[0001] Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges, rechteckiges Baupaneel, aufweisend:
- eine Sichtfläche,
- eine der Sichtfläche gegenüber liegende Basisfläche,
- zwei parallel zueinander liegende, profilierte Seitenflächen und zwei übrige, senkrecht
zu den Seitenflächen verlaufende, ebenso zueinander parallele, profilierte Seitenflächen,
wobei alle Seitenflächen durch die Sichtfläche und Basisfläche begrenzt sind,
- wenigstens ein Paar von an den Seitenflächen des Baupaneels eingearbeiteten, zueinander
kompatiblen und im Verlegezustand zusammenwirkenden ersten und zweiten Verriegelungsmitteln,
mit denen die Baupaneele zumindest in einer Verlegeebene festlegbar sind,
wobei wenigstens die ersten Verriegelungsmittel im zusammengefügten Zustand der Baupaneele
eine Schwalbenschwanzverbindung bilden, bei der das eine Verriegelungsmittel einen
über eine Stoßfläche des Baupaneels ragenden und in eine abstehende Lippe auslaufenden
Verriegelungsarm, dagegen das andere Verriegelungsmittel ein in eine trapezförmige
Nut des Verriegelungsarms eingreifendes, ebenso trapezförmiges Kopfstück aufweist,
dessen der Basisfläche zugewandte Trapezbasisfläche planparallel zur Basisfläche verläuft,
wobei die Trapezbasisfläche in wenigstens eine schräge Seitenwand des Kopfstücks übergeht,
und wobei die Lippe im zusammengefügten Zustand gegen die Seitenwand des Kopfstücks
drückt.
[0002] Ein Baupaneel der eingangs genannten Art ist aus
FR 22 78 876 bekannt. Das quadratisch dargestellte Baupaneel, hier: Fußbodenpaneel gemäß
FR 22 78 876 weist brückenartige Unterbrechungen entlang der Seitenkanten des Kopfstücks und dessen
Nut auf. Das Kopfstück wird unter gegenseitiger Verformung in die kompatible Nut außerhalb
der Unterbrechungen gesteckt, wobei nach der Zusammenfügung ein Formschluss entsteht,
bei dem die Nut völlig durch das Kopfstück ausgefüllt ist. Diese Ausführung eignet
sich zur Erstellung eines als Formteil gefertigten Fußbodenpaneels aus elastischem
Kunststoff bzw. aus Kautschuk. Für Baupaneele aus Holz oder Holzwerkstoff scheint
das Prinzip dagegen ungeeignet zu sein, da diese Materialien keine ausreichenden elastischen
Eigenschaften aufweisen, die derartige starke Verformungen erlauben.
[0003] Es ist bekannt, Möbelteile über eine sogenannte Schwalbenschwanzverbindung zusammenzufügen.
Die Schwalbenschwanzverbindung ist eine formschlüssige, eine Nut und eine Feder aufweisende
Verbindung, die an die Form eines Schwalbenschwanzes erinnert. Die schrägen Flanken
des Schwalbenschwanzes wirken dabei kraftverstärkend nach dem Keilprinzip. Im Gegensatz
zu einer einfachen Nut-Feder-Verbindung ist die Schwalbenschwanzverbindung in der
Lage, nicht nur Querkräfte, sondern auch Zugkräfte zu übertragen.
Die Aufgabe der Erfindung ist, ein plattenförmiges Baupaneel, insbesondere Fußbodenpaneel
der eingangs genannten Art zu konzipieren, das aus Holz und/oder Holzwerkstoff gefertigt
ist und mit dem sich ein Flächenbelag - mit Schwalbenschwanz - durch einfache Verlegung
erstellen und nach Bedarf demontieren lässt.
[0004] Diese Aufgabe ist durch ein gattungsgemäßes Baupaneel gelöst, bei dem
- die schräge Seitenwand des Kopfstücks mit einer Abstufung endet, die wiederum in eine
bis zur Sichtfläche reichende und senkrecht auf die Sichtfläche gerichtete Stoßfläche
übergeht;
- die trapezförmige Nut des Verriegelungsarms läuft einerseits in eine freie, der Basisfläche
abgewandte Fläche der Lippe und andererseits in eine Abstufung aus, welche in die
bis zur Sichtfläche reichende und senkrecht auf die Sichtfläche gerichtete Stoßfläche
übergeht, wobei im zusammengefügten Zustand die beiden Abstufungen übereinander liegen
und ein erstes Spiel bilden;
- die andere schräge Seitenwand des Kopfstücks in eine trapezförmige Ausnehmung übergeht,
in die die Lippe eingreift;
- die Ausnehmung einen Boden aufweist, dessen Breite eine lichte Breite der Ausnehmung
überschreitet;
- im zusammengefügten Zustand zwischen der Trapezbasisfläche des Kopfstücks und einem
Nutboden der Nut ein zweites Spiel gebildet ist.
[0005] Bei dem Baupaneel kann sich um ein Verkleidungspaneel, insbesondere um ein Fußbodenpaneel
handeln. Mit dem Baupaneel können auch Wände, Decken oder Gebäudefassaden verkleidet
werden. Nach dem erfindungsgemäßen Prinzip können auch Möbelpaneele hergestellt werden.
[0006] In der nachfolgenden Beschreibung wird der Begriff "Baupaneel" durch den Begriff
"Fußbodenpaneel" ersetzt, was jedoch nicht einschränkend verstanden werden soll.
[0007] Das Fußbodenpaneel gemäß Erfindung weist zwei profilierte, zueinander senkrecht angeordnete
Seitenflächen-Paare auf, von denen das eine Seitenflächen-Paar an den Längsseiten
und das andere an Schmalseiten des Fußbodenpaneels liegt.
[0008] Dabei können wenigstens die an den Schmalseiten liegenden, zueinander kompatiblen
Seitenflächen Verriegelungsmittel aufweisen, die im zusammengefügten Zustand der Fußbodenpaneele
die besagte Schwalbenschwanzverbindung bilden.
[0009] Die Verriegelungsmittel gewährleisten eine Kompensation der entstehenden Maßänderungen
von Holzmaterial im Bereich der Schwalbenschwanzverbindung. Die Maßänderungen können
durch den Temperaturwechsel und die Luftfeuchtigkeit im Innenraum beeinflusst werden.
[0010] Der Einsatz von Kopfstücken an den Schmalseiten vereinfacht die Montage des Fußbodens
erheblich, da die Kopfstücke nur in die Nuten, ohne zusätzliche Arbeitsgänge, eingedrückt
werden müssen.
[0011] Die anderen, den länglichen Seitenflächen zugeordneten Verriegelungsmittel sind nach
dem Prinzip einer Feder-Nut-Verbindung aufgebaut, bei der die eine Seitenfläche eine
über die Stoßfläche ragende Nut sowie einen der Basisfläche zugewandten Vorsprung
und die gegenüberliegende Seitenfläche einen über die Stoßfläche ragenden, mit einer
abstehenden Lippe versehenen Schenkel aufweist, an dem ein Blockiersitz eingearbeitet
ist, in den wiederum der Vorsprung des Gegenpaneels eingreift. Hierbei wird es auf
frühere Dokumente:
EP 0 1585876 B1 (
WO 2004059104) und
DE 203 21 445 U1 der Anmelderin verwiesen, die in vollem Umfang in die vorliegende Erfindung als fachmännischer
Kenntnis einbezogen werden sollen. Die vorliegende Erfindung stellt u. a. eine Weiterentwicklung
der in genannten Schriften beschriebenen Nut-Feder-Verbindung dar.
[0012] Die Fußbodenpaneele gemäß Erfindung können aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder
Metall hergestellt sein, und zwar in einer massiven oder mehrschichtigen Ausführung.
Darüber hinaus können die Fußbodenpaneele aus Vollholz oder aus sogenanntem HDF-Laminat
(high density fiberboard) oder aus MDF-Laminat (medium density fiberboard) oder aus
anderen ähnlichen Werkstoffen oder Holzwerkstoff-Kunststoff-Kombinationen gefertigt
sein.
[0013] Die Erfindung richtet sich insbesondere auf Ausführung aus Massivholz. Holzfußböden
sind im Allgemeinen langlebig und belastbar. Entscheidendes Merkmal eines Holzfußbodens
ist die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und auch wieder abzugeben und in Folge
dessen zu quellen und zu schwinden. Die Kunststoff-, Gummi- oder Kautschuk-Fußböden
weisen diese Eigenschaften nicht auf.
[0014] Das Massivholz gewährt viele erwünschte positive Eigenschaften: Luftionisierung,
Regelung des Mikroklimas in Innenräumen, Schutz vor elektrostatischer Aufladung und
vor Staubanzug, antiallergische Wirkung.
[0015] Die beiden übereinander - im zusammengesetzten Zustand - liegenden Abstufungen können
als ein zusätzlicher Verriegelungsmittel bezeichnet werden, mit dem ein Druck der
vertikalen Stoßflächen gegeneinander im Falle der Feuchtigkeitsänderungen im Holzwerkstoff
verringert und damit eine eventuelle Beschädigung der Verbindung in Folge der Quellung
von Holzwerkstoff vermieden werden. Vorteilhaft ist dabei, dass die übereinander liegenden
Abstufungen ein Spiel bilden.
[0016] Von großem Vorteil der Konstruktion gemäß Erfindung ist, dass diese sich gerade bei
massiven Holzpaneelen gut einsetzen lässt, welche auf Feuchtigkeitsänderungen empfindlich
reagieren.
[0017] Die Merkmale der Erfindung können sich auch auf mehrschichtige Fußbodenpaneele richten.
Die mehrschichtigen Fußbodepaneele bestehen beispielsweise aus einer Bodenschicht
aus Massivholz, einer Kernschicht aus Holzwerkstoff und einer Nutzschicht aus Hartholz,
die in der Regel einer Oberflächenbehandlung, beispielsweise mit einer Ölsubstanz
oder Wachs, unterliegt.
[0018] Für das Fußbodenpaneel gemäß Erfindung kommen u.a. folgende einheimische, aber auch
besonders widerstandsfähige tropische Holzarten in Frage, wobei solchen der Vorzug
gegeben wird, die Hölzer aus verantwortungsvoller und nachhaltiger Forstwirtschaft
sind und durch das FSC-Siegel (Forest Stewardship-Council-Siegel) gekennzeichnet sind:
- Amerikanischer Ahorn
- Amerikanischer Kirschbaum (black cherry)
- Amerikanischer Nussbaum
- Bambus hell
- Birke
- Birnbaum
- Bubinga
- Buche
- Cabreuva
- Cumaru
- Diamantholz (Guatambu)
- Doussie (afzelia superior)
- Eiche
- Erle
- Esche
- Eukalyptus
- Europäischer Ahorn (Bergahorn)
- Europäischer Kirschbaum
- Hevea
- Ipe
- Iroko
- Jatoba
- Kempas
- Lärche
- Mahagoni
- Merbau
- Mutenye
- Niangon
- Padouk
- Palisander
- Peroba
- Pitch Pine
- Red Pine
- Sucupira
- Tali-Missanda
- Teak
- Tigerwood
- Wenge (Panga-Panga)
[0019] Die Brinell-Härte der oben aufgeführten Holzarten liegt zwischen 43 N/mm
2 (Bergahorn) und 90 N/mm
2 (Sucupira).
[0020] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein wenigstens aus zwei gefügten Baupaneelen
der vorstehend benannten Art bestehendes Ensemble, von denen mehrere einen Flächenbelag
ergeben. Der Flächenbelag kann ein Fußboden, eine Wand- oder Deckenverkleidung, eine
Fassadenverkleidung oder eine Möbelwandung sein.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Die
Figuren zeigen:
- Fig. 1
- ein Fußbodenpaneel gemäß Erfindung, in einer Draufsicht auf seine Flachseite;
- Fig. 2
- einen Schnitt B-B gemäß Fig. 1;
- Figuren 3a und 3b
- ein vergrößertes Detail zweier Fußbodenpaneele im Bereich ihrer Schmalseiten vor und
nach der Zusammenfügung, in einem Schnitt;
- Fig. 4
- eine andere Ausführungsform des Fußbodenpaneels, ebenso in einem Schnitt B-B gemäß
Fig. 1;
- Figuren 5a und 5b
- ein vergrößertes Detail zweier Fußbodenpaneele gemäß Fig. 4 im Bereich ihrer Schmalseiten
vor und nach der Zusammenfügung, in einem Schnitt;
- Fig. 5c
- das in Fig. 5b abgebildete Detail mit angedeuteten Druckkräften an der entstandenen
Schwalbenschwanzverbindung;
- Fig. 6
- das in Fig. 5b gezeigte Detail zweier zusammengefügten Fußbodenpaneele, jedoch in
einer dreischichtigen Ausführung;
- Fig. 7a
- einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 7b
- den in Fig. 7a gezeigten Schnitt mit angedeuteten Radien;
- Figuren 8a und 8b
- zwei Fußbodenpaneele gemäß Figuren 7a und 7b, vor und nach ihrer Verlegung auf einen
Untergrund, in einem schematischen Schnitt;
- Fig. 9
- ein vergrößertes Detail zweier zusammengefügten Fußbodenpaneele im Bereich ihrer Längsseiten,
in einem Schnitt.
[0022] Die Fig. 1 zeigt ein rechteckiges Fußbodenpaneel 100, 100' bzw. 200, 200' in einer
schematischen Draufsicht auf seine Sichtfläche 11. Das Fußbodenpaneel 100, 100' bzw.
200, 200' weist zwei zueinander parallele Seitenflächen 1.1, 2.1 und zwei senkrecht
zur Seitenfläche 1.1, 2.1 liegende Seitenflächen 1.2, 2.2 auf, wobei die Seitenflächen
1.1, 2.1 an den Längsseiten und die übrigen Seitenflächen 1.2, 2.2 an den Schmalseiten
des Fußbodenpaneels angeordnet sind.
[0023] Die Einzelheiten der Seitenflächen 1.2, 2.2; 1.2, 2.2 sind der Fig. 1 auf Grund ihrer
schematischen Darstellung nicht entnehmbar. Sie werden durch weitere Figuren der vorliegenden
Beschreibung abgehandelt werden. So umfasst die Fig. 1 zwei sich voneinander unterscheidende
Ausführungsformen der Fußbodenpaneele, wobei die Unterschiede zwischen den Ausführungsformen
nur die Schmalseiten der Fußbodenpaneele betreffen.
[0024] Zur besseren Verständlichkeit der Ausführungsbeispiele werden folgende Begriffe erläutert,
wie sie im Zusammenhang mit der Zeichnung verwendet werden:
- Die "Sichtfläche", auch Trittfläche genannt, entspricht der sich nach der Verlegung
ergebenden Oberseite der Fußbodenpaneele bzw. deren Nutzschicht;
- Die "Basisfläche" entspricht einer der Sichtfläche gegenüberliegenden Unterseite des
Fußbodenpaneels;
- "Stoßfläche" bzw. "Stoß" bezieht sich in vorliegendem Fall auf zwei senkrecht zur
Sicht- bzw. Basisfläche gerichtete, miteinander in Kontakt stehende Flächen der Seitenflächen,
insbesondere der Nutzschicht;
- "Gegenpaneel" bezieht sich auf das Fußbodenpaneel, das mit dem anderen zusammenwirkt
und sich durch denselben Aufbau auszeichnet. Im vorliegenden Fall sind die Gegenpaneele
mit Bezugszeichen 100', 200' und 300' bezeichnet.
- "Seitenfläche" ist die auf eine durch die Sicht- und Basisflächen begrenzte und von
deren Kanten ausgehende Fläche des Fußbodenpaneels.
[0025] Begriffe, wie "oben", "obere", "unten", "untere", "unterste", "unterhalb", "oberhalb",
"links", rechts" usw. beziehen sich auf die auf einen waagerechten Untergrund 26 verlegten
Fußbodenpaneele, wie dies auch in der Zeichnung dargestellt ist.
[0026] Das Fußbodenpaneel 100, 100' ist detailliert in den Figuren 2, 3a und 3b dargestellt.
Es besteht aus massivem Holz, in vorliegendem Fall aus gedämpftem Buchenholz. Die
eine Seitenfläche 1.2 (linke Seite der Fig.2) umfasst ein erstes Verriegelungsmittel
6, das einen über eine Stoßfläche 4.1 des Fußbodenpaneels ragenden Verriegelungsarm
20 aufweist, der in eine nach oben abstehende, trapezförmige Lippe 24 ausläuft. Die
Lippe 24 weist eine obere, freie Fläche 14 auf, die planparallel zur Sichtfläche 11
des Fußbodenpaneels angeordnet ist.
[0027] An dem Verriegelungsarm 20 ist eine nach oben offene Nut 18 eingearbeitet, aufweisend
einen parallel zu einer Basisfläche 12 des Fußbodenpaneels angeordneten Nutboden 21
und zwei derart geneigte Nutflanken 29.1, 29.2, dass sich die Nut 18 nach oben verjüngt.
Daraus resultiert, dass der Nutboden 21 breiter als ein oberer Abstand A (lichte Breite)
zwischen den Nutflanken 29.1, 29.2 ist. Dabei schließt sich an die Nutflanke 29.1
eine Abstufung 38.1 der Stoßfläche 4.1 an. Die Nut 18 ist als nahezu gleichschenkliges
Trapez ausgebildet.
[0028] Die zweite Seitenfläche 2.2 (rechte Seite der Fig.2) umfasst ein zweites Verriegelungsmittel
16, das ein nach unten gerichtetes, trapezförmiges Kopfstück 48 sowie eine Ausnehmung
28 aufweist, in die die Lippe 24 eingreift. Das Kopfstück 48 weist eine planparallel
zur Basisfläche 12 verlaufende Trapezbasisfläche 13 sowie zwei sich an die Trapezbasisfläche
anschließende, schräge Seitenwände 22, 23 auf, die sich nach oben, wie die Nutflanken
29.1, 29.2 der Nut 18, verjüngen.
[0029] Die äußere Seitenwand 23 des Kopfstücks 48 geht in eine Abstufung 38.2 der Stoßfläche
4.2 über. Die Ausnehmung 28 weist eine senkrecht auf Basisfläche 12 gerichtete Flanke
35 auf, welche gegenüber der Seitenwand 23 des Kopfstücks 48 liegt und sich an einen
Boden 17 der Ausnehmung anschließt.
[0030] Dementsprechend hat die Ausnehmung 28 die Form eines orthogonalen Trapezes. Der Boden
17 hat eine Breite B (vgl. Fig. 2), die eine lichte Breite 33 der Ausnehmung 28 überschreitet.
Außerdem ist das Kopfstück 48 in seinem unterstem Bereich zwecks Erleichterung der
Einführung in die Nut 18 des Gegenpaneels 100' beidseitig abgeschrägt.
[0031] Die beiden Abstufungen 38.1, 38.2 verlaufen parallel zur Basisfläche 12 des Fußbodenpaneels
und sind zueinander geringfügig dadurch versetzt, so dass das Höhenmaß der Stoßfläche
4.1 das Höhenmaß der Stoßfläche 4.2 etwas überragt.
[0032] Im vollständig zusammengefügten Zustand (vgl. Fig. 3b) ist eine formschlüssige Schwalbenschwanzverbindung
10 gebildet, bei der die Nutflanken 29.1, 29.2 gegen die Seitenwände 22, 23 des Kopfstücks
48 drücken. Allerdings verbleiben zwischen den beiden Abstufungen 38.1, 38.2 ein erstes
Spiel 15 und zwischen der Trapezbasisfläche 13 und dem Nutboden 21 ein zweites Spiel
25. Die Größe des Spiels 15; 25 nähert sich beim Schwellen des Holzmaterials dem Nullwert
an. Außerdem ist ein üblicher Freiraum 31 zwischen dem Boden 17 der Ausnehmung 28
und der freien Fläche 14 der Lippe 24 sowie ein weiterer Freiraum 34 zwischen der
Flanke 35 der Ausnehmung 28 und der Lippe 24 vorgesehen.
[0033] Zweck und Aufgabe des Spiels 15; 25 sind es, die Maßänderungen der verlegten Fußbodenpaneele
zu kompensieren. Die Abstufungen 38.1, 38.2 stabilisieren die entstandene Schwalbenschwanzverbindung
senkrecht zur Sichtfläche und sichern die Stoßflächen vor dem zerstörerischen Druck
bei feuchtigkeitsbedingten Maßänderungen des Holzwerkstoffs. Die Ausmaße des Spiels
15, 25 sind geringfügig und liegen in vorliegendem Fall zwischen 0,1 mm und 0,2 mm.
[0034] Die aufeinander gerichteten Stoßflächen 4.1; 4.2 erheben ein Spiel 44 (vgl. Fig.
3b), das im Bereich zwischen 0,05 und 0,1 mm liegt und dieselbe Aufgabe hat wie das
Spiel 15. Das Einbringen des Spiels 44 an den vertikalen Stoßflächen 4.1; 4.2 ist
jedoch als optional zu sehen. Insbesondere kann das Spiel 44 im unteren, an die Abstufungen
38.1, 38.2 angrenzenden Bereich der Stoßflächen 4.1; 4.2 auftreten, wenn eine der
Stoßflächen 4.1; 4.2, oder auch beide geringfügig geneigt sind und miteinander im
oberen Bereich in Kontakt stehen.
[0035] Den Figuren 4, 5a, 5b, 5c und 6 ist ein Fußbodenpaneel 200, 200' zu entnehmen, das
dem bereits beschriebenen Fußbodenpaneel 100, 100' sehr ähnlich ist. Weiterhin sind
am Fußbodenpaneel 200, 200' gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen, die in den Figuren
1 bis 3b auftreten, bezeichnet.
[0036] Die Unterschiede zwischen beiden Ausführungsformen betreffen die Umrisse des Kopfstücks
48 und der Lippe 24. Bei dem Fußbodenpaneel 200, 200' ist vorgesehen, dass die freie
Fläche 14 der Lippe 24 an ihrem Übergang 36 zur Nutflanke 29 der Nut 18 eine schräge
Gleitfläche 30 aufweist, dagegen das Kopfstück 48 frei von Abschrägungen ist, d. h.
seine Seitenwände 22, 23 gehen scharfkantig in die Trapezbasisfläche 13 über.
[0037] Selbstverständlich ist möglich, sowohl an der Lippe 24 als auch am Kopfstück 48 Abschrägungen
bzw. Rundungen vorzusehen.
[0038] Ferner zeigt die Fig. 5b eine trichterförmige Nut 8, deren Spitze sich mit den miteinander
in Kontakt stehenden Stoßflächen 4.1, 4.2 deckt. Die Nuten 8 imitieren bei verlegten
Fußbodenpaneelen 200, 200' ein nicht dargestelltes Muster von sichtbaren, zueinander
parallel verlaufenden Fugen. Diese Ausführung kann die Reinigung und Entstaubung der
die Fugen imitierenden Nuten erleichtern.
[0039] Die Fig. 5c ist eine Darstellung der Kraftanordnung im Bereich der Schwalbenschwanzverbindung
10. Mit F1 wird eine im Wesentlichen horizontale Anpresskraft bezeichnet. Bezugszeichen
F2 und F3 bezeichnen horizontale Rückkräfte an beiden Seiten der Schwalbenschwanzverbindung.
Die Druckkräfte beugen die Bewegungen in Verlegeebene E parallel zur Längsseite des
Fußbodenpaneels und senkrecht gegenüber der Verlegeebene E vor.
[0040] Außerdem sind in Fig. 5c folgende Winkel gezeigt:
- Winkel ζ zwischen der Nutflanke 29.1 und einer Vertikalen 37 (senkrecht zur Basisfläche
12); Der Winkel liegt zwischen 4° und 5°;
- Winkel ϕ als Neigungswinkel zwischen den Seitenwänden 22, 23 des Kopfstücks 48; Der
Winkel ϕ beträgt 8°;
- Winkel ω zwischen der Nutflanke 29.2 und einer Vertikalen 39 (senkrecht zur Basisfläche
12); Der Winkel ω liegt zwischen 1° und 2°.
Die Werte von Winkeln ζ, ϕ und ω sind für jede Seitenwand bzw. Nutflanke unterschiedlich.
[0041] Ferner zeigt die Fig. 6 Fußbodenpaneele 300, 300' in verlegtem Zustand, bei denen
sich grundsätzlich um eine Variante des Fußbodenpaneels 200, 200' handelt. Das unterscheidende
Merkmal ist ein dreischichtiger Aufbau des Fußbodenpaneels. Das Fußbodenpaneel 300,
300' weist eine Nutzschicht 5 aus Hartholz, eine Kernschicht 3 aus Holzwerkstoff und
eine Bodenschicht 7 aus Massivholz auf. Die Nutzschicht 5 ist durch die senkrecht
zur Sichtfläche 11 verlaufenden Stoßflächen 4.1, 4.2 begrenzt.
[0042] Für alle oben beschriebenen Fußbodenpaneele 100, 100'; 200, 200' und 300, 300' gilt,
dass ihre übrigen, an den Längsseiten liegenden Seitenflächen 1.1, 2.1 Verriegelungsmittel
9; 19 aufweisen, die eine in Fig. 9 dargestellte Nut-Feder-Verbindung 40 bilden. Die
Teile der Verriegelungsmittel 9; 19 sind detailliert in Figuren 7a, 7b, 8a, 8b dargestellt.
[0043] So zeigt die Fig. 7a das Fußbodenpaneel 200, 200' im Schnitt in Schnittrichtung A-A
gemäß Fig. 1. Die an den Längsseiten des Fußbodenpaneels liegenden Seitenflächen 1.1,
2.1 sind zu erkennen. Die Seitenfläche 2.1 umfasst, ausgehend von der Sichtfläche
11, eine Stoßfläche 41.1, eine Nut 32 und einen unteren, über die Stoßfläche 41.1
ragenden Schenkel 42, der mit einer nach oben zeigenden Lippe 43 endet.
[0044] Am Schenkel 42 ist ein konkaver, nach oben offener Blockiersitz 45 zu sehen, der
sich einerseits an eine untere Nutflanke 46.1 der Nut 32 und andererseits an eine
obere, freie Fläche 47 der Lippe 43 anschließt. Die freie Fläche 47 der Lippe 43 fällt
schräg in Richtung Blockiersitz 45 ab. Eine obere Nutflanke 46.2 der Nut 32 liegt
parallel zur unteren Nutflanke 46.1. Die Nut 32 weist einen Nutboden 49 auf, der gegenüber
der Stoßfläche 41.1 zurückversetzt und an seinen beiden Seiten über Abschrägungen
55.1, 55.2 in die Nutflanken 46.1, 46.2 übergeht.
[0045] Die gegenüber liegende Seitenfläche 1.1 umfasst, ausgehend von der Sichtfläche 11,
eine Stoßfläche 41.2, eine an die Nut 32 angepasste, über die Stoßfläche 41.2 ragende
Feder 51 und einen nach unten gerichteten, etwa halbkreisförmigen Vorsprung 52. An
den Vorsprung 52 schließt sich eine Ausnehmung 50 an, in die die Lippe 43 eingreift.
Die Ausnehmung 50 ist durch den Vorsprung 52, einen parallel zur Basisfläche 12 angeordneten
Boden 53 und eine untere, senkrecht zur Basisfläche 12 verlaufende Wandfläche 54 begrenzt.
Die Feder 51 zeichnet sich durch zwei Abschrägungen 56.1, 56.2 aus. Die Feder kann
auch die Form eines unsymmetrischen Trapezoides (nicht dargestellt) haben.
[0046] Die Feder 51 und die Nut 32 bilden den ersten Verriegelungsmittel 9. Der untere Vorsprung
52 und der Blockiersitz 45 mit Lippe 43 bilden den zweiten Verriegelungsmittel 16
(vgl. Fig. 9) .
[0047] In Fig. 7b sind dieselben Teile, wie in Fig. 7a, gezeigt und mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet. Dargestellt sind Radien R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7 an den Rundungen der
Seitenflächen 1.1, 2.1, wobei der Radius R1 einem Übergang 57 der unteren Nutflanke
46.2 zum Blockiersitz 45, der Radius R2 dem mittleren Bereich des konkaven Blockersitzes
45, der Radius R3 dem linken Bereich des Blockiersitzes 45 und der Radius R4 einem
Übergang 58 des Blockiersitzes 45 zur freien Fläche 47 der Lippe 43 zugeordnet ist.
[0048] Der Radius R5 (an der Seitenfläche 1.1) bezieht sich auf die linke Seite des unteren
Vorsprungs 52. Der Radius R6 ist dem mittleren Bereich des Vorsprungs 52 und der Radius
R7 einem Übergang 59 der Feder 51 zum Vorsprung 52 zugeordnet.
[0049] Die konkave Form des Blockiersitzes 45 stellt keinen regulären Halbkreis dar, da
seine Radien R2, R3 unterschiedliche Werte haben. Das Gleiche betrifft den nach unten
gerichteten Vorsprung 52. Vorzugsweise weist der Vorsprung 52 drei Kreisbogen-Abschnitte
von unterschiedlichen Radien auf.
[0050] Vorzugsweise sind die Radien R2 (mittlerer Bereich des Blockersitzes 45) und R6 (mittlerer
Bereich des Vorsprungs 52) sich annähernd gleich.
[0051] Die Radiengrößen betragen im Ausführungsbeispiel:
R1: |
0,5 mm |
R2: |
2,1 mm |
R3: |
12,1 mm |
R4: |
1,0 mm |
R5: |
0,5 mm |
R6: |
2,4 mm |
R7: |
1,0 mm |
[0052] Die Dicke des massiven Fußbodenpaneels 200, 200' beträgt in vorliegendem Fall 14
mm. Es sind Dickmaße zwischen 8 mm und 30 mm vorgesehen.
[0053] Die Fig. 8a zeigt die Fußbodenpaneele 200, 200' während ihrer Verlegung auf den Untergrund
26 (= Verlegeebene E). Das Fußbodenpaneel 200' wird mit seiner Feder 51 in die Nut
32 des bereits verlegten Gegenpaneels 200 derart eingeführt, dass die Feder mit ihrer
Abschrägung 56.2 über den abgerundeten Übergang 57 der unteren Nutflanke 46.2 zum
Blockiersitz 45 und der untere Vorsprung 52 über die geneigte obere Fläche 47 der
Lippe 43 gleiten, bis die Feder 51 völlig in die Nut 32 und der Vorsprung 52 in den
Blockiersitz 45 (vgl. Figuren 8b und 9) gelangen.
[0054] Gleichzeitig aber wird das Kopfstück 48 in die Nut 18 (vgl. Fig. 5a) von der Längsseite
beginnend derart nach und nach gedrückt, dass zuerst über die abgeschrägte Gleitfläche
30 gleitet und nach dem Passieren der Gleitfläche in der Nut 18 einrastet, bis die
Schwalbenschwanzverbindung 10 (vgl. Fig. 5b) an den Schmalseiten zustande kommt.
[0055] Allerdings ist das Hineindrücken eines solchen Kopfstücks 48 in die Nut 18 schwierig
und kann nur über die Biegsamkeit des Verriegelungsarms 20 verwirklicht werden. Der
die Lippe 24 tragende Verriegelungsarm 20 biegt sich unter vorübergehender Vergrößerung
der lichten Breite der Nut 18. Nach dem Einführen des Kopfstücks 48 in die Nut 18
bewirkt die Rückstellkraft der Lippe 24 ihr Rückkehr zur Ausgangsposition. Beim Hineindrücken
des Kopfstücks 48 spielen auch die besagten Abschrägungen bzw. Gleitfläche 30 eine
wichtige Rolle.
[0056] Wie die Fig. 9 zeigt, ist nach Verlegung der Fußbodenpaneele 200, 200' zwischen dem
Vorsprung 52 und dem Blockiersitz 45 eine Kammer 60 entstanden, die in ihrem Querschnitt
sichelförmig ist und sich in Richtung Lippe 43 derart verjüngt, dass zwischen der
Lippe 43 und dem linken Bereich des Vorsprungs 52 eine geringfügige Dilatationsspalte
S1 liegt. Eine zweite Dilatationsspalte S2 liegt zwischen der Feder 51 und der unteren
Nutflanke 46.2 der Nut 32. Die Dilatationsspalte kann auch als Spiel bezeichnet werden.
[0057] Die Verriegelungsmittel 9; 19 sind so dimensioniert, dass nach der Paneelverlegung
- im trockenen Zustand - die Dilatationsspalten bzw. Spiele zwischen dem Vorsprung
52 und dem Blockiersitz 45 der vorgesehenen Zunahme der Ausmaße der Fußbodenpaneele
entsprechen können. Die vorgesehene Zunahme der Ausmaße beträgt in vorliegenden Fall
etwa 0,15 mm.
Bezugszeichenliste:
[0058]
- 1.1, 2.1
- Seitenfläche
- 1.2, 2.2
- Seitenfläche
- 3
- Kernschicht
- 4.1, 4.2
- Stoßfläche
- 5
- Nutzschicht
- 6
- Verriegelungsmittel
- 7
- Bodenschicht
- 8
- Nut
- 9
- Verriegelungsmittel
- 10
- Schwalbenschwanzverbindung
- 11
- Sichtfläche
- 12
- Basisfläche
- 13
- Trapezbasisfläche
- 14
- freie Fläche (v. 24)
- 15
- Spiel
- 16
- Verriegelungsmittel
- 17
- Boden (v.28)
- 18
- Nut
- 19
- Verriegelungsmittel
- 20
- Verriegelungsarm
- 21
- Nutboden (v.18)
- 22,23
- Seitenwand
- 24
- Lippe
- 25
- Spiel
- 26
- Untergrund
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Nutflanke (v.18)
- 30
- Gleitfläche
- 31
- Freiraum
- 32
- Nut
- 33
- lichte Breite (v.28)
- 34
- Freiraum
- 35
- Flanke (v. 28)
- 36
- Übergang (v. 14)
- 37
- Vertikale
- 38.1, 38.2
- Abstufung
- 39
- Vertikale
- 40
- Nut-Feder-Verbindung
- 41.1, 41.2
- Stoßfläche
- 42
- Schenkel
- 43
- Lippe
- 44
- Spiel
- 45
- Blockiersitz
- 46.1, 46.2
- Nutflanke (v. 32)
- 47
- freie Fläche (v. 43)
- 48
- Kopfstück
- 49
- Nutboden (v. 32)
- 50
- Ausnehmung
- 51
- Feder
- 52
- Vorsprung
- 53
- Boden
- 54
- Wandfläche (v. 50)
- 55.1, 55.2
- Abschrägung (v. 32)
- 56.1, 56.2
- Abschrägung (v. 51)
- 57
- Übergang
- 58
- Übergang
- 59
- Übergang
- 60
- Kammer
- 100, 100'
- Fußbodenpaneel (Gegenpaneel)
- 200, 200'
- Fußbodenpaneel (Gegenpaneel)
- 300, 300'
- Fußbodenpaneel (Gegenpaneel)
- A
- Abstand
- B
- Breite (v. 17)
- E
- Verlegeebene
- F1, F2, F3
- Druckkraft
- ζ, ϕ, ω
- Winkel
- R1,R2,R3,R4
- Radius (an d. Seitenfläche 2.1)
- R5,R6,R7
- Radius (an d. Seitenfläche 2.2)
- S1
- Dilatationsspalte
1. Plattenförmiges, rechteckiges Baupaneel (100; 200; 300), aufweisend:
- eine Sichtfläche (11),
- eine der Sichtfläche (11) gegenüber liegende Basisfläche (12),
- zwei parallel zueinander liegende, profilierte Seitenflächen (1.1, 2.1) und zwei
übrige, senkrecht zu den Seitenflächen (1.1, 2.1) verlaufende, ebenso zueinander parallele,
profilierte Seitenflächen (1.2, 2.2), wobei alle Seitenflächen (1.1, 2.1; 1.2, 2.2)
durch die Sichtfläche (11) und Basisfläche (12) begrenzt sind,
- wenigstens ein Paar von an den Seitenflächen des Baupaneels eingearbeiteten, zueinander
kompatiblen und im Verlegezustand zusammenwirkenden ersten Verriegelungsmitteln (6,16)
und zweiten Verriegelungsmitteln (9, 19), mit denen die Baupaneele (100; 200; 300)
zumindest in einer Verlegeebene (E) festlegbar ist,
wobei wenigstens die ersten Verriegelungsmittel (6, 16) im zusammengefügten Zustand
der Baupaneele eine Schwalbenschwanzverbindung (10) bilden, bei der das eine Verriegelungsmittel
(6) einen über eine Stoßfläche (4.1) des Baupaneels ragenden und in eine abstehende
Lippe (24) auslaufenden Verriegelungsarm (20), dagegen das andere Verriegelungsmittel
(16) ein in eine trapezförmige Nut (18) des Verriegelungsarms (20) eingreifendes,
ebenso trapezförmiges Kopfstück (48) aufweist, dessen der Basisfläche (12) zugewandte
Trapezbasisfläche (13) planparallel zur Basisfläche (12) verläuft,
wobei die Trapezbasisfläche (13) in wenigstens eine schräge Seitenwand (22, 23) des
Kopfstücks (48) übergeht,
und wobei die Lippe (24) im zusammengefügten Zustand gegen die Seitenwand (23) des
Kopfstücks (48) drückt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die schräge Seitenwand (22) des Kopfstücks (48) mit einer Abstufung (38.2) endet,
die wiederum in eine bis zur Sichtfläche (11) reichende und senkrecht auf die Sichtfläche
(11) gerichtete Stoßfläche (4.2) übergeht;
- die trapezförmige Nut (18) des Verriegelungsarms (20) einerseits in eine freie,
der Basisfläche (12) abgewandte Fläche (14) der Lippe (24) und andererseits in eine
Abstufung (38.1) ausläuft, welche in die bis zur Sichtfläche (11) reichende und senkrecht
auf die Sichtfläche (11) gerichtete Stoßfläche (4.1) übergeht, wobei im zusammengefügten
Zustand die beiden Abstufungen (38.1, 38.2) übereinander liegen und ein erstes Spiel
(15) bilden;
- die andere schräge Seitenwand (23) des Kopfstücks (48) in eine trapezförmige Ausnehmung
(28) übergeht, in die die Lippe (24) eingreift;
- die Ausnehmung (28) einen Boden (17) aufweist, dessen Breite (B) eine lichte Breite
(33) der Ausnehmung (28) überschreitet;
- im zusammengefügten Zustand zwischen der Trapezbasisfläche (13) des Kopfstücks (48)
und einem Nutboden (21) der Nut (18) ein zweites Spiel (25) gebildet ist.
2. Baupaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seitenwand (22, 23) des Kopfstücks (48) an ihrem Übergang zur Trapezbasisfläche
(13) abgeschrägt oder abgerundet ist.
3. Baupaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Fläche (14) der Lippe (24) an ihrem Übergang zu einer Nutflanke (29) der
Nut (18) eine schräge Gleitfläche (30) aufweist.
4. Baupaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßfläche (4.1, 4.2) an ihrem Übergang zur Sichtfläche (11) abgeschrägt ist.
5. Baupaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (18) und die Lippe (24) in ihrem Querschnitt als orthogonale Trapeze
ausgebildet sind.
6. Baupaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Baupaneel massiv ist.
7. Baupaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Baupaneel mehrschichtig ist.
8. Baupaneel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Baupaneel aus einer die Sichtfläche (11) aufweisenden Nutzschicht (5), aus einer
der Nutzschicht gegenüberliegenden, die Basisfläche (12) aufweisenden Bodenschicht
(7) und einer dazwischen angeordneten Kernschicht (3) besteht, wobei wenigstens die
Nutzschicht (5) mit den senkrecht zur Sichtfläche (11) verlaufenden Stoßflächen (4.1,
4.2) begrenzt ist.
9. Baupaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Baupaneel um ein Wand-, Decken- oder Fussbodenpaneel handelt.
10. Baupaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Baupaneel um ein Möbelpaneel handelt.
11. Ensemble, bestehend aus wenigstens zwei zusammengefügten plattenförmigen, rechteckigen
Baupaneelen (100; 200; 300), gemäß wenigstens einem vorhergehenden Ansprüche, die
Baupaneele 100; 200; 300) jeweils aufweisend:
- eine Sichtfläche (11),
- eine der Sichtfläche (11) gegenüber liegende Basisfläche (12),
- zwei parallel zueinander liegende, profilierte Seitenflächen (1.1, 2.1) und zwei
übrige, senkrecht zu den Seitenflächen (1.1, 2.1) verlaufende, ebenso zueinander parallele,
profilierte Seitenflächen (1.2, 2.2), wobei alle Seitenflächen (1.1, 2.1; 1.2, 2.2)
durch die Sichtfläche (11) und Basisfläche (12) begrenzt sind,
- wenigstens ein Paar von an den Seitenflächen des Baupaneels eingearbeiteten, zueinander
kompatiblen und im Verlegezustand zusammenwirkenden ersten Verriegelungsmitteln (6,16)
und zweiten Verriegelungsmitteln (9, 19), mit denen die Baupaneele (100; 200; 300)
zumindest in einer Verlegeebene (E) festlegbar ist,
wobei wenigstens die ersten Verriegelungsmittel (6, 16) im zusammengefügten Zustand
der Baupaneele eine Schwalbenschwanzverbindung (10) bilden, bei der das eine Verriegelungsmittel
(6) einen über eine Stoßfläche (4.1) des Baupaneels ragenden und in eine abstehende
Lippe (24) auslaufenden Verriegelungsarm (20), dagegen das andere Verriegelungsmittel
(16) ein in eine trapezförmige Nut (18) des Verriegelungsarms (20) eingreifendes,
ebenso trapezförmiges Kopfstück (48) aufweist, dessen der Basisfläche (12) zugewandte
Trapezbasisfläche (13) planparallel zur Basisfläche (12) verläuft,
wobei die Trapezbasisfläche (13) in wenigstens eine schräge Seitenwand (22, 23) des
Kopfstücks (48) übergeht,
und wobei die Lippe (24) im zusammengefügten Zustand gegen die Seitenwand (23) des
Kopfstücks (48) drückt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die schräge Seitenwand (22) des Kopfstücks (48) mit einer Abstufung (38.2) endet,
die wiederum in eine bis zur Sichtfläche (11) reichende und senkrecht auf die Sichtfläche
(11) gerichtete Stoßfläche (4.2) übergeht;
- die trapezförmige Nut (18) des Verriegelungsarms einerseits in eine freie, der Basisfläche
(12) abgewandte Fläche (14) der Lippe (24) und andererseits in eine Abstufung (38.1)
ausläuft, welche in die bis zur Sichtfläche (11) reichende und senkrecht auf die Sichtfläche
(11) gerichtete Stoßfläche (4.1) übergeht, wobei die beiden Abstufungen (38.1, 38.2)
übereinander liegen und ein erstes Spiel (15) bilden;
- die andere schräge Seitenwand (23) des Kopfstücks (48) in eine trapezförmige Ausnehmung
(28) übergeht, in die die Lippe (24) eingreift;
- die Ausnehmung (28) einen Boden (17) aufweist, dessen Breite (B) eine lichte Breite
(33) der Ausnehmung (28) überschreitet;
- zwischen der Trapezbasisfläche (13) des Kopfstücks (48) und einem Nutboden (21)
der Nut (18) ein zweites Spiel (25) gebildet ist.