[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur auf Ionisationsstrommessung basierenden
Flammenerkennung mit einem Flammenüberwachungssystem in einem Brenner, sowie eine
Vorrichtung zur auf Ionisationsstrommessung basierenden Flammenerkennung mit einem
Flammenüberwachungssystem in einem Brenner.
Stand der Technik
[0002] Zur Überwachung von Gasflammen werden häufig Flammenüberwachungssysteme eingesetzt,
die die Gleichrichterwirkung der Flamme ausnutzen, die also nach dem sogenannten Ionisationsprinzip
arbeiten. Dabei wird zwischen zwei Elektroden eine Wechselspannung angelegt. Die momentane
Leistung des Brenners wird durch das Volumen, das die Flamme ausfüllt, bestimmt. Die
Höhe des Gleichstromanteils gibt daher ein Maß für die Intensität der Flamme, wobei
das Nichtvorhandensein einer Flamme der Intensität Null entspricht, deren Detektion
zuverlässig und zeitnah festgestellt werden muss, um ein Ausströmen von unverbranntem
Gas in den Brennerraum zu vermeiden.
[0003] Bekannte Flammenüberwachungssysteme weisen in der Regel eine Spannungserzeugungseinheit
zum Erzeugen einer Zündspannung zum Betreiben einer Zündvorrichtung eines Brenners
und/oder zum Erzeugen einer Messspannung einer Ionisationselektrode zum Überwachen
einer Flamme des Brenners und eine Messeinheit zum Messen eines durch die Messspannung
erzeugten lonisationsstroms auf. Das Flammenüberwachungssystem kann alternativ auch
eine Spannungserzeugungseinheit zum Erzeugen einer Zündspannung zum Betreiben einer
Zündvorrichtung eines Brenners und eine separate Spannungserzeugungseinheit zum Erzeugen
einer Messspannung einer Ionisationselektrode zum
[0004] Überwachen einer Flamme des Brenners aufweisen. Ferner umfasst das Flammenüberwachungssystem
in der Regel eine Steuereinheit zum Steuern der Spannungserzeugungseinheit und zum
Auswerten von Messwerten der Messeinheit.
[0005] Beispielsweise wird in der
DE 10 2007 018 122 A1 ein Flammenüberwachungssystem beschrieben, bei dem eine Spannungserzeugungseinheit
in der Lage ist, sowohl eine Zündspannung als auch eine Messspannung zu erzeugen,
wobei die von der Spannungserzeugungseinheit erzeugte Spannung von einer steuernden
Überwachungseinrichtung verändert werden kann. Hierbei ist die Spannungserzeugungseinheit
so ausgelegt, dass die erzeugte Spannung als Zündspannung dient, wenn die erzeugte
Spannung eine Zündschwellspannung überschreitet, und als Messspannung, wenn die erzeugte
Spannung die Zündschwellspannung unterschreitet.
[0006] Durch Erfassung einer tatsächlich an einer Zündelektrode oder an einer lonisationselektrode
anliegenden Spannung durch eine Messvorrichtung wird es ermöglicht, Fehlfunktionen
der Zündelektrode oder der Ionisationselektrode zu detektieren. Das Flammenüberwachungssystem
hat zusätzlich die Eigenschaft, dass die von der Spannungserzeugungseinheit erzeugte
Spannung über ein von der Überwachungseinrichtung an die Spannungserzeugungseinheit
übertragenes pulsweitenmoduliertes Signal variiert werden kann. Dies erlaubt, beispielsweise
durch Durchlaufen einer vorgegebenen Zündfolge in einem Testbetrieb, Verschleißerscheinungen,
Kurzschlüsse oder ein Verbiegen der Zündelektrode zuverlässig zu erkennen.
[0007] Bei einer auf Ionisationsstrommessung basierenden Flammenerkennung treten bei Messspannungen
oberhalb einer Sättigungsspannung Messungenauigkeiten auf, da eine Variation der Messspannung
bei Spannungen oberhalb der Sättigungsspannung zu Sättigungseffekten führt. Diese
beeinflussen die Messgenauigkeit negativ, da die zu messende Änderung des Flammenwiderstands
im Sättigungsbereich keine lineare Änderung des Ionisationsstroms bewirkt (siehe Fig.
1). Typischerweise liegt die Sättigungsspannung hierbei im Bereich zwischen 80 und
120 Volt.
[0008] Aus diesem Grund wird bei verbrennungsgeregelten Systemen, bei denen eine hohe Messgenauigkeit
erzielt werden muss, mit Spannungen unterhalb der Sättigungsgrenze gearbeitet, bei
denen der Ionisationsstrom im Wesentlichen durch Ladungsträgerrekombination bestimmt
wird und somit eine Veränderung des Flammenwiderstands bei gleicher Messspannung eine
messbare Änderung des Ionisationsstroms bewirkt.
[0009] Es ist jedoch ebenfalls bekannt, dass beim Brennerstart verschiedene andere nichtlineare
Effekte eine Messung des Ionisationsstroms unterhalb der Sättigungsgrenze erschweren.
So beeinflussen z.B. die Brennertemperatur, die Elektrodenbeschaffenheit und andere
Einflussgrößen eine sichere Flammenerkennung. Aus diesem Grund arbeiten Flammenüberwachungssysteme,
die nicht zur Verbrennungsregelung benötigt werden und gegebenenfalls nur binär erfassen
müssen, ob eine Flamme existiert oder nicht, in der Regel oberhalb der obengenannten
Sättigungsgrenze.
Zusammenfassung der Erfindung
[0010] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, bei welchen sowohl in einem ersten Betriebszustand, der einer Startphase,
als auch in einem zweiten Betriebszustand des Brenners, der einem Modulations- beziehungsweise
Regelbetrieb entspricht, eine auf lonisationsstrommessung basierende Flammenerkennung
mit einfachen Mitteln realisiert werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und ein System mit den Merkmalen des Anspruchs
16 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
[0012] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Verfahren zur auf Ionisationsstrommessung
basierenden Flammenerkennung mit einem Flammenüberwachungssystem in einem Brenner
mit einem ersten Betriebszustand, welcher eine Startphase des Brenners darstellt und
einem zweiten Betriebszustand, welcher einen Modulationsbetrieb des Brenners darstellt,
vorgesehen. Gemäß dem Verfahren wird eine erste Messspannung, welche größer als eine
Sättigungsspannung ist, zum Erzeugen eines ersten Ionisationsstroms an einer Ionisationselektrode
des Flammenüberwachungssystems in dem ersten Betriebszustand des Brenners erzeugt
und eine zweite Messspannung, welche kleiner als die Sättigungsspannung ist, zum Erzeugen
eines zweiten lonisationsstroms an der Ionisationselektrode des Flammenüberwachungssystems
in dem zweiten Betriebszustand des Brenners erzeugt, wobei die erste Messspannung
und die zweite Messspannung von einer Vorrichtung zum Erzeugen einer Messspannung
des Flammenüberwachungssystems erzeugt werden, die dazu geeignet ist, die erzeugte
Messspannung in einem Spannungsbereich, welcher aus zumindest einem Spannungswert
oberhalb der Sättigungsspannung und zumindest einem Spannungswert unterhalb der Sättigungsspannung
besteht, zu variieren, und wobei die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung die
erzeugte Messspannung von der ersten Messspannung zu der zweiten Messspannung ändert,
wenn der Brenner von dem ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand wechselt.
[0013] Durch die Fähigkeit der Vorrichtung zum Erzeugen einer Messspannung, die Messspannung
in einem Spannungsbereich, welcher aus zumindest einem Spannungswert oberhalb einer
Sättigungsspannung und zumindest einem Spannungswert unterhalb der Sättigungsspannung
besteht, zu variieren, ist es mittels des vorliegenden Verfahrens in vorteilhafter
Weise möglich, in verschiedenen Betriebszuständen des Brenners stets im Bereich der
besten Auflösung, d.h. während einer Startphase des Brenners oberhalb der Sättigungsgrenze
(Sättigungsspannung) und während eines modulierenden Betriebs des Brenners unterhalb
der Sättigungsgrenze zu arbeiten. Somit kann das Flammenüberwachungssystem während
der Startphase des Brenners und während des Modulationsbetriebs des Brenners stets
eine optimale Auflösung erzielen. Das heißt, dass einerseits die Flamme während der
Startphase zuverlässig erkannt werden kann, zugleich aber überraschenderweise im Modulationsbetrieb
des Brenners eine exakte Bewertung der Flammeneigenschaften und der Qualität des Verbrennungsvorgangs
möglich ist.
[0014] Zugleich können durch die erfindungsgemäße Anordnung der Übergang zwischen dem ersten
und zweiten Betriebszustand des Brenners und das Ändern von der ersten zur zweiten
von der Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung erzeugten Messspannung in vorteilhafter
Weise aufeinander abgestimmt werden. Durch das Überraschende Zusammenwirken zwischen
dem Übergang von dem ersten zum zweiten Betriebszustand des Brenners und dem Ändern
von der ersten zur zweiten Messspannung kann das Auftreten von Fehlern, wie ein zu
spätes Erkennen der Flamme in der Startphase oder eine unzureichende Bewertung der
Flammeneigenschaften im Modulationsbetrieb, wie sie aufgrund falscher Wahl der Messspannung
auftreten können, wirksam vermieden werden.
[0015] Die Sättigungsspannung ist hierbei vorzugsweise größer als 80 Volt und kleiner als
120 Volt. Vorzugsweise beträgt die Sättigungsspannung 100 Volt.
[0016] Das Flammenerfassungssystem weist vorzugsweise eine mit der lonisationselektrode
elektrisch verbundene Messeinheit auf, die den von der Vorrichtung zum Erzeugen der
Messspannung erzeugten Ionisationsstrom erfasst. Die Messeinheit erfasst den ersten
Ionisationsstrom im ersten Betriebszustand des Brenners und den zweiten Ionisationsstrom
im zweiten Betriebszustand des Brenners. Durch das Erfassen der verschiedenen Ionisationsströme
kann im ersten Betriebszustand des Brenners die Flamme zuverlässig erkannt werden,
während im zweiten Betriebszustand des Brenners eine exakte Bewertung der Flammeneigenschaften
durchgeführt werden kann.
[0017] Vorzugsweise wird ein Luft-Brennstoff-Verhältnis des Brenners im Modulationsbetrieb
des Brenners in Abhängigkeit des von der Messeinheit erfassten zweiten Ionisationsstroms
geregelt. Dadurch wird eine genaue Erfassung der Flammeneigenschaften und entsprechend
eine bedarfsorientierte Regelung der Verbrennungsverhältnisse ermöglicht.
[0018] Die Messeinheit wechselt vorzugsweise von einem ersten Messbereich zu einem zweiten
Messbereich, wenn die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung die erzeugte Messspannung
von der ersten Messspannung zu der zweiten Messspannung ändert. Aufgrund dieser Eigenschaft
kann sowohl der von der ersten Messspannung hervorgerufene erste Ionisationsstrom
als auch der von der zweiten Messspannung hervorgerufene zweite Ionisationsstrom,
welcher geringer ist als der erste Ionisationsstrom, erfasst und ausgewertet werden.
[0019] Die Flammenerkennung kann ferner einen Schritt Vergleichen zumindest eines Schwellwerts
und des von der Messeinheit erfassten Ionisationsstroms aufweisen. Das Vergleichen
des von der Messeinheit erfassten Ionisationsstroms mit zumindest einem Schwellwert
dient z.B. in der Startphase des Brenners dem zuverlässigen Erkennen einer Flamme.
Hierbei wird die Flamme dann erkannt, wenn der Ionisationsstrom beispielsweise über
einem vorbestimmten Schwellwert liegt. Darüber hinaus kann das Flammenüberwachungssystem
mittels Schwellwerten auf Defekte wie beispielsweise eine fehlerhafte Zündung, eine
Unterbrechung der Gaszufuhr oder einen Fehler der Ionisationselektrode überwacht werden.
Die Steuereinheit zum Steuern der Spannungserzeugungseinheit ist dazu ausgelegt, einen
von der Messeinheit erfassten Ionisationsstrom mit wenigstens einem vorgegebenen oberen
und/oder unteren Schwellwert zu vergleichen und ein Fehlersignal zu erzeugen, wenn
der Ionisationsstrom den oberen Schwellwert übertrifft oder den unteren Schwellwert
unterschreitet. Dadurch kann für einen Bediener in einer einfachen Weise erkennbar
gemacht werden, dass die Betriebskenngrößen des Flammenüberwachungssystems einen durch
den oberen Schwellwert und/oder den unteren Schwellwert begrenzten Normalbereich verlassen
haben. Das Fehlersignal kann als Warnsignal an den Bediener und/oder zum Erzeugen
einer Notabschaltung des Brenners benutzt werden. Ferner ist eine Benutzung des Fehlersignals
zum Auslösen einer Korrektur, beziehungsweise Nachregelung, der Verbrennungsgüte denkbar.
Bei dem Ändern der erzeugten Messspannung durch die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung
von der ersten Messspannung zu der zweiten Messspannung wird vorzugsweise der zumindest
eine Schwellwert neu bestimmt, da bei Vorsehen der zweiten Messspannung, welche erfindungsgemäß
geringer ist als die erste Messspannung, der erzeugte Ionisationsstrom ebenfalls geringer
ist.
[0020] Vorteilhafterweise wird der zumindest eine Schwellwert dadurch neu bestimmt, dass
ein aus dem zumindest einen Schwellwert und einem Flammenwiderstand gebildetes Verhältnis
konstant gehalten wird. Hierbei kann der Flammenwiderstand aus der jeweils erzeugten
Messspannung und dem jeweils erfassten lonisationsstrom bestimmt werden. Alternativ
kann der von der Messeinheit erfasste Ionisationsstrom auf den Flammenwiderstand normiert
werden und ein Vergleich des normierten Ionisationsstroms mit einem auf dem zumindest
einen Schwellwert basierenden konstanten Schwellwert erfolgen.
[0021] Der Brenner wechselt von dem ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand
vorzugsweise in Reaktion auf ein Betriebszustandssignal einer Steuereinheit zum Steuern
des Flammenüberwachungssystems. Das Betriebszustandssignal der Steuereinheit zum Steuern
des Flammenüberwachungssystems kann ein pulsweitenmoduliertes Signal sein. Das Betriebszustandssignal
der Steuereinheit zum Steuern des Flammenüberwachungssystems wird vorzugsweise von
der Steuereinheit an die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung und die Messeinheit
übertragen. Das Betriebszustandssignal der Steuereinheit zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
wird mit einem Steuersignal an die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung übertragen
und die Messspannung wird derart moduliert, dass diese eine Information über den Betriebszustand
des Brenners aufweist. Somit kann eine Umschaltung von dem ersten Betriebszustand
des Brenners in den zweiten Betriebszustand des Brenners erfolgen, sobald das Vorhandensein
einer Flamme von der Steuereinheit zum Steuern des Flammenüberwachungssystems erkannt
wird.
[0022] Vorzugsweise ändert die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung die Messspannung
von der ersten Messspannung zur zweiten Messspannung in Reaktion auf das Betriebszustandssignal
der Steuereinheit. Durch das gemeinsam - beziehungsweise synchron - gesteuerte Umschalten
des Betriebszustandes und der erzeugten Messspannung wird eine überraschende Verzahnung
zwischen dem Übergang des Brenners vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand
und dem Ändern der Messspannung von der ersten Messspannung zur zweiten Messspannung
erzielt. Hierdurch können in vorteilhafter Weise Fehler bei der Flammenerkennung beim
Übergang vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand vermieden werden.
[0023] Vorzugsweise ist ferner eine Sicherheitszeit zwischen einem Start des Brenners und
dem Umschalten in den zweiten Betriebszustand einstellbar. Hierdurch kann sichergestellt
werden, dass der Übergang in den zweiten Betriebszustand erst dann erfolgt, wenn sich
die Flamme stabilisiert hat.
[0024] Entsprechend der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird des
Weiteren eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Messspannung zur auf lonisationsstrommessung
basierenden Flammenerkennung mit einem Flammenüberwachungssystem in einem Brenner
mit einem ersten Betriebszustand, welcher eine Startphase des Brenners darstellt und
einem zweiten Betriebszustand, welcher einen Modulationsbetrieb darstellt, vorgesehen.
Die Vorrichtung zum Erzeugen einer Messspannung enthält Mittel zum Erzeugen einer
ersten Messspannung, welche größer als eine Sättigungsspannung ist, zum Erzeugen eines
ersten Ionisationsstroms an einer Ionisationselektrode des Flammenüberwachungssystems
in dem ersten Betriebszustand des Brenners und zum Erzeugen einer zweiten Messspannung,
welche kleiner als die Sättigungsspannung ist, zum Erzeugen eines zweiten Ionisationsstroms
an der Ionisationselektrode des Flammenüberwachungssystems in dem zweiten Betriebszustand
des Brenners, wobei die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung dazu geeignet ist,
die erzeugte Messspannung in einem Spannungsbereich, welcher aus zumindest einen Spannungswert
oberhalb der Sättigungsspannung und zumindest einen Spannungswert unterhalb der Sättigungsspannung
besteht, zu variieren, und wobei die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung die
erzeugte Messspannung von der ersten Messspannung zu der zweiten Messspannung ändert,
wenn der Brenner von dem ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand wechselt.
Die Vorrichtung zum Erzeugen einer Messspannung weist vorzugsweise Mittel zum Bestimmen
eines Betriebszustands des Brenners auf. Durch die Mittel zum Bestimmen des Betriebszustands
des Brenners ist vorzugsweise der Betriebszustand des Brenners in Reaktion auf ein
Betriebszustandssignal einer Steuereinheit zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
des Brenners bestimmbar. Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung zum Erzeugen der
Messspannung ferner Mittel zum Erkennen einer Änderung des Betriebszustandes des Brenners
auf, und ändert die erzeugte Messspannung in Reaktion auf eine erkannte Änderung des
Betriebszustandes des Brenners.
[0025] Entsprechend der bevorzugten Ausführungsform wird des Weiteren ein Flammenüberwachungssystem
eines Brenners mit einer Vorrichtung zum Erzeugen einer Messspannung, einer Messeinheit
und einer Steuereinheit zum Steuern des Flammenüberwachungssystems vorgesehen, wobei
das Flammenüberwachungssystem die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erzeugen einer
Messspannung aufweist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0026] Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben können,
auf die die Erfindung aber in ihrem Umfang nicht beschränkt ist, sind in den Zeichnungen
dargelegt. Es zeigt schematisch:
Fig. 1 ein Diagramm eines Ionisationsstroms in Funktion einer Messspannung entsprechend
dem Stand der Technik;
Fig. 2 ein Flammenüberwachungssystem mit einer Spannungserzeugungs- und Messanordnung
entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur auf Ionisationsstrommessung basierenden
Flammenerkennung mit einem Flammenüberwachungssystem in einem Brenner entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines alternativen Schritts des Verfahrens zur auf Ionisationsstrommessung
basierenden Flammenerkennung mit einem Flammenüberwachungssystem in einem Brenner
entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0027] Fig. 2 zeigt schematisch ein Flammenüberwachungssystem zum Überwachen eines Brenners
22 mit einer Spannungserzeugungs- und Messanordnung 10 entsprechend der bevorzugten
Ausführungsform. Die Spannungserzeugungs-und Messanordnung 10 umfasst eine Vorrichtung
12 zum Erzeugen einer Messspannung (Spannungserzeugungseinheit). Diese Spannungserzeugungseinheit
12 ist geeignet, die von ihr erzeugte Spannung (Messspannung) in einem Spannungsbereich,
welcher sich von einem Spannungswert unterhalb einer Sättigungsspannung bis zu einem
Spannungswert oberhalb der Sättigungsspannung erstreckt, zu variieren. Die von der
Spannungserzeugungseinheit 12 erzeugte Messspannung liegt als eine Ionisationsspannung
an einer Ionisationselektrode an. Die Sättigungsspannung ist vorzugsweise größer als
80 Volt und kleiner als 120 Volt. Vorzugsweise beträgt die Sättigungsspannung 100
Volt. Eine Steuereinheit 24 dient zum Überwachen einer Flamme 18 des Brenners 22.
Des Weiteren umfasst die Spannungserzeugungs- und Messanordnung 10 eine Messeinheit
20 zum Messen eines durch die Messspannung erzeugten lonisationsstroms. Die Messspannung
ist eine Wechselspannung, die über der Flamme 18 des Brenners 22 abfällt.
[0028] Die Flamme 18 ist vorzugsweise eine Gasflamme und hat eine Gleichrichtereigenschaft,
da in der Flamme 18 Ladungsträger unterschiedlicher Polaritäten vorliegen, deren Mobilität
sich stark unterscheidet. Dadurch fließt vorwiegend während einer Halbperiode der
Messspannung, während welcher letztere ein bestimmtes Vorzeichen hat, der Ionisationsstrom
von oder zu der Ionisationselektrode 16. Wenn die Flamme 18 erlischt, kommt auch der
Ionisationsstrom zum Erliegen, was durch die Messeinheit 20 messbar ist. Falls dies
geschieht, können geeignete Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, beispielsweise
kann die Gaszufuhr abgeschaltet werden.
[0029] Die Auswertung der Signale der Messeinheit und die Steuerung der Spannungserzeugungseinheit
12 erfolgt in der Steuereinheit 24 der Flammenüberwachungsvorrichtung. Die Steuereinheit
24 steuert die Spannungserzeugungseinheit 12 mittels eines ersten, vorzugsweise pulsweitenmodulierten
Steuersignals 26a, das über eine erste Signalleitung 28a von der Steuereinheit 24
an die Spannungserzeugungseinheit 12 übertragen wird. Über eine zweite Signalleitung
28b überträgt die Steuereinheit 24 ein zweites, vorzugsweise pulsweitenmoduliertes
Steuersignal 26b an die Messeinheit 20. Das erste und zweite Steuersignal können jedoch
gegebenenfalls eine andere Modulationsart aufweisen. Das zweite Steuersignal 26b dient
vorwiegend zur Vorgabe einer Messfrequenz, kann jedoch auch zum Steuern von Betriebsparametern
der Messeinheit 20 genutzt werden. Über eine dritte Signalleitung 28c empfängt die
Steuereinheit 24 eine erste dynamische Rückmeldung 30a von der Spannungserzeugungseinheit
12 der Spannungserzeugungs- und Messanordnung 10. Über eine vierte Signalleitung 28d
empfängt die Steuereinheit 24 eine zweite dynamische Rückmeldung 30b von der Messeinheit
20. Die erste dynamische Rückmeldung 30a und die zweite dynamische Rückmeldung 30b
sind jeweils vorzugsweise pulsweitenmodulierte Signale, wobei ein Tastverhältnis der
ersten dynamischen Rückmeldung 30a und der zweiten dynamischen Rückmeldung 30b einen
kontinuierlichen Wertebereich hat und zeitabhängig ist. Der Wert des Tastverhältnisses
kodiert eine tatsächlich erzeugte Spannung in der Spannungserzeugungseinheit 12 bzw.
einen von der Messeinheit 20 gemessenen lonisationsstrom.
[0030] In einer Startphase bzw. einem ersten Betriebszustand des Brenners 22 wird von der
Vorrichtung 12 zum Erzeugen einer Messspannung eine erste Messspannung 12a erzeugt,
welche größer als die Sättigungsspannung ist und an der Ionisationselektrode 16 einen
ersten Gleichstromanteil bzw. ersten Ionisationsstrom 16a hervorruft. Die erste Messspannung
12a und der erste Ionisationsstrom 16a werden sodann durch die Messeinheit 20 erfasst.
Falls der erste lonisationsstrom 16a größer als ein vorbestimmter Schwellwert ist,
wird die Flamme 18 durch die Steuereinheit 24 zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
erkannt. Daraufhin wird nach Ablauf einer einstellbaren Sicherheitszeit, während derer
der erste Ionisationsstrom 16a größer als der vorbestimmte Schwellwert sein muss,
ein Betriebszustandssignal durch die Steuereinheit 24 an die Vorrichtung 12 zum Erzeugen
der Messspannung zum Ändern der erzeugten Messspannung von der ersten Messspannung
12a zu einer zweiten Messspannung 12b vorgesehen und es erfolgt zugleich eine Umschaltung
von dem ersten Betriebszustand in einen zweiten Betriebszustand bzw. einen modulierenden
Betrieb des Brenners 22 in Reaktion auf das Betriebszustandssignal. Hierbei ist die
zweite Messspannung 12b kleiner als die Sättigungsspannung. Weiterhin ist vorgesehen,
dass das Betriebszustandssignal der Steuereinheit 24 zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
mit dem Steuersignal an die Spannungserzeugungseinheit 12 zum Erzeugen der Ionisationsspannung
übertragen wird, wobei das Steuersignal derart moduliert wird, dass dieses eine Information
über den Betriebszustand des Brenners aufweist.
[0031] Bei Umschaltung von dem ersten Betriebszustand des Brenners 22 in den zweiten Betriebszustand
wird von der Vorrichtung 12 zum Erzeugen einer Messspannung die zweite Messspannung
12b erzeugt, welche an der Ionisationselektrode 16 einen zweiten Gleichstromanteil
bzw. zweiten Ionisationsstrom 16b hervorruft. Die zweite Messspannung 12b und der
zweite Ionisationsstrom 16b werden durch die Messeinheit 20 erfasst.
[0032] Die Steuereinheit 24 ist dazu ausgelegt, den von der Messeinheit 20 erfassten zweiten
Ionisationsstrom 16b mit wenigstens einem vorgegebenen oberen und/oder unteren Schwellenwert
zu vergleichen und ein Fehlersignal zu erzeugen, wenn der Messwert den oberen Schwellwert
übertrifft oder den unteren Schwellwert unterschreitet. Die Steuereinheit 24 kann
außerdem basierend auf dem Vergleich des Ionisationsstroms 16b mit dem oberen Schwellwert
und/oder dem unteren Schwellwert eine Korrektur bzw. Nachregelung der Verbrennungsgüte
vornehmen. Weiterhin ist die Steuereinheit 24 dazu ausgelegt, den zweiten Ionisationsstrom
16b in ein Flammenzustandssignal umzuwandeln, auf Basis dessen eine Bewertung der
Flammeneigenschaften und der Flammenqualität erfolgen kann.
[0033] Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zum Variieren der Messspannung der
Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung zur auf lonisationsstrommessung basierenden
Flammenerkennung des Brenners 22 mit den nachfolgenden Schritten.
[0034] In Schritt S10 wird die erste Messspannung 12a zum Erzeugen des ersten lonisationsstroms
16a an der Ionisationselektrode 16 des Flammenüberwachungssystems in dem ersten Betriebszustand
des Brenners 22 durch die Vorrichtung 12 zum Erzeugen der Messspannung erzeugt, wobei
der erste Betriebszustand des Brenners 22 die Startphase des Brenners 22 ist.
[0035] In Schritt S 20 erfolgt ein Erfassen der ersten, durch die Spannungserzeugungseinheit
zum Erzeugen der Messspannung vorgesehene Messspannung 12a und des ersten Ionisationsstroms
16a durch die Messeinheit 20.
[0036] Sofern der Ionisationsstrom 16a größer als der vorbestimmte Schwellwert ist, fährt
das Verfahren mit Schritt S30 fort. Falls der Ionisationsstrom 16a kleiner als der
vorbestimmte Schwellwert ist, kehrt das Verfahren zu Schritt S10 zurück.
[0037] In Schritt S30 wird aufgrund der Tatsache, dass der Ionisationsstrom größer als der
vorbestimmte Schwellwert ist, die Flamme 18 durch die Steuereinheit 24 zum Steuern
des Flammenüberwachungssystems erkannt. Daraufhin wird ein Betriebszustandssignal
durch die Steuereinheit 24 an die Vorrichtung 12 zum Erzeugen der Messspannung vorgesehen,
das einen Befehlscode zum Ändern der Messspannung von der ersten Messspannung 12a
zur zweiten Messspannung 12b enthält. Zugleich erfolgt in Reaktion auf das Betriebszustandssignal
der Übergang des Brenners vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand.
[0038] In Schritt S40 wird in Reaktion auf das Betriebszustandssignal der Steuereinheit
24 die zweite Messspannung 12b zum Erzeugen des zweiten Ionisationsstroms 16b an der
Ionisationselektrode 16 des Flammenüberwachungssystems in dem zweiten Betriebszustand
des Brenners 22 durch die Vorrichtung 12 zum Erzeugen der Messspannung erzeugt.
[0039] In Schritt S 50 erfolgt ein Erfassen der zweiten, durch die Spannungserzeugungseinheit
12 zum Erzeugen der Messspannung vorgesehenen Messspannung 12b und des zweiten Ionisationsstroms
16b durch die Messeinheit 20.
[0040] Zusätzlich kann die Vorrichtung 12 zum Erzeugen der Messspannung Mittel zur Bestimmung
des Betriebszustands des Brenners aufweisen, durch welche der Betriebszustand des
Brenners durch Auswerten eines Signals der Steuereinheit 24 bestimmbar ist, und ferner
Mittel zum Erkennen einer Änderung des Betriebszustandes des Brenners, beispielsweise
vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand.
[0041] Der in diesem Fall alternativ zu Schritt S30 in Fig. 3 mögliche Übergang vom ersten
Betriebszustand des Brenners in den zweiten Betriebszustand ist in Fig. 4 gezeigt.
Dabei erschließt es sich für den Fachmann, dass einige der im Folgenden beschriebenen
Teilschritte mit im Zusammenhang mit Fig. 3 beschriebenen Schritten ohne Weiteres
kombinierbar sind.
[0042] In Schritt S31 erfolgt eine Bestimmung des Betriebszustands des Brenners durch die
Mittel zur Bestimmung des Betriebszustands. Diese Bestimmung kann dabei durch Auswerten
eines Betriebszustandssignals der Steuereinheit 24 erfolgen.
[0043] Nach der Bestimmung des Betriebszustands des Brenners prüfen in Schritt S32 die in
der Vorrichtung 12 zum Erzeugen der Messspannung angelegten Mittel zum Erkennen einer
Änderung des Betriebszustandes des Brenners, ob sich der Betriebszustand des Brenners
auf ein Steuersignal der Steuereinheit 24 hin vom ersten Betriebszustand zum zweiten
Betriebszustand geändert hat.
[0044] Zusätzlich zu oder anstelle einer Sicherheitszeit zwischen dem Start des Brenners
und dem Übergang in den zweiten Betriebszustand des Brenners ist auch eine zweite
Sicherheitszeit zwischen dem Übergang des Brenners vom ersten Betriebszustand in den
zweiten Betriebszustand und dem Ändern der Messspannung von der ersten Messspannung
12a zur zweiten Messspannung 12b vorstellbar. Ist eine solche zweite Sicherheitszeit
vorgesehen, erfolgt in Schritt S33 eine Überprüfung, ob die zweite Sicherheitszeit
abgelaufen ist, andernfalls wird direkt mit Schritt S34 fortgefahren. Ist die zweite
Sicherheitszeit vorgesehen und abgelaufen, wird mit Schritt S34 fortgefahren, andernfalls
wird zu Schritt S33 zurückgekehrt. Durch vorsehen der zweiten Sicherheitszeit kann
sichergestellt werden, dass sich der Betrieb des Brenners im zweiten Betriebszustand
stabilisiert hat bevor eine Änderung der Messspannung von der ersten Messspannung
12a zur zweiten Messspannung 12b erfolgt.
[0045] In Schritt S34 wird die von der Vorrichtung 12 zum Erzeugen der Messspannung erzeugte
Spannung von der ersten Messspannung 12a zur zweiten Messspannung 12b geändert. Gleichzeitig
wird der Messbereich der Messeinheit 20 von einem ersten Messbereich zu einem zweiten
Messbereich geändert, und gegebenenfalls werden vorhandene Schwellwerte neu bestimmt.
[0046] Die Erfindung wurde anhand konkreter Ausgestaltungen näher erläutert, ohne auf die
konkreten Ausführungsformen begrenzt zu sein. Insbesondere ist es möglich, Merkmale
der unterschiedlichen Ausführungsformen zu kombinieren und auch in den anderen Ausführungsformen
einzusetzen.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Spannungserzeugungs- und Messanordnung
- 12
- Vorrichtung zum Erzeugen einer Messspannung
- 12a
- erste Messspannung
- 12b
- zweite Messspannung
- 16
- Ionisationselektrode
- 16a
- erster Ionisationsstrom
- 16b
- zweiter Ionisationsstrom
- 18
- Flamme
- 20
- Messeinheit
- 22
- Brenner
- 24
- Steuereinheit
- 26a
- erstes pulsweitenmoduliertes Steuersignal
- 26b
- zweites pulsweitenmoduliertes Steuersignal
- 28a
- erste Signalleitung
- 28b
- zweite Signalleitung
- 28c
- dritte Signalleitung
- 28d
- vierte Signalleitung
- 30a
- erste dynamische Rückmeldung
- 30b
- zweite dynamische Rückmeldung
1. Verfahren zur auf Ionisationsstrommessung basierenden Flammenerkennung mit einem Flammenüberwachungssystem
in einem Brenner (22) mit einem ersten Betriebszustand, welcher eine Startphase des
Brenners (22) darstellt und einem zweiten Betriebszustand, welcher einen Modulationsbetrieb
des Brenners (22) darstellt,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Erzeugen einer ersten Messspannung (12a), welche größer als eine Sättigungsspannung
ist, zum Erzeugen eines ersten Ionisationsstroms (16a) an einer Ionisationselektrode
(16) des Flammenüberwachungssystems in dem ersten Betriebszustand des Brenners (22)
mittels einer Vorrichtung (12) zum Erzeugen einer Messspannung, die dazu geeignet
ist, die erzeugte Messspannung in einem Spannungsbereich, welcher aus zumindest einem
Spannungswert oberhalb der Sättigungsspannung und zumindest einem Spannungswert unterhalb
der Sättigungsspannung besteht, zu variieren, und
Erzeugen einer zweiten Messspannung (12b), welche kleiner als die Sättigungsspannung
ist, zum Erzeugen eines zweiten lonisationsstroms (16b) an der Ionisationselektrode
(16) des Flammenüberwachungssystems in dem zweiten Betriebszustand des Brenners (22)
mittels der Vorrichtung (12) zum Erzeugen einer Messspannung,
wobei die Vorrichtung (12) zum Erzeugen der Messspannung die erzeugte Messspannung
von der ersten Messspannung (12a) zu der zweiten Messspannung (12b) ändert, wenn der
Brenner (22) von dem ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand wechselt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammenerfassungssystem eine mit der Ionisationselektrode (16) elektrisch verbundene
Messeinheit (20) aufweist, die den von der Vorrichtung (12) zum Erzeugen der Messspannung
erzeugten Ionisationsstrom erfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinheit den ersten Ionisationsstrom (16a) im ersten Betriebszustand des Brenners
(22) und den zweiten Ionisationsstrom (16b) im zweiten Betriebszustand des Brenners
(22) erfasst.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luft-Brennstoff-Verhältnis des Brenners (22), insbesondere ein Luft-Gas-Verhältnis
des Brenners (22), im Modulationsbetrieb des Brenners (22) in Abhängigkeit des von
der Messeinheit (20) erfassten zweiten Ionisationsstroms (16b) geregelt wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinheit (20) von einem ersten Messbereich zu einem zweiten Messbereich wechselt,
wenn die Vorrichtung zum Erzeugen der Messspannung die erzeugte Messspannung von der
ersten Messspannung (12a) zu der zweiten Messspannung (12b) ändert.
6. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flammenerkennung einen Schritt Vergleichen zumindest eines Schwellwerts und des
von der Messeinheit (20) erfassten Ionisationsstroms aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Ändern der erzeugten Messspannung durch die Vorrichtung (12) zum Erzeugen
der Messspannung von der ersten Messspannung (12a) zu der zweiten Messspannung (12b)
der zumindest eine Schwellwert neu bestimmt wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (22) von dem ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand in
Reaktion auf ein Betriebszustandssignal einer Steuereinheit (24) zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
wechselt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebszustandssignal der Steuereinheit (24) zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
ein pulsweitenmoduliertes Signal ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebszustandssignal der Steuereinheit (24) zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
von der Steuereinheit (24) an die Vorrichtung (12) zum Erzeugen der Messspannung und
die Messeinheit (20) übertragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebszustandssignal der Steuereinheit (24) zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
mit einem Steuersignal an die Vorrichtung (12) zum Erzeugen der Messspannung zum Erzeugen
einer lonisationsspannung übertragen wird und die Messspannung derart moduliert wird,
dass diese eine Information über den Betriebszustand des Brenners (22) aufweist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherheitszeit zwischen einem Start des Brenners (22) und dem Umschalten in
den zweiten Betriebszustand einstellbar ist.
13. Vorrichtung zum Erzeugen einer Messspannung zur auf Ionisationsstrommessung basierenden
Flammenerkennung mit einem Flammenüberwachungssystem in einem Brenner (22) mit einem
ersten Betriebszustand, welcher eine Startphase des Brenners (22) darstellt und einem
zweiten Betriebszustand, welcher einen Modulationsbetrieb des Brenners (22) darstellt,
gekennzeichnet durch:
Mittel zum Erzeugen einer ersten Messspannung (12a), welche größer als eine Sättigungsspannung
ist, zum Erzeugen eines ersten lonisationsstroms (16a) an einer Ionisationselektrode
(16) des Flammenüberwachungssystems in dem ersten Betriebszustand des Brenners (22)
und zum Erzeugen einer zweiten Messspannung (12b), welche kleiner als die Sättigungsspannung
ist, zum Erzeugen eines zweiten lonisationsstroms (16b) an der Ionisationselektrode
(16) des Flammenüberwachungssystems in dem zweiten Betriebszustand des Brenners (22),
wobei
die Vorrichtung (12) zum Erzeugen der Messspannung dazu geeignet ist, die erzeugte
Messspannung in einem Spannungsbereich, welcher aus zumindest einem Spannungswert
oberhalb der Sättigungsspannung und zumindest einem Spannungswert unterhalb der Sättigungsspannung
besteht, zu variieren, und wobei die Vorrichtung (12) zum Erzeugen der Messspannung
die erzeugte Messspannung von der ersten Messspannung (12a) zu der zweiten Messspannung
(12b) ändert, wenn der Brenner (22) von dem ersten Betriebszustand in den zweiten
Betriebszustand wechselt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese Mittel zum Bestimmen eines Betriebszustands des Brenners (22) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Mittel zum Bestimmen des Betriebszustands des Brenners (22) in Reaktion
auf ein Betriebszustandssignal einer Steuereinheit (24) zum Steuern des Flammenüberwachungssystems
des Brenners (22) der Betriebszustand des Brenners (22) bestimmbar ist.
16. Flammenüberwachungssystem eines Brenners (22) mit einer Vorrichtung (12) zum Erzeugen
einer Messspannung, einer Messeinheit (20) und einer Steuereinheit (24) zum Steuern
des Flammenüberwachungssystems, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammenüberwachungssystem eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15
aufweist.