[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung.
[0002] Es ist bekannt, Induktivitäten mit Kapazitäten zu einer Resonanzschaltung zu verbinden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anlage mit Induktivitäten weiterzubilden
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Anordnung nach den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
[0005] Wichtige Merkmale bei der Anordnung sind, dass sie zur berührungslosen Energieübertragung
vorgesehen ist, wobei ein mittelfrequenter Strom in ein langgestreckt ausgeführtes
Primärleitersystem eingespeist wird,
wobei Verbraucher aus einer mit dem Primärleitersystem induktiv gekoppelt vorgesehenen
Sekundärspule versorgt sind,
wobei der Sekundärspule eine derartige Kapazität in Reihe oder parallel zugeschaltet
ist, dass die zugehörige Resonanzfrequenz im Wesentlichen der Mittelfrequenz, insbesondere
zwischen 10 und 500 kHz, des Stromes entspricht,
wobei eine steuerbare Induktivität vorgesehen ist
[0006] Von Vorteil ist dabei, dass ein auf Resonanz angelegter Schaltungsteil, wie beispielsweise
ein Resonanzschwingkreis, eine Gyratoranordnung, oder auch ein Transformator auf einen
gewünschten Wert hin regelbar sind.
[0007] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Induktivität die Sekundärspule. Von
Vorteil ist dabei, dass auch bei einem Vierpol wie Trafo oder dergleichen die Induktivität
steuerbar ist.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Induktivität in einer Gyratoranordnung
vorgesehen ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Gyratoranordnung auf den gewünschten
Soll-Frequenzverlauf hin einstellbar ist
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Induktivität derart mit der Induktivität
des Primärleitersystem verbunden ist und eine derartige Kapazität mit dem Primärleitersystem
in Wirkverbindung ist, dass die zugehörige resultierende Resonanzfrequenz auf die
Mittelfrequenz abstimmbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass der Wirkungsgrad optimierbar
ist und alterungs-, witterungs- oder temperaturbedingte Veränderungen ausgleichbar
sind.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kapazität in einer das Primärleitersystem
direkt oder über einen Transformator speisenden Gyratoranordnung angeordnet
und/oder die Kapazität ist in Reihe oder parallel beschaltet zur mit der Induktivität
des Primärleitersystem verbundenen Induktivität vorgesehen. Von Vorteil ist dabei,
dass die Abstimmung des Primärleitersystems ebenfalls mittels der steuerbaren Induktivität
ausführbar ist. Hierbei wird die steuerbare Induktivität in Reihe geschaltet zum Primärleiter,
also zur Induktivität des Primärleiters. Die zur Erreichung der Resonanz vorgesehene
Kapazität ist innerhalb der Gyratoranordnung vorgesehen, aus der das Primärleitersystem
über einen Transformator hinweg versorgt wird.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Reglerschaltung vorgesehen, deren
Eingang mit einem Mittel zur Erfassung der relativen Phasenlage zwischen einer Spannung
und einem Strom vorgesehen ist, insbesondere wobei der Strom der Primärstrom ist,
und deren Ausgang mit der steuerbaren Induktivität als Stellglied verbunden ist. Von
Vorteil ist dabei, dass eine automatische Regelung vorsehbar ist, die auch bei Veränderung
von physikalischen Parametern den Wert der Resonanzfrequenz nachführt, indem sie die
steuerbare Induktivität auf den gewünschten Wert hin regelt.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Induktivität eine Hauptwicklung,
die um zumindest einen Schenkel eines Kerns herum ausgeführt ist.
wobei die Hauptwicklung mit Wechselstrom beaufschlagt ist,
wobei eine Steuerwicklung auf zumindest einem Schenkel des Kerns vorgesehen ist, die
mit unipolarem Strom beaufschlagt ist.
[0013] Von Vorteil ist dabei, dass der Wert der Induktivität auf einen gewünschten Sollwert
hin veränderbar und abstimmbar ist.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Steuerwicklung zumindest zwei Teilwicklungen
auf, deren Wicklungssinn derart ausgeführt ist,
- dass die Richtung des Im vom ersten Teilbereich der Steuerwicklung umfassten Bereich
erzeugten Hauptflusses der Richtung des von der Hauptwicklung bei Beaufschlagung positivem
Strom erzeugten Flusses in diesem Bereich entspricht,
- und dass die Richtung des im vom zweiten Teilbereich der Steuerwicklung umfassten
Bereich erzeugten Hauptflusses der Richtung des von der Hauptwicklung bei Beaufschlagung
mit negativem Strom erzeugten Flusses in diesem zweiten Bereich, insbesondere also
im vom zweiten Teilbereich der Steuerwicklung umfassten Bereich, entspricht.
[0015] Von Vorteil ist dabei, dass die induzierte Spannung gering bleibt und trotzdem ein
Feld erzeugbar ist, das den Kern der Hauptspule magnetisiert, insbesondere als Gleichfeld,
also konstantes Feld.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuerwicklung derart ausgeführt, dass
jeweils abwechselnd nach Ausführung einer ersten Anzahl von Windungen eines Teilbereiches
eine entsprechende Anzahl von Windungen des anderen Teilbereichs ausgeführt ist, insbesondere
wobei die Anzahl einen Wert zwischen 1 und 10 annimmt. Von Vorteil ist dabei, dass
die in den ersten Windungen induzierte Spannung gering bleibt und somit auch die Isolierung
nur gegen geringe Spannungen ausgeführt werden muss.
[0017] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Versorgungswicklung auf zumindest
einem Schenkel des Kerns vorgesehen, mit der Mittel zur Erzeugung des unipolaren Stroms
verbunden sind, insbesondere wobei die Mittel aus der induzierter Spannung, insbesondere
also Sekundärspannung, der Versorgungswicklung versorgt sind. Von Vorteil ist dabei,
dass die Versorgung der Steuerspule dezentral ermöglicht ist, Es muss also keine Versorgungsleitung
zusätzlich zum Primärleiter verlegt werden sondern es genügt die Verlegung des Primärleiters,
aus dem die Steuerspule induktiv über die Versorgungsspule versorgbar ist.
[0018] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Mittel zur Erzeugung des unipolaren
Stroms eine steuerbare Anordnung, wie DC/DC-Wandler, Leistungsschalter und/oder steuerbarer
Widerstand. Von Vorteil ist dabei, dass der Wert des Stromes in der Steuerspule stellbar
ist, also steuerbar ist.
[0019] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Kern einen Luftspalt S auf, welcher
im von der Hauptwicklung erzeugten Hauptfluss durchdrungen wird, wobei die von den
jeweiligen Teilwicklungen erzeugte Flüsse im Wesentlichen durch Bereiche des Kerns
ohne Luftspalt geleitet sind. Von Vorteil ist dabei, dass ein nur geringer Steuerstrom
notwendig ist, mit dem die Sättigung desjenigen Bereiches ermöglicht ist, der vom
Hauptfluss der Teilwicklungen durchdrungen wird. Der Luftspalt ist nur in demjenigen
Bereich des Kerns angeordnet, der vom Hauptfluss der Hauptwicklung im wesentlichen
ausschließlich durchdrungen wird, wodurch die Steilheit der Magnetisierungskennlinie
für die Hauptwicklung verminderbar ist.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Steuersignale zur Ansteuerung berührungslos
und/oder galvanisch getrennt übertragen. Von Vorteil ist dabei, dass kein zusätzlicher
Aufwand für galvanische Trennung betrieben werden muss. Außerdem ist es einfach ermöglicht,
dass die mit der Steuerspule verbundene Steuerelektronik auf verschiedenem Potential
arbeitet.
[0021] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Mittel als Steuerglied einer Regelschaltung
vorgesehen und mit dieser verbunden. Von Vorteil ist dabei, dass der Wert des Steuerstromes
regelbar ist, insbesondere also auf einen Sollwert hin.
[0022] Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- ansteuerbarer Schaltglied
- 2
- erster E-förmiger Kern
- 3
- zweiter E-förmiger Kern
- L
- Induktivität der Hauptwicklung
- L2
- Induktivität der Steuerwicklung
- L3
- Induktivität der Versorgungswicklung
- E1, A1
- Anschlüsse der Hauptwicklung
- E2, A2
- Anschlüsse der Steuerwicklung
- E3, A3
- Anschlüsse der Versorgungswicklung
- S
- Luftspalt
- SW
- Schalterstellung
- R
- Widerstandswert
- δ
- Tastgrad, Tastverhältnis
[0024] Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
In der Figur 1 ist der schematische Schaltplan eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
gezeigt. In der Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei statt
des Schaltgliedes 1 ein steuerbarer Widerstand verwendet ist. In der Figur 3 ist ein
anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei statt des Schaltgliedes 1 der Figur 1 ein
DC/DC-Wandler gezeigt ist. In der Figur 4 ist eine Induktivität mit zwei zueinander
zugewandten E-förmigem Kernen gezeigt, wobei Wicklungen symbolisch angedeutet sind.
[0025] In der Figur 1 ist die Hauptwicklung mit der Induktivität L dargestellt mit den Anschlüssen
E1 und A1. Induktiv gekoppelt, also beispielsweise auf den Kern der Hauptwicklung
gewickelt, sind die Steuerwicklung L2 mit den Anschlüssen E2 und A2 und die Versorgungswicklung
L3 mit den Anschlüssen E3 und A3 vorgesehen. Dabei wird die Wicklung der Hauptwicklung
L mit einem Wechselstrom gespeist, wodurch an der induktiv gekoppelten Versorgungswicklung
eine Spannung bereit stellbar ist, die einem Gleichrichter zugeführt wird. Die gleichgerichtete
Spannung ist optional mit einem Kondensator glättbar und wird dann einem Schaltglied
1 zugeführt, wobei dieses getaktet betrieben wird, beispielsweise pulsweitenmoduliert.
Hierbei wird in jeder Taktperiode für einen ersten Zeitabschnitt ein vom Schaltglied
umfasster Schalter, beispielsweise ein steuerbarer Leistungshalbleiterschalter, geschlossen
und in einem nachfolgenden Zeitabschnitt geöffnet. Auf diese Weise ist der durch die
Steuerwicklung L2 fließende Strom steuerbar. Im zeitlichen Mittel fließt also ein
Gleichstrom durch die Steuerwicklung L2, wodurch somit der Kern der Hauptwicklung
eine entsprechende Magnetisierung erfährt. Hierbei ist wichtig, dass die Magnetisierung
des Kerns keine lineare Funktion des durch den Strom erzeugten Magnetfeldes ist sondern
bei größeren Stromwerten sogar in ein Sättigungsverhalten übergeht.
[0026] Auf diese Weise ist also die effektive Induktivität L der Hauptwicklung veränderbar
abhängig vom in die Steuerwicklung eingeprägten Strom. Mittels der Versorgungswicklung
ist somit eine von weiteren elektronischen Schaltungen galvanisch getrennte Versorgung
ermöglicht, die auch räumlich weit entfernt einsetzbar ist ohne hierzu notwendige
Versorgungskabel.
[0027] Die Steuersignale für das Schaltglied 1 sind berührungslos und sogar galvanisch getrennt
übertragbar. Beispielsweise ist hierzu ein Optokoppler am Schaltglied 1 vorgesehen,
das mit einer in der Figur nicht gezeigten zentralen Steuerung in Wirkverbindung ist.
Alternativ ist auch ein auf den Primärleiter aufmodulierter hochfrequenter Stromanteil
zur Übertragung der Steuersignale für das Schaltglied verwendbar. Die zugehörige Frequenz
ist größer als die Mittelfrequenz des in den Primärleiter eingespeisten Stromes, also
des für die Leistungsversorgung wesentlichen Stromantells. Mittels der Versorgungsspule
ist auch der hochfrequente Stromanteil detektierbar und somit im Schaltglied abkoppelbar
vom Versorgungsstromanteil.
[0028] Anstatt der genannten Steuersignale sind in weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
auch nur Informationen übertragbar, wobei dann im Schaltglied eine elektronische Schaltung
zur Erzeugung der Steuersignale umfasst ist.
[0029] Als Material zur Herstellung des Kerns eigenen sich Ferrit-Materialien oder auch
andere ferromagnetischen oder ferrimagnetischen Materialien.
[0030] Die erfindungsgemäße Anordnung ist bei einem System zur berührungslosen Energleobertragung
verwendbar, bei dem ein langgestreckt verlegter Primärleiter vorgesehen ist, in den
ein miftelfrequenter Stromeingeprägt wird, insbesondere mit einer Frequenz zwischen
10 und 500 kHz. Der entlang dem Primärleiter bewegbare Verbraucher weist eine Sekundärspule
auf, die induktiv mit dem Primärleiter gekoppelt ist und der eine derartige Kapazität
in Reihe oder parallel zugeschaltet ist, so dass die zugehörige Resonanzfrequenz im
Wesentlichen der Mittelfrequenz entspricht. Hierbei ist die Hauptwicklung der erfindungsgemäßen
Anordnung als Sekundärwicklung verwendbar und mittels des Stromes in der Steuerwicklung
die Induktivität veränderbar, also die Resonanzfrequenz auf die Mittelfrequenz hin
regelbar oder abstimmbar. Mittels der resonanten Übertragung sind aus der Sekundärwicklung
versorgte Verbraucher mit einem nur geringfügig schwankenden Wirkungsgrad versorgbar
bei schwankendem Abstand zwischen Primärleiter und Sekundärspule.
[0031] Des Weiteren wird zur Erzeugung des mittelfrequenten Stromes für den Primärleiter
ein Umrichter verwendet, dessen Endstufe aus einer unipolaren Spannung, der sogenannten
Zwischenkreisspannung, versorgt wird, die von einem netzgespeisten Gleichrichter erzeugt
wird. Die Endstufe umfasst hierbei Halbbrücken, welche jeweils zwei in Reihe geschaltete
pulsweitenmoduliert angesteuerte Leistungshalbleiterschalter umfassen. Auf diese Weise
ist eine mittelfrequente Spannung erzeugbar, die zur Speisung einer Gyratoranordnung
verwendet Ist. Mittels der Gyratoranordnung wird aus der mittels der Endstufe realisierten
Spannungsquelle eine mittelfrequente Stromquelle hergestellt, die zur Speisung einer
Primärleiterschleife vorgesehen Ist, wobei die Primärleiterschleife den Primärleiter
umfasst.
[0032] Als Gyratoranordnung wird ein Vierpol verwendet, der mindestens eine Induktivität
und mindestens eine Kapazität umfasst, wobei die Werte dieser Größen derart gewählt
sind, dass die zugehörige Resonanzfrequenz der Mittelfrequenz im Wesentlichen entspricht.
Hierzu ist als Induktivität wiederum eine erfindungsgemäße Anordnung verwendbar, so
dass die Induktivität auf den optimalen Wert abstimmbar oder darauf hin regelbar ist.
[0033] Vorteiligerweise sind somit alterungs-, feuchtigkeits-, witterung-, temperaturbedingte
oder anderweitig bedingte Abweichungen oder Drifte der Werte ausgleichbar und/oder
nachregelbar.
[0034] Zwischen dem Ausgang des Gyrators und der Primärleiferschleife ist ein Transformator
anordenbar, der zur Anpassung der Induktivität verwendbar ist. Auch für dessen Induktlvltäten
ist die erfindungsgemäße Anordnung einsetzbar, um diese abstimmbar auszuführen.
[0035] Dem langgestreckt verlegten Primärleiter ist insgesamt eine Kapazität in Reihe beschaltet,
so dass die zugehörige Resonanzfrequenz auf die Mittelfrequenz abzustimmen ist. Bei
räumlich weit ausgedehnten Anlagen ist es hierbei vorteilhaft, den Primärleiter in
Abschnitte aufzuteilen und jedem Abschnitt eine Teilkapazität zuzuordnen. Zusätzlich
ist zur Abstimmung auch eine Induktivität zuordenbar, beispielsweise in Reihe, wobei
diese als erfindungsgemäße Anordnung ausführbar ist und somit eine Abstimmung auf
die Resonanzfrequenz ermöglicht ist.
[0036] Die genannten Komponenten sind also mit erfindungsgemäß steuerbaren Induktivitäten
ausstattbar und somit abstimmbar auf die gewünschten Sollwerte.
[0037] In der Figur 2 ist statt des steuerbaren Schaltgliedes 1 ein steuerbarer Widerstand
R vorgesehen, der somit den Wert der Hauptinduktivität bestimmt. Die Funktionsweise
ist der Figur 1 entsprechend ausgeführt.
[0038] In der Figur 3 ist statt des steuerbaren Schaltgliedes 1 der Figur 1 ein steuerbarer
DC/DC-Wandler vorgesehen. Die Funktionsweise ist der Figur 1 entsprechend ausgeführt.
Der Tastgrad oder das Tastverhältnis δ bestimmen somit die Induktivität.
[0039] In der Figur 4 ist eine beispielhafte Ausführung der steuerbaren Hauptinduktivität
erfindungsgemäßen Anordnung gezeigt. Hierbei ist die Hauptwicklung L um den ersten
E-förmigen Kern 2 gewickelt und weist die Anschlüsse E1 und A1 auf. Der zum Schließen
des aus dem ersten E-förmigen Kern austretenden Magnetflusses vorgesehene zweite E-förmige
Kern weist um seinen Mittelschenkel die Versorgungswicklung L3 auf, wobei die Anschlüsse
mit E3 und A3 bezeichnet sind. Die Steuerwicklung L2 ist in zwei Teilwicklungen ausgeführt,
wobei die erste Teilwicklung im rechten Hauptschenkel und die zweite Teilwicklung
im linken Hauptschenkel vorgesehen ist. Die Wicklungssinne der beiden Teilwicklungen
sind gegenläufig ausgeführt. Der von der Hauptwicklung L erzeugte Fluss geht vom Hauptschenkel
des ersten E-förmigen Kerns 2 in den Hauptschenkel des zweiten E-förmigen Kerns 3
über und teilt sich dann in zwei Hälften auf, wobei die erste im ersten Hauptschenkel
und die zweite Hälfte im zweiten Hauptschenkel fließt. Somit wird das von der ersten
Teilwicklung der Steuerwicklung L2 erzeugte Feld im ersten Hauptschenkel auf den von
der Hauptwicklung erzeugten Flussanteil aufaddiert und das von der zweiten Teilwicklung
der Steuerwicklung L2 erzeugte Feld im zweiten Hauptschenkel auf den von der Hauptwicklung
erzeugten Flussanteil subtrahiert. Auf diese Weise ist eine Steuerung der Induktivität
für die positive Halbwelle des in der Hauptwicklung L vorgesehenen Wechselstromes
in gleicher Weise wie für die negative Halbwelle ausführbar.
[0040] Weiterer Vorteil Ist bei der geschilderten Ausführung der Teilwicklung, dass die
vom in die Hauptwicklung eingespeisten Wechselstrom in die Steuerwicklung induzierte
Spannung im Wesentlichen verschwindet. Vorzugsweise wird die Wicklung der Steuerwicklung
derart ausgeführt, dass nach einer ersten Windung der ersten Teilwicklung die erste
Windung der zweiten Teilwicklung mit dem obenbeschriebenen Wicklungssinn ausgeführt
wird. Danach wird wiederum eine Windung der ersten Teilwicklung ausgeführt und durch
weiteres Abwechseln des Ausführens einer Windung der jeweiligen Teilwicklung fortgefahren.
[0041] Um den Fertigungsaufwand und die Wicklungslänge zu verringern, ist es auch vorteilig,
statt in der geschilderten Weise in abwechselnder Reihenfolge nur eine Windung jeder
Teilwicklung auszuführen, mehrere Windungen der jeweiligen Teilwicklung auszuführen.
[0042] Auch auf diese Weise ist die an der Steuerwicklung insgesamt auftretende induzierte
Spannung reduzierbar.
[0043] Vorzugsweise sind die E-förmigen Kerne rotationssymmetrisch um ihren Mittelschenkel
herum ausgeführt und weisen somit den in der Figur 4 gezeigten E-förmigen Querschnitt
auf.
[0044] Wichtig ist bei der Figur 4 auch, dass der Mittelschenkel einen Spalt, also einen
Luftabstand umfasst. Vorteiligerweise sind die Hauptschenkel ohne Luftspalt ausgeführt
und somit eine möglichst kleine Steuerleistung notwendig. In den von der Steuerwicklung
erzeugten hauptsächlichen Feldlinien ist also kein Luftspalt vorhanden und somit nur
ein kleiner Steuerstrom notwendig, also auch nur eine kleine Steuerleistung. Schon
der kleine Strom hat also eine große Wirkung.
[0045] Anstatt einer Versorgungsspule ist auch eine Gleichstromversorgung von einer nicht
gezeigten zusätzlichen Versorgungsschaltung ausführbar.
1. Anordnung zur berührungslosen Energieübertragung, wobei ein mittelfrequenter Strom
in ein langgestreckt ausgeführtes Primärleitersystem eingespeist wird,
wobei Verbraucher aus einer mit dem Primärteitersystem induktiv gekoppelt vorgesehenen
Sekundärspule versorgt sind,
wobei der Sekundärspule eine derartige Kapazität in Reihe oder parallel zugeschaltet
ist, dass die zugehörige Resonanzfrequenz im Wesentlichen der Mittelfrequenz, insbesondere
zwischen 10 und 500 kHz, entspricht, des Stromes entspricht,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine steuerbare Induktivität vorgesehen ist
2. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Induktivität die Sekundärspule ist.
3. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Induktivität in einer Gyratoranordnung vorgesehen ist.
4. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Induktivität derart mit der Induktivität des Primärleitersystem verbunden ist
und eine derartige Kapazität mit dem Primärleitersystem in Wirkverbindung ist, dass
die zugehörige resultierende Resonanzfrequenz auf die Mittelfrequenz abstimmbar ist,
5. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kapazität in einer das Primärleitersystem direkt oder über einen Transformator
speisenden Gyratoranordnung angeordnet ist
und/oder dass die Kapazität in Reihe oder parallel beschaltet zur mit der Induktivität
des Primärleitersystem verbundenen Induktivität vorgesehen ist.
6. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Reglerschaltung vorgesehen ist, deren Eingang mit einem Mittel zur Erfassung
der relativen Phasenlage zwischen einer Spannung und einem Strom vorgesehen ist, insbesondere
wobei der Strom der Primärstrom ist, und deren Ausgang mit der steuerbaren Induktivität
als Stellglied verbunden ist.
7. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Induktivität eine Hauptwicklung umfasst, die um zumindest einen Schenkel eines
Kerns herum ausgeführt ist,
wobei die Hauptwicklung mit Wechselstrom beaufschlagt ist,
wobei eine Steuerwicklung auf zumindest einem Schenkel des Kerns vorgesehen ist, die mit
unipolarem Strom beaufschlagt ist.
8. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerwicklung zumindest zwei Teilwicklungen aufweist, deren Wicklungssinn derart
ausgeführt ist,
- dass die Richtung des im vom ersten Teilbereich der Steuerwicklung umfassten Bereich
erzeugten Hauptflusses der Richtung des von der Hauptwicklung bei Beaufschlagung positivem
Strom erzeugten Flusses in diesem Bereich entspricht,
- und dass die Richtung des im vom zweiten Teilbereich der Steuerwicklung umfassten
Bereich erzeugten Hauptflusses der Richtung des von der Hauptwicklung bei Beaufschlagung
mit negativem Strom erzeugten Flusses in diesem zweiten Bereich, insbesondere also
im vom zweiten Teilbereich der Steuerwicklung umfassten Bereich, entspricht.
9. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerwicklung derart ausgeführt ist, dass jeweils abwechselnd nach Ausführung
einer ersten Anzahl von Windungen eines Teilbereiches eine entsprechende Anzahl von
Windungen des anderen Teilbereichs ausgeführt ist, insbesondere wobei die Anzahl einen
Wert zwischen 1 und 10 annimmt.
10. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Versorgungswicklung auf zumindest einem Schenkel des Kerns vorgesehen ist, mit
der Mittel zur Erzeugung des unipolaren Stroms verbunden sind, insbesondere wobei
die Mittel aus der induzierter Spannung, insbesondere also Sekundärspannung, der Versorgungswicklung
versorgt sind.
11. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel zur Erzeugung des unipolaren Stroms eine steuerbare Anordnung umfassen,
wie DC/DC-Wandler, Leistungsschalter und/oder steuerbarer Widerstand.
12. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kern einen Luftspalt S aufweist, welcher im von der Hauptwicklung erzeugten Hauptfluss
durchdrungen wird,
wobei die von den jeweiligen Teilwicklungen erzeugte Flüsse im Wesentlichen durch
Bereiche des Kerns ohne Luftspalt geleitet sind.
13. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuersignale zur Ansteuerung berührungslos und/oder galvanisch getrennt übertragen
werden.
14. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel als Steuerglied einer Regelschaltung vorgesehen und mit dieser verbunden
sind.