[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kompensieren eines Rückkopplungssignals
bei einer Hörvorrichtung mit einer Eingangswandlereinrichtung, einer Signalverarbeitungseinrichtung
und einer Ausgangswandlereinrichtung durch Kompensieren eines Rückkopplungssignals,
das von der Ausgangswandlereinrichtung oder der Signalverarbeitungseinrichtung an
die Eingangswandlereinrichtung rückgekoppelt wird. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung eine entsprechende Hörvorrichtung. Unter einer Hörvorrichtung wird hier
jedes im oder am Kopf tragbare, schallausgehende Gerät verstanden, insbesondere ein
Hörgerät, ein Headset, Kopfhörer und dergleichen.
[0002] Hörgeräte sind tragbare Hörvorrichtungen, die zur Versorgung von Schwerhörenden dienen.
Um den zahlreichen individuellen Bedürfnissen entgegenzukommen, werden unterschiedliche
Bauformen von Hörgeräten wie Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO), Hörgerät mit externem
Hörer (RIC: receiver in the canal) und In-dem-Ohr-Hörgeräte (IdO), z.B. auch Concha-Hörgeräte
oder Kanal-Hörgeräte (ITE, CIC), bereitgestellt. Die beispielhaft aufgeführten Hörgeräte
werden am Außenohr oder im Gehörgang getragen. Darüber hinaus stehen auf dem Markt
aber auch Knochenleitungshörhilfen, implantierbare oder vibrotaktile Hörhilfen zur
Verfügung. Dabei erfolgt die Stimulation des geschädigten Gehörs entweder mechanisch
oder elektrisch.
[0003] Hörgeräte besitzen prinzipiell als wesentliche Komponenten einen Eingangswandler,
einen Verstärker und einen Ausgangswandler. Der Eingangswandler ist in der Regel ein
Schallempfänger, z. B. ein Mikrofon, und/oder ein elektromagnetischer Empfänger, z.
B. eine Induktionsspule. Der Ausgangswandler ist meist als elektroakustischer Wandler,
z. B. Miniaturlautsprecher, oder als elektromechanischer Wandler, z. B. Knochenleitungshörer,
realisiert. Der Verstärker ist üblicherweise in eine Signalverarbeitungseinheit integriert.
Dieser prinzipielle Aufbau ist in FIG 1 am Beispiel eines Hinter-dem-Ohr-Hörgeräts
dargestellt. In ein Hörgerätegehäuse 1 zum Tragen hinter dem Ohr sind ein oder mehrere
Mikrofone 2 zur Aufnahme des Schalls aus der Umgebung eingebaut. Eine Signalverarbeitungseinheit
3, die ebenfalls in das Hörgerätegehäuse 1 integriert ist, verarbeitet die Mikrofonsignale
und verstärkt sie. Das Ausgangssignal der Signalverarbeitungseinheit 3 wird an einen
Lautsprecher bzw. Hörer 4 übertragen, der ein akustisches Signal ausgibt. Der Schall
wird gegebenenfalls über einen Schallschlauch, der mit einer Otoplastik im Gehörgang
fixiert ist, zum Trommelfell des Geräteträgers übertragen. Die Energieversorgung des
Hörgeräts und insbesondere die der Signalverarbeitungseinheit 3 erfolgt durch eine
ebenfalls ins Hörgerätegehäuse 1 integrierte Batterie 5.
[0004] Eines der größten Probleme bei Hörgeräten ist das Auftreten von Rückkopplungen, was
sich häufig durch Rückkopplungspfeifen äußert. Dabei findet der den Lautsprecher des
Hörgeräts verlassende Schall einen akustischen Rückkopplungspfad zu den Mikrofonen
und wird erneut verstärkt, was zu den typischen Pfeif- oder Halleffekten führt. Moderne
Hörsysteme sind in der Lage, den Rückkopplungspfad an die Mimik des Nutzers anzupassen
und das Rückkopplungssignal entsprechend zu kompensieren, die entsprechende Einheit
des Hörsystems heißt Rückkopplungskompensator.
[0005] Wie unten dargestellt werden wird, simuliert ein adaptives Filter (der Rückkopplungskompensator)
den akustischen Rückkopplungspfad durch Minimieren der Energie nach dem Subtraktionspunkt.
Dabei ist das Problem, dass das gewünschte oder Nutzsignal aus Sicht des Kopplungskompensators
das Störsignal bildet. Darüber hinaus ist wegen der durch das Hörgerät hervorgerufenen
Verstärkung das Nutzsignal gewöhnlich stark mit dem Rückkopplungssignal korreliert,
sodass kaum zwischen dem Rückkopplungssignal und dem Nutzsignal unterschieden werden
kann.
[0006] Daher ist die korrekte Einstellung der Adaptionsgeschwindigkeit für den Rückkopplungspfad
äußerst wichtig. Wenn die Adaption zu langsam ist, ist ein Rückkopplungspfeifen für
einen gewissen Zeitraum hörbar. Wenn die Adaption zu schnell ist, ergeben sich sog.
Musikalische Artefakte, d. h. der Rückkopplungskompensator versucht das Nutzsignal
zu unterdrücken. Häufig sind für die korrekte Adaptionsgeschwindigkeit Rückkopplungsdetektoren
notwendig. Darüber hinaus ist die Leistungsfähigkeit des Rückkopplungsdetektors für
die Leistungsfähigkeit des kompletten Rückkopplungskompensators sehr wichtig.
[0007] Ein typischer Aufbau eines Rückkopplungskompensators in einem Hörgerät mit einem
Rückkopplungsdetektor ist in der FIG 2 dargestellt. Ein Mikrofon 10 nimmt ein Schallsignal
auf und gibt es an eine Signalverarbeitungseinrichtung 11 weiter. Das aus der Signalverarbeitungseinrichtung
11 resultierende Ausgabesignal wird an einen Ausgangswandler bzw. Lautsprecher 12
weitergeleitet. Der den Lautsprecher verlassende Schall 13 dringt zum einen Teil zum
Trommelfell bzw. Ohr und zum anderen Teil wird er als Rückkopplungssignal 14 über
den jeweils aktuellen Rückkopplungspfad 15 zu dem Mikrofon 10 rückgekoppelt. Der rückgekoppelte
Schall wird mit dem Nutzsignal 16 summiert und die Summe ergibt das akustische Eingangssignal
für das Mikrofon 10.
[0008] Die Signalverarbeitungseinrichtung 11 besitzt einen üblichen Signalprozessor 17 und
einen Rückkopplungskompensator 18. Au-βerdem ist ein Rückkopplungsdetektor 19 vorgesehen.
Das Ausgangssignal des Signalprozessors 17 wird sowohl dem Lautsprecher 12 als auch
dem Rückkopplungskompensator 18 zugeführt. Letzterer bildet den Rückkopplungspfad
nach und liefert ein entsprechendes Kompensationssignal, welches durch einen Subtrahierer
20 von dem Signal des Mikrofons 10 subtrahiert wird. Das resultierende Signal wird
dem Signalprozessor 17 als Eingangssignal bereitgestellt. Darüber hinaus wird es zur
Erzeugung des Rückkopplungssignals im Rückkopplungskompensator 18 verwendet.
[0009] Das Signal 30 des Mikrofons 10 und das Differenzsignal 40 nach dem Subtrahierer 20
wird dem Rückkopplungsdetektor 19 zugeführt, der feststellt, ob eine Rückkopplungssituation
vorliegt oder nicht. In Abhängigkeit von dieser Entscheidung wird der Rückkopplungskompensator
18 und gegebenenfalls auch der Signalprozessor 17 gesteuert. Bei dem Rückkopplungskompensator
18 handelt es sich häufig um ein adaptives Filter, welches versucht, den akustischen
Rückkopplungspfad nachzubilden. Im Idealfall filtert der Rückkopplungskompensator
18 das Ausgabesignal des Signalprozessors 17 in der gleichen Weise wie der akustische
Rückkopplungspfad 15. Dies führt zu einer vollständigen Unterdrückung des Rückkopplungssignals
14 bei dem Subtrahierer 20. Häufig ist jedoch der Rückkopplungskompensator 18 fehladaptiert
oder einfach zu langsam für die raschen Änderungen des Rückkopplungspfads. Daher sind
oft einer oder mehrere Rückkopplungsdetektoren 19 notwendig, um die Adaptionsgeschwindigkeit
des Rückkopplungskompensators 18 anzupassen. Diese Rückkopplungsdetektoren 19 analysieren
üblicherweise entweder das Mikrofonsignal 30 vor dem Subtrahierer 20 oder das kompensierte
Signal 40 nach dem Subtrahierer 20, welches rückkopplungsfrei sein sollte. Ebenso
ist es möglich, wie oben bereits angedeutet wurde, den Signalprozessor 17 beispielsweise
durch Herabsetzen der Verstärkung so zu beeinflussen, dass Rückkopplungspfeifen vermieden
wird.
[0010] Rückkopplungsdetektoren, die auf folgenden Detektionsverfahren beruhen, sind bislang
bekannt:
- 1. Kanalpegelbasierte Detektion:
Durch den Vergleich der Signalpegel in unterschiedlichen Frequenzkanälen ist es möglich,
Rückkopplungspfeifen zu detektieren, indem entweder nach Pegelspitzen gesucht wird
oder gewisse Pegel in bestimmten Frequenzbändern als Feedback klassifiziert werden.
- 2. Auf sinusförmigen Signalanteilen basierende Detektion:
Es gibt mehrere Methoden, sinusförmige Signalanteile zu Detektieren. Wenn ein sinusförmiger
Signalanteil in einem rückkopplungskritschen Frequenzbereich detektiert wird,
deutet dies auf eine Rückkopplung hin.
- 3. Detektion einer Phasenmodulation:
Die beste Methode für die Rückkopplungsdetektion ist die Detektion einer Phasen- oder
Frequenzmodulation, der das Ausgangssignal des Lautsprechers des Hörgeräts unterzogen
wurde. Hierbei wird die Phase des Ausgangssignals mit einer niedrigen, nicht hörbaren
Frequenz moduliert. Wenn genau diese Frequenz als Phasenmodulation am Eingang (Mikrofon)
detektiert wird, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Rückkopplungssignal.
Dieses Verfahren ist das robusteste Rückkopplungsdetektionsverfahren. Insbesondere
auch was Fehldetektionen des Nutzsignals anbelangt.
[0011] Problematisch bei all diesen Ansätzen ist, dass ein hoher Pegel des Rückkopplungspfeifens
notwendig ist, um die Rückkopplung überhaupt zu detektieren. Auch die Detektion der
Phasenmodulation erfordert ein Eingangssignal mit stabiler Phase - ein Sinussignal
-, um eine Modulation dieser Phase zu detektieren. Dies bedeutet, dass Rückkopplungspfeifen
notwendig ist, um es zu unterdrücken. Es ist nicht möglich, mit all den oben beschriebenen
Methoden das Pfeifen vollständig zu vermeiden.
[0012] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Rückkopplungssituation
möglichst rasch zu erkennen und gegebenenfalls entsprechende Kompensationsmaßnahmen
zu ergreifen. Dazu sollen ein entsprechendes Verfahren und eine entsprechende Hörvorrichtung
bereitgestellt werden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zum Kompensieren eines Rückkopplungssignals bei einer Hörvorrichtung mit einer Eingangswandlereinrichtung,
einer Signalverarbeitungseinrichtung und einer Ausgangswandlereinrichtung durch
- Kompensieren eines Rückkopplungssignals, das von der Ausgangswandlereinrichtung oder
der Signalverarbeitungseinrichtung an die Eingangswandlereinrichtung rückgekoppelt
wird, durch
- Ermitteln einer Wahrscheinlichkeit, mit der das Spektrum eines Eingangssignals, welches
direkt von der Eingangswandlereinrichtung stammt oder welches ein Differenzsignal
zwischen dem Signal direkt von der Eingangswandlereinrichtung und einem zu dem Kompensieren
dienenden Kompensationssignal ist, mehrere untereinander gleich beabstandete Einschnitte
besitzt,
- Verändern des Kompensierens oder einer Verstärkung der Signalverarbeitungseinrichtung
in Abhängigkeit von der ermittelten Wahrscheinlichkeit.
[0013] Darüber hinaus wird erfindungsgemäß bereitgestellt eine Hörvorrichtung mit
- einer Eingangswandlereinrichtung,
- einem Signalverarbeitungseinrichtung zum Verarbeiten des von der Eingangswandlereinrichtung
ausgegebenen Eingangssignals zu einem Ausgabesignal,
- einer Ausgangswandlereinrichtung zum Wandeln des Ausgabesignals zu einem akustischen
Ausgangssignal und
- einer Kompensationseinrichtung zum Kompensieren eines Rückkopplungssignals, das von
der Ausgangswandlereinrichtung oder der Signalverarbeitungseinrichtung an die Eingangswandlereinrichtung
rückgekoppelt wird, sowie
- einer Detektionseinrichtung zum Ermitteln einer Wahrscheinlichkeit, mit der das Spektrum
des Eingangssignals mehrere untereinander gleich beabstandete Einschnitte besitzt,
wobei
- die Kompensationseinrichtung in Abhängigkeit von der ermittelten Wahrscheinlichkeit
steuerbar ist.
[0014] Unter "Ermitteln einer Wahrscheinlichkeit" wird hier auch das "Feststellen" (d. h.
100% Wahrscheinlichkeit) von Einschnitten (spitze Minima) verstanden. In vorteilhafter
Weise kann eine Rückkopplungssituation also allein dadurch erkannt, werden, dass in
der Übertragungsfunktion gleich beabstandete Einschnitte festgestellt werden und deren
Abstand zu einer Übertragungsfunktion bei kompensierter Rückkopplung festgestellt
wird. Abhängig davon kann dann eine entsprechende Kompensation eingeleitet werden,
ohne dass es bereits zu einem Rückkopplungspfeifen gekommen ist.
[0015] Vorzugsweise erfolgt das Ermitteln der Wahrscheinlichkeit in einer Sprechpause während
des bestimmungsgemäßen Betriebs der Hörvorrichtung. In einer Sprechpause liegt nämlich
in der Regel kein Nutzsignal vor, das die Adaption und die Detektion beeinträchtigen
könnte.
[0016] Die Übertragungsfunktion von dem Eingangssignal zu dem Ausgangssignal kann einem
Kammfilter entsprechen. Unter Berücksichtigung des Rückkopplungssignals ergibt sich
dann für das Nutzsignal eine konstante Übertragungsfunktion.
[0017] Weiterhin kann das Ermitteln der Wahrscheinlichkeit in einem verrauschten Frequenzbereich
des Eingangssignals erfolgen. Damit ist in der Regel ein breitbandiges Eingangssignal
gegeben, bei dem sich zahlreiche Einschnitte deutlich ausprägen können.
[0018] Das Rückkopplungssignal kann dadurch verifiziert werden, dass das Ausgangssignal
frequenz- oder phasenmoduliert und die Einschnitte bezüglich der Frequenz- oder Phasenmodulation
analysiert werden. Damit kann die Sicherheit der Entscheidung des Vorliegens einer
Rückkopplungssituation erhöht werden.
[0019] Vorteilhafterweise erfolgt das Kompensieren durch ein adaptives Filter und die Adaptionsgeschwindigkeit
wird in Abhängigkeit von der ermittelten Wahrscheinlichkeit verändert.
[0020] Insbesondere kann das Verändern des Kompensierens so erfolgen, dass die Übertragungsfunktion
eines kompensierten Signals, welches durch eine Mischung des Eingangssignals mit einem
Kompensationssignal für das Kompensieren des Rückkopplungssignals entsteht, zu dem
Ausgangssignal im größten Teil eines vorgegebenen Spektralbereichs, der von dem Kompensieren
beeinflusst werden soll, im Wesentlichen steigungsfrei verläuft. Wenn dem so ist,
ist eine ideale Kompensation des Rückkopplungssignals erreicht.
[0021] Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert,
in denen zeigen:
- FIG 1
- eine Prinzipskizze eines Hörgeräts gemäß dem Stand der Technik;
- FIG 2
- ein Blockschaltbild eines Hörgeräts gemäß dem Stand der Technik;
- FIG 3
- eine Übertragungsfunktion eines Mikrofonsignals bei 100% Kompensation;
- FIG 4
- eine Übertragungsfunktion eines kompensierten Signals bei 100% Kompensation;
- FIG 5
- eine Übertragungsfunktion des Mikrofonsignals bei 80% Kompensation;
- FIG 6
- eine Übertragungsfunktion eines kompensierten Signals bei 80% Kompensation;
- FIG 7
- eine Übertragungsfunktion eines Mikrofonsignals bei 50% Kompensation;
- FIG 8
- eine Übertragungsfunktion eines kompensierten Signals bei 50% Kompensation;
- FIG 9
- eine Übertragungsfunktion eines Mikrofonsignals bei 30% Kompensation;
- FIG 10
- eine Übertragungsfunktion des kompensierten Signals mit 30% Kompensation und
- FIG 11
- ein Blockschaltbild eines Hörgeräts gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0022] Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dar.
[0023] Der grundlegende Ansatz der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Fehladaption
an den Rückkopplungspfad ohne hörbares Rückkopplungspfeifen detektieren zu können.
Die Erfindung macht sich den Kammfilter-Effekt zu Nutze, der auf der Überlagerung
eines Nutzsignals mit einem Rückkopplungssignal beruht. Wenn zwei korrelierte Signale
einer geringen Verzögerung addiert werden, führt dies zu einer destruktiven bzw. konstruktiven
Überlagerung, und Einschnitte bzw. Spitzen können in der Frequenzantwort erkannt werden
(vergleiche FIG 3). Wenn der Rückkopplungskompensator (Feedbackcompensator: FBC) ideal
adaptiert ist (100% Kompensation), ist die Übertragungsfunktion TM des Mikrofonsignals
30, das von dem Mikrofon 10 (vergleiche FIG 2) stammt, eine endliche Impulsantwort
eines Kammfilters mit einer typischen Verteilung der annähernd gleich beabstandeten
Einschnitte 21. Die Übertragungsfunktion TC des kompensierten Signals 40 zum kompensierten
Ausgangssignal ist idealerweise vollkommen flach, wie sie in FIG 4 dargestellt ist.
Sie weist keine Steigung auf und ist über den gesamten betrachteten Frequenzbereich
(hier von 2000 bis 4000 Hz) konstant.
[0024] Wenn der Rückkopplungskompensator 18 andererseits fehladaptiert ist, ist die Übertragungsfunktion
TM des Mikrofonsingals 16 zum Ausgangssignal 13 eine unendliche Impulsantwort eines
Kammfilters mit einer typischen Verteilung mit signifikanter Frequenzspitzen. In den
FIG 5 und 6 liegt die Rückkopplungskompensation bei 80%. Es liegt also eine Fehlanpassung
von 20% vor. Gegenüber dem Bild von FIG 3 sind in FIG 5 bereits Frequenzspitzen 22
in der Übertragungsfunktion TM des Mikrofonsignals 30 zu dem Ausgangssignal 13 etwas
ausgeprägt. Diese Fehlanpassung führt dazu, dass die Übertragungsfunktion TC des kompensierten
Signals zum Ausgangssignal 13 nicht mehr vollständig flach ist, was in FIG 6 angedeutet
ist.
[0025] Nimmt die Fehlanpassung weiter zu, so ergeben sich bei einer Kompensation von 50%
die Übertragungsfunktionen gemäß den FIG 7 und 8. In FIG 7 sind nun deutlich die gleich
beabstandeten Frequenzspitzen 23 zu erkennen, d. h. es kommt zu deutlichen konstruktiven
Überlagerungen des Rückkopplungssignals 14 mit dem Nutzsignal 16 in den Frequenzbereichen
der Frequenzspitzen 23.
[0026] Steigt die Fehladaption weiter an, und die Rückkopplungskompensation beträgt beispielsweise
nur noch 30%, so ergeben sich die Übertragungsfunktionen der FIG 9 und 10. In der
Übertragungsfunktion TM des Mikrofonsignals sind nun deutlich ausgeprägte Frequenzspitzen
25 zu erkennen. Die Übertragungsfunktion TC des kompensierten Signals 40 besitzt dann
ebenfalls deutliche Spitzen 26, die untereinander ebenfalls gleich beabstandet sind.
[0027] Bei einer vollständigen Rückkopplungskompensation (100%) ergeben sich also in der
Übertragungsfunktion TM des Mikrofonsignals 30 Einschnitte (Notches) und die Übertragungsfunktion
TC des kompensierten Signals 40 ist vollkommen flach, d.h. die Rückkopplung ist perfekt
kompensiert. Je geringer der Kompensationsgrad wird, desto mehr sind in den Übertragungsfunktionen
Spitzen zu erkennen, die über den Funktionsmittelwert hinausragen. Die Spitzen sind
ein Anzeichen dafür, dass Rückkopplungspfeifen auftreten wird bzw. bereits aufgetreten
ist. Der Vorteil des Kammfiltereffekts besteht also darin, dass die Verminderung des
Kompensationsgrads von 100% bis 0% leicht an den Übertragungsfunktionen erkennbar
ist.
[0028] Aus den FIG 3 bis 10 ist ersichtlich, dass die Übertragungsfunktion TM vom Mikrofonsignal
30 primär durch Einschnitte 21 (Minima gegenüber dem Funktionsmittelwert) bei 100%
Kompensation geprägt ist, während bei geringer Kompensation (30%) die Übertragungsfunktion
in erster Linie durch Frequenzspitzen 26 (Maxima gegenüber dem Funktionsmittelwert)
geprägt ist. Der Übergang von der einschnittgeprägten Übertragungsfunktion zu der
spitzengeprägten Übertragungsfunktion ist fließend. Der Übergang kann beobachtet werden,
ohne dass es bereits zu hörbaren Artefakten gekommen ist. Darauf basiert der Grundgedanke
der vorliegenden Erfindung.
[0029] Bei der Nutzung des Effekts tritt das Problem auf, dass nur die Antwortpegel des
Mikrofonsignals 16 bzw. der Antwortpegel des kompensierten Ausgangssignals 13 beobachtet
werden kann und nicht die Übertragungsfunktion TM des Mikrofonsignals 30. Dies bedeutet,
dass man nur eine Faltung des Nutzsignals mit der oben dargestellten Übertragungsfunktion
TM erhält. Folglich sind robuste Detektionsmethoden notwendig, die im Folgenden näher
erläutert werden.
[0030] Generell sind die unten beschriebenen Verfahren unabhängig voneinander und können
sowohl für sich allein als auch in Kombination eingesetzt werden. Die meisten von
ihnen basieren auf der Detektion von Einschnitten bzw. Spitzen (Notches/Peaks) im
Frequenzspektrum. Für diese Detektion gibt es einige Standardverfahren, bei denen
man entweder das Spektrum selbst mit hoch auflösender FFT betrachten oder mehrere
adaptive Notch/Peak Detektoren und dergleichen einsetzen kann. Es wird hier kein spezifisches
Verfahren eingesetzt. Vielmehr wird von der Annahme ausgegangen, dass Notch/Peak Detektoren
vorhanden sind, die eine Art Notch/Peak-Wahrscheinlichkeit berechnen.
- 1. Notch/Peak-Abstand:
Aus den oben Dargestellten lässt sich erkennen, dass zwischen den Notches (Einschnitte)
bzw. den Peaks (Frequenzspitzen) ein typischer Abstand gegeben ist. Der Abstand resultiert
aus der Gesamtverzögerung der geschlossenen Schleife, die üblicherweise eine Summe
der Hörgeräteverzögerung und der Rückkopplungspfadverzögerung ist. Diese Verzögerung
ist für eine bestimmte Situation charakteristisch und ändert sich kaum. Davon ausgehend
wird vorgeschlagen, aufeinanderfolgende Notches/Peaks zu detektieren. Wenn sich der
Abstand zwischen ihnen in einem gewissen Bereich befindet, wird angenommen, dass die
Notches/Peaks von dem Kammfiltereffekt herrühren und nicht von dem Nutzsignal. Wenn
das Singal eher Notches aufweist, ist der Rückkopplungskompensator 18 gut adaptiert.
Wenn eher Peaks auftreten, ist der Kompensator schlecht adaptiert. Für diese Wahrscheinlichkeit
lässt sich ein Schwellwert definieren, anhand der über eine Erhöhung der Adaptionsgeschwindigkeit
des Rückkopplungskompensators oder eine Verringerung der Verstärkung entschieden wird.
- 2. Detektion in Sprechpausen:
Es ist vorteilhaft, die Notch-Peak-Detektion nur in Sprechpausen einzusetzen. Dabei
kann man annehmen, dass das aktuelle Nutzsignal einem Rauschen entspricht, und man
kann direkt von einer Notch-Detektion auf eine gut funktionierende Rückkopplungskompensation
schließen.
- 3. Detektion in verrauschten Frequenzbereichen:
Es ist ferner günstig, die Notch-Detektion in verrauschten Frequenzbereichen einzusetzen.
Diese Frequenzbereiche werden nicht durch ein Nutzsignal beeinflusst, sondern nur
durch Hintergrundrauschen. Folglich kann man von Notches in diesen Frequenzbereichen
auf eine gut funktionierende Rückkopplungskompensation schließen.
- 4. Vergleich einer Detektion im Mikrofoneingangssignal und im kompensierten Ausgangssignal:
Wie aus den obigen Übertragungsfunktionen hervorgeht, besteht meistens ein klarer
Unterschied zwischen der Mikrofonübertragungsfunktion TM und der kompensierten Übertragungsfunktion
TC. Es wird vorgeschlagen, die Notch/Peak-Detektion für beide Signale 30, 40 (vergleiche
FIG 2) anzusetzen. Wenn während des bestimmungsgemäßen Betriebs des Hörgeräts eine
Differenz festgestellt wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Rückkopplungs-kompensation
entsprechende Leistung erbringt. Der Unterschied kann vor allem bei 100% Kompensation
deutlich erkannt werden (vergleiche FIG 3 und 4). Wenn die Einschnitte (Notches) im
Spektrum des Mikrofonsignals 30 entdeckt werden, und keine entsprechenden Notches
im Spektrum des kompensierten Signals 40 vorhanden sind, dann arbeitet die Rückkopplungs-kompensation
in gewünschter Weise.
- 5. Modulierte Notches:
Um zu verifizieren, dass ein Notch von dem Kammfiltereffekt herrührt, kann das Ausgangssignal
auch einer nicht hörbaren Phasenmodulation (oder Frequenzmodulation) unterzogen werden.
Diese Phasenmodulation wird zu einer Modulation der Notch-Peak-Frequenzen führen.
Es kann dann ein geeigneter Notch/Peak-Detektor eingesetzt werden, mit dem die Notch/Peak-Frequenz
über der Zeit beobachtet werden kann. Wenn diese Frequenz die gleiche Modulationsfrequenz
wie die Phasenmodulation besitzt, ist der Kammfiltereffekt verifiziert. Dieses Verfahren
ist das robusteste im Hinblick auf das Nutzsignal.
[0031] Mit den obigen Verfahren kann die Qualität der Rückkopplungsadaption beurteilt werden.
Wenn sich der tatsächliche Rückkopplungspfad ändert und der adaptierte, nachgeahmte
Rückkopplungspfad nicht mehr passt, ändern sich die Einschnitte (Notches) zu kleinen
Spitzen (Peaks) in dem Signal. Daraus lässt sich ein geeigneter Schwellwert definieren,
womit der Rückkopplungspfad optimiert werden kann, bevor das Hörgerät zu pfeifen beginnt,
oder womit die Verstärkung vermindert werden kann, bevor das Gerät zu pfeifen beginnt.
Der Vorteil der Ausnutzung des Kammfiltereffekts besteht also darin, das Auftreten
von Rückkopplungspfeifen vorhersagen zu können, bevor es einsetzt. Somit kann der
Rückkopplungspfad früh genug adaptiert werden, um das Pfeifen zu verhindern. Die Erfindung
liegt also darin, das Eingangssignal hinsichtlich enthaltener Kammfilteranteile zu
untersuchen, um schon frühzeitig rückkopplungskritische Zustände zu detektieren. Um
die Kammfilter eindeutig als Auswirkung des eingehenden Lautsprecher- bzw. Receiversignals
zu erkennen, sind oben mehrere Möglichkeiten vorgeschlagen worden. Die wohl zuverlässigste
ist eine Kombination aus dem herkömmlichen, so genannten "Phasenshaker", bei dem die
Modulation des Ausgangssignals genutzt wird. Wie bisher wird dabei dem Ausgangssignal
eine Modulation aufgeprägt, die dann zu einer schwingenden Bewegung der Notches im
Frequenzgang des Eingangssignals führt. Damit gewinnt man ein zusätzliches Merkmal,
Rückkopplung (Feedback) zu identifizieren.
[0032] FIG 11 zeigt eine Implementierung des oben beschriebenen Verfahrens zur Ermittlung
einer Änderung einer Rückkopplungssituation bzw. zur Adaption an eine veränderte Rückkopplungssituation
in einem Hörgerät. Der Aufbau der Hörvorrichtung einschließlich des Rückkopplungspfads
15 entspricht im Wesentlichen dem von FIG 2. Es wird daher bezüglich der in beiden
FIG gleichen Komponenten und Bezugszeichen auf die Beschreibung von FIG 2 verwiesen.
Anstelle des Rückkopplungsdetektors 19 weist das Hörgerät von FIG 11 einen Notchdetektor
24, eine Schwellwertentscheidungseinheit 27, einen Modulationsdetektor 28 und ein
UND-Glied 29 auf. Der Notchdetektor 24 nimmt das Mikrofonsignal 30 auf und ermittelt
daraus eine Wahrscheinlichkeit w für ein Notch (Einschnitt, d. h. spitzes Minimum)
und die entsprechende Frequenz f des Notch. In der Schwellwertentscheidungseinheit
27 wird entschieden, ob eine Abweichung gegenüber dem Idealfall vorliegt, indem die
Wahrscheinlichkeit w mit einem Schwellwert verglichen wird. Es wird ein entsprechendes
Ausgangssignal an das UND-Glied 29 geliefert.
[0033] Die Notchfrequenz f liefert der Notchdetektor 24 an den Modulationsdetektor 28. Dieser
untersucht, ob die Notchfrequenz f eine schwingende Bewegung vollführt. Ein entsprechendes
Ausgangssignal wird an das UND-Glied 29 geleitet. Sind in den beiden Entscheidungseinheiten
27 und 28 die jeweiligen Bedingungen erfüllt, so wird der Rückkopplungskompensator
18 mit dem Ausgangssignal des UND-Glieds 29 entsprechend angesteuert, z. B. die Adaptionsgeschwindigkeit
wird verändert.
[0034] Zur Verifizierung der Rückkopplungssituation weist das Hörgerät nach dem Signalprozessor
17 einen Phasenmodulator 31 auf, der das Ausgabesignal an den Lautsprecher 12 phasenmoduliert.
Bei Vorliegen einer Rückkopplungssituation ist das Rückkopplungssignal 14 ebenfalls
phasenmoduliert und die Modulation ist über den Signalpfad durch das Mikrofon 10 und
den Notchdetektor 24 in dem Modulationsdetektor 28 registrierbar. Wenn Modulation
vorliegt und die Wahrscheinlichkeit für ein Notch unter eine gewisse Schwelle sinkt
(vgl. FIG 5, 7 und 9), wird die Adaptionsgeschwindigkeit des Rückkopplungskompensators
erhöht.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Hörgerätgehäuse
- 2
- Mikrofon
- 3
- Signalverarbeitungseinheit
- 4
- Lautsprecher bzw. Hörer
- 5
- Batterie
- 10
- Mikrofon
- 11
- Signalverarbeitungseinrichtung
- 12
- Ausgangswandler/Lautsprecher
- 13
- Schall
- 14
- Rückkopplungssignal
- 15
- Rückkopplungspfad
- 16
- Nutzsignal
- 17
- Signalprozessor
- 18
- Rückkopplungskompensator
- 19
- Rückkopplungsdetektor
- 20
- Subtrahierer
- 21
- Einschnitte
- 22
- Frequenzspitzen
- 23
- Frequenzspitzen
- 24
- Notchdetektor
- 25
- Frequenzspitzen
- 26
- Frequenzspitzen
- 27
- Schwellwertentscheidungseinheit
- 28
- Modulationsdetektor
- 29
- UND-Glied
- 30
- Mikrofonsignal
- 31
- Phasenmodulator
- 40
- kompensiertes Signal
- f
- Notchfrequenz
- TM
- Übertragungsfunktion des Mikrofonsignals
- TC
- Übertragungsfunktion des kompensierten Signals
- w
- Wahrscheinlichkeit
1. Verfahren zum Kompensieren eines Rückkopplungssignals bei einer Hörvorrichtung mit
einer Eingangswandlereinrichtung (10), einer Signalverarbeitungseinrichtung (17) und
einer Ausgangswandlereinrichtung (12) durch
- Kompensieren eines Rückkopplungssignals (14), das von der Ausgangswandlereinrichtung
(12) oder der Signalverarbeitungseinrichtung (17) an die Eingangswandlereinrichtung
(10) rückgekoppelt wird,
gekennzeichnet durch
- Ermitteln einer Wahrscheinlichkeit (w), mit der das Spektrum eines Eingangssignals,
welches direkt von der Eingangswandlereinrichtung (10) stammt oder welches ein Differenzsignal
zwischen dem Signal direkt von der Eingangswandlereinrichtung (10) und einem zu dem
Kompensieren dienenden Kompensationssignal ist, mehrere untereinander gleich beabstandete
Einschnitte (21) besitzt,
- Verändern des Kompensierens oder einer Verstärkung der Signalverarbeitungseinrichtung
(17) in Abhängigkeit von der ermittelten Wahrscheinlichkeit (w).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ermitteln der Wahrscheinlichkeit (w) in einer
Sprechphase während des bestimmungsgemäßen Betriebs der Hörvorrichtung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Übertragungsfunktion (TM) von dem Eingangssignal
zu dem Ausgangssignal einem Kammfilter entspricht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln der Wahrscheinlichkeit
in einem verrauschten Frequenzbereich des Eingangssignals erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rückkopplungssignal (14)
dadurch verifiziert wird, dass das Ausgangssignal phasenmoduliert und die Einschnitte
(21) bezüglich der Phasenmodulation analysiert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kompensieren durch ein
adaptives Filter (18) erfolgt und die Adaptionsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von
der Wahrscheinlichkeit (w) verändert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Verändern des Komprimierens so erfolgt, dass
die Übertragungsfunktion eines kompensierten Signals (40), welches durch eine Mischung
des Eingangssignals (30) mit einem Kompensationssignal für das Kompensieren des Rückkopplungssignals
entsteht, zu dem Ausgangssignal im größten Teil eines vorgegebenen Spektralbereichs,
der von dem Kompensieren beeinflusst werden soll, im Wesentlichen steigungsfrei verläuft.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die untereinander gleich
beabstandeten Einschnitte (21) des Signals nach der Eingangswandlereinrichtung (10)
direkt mit selbigen beabstandeten Einschnitten eines kompensierten Signals (40) zur
Validierung einer Detektion einer Rückkopplungssituation verglichen werden.
9. Hörvorrichtung mit
- einer Eingangswandlereinrichtung (10),
- einer Signalverarbeitungseinrichtung (17) zum Verarbeiten des von der Eingangswandlereinrichtung
(10) ausgegebenen Eingangssignals (30) zu einem Ausgabesignal,
- einer Ausgangswandlereinrichtung (12) zum Wandeln des Ausgabesignals zu einem akustischen
Ausgangssignal (13) und
- einer Kompensationseinrichtung (18) zum Kompensieren eines Rückkopplungssignals
(14), das von der Ausgangswandlereinrichtung (12) oder der Signalverarbeitungseinrichtung
(17) an die Eingangswandlereinrichtung (10) rückgekoppelt wird, gekennzeichnet durch
- eine Detektionseinrichtung (24) zum Ermitteln einer Wahrscheinlichkeit (w), mit
der das Spektrum des Eingangssignals (30) mehrere untereinander gleich beabstandete
Einschnitte (21) besitzt, wobei
- die Kompensationseinrichtung (18) in Abhängigkeit von der ermittelten Wahrscheinlichkeit
(w) steuerbar ist.