[0001] Es sind außer Schneefanghaken auch Schneefanggitter bekannt welche üblicherweise
aus ungefähr 15 bis 25 cm hohen Metallgitter bestehen die an den geneigten Dachflächen
in Richtung der Höhenlinien montiert sind. Diese Schneefanggitter werden in Gebieten
deren Klima Schneefall bewirkt montiert um das Abrutschen der Schneeschicht, insbesondere
bei Anstieg der Außentemperatur, zu verhindern, das besagte Abrutschen kann für die
Fußgänger gefährlich und für die Dacheindeckung sowie für die Dachrinnen schädlich
sein, insbesondere die Dachrinnen können durch die oft vereiste abrutschende Schneeschicht
abgerissen oder verformt werden.
[0002] Aus der
US 6,453,623 ist ein Schneefanggitter bekannt welches auf der Dacheindeckung einer geneigten Dachfläche
installiert wird und wesentlich aus einer Reihe feststehender nach einer Höhenlinie
der Dachfläche ausgerichtete Halter besteht an welchen ein Dreieckelement mit Querbohrungen
für die Aufnahme mehrerer, das Gitter bildender, Stäbe eingesetzt wird. Das Dreieckelement
ist in zwei unterschiedlichen Positionen einsetzbar um dadurch, je nach Neigung der
Dachfläche, der örtlichen Klimaverhältnisse und der Art der Dacheindeckung, eine unterschiedliche
Höhenerstreckung des Gitters zu erreichen. Um die Höhe des Gitters zu verändern ist
es notwendig auf das Dach zu steigen, die Dreieckelemente abzunehmen um sie mit dem
zweiten längeren oder kürzeren Schenkel wieder einzusetzen. Diese Arbeit kann nicht
bei einer beschneiten Dachfläche erfolgen und ist auf jeden Fall zeitaufwändig, mit
Risiken verbunden und ermöglicht nicht einen kontrollierten Abgang der Schneeschicht.
[0003] Aus der
DE 202005000694 U1 ist ein Halterungssystem für die Montage von Schneefanggitter an geneigten Dachflächen
bekannt welches aus zwei flachen Elementen besteht, von welchen das erste, als Grundelement
wirkende. niedriger ist während das zweite, als Halteelement wirkende, höher ist,
beide liegen mittels eines abgewinkelten Bereichs gegeneinander an um ein, das Gitter
bildende, Element zu tragen. In diesem Fall ist das Gitterelement leicht abnehmbar
und austauschbar, was jedoch nicht bei einer beschneiten Dachfläche möglich ist, weiters
ist ein kontrolliertes Abrutschen der Schneeschicht, z.B. um eventuelle solarthermische
oder photovoltaische Kollektoren welche sich firstseitig über dem Schneefanggitter
befinden schneefrei zu machen, nicht möglich.
[0004] Aus den
US 529,774 und
US 1, 230,363 sind Schneefanggitter bekannt deren Halterung an der Dachfläche derart ausgebildet
sind dass, um die Wirkung des Schneefanggitters zu optimieren, der Winkel des Gitters
zur Dachfläche, je nach Neigung der Dachfläche verstellt werden kann. Um die eingestellte
Position des Schneefanggitters bezogen auf die Neigung der Dachfläche zu verändern
ist es notwendig Bolzen oder Gewindeschrauben an jedem einzelnen der Halteelemente
zu lösen und in einer anderen Position am Halteelement erneut einzusetzen und festzuziehen.
Diese Lösungen sehen vorgegebene Positionen des Gitters bezogen auf die Neigung der
Dachfläche vor, eine Veränderung der Position des Gitters bei beschneiter Dachfläche
ist nicht vorgesehen.
[0005] Das inzwischen häufige Vorhandensein solarthermischer oder/und photovoltaischer in
die Dachabdeckung integrierter oder auf diese montierter Kollektoren an den wesentlich
nach Süden ausgerichteten Dachflächen, bewirkt dass die genannten Schneefanggitter
die Schneeschicht welche die Kollektoren abdeckt zurückhalten und dass dadurch diese,
bei Sonnenlicht nicht funktionstüchtig sind.
[0006] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein, an geneigten Dachflächen montierbares,
Schneefanggitter der eingangs genannten Art zu schaffen welches geeignet ist um ein
kontrolliertes Abrutschen der Schneeschicht von der Dachfläche, zwecks Befreiung eventueller
Kollektoren samt der entsprechenden Dachfläche, zu erreichen. Die Erfindung stellt
sich weiters die Aufgabe dass, im Falle von Dachflächen mit weniger Neigung oder bei
Schneeschichten welche, wegen ihrer besonderen Konsistenz und/oder wegen der Reibung
oder Haftung an der Oberfläche der Dacheindeckung, nicht abrutschen, das Schneefanggitter
nicht die durch eine Person verursachte Bewegung der Schneeschicht in Richtung Traufenlinie
behindert.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die Schaffung eines Schneefanggitters
mit veränderlicher Geometrie vor welches während des Schneefalls die maximale Auskragung
von der Fläche der Dacheindeckung einnimmt während das Gitter untertags, nach Absicherung
des eventuellen Fußgänger- oder Fahrzeugverkehrs in Gebäudenähe im Bereich unterhalb
der Traufenlinie, umgelegt oder in eine an der Dacheindeckung anliegenden Position
eingezogen werden kann, so dass das spontane Abrutschen des Schnees oder das Abschieben
des Schnees bis jenseits der Traufenlinie oder mindestens jenseits der unteren Linie
der photovoltaischen Paneele oder der Sonnenkollektoren nicht behindert wird.
[0008] Das erfindungsgemäße Schneefanggitter mit veränderbarer Geometrie besteht wesentlich
aus einer Reihe feststehender, gemäß einer Geraden ausgerichteter, an der Dachfläche
befestigter, Halterungen an welchen wesentlich vertikal von der Dachfläche abstehende
drehbar gelagerte Arme abragen welche einen oder mehrere Stäbe oder Gitterelemente,
eventuell bekannter Art, tragen.
[0009] Die drehbare Lagerung der beweglichen Arme kann mit der Drehachse parallel zur Traufenlinie
erfolgen um ein Umlegen des Schneefanggitters von der aufgestellten aktiven Position,
in Richtung Traufenlinie, in die an der Dachfläche anliegende passive Position geschwenkt
werden zu können.
In diesem Fall ist es vorteilhaft wenn an den Halterungen eine durchgehende Welle
gelagert ist von welcher die Arme welche die Gitterelemente tragen radial abstehen,
durch Verdrehen dieser Welle können die Gitterelemente in diauskragende aktive Position
oder in die an der Dachfläche anliegende passive Position geschwenkt werden.
[0010] Die drehbare Lagerung der beweglichen Arme kann auch mit der Drehachse parallel zur
Neigung der Dachfläche erfolgen um so ein Verstellen des Schneefanggitters parallel
zur Traufenlinie zu erreichen, wobei das Schneefanggitter in diesem Fall aus einem
Stab oder aus mehreren zueinander parallelen Stäben besteht welche beweglich an den,
gemäß einer Geraden ausgerichteten, Armen gelagert sind. In diesem Fall liegt das
Schneefanggitter in der passiven Position an der Dachfläche an und stellt somit kein
Hindernis für das freie oder das provozierte Abrutschen der Schneeschicht dar.
[0011] Diese letztere Lösung ist besonders geeignet für Schneefanggitter welche gleich unterhalb
des unteren Randes der, auf der Dachfläche montierten, Paneele oder Kollektoren installiert
sind, oder für Schneefanggitter welche im Bereich der Traufenlinie installiert sind,
wobei die Möglichkeit besteht dass das Schneefanggitter in eine gleiche Ebene mit
der Dachrinne oder in die selbe Ebene der Dachfläche oder in eine Ebene unterhalb
der Ebene der Dachfläche bewegt werden kann, z.B. in eine Position welche dem oberen
Rand der Dachrinne entspricht. In diesem letzten Fall wird erreicht dass die Dachfläche
vollständig frei von Hindernissen bezüglich des Abrutschens der Schneeschicht ist
und dass die Regenrinne durch das umgelegte Schneefanggitter gegen Verformungen geschützt
wird.
[0012] Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung des Schneefanggitters sieht vor dass dieses
wie vorher beschrieben auf einer, gemäß einer zur Traufenlinie parallelen Achse drehbar
gelagerten, Welle oder an Armen montiert ist welche an Halterungen so gelagert sind
dass sie gemäß einer zur Traufenlinie parallelen Drehachse schwenkbar sind. Die Schwenkbewegung
des Gitters erfolgt durch Verdrehen einer Antriebswelle welche zur Drehachse der mit
Gitterelementen versehenen Welle oder der Arme welche die Gitterelemente tragen parallel
und zu dieser beabstandet gelagert ist. Diese Antriebswelle ist mit einer Reihe von
radial abstehenden Laschen versehen an welchen eines der Enden eines gekröpftes Pleuel
angelenkt ist, während das zweite Ende des Pleuels an den Gitterelementen oder an
den Armen welche die Gitterelemente tragen, zur Schwenkachse dieser beabstandet, angelenkt
ist. Durch Drehen der mit Laschen versehenen Antriebswelle wird über das gekröpfte
Pleuel das Schneefanggitter geschwenkt. Die Kröpfung am Pleuel ist so ausgeführt dass
die Achse der Anlenkung des Pleuelendes an den Laschen welche von der Antriebswelle
abstehen, beim Schneefanggitter in aktiver Position, sich jenseits des "toten Punktes",
also jenseits der Ebene welche die Drehachse der Antriebswelle und die Achse der Anlenkung
des Pleuels am Schneefanggitters enthält, befindet; dadurch wird erreicht dass das
Schneefanggitter selbsttätig in aktiver Position gehalten wird. Erst durch Verdrehen
der Antriebswelle, nach Überwindung des "toten Punktes" ist ein Drehmoment erforderlich
um das Schneefanggitter in einer Position zwischen der aktiven und der an der Dachfläche
anliegenden passiven Position zu halten.
[0013] Der Antrieb der beweglichen Arme des Schneefanggitters kann auf verschiedene Art
erfolgen, mittels eines eventuell ferngesteuerten Elektromotors welcher mit einem
Untersetzungsgetriebe ausgestattet ist, mittels hydraulischem oder pneumatischem Zylinder
welcher an eine Pumpe oder an eine Druckluftanlage angeschlossen ist, mittels Ketten-
oder Kabelzug oder mittels einer Stange welche händisch oder über einen Motor vom
Unterdach aus betätigt werden kann.
Die Betätigung des Schneefanggitters kann stufenweise erfolgen so dass ein zu schnelles
Abrutschen der Schneeschicht verhindert wird, es besteht auch die Möglichkeit das
Abrutschen für mindestens einen Teil der sich oberhalb des Schneefanggitters befindlichen
Schneeschicht zu unterbrechen so dass Beschädigungen an der Dacheindeckung und/oder
an der Dachrinne vermieden werden. Auf jeden Fall ist es möglich zu einem beliebigen
Moment, durch Rückführung des Schneefanggitters dieses aus der vollständig oder teilweise
passiven Position in die aktive aufgestellte Position zu bringen.
[0014] Das erfindungsgemäße Schneefanggitter kann mit elektrischer Beheizung ausgestattet
sein indem innen in einem oder in mehreren, das Gitter bildenden Elemente, Heizkabel
von der Art wie sie für die Beheizung von Dachrinnen bekannt sind, vorgesehen sind;
in diesem Fall kann, vor der Betätigung des Gitters in die passive Position, dieses
elektrisch beheizt werden um eventuelle Vereisungen welche die Bewegung des Gitters
behindern könnten, zu beseitigen. Die Anlage der Schneefanggitter kann weiters mit
Temperaturfühler ausgestattet sein welche durch ein akustisches und/oder optisches
Signal anzuzeigen dass die thermischen Bedingungen erreicht sind bei welchen das spontane
Abrutschen der durch die Schneefanggitter zurückgehaltenen Schneeschicht erfolgt.
[0015] Die Erfindung wird anschließend anhand von drei, in den beigelegten Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen von erfindungsgemäßen Schneefanggittern näher
erklärt, dabei erfüllen die Zeichnungen rein erklärenden, nicht begrenzenden Zweck.
[0016] Die Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung die Details eines erfindungsgemäßen,
beweglichen Schneefanggitters welches von Armen getragen wird welche gemäß einer zur
Neigung der Dachfläche parallelen Drehachse schwenkbar sind.
[0017] Die Fig. 2 zeig schematisch in perspektivischer Darstellung die Details eines erfindungsgemäßen,
beweglichen Schneefanggitters welches von Armen getragen wird welche gemäß einer zur
Traufenlinie parallelen Drehachse schwenkbar sind.
[0018] Die Fig. 3 zeigt in schematischer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes, bewegliches
Schneefanggitter von der in Fig. 2 dargestellten Art welches im Bereich der Dachrinne
montiert ist.
[0019] Die Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Schneefanggitter
mit über Antriebswelle und Pleuel schwenkbarem Schneefanggitter welches auf einer
Dachfläche, unterhalb von Solarkollektoren montiert ist.
[0020] Die Fig. 4a zeigt schematisch das Detail des Antriebsmechanismus für ein Schneefanggitter
gemäß Fig. 4
[0021] Wesentlich besteht das erfindungsgemäße Schneefanggitter aus einer Struktur welche
mindestens ein Profil 3 aufweist, das entlang seiner Längserstreckung, zueinander
beabstandete und frei schwenkbar 3r gelagerte 3x Rückhaltelemente 3c aufweist. Dieses
Profil 3 wird von einer Reihe von, gemäß einer zur Traufenlinie parallelen Geraden
ausgerichteten, Armen 2 getragen welche gemäß einer wesentlich zur Neigung der Dachfläche
C parallelen Drehachse 2x schwenkbar 2r gelagert sind. Die Arme 2 sind schwenkbar
2r an den Haltern 1a gelagert welche mittels Verankerungselemente 1 auf bekannte Art
an der Dachfläche C, bzw. an der unter der Dacheindeckung liegenden Struktur, befestigt
sind; die besagten Verankerungselemente 1 können auch mit den Haltern 1a einstückig
sein. Mindestens einer der Arme 2 wird durch einen Motor M, durch einen pneumatischen
oder hydraulischen Zylinder oder über einen Kabel, eine Kette oder eine Stange, angetrieben.
Das Profil 3 ist an den oberen, mit einfachen Bohrungen oder mit Lagerhalterungen
2b versehenen, Enden der Arme 2 angelenkt 3z; durch Betätigung eines der Arme 2, z.B.
mittels Motor M schwenkt 2r dieser Arm um die Drehachse 3x von der wesentlich vertikalen,
aktiven Position in eine an der Dachfläche C anliegende passive Position, wobei das
Profil 3 in Längsrichtung H und vertikal V in Richtung Dachfläche C bewegt wird. Das
Profil 3 überträgt die Bewegung nach Art einer Pleuelstange auf alle verbundenen Arme
2 welche sich synchron mit dem motorisierten Arm 2 bewegen.
[0022] Die Rückhalteelemente 3a welche schwenkbar 3r am Profil 3 gelagert sind werden, sobald
sie mit der Dachfläche C in Berührung kommen, frei geschwenkt 3r, um das vollständige
Absenken V des Profils 3 in Richtung gegen die Dachfläche C zu ermöglichen.
[0023] Die Erfindung schließt nicht aus, dass parallel zum Profil 3, vertikal beabstandet
zu diesem, an den selben Armen 2 ein oder mehrere Profile 3, eventuell mit unterschiedlichem
Querschnitt angelenkt sind. Gegebenenfalls können auch die Rückhalteelemente 3a an
ihren unteren Enden durch ein oder mehrere Profile oder Stäbe, parallel zum Profil
3, verbunden sein.
[0024] Gemäß einer Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens kann ein Schneefanggitter (Fig.
2, Fig. 3), welches geländerförmig ausgebildet ist und beispielsweise aus Armen 2a
besteht welche radial von einer Welle 4 abstehen welche horizontal, parallel zur Traufenlinie
gelagert ist und welche horizontale Stäbe 2c trägt, gemäß einer Achse 2y der Welle
4 an einer Reihe von, gemäß einer Geraden ausgerichteten, Lagerelementen 1 b schwenkbar
2s gelagert sein, wobei die Lagerelemente mittels bekannter Verankerungselemente 1
an der Dachfläche befestigt sind. Die Welle 4 ist von einem Motor M angetrieben um
das Gitter welches aus Armen 2a und Stäben 2c besteht in eine aktive wesentlich vertikale
Position zur Dachfläche C und in eine passive, an der Dachfläche C anliegende, Position
zu bewegen. Das Schneefanggitter welches wie oben beschrieben gehaltert und beweglich
ist, eignet sich im Bereich der Dachrinne G, vorzugsweise in einer leicht unterhalb
der Ebene der Dachfläche C liegenden Ebene, angebracht zu werden um in passiver Position
als Schutz für die darunterliegenden Dachrinne zu wirken. In diesem Fall können die
Trägerhaken 2g der Dachrinne G als Träger für die Welle 4 für die Betätigung des Schneefanggitters
2a, 2c dienen.
[0025] Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung (Fig. 4, 4a) sieht vor, dass die Gitterelemente
2g welche direkt oder mittels Haltearme an einer Welle 4 befestigt sind und zusammen
mit dieser von einer aktiven in eine passive an der Dachfläche anliegende Position
schwenkbar 2s sind, über eine Antriebswelle 5 und Pleuel 6 bewegt werden. Die Achse
2y der Welle 4 verläuft wesentlich parallel zur Traufenlinie und parallel zur Antriebswelle
5 welche zur Welle 4 mit den Gitterelementen 2g beabstandet an der Dachfläche C, z.
B. unterhalb eines Solarkollektors S, gelagert ist. Von der Antriebswelle 5 stehen
radial Laschen 5a ab an welchen eines der Enden eines Pleuels 6 mit Kröpfung im Bereich
der Antriebswelle 5 angelenkt 5b ist, während das zweite Ende an den Gitterelementen
2g oder an den entsprechenden Haltearmen angelenkt 6b ist. Die Kröpfung 6a am Pleuel
6 ist derart ausgeformt dass die Anlenkung 5b, beim Schneefanggitter in aktiver Position
sich jenseits des "toten Punktes" befindet und somit eine selbsthemmende Wirkung gegen
das Bewegen des Gitters durch den Druck der Schneeschicht in die passive umgelegte
Position, erzielt wird. Durch Drehen 5s der Antriebswelle 5 wird über die Pleuel 6
das von der Welle 4 abstehende Schneefanggitter betätigt 2s.
1. Schneefanggitter bestehend aus mindestens einem Profil (3), einer Stange (2c), oder
einem Gitterelement (2g) welche von Armen (2, 2a) getragen sind welche wesentlich
senkrecht zur Dachfläche (C) eines Daches gehaltert sind, dadurch gekennzeichnet, dass diese schwenkbar (2r, 2s) gehaltert sind so dass sie eine aktive von der Dachfläche
(C) abstehende Position einnehmen können um das Abrutschen der sich, oberhalb des
Schneefanggitters, abgelagerten Schneeschicht in Richtung Traufenlinie zu verhindern
und eine passive an der Dachfläche (C) anliegende Position einnehmen können um das
spontane oder provozierte Abrutschen der Schneeschicht zu begünstigen und dass das
Schneefanggitter Zwischenpositionen einnehmen kann um das Verlangsamen und Unterbrechen
des Abrutschens der Schneeschicht zu erreichen.
2. Schneefanggitter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneefanggitter aus einer Reihe von Armen (2) besteht welche mit ihrem unteren
Ende mittels Halter (1a) und/oder Verankerungselemente (1), gemäß einer parallel zur
Neigung der Dachfläche verlaufenden Achse (2x), schwenkbar (2r) gelagert sind während
sie am oberen Ende durch mindestens ein Profil (3) oder eine Stange verbunden sind
welche wesentlich parallel zur Traufenlinie verläuft, wobei die Verbindung am oberen
Ende der Arme (2) durch eine Anlenkung erfolgt deren Achse (2z) parallel zur Drehachse
(2x) am unteren Ende der besagten Arme (2) verläuft.
3. Schneefanggitter gemäß den Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (3) oder die Stange welche die oberen Enden der Arme (2) gelenkig verbinden,
mit Rückhalteelementen (3a) versehen sind welche unter sich beabstandet sind und frei
schwenkbar (3r) angelenkt sind, wobei die Achse (3x) der Anlenkung parallel zu den
Lagerachsen (2x) an den unteren Enden der Arme (2) verlaufen und dass die besagten
Rückhalteelemente (3a) beweglich mittels Zapfen mit einer oder mehreren Stangen oder
Profile verbunden sein können welche unterhalb und parallel zur Stange oder zum Profil
(3) angeordnet sind, wobei die Achse der Zapfen parallel zu den Lagerachsen (2x) sind.
4. Schneefanggitter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gitter von einer aktiven, von der Dachfläche (C) abstehenden, Position in eine
passive, in Richtung Traufenlinie an die Dachfläche (C) anliegende Position, schwenkbar
(2s) gelagert ist, wobei die Gitterstruktur bestehend aus Armen (2a) und Stangen (2s)
oder aus Gitterelementen (2g) gemäß einer zur Traufenlinie parallelen Achse (2y) schwenkbar
gelagert ist.
5. Schneefanggitter gemäß der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (2a, 2c) aus einer, gemäß einer zur Traufenlinie parallelen Achse
(2y) schwenkbar (2s) gelagerten, Welle (4) welche mittels an der Dachfläche (C) befestigten
Lagerelementen (1b) und/oder Verankerungselementen (1) gemäß einer zur Traufenlinie
parallelen Achse (2y) schwenkbar (2s) gelagert ist, aus einer Reihe von, gemäß einer
Geraden ausgerichteten radial von der genannten Welle (4) abstehenden direkt oder
mittels Ringe (4a) befestigten Armen (2a) und aus einer oder mehreren durch die besagten
Arme (2a) getragenen Stangen (2c), besteht.
6. Schneefanggitter gemäß der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass die Gitterstruktur aus vorgefertigten Gitterelementen (2g) besteht welche an der
schwenkbaren (2s) Welle (4) direkt gemäß deren Längsachse so montiert sind dass sie
radial abstehen oder mittels von der Welle (4) radial abstehenden Armen (2a) montiert
sind.
7. Schneefanggitter gemäß der Ansprüche von 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet dass mittels an der Dachfläche (C) befestigte Lagerelemente (1b) eine gemäß einer Geraden
parallel zur Traufenlinie Arme gelagert sind welche gemäß einer zur Traufenlinie parallelen
Drehachse (2y) schwenkbar sind und dass an diesen Armen vorgefertigte Gitterelemente
(2g) oder zusammengesetzte Gitterstrukturen befestigt sind.
8. Schneefanggitter gemäß der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Welle (4) der Gitterstruktur (2a, 2c, 2g) im Bereich der Traufenlinie,
oberhalb der Dachrinne (G) eventuell an den Haken oder Halteelementen der Dachrinne
erfolgt.
9. Schneefanggitter gemäß der Ansprüche von 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gemäß einer zur Traufenlinie parallelen Achse (2y) drehbaren (2s) Welle (4) oder
Arme an welchen die Gitterelemente (2g) oder die Gitterstruktur (2a, 2c) aufgebaut
ist direkt angetrieben werden oder dass diese über eine gesonderte parallel zur Achse
(y) verlaufende Antriebswelle (5) mit abstehenden Laschen (5a) und daran angelenkten
(5b) Pleueln (6) welche am gegenüberliegenden Ende an den Armen (2a), den Gitterelementen
(2g) oder an der Gitterstruktur angelenkt (6b) sind.
10. Schneefanggitter Gemäß der Ansprüche von 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pleuel (6) im Bereich der Antriebswelle (5) gekröpft ist so dass, zusammen mit
der von der Antriebswelle (5) abstehenden Lasche (5a) mit Anlenkung (5b), bei aufgestellter
aktiver Position des Schneefanggitters, eine Selbsthemmung durch Drehen der Anlenkung
(5b) über den "toten Punkt" erreicht wird.