[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizeinrichtung mit einem rohrförmigen Gehäuse
und mit einem in das Gehäuse eingebrachten Heizeinsatz. Der Heizeinsatz weist wenigstens
einen Kaltleiter auf. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Fertigen
einer solchen elektrischen Heizeinrichtung.
[0002] Die
EP 1 414 275 B1 beschreibt eine elektrische Heizeinrichtung mit einem rohrförmigen Gehäuse, welches
einen Heizeinsatz umgibt. Der Heizeinsatz umfasst einen Kaltleiter, welcher auch als
PTC-Heizelement bezeichnet wird, da der Kaltleiter einen positiven Temperaturkoeffizienten
(PTC = positive temperature coefficient) aufweist. Der elektrische Widerstand des
Kaltleiters vergrößert sich also bei steigender Temperatur, sodass er selbstregelnd
die Temperatur nach oben begrenzt. Der Heizeinsatz umfasst auch zwei Wärmeübertrager,
wobei der Kaltleiter - in radialer Richtung gesehen - zwischen den beiden Wärmeübertragern
angeordnet ist. Die Wärmeübertrager übertragen die Heizwärme des Kaltleiters auf das
Gehäuse. Jeder der beiden Wärmeübertrager weist ein an seiner dem Kaltleiter zugewandten
Seite flaches Basisteil auf, an welchem zwei gebogene Schenkel angeordnet sind. Die
Schenkel liegen bei in das Gehäuse eingebrachtem Heizeinsatz nach Art einer Biegefeder
an einer Innenwand des Gehäuses an. Durch die Federwirkung der Schenkel ist für eine
gute Anlage der Wärmeübertrager an dem Gehäuse und so für einen guten Wärmeübergang
von dem Kaltleiter auf das Gehäuse gesorgt.
[0003] Bei einer in der
DE 102 58 257 A1 beschriebenen elektrischen Heizeinrichtung wird die Anlage des Heizeinsatzes an der
Innenwand des Gehäuses dadurch bewerkstelligt, dass zunächst der Heizeinsatz in das
- im Querschnitt rechteckige - Gehäuse eingebracht und dann das Gehäuse zusammengedrückt
wird. Dieses nachträgliche Zusammenpressen von einander gegenüber liegenden Seiten
des Gehäuses wird auch als Querpressfügen bezeichnet. Das Gehäuse besteht hierbei
aus einer Aluminiumlegierung.
[0004] Die
US 6 180 930 B1 betrifft eine elektrische Heizeinrichtung mit einem Heizeinsatz, welcher lediglich
einen Kaltleiter und zwei Kontaktelektroden in einer gemeinsamen elektrisch isolierenden
Hülle umfasst. Dieser Heizeinsatz wird in ein - ebenfalls im Querschnitt rechteckiges
- Gehäuse aus Aluminium oder Kupfer eingebracht. Die beiden einander gegenüberliegenden
Seitenwände des Gehäuses werden durch Zusammendrücken des Gehäuses aufeinander zu
bewegt, um den Heizeinsatz zwischen sich festzuklemmen. Die beiden nicht mit Druck
beaufschlagten Seitenwände, welche konkav oder konvex sein können, sind deformierbar
ausgebildet um der Belastung beim Zusammenpressen des Gehäuses nachgeben zu können.
[0005] Den vorstehend beschriebenen Möglichkeiten, den Heizeinsatz in einen möglichst engen
Kontakt mit dem Gehäuse zu bringen, sind jedoch Grenzen gesetzt. Bei einem vergleichsweise
langen rohrförmigen Gehäuse und entsprechend vergleichsweise langem Heizeinsatz ist
es schwierig, den Heizeinsatz in das Gehäuse einzubringen, wenn dieser federnd an
der Innenseite des Gehäuses abgestützt ist. Durch nachträgliches Zusammendrücken von
einander gegenüber liegenden Seiten des Gehäuses kann ebenfalls nicht immer ein vollkommen
zufriedenstellender Wärmeübergang gewährleistet werden.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine elektrische Heizeinrichtung
und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher bzw. durch welches
ein besonders guter Wärmeübergang von dem Heizeinsatz auf das Gehäuse auch bei einem
vergleichsweise langen Gehäuse gegeben ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen elektrischen Heizeinrichtung mit einem rohrförmigen Gehäuse
und mit einem in das Gehäuse eingebrachten Heizeinsatz weist der Heizeinsatz wenigstens
einen Kaltleiter auf. Das Gehäuse weist wenigstens eine konkave Einbuchtung auf, welche
mit einer korrespondierenden konkaven Einbuchtung des Heizeinsatzes zumindest punktuell
in Kontakt ist. Ein Übergangsbereich, in welchem eine (gegebenenfalls auch den Wert
Null aufweisende) Krümmung des Gehäuses sich infolge des Vorhandenseins der Einbuchtung
ändert, ist vorliegend als zu der Einbuchtung gehörend aufzufassen. Der zumindest
punktförmige Kontakt zwischen dem Gehäuse und dem Heizeinsatz kann je nach Gestaltung
der Einbuchtungen auch als Kontaktbereich ausgebildet sein. Des Weiteren ist vorliegend
eine Einbuchtung mit einem nicht-stetigen, also wenigstens eine - insbesondere rechtwinklige
- Knickstelle aufweisenden Verlauf als konkave Einbuchtung aufzufassen. Die wenigstens
eine an dem Heizeinsatz vorgesehene Einbuchtung ermöglicht es hierbei, in das Gehäuse
eine tiefere Einbuchtung einzuformen, als dies bei einem Heizeinsatz der Fall wäre,
welcher einen in zumindest eine Richtung im Wesentlichen konstanten Durchmesser aufweist.
[0009] Durch das Einformen der wenigstens einen konkaven Einbuchtung in das Gehäuse kann
nach dem Einbringen des Heizeinsatzes in das Gehäuse ein flächiger Kontakt zwischen
dem Wärmeübertrager und der Innenseite des Gehäuses erreicht werden. Durch das - beim
Einformen der Einbuchtung in das Gehäuse sich einstellende - Verbringen von Gehäusematerial
in die konkave Einbuchtung des Heizeinsatzes ist nämlich ein Abstand zwischen dem
Wärmeübertrager und der Innenseite des Gehäuses in von der Einbuchtung verschiedenen
Bereichen des Wärmeübertragers auf einen sehr geringen Wert, insbesondere auf einen
Wert von Null, verringerbar. Das Gehäuse zieht sich also durch das Einformen der Einbuchtung
in selbiges um den Heizeinsatz herum zusammen. Das Gehäuse und der Heizeinsatz liegen
so unter Druck aneinander an und gewährleisten eine gute Wärmeübertragung vom Kaltleiter
zum Gehäuse.
[0010] Dadurch ist ein besonders guter Wärmeübergang von dem Heizeinsatz auf das Gehäuse
gegeben, und dennoch kann auch ein vergleichsweise langer Heizeinsatz in ein - ebenso
vergleichsweise langes - Gehäuse mühelos eingebracht werden. Der Innendurchmesser
des rohrförmigen Gehäuses kann größer gewählt werden als der maximale Außendurchmesser
des Heizeinsatzes, da der Innendurchmesser des rohrförmigen Gehäuses durch nachträgliches
Einformen der konkaven Einbuchtung verringerbar ist. Sobald die konkave Einbuchtung
des Gehäuses mit der korrespondierenden konkaven Einbuchtung des Heizeinsatzes in
Kontakt ist, ist der Heizeinsatz gegen eine Positionsänderung gesichert, und gleichzeitig
ist ein hoher Anpressdruck des Gehäuses an den Heizeinsatz hergestellt. Die konkave
Einbuchtung des Gehäuses kann mittels eines Stempels einer Presse oder - wenn die
Einbuchtung durch Einrollen gebildet wird - durch Beaufschlagen des Gehäuses mit Druck
über eine Rolle hergestellt werden.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine konkave
Einbuchtung des Gehäuses als Sicke ausgebildet. In eine solche rinnenförmige Vertiefung
ist nämlich beim Einformen der Einbuchtung in das Gehäuse mehr Gehäusematerial einbringbar
als in eine lediglich punktförmige Einbuchtung. Dadurch kann über eine besonders große
Länge des rohrförmigen Gehäuses der enge Kontakt des wenigstens einen Wärmeübertragers
zu der Innenseite des Gehäuses sichergestellt werden.
[0012] Die konkave Einbuchtung des Heizeinsatzes kann in dem Kaltleiter selber ausgebildet
sein. Alternativ kann auch ein zu dem Gehäuse hin offener Zwischenraum zwischen wenigstens
zwei Komponenten des Heizeinsatzes dessen konkave Einbuchtung bereitstellen.
[0013] Es hat sich jedoch als vorteilhaft gezeigt, wenn der Heizeinsatz wenigstens einen
zum Übertragen von Wärme des wenigstens einen Kaltleiters auf das Gehäuse ausgelegten
Wärmeübertrager aufweist, wobei die wenigstens eine konkave Einbuchtung des Heizeinsatzes
in dem wenigstens einen Wärmeübertrager ausgebildet ist. Der Wärmeübertrager kann
nämlich besonders einfach und präzise als Profilteil ausgebildet sein, bei welchem
das Ausbilden einer konkaven Einbuchtung, etwa in Form einer Nut, besonders leicht
und kostengünstig realisierbar ist. Zudem ist so im Hinblick auf die Gestaltung der
weiteren Komponenten des Heizeinsatzes eine besonders große Flexibilität gegeben.
Insbesondere können so standardisierte und leicht verfügbare weitere Komponenten für
den Heizeinsatz verwendet werden.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse aus einem Stahl
gebildet. Dieser Werkstoff eignet sich nämlich besonders gut zum Einformen der wenigstens
einen konkaven Einbuchtung durch plastische Verformung, ohne dass ein elastisches
Zurückfedern und somit ein Verringern des von dem Gehäuse auf den Heizeinsatz ausgeübten
Anpressdrucks gegeben ist. Die Verwendung von Stahl, insbesondere von Edelstahl, für
das Gehäuse ermöglicht darüber hinaus den Einsatz der elektrischen Heizeinrichtung
zum Beheizen eines aggressiven und/oder korrosiven Mediums. Ein solches Einsatzgebiet
der elektrischen Heizeinrichtung kann etwa dann gegeben sein, wenn eine wässrige Harnstofflösung
beheizt oder aufgetaut oder wenn in Feststoff bzw. Salz gebundener Ammoniak verdampft
werden soll, welche bei der Verringerung des Stickoxidgehalts in Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine
zum Einsatz kommen kann. Beim Beheizen eines kalkhaltigen Mediums mittels der Heizeinrichtung
ist zudem - etwa im Vergleich zu einer Aluminiumlegierung als Material für das Gehäuse
- eine geringere Gefahr eines dauerhaften Anlagerns von Kalk an dem Gehäuse gegeben,
wenn Stahl, insbesondere Edelstahl, für das Gehäuse verwendet wird.
[0015] Wenn das Gehäuse kreiszylindrische Endbereiche aufweist, ist es besonders einfach,
ein rundes Bodenteil und ein rundes Verschlussteil vorzusehen, mit welchem die Endbereiche
verschlossen werden können. Es können so nämlich standardmäßig leicht verfügbare Teile
zum Einsatz kommen. Insbesondere beim Verwenden von Stahl für das rohrförmige Gehäuse
kann das Bodenteil an einem der Endbereiche mit dem rohrförmigen Gehäuse durch Schweißen
verbunden werden. Denkbar ist jedoch auch ein Verlöten oder Verkleben des Bodenteils
mit einem der Endbereiche.
[0016] Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn eine Länge der konkaven Einbuchtung
des Gehäuses kleiner als eine axiale Länge des Gehäuses ist. Es braucht also die konkave
Einbuchtung nur dort in das Gehäuse eingeformt zu werden, wo der Heizeinsatz auch
tatsächlich vorhanden ist, wobei der Heizeinsatz in der Regel kürzer ist als das Gehäuse.
[0017] Wenn der Heizeinsatz wenigstens zwei in radialer Richtung voneinander beabstandete
Wärmeübertrager umfasst, zwischen welchen der wenigstens eine Kaltleiter angeordnet
ist, ist eine besonders gute Wärmeübertragung von dem Kaltleiter auf das Gehäuse ermöglicht.
Dies gilt insbesondere dann, wenn der Kaltleiter mittig zwischen den beiden Wärmeübertragern
angeordnet ist. Bevorzugt werden hierbei in Form und Abmessung einander gleiche Wärmeübertrager
so angeordnet, dass sie den wenigstens einen Kaltleiter zwischen sich aufnehmen. So
können nämlich Standardteile für die Wärmeübertrager verwendet werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Heizeinsatz
wenigstens zwei Wärmeübertrager auf, welche in axialer Richtung voneinander beabstandet
in dem Gehäuse angeordnet sind. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn für die
Wärmeübertrager und für das Gehäuse Werkstoffe verwendet werden, welche unterschiedliche
Wärmeausdehnungskoeffizienten haben. Dies ist beispielsweise bei der Verwendung einer
Aluminiumlegierung für den Wärmeübertrager und der Verwendung von Stahl oder Edelstahl
für das Gehäuse der Fall. Durch den sehr viel größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Aluminium könnte es mit der Zeit zu einem Nachlassen des Anpressdrucks kommen,
welcher von dem Gehäuse auf den Wärmeübertrager ausgeübt wird, wenn in dem Gehäuse
über dessen axiale Länge lediglich ein einziger, nicht unterbrochener Wärmeübertrager
angeordnet ist. Steht den Wärmeübertragern jedoch in axialer Richtung Platz zur Verfügung,
so lässt sich der unerwünschte Einfluss unterschiedlich großer Wärmeausdehnungskoeffizienten
besser beherrschen.
[0019] Denkbar ist es zusätzlich oder alternativ, den Wärmeübertrager nicht massiv auszugestalten,
sondern mit Durchbrüchen, Rippen und/oder Hohlräumen zu versehen. So kann zudem vorteilhaft
Material eingespart werden.
[0020] Die Verwendung wenigstens zweier in axialer Richtung voneinander beabstandeter Wärmeübertrager
ist jedoch auch deswegen von Vorteil, da Kaltleiter üblicherweise größere Fertigungstoleranzen
aufweisen als die Wärmeübertrager. Liegen nun - über die axiale Länge des Gehäuses
gesehen - mehrere unterschiedlich dicke Kaltleiter vor, oder ein Kaltleiter, dessen
Dicke sich über seine Länge ändert, so können mehrere, separate Wärmeübertrager besser
einen flächigen Kontakt zu dem Kaltleiter herstellen. Wiese der Heizeinsatz hingegen
lediglich einen einzigen Wärmeübertrager auf, könnte dieser unterschiedliche Dicken
des Kaltleiters nur sehr schwer kompensieren.
[0021] Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Heizeinsatz wenigstens ein Montagegestell
umfasst. Über ein solches Montagegestell können die einzelnen Komponenten des Heizeinsatzes,
etwa die Kaltleiter und die Wärmeübertrager, in ihrer relativen Lage zueinander gut
positioniert und/oder fixiert werden. Dies erleichtert das Einbringen des Heizeinsatzes
in das Gehäuse. Das Montagegestell kann insbesondere, etwa mittels eines Kunststoff-Spritzgießverfahrens,
mit einem Kontaktelement verbunden sein, welches dem Beaufschlagen des wenigstens
einen Kaltleiters mit Strom dient. Dadurch ist diese Komponente des Heizeinsatzes
bereits an dem Montagegestell fixiert, bevor etwa der Kaltleiter und die Wärmeübertrager
an dem Montagegestell angeordnet werden. Es können auch für unterschiedliche Komponenten
des Heizeinsatzes separate Montagegestelle vorgesehen sein, welche insbesondere miteinander
koppelbar ausgebildet sein können, um einen besonders guten Zusammenhalt der Komponenten
des Heizeinsatzes zu gewährleisten.
[0022] Wenn das Gehäuse eine Verbindungsnaht, insbesondere eine Schweißnaht, aufweist, ist
es sinnvoll, die wenigstens eine konkave Einbuchtung von der Verbindungsnaht beabstandet
in das Gehäuse einzuformen. So ist nämlich eine Schwachstelle des Gehäuses von der
Kraftbeaufschlagung beim Einformen der Einbuchtung ausgespart.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Fertigen einer elektrischen Heizeinrichtung
wird ein Heizeinsatz in ein rohrförmiges Gehäuse eingebracht, welcher wenigstens einen
Kaltleiter aufweist. Hierbei wird die wenigstens eine konkave Einbuchtung derart in
das Gehäuse eingeformt, dass die Einbuchtung mit einer korrespondierenden konkaven
Einbuchtung des Heizeinsatzes zumindest bereichsweise in Kontakt gebracht wird.
[0024] Die für die erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung beschriebenen Vorteile und
bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren zum Fertigen
einer solchen elektrischen Heizeinrichtung und umgekehrt.
[0025] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die wenigstens eine konkave
Einbuchtung durch Beaufschlagen des Gehäuses mit einem Druck in das Gehäuse eingeformt,
wobei eine Richtung, in welche der Druck aufgebracht wird, mit einer Entstehungsrichtung
der wenigstens einen konkaven Einbuchtung zusammenfällt. Dabei übt ein Werkzeug Druck
auf das Gehäuse im Bereich der Einbuchtung des Heizeinsatzes in Richtung auf die Einbuchtung
aus und bildet so die Einbuchtung des Gehäuses. Die Breite des Werkzeuges ist hierzu
geringer als die Breite der Einbuchtung des Heizeinsatzes. Auf diese Weise lässt sich
das Anpressen des Gehäuses an den Heizeinsatz durch das Einformen der wenigstens einen
konkaven, den Heizeinsatz in seiner Lage fixierenden Einbuchtung dauerhaft bewerkstelligen.
[0026] Vorteilhaft wird die wenigstens eine konkave Einbuchtung durch Vertiefen einer bereits
vor dem Einbringen des Heizeinsatzes in dem Gehäuse vorhandenen Einbuchtung in das
Gehäuse eingeformt. In diesem Fall ist die Entstehungsrichtung der wenigstens einen
Einbuchtung gleich der Richtung, in welche die bereits vorhandene Einbuchtung vertieft
wird. Die vor dem Einbringen des Heizeinsatzes vorhandene Einbuchtung kann als Führung
dienen und das genaue Positionieren des Heizeinsatzes beim Einschieben in das Gehäuse
erleichtern
[0027] Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn beim Einformen der wenigstens
einen konkaven Einbuchtung in das Gehäuse ein auf das Gehäuse ausgeübter Druck überwacht
wird. So kann nämlich die Einbuchtung, insbesondere eine Sicke, zunehmend vertieft
werden, bis ein vorgegebener Wert des auf das Gehäuse ausgeübten Drucks erreicht ist.
Bei Vorliegen dieses Drucks kann dann von einem entsprechend hohen Anpressdruck des
Gehäuses auf den Heizeinsatz ausgegangen werden. Auf diese Weise können Fertigungstoleranzen
des Heizeinsatzes besonders gut berücksichtigt und dennoch ein gleichbleibend hoher
Anpressdruck gewährleistet werden.
[0028] Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie
die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0029] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- in einer vergrößerten Darstellung einen Querschnitt durch eine elektrische Heizeinrichtung
mit einem in ein Gehäuse eingebrachten Heizeinsatz;
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch die elektrische Heizeinrichtung entlang einer Linie 11-11
in Figur 1 ; und
- Figur 3
- die elektrische Heizeinrichtung gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht.
[0030] Eine in Fig. 1 gezeigte elektrische Heizeinrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 12, welches
aus einem Edelstahl, beispielsweise aus einem rostfreien Edelstahl, gebildet ist.
Bei einem Durchmesser von 20 mm kann eine Wandstärke desselben 0,3 mm bis 0,5 mm betragen.
In dem Gehäuse 12 befindet sich ein Heizeinsatz 14, welcher einen Kaltleiter 16 umfasst.
Der Kaltleiter 16 kann aus Bariumtitanat gebildet sein und weist einen positiven Temperaturkoeffizienten
(PTC = positive temperature coefficient) auf. Ein solches PTC-Heizelement aus Bariumtitanat
zeichnet sich durch einen sich vergrößernden elektrischen Widerstand bei steigender
Temperatur aus. Zur Versorgung des Kaltleiters 16 mit elektrischem Strom sind zwei
plattenförmige Kontaktelektroden 18, 20 vorgesehen, zwischen welchen der Kaltleiter
16 angeordnet ist. Die Kontaktelektroden 18, 20 können aus einer Messinglegierung
gebildet sein. Auch kann eine vernickelte Messinglegierung zum Einsatz kommen.
[0031] Keramische Isolatoren 22, 24, welche ebenfalls plattenförmig ausgebildet sind, isolieren
die Kontaktelektroden 18, 20 elektrisch gegenüber zwei Profilteilen 26, 28. Die Isolatoren
22, 24 können aus Aluminiumoxid gebildet sein. Alternativ können die Isolatoren 22,
24 auch direkt, z.B. durch Anspritzen, auf die Kontaktelektroden 18, 20 aufgebracht
werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, zur elektrischen Isolation eine Kunststofffolie
vorzusehen, etwa aus Kapton®. Die Profilteile 26, 28 stellen die Wärmeübertragung
von dem Kaltleiter 16 auf das Gehäuse 12 sicher. Die beiden Profilteile 26, 28 sind
vorliegend aus einer Aluminiumlegierung gebildet. Der Heizeinsatz 14 umfasst also
unter anderem den Kaltleiter 16, die Kontaktelektroden 18, 20, die Isolatoren 22,
24 und die Profilteile 26, 28.
[0032] Die Profilteile 26, 28 weisen im Querschnitt im Wesentlichen die Form eines Kreissegments
auf, wobei an einem dem Kaltleiter 16 gegenüberliegenden Bereich des Kreissegments
in jedem der Profilteile 26, 28 jeweils eine U-förmige Nut 30, 32 ausgebildet ist.
Vor dem Einbringen des Heizeinsatzes 14 in das Gehäuse 12 weist das Gehäuse 12 eine
kreiszylindrische Gestalt auf, wobei ein Außenumfang dieses kreiszylindrischen Gehäuses
12 in Fig. 1 durch eine Linie 34 wiedergegeben ist. Der Innendurchmesser des Gehäuses
12 ist also vor dem Einschieben des Heizeinsatzes 14 so bemessen, dass der Heizeinsatz
14 mühelos in das Gehäuse 12 eingebracht werden kann. Dies ist selbst dann der Fall,
wenn das Gehäuse 12 eine besonders große axiale Länge aufweist und in dieses ein -
ebenso vergleichsweise langer - Heizeinsatz 14 eingebracht werden soll.
[0033] Das In-Anlage-Bringen der Profilteile 26, 28 des Heizeinsatzes 14 mit der Innenseite
des Gehäuses 12 erfolgt anschließend, nämlich durch Einprägen von zwei Sicken 36,
38 in das Gehäuse 12. Die Sicken 36, 38 werden dort in das Gehäuse 12 eingeformt,
wo sich die Nuten 30, 32 der Profilteile 26, 28 befinden. Eine Entstehungsrichtung
39 der Sicken 36, 38 ist in Fig. 1 durch Pfeile veranschaulicht und entspricht der
Richtung des Drucks, welcher - etwa mittels eines Stempels einer Presse oder mittels
einer Rolle - auf das vorher kreiszylindrische Gehäuse 12 aufgebracht wird, um die
Sicken 36, 38 in das Gehäuse 12 einzuformen.
[0034] Durch das Einprägen der Sicken 36, 38 in das Gehäuse 12 verringert sich der Innendurchmesser
des Gehäuses 12 und eine flächige Anlage der kreisbogenförmigen Bereiche der Profilteile
26, 28 mit der Innenseite des Gehäuses 12 wird erreicht. Durch das Aufbringen eines
hohen Anpressdrucks ist so ein guter Wärmeübergang von den Profilteilen 26, 28 auf
das Gehäuse 12 erreicht, wenn der Kaltleiter 16 mit Strom beaufschlagt wird.
[0035] In alternativen Ausführungsformen kann anstelle der vorliegend gezeigten, sich in
radialer Richtung gegenüberliegenden beiden Sicken 36, 38 auch lediglich eine konkave
Einbuchtung vorgesehen sein, um das Anpressen des Gehäuses 12 an den Heizeinsatz 14
zu bewirken.
[0036] Ebenso kann die Anordnung und Ausbildung der übrigen Komponenten des Heizeinsatzes
14 von der vorliegend beispielhaft gezeigten abweichen. So kann anstelle der zwei
Kontaktelektroden 18, 20 lediglich eine Elektrode in (flächigem) Kontakt mit dem Kaltleiter
16 sein, wobei eine weitere Elektrode als Potentialanschluss durch einen mit einem
der Profilteile 26, 28 verbundenen metallischen Leiter und/oder durch das Gehäuse
12 bereitgestellt sein kann.
[0037] Zum Positionieren von Komponenten des Heizeinsatzes 14 relativ zueinander ist vorliegend
ein (schematisch gezeigtes) Montagegestell 40 vorgesehen, durch welches ein Halterahmen
für die Isolatoren 22, 24, die Kontaktelektroden 18, 20 den Kaltleiter 16 und die
Profilteile 26, 28 bereitgestellt ist. Dies erleichtert das Einschieben des Heizeinsatzes
14 in das Gehäuse 12.
[0038] Beim Einschieben des Heizeinsatzes 14 in das Gehäuse 12 kann zudem eine (nicht gezeigte)
Einschiebevorrichtung zum Einsatz kommen, welche zusätzlich zu dem Montagegestell
40 für einen Zusammenhalt der übrigen Komponenten des Heizeinsatzes 14 sorgen kann.
Die Einschiebevorrichtung kann beim Einschieben des Heizeinsatzes 14 in das Gehäuse
12 für eine axiale Positionierung des Heizeinsatzes 14 sorgen, ohne dass in dem Gehäuse
12 ein Endanschlag vorgesehen zu werden braucht. Denkbar ist es jedoch auch, durch
das Montagegestell 40 einen Endanschlag bereitzustellen, welcher die gewünschte Einschubtiefe
des Heizeinsatzes 14 in das Gehäuse 12 vorgibt. Nach dem Einschieben des Heizeinsatzes
14 werden dann die beiden Sicken 36, 38 in das Gehäuse 12 eingeprägt, etwa mittels
des Stempels der Presse oder mittels der Rolle.
[0039] Wie aus Figur 2 hervorgeht, behalten trotz des Einprägens der Sicken 36, 38 Endbereiche
42, 44 des Gehäuses 12 ihre kreiszylindrische Form bei. Dies erleichtert das Anbringen
eines runden Bodenteils 46 an dem Gehäuse 12, etwa durch Schweißen. Ebenso kann an
dem Endbereich 44 so besonders einfach ein Verschlussteil runder Gestalt vorgesehen
werden, durch welches die Kontaktelektroden 18, 20 hindurchtreten.
[0040] In der in Fig. 2 beispielhaft gezeigten elektrischen Heizeinrichtung 10 sind fünf
Paare von jeweils in radialer Richtung einander gegenüberliegenden Profilteilen 26,
28, 26', 28' angeordnet, wobei zwischen jedem Paar ein Zwischenraum 48 vorgesehen
ist. Die Anzahl der Kaltleiter 16 und der Isolatoren 22, 24 kann, wie vorliegend,
derjenigen der Paare an Profilteilen 26, 28, 26', 28' entsprechen, wohingegen die
Kontaktelektroden 18, 20 - über die axiale Länge des Gehäuses 12 gesehen - vorliegend
durchgängig ausgebildet sind. Auf diese Weise können Fertigungstoleranzen der Kaltleiter
16 besonders gut kompensiert werden. Ebenso bleibt so trotz des deutlich höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Profilteile 26, 28 im Vergleich zu demjenigen des Gehäuses 12 dauerhaft ein besonders
guter Kontakt der Profilteile 26, 28 zu der Innenseite des Gehäuses 12 erhalten.
[0041] Fig. 3 zeigt die elektrische Heizeinrichtung 10 in einer Draufsicht, aus welcher
besonders gut die im Vergleich zur axialen Länge des Gehäuses 12 geringere Länge der
Sicke 38 hervorgeht.
1. Elektrische Heizeinrichtung mit einem rohrförmigen Gehäuse (12) und mit einem in das
Gehäuse (12) eingebrachten Heizeinsatz (14), welcher wenigstens einen Kaltleiter (16)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in das Gehäuse (12) wenigstens eine konkave Einbuchtung (36, 38) eingeformt ist,
welche mit einer korrespondierenden konkaven Einbuchtung (30, 32) des Heizeinsatzes
(14) zumindest punktuell in Kontakt ist.
2. Elektrische Heizeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine konkave Einbuchtung des Gehäuses als Sicke (36, 38) ausgebildet
ist.
3. Elektrische Heizeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heizeinsatz (14) wenigstens einen zum Übertragen von Wärme des wenigstens einen
Kaltleiters (16) auf das Gehäuse (12) ausgelegten Wärmeübertrager (26, 28) aufweist,
wobei die wenigstens eine konkave Einbuchtung (30, 32) des Heizeinsatzes (14) in dem
wenigstens einen Wärmeübertrager (26, 28) ausgebildet ist.
4. Elektrische Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (12) aus einem Stahl gebildet ist.
5. Elektrische Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (12) wenigstens einen kreiszylindrischen Endbereich (42, 44) aufweist.
6. Elektrische Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Länge der konkaven Einbuchtung (36, 38) des Gehäuses (12) kleiner als eine axiale
Länge des Gehäuses (12) ist.
7. Elektrische Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heizeinsatz (14) wenigstens zwei, insbesondere in Form und Abmessung einander
gleiche, in radialer Richtung voneinander beabstandete Wärmeübertrager (26, 28) umfasst,
zwischen welchen der wenigstens eine Kaltleiter (16) angeordnet ist.
8. Elektrische Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heizeinsatz (14) wenigstens zwei Wärmeübertrager (26, 28, 26', 28') aufweist,
welche in axialer Richtung voneinander beabstandet in dem Gehäuse (12) angeordnet
sind.
9. Elektrische Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heizeinsatz (14) wenigstens ein, insbesondere mit einem Kontaktelement (18, 20)
zum Beaufschlagen des wenigstens einen Kaltleiters (16) mit elektrischem Strom verbundenes,
Montagegestell (40) umfasst.
10. Elektrische Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine konkave Einbuchtung (36, 38) des Gehäuses (12) von einer Verbindungsnaht
des Gehäuses (12) beabstandet ist.
11. Verfahren zum Fertigen einer elektrischen Heizeinrichtung (10), bei welchem ein Heizeinsatz
(14) in ein rohrförmiges Gehäuse (12) eingebracht wird, welcher wenigstens einen Kaltleiter
(16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine konkave Einbuchtung (36, 38) derart in das Gehäuse (12) eingeformt
wird, dass die Einbuchtung (36, 38) mit einer korrespondierenden konkaven Einbuchtung
(30, 32) des Heizeinsatzes (14) zumindest punktuell in Kontakt gebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine konkave Einbuchtung (36, 38) durch Beaufschlagen des Gehäuses
(12) mit einem Druck in das Gehäuse (12) eingeformt wird, wobei eine Richtung, in
welche der Druck aufgebracht wird, mit einer Entstehungsrichtung (39) der wenigstens
einen konkaven Einbuchtung zusammenfällt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine konkave Einbuchtung (36, 38) durch Vertiefen einer bereits vor
dem Einbringen des Heizeinsatzes (14) in dem Gehäuse (12) vorhandenen Einbuchtung
in das Gehäuse (12) eingeformt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Einformen der wenigstens einen konkaven Einbuchtung (36, 38) in das Gehäuse
(12) ein auf das Gehäuse (12) ausgeübter Druck überwacht wird.