[0001] Die Erfindung betrifft einen wasserlöslichen Wirkstoffträger zur Herstellung von
mit Duftstoffen anzureichernden Wasch- oder Spüllaugen in der Maschinentrommel von
automatischen Waschmaschinen.
[0002] Aus der
DE 3911363 B4 ist es bekannt, Duftstoffe in Form von Duftstofftabletten oder Kapseln zu verwenden,
um derartige Wasch- oder Spüllaugen herzustellen. Hierzu wird eine solche Duftstofftablette
oder Kapsel während eines Wasch- oder Spülganges, in diesem Fall ausschließlich eines
letzten Waschganges oder einer abschließenden Spülphase, einer zu Wasch- oder Spülzwecken
eingespülten Wassermenge ausgesetzt. Auf diese Weise können durch Auflösung der Duftstofftablette
oder Kapsel in der eingespülten Wassermenge Duftstoffe in hinreichenden Mengen der
Wasch- oder Spüllauge zugeführt werden. Durch ausschließliche Zugabe der Duftstoffe
im letzten Waschgang bzw. in der abschließenden Spülphase, soll sichergestellt werden,
dass zugeführte Duftstoffe während des gesamten Waschprozesses nicht wieder ausgewaschen
werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit aufzuzeigen, mit welcher
die Konsistenz des Wirkstoffträgers beeinflusst werden kann.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0005] Erfindungsgemäß ist es möglich, beispielsweise ein flüssiges Duftstoffkonzentrat
oder eine Duftstofflösung mit einem Geliermittel zu versetzen, um aus einem flüssigen
Ausgangszustand heraus eine gallertartige Gelierungsmasse zu gewinnen, welche als
portionierter wasserlöslicher Wirkstoffträger in einer zu Wasch- oder Spülzwecken
eingespülten Wassermenge dispergiert oder sich dort vollständig auflöst. Textilien,
insbesondere Kleidungsstücke, in der Maschinentrommel einer vollautomatischen Waschmaschine
können so gleichmäßig mit Duftstoffen versehen werden.
[0006] So kann beispielsweise der Wirkstoffträger bereits zu Beginn des gesamten Waschprozesses
in die Maschinentrommel zugegeben werden, so dass sich die Duftstoffe in kontinuierlicher
Weise in den eingespülten Waschwassermengen bzw. Spülwassermengen freisetzen und an
den Textilien festsetzen können. Ein Auswaschen von einmal an den Textilien festgesetzten
Duftstoffen findet wenn überhaupt nur minimal statt und wird durch die kontinuierliche
Zuführung von Duftstoffen kompensiert.
[0007] Je nach Art und Konzentration des Gelierungsmittels, beispielsweise in einem flüssigen
Duftstoffkonzentrat, kann erfindungsgemäß der Charakter, insbesondere die Konsistenz,
der gewonnenen gallertartigen Gelierungsmasse beeinflusst werden.
[0008] So kann das Mischungsverhältnis des Geliermittels beispielsweise zu einem flüssigen
Duftstoffkonzentrat zwischen 1:25 bis 1:100 liegen, um den Charakter der Gelierungsmasse
z.B. von einem schlüpfrigen Gel bis zu einem gummiweichen Körper einstellen zu können.
Ebenfalls kann durch Wahl eines geeigneten Gelierungsmittels und seinem Mischungsverhältnis
mit einem flüssigen Duftstoffkonzentrat oder einer Duftstofflösung die Gallertfestigkeit
der gewonnenen Gelierungsmasse beeinflusst werden. So kann beispielsweise die Gallertfestigkeit
des erfindungsgemäß erzeugten Wirkstoffträgers zwischen 50 bis 500 Bloom liegen.
[0009] Insbesondere wenn der erfindungsgemäße Wirkstoffträger zu einem gummiweichen Körper
ausgeformt werden soll, bietet die Erfindung zu dessen Herstellung die Möglichkeit,
bewährte Verfahren insbesondere aus der Süßwarenherstellung nutzen zu können. So kann
zum Beispiel ein aus Stärkepulver vorbereitetes Stärkebett genutzt werden, um mittels
Stempel Abdrücke im Stärkebett herzustellen. Die Abdrücke können dann Gussformen bilden,
in denen das erfindungsgemäß mit einem Geliermittel versetzte noch flüssige Duftstoffkonzentrat
eingegossen werden kann, um dort zu erfindungsgemäße Wirkstoffträger zu erstarren,
welche dreidimensional ausgeformt sein können und eine gummiweiche Konsistenz aufweisen.
Aus der Erfindung ergibt sich also der Vorteil, dass sich Wirkstoffträger mittels
Gusstechnik in einfacher Weise zu beliebig ausgeformten dreidimensionalen Objekten
formen lassen, ohne Zuhilfenahme von Pressdrücken, wie sie zum Beispiel zur Herstellung
von tablettierten Wirkstoffträgern aus dem oben genannten Stand der Technik notwendig
sind.
[0010] Aus der Erfindung ergibt sich weiterhin der Vorteil, dass der gallertartigen Gelierungsasse
zur Sicherstellung ihrer Löslichkeit in Wasser keine Sprengmittel, wie z.B. Natriumhydrogencarbonat,
zugegeben werden müssen. Bei tablettierten Wirkstoffträgern aus dem Stand der Technik
sind Sprengmittel nötig, um deren Löslichkeit sicherzustellen. Erfindungsgemäß entfällt
die Notwendigkeit von Sprengmitteln aufgrund der naturgegebenen Eigenschaften von
gallertartigen Massen.
[0011] Weiterhin neigen erfindungsgemäß hergestellte Wirkstoffträger aufgrund ihrer gallertartigen
Zusammensetzung weniger leicht zum Zerbröseln.
[0012] Wie bereits oben erwähnt, kann die Konsistenz des Wirkstoffträgers durch Zugabe von
geeigneten Gelierungsmitteln im entsprechenden Verhältnis, z.B. in einer Duftsstofflösung,
derart beeinflusst werden, dass die gallertartige Gelierungsmasse den Charakter eines
schlüpfrigen Gels annimmt. Eine derartige Gelierungsmasse kann als Wirkstoffträger
zum Beispiel leicht in Tuben oder Spendevorrichtungen verfüllt werden. Dem Verbraucher
wird insbesondere hierdurch die Möglichkeit gegeben, den Wirkstoffträger in einfacher
Weise aus derartigen Verpackungen bzw. Behältnissen portionsweise zu entnehmen, um
eine gewünschte Menge des Wirkstoffträgers einer zu Wasch- oder Spülzwecken eingespülten
Wassermenge aussetzen zu können.
[0013] Aufgrund des Bindungsverhaltens von Geliermitteln ist es weiterhin denkbar, dass
die gewonnene Gelierungsmasse beispielsweise in einer eingespülten Wassermenge derart
dispergiert, dass sich mikroskopisch kleine Duftstoffflöckchen bilden, welche sich
z.B. an behandelten Textilien, insbesondere Kleidungsstücke, festsetzen können. Hierbei
kann davon ausgegangen werden, dass sich derartig dispergierte Duftstoffe auf Textilien
dauerhafter ansetzen, als gelöste Duftstoffe aus dem oben genannten Stand der Technik.
[0014] Weiterhin können Geliermittel umweltfreundliche Eigenschaften aufweisen und zum Beispiel
in biologischen Kläranlagen vollständig abgebaut werden.
[0015] Geliermittel werden in der Regel aus Vielfachzuckern oder pflanzlichen wie tierischen
Eiweißstoffen hergestellt. Typische Geliermittel sind zum Beispiel Agar-Agar, Alginsäure,
Ammoniumalginat, Calciumalginat, Kaliumalginat, Natriumalginat, Pektin, Amidiertes
Pektin, Carrageen, Furcellaran, Gelatine, Gellan, Guarkernmehl, Gummi arabicum, Johannisbrotkernmehl,
Karaya, Propylenglycolalginat, Tarakernmehl, Traganth oder Xanthan.
[0016] Vorzugsweise werden für die Erfindung allerdings nur Geliermittel aus pflanzlichen
oder tierischen Eiweißstoffen verwendet, um zu vermeiden, dass zuckerhaltige Mittel
für den erfindungsgemäßen Wirkstoffträger verwendet werden. Es kann nämlich durchaus
damit gerechnet werden, dass insbesondere im Hinblick auf die Welternährungssituation
die Verwendung von Zucker zum Beduften von Wäsche angeprangert wird.
[0017] Erfindungsgemäß ist die Löslichkeit bzw. Dispergierbarkeit des Wirkstoffträgers derart
eingestellt, dass für den Einspülvorgang auch kaltes Wasser vorgesehen werden kann.
[0018] Die zu dem Wirkstoffträger ausgeformte gallertartige Gelierungsmasse kann beispielsweise
zur Einlage in ein entsprechendes Wasch- oder Spülmittelvorratsfach vorbereitet sein,
so dass die Gelierungsmasse mit einer zu Wasch- oder Spülzwecken vorgesehenen Wassermenge
in die Maschinentrommel einspülbar und während des Einspülvorganges auflösbar ist.
[0019] Vorzugsweise ist aber die Gelierungsmasse derart ausgelegt, dass sie bereits zu Beginn
eines Wasch- oder Spülganges oder zu Beginn von allen Wasch- oder Spülgängen in der
mit Textilien versehenen Maschinentrommel einlegbar und dort durch die zu Wasch- oder
Spülzwecken eingespülten Wassermengen auflösbar ist.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist die Gelierungsmasse zu einem Wirkstoffträger
mit einem Rauminhalt von mehr als einen Kubikzentimeter bis zu etwa sieben Kubikzentimetern
und einem Duftstoffgehalt von mindestens 1 Gramm, vorzugsweise mehr als 2,5 Gramm,
portioniert. Auf diese Weise kann dem Wirkstoffträger ein Format gegeben werden, mit
welchem dieser in das Wasch- bzw. Spülmittelvorratsfach einer Waschmaschine, oder
direkt deren Maschinentrommel, zugegeben werden kann. Gleichwohl wird mit dem vorgeschlagenen
Duftstoffgehalt erreicht, dass sich die Duftstoffe in ausreichendem Umfang in einer
zu Wasch- oder Spülzwecken eingespülten Wassermenge verteilen können.
[0021] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Gelierungsmasse zu einem Wirkstoffträger portioniert
wird, welcher allseitig von einer wasserlöslichen Umhüllungsschicht umschlossen ist.
Hierzu ist denkbar, dass die Gelierungsmasse durch erfindungsgemäßen Einsatz eines
Geliermittels eine gelartige Konsistenz aufweist und die Umhüllungsschicht aus einer
ebenfalls erfindungsgemäßen Gelierungsmasse mit einer eher gummiweichen Konsistenz
besteht.
[0022] Durch eine derartige Maßnahme kann die Umhüllungsschicht beispielsweise von einer
wasserlöslichen Blisterverpackung gebildet werden, welche zum Beispiel aus einer Gelatinekapsel
bestehen kann. Darüberhinaus kann mit der vorgeschlagenen Umhüllungsschicht aber auch
erreicht werden, dass sich die Duftsstoffe insbesondere bei geöffneter Verpackung
nicht vorzeitig aus der Gelierungsmasse aussondern. Zweckmäßiger Weise ist daher die
Umhüllungsschicht vorzugsweise frei von Duftstoffen.
[0023] Wie bereits oben erwähnt, kann das Geliermittel z.B. zusammen mit einem flüssigen
Duftstoffkonzentrat eine vergießbare Lösung bilden. Die Lösung erstarrt durch die
Auswirkungen des Geliermittels zu der erfindungsgemäß gallertartigen Gelierungsmasse.
Gemäß der Erfindung kann daher die Gelierungsmasse mittels einer Gussform zu dem Wirkungsträger
ausgeformt werden. Hierbei ist denkbar, dass die Gussform zumindest teilweise auch
die wasserlösliche Umhüllungsschicht bildet. Eine derartige Umhüllungsschicht kann
beispielsweise so vorbereitet sein, dass sie eine oberseitige Öffnung aufweist, in
der die Gelierungsmasse in noch flüssiger Form eingegossen werden kann um dort gallertartig
zu erstarren. Die Öffnung kann anschließend beispielsweise mit einem Deckel verschlossen
werden, der zum Beispiel mit der Umhüllungsschicht verschweißt wird.
[0024] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Gelierungsmasse Textilbehandlungsmittel enthält.
Vorzugsweise enthält das jeweilige Textilbehandlungsmittel pflanzliche Extrakte. Mit
einem derartigen Textilbehandlungsmittel können textile Fasern zum Beispiel geglättet
werden. Die so geglätteten Fasern lassen die Textilien insbesondere nach dem Waschen
oder Bügeln immer wieder und auch länger neu, glänzend und geschmeidig aussehen. Insbesondere
Bambus und/oder Calendulaextrakte sind hierfür besonders geeignet und werden daher
bevorzugt eingesetzt.
[0025] Der Gelierungsmasse können darüber hinaus auch weitere Zusatzstoffe, wie zum Beispiel
Stabilisatoren oder Weichmacher, zugeführt werden.
[0026] Weiterhin kann die Gelierungsmasse mittels Färbemittel auch eingefärbt sein. Hierbei
werden besonders Farbgebungen in Betracht gezogen, mit denen eine Verwechslungsgefahr
des erfindungsgemäßen Wirkstoffträgers mit Süßwaren, zum Beispiel aus Weingummi, nicht
gegeben ist.
[0027] Für eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Gelierungsmasse zu dreidimensionalen Frischesymbolen, nämlich Blüten, Blumen
oder dergleichen, ausgeformt wird. Derartige Symbole lassen sich besonders leicht
aufgrund der Erfindung mittels Gusstechnik ausformen.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0029] Es zeigen:
- Fig.1
- eine automatische Waschmaschine unter Zugabe eines erfindungsgemäß wasserlöslichen
Wirkstoffträgers;
- Fig.2
- einen erfindungsgemäßen Wirkstoffträger mit einer gummiweichen Konsistenz;
- Fig.3
- eine Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Wirkstoffträger mit Umhüllungsschicht;
- Fig.4
- beduftete Kleidungsstücke nach einem erfindungsgemäßen Waschprozess.
[0030] Sofern im Folgenden nichts anders gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets
für alle Figuren.
[0031] Insbesondere Fig.1 zeigt eine automatische Waschmaschine 2 mit einer Maschinentrommel
5. In der Maschinentrommel 5 befinden sich Kleidungsstücke 7, die einer Wasch- oder
Spüllauge ausgesetzt sind, welche mit Duftstoffen angereichert ist. Zur Herstellung
einer derartigen Wasch- oder Spüllauge in der Maschinentrommel 5 werden wasserlösliche
Wirkstoffträger 1 verwendet. Zu diesem Zweck enthalten die Wirkstoffträger 1 Duftstoffe
6 und werden während eines Wasch- oder Spülganges oder während der abschließenden
Spülphase, einer zu Wasch- oder Spülzwecken eingespülten Wassermenge ausgesetzt. Hierdurch
können die Kleidungsstücke 7 mit Duftstoffen 6 in hinreichenden Mengen versehen werden,
ohne dass die Gefahr besteht, dass ein Teil des zugeführten Duftstoffes 6 mit dem
Waschvorgang wieder ausgewaschen wird.
[0032] Erfindungsgemäß wird der Wirkstoffträger 1 von einer derartigen Menge aus einem Geliermittel
gewonnenen gallertartigen Gelierungsmasse 3 gebildet, das diese Menge in der eingespülten
Wassermenge dispergiert oder sich dort vollständig auflöst.
[0033] Aus der Erfindung ergibt sich die Möglichkeit, beispielsweise ein flüssiges Duftstoffkonzentrat
oder eine flüssige Duftstofflösung mit einem Geliermittel zu versetzen, um eine in
Form bringbare Gelierungsmasse zu gewinnen, die sich erfindungsgemäß gallertartig
ausbildet. Die Gelierungsmasse kann beispielsweise in vorbereitete Gussformen im noch
flüssigen Zustand eingebracht werden, um dort zu einem gallertartigen Wirkstoffträger
3 zu erstarren. Insbesondere die Fig.1 und Fig.2 zeigen hierzu einen erfindungsgemäß
ausgeformten Wirkstoffträger in einer kreiszylindrischen Tablettenform. Durch Art
und Konzentration des eingesetzen Geliermittels weist der Wirkungsträger 1 eine gummiweiche
Konsistenz auf.
[0034] Aus der Erfindung ergibt sich der besondere Vorteil, dass Verfahrensweisen zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Wirkstoffkörpers 1 verwendet werden können, die beispielsweise
in der Süßwarenproduktion schon seit langem bekannt sind. Presskräfte, wie sie beispielsweise
zur Herstellung von festen tablettierten Spültabs aus dem Stand der Technik verwendet
werden, sind hier nicht erforderlich.
[0035] Für die Darstellung eines erfindungsgemäßen Wirkstoffträgers 1 wurde in den gezeigten
Beispielen eine kreiszylindrische Form gewählt. Die Erfindung macht es nun aber auch
möglich, den Wirkungsträger 1 auch in einfacher Weise komplexere dreidimensionale
Formen zu geben.
[0036] Hierzu ist vorgesehen, dass die Gelierungsmasse 3 zu dreidimensionalen Frischesymbolen
ausgeformt wird. Als Frischesymbole werden hierbei zum Beispiel Darstellungen von
Blüten, Blumen oder Zitrusfrüchten und dergleichen verstanden.
[0037] Da erfindungsgemäß der Wirkstoffträger 1 in Wasch- oder Spülzwecken der eingespülten
Wassermenge dispergiert oder sich dort vollständig auflöst, wird sichergestellt, dass
sich zum Beduften der in der Maschinentrommel 5 befindlichen Kleidungsstücke 7 genügend
Duftstoffe 6 in der gewonnen Wasch- oder Spüllauge befinden.
[0038] Insbesondere durch Wahl eines geeigneten Geliermittels und seinem Mischungsverhältnis
z.B. mit einer Duftstofflösung, einem flüssigen Duftstoffkonzentrat oder einer ähnlichen
mit Duftstoffen versetzen Flüssigkeit, kann für den Einspülvorgang auch kaltes Wasser
vorgesehen werden, da die eingesetzte Menge der gallertartigen Gelierungsmasse 3 auch
während des Einspülvorganges mit lediglich kaltem Wasser vollständig auflösbar ist.
[0039] Durch Zugabe in das Spülmittelvorratsfach 8 der Waschmaschine 2 kann die zum Wirkungsträger
1 ausgeformte Gelierungsmasse 3 mit einer zu Wasch- oder Spülzwecken eingespülten
Wassermenge in die Maschinentrommel 5 eingespült werden, wo sie sich dann während
des Einspülvorganges vollständig auflöst.
[0040] Vorzugsweise wird die Gelierungsmasse 3 bereits zu Beginn aller Wasch- oder Spülgänge
in die Maschinentrommel 5 eingelegt, um sich in kontinuierlicher Weise dort durch
die zu Wasch- oder Spülzwecken eingespülten Wassermengen vollständig aufzulösen.
[0041] In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Gelierungsmasse 3 zu einem Wirkstoffträger
1 mit einem Rauminhalt von mehr als 1 Kubikzentimeter bis zu etwa 7 Kubikzentimeter
portioniert. Die so portionierte Gelierungsmasse 3 weist hierbei einen Duftstoffgehalt
von mindestens 1 Gramm, vorzugsweise mehr als 2,5 Gramm, auf. Durch diese Maßnahme
wird sichergestellt, dass der Wirkungsträger wahlweise in das Spülmittelvorratsfach
8 oder in die Maschinentrommel 5 einlegbar ist und zur Gewinnung der Wasch- oder Spüllauge
über eine genügend große Duftstoffmenge verfügt.
[0042] Insbesondere Fig.3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, in der die
Gelierungsmasse 3 zu einem Wirkstoffträger 1 portioniert ist, welche allseitig von
einer wasserlöslichen Umhüllungsschicht 4 umschlossen ist. Die wasserlösliche Umhüllungsschicht
4 verhindert eine vorzeitige Aussonderung der Duftstoffe 6 aus der gallertartigen
Gelierungsmasse 3. Hierbei ist denkbar, dass die Umhüllungsschicht 4 ebenfalls von
einer gallertartigen Gelierungsmasse 3 gebildet wird, welche in diesem Fall zweckmäßiger
Weise keine Duftstoffe 6 beinhaltet und ggf. durch Zugabe eines geeigneten Geliermittels
in einem entsprechenden Verhältnis eine festere Konsistenz aufweist, als die mit den
Duftstoffen 6 versehene durch die Umhüllungsschicht 4 umschlossene Gelierungsmasse
3.
[0043] Weiterhin ist hierzu denkbar, dass die Umhüllungsschicht 4 von einer wasserlöslichen
Blisterverpackung gebildet wird. Denkbar wäre hierzu beispielsweise eine Gelatinekapsel
als Umhüllungsschicht 4.
[0044] Ergänzend hierzu ist es weiterhin denkbar, dass die Umhüllungsschicht 4 mehrteilig
ausgeführt ist. Hierzu kann beispielsweise ein unterer Teil eine Gussform bilden,
die nach oben hin offen ist und mit einem oberen Deckelteil allseitig verschließbar
ist. Hierdurch kann beispielsweise eine verschweißbare Blisterverpackung gebildet
werden, in die vor dem Verschweißen dann die gallertartige Gelierungsmasse 3 eingebracht
werden kann.
[0045] Vorzugsweise wurden für die Herstellung des erfindungsgemäßen Wirkstoffträgers 1
Geliermittel verwendet, die aus pflanzlichen oder tierischen Eiweißstoffen hergestellt
wurden. Mit dieser Maßnahme kann unter anderem sichergestellt werden, dass der Wirkstoffträger
1 keine zuckerhaltigen Mittel, insbesondere glukosehaltige Mittel, enthält. Hierdurch
wird vermieden, dass sich Zucker während eines Wasch- oder Spülvorganges an Kleidungsstücke
7 festsetzen kann. Weiterhin wird hierdurch der Welternährungssituation Rechnung getragen,
in dem erfindungsgemäß zum Beduften von Kleidungsstücke 7 kein Zucker verwendet wird.
[0046] Vorzugsweise enthält die Gelierungsmasse 3 Textilbehandlungsmittel. Textilbehandlungsmittel
können beispielsweise pflanzliche Extrakte enthalten. Durch den Einsatz von pflanzlichen
Extrakten, wie zum Beispiel Bambus und/oder Calendula-Extrakte, können zum Beispiel
die Fasern der Kleidungsstücke 7 geglättet werden, so dass die Kleidungsstücke 7 nach
dem Waschen länger neu, glänzend und geschmeidig aussehen. Ebenso kann auch durch
einen derartigen Einsatz die Reisfestigkeit der Kleidungsstücke 7 erhöht werden.
[0047] Ergänzend zu Textilbehandlungsmitteln kann die zum Wirkstoffträger 1 ausgeformte
Gelierungsmasse 3 auch weitere Zusatzstoffe enthalten. Als weitere Zusatzstoffe werden
hierzu insbesondere Stabilisatoren und Weichmacher vorgeschlagen.
[0048] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Gelierungsmasse 3 eingefärbt wird. Die Einfärbung
der Gelierungsmasse 3 kann beispielsweise dazu dienen, eine gewünschte dreidimensionale
Frischesymbolform des Wirkungsträgers 1 farblich zu unterstützen. In einer besonderen
Ausführungsvariante soll der Wirkstoffträger 1 einer Blume ähneln, was dazu führen
soll, dass das erfindungsgemäße Spülmittelprodukt nicht nur ästhetisch attraktiv sondern
auch geruchsmäßig attraktiv wird.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Wirkstoffträger
- 2
- Waschmaschine
- 3
- Gelierungsmasse
- 4
- Umhüllungsschicht
- 5
- Maschinentrommel
- 6
- Duftstoff
- 7
- Kleidungsstücke
- 8
- Spülmittelvorratsfach
1. Wasserlöslicher Wirkstoffträger (1) zur Anreicherung von Wasch- oder Spüllaugen in
der Maschinentrommel (5) von automatischen Waschmaschinen (2) mit Duftstoffen (6),
wobei der Wirkstoffträger (1) zu diesem Zweck Duftstoffe (6) enthält und während eines
Wasch- oder Spülganges oder während der abschließenden Spülphase einer zu Wasch- oder
Spülzwecken eingespülten Wassermenge ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoffträger (1) von einer derartigen Menge aus einem Geliermittel gewonnenen
gallertartigen Gelierungsmasse (3) gebildet wird, das diese Menge in der eingespülten
Wassermenge dispergiert oder sich dort vollständig auflöst.
2. Wirkstoffträger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge auch während des Einspülvorgangs mit lediglich kaltem Wasser vollständig
auflösbar ist.
3. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) mit der Wassermenge in die Maschinentrommel (5) einspülbar
und während des Einspülvorganges auflösbar ist.
4. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gelierungsmasse (3) auch dann vollständig auflöst, wenn sie sich bereits
zu Beginn der Einspülphase in der Maschinentrommel (5) befindet.
5. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) zu einem Wirkstoffträger (1) mit einem Rauminhalt von mehr
als 1 cm3 bis zu etwa 7 cm3 portioniert ist.
6. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) zu einem Wirkstoffträger (1) mit einem Duftstoffgehalt von
mindestens 1 Gramm, vorzugsweise mehr als 2,5 Gramm, portioniert ist.
7. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgeformte Gelierungsmasse (3) zu einem Wirkstoffträger (1) portioniert ist,
welcher allseitig von einer wasserlöslichen Umhüllungsschicht (4) umschlossen ist.
8. Wirkstoffträger (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllungsschicht (4) eine wasserlösliche Blisterverpackung ist.
9. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) mittels einer Gussform zu dem Wirkstoffträger (1) ausgeformt
wird.
10. Wirkstoffträger (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gussform zumindest teilweise auch die Umhüllungsschicht (4) bildet.
11. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Geliermittel aus pflanzlichen oder tierischen Eiweißstoffen hergestellt
sind.
12. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) Textilbehandlungsmittel enthält.
13. Wirkstoffträger (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Textilbehandlungsmittel pflanzliche Extrakte, insbesondere Bambus und/oder
Calendula-Extrakte, enthält.
14. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) Stabilisatoren enthält.
15. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) Weichmacher enthält.
16. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) eingefärbt ist.
17. Wirkstoffträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierungsmasse (3) zu dreidimensionalen Frischesymbolen, nämlich Blüten, Blumen,
Zitrusfrüchte oder dergleichen, ausgeformt ist.