[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von wenigstens
zwei Faservliesen für die Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie
sowie ein entsprechendes Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von wenigstens zwei
Faservliesen für das Herstellen von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0002] Aus
EP 1 464 241 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Vlieses für die Herstellung von Filtern der
Tabak verarbeitenden Industrie sowie eine Filterstrangherstelleinrichtung bekannt.
Hierbei wird vereinzeltes Filtermaterial zu einem Fließbett gefördert und mittels
eines Transportluftstroms in Richtung einer Strangaufbauvorrichtung gefördert, um
auf der Strangaufbauvorrichtung aufgeschauert zu werden. Die Strangaufbauvorrichtung
umfasst einen Saugstrangförderer. Anschließend wird der gebildete Faserstrang in eine
Formatvorrichtung gefördert und dort beispielsweise zu einem runden Faserstrang umgeformt,
mit einem Umhüllungsmaterial umhüllt, um anschließend abgelängt zu werden, so dass
Filterstäbe mehrfacher Gebrauchslänge zur Verfügung gestellt werden können.
[0003] Eine besondere Vereinzelungsvorrichtung ist in Zusammenhang mit den Fig. 20 und 22
beschrieben. Hierbei handelt es sich um eine Karde, die insbesondere drei aufeinanderfolgende
Walzen aufweist, die in Förderrichtung immer schneller rotierend ausgebildet sind.
[0004] Aus
DE 10 2006 018 102 A1 ist auch eine entsprechende Karde bekannt, die vereinzeltes Filtermaterial unmittelbar
in einen Saugschacht abgibt. Es ist auch eine Variante vorgesehen, bei der das vereinzelte
Filtermaterial in zwei Saugschächte abgegeben wird bzw. der Saugschacht in zwei Teilschächte
aufgeteilt wird. Auch hier schließt sich ein Saugstrangförderer bzw. im Fall der zwei
Schächte bzw. zwei Teilschächte schließen sich zwei Saugstrangförderer an, mittels
denen ein bzw. zwei Filterstränge erzeugt werden können.
[0005] Aus
EP 1 913 823 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Aufbereitung von Filtermaterial für Zigarettenfilter
oder dergleichen bekannt, bei der ein Filtermaterialstreifen aufbereitet wird und
anschließend in Streifenabschnitte definierter Länge geschnitten wird. Insbesondere
eignet sich diese Vorrichtung zum Schneiden von Zelluloseacetattow bzw. Zelluloseacetatfasern.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine effiziente Herstellung von Faservliesen
für die Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie anzugeben.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von
wenigstens zwei Faservliesen für die Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden
Industrie, wobei eine Vorvereinzelungsvorrichtung vorgesehen ist, die einen Strom
von wenigstens teilweise miteinander verbundenen Fasern wenigstens teilweise voneinander
trennt, so dass sich ein Strom vorvereinzelter Fasern ergibt, wobei sich hieran stromabwärts
der Vorvereinzelungsvorrichtung wenigstens zwei Vereinzelungsvorrichtungen anschließen,
die jeweils vorgesehen sind, um einen Strom oder einen Teilstrom der vorvereinzelten
Fasern im Wesentlichen vollständig zu vereinzeln und unmittelbar in wenigstens einen
Saugschacht abzugeben, wobei sich stromabwärts der Vereinzelungsvorrichtung wenigstens
zwei Saugstrangförderer anschließen.
[0008] Durch Vorsehen von zwei Vereinzelungsvorrichtungen, die die vereinzelten Fasern unmittelbar
in einen Saugschacht abgeben, und zwar insbesondere vorzugsweise jeweils in einen
Saugschacht, an den sich jeweils wenigstens ein Saugstrangförderer anschließt, können
sehr schnell und mit hohem Durchsatz sowie effizient wenigstens zwei Faservliese für
die Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie gleichzeitig hergestellt
werden.
[0009] Bei dem Strom von wenigstens teilweise verbundenen Fasern kann es sich um ein Zelluloseacetattow
handeln, das beispielsweise von einem Ballen abgezogen wird und in bevorzugter Weise
vor dem Vorvereinzeln entsprechend aufbereitet wird durch beispielsweise Recken, Besprühen,
beispielsweise mit Wasser und/oder Entionisieren.
[0010] Die Vorvereinzelungsvorrichtung kann beispielsweise eine Schneidvorrichtung umfassen
oder sein. Hierbei ist insbesondere an die Schneidvorrichtung aus der
EP 1 913 823 A1 zu denken, die mit der Bezugsziffer 28 dort versehen ist.
[0011] Bei der Aufbereitung des Filtermaterialstreifens bzw. der wenigstens teilweise miteinander
verbundenen Fasern wird beispielsweise der Filtermaterialstreifen von einem Ballen
mittels eines Walzenpaares abgezogen und in einen Spannungsständer unter Bildung eines
Streifenbündels eingeführt. Das Streifenbündel wird von einem Schneidkopf eingezogen,
und zwar mit einer etwas größeren Geschwindigkeit als die Abziehgeschwindigkeit. Hierbei
wird eine Kräuselung bzw. Crimpung durch Befeuchten des Streifenbündels mittels einer
Düse herausgezogen. Mit der Düse wird beispielsweise Wasser auf das Streifenbündel
aufgetragen. Vor der Befeuchtung wird das Streifenbündel mittels einer Düse innerhalb
einer Reckzone ausgebreitet, damit die ganze Oberfläche des Streifenbündels benetzt
werden kann.
[0012] Unmittelbar vor dem Eintritt in die Schneidvorrichtung wird die Luft um das Streifenbündel
herum ionisiert, um das Streifenbündel elektrisch zu entladen. Das kontinuierlich
von der Schneidvorrichtung und der Abzugseinrichtung gezogene Streifenbündel wird
immer weiter um den Schneidkopf der Schneidvorrichtung gewickelt. Ein schräg laufender
Druckring fördert die aufgewickelten Lagen des Streifenbündels im Schneidkopf nach
unten in einen Schneidkanal. Im Grund bzw. im Boden des Schneidkanals liegen die mit
ihrer Schneide nach oben stehenden Messer. Der Druckring drückt die unteren Lagen
des aufgewickelten Streifenbündels an seiner tiefsten Position durch die senkrecht
nach oben stehenden Messer, so dass eine zwangsläufige Zerkleinerung des Streifenbündels
in einzelne Streifenabschnitte erfolgt. Hierdurch entstehen Fasern endlicher Länge.
[0013] Die geschnittenen Streifenabschnitte fallen durch die Messer nach unten in einen
Trichter. Vom Grunde des Trichters werden die geschnittenen Streifenabschnitte, die
aufgrund des gewählten Messerabstandes und der zuvor erfolgten Entkräuselung alle
vorzugsweise dieselbe Länge aufweisen, der Weiterverarbeitung bzw. einem Stapelfaserfilterprozess
zugeführt.
[0014] Entsprechend findet die Zuführung vorzugsweise zu der Vereinzelungsvorrichtung mittels
eines Luftstromes statt. Eine entsprechende Schneidvorrichtung, die als Vorvereinzelungsvorrichtung
dient, ist beispielsweise auch in Research Disclosure, October 2008, Nr. 534028, Seiten
868 und 869, offenbart.
[0015] Vorzugsweise werden die vereinzelten Fasern direkt in den Saugschacht durch die Vereinzelungsvorrichtung
geschleudert, und zwar vorzugsweise entgegen der Schwerkraft.
[0016] Vorzugsweise werden zwischen der Vorvereinzelungsvorrichtung und den Vereinzelungsvorrichtungen
die vorvereinzelten Fasern mittels eines Luftstromes gefördert. Vorzugsweise ist stromabwärts
der Vorvereinzelungsvorrichtung jeweils wenigstens ein Schacht vor den Vereinzelungsvorrichtungen
vorgesehen. Hierdurch kann sehr verlustfrei gearbeitet werden.
[0017] Vorzugsweise sind wenigstens zwei Vorvereinzelungsvorrichtungen vorgesehen, wobei
jeder Vereinzelungsvorrichtung jeweils wenigstens eine Vorvereinzelungsvorrichtung
vorgeschaltet ist. In diesem Fall können sehr effizient Faservliese aus gemischten
Fasern endlicher Länge hergestellt werden. Beispielsweise können Fasern verschiedener
Länge so effizient in einen Faservlies aufgeschauert werden oder verschiedene Sorten
Fasern, wie beispielsweise Bindefasern und Füllfasern, entsprechend verarbeitet werden.
[0018] Vorzugsweise ist in einem stromabwärtigen Bereich jedes Schachts vor jeder Vereinzelungsvorrichtung
eine Saugluftöffnung vorgesehen, um insbesondere die Förderluft von den Fasern zu
trennen. Hierzu können beispielsweise Siebflächen dienen.
[0019] Wenn vorzugsweise sich an die Saugluftöffnung eine Saugleitung anschließt, kann die
Mengenzufuhr von Fasern sehr effizient gesteuert oder geregelt werden.
[0020] Vorzugsweise ist in jedem Schacht ein Drucksensor vorgesehen, mittels dem eine effiziente
Steuerung oder Regelung der Menge der geförderten vorvereinzelten Fasern möglich ist.
[0021] Vorzugsweise wird die Saugleitung in den Schacht zurückgeführt. Die Zurückführung
der Saugleitung in den Schacht ist dann zweckmäßigerweise stromaufwärts der Saugluftöffnung
liegend, wobei stromaufwärts relativ zu der Förderrichtung der vorvereinzelten Fasern
in den Schacht zu verstehen ist.
[0022] Dadurch kann ein Luftkreislauf entstehen, mittels dessen eine automatische Mengensteuerung
der Fasern bzw. Mengenregelung der Fasern möglich ist, und zwar insbesondere für den
Fall, dass eine Vorvereinzelungsvorrichtung die vorvereinzelten Fasern zur Verfügung
stellt und wenn dieser Strom von vorvereinzelten Fasern in zwei Teilströme, die jeweils
in einen Schacht geführt werden, aufgeteilt wird.
[0023] Vorzugsweise ist eine Steuer- oder Regelvorrichtung zur Steuerung oder Regelung der
Menge der in einem Teilstrom geförderten und vorvereinzelten Fasern vorgesehen. Vorzugsweise
dient die Steueroder Regelvorrichtung auch zum Steuern oder Regeln der Menge der in
einem Strom geförderten und vorvereinzelten Fasern.
[0024] Vorzugsweise ist die Vorvereinzelungsvorrichtung eine Fräsertrommel und/oder eine
Hammermühle und/oder eine Fasermühle und/oder eine Schlägerwalze und/oder eine Schneidvorrichtung.
[0025] Eine Hammermühle ist beispielsweise unter Bezugnahme auf die Fig. 2 in
EP 1 464 241 A1 und in der Beschreibung hierzu angegeben. Eine Fräsertrommel ist in derselben Druckschrift
mit der Bezugsziffer 207 versehen. Eine Schlägerwalze ist beispielsweise eine Walze,
die in diesem Dokument mit der Bezugsziffer 37 versehen ist. Eine Fasermühle kann
im Rahmen der Erfindung die Schneidvorrichtung 18 gemäß der
EP 1 913 823 A1 sein. Es können allerdings auch andere Schneidvorrichtungen entsprechend vorgesehen
sein.
[0026] Die Vereinzelungsvorrichtung ist insbesondere vorzugsweise eine Karde.
[0027] Eine Karde ist beispielsweise in
DE 10 2006 018 102 A1 beschrieben. Es handelt sich hierbei insbesondere um wenigstens zwei Förderwalzen,
die mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben werden. Insbesondere
ist die in Förderrichtung stromabwärtige Walze schneller angetrieben als die stromaufwärtige
Walze. Insbesondere vorzugsweise umfasst die Karde drei Förderwalzen, wobei die Walzendrehzahlen
von Walze zu Walze in Förderrichtung hin steigend sind. Die Walzen selber können beispielsweise
mit einer Sägezahn- oder Trapezzahngarnitur ausgestattet sein. Vorzugsweise ist die
in Förderrichtung letzte Förderwalze so ausgestaltet, dass diese die geförderten Fasern
gegen die Schwerkraft unmittelbar in einen Saugschacht schleudert. An den Saugschacht
schließt sich dann unmittelbar ein Saugstrangförderer an. Der jeweilige Saugschacht,
der sich jeder der beiden Vereinzelungsvorrichtungen, insbesondere Karden, anschließt,
ist vertikal ausgerichtet und mit einem oder zwei Saugstrangförderern abgeschlossen.
Hierdurch ist eine sehr kompakt bauende Vorrichtung möglich. Für die Funktionalität
der Karde wird insbesondere auf die Absätze [0034] bis [0036] der
DE 10 2006 018 102 A1 verwiesen.
[0028] Im oberen Bereich der Saugschächte sind die Saugstrangförderer vorgesehen.
[0029] An die Saugstrangförderer schließt sich vorzugsweise eine übliche Strangbildevorrichtung
an, die beispielsweise in der
EP 1 464 241 A1 und dort insbesondere in Fig. 10 und der zugehörigen Figurenbeschreibung dargestellt
ist, wobei im Rahmen der Erfindung wenigstens zwei Strangbildevorrichtungen vorgesehen
sind, die wenigstens zwei parallele Filterstränge bilden.
[0030] Nach Erzeugung der Faserkuchen auf dem Saugband der jeweiligen Saugstrangförderer
wird der Faserkuchen einer Formatvorrichtung zugeführt, um aus den sich bildenden
Fasern aus dem gebildeten Faserkuchen bzw. Faservlies einen Faserstrang mit gewünschter
Querschnittsgeometrie zu erzeugen und gegebenenfalls mit einem Umhüllungsmaterial
zu umhüllen, um anschließend in Filterstäbe abgelängt zu werden.
[0031] Vorzugsweise ist für jeden Saugschacht eine Granulatzuführvorrichtung vorgesehen.
Unter dem Begriff Granulat wird auch Pulver verstanden. Insbesondere dient das Granulat
oder das Pulver dazu, Rauch absorbierende oder adsorbierende Eigenschaften des Filters
zu verstärken. Das Granulat kann auch dazu dienen, Geschmacksstoffe im Filter beim
Rauchen einer Zigarette abzugeben.
[0032] Vorzugsweise weist die Granulatzuführvorrichtung eine Granulatbeschleunigungsvorrichtung
auf, die Granulat in Richtung des jeweiligen Saugstrangförderers beschleunigt und
in den jeweiligen Saugschacht abgibt.
[0033] Vorzugsweise ist Granulat aus einem gemeinsamen Vorrat den Granulatzuführvorrichtungen
zuführbar.
[0034] Hierzu kann beispielsweise eine Abzweigung zu den jeweiligen Granulatzuführvorrichtungen
in einer entsprechenden Zuführleitung vorgesehen sein. Die Dosierung kann beispielsweise
mit einer Dosierwalze oder über Druckluft oder Saugluft geschehen. Vorzugsweise ist
eine einzige Dosiervorrichtung für die Granulatzuführvorrichtungen vorgesehen. In
diesem Fall ist die Abzweigung zu den Granulatzuführvorrichtungen stromabwärts der
einzigen Dosiervorrichtung vorgesehen.
[0035] Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Vereinzelungsvorrichtungen vertikal übereinander
oder in Förderrichtung der Saugstrangförderer hintereinander angeordnet sind.
[0036] Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Filterstäben
der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere unter Verwendung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit den folgenden Verfahrensschritten gelöst:
- Vorsehen wenigstens eines Stroms vorvereinzelter Fasern,
- Fördern des wenigstens einen Stroms vorvereinzelter Fasern zu wenigstens zwei Vereinzelungsvorrichtungen,
die die Fasern vereinzelt und beschleunigt in jeweils wenigstens einen Saugschacht
abgeben,
- Aufschauern der Fasern auf wenigstens zwei Saugstrangförderern.
[0037] Die vereinzelte Abgabe der Fasern in den jeweiligen Saugschacht geschieht vorzugsweise
entgegen der Schwerkraft.
[0038] Vorzugsweise wird ein einziger Strom vorvereinzelter Fasern in zwei Teilströme geteilt,
wobei je ein Teilstrom einer Vereinzelungsvorrichtung zugeführt wird. Das Zuführen
geschieht hierbei vorzugsweise mit Druckluft oder mit Saugluft. Vorzugsweise findet
eine Mengensteuerung oder -regelung der Fasermenge der Teilströme und/oder des Stroms
statt. Vorzugsweise geschieht die Mengensteuerung oder -regelung über ein mechanisches
Verschlusselement und/oder über eine Steuerung oder Regelung des Druckes in den Förderschächten
in Förderrichtung vor der jeweiligen Vereinzelungsvorrichtung.
[0039] Vorzugsweise geschieht die Mengensteuerung oder -regelung automatisch. Dieses geschieht
vorzugsweise dadurch, dass sich durch Zuführen von Fasern zu der Vereinzelungsvorrichtung
ein Faservlies bzw. ein aufgestapelter Faserkuchen bildet, der ab einer entsprechenden
Höhe bzw. Dicke eine Luftabförderöffnung wenigstens teilweise verschließt, wobei je
dicker bzw. je höher der Faserkuchen ist, desto mehr Querschnitt von der Abluftöffnung
verschlossen bedeckt wird. Hierdurch wird ein geringerer Luftstrom durch diesen Schacht
geführt, so dass auch im Vergleich zu dem benachbarten Schacht weniger Fasern zugeführt
werden. Die beiden Schächte sind dann auch entsprechend verbunden und sind durch entsprechende
Abzweigungen von einem Hauptschacht bzw. durch eine Aufteilung in zwei Schächte eines
Hauptschachtes vorgesehen. Auf diese Art geschieht eine automatische Mengensteuerung
bzw. -regelung. Dieses wird allerdings im Zusammenhang mit den Figuren noch näher
erläutert.
[0040] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen erfindungsgemäßen Verfahrensablauf zur Herstellung von Filterstäben,
- Fig. 2
- eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 3
- eine weitere schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 4
- einen schematischen erfindungsgemäßen Verfahrensablauf zur Herstellung von Filterstäben,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 6
- einen schematischen erfindungsgemäßen Verfahrensablauf zur Herstellung von Filterstäben,
- Fig. 7
- eine weitere schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 8
- eine weitere schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 9
- einen schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Verfahrensablauf zur Herstellung
von Filterstäben,
- Fig. 10
- eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 11
- einen weiteren schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Verfahrensablauf,
- Fig. 12
- eine weitere schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 13
- eine weitere schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 14
- einen weiteren schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Verfahrensablauf,
- Fig. 15
- eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 16
- eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 17
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrensablaufs,
- Fig. 18
- eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 19
- eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 20
- einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung
zur Verdeutlichung der Mengensteuerung oder -regelung,
- Fig. 21
- eine schematische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 22
- eine schematische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 23
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses für
die Herstellung von Filterstäben und
- Fig. 24
- einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer dreidimensionaler
Darstellung.
[0041] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0042] Fig. 1 zeigt einen schematischen Verfahrensablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens
von zwei Faservliesen, mit dem abgelängte Filterstäbe hergestellt werden. Die Faservliese
bzw. die hergestellten FHterstäbe weisen beispielsweise Fasern aus Zelluloseacetat
und Aktivkohlegranulat auf. Zunächst soll die Faseraufbereitung für das Filtertow
bzw. die Verfahrensführung für die Filterfasern beschrieben werden.
[0043] Es wird ein Filteracetattow bei 14 und 14' entsprechend gefördert, und zwar beispielsweise
von einem Ballen abgezogen. Dieses wird bei 15 bzw. 15' mit Wasser besprüht und gegebenenfalls
beim anschließenden Fördern bei 14a und 14a' kurz vor dem Schneiden bzw. Vorvereinzeln
bei 16 bzw. 16' noch entladen durch ionisierte Luft. Bei 17, 17' werden die vorvereinzelten
und geschnittenen Fasern dosiert, beispielsweise durch Abgabe mit einer Dosiervorrichtung
oder durch eine entsprechende Förderluft bzw. einen entsprechenden Förderluftdruck.
Dies wird im Folgenden noch näher beschrieben.
[0044] Bei 18 bzw. 18' werden die Fasern vereinzelt, beispielsweise mit jeweils einer Karde.
Bei 19 und 19' werden die vereinzelten Fasern gefördert, insbesondere aus der Vereinzelungsvorrichtung
herausgeschleudert, vorzugsweise gegen die Schwerkraft, und zwar direkt in einen Saugschacht.
Entsprechend deuten 20 und 20' das Fördern im Saugschacht an. Am oberen Ende der Saugschächte
befinden sich Saugstrangförderer, auf denen jeweils ein Faservlies bei 21, 21' aufgeschauert
wird. Bei 22 und 22' wird der gebildete Strang bzw. das gebildete Vlies gefördert
und bei 23 und 23' zu einem Strang mit gewünschtem Querschnitt geformt. Dieses geschieht
jeweils in einer Formatvorrichtung. Anschließend wird der gebildete Strang, der beispielsweise
auch mit einem Umhüllungsmaterial umhüllt sein kann, bei 24 mit einer Messervorrichtung
geschnitten, und zwar in Filterstäbe mehrfacher Gebrauchslänge. Diese werden bei 25
gefördert und bei 26 übergeben, beispielsweise in eine Filteransetzmaschine oder eine
Multisegmentfilterherstellmaschine.
[0045] Entsprechend wird Granulat zunächst bei 13 und 13' in jeweils einen Granulatbehälter
gefördert und bei 10, 10' wird das Granulat jeweils bevorratet. Dieses wird dann weiter
in jeweils eine Dosiervorrichtung bei 13a, 13a' gefördert, so dass bei 11, 11' das
Granulat dosiert abgegeben wird, beispielsweise jeweils in einen Fallschacht oder
Förderschacht.
[0046] Entsprechend wird dann das dosierte Granulat bei 13b, 13b' wieder zu einer Beschleunigungsvorrichtung
gefördert, in der das Granulat bei 12, 12' beschleunigt in den jeweiligen Saugschacht
20, 20' abgegeben wird. Zum Beschleunigen dient beispielsweise eine Beschleunigerwalze
(vgl. hierzu
DE 10 2006 018 102 A1).
[0047] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, sehr gleichmäßige Filterstränge
bzw. Vliese aus Filtermaterial herzustellen. Hierbei ist für die Gleichmäßigkeit der
Stränge insbesondere die Dosierung wichtig. Besonders die Faserdosierung bei 17, 17'
ist von Bedeutung.
[0048] Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei entsprechende erfindungsgemäße Vorrichtungen, mit denen
die Verfahrensführung gemäß Fig. 1 ausgeführt werden kann.
[0049] In Fig. 2 und Fig. 3 sind jeweils zwei Besprühvorrichtungen 30, 30' vorgesehen, die
ein Filteracetattow bzw. Filtertow 14, 14', das entsprechend durch die Besprühvorrichtung
gefördert wird, beispielsweise mit Wasser besprüht. Die Förderung des Filtertows geschieht
hier schematisch bis zur Schneidevorrichtung 31, 31', in der das Filtertow in Fasern
entsprechend vorgebbarer Länge geschnitten werden kann. Hierzu sei auf die
EP 1 913 823 A1 verwiesen.
[0050] Die Schneidvorrichtungen 31, 31', die auch als Vorvereinzelungsvorrichtungen bezeichnet
werden können, geben dann vorvereinzelte Fasern 57 bzw. 57' bei 17, 17' in einen Schacht
32 bzw. 32' ab, an dessen Ende die Fasern dosiert werden. Zur Dosierung der Fasern
wird auf Fig. 2 der
EP 1 847 185 A1 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen. Die vorvereinzelten Fasern stauen sich
typischerweise vor der Vereinzelungsvorrichtung 33 bzw. 33' in dem Schacht 32 bzw.
32'. Je mehr Fasern gefördert werden im Vergleich zur Abfördergeschwindigkeit bzw.
Abfördermenge der Vereinzelungsvorrichtungen, um so mehr stauen sich die entsprechenden
Fasern in dem Förderschacht 32 bzw. 32'. Die Menge des geförderten Materials kann
nun beispielsweise durch die Förderrate des Filteracetattows bei 14a bzw. 14a' eingestellt
werden.
[0051] Die Vereinzelungsvorrichtungen 33 bzw. 33' sind beispielsweise Karden umfassend drei
Trommeln 34, 35, 36 bzw. 34', 35', 36'. Zunächst ist eine nicht dargestellte Einzugswalze
der ersten Trommel 34 bzw. 34' vorgelagert. Die entsprechenden im Eingangsbereich
der Karde 33 bzw. 33' angelangten Fasern werden von der langsam laufenden Einzugswalze
erfasst und gegen eine Mulde und anschließend eine Blattfederbatterie gefördert. Die
Mulde ist federnd gelagert. Es entsteht so ein dünner kompakter Faserkuchen, der zwischen
der Einzugswalze und der Mulde und der Blattfederbatterie gefördert und verdichtet
wird. Sobald der Faserkuchen im Wirkbereich der Blattfederbatterie erfasst wird, wird
er von der schnelllaufenden Walze 34 bzw. 34' erfasst und übernommen. Die Walzen 34,
35, 36 bzw. 34', 35', 36' sind beispielsweise mit Sägezahn- oder Trapezzahngarnituren
ausgestattet. Die Walzendrehzahlen sind von Walze 34 bzw. 34' bis zur Walze 36 bzw.
36' hin steigend.
[0052] Nachdem die Fasern für eine Umdrehung von 180° in der Garnitur der Walze 34 bzw.
34' gehalten wurden, werden die Fasern tangential an die gegensinnig drehende Walze
35 bzw. 35' übergeben. Da die Walze 35 bzw. 35' schneller dreht als die Walze 34 bzw.
34' und insbesondere eine feinere Sägezahn- oder Trapezzahngarnitur aufweist, erfolgt
eine Längsausrichtung, Parallelisierung und Vereinzelung der Fasern bei der Übergabe.
[0053] Nachdem die Fasern in der Garnitur der Walze 35 bzw. 35' ca. 180° lang gehalten wurden,
werden die Fasern tangential an die wiederum gegensinnig drehende Walze 36 bzw. 36'
übergeben. Da auch diese Walzen 36 bzw. 36' schneller drehen als die Walzen 35 bzw.
35' und insbesondere eine noch feinere Sägezahn- oder Trapezzahngarnitur aufweisen,
erfolgt eine weitere Längsausrichtung, Parallelisierung und Vereinzelung der Fasern
bei der Übergabe.
[0054] Nachdem die Fasern in der Garnitur der Walzen 36 bzw. 36' um ca. 180° gehalten wurden,
werden die Fasern tangential nach oben in einen Luftstrom in Faserförderrichtung 37,
37' in die jeweiligen Saugschächte 38, 38' abgegeben. Es wird entsprechend hierzu
im Hinblick auf diese Funktionsweise auch auf die
EP 1 464 241 A1 verwiesen. Kurz vor den Saugstrangförderern 39, 39' wird Granulat auch nach oben
geschleudert zu den Faserströmen 37, 37' hinzugegeben, so dass sich jeweils ein Gemisch
aus Fasern und Granulat auf dem jeweiligen Saugstrangförderer 39, 39' aufschauert
und ein entsprechendes Vlies bildet. Die Förderrichtung der Saugstrangförderer ist
in diesem Beispiel in der Fig. 2 in das Zeichenblatt hinein. In Fig. 3 sind die entsprechenden
Förderrichtungen 61, 61' durch Pfeile dargestellt.
[0055] Das Granulat befindet sich jeweils in Granulatbehältern 40 bzw. 40'. Das Granulat
ist mit den Bezugsziffern 43, 43' versehen. Das Granulat 43 bzw. 43' gelangt in einen
Granulatdosierer 41, 41 der beispielsweise jeweils eine Dosierwalze sein kann. Von
da gelangt eine dosierte Menge Granulat 43 bzw. 43' in einen Fallschacht 45, 45' zu
einem entsprechenden Granulatbeschleuniger 42, 42'. Dies kann jeweils eine Beschleunigerwalze
sein.
[0056] In Fig. 2 ist die Anordnung so, dass die Vereinzelungsvorrichtung 33 und 33' übereinander
angeordnet sind, wohingegen die Vereinzelungsvorrichtung 33 und 33' in Fig. 3 in Förderrichtung
61 bzw. 61' der Saugstrangförderer hintereinander angeordnet sind. Entsprechend sind
die Saugschächte und die Saugstrangförderer der Fig. 2 quer zur Förderrichtung 61,
61' der Saugstrangförderer ungefähr auf der gleichen Höhe bzw. vollständig auf der
gleichen Höhe angeordnet, wohingegen diese in Fig. 3 versetzt zueinander, und zwar
in Förderrichtung versetzt zueinander, angeordnet sind.
[0057] Die Zuführung von Granulat geschieht gemäß Fig. 2 von zwei unterschiedlichen Seiten
und gemäß Fig. 3 von einer Seite. Die Zuführung von einer Seite funktioniert in Fig.
3 deswegen, da der Saugschacht 38' endet, bevor der Saugschacht 38 beginnt, und zwar
in Förderrichtung 61 bzw. 61' gesehen. Die Granulatzuführungen und auch die Zuführungen
der Fasern geschieht über die gesamte Länge des jeweiligen Saugschachtes, um eine
gleichmäßige und möglichst homogene Vliesbildung zu ermöglichen.
[0058] Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Verfahrensführung in schematischer Darstellung. Es
sind bei der Förderung des Filtertows und der Aufbereitung des Filtertows Vereinfachungen
vorgenommen worden im Vergleich zu Fig. 1. Es wird nämlich Filtertow bei 14 gefördert
und bei 15 beispielsweise mit Wasser besprüht, um weitergefördert zu werden zum Schneiden
bzw. Vorvereinzeln des Tows bei 16. Dieses geschieht jeweils nur mit einer Vorrichtung.
Nach dem Vorvereinzeln wird bei 27 eine Aufteilung des vorvereinzelten Faserstroms
in zwei Teilströme vorgenommen. Diese werden bei 17 und 17' zu jeweils einer Vereinzelungsvorrichtung
gefördert und dosiert, um bei 18 und 18' entsprechend eine Vereinzelung der Fasern
vorzunehmen. Die weiteren Schritte entsprechen denen aus Fig. 1.
[0059] Insbesondere die Aufteilung der Fasern in Teilfaserströme bei 27 und die damit verbundene
Dosierung zu den jeweiligen Vereinzelungsvorrichtungen, um jeweils zwei oder mehr
gleichmäßige Faserstränge bzw. Filterstränge zu erzeugen, ist von besonderem Interesse.
Hierzu wird insbesondere auf die Ausführungen zu den Fig. 20 bis 22 verwiesen.
[0060] Fig. 5 zeigt eine schematische erfindungsgemäße Vorrichtung, die dazu geeignet ist,
die Verfahrensführung gemäß Fig. 4 auszuführen. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung
entspricht im Wesentlichen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 2, wobei allerdings
nur noch eine Besprühvorrichtung 30 und eine Schneidevorrichtung 31 verwendet wird.
Der Strom vorvereinzelter Fasern 57 wird dann in zwei Teilströme vorvereinzelter Fasern
58 und 58' aufgeteilt, und zwar bei 27.
[0061] In Fig. 6 ist eine weitere erfindungsgemäße Verfahrensführung in schematischer Darstellung
gezeigt. Auch hier findet eine weitere Vereinfachung dadurch statt, dass im Vergleich
zu Fig. 4 die Aufteilung in Teilströme, diesmal allerdings von vereinzelten Fasern
erst hinter einer einzelnen Vereinzelungsvorrichtung stattfindet. Es wird also ein
dosierter Faserstrom bei 18 vereinzelt und entsprechend in zwei Teilströme 19 und
19' bei 27 aufgeteilt. Diese Teilströme werden dann in einem Saugschacht bei 20 bzw.
20' gefördert und zudem wird Granulat entsprechend auch in die Saugschächte bei 20
bzw. 20' eingebracht und dort entsprechend in den Saugschächten gefördert. Die Aufteilung
in Teilströme kann vor den Saugschächten oder in den Saugschächten geschehen.
[0062] Entsprechende Vorrichtungen, die diese Verfahrensführung erfindungsgemäß realisieren
können, sind schematisch in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Es sind eine einzige Besprühvorrichtung
30, eine einzige Schneidevorrichtung 31 bzw. Vorvereinzelungsvorrichtung und eine
einzige Vereinzelungsvorrichtung 33 vorgesehen. Die aus der Vereinzelungsvorrichtung
vereinzelten Fasern werden bei 37 und 37' entsprechend in zwei Saugschächten 38 und
38' gefördert. Dieses kann beispielsweise so geschehen wie in Fig. 4 der
DE 10 2006 018 102 A1, also dergestalt, dass im Bereich der Austragswalze bzw. Austragstrommel 36 zwei
mit einem kleinen Winkel voneinander orientierte Saugschächte vorgesehen sind oder
ein Saugschacht wie gemäß Fig. 3 der
DE 10 2006 018 102 A1 vorgesehen ist, der sich kurz vor den Saugstrangförderer 39 und 39' in zwei Saugschächte
aufteilt. Im Gegensatz zu der Ausführung der
DE 10 2006 018 102 A1 sind allerdings zwei gesonderte Granulatzuführungen vorgesehen, und zwar für jeden
Saugschacht 38 bzw. 38' eine.
[0063] In Fig. 7 sind die Saugschächte und die Saugstrangförderer in Förderrichtung der
Saugstrangförderer nebeneinander angeordnet bzw. quer zur Förderrichtung der Saugstrangförderer
hintereinander.
[0064] In Fig. 8 ist eine etwas andere Ausführungsform gewählt. Hier findet eine Trennung
der vorvereinzelten Faserströme in zwei Teilströme 58 und 58' in einem Trennschacht
44 statt. Der Trennschacht 44 kann so ausgestaltet sein, dass in der Mitte eine Wand
vorgesehen ist. Dieses ist beispielsweise in Fig. 24 im Hinblick auf den Trennschacht
44 dargestellt. Dort ist zu erkennen, dass der Trennschacht 44 durch eine Mittelwand
56 getrennt ist. Es können dann wie in Fig. 24 dargestellt, zwei Vereinzelungsvorrichtungen
nebeneinander vorgesehen sein oder wie in Fig. 8 nur eine Vereinzelungsvorrichtung
33, die sich über die gesamte Tiefe der Faserförderung 37 und 37' erstreckt. Hierbei
handelt es sich also um eine sehr tiefbauende Vereinzelungsvorrichtung mit sehr langgestreckten
Walzen 34 bis 36.
[0065] In Fig. 8 ist auch zu erkennen, dass die Saugschächte 38 und 38' in Förderrichtung
61 und 61' der Saugstrangförderer 39 bzw. 39' hintereinander angeordnet sind, und
zwar so, dass diese quer zur Förderrichtung nicht überlappen. Die Befüllung mit Granulat
findet von einer Seite statt.
[0066] Fig. 9 zeigt einen weiteren vereinfachten Verfahrensablauf eines erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei im Vergleich zu Fig. 6 keine Aufteilung von vereinzelten Faserströmen
vor einem Saugschacht bzw. vor dem Fördern im Saugschacht geschieht, sondern erst
eine Aufteilung bzw. ein Bilden von Teilströmen bei 29 im Saugschacht bzw. kurz vor
den Saugstrangförderern. Bei der Variante des Aufteilens bzw. Bildens der Teilströme
im Saugschacht wird zunächst bei 20 im Saugschacht gefördert und dann werden bei 20a
und 20a' Teilströme gefördert. Alternativ können die Teilströme unmittelbar vor dem
Saugschacht gebildet werden.
[0067] Eine apparative Möglichkeit dieses zu gestalten, sieht so aus, dass ein einziger
Saugschacht 38 vorgesehen ist, an dem sich am oberen Ende zwei Saugstrangförderer
39 und 39' anschließen. Die Granulatzuführung geschieht von beiden Seiten des Saugschachtes
kurz vor den Saugstrangförderern 39 und 39'. Eine entsprechende erfindungsgemäße Vorrichtung
ist schematisch in Fig. 10 dargestellt.
[0068] In Fig. 11 ist eine weitere erfindungsgemäße Verfahrensführung in schematischer Darstellung
gezeigt. In diesem Fall werden die Fasern aufbereitet wie in Fig. 1. Tatsächlich findet
eine Vereinfachung bzw. eine Vereinheitlichung der Granulatzuführung statt, dergestalt,
dass die Bevorratung des Granulats in einem einzigen Behälter stattfindet und aus
diesem Behälter 28 zwei Teilströme von Granulat abgegeben werden. Diese gelangen dann
über die Förderung 13 und 13' zu dem Schritt des Dosierens des Granulats bei 11 und
11'. Ansonsten entspricht die Verfahrensführung der der Fig. 1.
[0069] Apparativ lässt sich dieses erfindungsgemäß, wie in den Fig. 12 und 13 dargestellt,
lösen.
[0070] Eine apparative Lösung gemäß Fig. 12 sieht so aus, dass die Vereinzelungsvorrichtungen
übereinander angeordnet sind. Es ist dann ein gemeinsamer Granulatvorrat in einem
Granulatbehälter 40 vorgesehen. Das Granulat 43 wird über zwei Granulatdosierer 41
und 41' in Fallschächte 45 und 45' den Granulatbeschleunigern 42 und 42' zugeführt,
die das Granulat 43, 43' von zwei verschiedenen Seiten in die jeweiligen Saugschächte
38 bzw. 38'einbringen.
[0071] Eine andere Variante ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, bei der die Vereinzelungsvorrichtungen
in Förderrichtung der Saugstrangförderer hintereinander angeordnet sind. Der Granulatbehälter
40 ist auf einer Seite der Saugstrangförderer angeordnet. Dieser erstreckt sich relativ
tief über zwei Saugschachtlängen, so dass über den Granulatdosierer 41 Granulat über
den Fallschacht 45 der sich anschließenden Beschleunigungsvorrichtung zugeführt wird
und in den in Fig. 13 vorne liegenden Saugschacht 38' abgegeben wird. Entsprechend
wird aus dem gleichen Behälter 40 Granulat über den Granulatdosierer 41 dem Fallschacht
45 zugeführt zu dem sich anschließenden Granulatbeschleuniger und von diesem in den
Saugschacht 38 abgegeben.
[0072] Fig. 14 zeigt eine weitere Vereinheitlichung der Granulatzuführung im Vergleich zu
Fig. 11. Hier findet auch eine gemeinsame Granulatdosierung bei 11 statt und dann
eine Bildung von Teilströmen bei 28, so dass erst die Granulatbeschleunigung bei 12
bzw. 12' getrennt voneinander geschieht. Entsprechende erfindungsgemäße Vorrichtungen
hierfür sind schematisch in Fig. 15 und Fig. 16 dargestellt. Hier ist zu erkennen,
dass Granulat 43 aus dem Behälter 40 über eine Dosiervorrichtung 41 in entsprechende
Fallschächte 45 und 45' abgegeben wird und von voneinander getrennten Granulatbeschleunigern
42 und 42' in die Saugschächte geschleudert wird. Dieses geschieht gemäß Fig. 15 von
zwei verschiedenen Seiten und gemäß Fig. 16 von einer Seite bei den jeweiligen Saugschächten.
[0073] In Fig. 15 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Vereinzelungsvorrichtungen
33 und 33' übereinander angeordnet sind und bei Fig. 16 in Förderrichtung der Saugstrangförderer
hintereinander.
[0074] Fig. 17 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer Verfahrensführung in
schematischer Darstellung. Es handelt sich hierbei um eine Kombination der Verfahrensführung
aus Fig. 11 und Fig. 4. Bei der Faseraufbereitung wird nämlich einheitlich das Tow
besprüht und geschnitten bzw. vorvereinzelt, um dann bei 27 Faserteilströme zu bilden,
die bei 17 und 17' dosiert zur Vereinzelung bei 18 und 18' zugeführt werden. Entsprechend
wird Granulat in einem gemeinsamen Vorrat bei 10 bevorratet und bei 28 in Teilströmen
zur Dosierung bei 11 und 11' gefördert. Diese Verfahrensführung ist für einen Einmarkenbetrieb
technisch die effizienteste Verfahrensführung.
[0075] In Fig. 18 ist eine besonders bevorzugte erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch
dargestellt. Gemäß Fig. 18 wird ein Filtertow zunächst bei 14 gefördert und in der
Besprühvorrichtung 30 mit Wasser besprüht. Anschließend wird das Filtertow in Fasern
endlicher Länge mit der Schneidevorrichtung 31 geschnitten und vorvereinzelt in einen
Strom 57 vorvereinzelter Fasern abgegeben und in entsprechende Teilströme 58 und 58'
aufgeteilt. Diese werden in die Schächte 32 und 32' und den entsprechenden Vereinzelungsvorrichtungen
33 und 33' zugeführt. Die Vereinzelungsvorrichtungen 33 und 33' sind übereinander
angeordnet, und zwar soweit übereinander, dass oberhalb von der Vereinzelungsvorrichtung
33' noch ein Granulatvorrat 40' nebst Granulatdosierer, einem Fallschacht 45' sowie
einem Granulatbeschleuniger 42' Platz haben.
[0076] Alternativ können die Vereinzelungsvorrichtungen auch in Förderrichtung der Saugstrangförderer
39 und 39' hintereinander angeordnet sein, so dass die Vorrichtung nicht so hoch bauend
ausgestaltet werden kann. Die Zuführung des Granulats geschieht jeweils von einer
Seite zu den jeweiligen Saugschächten 38 bzw. 38'. Entsprechend kann die Zuführung
auch von zwei Seiten gemäß Fig. 19 geschehen.
[0077] Das Aufteilen der Faserströme vorvereinzelter Fasern in Teilströme 58 und 58' geschieht
bei 27. Hierzu kann gemäß Fig. 21 zunächst eine Schleuse 50 vorgesehen sein und anschließend
eine mechanische Klappe 53, die den Schacht 32 abschließt oder den Schacht 32' abschließt,
was schematisch durch den Doppelpfeil angedeutet ist.
[0078] In der Ausführungsform gemäß Fig. 21 ist der Schacht 32 geschlossen und der Schacht
32' für einen Faserstrom 49' offen, so dass entsprechend die Fasern in den Schacht
32' gefördert werden. Dies geschieht vorzugsweise mit Förderluft bzw. einer Luftströmung
47', die durch einen Luftstromkreis gebildet wird. Hierzu dient ein Ventilator 54'
bzw. in für den in Fig. 21 dargestellten linken Schacht 32 ein Ventilator 54. Dieser
saugt Luft aus dem unteren Bereich des Schachts 32' bzw. 32 durch ein Sieb 48' bzw.
48, mittels dessen die Fasern von dem Luftstrom getrennt werden.
[0079] Wie in Fig. 21 angedeutet ist, ist ein erster Füllstand von Fasern 51 vorhanden.
Im linken Schacht 32 ist vor der Vereinzelungsvorrichtung 33 ein zweiter Füllstand
52 von Fasern vorgesehen, also ein größerer Füllstand. Aus diesem Grund werden in
Fig. 21 Fasern in den rechten Schacht 32' gefördert. Ein entsprechendes Regelungs-
bzw. Steuerungssignal kann über Drucksensoren 55 bzw. 55' der Steuer- bzw. Regelvorrichtung
60 zugeführt werden und dient entsprechend zur Steuerung der mechanischen Klappe 53.
Herrscht ein hoher Druck beim Drucksensor 55' im Vergleich zum Druck beim Drucksensor
55 bedeutet dies, dass eine höhere Befüllung im Schacht 32' vorherrscht als im Schacht
32. In diesem Fall wird die Klappe 53 betätigt, um nach rechts in Fig. 21 geklappt
zu werden, so dass der Schacht 32' verschlossen wird und entsprechend Fasern in den
Schacht 32 gefördert werden. Die elektrischen Signalleitungen sind in diesem Ausführungsbeispiel
gestrichelt dargestellt.
[0080] Die Klappe kann auch die Schächte nur teilweise verschließen, so dass eine unterschiedliche
Menge von Fasern in die Schächte gelangen kann. Zudem kann für jeden Schacht eine
mechanische Klappe oder ein mechanischer Schieber vorgesehen sein, die jeweils den
Schacht vollständig oder teilweise verschließen oder vollständig öffnen.
[0081] In Fig. 20 ist noch einmal in vergrößerter Darstellung ein Teil aus der Fig. 21 dargestellt.
Hier sind besonders gut der erste Füllstand 51 und der zweite Füllstand 52 dargestellt.
Je höher der Füllstand, desto weniger Luft kann ungehindert durch das Sieb 48 treten,
so dass sich ein entsprechender Rückstau der Druckluft oder Saugluft in dem Schacht
32 bildet, der durch einen entsprechenden Drucksensor auch gemessen werden kann.
[0082] Bei der schematischen Ausgestaltung der Fig. 22 wird kein Luftkreislauf verwendet,
sondern es wird entsprechend Druckluft oder Saugluft 47 und 47' in jeweils einer Luftströmung
abgeführt. Dieses kann dazu benutzt werden, ohne mechanische Klappe eine automatische
Steuerung bzw. Regelung der Faserströme 49 und 49' vorzusehen. Die Höhe des Füllstands
vor den entsprechenden Vereinzelungsvorrichtungen 33 bzw. 33' von Fasern dient hierbei
der automatischen Regelung oder Steuerung. Je mehr Fasern das jeweilige Sieb verdecken,
desto größer also der Füllstand in einem Schacht ist, umso weniger Fasern werden in
den entsprechenden Schacht geleitet, da sich dort ein entsprechender Gegendruck vor
dem Sieb aufbaut. Es wird so eine entsprechende Luftströmung mit einer größeren Menge
von Fasern in den Schacht geleitet, dessen Luftabförderung über die entsprechenden
Siebe 48 bzw. 48' am ungehindertsten ist.
[0083] Eine Vorrichtung, die den Verfahrensablauf gemäß Fig. 17 am geeignetsten ermöglicht,
wäre eine Abwandlung der schematisch dargestellten Vorrichtung aus Fig. 19, bei der
ein gemeinsamer Vorrat von Granulat durch einen einzigen Behälter vorgesehen ist.
Dieses kann ein gemeinsamer Behälter sein wie in Fig. 15 bei Vereinzeiungsvorrichtungen,
die übereinander angeordnet oder wie bei Fig. 16 bei Vereinzelungsvorrichtungen, die
in Förderrichtung der Saugstrangförderer hintereinander angeordnet sind.
[0084] Fig. 23 zeigt eine Variante der Zuführung von Filtertow. Es werden zwei Filtertowsorten
bei 14 und 14' entsprechend gefördert und in der Besprühvorrichtung 30 mit Wasser
besprüht. Diese werden dann in der Schneidvorrichtung 31 gemeinsam geschnitten, so
dass ein Strom vorvereinzelter Fasern verschiedener Sorten bei 57 in einen Trennschacht
44 gefördert wird. Es kann dann eine Vereinzelungsvorrichtung, wie in Fig. 22, vorgesehen
sein oder zwei Vereinzelungsvorrichtungen, wie in Fig. 24 angedeutet ist. In Fig.
23 ist nur eine Vereinzelungsvorrichtung dargestellt. Bevorzugt sind allerdings zwei
Vereinzelungsvorrichtungen in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 23, wie dies in Fig.
24 vorgesehen ist.
[0085] Eine Aufteilung des Stromes 57 vorvereinzelter Fasern in Teilströme 58 und 58' geschieht
dann durch eine Mittelwand 56 in dem Trennschacht 44, der aus zwei Schächten 32, 32'
besteht, die durch die Mittelwand 56 voneinander getrennt sind. Hierdurch werden dann
die entsprechenden Teilströme 58 bzw. 58' vorvereinzelter Fasern den Vereinzelungsvorrichtungen
33 und 33' zugeführt, die die vereinzelten Fasern entsprechend in nicht dargestellte
Saugschächte 37 bzw. 37' fördern. Dies kann dann beispielsweise entsprechend wie bei
Fig. 16 sein.
[0086] Anstatt der Vorvereinzelung durch Schneiden eines Filtertows und Fördern der geschnittenen
endlichen Fasern, kann eine Vorvereinzelung auch durch ein Lösen von miteinander teilweise
verhakten oder sonstwie verbundenen endlichen Fasern vorgesehen sein.
[0087] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezuaszeichenliste
[0088]
- 10, 10'
- Granulat bevorraten
- 11, 11'
- Granulat dosieren
- 12, 12'
- Granulat beschleunigen
- 13, 13'
- Förderung
- 13a, 13a'
- Förderung
- 13b, 13b'
- Förderung
- 14, 14'
- Förderung von Filtertow
- 14a, 14a'
- Förderung von Filtertow
- 15, 15'
- Tow besprühen
- 16, 16'
- Tow schneiden / vorvereinzeln
- 17, 17'
- Fasern dosieren
- 18, 18'
- Fasern vereinzeln
- 19, 19'
- Fasern fördern
- 20, 20'
- Fördern in Saugschacht
- 20a, 20a'
- Fördern in Saugschacht
- 21, 21'
- Aufschauern in Saugstrangförderer
- 22, 22'
- Fördern des gebildeten Strangs
- 23, 23'
- Strangformen
- 24
- Schneiden mit Messer
- 25
- Fördern von Filterstäben
- 26
- Übergabe der Filterstäbe
- 27
- Teilströme bilden
- 28
- Teilströme bilden
- 29
- Teilströme bilden
- 30, 30'
- Besprühvorrichtung
- 31, 31'
- Schneidevorrichtung
- 32, 32'
- Schacht
- 33, 33'
- Vereinzelungsvorrichtung
- 34, 34'
- Walze
- 35, 35'
- Walze
- 36, 36'
- Walze
- 37, 37'
- Faserförderung
- 38, 38'
- Saugschacht
- 39, 39'
- Saugstrangförderer
- 40, 40'
- Granulatbehälter
- 41, 41'
- Granulatdosierer
- 42, 42'
- Granulatbeschleuniger
- 43, 43'
- Granulat
- 44
- Trennschacht
- 45, 45'
- Fallschacht
- 46, 46'
- Abzweigschacht
- 47, 47'
- Luftströmung
- 48, 48'
- Sieb
- 49, 49'
- Faserstrom
- 50
- Schleuse
- 51
- 1. Füllstand
- 52
- 2. Füllstand
- 53
- Klappe
- 54, 54'
- Ventilator
- 55, 55'
- Drucksensor
- 56
- Mittelwand
- 57, 57'
- Strom vorvereinzelter Fasern
- 58, 58'
- Teilstrom vorvereinzelter Fasern
- 60
- Regelvorrichtung
- 61, 61'
- Förderrichtung
1. Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von wenigstens zwei Faservliesen für die
Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei eine Vorvereinzelungsvorrichtung
(31, 31') vorgesehen ist, die einen Strom (14, 14') von wenigstens teilweise miteinander
verbundenen Fasern wenigstens teilweise voneinander trennt, so dass sich ein Strom
(57, 57') vorvereinzelter Fasern ergibt, wobei sich hieran stromabwärts der Vorvereinzelungsvorrichtung
(31, 31') wenigstens zwei Vereinzelungsvorrichtungen (33, 33') anschließen, die jeweils
vorgesehen sind, um einen Strom (57, 57') oder einen Teilstrom (58, 58') der vorvereinzelten
Fasern im Wesentlichen vollständig zu vereinzeln und unmittelbar in wenigstens einen
Saugschacht (38, 38') abzugeben, wobei sich stromabwärts der Vereinzelungsvorrichtung
(33, 33') wenigstens zwei Saugstrangförderer (39, 39') anschließen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorvereinzelungsvorrichtung (31, 31') und den Vereinzelungsvorrichtungen
(33, 33') die vorvereinzelten Fasern (49, 49') mittels eines Luftstromes (47, 47')
gefördert werden, wobei insbesondere stromabwärts der Vorvereinzelungsvorrichtung
(31, 31') jeweils wenigstens ein Schacht (32, 32') vor den Vereinzelungsvorrichtungen
(33, 33') vorgesehen ist, wobei insbesondere wenigstens zwei Vorvereinzelungsvorrichtungen
(31, 31') vorgesehen sind, wobei jeder Vereinzelungsvorrichtung (33, 33') jeweils
wenigstens eine Vorvereinzelungsvorrichtung (31, 31') vorgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem stromabwärtigen Bereich jedes Schachts (32, 32') vor jeder Vereinzelungsvorrichtung
(33, 33') eine Saugluftöffnung (48, 48') vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Saugluftöffnung (48, 48') eine Saugleitung (46, 46') anschließt, wobei
insbesondere in jedem Schacht (32, 32') ein Drucksensor (55, 55') vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugleitung (46, 46') in den Schacht (32, 32') zurückgeführt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuer- oder Regelvorrichtung (60) zur Steuerung oder Regelung der Menge der
in einem Teilstrom (49, 49') geförderten und vorvereinzelten Fasern vorgesehen ist,
wobei insbesondere die Vorvereinzelungsvorrichtung (31, 31') eine Fräsertrommel und/oder
eine Hammermühle und/oder eine Fasermühle und/oder eine Schlägerwalze und/oder eine
Schneidvorrichtung umfasst, wobei insbesondere die Vereinzelungsvorrichtung (33, 33')
eine Karde ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Saugschacht (38, 38') eine Granulatzuführvorrichtung (40, 40', 41, 41',
42, 42') vorgesehen ist, wobei insbesondere die Granulatzuführvorrichtung (40 - 42')
eine Granulatbeschleunigungsvorrichtung (42, 42') aufweist, die Granulat (43, 43')
in Richtung des jeweiligen Saugstrangförderers (39, 39') beschleunigt und in den jeweiligen
Saugschacht (38, 38') abgibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Granulat (43, 43') aus einem gemeinsamen Vorrat (40, 40') den Granulatzuführvorrichtungen
(40 - 42') zuführbar ist, wobei insbesondere eine einzige Dosiervorrichtung (41, 41')
für die Granulatzuführvorrichtung (40 - 42') vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtungen (33, 33') vertikal übereinander oder in Förderrichtung
der Saugstrangförderer (39, 39') hintereinander angeordnet sind.
10. Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von wenigstens zwei Faservliesen für das Herstellen
von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere unter Verwendung
einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Vorsehen wenigstens eines Stroms (57, 57', 58, 58') vorvereinzelter Fasern,
- Fördern des wenigstens einen Stroms (57 - 58') vorvereinzelter Fasern zu wenigstens
zwei Vereinzelungsvorrichtungen (33, 33'), die die Fasern vereinzelt und beschleunigt
in jeweils wenigstens einen Saugschacht (38, 38') abgeben,
- Aufschauern der Fasern auf wenigstens zwei Saugstrangförderern (39, 39').
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Strom (57, 57') vorvereinzelter Fasern in zwei Teilströme (58, 58')
geteilt wird, wobei je ein Teilstrom (58, 58') einer Vereinzelungsvorrichtung (33,
33') zugeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mengensteuerung oder -regelung der Fasermenge der Teilströme (58, 58') stattfindet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mengensteuerung oder -regelung über ein mechanisches Verschlusselement (53) und/oder
über eine Steuerung oder Regelung des Drucks in den Förderschächten (45, 45') in Förderrichtung
vor der jeweiligen Vereinzelungsvorrichtung (33, 33') geschieht.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mengensteuerung oder -regelung automatisch geschieht.