[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder 3.
[0002] Einem Gasbrenner wird ein Gas-Verbrennungsluft-Gemisch zugeführt, um das Gas des
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Gasbrenner zu verbrennen. Hierbei bildet sich im
Gasbrenner eine Flamme aus, wobei es aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist,
das Vorhandensein einer Flamme im Gasbrenner anhand eines lonisationsstroms zu überprüfen,
der von einem Ionisationssensor bereitgestellt wird. Hiermit kann gewährleistet werden,
dass dann, wenn sich trotz Zuführen eines Gas-Verbrennungsluft-Gemischs zum Gasbrenner
im Gasbrenner keine Flamme ausbildet, dass weitere Zuführen des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
zum Gasbrenner unterbunden werden kann.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, auf Grundlage des von einem Ionisationssensor
bereitgestellten bzw. gemessenen Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder die
Menge des dem Gasbrenner, nämlich einer Brennkammer desselben, zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
einzustellen, insbesondere zu regeln.
[0004] So ist es aus der
EP 1 002 997 A2 bekannt, auf Grundlage eines von einer IonisationsElektrode gemessenen Ionisationssignals
eine Luftzahlregelung eines mit einem Lüfter und einem Gasventil versehenen Gasbrenners
auszuführen. Aus der
WO 2009/089886 A2 ist es bekannt, mit Hilfe des Ionisationsstroms zu überwachen, ob eine stabile oder
instabile Verbrennung im Gasbrenner vorliegt. In der
DE 102 58 187 B4 wird vorgeschlagen, auf dem Ionisationsstroms auf einen Verschmutzungs- und/oder
Verstopfungszustand eines Siphons zu schließen.
[0005] Bislang bekannte Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners, die auf Grundlage eines
von einem Ionisationssensor gemessenen Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder
Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemisch einstellen, lassen
außer Betracht, dass der Ionisationsstrom nicht nur von der Zusammensetzung und/oder
Menge des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs abhängig ist, sondern auch von brennbaren
Verunreinigungen, die in dem der Brennkammer des Gasbrenners zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
sowie in der Brennkammer des Gasbrenners enthalten sind. Falls diese Verunreinigungen
gering sind, kann der Effekt derselben auf den Ionisationsstrom vernachlässigt werden.
Dann hingegen, wenn Verunreinigungen in großem Umfang vorliegen, ist der Einfluss
derselben auf das Ionisationssignal so stark, dass sich Ungenauigkeiten in der Einstellung
ergeben können. Dies von Nachteil und muss zuverlässig vermieden werden.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zu Grunde, ein neuartiges Verfahren
zum Betreiben eines Gasbrenners zu schaffen.
[0007] Dieses Problem wird nach einem ersten Aspekt durch ein Verfahren nach Anspruch 1
gelöst. Hiernach wird auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten
Ionisationsstroms die Zusammensetzung des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne einer
Kalibrierung in definierten Betriebspunkten des Gasbrenners diskontinuierlich derart
eingestellt wird, dass abhängig vom Ionisationsstrom die Öffnungsstellung eines in
eine Gasleitung integrierten Gasventils eingestellt und anschließend mit dieser Einstellung
die Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs über die
Drehzahl eines Lüfters bzw. Gebläses unabhängig vom lonisationsstrom geregelt, wobei
aus dem vom Ionisationssensor bereitgestellten lonisationsstrom ermittelt wird, ob
und/oder in welchem Umfang das dem Gasbrenner zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
sowie eine Brennkammer des Gasbrenners Verunreinigungen enthält, wobei dann, wenn
festgestellt wird, das diese Verunreinigungen bzw. der Umfang derselben kleiner als
ein erster Grenzwert sind, auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten
Ionisationsstroms die Zusammensetzung des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne der
Kalibrierung eingestellt wird, und wobei dann, wenn festgestellt wird, das diese Verunreinigungen
bzw. der Umfang derselben größer als ein zweiter Grenzwert sind, auf Basis des mit
Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten Ionisationsstroms die Zusammensetzung
des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs Sinne der Kalibrierung nicht eingestellt wird.
[0008] Dieses Problem wird nach einem zweiten Aspekt durch ein Verfahren nach Anspruch 3
gelöst. Hiernach wird auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten
Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder die Menge des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
im Sinne einer Regelung während des Betriebs des Gasbrenners fortlaufend bzw. kontinuierlich
oder quasikontinuierlich derart eingestellt wird, dass ein vom Ionisationsstrom abhängiger
Istwert mit einem entsprechenden Sollwert verglichen und abhängig von einer hierbei
ermittelten Abweichung zwischen dem Sollwert und dem Istwert die Öffnungsstellung
eines in eine Gasleitung integrierten Gasventils und/oder die Drehzahl eines Lüfters
bzw. Gebläses geregelt, wobei aus dem vom Ionisationssensor bereitgestellten Ionisationsstrom
ermittelt wird, ob und/oder in welchem Umfang das dem Gasbrenner zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
sowie eine Brennkammer des Gasbrenners Verunreinigungen enthält, wobei dann, wenn
festgestellt wird, das diese Verunreinigungen bzw. der Umfang derselben kleiner als
ein erster Grenzwert sind, auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten
Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder Menge des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
im Sinne der Regelung eingestellt wird, und wobei dann, wenn festgestellt wird, das
diese Verunreinigungen bzw. der Umfang derselben größer als ein zweiter Grenzwert
sind, auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten Ionisationsstroms
die Zusammensetzung und/oder Menge des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne der
Regelung nicht eingestellt wird.
[0009] Mit beiden Aspekten der Erfindung wird erstmals vorgeschlagen, das vom lonisationssensor
bereitgestellte Messsignal, also den Ionisationsstrom, dahingehend auszuwerten, dass
auf Grundlage des Ionisationsstroms festgestellt wird, ob und/oder in welchem Umfang
bzw. in welcher Menge das dem Gasbrenner zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch sowie
die Brennkammer des Gasbrenners brennbare Verunreinigungen enthalten, welche die Qualität
des vom Ionisationssensor bereitgestellten Messsignals beeinträchtigen.
[0010] Hierdurch wird der Messwert des Ionisationssensors nicht nur für eine neue Funktionalität
beim Betreiben eines Gasbrenners genutzt, vielmehr kann auch die Qualität in der Einstellung
der Zusammensetzung und/oder der Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
gesteigert werden.
[0011] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung,
ohne hierauf beschränkt zu sein, anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
- Fig. 1:
- ein Blockschaltbild eines Gasbrenners zur Verdeutlichung des erfin-dungsgemäßen Verfahrens
zum Betreiben eines Gasbrenners;
- Fig. 2:
- ein erstes Diagramm zur weiteren Verdeutlichung des erfindungsgemä-ßen Verfahrens
zum Betreiben eines Gasbrenners; und
- Fig. 3:
- ein zweites Diagramm zur weiteren Verdeutlichung des erfindungsge-mäßen Verfahrens
zum Betreiben eines Gasbrenners.
[0012] Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners.
Fig. 1 zeigt stark schematisiert einen Gasbrenner 10, wobei einer Brennkammer 11 des
Gasbrenners 10 ein Gas-Verbrennungsluft-Gemisch zugeführt wird, um das Gas des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
in der Brennkammer 11 des Gasbrenners 10 zu verbrennen. Bei der Verbrennung des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
in der Brennkammer 11 des Gasbrenners 10 bildet sich in der Brennkammer 11 gemäß Fig.
1 eine Flamme 12 aus, in die gemäß Fig. 1 ein Ionisationssensor 13 hineinragt.
[0013] Das der Brennkammer 11 des Gasbrenners 10 zuzuführende Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
wird der Brennkammer 11 des Gasbrenners 10 mithilfe eines Lüfters 14 zugeführt, der
Verbrennungsluft aus einer Verbrennungsluftleitung 15 ansaugt. Die angesaugte Verbrennungsluft
wird mit ebenfalls angesaugtem Gas gemischt, welches über eine Gasleitung 16 in Richtung
auf die Verbrennungsluftleitung 15 gefördert wird, wobei in die Gasleitung 16 ein
Gasventil 17 integriert ist.
[0014] Über das Gasventil 17 kann die Zusammensetzung des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
eingestellt werden. Über den Lüfter 14 kann die Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs eingestellt werden.
[0015] Neben dem Gasventil 17 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel in die Gasleitung 16
weitere Gasventile 18 und 19 integriert, die einer Sicherheitsfunktion dienen.
[0016] Das vom Ionisationssensor 13 bereitgestellte Messsignal, nämlich der vom lonisationssensor
13 gemessene Ionisationsstrom, wird einer Steuerungseinrichtung 20 zugeführt, wobei
die Steuerungseinrichtung 20 auf Grundlage des vom Ionisationssensor 13 bereitgestellten
Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder Menge des der Brennkammer 11 des Gasbrenners
10 zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs einstellt. Zur Einstellung der Zusammensetzung
des dem Gasbrenner bzw. der Brennkammer 11 desselben zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
übermittelt die Steuerungseinrichtung 20 einem Aktuator 21 des Gasventils 17 ein Stellsignal.
Zur Einstellung der Menge des dem Gasbrenner, nämlich der Brennkammer 11 desselben,
zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs übermittelt die Steuerungseinrichtung
20 an einen Aktuator 22 des Lüfters 14 ein entsprechendes Stellsignal.
[0017] Erfindungsgemäß wird aus dem vom Ionisationssensor 13 bereitgestellten lonisationsstrom,
vorzugsweise von der Steuerungseinrichtung 20, ermittelt, ob und/oder in welchem Umfang
bzw. in welcher Menge das dem Gasbrenner zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch sowie
die Brennkammer 11 des Gasbrenners 10 Verunreinigungen, nämlich brennbare Verunreinigungen,
aufweist bzw. enthält. Dann, wenn festgestellt wird, dass diese Verunreinigungen bzw.
der Umfang bzw. die Menge der Verunreinigungen kleiner als ein erster Grenzwert sind
bzw. ist, wird auf Basis des mithilfe des Ionisationssensors 13 bereitgestellten Ionisationsstroms
von der Steuerungseinrichtung 20 die Zusammensetzung und/oder Menge des dem Gasbrenner
zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs eingestellt, indem die Steuerungseinrichtung
20 abhängig vom aktuell bereitgestellten Ionisationsstrom ein Stellsignal für den
Aktuator 21 des Gasventils 17 und/oder ein Stellsignal für den Aktuator 22 des Lüfters
14 erzeugt. Wird hingegen festgestellt, dass diese Verunreinigungen bzw. der Umfang
bzw. die Menge der Verunreinigungen größer als ein zweiter Grenzwert sind bzw. ist,
so wird auf Basis des mithilfe des Ionisationssensors 13 bereitgestellten Ionisationsstroms
die Zusammensetzung und/oder die Menge des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs nicht eingestellt,
vielmehr hält die Steuerungseinrichtung 20 die Zusammensetzung und/oder Menge des
der Brennkammer 11 des Gasbrenners 10 zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
unverändert bzw. konstant, nämlich so lange, bis festgestellt wird, dass die Verunreinigungen
bzw. der Umfang der Verunreinigungen im dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
sowie in der Brennkammer 11 kleiner als der erste Grenzwert sind bzw. ist.
[0018] Der zweite Grenzwert kann dabei größer als der erste Grenzwert sein, um einen Hystereseeffekt
auszubilden. Im Unterschied hierzu ist es jedoch auch möglich, dass der erste Grenzwert
dem zweiten Grenzwert entspricht. Der oder die Grenzwerte können über den Modulationsbereich
des Gasbrenners 10 fest oder variabel sein.
[0019] Nach einem Aspekt der Erfindung wird auf Basis des vom Ionisationssensor 13 gemessenen
Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder die Menge des dem Gasbrenner 10 zuzuführenden
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne einer Regelung während des Betriebs des Gasbrenners
10 fortlaufend bzw. kontinuierlich oder quasikontinuierlich derart eingestellt, dass
ein vom Ionisationsstrom abhängiger Istwert mit einem entsprechenden Sollwert verglichen
und abhängig von einer hierbei ermittelten Abweichung die Öffnungsstellung des in
eine Gasleitung 16 integrierten Gasventils 17 und/oder die Drehzahl eines Lüfters
14 geregelt wird.
[0020] Diese Einstellung im Sinne einer Regelung wird vorzugsweise über den gesamten Modulationsbereich
zwischen Volllast und minimaler Teillast des Gasbrenners 10 durchgeführt.
[0021] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird auf Basis des vom Ionisationssensor
13 gemessenen Ionisationsstroms die Zusammensetzung des dem Gasbrenner 10 zuzuführenden
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne einer Kalibrierung in definierten Betriebspunkten
des Gasbrenners diskontinuierlich derart eingestellt wird, dass abhängig vom Ionisationsstrom
die Öffnungsstellung des in die Gasleitung 16 integrierten Gasventils 17 eingestellt
und anschließend mit dieser Einstellung die Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs über die Drehzahl eines Lüfters bzw. Gebläses 14 unabhängig
vom Ionisationsstrom geregelt wird. Auf dieser Art und Weise wird dann eine kalibrierte
Gas-Luft-Verbundregelung etabliert mit bei der Regelung fester Zusammensetzung des
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs, wobei die Zusammensetzung dann im Sinne der Erfindung
kalibrierbar ist.
[0022] Diese Einstellung im Sinne einer Kalibrierung wird ausschließlich in einem Modulationsbereich
in der Nähe der Volllast des Gasbrenners 10 durchgeführt, insbesondere in einem Modulationsbereich
zwischen 70% und 100% der Volllast des Gasbrenners 10, und zwar in definierten Betriebspunkten.
[0023] Der Erfindung liegt demnach die Erkenntnis zugrunde, dass in dem Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
sowie in der Brennkammer 11 des Gasbrenners 10 brennbare Verunreinigungen enthalten
sein können, welche die Qualität eines vom lonisationssensor 13 dem Regler 20 bereitgestellten
Ionisationsstroms negativ beeinflussen.
[0024] In Fig. 2 sind zwei Kurven 23 und 24 gezeigt, für die jeweils über der Zeit t der
lonisationsstrom I aufgetragen ist. Die Kurve 23 entspricht dabei einem lonisationsstrom
I, der sich dann ausbildet, wenn im Gas-Verbrennungsluft-Gemisch und/oder in der Brennkammer
11 Verunreinigungen in relativ großem Umfang enthalten sind. Ein lonisationsstrom
I gemäß der Kurve 24 bildet sich dann aus, wenn im Gas-Verbrennungsluft-Gemisch sowie
in der Brennkammer 11 so gut wie keine bzw. relativ geringe Verunreinigungen enthalten
sind. Fig. 2 zeigt, dass brennbare Verunreinigungen im Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
bzw. in der Brennkammer 11 des Gasbrenners deutliche Schwankungen im Messsignal bzw.
Ionisationsstrom I verursachen.
[0025] In Fig. 3 ist über dem Umfang der brennbaren Verunreinigungen V im Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
bzw. in der Brennkammer 11 des Gasbrenners 10 ein lonisationsstrom I in Form von drei
Kurven 25, 26 und 27 aufgetragen, wobei die Kurve 25 einem durchschnittlichen Ionisationsstrom
abhängig vom Umfang der brennbaren Verunreinigungen V entspricht, und wobei die Kurvenverläufe
26 bzw. 27 diesem Mittelwert zuzüglich bzw. abzüglich einer Standardabweichung des
Ionisationsstroms entsprechen. Fig. 3 kann entnommen werden, dass sich mit zunehmendem
Umfang der brennbaren Verunreinigungen V der Mittelwert 25 des Ionisationsstroms zwar
nur geringfügig ändert, dass jedoch die Standardabweichungen des Ionisationsstroms
abhängig von dem Umfang der brennbaren Verunreinigungen V für eine deutliche Änderung
in den Kurvenverläufen 26 und 27 sorgen.
[0026] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird für die Ermittlung, ob
und/oder in welchem Umfang das dem Gasbrenner zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
bzw. die Brennkammer 11 desselben brennbare Verunreinigungen aufweist, in definierten
Zeitabständen einen Messwert des Ionisationsstroms erfasst und gespeichert, wobei
für eine definierte Anzahl von aufeinanderfolgenden Messungen die Standardabweichung
des Ionisationsstroms ermittelt wird.
[0027] Diese Standardabweichung des Ionisationsstroms wird dann mit einem entsprechenden
ersten Grenzwert und einem entsprechenden zweiten Grenzwert derart verglichen, dass
dann, wenn die Standardabweichung des Ionisationsstroms kleiner als der erste Grenzwert
ist, auf Basis des Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder Menge des dem Gasbrenner
zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs eingestellt wird.
[0028] Dann hingegen, wenn die Standardabweichung des Ionisationsstroms größer als ein entsprechender
zweiter Grenzwert ist, wird auf Basis des Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder
Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs nicht eingestellt,
sondern unverändert bleibt. Dabei kann, wie bereits ausgeführt, der zweite Grenzwert
größer als der erste Grenzwert sein oder dem ersten Grenzwert entsprechen.
[0029] Im Unterschied zur oben beschriebenen Ermittlung des Umfangs der brennbaren Verunreinigungen
auf Basis der Standardabweichung des Ionisationsstroms ist es alternativ auch möglich,
in definierten Zeitabständen einen Messwert des Ionisationsstroms zu erfassen und
zu speichern, wobei dann überprüft wird, wie viele dieser Messwerte aus einer definierten
Anzahl von aufeinanderfolgenden Messungen größer als ein oberer Grenzwert für den
Ionisationsstrom oder kleiner als ein unterer Grenzwert für denselben sind. Dann,
wenn diese Teilmenge aus der Anzahl von aufeinanderfolgenden Messungen kleiner als
ein entsprechender erster Grenzwert ist, wird auf Basis des Ionisationsstroms die
Zusammensetzung und/oder Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
eingestellt. Dann hingegen, wenn die Teilmenge aus der Anzahl von aufeinanderfolgenden
Messungen größer als ein entsprechender zweiter Grenzwert ist, wird auf Basis des
Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs nicht eingestellt, sondern wieder unverändert gehalten.
Dabei kann der zweite Grenzwert größer als der erste Grenzwert sein oder dem ersten
Grenzwert entsprechen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 10
- Gasbrenner
- 11
- Brennkammer
- 12
- Flamme
- 13
- Ionisationssensor
- 14
- Lüfter
- 15
- Verbrennungsluftleitung
- 16
- Gasleitung
- 17
- Gasventil
- 18
- Gasventil
- 19
- Gasventil
- 20
- Steuerungseinrichtung
- 21
- Aktuator
- 22
- Aktuator
- 23
- Kurve
- 24
- Kurve
- 25
- Kurve
- 26
- Kurve
- 27
- Kurve
1. Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners, wobei dem Gasbrenner ein Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
zur Verbrennung im Gasbrenner zugeführt wird, wobei mit Hilfe eines einen Ionisationsstrom
als Messgröße bereitstellenden Ionisationssensors eine sich bei der Verbrennung im
Gasbrenner ausbildende Flamme des Gasbrenners überwacht wird, und wobei auf Basis
des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten Ionisationsstroms die Zusammensetzung
und/oder die Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten lonisationsstroms
die Zusammensetzung des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne einer Kalibrierung
in definierten Betriebspunkten des Gasbrenners diskontinuierlich derart eingestellt
wird, dass abhängig vom Ionisationsstrom die Öffnungsstellung eines in eine Gasleitung
integrierten Gasventils eingestellt und anschließend mit dieser Einstellung die Menge
des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs über die Drehzahl eines
Lüfters bzw. Gebläses unabhängig vom Ionisationsstrom geregelt wird, wobei aus dem
vom Ionisationssensor bereitgestellten Ionisationsstrom ermittelt wird, ob und/oder
in welchem Umfang das dem Gasbrenner zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch sowie
eine Brennkammer des Gasbrenners Verunreinigungen enthält, wobei dann, wenn festgestellt
wird, das diese Verunreinigungen bzw. der Umfang derselben kleiner als ein erster
Grenzwert sind, auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten Ionisationsstroms
die Zusammensetzung des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne der Kalibrierung eingestellt
wird, und wobei dann, wenn festgestellt wird, das diese Verunreinigungen bzw. der
Umfang derselben größer als ein zweiter Grenzwert sind, auf Basis des mit Hilfe des
Ionisationssensors bereitgestellten Ionisationsstroms die Zusammensetzung des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
Sinne der Kalibrierung nicht eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung im Sinne der Kalibrierung ausschließlich in einem Modulationsbereich
in der Nähe der Volllast des Gasbrenners durchgeführt wird.
3. Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners, wobei dem Gasbrenner ein Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
zur Verbrennung im Gasbrenner zugeführt wird, wobei mit Hilfe eines einen Ionisationsstrom
als Messgröße bereitstellenden Ionisationssensors eine sich bei der Verbrennung im
Gasbrenner ausbildende Flamme des Gasbrenners überwacht wird, und wobei auf Basis
des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten Ionisationsstroms die Zusammensetzung
und/oder die Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors bereitgestellten lonisationsstroms
die Zusammensetzung und/oder die Menge des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne
einer Regelung während des Betriebs des Gasbrenners fortlaufend bzw. kontinuierlich
oder quasikontinuierlich derart eingestellt wird, dass ein vom Ionisationsstrom abhängiger
Istwert mit einem entsprechenden Sollwert verglichen und abhängig von einer hierbei
ermittelten Abweichung zwischen dem Sollwert und dem Istwert die Öffnungsstellung
eines in eine Gasleitung integrierten Gasventils und/oder die Drehzahl eines Lüfters
bzw. Gebläses geregelt wird, wobei aus dem vom Ionisationssensor bereitgestellten
lonisationsstrom ermittelt wird, ob und/oder in welchem Umfang das dem Gasbrenner
zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch sowie eine Brennkammer des Gasbrenners Verunreinigungen
enthält, wobei dann, wenn festgestellt wird, das diese Verunreinigungen bzw. der Umfang
derselben kleiner als ein erster Grenzwert sind, auf Basis des mit Hilfe des Ionisationssensors
bereitgestellten Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder Menge des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
im Sinne der Regelung eingestellt wird, und wobei dann, wenn festgestellt wird, das
diese Verunreinigungen bzw. der Umfang derselben größer als ein zweiter Grenzwert
sind, auf Basis des mit Hilfe des lonisationssensors bereitgestellten Ionisationsstroms
die Zusammensetzung und/oder Menge des Gas-Verbrennungsluft-Gemischs im Sinne der
Regelung nicht eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung im Sinne der Regelung über den gesamten Modulationsbereich des Gasbrenners
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn festgestellt wird, das die in dem Gasbrenner zugeführten Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
sowie in der Brennkammer des Gasbrenners enthaltenen Verunreinigungen bzw. der Umfang
derselben größer als ein zweiter Grenzwert sind, die Zusammensetzung und/oder Menge
des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs unverändert gehalten
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung und/oder Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs
solange unverändert gehalten wird, bis festgestellt wird, das die in dem Gasbrenner
zugeführten Gas-Verbrennungsluft-Gemisch sowie in der Brennkammer des Gasbrenners
enthaltenen Verunreinigungen bzw. der Umfang derselben kleiner als der erste Grenzwert
sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Grenzwert größer als der erste Grenzwert ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Grenzwert dem ersten Grenzwert entspricht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung, ob und/oder in welchem Umfang das dem Gasbrenner zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
sowie die Brennkammer des Gasbrenners Verunreinigungen enthält, in definierten Zeitabständen
ein Messwert des lonisationsstroms erfasst und gespeichert wird, wobei über eine definierte
Anzahl von aufeinanderfolgenden Messungen die Standartabweichung des lonisationsstroms
ermittelt wird, wobei die Standartabweichung des Ionisationsstroms mit dem ersten
Grenzwert und dem zweiten Grenzwert derart verglichen wird, dass dann, wenn die Standartabweichung
des Ionisationsstroms kleiner als der erste Grenzwert ist, auf Basis des aktuellen
Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs geregelt wird, und dass dann, wenn die Standartabweichung
des Ionisationsstroms größer als der zweite Grenzwert ist, auf Basis des aktuellen
Ionisationsstroms die Zusammensetzung und/oder Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden
Gas-Verbrennungsluft-Gemischs nicht geregelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung, ob und/oder in welchem Umfang das dem Gasbrenner zugeführte Gas-Verbrennungsluft-Gemisch
sowie die Brennkammer des Gasbrenners Verunreinigungen enthält, in definierten Zeitabständen
ein Messwert des lonisationsstroms erfasst und gespeichert wird, wobei überprüft wird,
wie viele Messwerte aus einer definierten Anzahl von aufeinanderfolgenden Messungen
größer als ein oberer Grenzwert oder kleiner als ein unterer Grenzwert sind, wobei
diese Teilmenge aus der Anzahl von aufeinanderfolgenden Messungen mit dem ersten Grenzwert
und dem zweiten Grenzwert derart verglichen wird, dass dann, wenn die Teilmenge aus
der Anzahl von aufeinanderfolgenden Messungen kleiner als der erste Grenzwert ist,
auf Basis des aktuellen lonisationsstroms die Zusammensetzung und/oder Menge des dem
Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs geregelt wird, und dass dann,
wenn die Teilmenge aus der Anzahl von aufeinanderfolgenden Messungen größer als der
zweite Grenzwert ist, auf Basis des aktuellen Ionisationsstroms die Zusammensetzung
und/oder Menge des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-Verbrennungsluft-Gemischs nicht
geregelt wird.