Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung mit einer Rückbrennsicherung.
[0002] Heizvorrichtungen, insbesondere Gasheizvorrichtungen für mobile Einrichtungen wie
Wohnmobile, Caravans, Boote und Fahrerkabinen sind bekannt. Eine derartige Heizvorrichtung
weist eine Brennkammer mit einem Verbrennungslufteinlass und einem Rauchgasauslass
auf. Im unteren Bereich der Brennkammer ist eine Brennereinrichtung, insbesondere
für gasförmige Medien vorgesehen. Das Brenngas strömt mit einem gewissen Eigendruck
in die Brennereinrichtung ein und wird dort mit der zuströmenden Verbrennungsluft
verbrannt. Durch die aufsteigenden und zum Rauchgasauslass, zum Beispiel einem Kamin,
strömenden Rauchgase entsteht ein Unterdruck, der weitere Verbrennungsluft aus der
Umgebung ansaugt. Die Verbrennungsluftzufuhr kann durch ein Gebläse unterstützt werden.
[0003] Die Brennereinrichtung weist dabei üblicherweise einen Hauptbrenner und einen Zündbrenner
auf, wobei beide Brenner jeweils eine eigene Brenngaszuführung besitzen. Der Zündbrenner
wird dabei einmalig beim Starten der Anlage entzündet und brennt dann meist mit kleiner
Flamme dauerhaft. Der Hauptbrenner kann bei entsprechendem Wärmebedarf durch Öffnen
und Schließen der Brenngaszufuhr beliebig an- und abgeschaltet werden, ohne dass es
eines eigenständigen Zündens bedarf. Vielmehr entzündet sich das am Hauptbrenner ausströmende
Brenngas unmittelbar an der Zündflamme des Zündbrenners. Darüber hinaus sind auch
Geräte bekannt, die keinen Zündbrenner aufweisen, wie z.B. modulierende Brenner oder
Brenner, bei denen lediglich der Hauptbrenner ein- und ausgeschaltet werden kann.
[0004] Um zu vermeiden, dass bei einem unerwünschten Erlöschen der Flamme unverbranntes
Brenngas unerkannt entweichen kann, ist im Bereich des Zündbrenners ein Thermoelement
vorgesehen. Das Thermoelement wird durch die Zündflamme des Zündbrenners erwärmt und
erzeugt dadurch einen Strom. Dieser Strom reicht aus, um ein federbelastetes Magnetventil
gegen die Wirkung der Feder in Offenstellung zu halten, wobei das Magnetventil in
der Brenngaszuführung des Zündbrenners und des Hauptbrenners angeordnet ist. Bei Erlöschen
der Zündflamme kann das Thermoelement keinen Strom mehr erzeugen, sodass das Magnetventil
selbsttätig in Schließstellung fährt und die Brenngaszuführung zu Haupt- und Zündbrenner
unterbricht. Dadurch kann kein Brenngas austreten, wenn die Zündflamme nicht brennt.
[0005] Zum Starten der Anlage muss der Bediener das Magnetventil für einige Sekunden manuell
in Offenstellung halten, bis sich am Zündbrenner eine z.B. durch einen Zündfunken
entzündete Flamme gebildet hat, die über das Thermoelement den notwendigen Haltestrom
für das Magnetventil erzeugt.
[0006] Bei Geräten, die keinen Zündbrenner aufweisen, ist das Thermoelement im Bereich des
Hauptbrenners angeordnet.
[0007] Gerade bei sogenannten atmosphärischen Gasbrennern, bei denen die Verbrennungsluft
aus der Umgebung ausschließlich durch den von den abströmenden Rauchgasen erzeugten
Unterdruck in das Innere der Brennkammer gesaugt wird, besteht das Problem, dass es
bei ungünstigen Druckverhältnissen, wenn zum Beispiel der Wind außen auf den Rauchgaskamin
drückt, zu Druckänderungen und schließlich zu einer Rückströmung im Inneren der Brennkammer
kommen kann. Bei einer Rückströmung strömt Gas, z.B. Luft und Rauchgas entgegen der
im betriebsgemäßen Zustand vorgesehenen Strömungsrichtung. Dies kann in kritischen
Fällen dazu führen, dass es zu einem sogenannten "Rückbrennen" kommt, bei dem die
von der Brennereinrichtung erzeugte Flamme zurück in den Verbrennungslufteinlass schlägt.
[0008] Beim Rückbrennen ist insbesondere zu beobachten, dass die Zündflamme des Zündbrenners
durchaus stabil weiterbrennen kann, während die Hauptflamme am Hauptbrenner nach unten,
in Richtung des meist unten oder seitlich angeordneten Verbrennungslufteinlasses schlägt.
Das Gas-Luftgemisch kann durch die aufgrund der Rückströmung stark erhitzten Sekundärluftflügel
hindurchtreten und sich in den Verbrennungsluftkanal ausbreiten.
[0009] Im Falle eines Rückbrennens kann sich eine Flamme entweder unterhalb des Brenners,
also unterhalb des eigentlich für die Vormischung vorgesehenen Raumes, oder, je nach
Stärke der Rückströmung, auch erst im Ansaugbereich der Frischluftzufuhr ausbilden.
In extremen Fällen tritt eine Flamme aus dem Verbrennungsluftansaugbereich aus und
kann dementsprechend zu Brandschäden am Fahrzeug und/oder der Umgebung führen.
[0010] Es ist daher wichtig, ein derartiges Rückbrennen zu verhindern bzw. rechtzeitig zu
bemerken. Dann, wenn ein Rückbrennen festgestellt wird, sollte der Brennvorgang abgebrochen
werden, damit die Flammen (Hauptflamme und Zündflamme) erlöschen, oder zumindest der
Hauptbrenner abgeschaltet werden.
[0011] Aus der
DE 100 24 511 C1 ist es bekannt, im Verbrennungslufteinlass eine verschwenkbare Klappe mit einem Schmelzelement
in Offenstellung zu halten. Sobald sich ein Rückbrennzustand einstellt und eine Flamme
in den Verbrennungslufteinlass bzw. in die Verbrennungsluftzuführung schlägt, wird
das Schmelzelement erwärmt und geschmolzen. Dadurch kann es die Klappe nicht mehr
in Offenstellung halten, sodass sich die Klappe schließt und damit die Zuführung von
Verbrennungsluft - bzw. die Abführung von Rauchgas im Fall eines Rückbrennens - über
den Verbrennungslufteinlass unterbindet. Dementsprechend werden die Flammen in der
Brennkammer erstickt. In diesem Fall kann das Thermoelement am Zündbrenner keine Flamme
mehr feststellen und keinen Haltestrom mehr erzeugen, sodass das Magnetventil die
Brenngaszuführung unterbricht. Durch das Schmelzen des Schmelzelements und das Schließen
der Klappe im Verbrennungslufteinlass ist die Heizvorrichtung jedoch derart außer
Betrieb gesetzt, dass sie nur von einem Fachmann wieder in Gang gebracht werden kann.
Zumindest das Schmelzelement muss dabei erneuert werden.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizvorrichtung mit einer verbesserten
Rückbrennsicherung anzugeben.
[0013] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Heizvorrichtung mit den Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0014] Eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung weist eine Brennkammer mit einem Verbrennungslufteinlass
und einem Rauchgasauslass, eine in der Brennkammer angeordnete Brennereinrichtung
und eine-Brenngaszuführung zum Zuführen von Brenngas zu der Brennereinrichtung auf.
Zur Überwachung einer Flamme an der Brennereinrichtung ist ein Flammsicherungs-Thermoelement
vorgesehen, das im Bereich der Brennereinrichtung angeordnet ist, wobei in einem Zustand,
in dem das Flammsicherungs-Thermoelement durch die Flamme erwärmt wird, ein elektrischer
Flammsicherungs-Strom bzw. eine Flammsicherungs-Spannung durch das Flammsicherungs-Thermoelement
erzeugbar ist. In der Brenngaszuführung ist eine Magnetventileinrichtung angeordnet,
die einen durch den Flammsicherungs-Strom erregbaren Magneten aufweist, wobei bei
Anlegen des Flammsicherungs-Stroms die Magnetventileinrichtung in einer Offenstellung
gehalten wird, sodass die Brenngaszuführung geöffnet ist und Brenngas zu der Brennereinrichtung
gelangen kann.
[0015] Die Heizvorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verbrennungslufteinlass ein Rückbrennsicherungs-Thermoelement zum Überwachen
einer Rückbrennflamme in dem Verbrennungslufteinlass angeordnet ist, wobei in einem
Zustand, in dem das Rückbrennsicherungs-Thermoelement durch die Rückbrennflamme in
dem Verbrennungslufteinlass erwärmt wird, ein elektrischer Rückbrenn-Strom bzw. eine
Rückbrenn-Spannung durch das Rückbrennsicherungs-Thermoelement erzeugbar ist. Die
Flammsicherungs-Spannung und die Rückbrenn-Spannung werden durch eine Verpolung derart
zusammengeführt, dass eine sich aus der Verpolung von Flammsicherungs-Spannung und
Rückbrenn-Spannung ergebende Haltespannung geringer ist als eine Spannung, die zum
Halten des Magnetventils in Offenstellung erforderlich ist, sodass das Magnetventil
selbsttätig eine Schließstellung einnimmt und die Brenngaszuführung unterbricht.
[0016] Somit ist bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung zusätzlich zu der vorhandenen
Flammsicherung durch das an der Brennereinrichtung angeordnete Flammsicherungs-Thermoelement
eine Rückbrennsicherung in Form eines zweiten Thermoelements (Rückbrennsicherungs-Thermoelement)
bereitgestellt, welches in die Verbrennungsluftzuführung der Heizung eingebracht ist.
Das Rückbrennsicherungs-Thermoelement ist verpolt zum Flammsicherungs-Thermoelement
geschaltet, sodass ein von dem Rückbrennsicherungs-Thermoelement erzeugter Strom dem
Flammsicherungs-Strom entgegenwirkt und ihn insgesamt vermindert. Dementsprechend
wird auch die sich ergebende, am Magnetventil anliegende Spannung verringert.
[0017] Die Magnetventileinrichtung weist ein federbelastetes Magnetventil auf, das durch
eine Erregung seines Magneten gegen die Wirkung der Feder in Offenstellung gehalten
wird, während es bei fehlender bzw. nicht ausreichender Erregung durch die Feder in
Schließstellung gehalten wird.
[0018] Kommt es im Betrieb zu einem unerwünschten Rückbrennen der Flamme, wobei gleichzeitig
ein Teil der Flamme, zum Beispiel die Pilot- bzw. Zündflamme, stabil bleibt und das
Flammsicherungs-Thermoelement beheizt, so heizt die rückschlagende Flamme im Verbrennungslufttrakt
das Rückbrennsicherungs-Thermoelement auf. Durch die verpolte Schaltung wird - jedenfalls
bei einer Reihenschaltung - die dem Rückbrenn-Strom entsprechende Thermospannung von
der Thermospannung des Flammsicherungs-Thermoelements abgezogen, was dazu führt, dass
die Magnetventileinrichtung nicht mehr in Offenstellung gehalten werden kann, sondern
automatisch durch die Wirkung der eingebauten Feder schließt. Dadurch wird die Brenngaszufuhr
unterbrochen und die Heizvorrichtung in einen sicheren Zustand überführt.
[0019] Das Flammsicherungs-Thermoelement und das Rückbrennsicherungs-Thermoelement können
verpolt parallel oder verpolt in Reihe geschaltet sein.
[0020] Wenn die Thermoelemente verpolt in Reihe geschaltet sind, kann die Haltespannung,
die sich durch die Verpolung als Summe von Flammsicherungs-Spannung und Rückbrenn-Spannung
ergibt, geringer als die Spannung sein, die zum Halten der Magnetventileinrichtung
in Offenstellung erforderlich ist, insbesondere geringer als die Flammsicherungs-Spannung
sein.
[0021] Wenn die Thermoelemente verpolt parallel geschaltet sind, kann ein der Magnetventileinrichtung
zugeführter elektrischer Haltestrom, der sich durch die Verpolung des Flammsicherungs-Thermoelements
und des Rückbrennsicherungs-Thermoelements ergibt, an der Magnetventileinrichtung
eine Haltespannung bewirken, die geringer als die Spannung ist, die zum Halten der
Magnetventileinrichtung in Offenstellung erforderlich ist, die also insbesondere geringer
als die Flammsicherungs-Spannung ist.
[0022] Durch die elektrische Verschaltung der Thermoelemente wird erreicht, dass eine von
dem Rückbrennsicherungs-Thermoelement erzeugte Spannung bzw. ein erzeugter Strom der
Flammsicherungs-Spannung bzw. dem Flammsicherungs-Strom von dem Flammsicherungs-Thermoelement
entgegenwirkt und diese reduziert, sodass in Summe nur noch eine zu geringe Spannung
bzw. ein zu geringer Strom an der Magnetventileinrichtung anliegt und diese deswegen
nicht in Offenstellung gehalten werden kann.
[0023] Der Verbrennungslufteinlass kann einen Luftzuführungskanal zum Zuführen von Verbrennungsluft
aus der Umgebung zu der Brennereinrichtung aufweisen, wobei das Rückbrennsicherungs-Thermoelement
in dem Luftzuführungskanal angeordnet sein kann. Dabei steht es frei, das Rückbrennsicherungs-Thermoelement
relativ dicht in der Nähe der Brennereinrichtung anzuordnen, um schon bei einem geringen
Rückbrennen der Flamme dieses zu detektieren, oder das Rückbrennsicherungs-Thermoelement
weiter entfernt, zum Beispiel in dem weiter entfernten Verbrennungsluftansaugbereich
anzuordnen.
[0024] Die Brennereinrichtung kann einen Hauptbrenner und einen Zündbrenner aufweisen. Diese
Anordnung hat sich in der Praxis vielfältig bewährt und ermöglicht - bei dauerhaft
vorhandener Zündflamme am Zündbrenner - ein bequemes Ein- und Ausschalten des Hauptbrenners.
[0025] Das Flammsicherungs-Thermoelement kann im Bereich des Zündbrenners angeordnet sein
und zum Überwachen einer Flamme des Zündbrenners dienen. Für einen ordnungsgemäßen
Betrieb der Heizvorrichtung ist es Voraussetzung, dass wenigstens die Flamme am Zündbrenner
vorhanden ist und somit austretendes Gas jederzeit sofort bestimmungsgemäß verbrannt
werden kann. Das Flammsicherungs-Thermoelement überwacht das Vorhandensein dieser
Flamme am Zündbrenner.
[0026] Die Magnetventileinrichtung kann mit dem Flammsicherungs-Thermoelement und dem Rückbrennsicherungs-Thermoelement
elektrisch verbunden sein. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, die von den
beiden Thermoelementen gewonnene Information direkt in eine Wirkung an der Magnetventileinrichtung
zu überführen.
[0027] Die Magnetventileinrichtung kann einen sogenannten Magnet-Einsatz aufweisen. Ein
solcher ist zum Beispiel aus der
DE 20 2005 021 724 U1 bekannt. Dabei ist ein im Bereich der Brenngaszuführung vorgesehenes Ventil mit einem
mit einem Magneten zusammenwirkenden Anker gekoppelt, der das Ventil gegen die Wirkung
einer Feder offen hält, sofern der Magnet durch eine geeignete Spannung (hier: Flammsicherungs-Spannung
bzw. Haltespannung) erregt wird. Wenn die Spannung unter einen durch die Steifigkeit
der Feder vorgegebenen Wert fällt, ist die Federkraft größer als die Magnetkraft,
sodass die Feder den Anker gegen die Wirkung der Magnetkraft bewegt und das Ventil
schließt. Eine solche Magnetventileinrichtung kann als eine Einheit in die Brenngaszuführung
eingebaut werden.
[0028] Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand eines
Beispiels unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung;
- Fig. 2
- ein Beispiel für eine verpolte Parallelschaltung der beiden Thermo-elemente; und
- Fig. 3
- ein Beispiel für eine verpolte Reihenschaltung der beiden Thermo-elemente.
[0029] Fig. 1 zeigt in schematischer Schnittdarstellung eine Gasheizvorrichtung z.B. für
einen Caravan oder ein Wohnmobil, mit einem Wärmetauscher 1, in dessen Innerem eine
Brennkammer ausgebildet ist. Die Brennkammer 2 bzw. der Wärmetauscher 1 weisen einen
Verbrennungslufteinlass 3 und einen Rauchgasauslass 4 auf.
[0030] Im Inneren der Brennkammer 2 ist eine Brennereinrichtung 5 mit einem Hauptbrenner
6 und einem Zündbrenner 7 angeordnet.
[0031] Dem Hauptbrenner 6 und dem Zündbrenner 7 kann Brenngas über eine Brenngaszuführung
8 zugeführt werden.
[0032] Der Verbrennungslufteinlass 3 weist einen Luftzuführungskanal 9 auf, der den Wärmetauscher
1 bzw. die Brennkammer 2 mit der Umgebung koppelt. Im gezeigten Beispiel durchdringt
der Luftzuführungskanal 9 eine Bodenwand 10 eines Caravans oder Motorcaravans, sodass
die Verbrennungsluft über den Bodenbereich des Caravans zu dem Wärmetauscher 1 und
der Brennkammer 2 zugeführt werden kann. Die Verbrennungsluft wird dann mit Hilfe
der Brennereinrichtung 5 und des über die Brenngaszuführung 8 zugeführten Brenngases
verbrannt. Die heißen Rauchgase steigen in der Brennkammer 2 auf und werden entweder
direkt oder durch mehrere Umleitungen zu dem Rauchgasauslass 4 geführt, der in einen
nicht dargestellten Kamin mündet.
[0033] Im Bereich des Zündbrenners 7 ist ein Flammsicherungs-Thermoelement 11 angeordnet.
Das Flammsicherungs-Thermoelement 11 sollte so platziert sein, dass eine Flamme über
dem Zündbrenner 7 das Flammsicherungs-Thermoelement 11 derart aufheizt, dass von diesem
eine Flammsicherungs-Spannung bzw. ein entsprechender elektrischer Strom erzeugt werden
kann.
[0034] Die Spannung wird über eine elektrische Leitung 12 zu einem als Magnetventileinrichtung
dienenden Magnet-Einsatz 13 geführt. Ein derartiger Magnet-Einsatz 13 ist zum Beispiel
aus der
DE 20 2005 021 724 U1 bekannt.
[0035] Der Magnet-Einsatz 13 ist in der Brenngaszuführung 8 derart angeordnet, dass er in
einem stromlosen Zustand die Brenngaszuführung 8 unterbricht und das Zuströmen von
Brenngas zu der Brennereinrichtung 5 verhindert. Bei Anliegen der von dem Flammsicherungs-Thermoelement
11 erzeugten Flammsicherungs-Spannung ist der Magnet des Magnet-Einsatzes 13 in der
Lage, den Anker des Magnet-Einsatzes 13 zu halten und somit die Brenngaszuführung
8 offen zu halten. Das Öffnen selbst erfolgt durch äußere Krafteinwirkung, z.B. durch
ein Niederdrücken eines Betätigungselements durch den Bediener. Der Magnet-Einsatz
13 dient lediglich dazu, die somit erreichte Offenstellung zu halten.
[0036] Im Betrieb der Heizvorrichtung bedeutet dies, dass in einem Zustand, in dem an dem
Zündbrenner 7 eine Flamme ansteht, das Flammsicherungs-Thermoelement 11 erhitzt wird
und die erforderliche Haltespannung für den Magnet-Einsatz 13 erzeugt. Dadurch wird
der Magnet-Einsatz 13 in Offenstellung gehalten, sodass der Brennvorgang aufrecht
erhalten wird.
[0037] Sobald die Flamme am Zündbrenner 7 erlischt, fällt die Spannung von dem Flammsicherungs-Thermoelement
11 ab und kann den Magnet-Einsatz 13 nicht mehr in Offenstellung halten. Dementsprechend
wird die Brenngaszuführung 8 durch den Magnet-Einsatz 13 verschlossen und die Brenngaszuführung
unterbrochen.
[0038] Im Bereich des Verbrennungslufteinlasses 3 ist ein weiteres Thermoelement als Rückbrennsicherungs-Thermoelement
14 angeordnet, welches ebenfalls mit dem Magnet-Einsatz 13 über eine elektrische Leitung
15 verschaltet ist.
[0039] Die beiden Thermoelemente, nämlich das Flammsicherungs-Thermoelement 11 und das Rückbrennsicherungs-Thermoelement
14 sind zueinander verpolt geschaltet. Dies wird in Fig. 1 unter anderem auch durch
die beiden unterschiedlich stark gezeichneten Leiter der elektrischen Leitungen 12
und 15 symbolisiert.
[0040] Prinzipiell arbeitet das Rückbrennsicherungs-Thermoelement 14 genauso wie das Flammsicherungs-Thermoelement
11. Dementsprechend wird in einem (unerwünschten) Fall, in dem durch eine Rückströmung
in der Brennkammer 2 ein Rückbrennen der Flamme, insbesondere der Flamme vom Hauptbrenner
6 in den Verbrennungslufteinlass 3 hinein bewirkt wird, diese Rückbrennflamme von
dem Rückbrennsicherungs-Thermoelement 14 detektiert, welches daraufhin eine Spannung
über die elektrische Leitung 15 an dem Magnet-Einsatz 13 anlegt. Durch die verpolte
Schaltung wird die - bei stabiler Zündflamme am Zündbrenner 7 - über das Flammsicherungs-Thermoelement
11 anliegende Spannung vermindert bzw. vollständig aufgehoben, sodass die am Magnet-Einsatz
13 anliegende resultierende Spannung jedenfalls nicht mehr ausreicht, um den Magnet-Einsatz
13 in Offenstellung zu halten. Der Magnet-Einsatz 13 schließt dadurch die Brenngaszuführung
8 und fährt die Heizeinrichtung in einen sicheren Zustand. Danach kann das System
erneut gestartet werden, sofern sich wieder ein ordnungsgemäßer Flammenverlauf einstellt.
[0041] Fig. 2 zeigt ein Beispiel für eine verpolte Parallelschaltung des Flammsicherungs-Thermoelements
11 und des Rückbrennsicherungs-Thermoelements 14 im Verhältnis zum Magnet-Einsatz
13.
[0042] In Fig. 3 ist eine verpolte Reihenschaltung der beiden Thermoelemente 11, 14 mit
dem Magnet-Einsatz 13 dargestellt.
[0043] In beiden Fig. 2 und 3 ist erkennbar, dass die Pole der beiden Thermoelemente 11,
14 zueinander vertauscht sind. Im Fall der verpolten Parallelschaltung (Fig. 2) wirken
die von den beiden Thermoelementen 11, 14 erzeugten Ströme gegeneinander und führen
somit zu einer Verringerung des Gesamtstroms und damit der Haltespannung, die an dem
Magnet-Einsatz 13 anliegt. Bei der verpolten Reihenschaltung (Fig. 3) wirken die von
den Thermoelementen 11, 14 erzeugten Spannungen gegeneinander, so dass die Gesamtspannung
am Magnet-Einsatz 13 vermindert wird.
1. Heizvorrichtung, mit
- einer Brennkammer (2), mit einem Verbrennungslufteinlass (3) und einem Rauchgasauslass
(4);
- einer in der Brennkammer (2) angeordneten Brennereinrichtung (5);
- einer Brenngaszuführung (8) zum Zuführen von Brenngas zu der Brennereinrichtung
(5);
- einem Flammsicherungs-Thermoelement (11), das im Bereich der Brennereinrichtung
(5) angeordnet ist und zum Überwachen einer Flamme an der Brennereinrichtung (5) dient,
wobei in einem Zustand, in dem das Flammsicherungs-Thermoelement (11) durch die Flamme
erwärmt wird, eine elektrische Flammsicherungs-Spannung durch das Flammsicherungs-Thermoelement
(11) erzeugbar ist; und mit
- einer in der Brenngaszuführung (8) angeordnete Magnetventileinrichtung (13), die
einen durch die Flammsicherungs-Spannung erregbaren Magneten aufweist, wobei bei Anliegen
der Flammsicherungs-Spannung die Magnetventileinrichtung (13) in einer Offenstellung
gehalten wird, so dass die Brenngaszuführung (8) geöffnet ist und Brenngas zu der
Brennereinrichtung (5) gelangt;
dadurch gekennzeichnet, dass
- in dem Verbrennungslufteinlass (3) ein Rückbrennsicherungs-Thermoelement (14) zum
Überwachen einer Rückbrennflamme in dem Verbrennungslufteinlass (3) angeordnet ist,
wobei in einem Zustand, in dem das Rückbrennsicherungs-Thermoelement (14) durch die
Rückbrennflamme in dem Verbrennungslufteinlass (3) erwärmt wird, eine elektrische
Rückbrenn-Spannung durch das Rückbrennsicherungs-Thermoelement (14) erzeugbar ist;
und dass
- die Flammsicherungs-Spannung und die Rückbrenn-Spannung durch eine Verpolung zusammengeführt
werden, derart, dass eine sich aus der Verpolung von Flammsicherungs-Spannung und
Rückbrenn-Spannung ergebende Haltespannung geringer ist als eine Spannung, die zum
Halten der Magnetventileinrichtung (13) in Offenstellung erforderlich ist, so dass
die Magnetventileinrichtung (13) selbsttätig eine Schließstellung einnimmt und die
Brenngaszuführung (8) unterbricht.
2. Heinzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Flammsicherungs-Thermoelement (11) und das Rückbrennsicherungs-Thermoelement
(14) verpolt in Reihe geschaltet sind, und dass
- die Haltespannung, die sich durch die Verpolung als Summe von Flammsicherungs-Spannung
und Rückbrenn-Spannung ergibt, geringer als die Spannung ist, die zum Halten der Magnetventileinrichtung
(13) in Offenstellung erforderlich ist, insbesondere geringer als die Flammsicherungs-Spannung
ist.
3. Heinzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Flammsicherungs-Thermoelement (11) und das Rückbrennsicherungs-Thermoelement
(14) verpolt parallel geschaltet sind, und dass
- ein elektrischer Haltestrom, der sich durch die Verpolung des Flammsicherungs-Thermoelements
(11) und des Rückbrennsicherungs-Thermoelements (14) ergibt, an der Magnetventileinrichtung
(13) eine Haltespannung bewirkt, die geringer als die Spannung ist, die zum Halten
der Magnetventileinrichtung (13) in Offenstellung erforderlich ist, insbesondere geringer
als die Flammsicherungs-Spannung ist.
4. Heinzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Verbrennungslufteinlass (3) einen Luftzuführungskanal (9) zum Zuführen von Verbrennungsluft
aus der Umgebung zu der Brennereinrichtung (5) aufweist; und dass
- das Rückbrennsicherungs-Thermoelement (14) in dem Luftführungskanal (9) angeordnet
ist.
5. Heinzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennereinrichtung (5) einen Hauptbrenner (6) und einen Zündbrenner (7) aufweist.
6. Heinzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammsicherungs-Thermoelement (11) im Bereich des Zündbrenners (7) angeordnet
ist und zum Überwachen einer Flamme des Zündbrenners (7) dient.
7. Heinzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetventileinrichtung (13) mit dem Flammsicherungs-Thermoelement (11) und mit
dem Rückbrennsicherungs-Thermoelement (14) elektrisch verbunden ist.
8. Heinzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetventileinrichtung einen Magnet-Einsatz (13) aufweist.