,,Rasteranordnung"
bezeichnen.
[0030] Die Lamelle 26 ist auch in der Längsschnittdarstellung der Fig. 6 skizziert. Eine
erste der Lamelle 26 ist dabei von einer der zweiten reflektierenden Flächen 14 gebildet,
die Flächen des ersten Topfreflektors 21 darstellen. In Fig. 6 ist die betreffenden
Fläche mit dem Bezugszeichen 14' gekennzeichnet. Die der ersten Seite zweiten Seite
der Lamelle 26 ist dementsprechend durch eine der zweiten reflektierenden Flächen
14 gebildet, die Flächen des zweiten Topfreflektors 22 darstellen. In Fig. 6 ist diese
Fläche mit dem Bezugszeichen 14" gekennzeichnet.
[0031] Der erste Bereich, 2 ist zumindest überwiegend aus einem ersten Material gefertigt
und der zweite Bereich, 4 zumindest überwiegend aus einem zweiten Material, das sich
von dem ersten Material unterscheidet. Insbesondere kann es sich bei dem ersten Material
um Aluminium handeln und bei dem zweiten Material um Kunststoff. Aluminium bietet
gegenüber Kunststoff den Vorteil, dass sich entsprechende reflektierende Flächen erzielen
lassen,die einen höheren Reflexionsgrad aufweisen. Beispielsweise kann als besonderes
Aluminium das so genannte "Miro" oder ,,Mira Silver" vorgesehen sein. Auf diese Weise
lassen sich Reflexionsgrade von 98% erzielen. Demgegenüber weisen reflektierende Flächen
auf einem Kunststoffteil, erzeugt durch Metallisieren, einen geringeren Reflexionsgrad
auf. Beispielsweise lässt sich im Fall von Polycarbonat, das mit Aluminium bedampft
ist, ein Reflexionsgrad von höchstens etwa 91% erzielen.
[0032] Bei der erfindungsgemäßen Reflektoranordnung weisen vorzugsweise die ersten reflektierenden
Flächen 12 einen höheren Reflexionsgrad auf als die zweiten reflektierenden Flächen
14. Ein hoher Reflexionsgrad ist bei den ersten reflektierenden Flächen 12 hinsichtlich
der lichttechnischen Effizienz der gesamten Reflektoranordnung maßgeblicher als bei
den zweiten reflektierenden Flächen 14, denn dadurch, dass die ersten reflektierenden
Flächen 12 dem Leuchtmittel 6 zugewandt sind, kommt es im Allgemeinen an diesen Flächen
zu Mehrfachreflexionen eines von dem Leuchtmittel 6 ausgehenden Lichtstrahls, während
es an den zweiten reflektierenden Flächen 14, die dem Leuchtmittel 6 abgewandt sind,
im Allgemeinen lediglich zu höchstens einer Reflexion pro Lichtstrahl kommt.
[0033] Der zweite Bereich 4 jedoch ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, denn dies
ermöglicht insbesondere eine einfache und kostengünstige Herstellung. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass der zweite Bereich 4 ein einteiliges, aus Kunststoff gefertigtes
Teil ist. Beispielswiese kann dieses Teil durch Spritzgießen gefertigt sein. Die zweiten
reflektierenden Flächen 14 können dabei durch Metallisieren gebildet sein, beispielsweise
durch Aufdampfen von Aluminium.
[0034] Wie beim Ausführungsbeispiel der Fall, kann insbesondere vorgesehen sein, dass der
erste Bereich, 2 und der zweite Bereich 4 unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet
sind; auch kann vorgesehen sein, dass die ersten reflektierenden Fläche 12 unmittelbar
an die zweiten reflektierenden Flächen 14 grenzen. Dabei kann beispielsweise weiterhin
vorgesehen sein, dass die Anordnung derart ist, das die zweiten reflektierenden Flächen
14 mit Bezug auf das Leuchtmittel 6 den ersten reflektierenden Flächen 12 zumindest
teilweise gegenüberliegend angeordnet sind.
[0035] Wie bei der in Fig. 1 skizzierten Ausführung gezeigt, kann vorgesehen sein, dass
die ersten reflektierenden Flächen 12 zumindest teilweise dafür vorgesehen sind, derart
angeordnet zu werden, dass sie das Leuchtmittel 6 auf einer den zweiten reflektierenden
Flächen 14 abgewandten Seite umgeben. Auf diese Weise eignet sich die Reflektoranordnung
dazu, das von dem Leuchtmittel 6 abgegebene Licht im Wesentlichen nur über die Lichtaustrittsöffnungen
25 abzugeben. Beispielsweise kann eine derartige Lichtabgabe zur Erzeugung einer Direktbeleuchtung
vorgesehen sein.
[0036] Wie in Fig. 2 skizziert, kann alternativ vorgesehen sein, dass durch die ersten reflektierenden
Flächen 12 bzw. durch den ersten Bereich 2 eine weitere Lichtaustrittsöffnung 29 gebildet
ist, die beispielsweise der zuerst genannten Lichtaustrittsöffnung 25 gegenüberliegend
ausgebildet ist und beispielsweise zur Erzeugung einer Indirektbeleuchtung dienen
kann.
[0037] Wie aus den Figuren 1 und 7 ("hintere" Reihe) hervorgeht, kann in jedem Fall der
erste Bereich 2 einstückig ausgebildet sein; dabei können insbesondere zwei Seitenretlektorbereiche
S1und
S2 gebildet sein, die über mehrere Verbindungselemente
L miteinander verbunden sind, wobei jeweils eines der Verbindungselemente
L eine der Lamellen 26 auf ihrem zu dem Leuchtmittel 6 weisenden Bereich abdeckend
angeordnete ist. Zwischen zwei benachbarten Verbindungselementen
L ist dabei jeweils eine Lichtdurchtrittsöffnung gebildet, um Licht von dem Leuchtmittel
6 zu der zuerst genannten Lichtaustrittsöffnung 25 zu lassen. Die Verbindungselemente
L können dabei erste reflektierende Flächen 12 ausweisen, die unmittelbar an zweite
reflektierende 14 Flächen angrenzen, insbesondere an zweite reflektierende Flächen
14, die Flächen von Topfreflektoren 21, 22 darstellen.
[0038] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, können die Seitenreflektorbereiche
S1, S2 im Querschnitt jeweils eine Evolventenform aufweisen. Dies ermöglicht eine besonders
ansprechende Lichtverteilung.
[0039] Wie in Fig. 6 skizziert, kann also insbesondere vorgesehen sein, dass die Lamellen
26 auf ihrer dem Leuchtmittel 6 zugewandten Seite - mit Bezug auf Fig. 6 also "oben"-offen
gestaltet sind und dort durch einen Teilbereich des ersten Bereichs 2, beispielswiese
durch eines der Verbindungselemente
L abgedeckt sind. Beim Stand der Technik, wie er aus der
DE 10151958 A1 bekannt ist, sind die entsprechenden Lamellen oben durch eine Kunststoffwand geschlossen;
dadurch ist eine Mindestbreite der Lamellen bedingt, und zwar aufgrund der Entformungstechnik
und der Kühlung seitlicher Schieber im Rahmen der Herstellung als Spritzgussteil.
Demgegenüber lassen sich die Lamellen 26 bei der erfindungsgemäßen Reflektoranordnung
schmäler gestalten, also die Abstände zwischen zwei Topfreflektoren geringer gestalten.
Dies hat den Vorteil, dass insgesamt mehr Licht von dem Leuchtmittel 6 über die Reflektoranordnung
abgegeben werden kann, also die Effizienz der gesamten Reflektoranordnung gesteigert
werden kann.
[0040] In den Figuren 4 und 5 sind zwei Varianten dargestellt, wobei Fig. 4 eine Variante
mit einem einstückig ausgebildeten ersten Bereich 2' zeigt und Fig. 5 eine Variante
mit einem zweistückig ausgebildeten ersten Bereich 2". Fig. 7 zeigt eine perspektivische
Teilansicht auf diese beiden Varianten, wobei die "hintere" Reihe der Variante gemäß
Fig. 4 entspricht und die "vordere" Reihe der Variante gemäß Fig. 5.
[0041] Bei der in Fig. 4 gezeigten Variante sind die ersten reflektierenden Flächen 12 mit
Bezug auf die zweiten reflektierenden Flächen 14 zwischen einer Montageposition und
einer Betriebsposition hin- und her bewegbar. In Fig. 4 ist dabei die Betriebsposition
gezeigt. Zur Bewegung aus der Betriebsposition in die Montageposition ist dabei vorgesehen,
dass die beiden Seitenreflektorbereiche
S1 und
S2, wie durch die Pfeile angedeutet, verschwenkt werden und zwar um die Schwenkachsen
A1 und
A2, die parallel zu dem (in dieser Figur nicht gezeichneten) länglichen Leuchtmittel
6, also senkrecht zur Zeichenebene verlaufen. Wenn sich die ersten reflektierenden
Flächen 12 in der Montageposition befinden, lässt sich das Leuchtmittel 6 von "oben"
bzw. von außerhalb kommend in die für den Betrieb vorgesehene Relativanordnung in
einem inneren der Reflektoranordnung bewegen. Anschließend oder im Zuge dieser Bewegung
können die ersten reflektierenden Flächen 12 der beiden Seitenreflektorbereiche
S1, S2 um die Achsen
A1 und
A2 aus der Montageposition in die Betriebsposition verschwenkt werden, in der sie dann
das Leuchtmittel 6 so umgeben, dass es sich wie vorgesehen in dem inneren Bereich
der Reflektoranordnung befindet. Beispielsweise kann lichtteehnisch vorteilhaft vorgesehen
sein, dass sich die beiden Seitenreflektorbereiche
S1, S2 auf einer den zweiten reflektierenden Flächen 14 gegenüberliegenden Seite des Leuchtmittels
6 in der Betriebsposition kontaktieren.
[0042] Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, dass in einer Leuchte, die eine entsprechende Reflektoranordnung
aufweist, (nicht dargestellte) Führungselemente angeordnet sind, durch die die ersten
reflektierenden Flächen 12 der beiden Seitenreflektorbereiche
S1, S2 aus der Montageposition in die Betriebsposition geführt werden, wenn die Reflektoranordnung
in der restlichen Leuchte montiert wird.
[0043] Bei der in Fig. 5 bzw. Fig. 7, vordere Reihe, gezeigten Variante ist der erste Bereich
2" zweistückig bzw. zweiteilig ausgebildet, und zwar mit einem ersten Teilbereich
2.1 und einem zweiten Teilbereich 2.2. Der erste Teilbereich 2.1 entspricht dabei
den beiden Seitenreflektorbereichen
S1,
S2 bei der Variante gemäß Fig. 4, der zweite Teilbereich 2.2 wird durch die Verbindungselemente
L gebildet. Zur Montage kann bei dieser Variante vorgesehen sein, dass zunächst der
erste Teilbereich 2.1 auf dem zweiten Bereich 4 montiert wird, anschließend das Leuchtmittel
6 angeordnet wird und schließlich mit dem zweiten Teilbereich 2.2. das Leuchtmittel
6 umgeben bzw. in dem inneren Bereich der Reflektoranordnung eingeschlossen wird.
[0044] Bei einer Leuchte, die mit einem entsprechenden Leuchtmittel und einer wie vorgesehen
angeordneten Reflektoranordnung ausgestattet ist, ist das Leuchtmittel 6 praktisch
ausschließlich von den ersten reflektierenden Flächen 12 umgeben, die aufgrund ihres
besonders hohen Reflexionsgrads praktisch zu keinem Lichtverlust führen. Sobald die
von dem Leuchtmittel 6 abgegebenen Lichtstrahlen allerdings den ersten Bereich 2 verlassen
haben und in den zweiten Bereich 4 eindringen, werden sie in der Regel höchstens noch
einmal an den dortigen zweiten reflektierenden Flächen 14 reflektiert; der hier geringere
Reflexionsgrad fuhrt daher kaum zu einem nennenswerten Lichtverlust.
1. Reflektoranordnung, aufweisend
- einen ersten Bereich (2) mit ersten reflektierenden Flächen (12) zur Reflexion eines
von einem Leuchtmittel (6) abgestrahlten Lichts,
wobei die ersten reflektierenden Flächen (12) dafür vorgesehen sind, relativ zu dem
Leuchtmittel (6) derart angeordnet zu werden, dass sie dem Leuchtmittel (6) zugewandt
sind und
- einen zweiten Bereich (4) mit zweiten reflektierenden Flächen (14) zur weiteren
Reflexion des von dem Leuchtmittel (6) abgestrahlten Lichts, wobei die zweiten reflektierenden
Flächen (14) dafür vorgesehen sind, relativ zu dem Leuchtmittel (6) derart angeordnet
zu werden, dass sie dem Leuchtmittel (6) abgewandt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Bereich (2) zumindest überwiegend aus einem ersten Material gefertigt ist
und der zweite Bereich (4) zumindest überwiegend aus einem zweiten Material, das sich
von dem ersten Material unterscheidet.
2. Reflektoranordnung nach Anspruch 1,
bei der das erste Material Aluminium ist und das zweite Material Kunststoff.
3. Reflektoranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der die ersten reflektierenden Flächen (12) einen höheren Reflexionsgrad aufweisen,
als die zweiten reflektierenden Flächen (14).
4. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der erste Bereich (2) und der zweite Bereich (4) unmittelbar aneinander angrenzend
angeordnet sind.
5. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Leuchtmittel (6) länglich ist, beispielsweise eine Leuchtstoffröhre.
6. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der zweite Bereich (4) mehrere in Reihe angeordnete Topfreflektoren (21, 22)
umfasst.
7. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der zweite Bereich (4) ein einteiliges, aus Kunststoff gefertigtes Teil ist.
8. Reflektoranordnung nach Anspruch 7,
bei der das Teil zur Bildung der zweiten reflektierenden Flächen (14) metallisiert
ist, vorzugsweise mit Aluminium bedampft ist.
9. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die zweiten reflektierenden Flächen (14) dafür vorgesehen sind, mit Bezug
auf das Leuchtmittel (6) den ersten reflektierenden Flächen (12) gegenüberliegend
angeordnet zu werden.
10. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die ersten reflektierenden Flächen (I2) dafür vorgesehen sind, derart angeordnet
zu werden, dass sie das Leuchtmittel (6) auf einer den zweiten reflektierenden Flächen
(14) abgewandten Seite umgeben.
11. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der erste Bereich (2) einstückig ausgebildet ist.
12. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der vorgesehen ist, dass das Leuchtmittel (6) in einem inneren Bereich der Reflektoranordnung
angeordnet wird,
wobei die ersten reflektierenden Flächen (12) mit Bezug auf die zweiten reflektierenden
Flächen (14) zwischen einer Montageposition und einer Betriebsposition hin- und her
bewegbar sind, so dass das Leuchtmittel (6) von einem äußeren Bereich der Reflektoranordnung
in den inneren Bereich bewegt werden kann, wenn sich die ersten reflektierenden Flächen
(12) in der Montageposition befinden, nicht jedoch, wenn sich die ersten reflektierenden
Flächen (12) in der Betriebsposition befinden.
13. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die ersten reflektierenden Flächen (12) zur Erzeugung einer Indirektbeleuchtung
vorgesehen sind und die zweiten reflektierenden Flächen (14) zur Erzeugung einer Direktbeleuchtung.
14. Leuchte, aufweisend
- ein Leuchtmittel (6) und
- eine Reflektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
wobei die Reflektoranordnung wie vorgesehen relativ zu dem Leuchtmittel (6) angeordnet
ist.
15. Leuchte, aufweisend
- ein Leuchtmittel (6) und
- eine Reflektoranordnung nach Anspruch 12, die wie vorgesehen relativ zu dem Leuchtmittel
(6) angeordnet ist und
- Führungselemente, die dazu ausgebildet sind, bei einer Montage der Reflektoranordnung
die ersten reflektierenden Flächen (12) aus der Montageposition in die Betriebsposition
zu führen.