[0001] Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmitteltabletten
und betrifft Phosphat freie Wasch- und Reinigungsmitteltabletten sowie Verfahren zu
deren Herstellung.
[0002] Wasch- und Reinigungsmitteltabletten sind im Stand der Technik breit beschrieben
und erfreuen sich beim Verbraucher wegen der einfachen Dosierung zunehmender Beliebtheit.
Tablettierte Wasch- und Reinigungsmittel haben gegenüber pulverförmigen eine Reihe
von Vorteilen: Sie sind einfacher zu dosieren und zu handhaben und haben aufgrund
ihrer kompakten Struktur Vorteile bei der Lagerung und beim Transport. Auch in der
Patentliteratur sind Wasch- und Reinigungsmittelformkörper folglich umfassend beschrieben.
Ein Problem, das bei der Anwendung von wasch- und reinigungsaktiven Formkörpern immer
wieder auftritt, ist die zu geringe Zerfalls- und Lösegeschwindigkeit der Formkörper
unter Anwendungsbedingungen. Da hinreichend stabile, d.h. form- und bruchbeständige
Formkörper nur durch verhältnismäßig hohe Pressdrucke hergestellt werden können, kommt
es zu einer starken Verdichtung der Formkörperbestandteile und zu einer daraus folgenden
verzögerten Desintegration des Formkörpers in der wässrigen Flotte und damit zu einer
zu langsamen Freisetzung der Aktivsubstanzen im Wasch- bzw. Reinigungsvorgang.
[0003] Ein weiteres Problem, das insbesondere bei Wasch- und Reinigungsmitteltabletten auftritt,
ist die oftmals unzureichende Stabilität dieser Tabletten gegen die Belastungen bei
Verpackung, Transport und Handhabung, d.h. gegen Fall- und Stoßbeanspruchungen. Nach
dem Verpressen werden die Tabletten auf Transportbändern der Verpackung zugeführt,
wobei die Tabletten einzeln oder gruppiert mit einer Folie umhüllt und anschließend
in Kartons verpackt werden. Beim Abfüllen trifft die Tablette auf einer annähernd
parabelförmigen Wurfbahn aus dem Förderband der Folienumschlagmaschine auf die Kartonwand
oder die bereits vorher eingefüllten Tabletten. Hier treten insbesondere bei rechteckigen
Tabletten Kräfte in Längsrichtung der Tablette auf, die zu Kantenbruch- und Abrieberscheinungen
führen können und das Erscheinungsbild des Formkörpers beeinträchtigen oder gar zu
einer völligen Zerstörung der Formkörperstruktur führen.
[0004] In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Entwicklung der Tablettenhärte nach der
eigentlichen Verpressung von Bedeutung. Tabletten, die nach der eigentlichen Tablettierung,
beispielsweise im Rahmen von Lagerung und Transport nachhärten, ermöglichen den Einsatz
geringerer Pressdrücke
[0005] Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten
bereitzustellen, die nach Herstellung nachhärten und damit den Einsatz geringerer
Pressdrücke bzw. die Verarbeitung von druckempfindlichen wasch- und reinigungsaktiven
Bestandteilen, wie beispielsweise von Enzymen, ermöglichen. Die Verfahrensprodukte
sollten sich neben einer ausreichenden Härte weiterhin durch gute Zerfallseigenschaften
und eine geringe Abriebsneigung auszeichnen.
[0006] Es wurde nun gefunden, dass diese Aufgaben mittels einer Phosphat freien ein- oder
mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette gelöst werden kann, die in einer
ihrer Phasen ein spezifisches Gemisch aus Gerüststoffen und reinigungsaktiven Polymeren
aufweist, wobei diese Phasen nur geringe Mengen Citronensäure und keine Bleichmittel
enthalten.
[0007] Ein erster Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher eine ein- oder mehrphasige,
Phosphat freie Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, dadurch gekennzeichnet, dass
die Phase bzw. eine der Phasen, bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
- a) 15 bis 89,8 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- b) 10 bis 84,8 Gew.-% Citrat
- c) 0,05 bis 20 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
enthält, frei ist von Bleichmittel und, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phase, weniger
als 1 Gew.-% Citronensäure enthält, wobei das wasch- oder reinigungsaktive Polymer
c) ein Polymer aus der Gruppe der amphoteren Polymere umfasst.
[0008] Das in den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteltabletten eingesetzte Gerüststoffsystem
umfasst 15 bis 89,8 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat sowie
10 bis 84,8 Gew.-% Citrat.
[0009] Eine ein- oder mehrphasige, Phosphat freie Wasch- oder Reinigungsmitteltablette,
dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen, bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
- a) 15 bis 89,8 Gew.-% Natriumcarbonat
- b) 10 bis 84,8 Gew.-% Citrat
- c) 0,05 bis 20 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
enthält, frei ist von Bleichmittel und, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phase, weniger
als 1 Gew.-% Citronensäure enthält, wobei das wasch- oder reinigungsaktive Polymer
c) ein Polymer aus der Gruppe der amphoteren Polymere umfasst
ist damit ebenso Gegenstand der vorliegenden Anmeldung wie ein
eine ein- oder mehrphasige, Phosphat freie Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, dadurch
gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen, bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
- a) 15 bis 89,8 Gew.-% Natriumhydrogencarbonat
- b) 10 bis 84,8 Gew.-% Citrat
- c) 0,05 bis 20 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
enthält, frei ist von Bleichmittel und, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phase, weniger
als 1 Gew.-% Citronensäure enthält, wobei das wasch- oder reinigungsaktive Polymer
c) ein Polymer aus der Gruppe der amphoteren Polymere umfasst
sofern in diesen Verfahren die Gesamtmenge des eingesetzten Natriumcarbonats und Natriumhydrogencarbonats
bezogen auf das Gesamtgewicht der Tablettenphase, 15 bis 89,8 Gew.-% beträgt.
[0010] Erfindungsgemäße ein- oder mehrphasige Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten enthalten
in ihrer auf Natriumcarbonat, Citrat und Polymer basierten Phase weniger als 1 Gew.-%
Citronensäure. Um die Tabletteneigenschaften wie Tablettenhärte, Friabilität und Nachhärteeigenschaften
weiter zu verbessern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Citronensäuregehalt
in dieser Phase auf weniger als 0,5 Gew.-% und vorzugsweise weniger als 0,1 Gew.-%
abzusenken. Besonders bevorzugte Tablettenphasen sind frei von Citronensäure.
[0011] Ein bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher eine ein- oder mehrphasige,
Phosphat freie Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, dadurch gekennzeichnet, dass
die Phase bzw. eine der Phasen, bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
- a) 15 bis 89,8 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- b) 10 bis 84,8 Gew.-% Citrat
- c) 0,05 bis 20 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
enthält und frei ist von Citronensäure und von Bleichmittel, wobei das wasch- oder
reinigungsaktive Polymer c) ein Polymer aus der Gruppe der amphoteren Polymere umfasst.
[0012] Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten enthalten als waschoder
reinigungsaktives Polymer c) ein Polymer aus der Gruppe der amphoteren Polymere.
[0013] "amphotere Poylmere" im Sinne der vorliegenden Anmeldung weisen neben einer positiv
geladenen Gruppe in der Polymerkette weiterhin auch negativ geladenen Gruppen bzw.
Monomereinheiten auf. Bei diesen Gruppen kann es sich beispielsweise um Carbonsäuren,
Sulfonsäuren oder Phosphonsäuren handeln.
[0014] Bevorzugte amphotere Polymere weisen eine Monomereinheit der Formel R
1R
2C=CR
3R
4 auf, in der jeder Rest R
1, R
2, R
3, R
4 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus Wasserstoff, derivatisierter Hydroxygruppe,
C
1-30 linearen oder verzweigten Alkylgruppen, Aryl, Aryl substitutierten C
1-30 linearen oder verzweigten Alkylgruppen, polyalkoyxylierte Alkylgruppen, heteroatomaren
organischen Gruppen mit mindestens einer positiven Ladung ohne geladenen Stickstoff,
mindestens ein quatemiertes N-Atom oder mindestens eine Aminogruppe mit einer positiven
Ladung im Teilbereich des pH-Bereichs von 2 bis 11, oder Salze hiervon, mit der Maßgabe,
dass mindestens ein Rest R
1, R
2, R
3, R
4 eine heteroatomare organische Gruppe mit mindestens einer positiven Ladung ohne geladenen
Stickstoff, mindestens ein quaterniertes N-Atom oder mindestens eine Aminogruppe mit
einer positiven Ladung ist.
[0015] Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung besonders bevorzugte amphotere Polymere enthalten
als Monomereinheit eine Verbindung der allgemeinen Formel

bei der R
1 und R
4 unabhängig voneinander für H oder einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht; R
2 und R
3 unabhängig voneinander für eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, oder Aminoalkylgruppe stehen,
in denen der Alkylrest linear oder verzweigt ist und zwischen 1 und 6 Kohlenstoffatomen
aufweist, wobei es sich vorzugsweise um eine Methylgruppe handelt; x und y unabhängig
voneinander für ganze Zahlen zwischen 1 und 3 stehen. X repräsentiert ein Gegenion,
vorzugsweise ein Gegenion aus der Gruppe Chlorid, Bromid, lodid, Sulfat, Hydrogensulfat,
Methosulfat, Laurylsulfat, Dodecylbenzolsulfonat, p-Toluolsulfonat (Tosylat), Cumolsulfonat,
Xylolsulfonat, Phosphat, Citrat, Formiat, Acetat oder deren Mischungen.
[0016] Bevorzugte Reste R
1 und R
4 in der vorstehenden Formel sind ausgewählt aus -CH
3, -CH
2-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
3, -CH(CH
3)-CH
3, -CH
2-OH, -CH
2-CH
2-OH, -CH(OH)-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-OH, -CH
2-CH(OH)-CH
3, -CH(OH)-CH
2-CH
3, und -(CH
2CH
2-O)
nH.
[0017] Ganz besonders bevorzugt werden amphotere Polymere, welche eine kationische Monomereinheit
der vorstehenden allgemeinen Formel aufweisen, bei der R
1 und R
4 für H stehen, R
2 und R
3 für Methyl stehen und x und y jeweils 1 sind. Die entsprechende Monomereinheit der
Formel
H
2C=CH-(CH
2)-N
+(CH
3)
2-(CH
2)-CH=CH
2 X
-
werden im Falle von X
-= Chlorid auch als DADMAC (Diallyldimethylammonium-Chlorid) bezeichnet.
[0018] Weitere besonders bevorzugte amphotere Polymere enthalten eine Monomereinheit der
allgemeinen Formel
R
1HC=CR
2-C(O)-NH-(CH
2)
x-N
+R
3R
4R
5 X
-,
in der R
1, R
2, R
3, R
4 und R
5 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigen
Alkyl-, oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise für einen
linearen oder verzweigten Alkylrest ausgewählt aus -CH
3, -CH
2-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
3, -CH(CH
3)-CH
3, -CH
2-OH, -CH
2-CH
2-OH, -CH(OH)-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-OH, -CH
2-CH(OH)-CH
3, -CH(OH)-CH
2-CH
3, und -(CH
2CH
2-O)
nH steht und x für eine ganze Zahl zwischen 1 und 6 steht.
[0019] Ganz besonders bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung amphotere Polymere,
welche eine kationsche Monomereinheit der vorstehenden allgemeinen Formel aufweisen,
bei der R
1 für H und R
2, R
3, R
4 und R
5 für Methyl stehen und x für 3 steht. Die entsprechenden Monomereinheiten der Formel
H
2C=C(CH
3)-C(O)-NH-(CH
2)
x-N
+(CH
3)
3 X
-
werden im Falle von X
-= Chlorid auch als MAPTAC (Methyacrylamidopropyl-trimethylammoniumChlorid) bezeichnet.
[0020] Erfindungsgemäß bevorzugt werden amphotere Polymere eingesetzt, die als Monomereinheiten
Diallyldimethylammoniumsalze und/oder Acrylamidopropyltrimethylammoniumsalze enthalten.
[0021] Die zuvor erwähnten amphoteren Polymere weisen nicht nur kationische Gruppen, sondern
auch anionische Gruppen bzw. Monomereinheiten auf. Derartige anionische Monomereinheiten
stammen beispielsweise aus der Gruppe der linearen oder verzweigten, gesättigten oder
ungesättigten Carboxylate, der linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Phosphonate, der linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Sulfate
oder der linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Sulfonate. Bevorzugte
Monomereinheiten sind die Acrylsäure, die (Meth)acrylsäure, die (Dimethyl)acrylsäure,
die (Ethyl)acrylsäure, die Cyanoacrylsäure, die Vinylessingsäure, die Allylessigsäure,
die Crotonsäure, die Maleinsäure, die Fumarsäure, die Zimtsäure und ihre Derivate,
die Allylsulfonsäuren, wie beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure
oder die Allylphosphonsäuren.
[0022] Bevorzugte einsetzbare amphotere Polymere stammen aus der Gruppe der Alkylacrylamid/Acrylsäure-Copolymere,
der Alkylacrylamid/Methacrylsäure-Copolymere, der Alkylacrylamid/Methylmethacrylsäure-Copolymere,
der Alkylacrylamid/Acrylsäure/Alkyl-aminoalkyl(meth)acrylsäure-Copolymere, der Alkylacrylamid/Methacrylsäure/Alkylaminoalkyl(meth)-acrylsäure-Copolymere,
der Alkylacrylamid/Methylmethacrylsäure/Alkylaminoalkyl(meth)acrylsäure-Copolymere,
der Alkylacrylamid/Alkymethacrylat/Alkylaminoethylmethacrylat/Alkylmethacrylat-Copolymere
sowie der Copolymere aus ungesättigten Carbonsäuren, kationisch derivatisierten ungesättigten
Carbonsäuren und gegebenenfalls weiteren ionischen oder nichtionogenen Monomeren.
[0023] Bevorzugt einsetzbare amphotere Polymere stammen aus der Gruppe der Acrylamidoalkyltrialkylammoniumchlorid/Acrylsäure-Copolymere
sowie deren Alkali- und Ammoniumsalze, der Acrylamidoalkyltrialkylammoniumchlorid/Methacrylsäure-Copolymere
sowie deren Alkali- und Ammoniumsalze und der Methacroylethylbetain/Methacrylat-Copolymere.
[0024] Bevorzugt werden weiterhin amphotere Polymere, welche neben einem oder mehreren anionischen
Monomeren als kationische Monomere Methacrylamidoalkyl-trialkylammoniumchlorid und
Dimethyl(diallyl)ammoniumchlorid umfassen.
[0025] Besonders bevorzugte amphotere Polymere stammen aus der Gruppe der Methacrylamidoalkyl-trialkylammoniumchlorid/Dimethyl(diallyl)ammoniumchlorid/Acrylsäure-Copolymere,
der Methacryl-amidoalkyltrialkylammoniumchlorid/Dimethyl(diallyl)ammoniumchlorid/Methacrylsäure-Copolymere
und der Methacrylamidoalkyltrialkylammoniumchlorid/Dimethyl(diallyl)ammoniumchlorid/Alkyl-(meth)acrylsäure-Copolymere
sowie deren Alkali- und Ammoniumsalze.
[0026] Insbesondere bevorzugt werden amphotere Polymere aus der Gruppe der Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Dimethyl(diallyl)ammoniumchlorid/Acrylsäure-Copolymere,
der Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Dimethyl(diallyl)ammonium-chlorid/Acrylsäure-Copolymere
und der Methacrylamidopropyltrimethylammonium-chlorid/Dimethyl(diallyl)ammoniumchlorid/Alkyl(meth)acrylsäure-Copolymere
sowie deren Alkali- und Ammoniumsalze.
[0027] In Bezug auf die Tabletteneigenschaften wie Tablettenhärte, Friabilität und Nachhärteeigenschaften
haben sich die amphoteren Polymeren den anionischen Polymeren als überlegen erwiesen,
weshalb die amphoteren Polymer eingesetzt werden.
[0028] Die erfindungsgemäßen Tabletten(phasen) enthalten die drei Bestandteile 15 bis 89,8
Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat sowie 10 bis 84,8 Gew.-% Citrat
und 0,05 bis 20 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymere gemäß den Ansprüchen.
Die Menge dieser Gerüststoffe kann in bevorzugten Verfahrensvarianten zugunsten anderer
wasch- und reinigungsaktiver Substanzen beschränkt werden.
[0029] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform enthält die Phase bzw. eine der Phasen
der erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, 20 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 45 Gew.-% und insbesondere 30 bis 40 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat.
[0030] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform enthält die Phase bzw. eine der Phasen
der erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette 15 bis 55 Gew.-%, vorzugsweise
20 bis 50 Gew.-% und insbesondere 25 bis 40 Gew.-% Citrat.
[0031] In einer dritten bevorzugten Ausführungsform enthält die Phase bzw. eine der Phasen
der erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise
1,0 bis 10 Gew.-% und insbesondere 2 bis 8 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
aus der Gruppe der amphoteren Polymere enthält.
[0032] Als weitere wasch- und reinigungsaktive Inhaltsstoffe erfindungsgemäßer Tablettenphasen
eignen sich insbesondere nichtionische Tenside und Enzyme.
[0033] Der Zusatz nichtionischen Tensids zu den erfindungsgemäßen Tabletten(phasen) verbessert
deren positive physikalische Eigenschaften. Dies gilt insbesondere für Tensidmengen
bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise bis 4,0 Gew.-%.
[0034] Bevorzugte erfindungsgemäße ein- oder mehrphasige Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten
sind daher dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen 0,5 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise 1,0 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere 2,0 bis 6,0 Gew.-% nichtionisches
Tensid enthält.
[0035] Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin Tenside enthalten. Zur Gruppe der Tenside
werden die nichtionischen, die anionischen, die kationischen und die amphoteren Tenside
gezählt.
[0036] Als bevorzugte Tenside werden schwachschäumende nichtionische Tenside eingesetzt.
Mit besonderem Vorzug enthalten Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Reinigungsmittel
für das maschinelle Geschirrspülen, nichtionische Tenside aus der Gruppe der alkoxylierten
Alkohole. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und
durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen
der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw.
lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können
auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol
mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
[0037] Mit besonderem Vorzug werden daher ethoxylierte Niotenside, die aus C
6-20-Monohydroxyalkanolen oder C
6-20-Alkylphenolen oder C
16-20-Fettalkoholen und mehr als 12 Mol, vorzugsweise mehr als 15 Mol und insbesondere
mehr als 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol gewonnen wurden, eingesetzt. Ein besonders
bevorzugtes Niotensid wird aus einem geradkettigen Fettalkohol mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen
(C
16-20-Alkohol), vorzugsweise einem C
18-Alkohol und mindestens 12 Mol, vorzugsweise mindestens 15 Mol und insbesondere mindestens
20 Mol Ethylenoxid gewonnen. Hierunter sind die sogenannten "narrow range ethoxylates"
besonders bevorzugt.
[0038] Insbesondere bevorzugt sind nichtionische Tenside, die einen Schmelzpunkt oberhalb
Raumtemperatur aufweisen. Nichtionische(s) Tensid(e) mit einem Schmelzpunkt oberhalb
von 20°C, vorzugsweise oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen 25 und 60°C
und insbesondere zwischen 26,6 und 43,3°C, ist/sind besonders bevorzugt.
[0039] Als in Bezug auf die physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Tabletten(phasen)
besonders vorteilhaft haben sich die nichtionischen Tenside aus der Gruppe der Hydroxymischether
erwiesen. Diese nichtionischen Tenside werden nachfolgend beschrieben.
[0040] Tenside der allgemeinen Formel R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w-(A'O)
x-(A"O)
y-(A"'O)
z-R
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder
ein- bzw. mehrfach ungesättigten C
2-40-Alkyl- oder-Alkenylrest steht; A, A', A" und A"' unabhängig voneinander für einen
Rest aus der Gruppe -CH
2CH
2, -CH
2CH
2-CH
2, -CH
2-CH(CH
3), -CH
2-CH
2-CH
2-CH
2, -CH
2-CH(CH
3)-CH
2-, -CH
2-CH(CH
2-CH
3) steht; und w, x, y und z für Werte zwischen 0,5 und 90 stehen, wobei x, y und/oder
z auch 0 sein können sind erfindungsgemäß bevorzugt.
[0041] Bevorzugt werden insbesondere solche endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierten)
Niotenside, die, gemäß der Formel R
1O[CH
2CH
2O]
xCH
2CH(OH)R
2, neben einem Rest R
1, welcher für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, weiterhin einen linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest R
2 mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei x für Werte zwischen 1 und 90, vorzugsweise
für Werte zwischen 30 und 80 und insbesondere für Werte zwischen 30 und 60 steht.
[0042] Besonders bevorzugt sind Tenside der Formel R
1O[CH
2CH(CH
3)O]
x[CH
2CH
2O]yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R
2 einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen
oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 sowie y für
einen Wert von mindestens 15 steht.
[0043] Durch den Einsatz der zuvor beschriebenen nichtionischen Tenside mit einer freien
Hydroxylgruppe an einer der beiden endständigen Alkylreste kann im Vergleich zu herkömmlichen
polyalkoxylierten Fettalkoholen ohne freie Hydroxylgruppe die Bildung von Belägen
bei der maschinellen Geschirrreinigung deutlich verbessert werden.
[0044] Besonders bevorzugt werden weiterhin solche endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH
2O]
x[CH
2CH(R
3)O]
yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein-
bzw. mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen steht,
R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH
3, -CH(CH
3)
2, vorzugsweise jedoch für -CH
3 steht, und x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 32 stehen, wobei
Niotenside mit R
3 = -CH
3 und Werten für x von 15 bis 32 und y von 0,5 und 1,5 ganz besonders bevorzugt sind.
[0045] Weitere bevorzugt einsetzbare Niotenside sind die endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH(R
3)O]
x[CH
2]
kCH(OH)[CH
2]
jOR
2, in der R
1 und R
2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R
3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen
1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen. Wenn der Wert x ≥ 2 ist, kann jedes
R
3 in der obenstehenden Formel R
1O[CH
2CH(R
3)O]
x[CH
2]
kCH(OH)[CH
2]
jOR
2 unterschiedlich sein. R
1 und R
2 sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei Reste
mit 8 bis 18 C-Atomen besonders bevorzugt sind. Für den Rest R
3 sind H, -CH
3 oder -CH
2CH
3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte für x liegen im Bereich von 1 bis
20, insbesondere von 6 bis 15.
[0046] Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R
3 in der obenstehenden Formel unterschiedlich sein, falls x ≥ 2 ist. Hierdurch kann
die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise
für 3, kann der Rest R
3 ausgewählt werden, um Ethylenoxid- (R
3 = H) oder Propylenoxid- (R
3 = CH
3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Reihenfolge aneinandergefügt sein können, beispielsweise
(EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO).
Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer
sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise
eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen
einschließt, oder umgekehrt.
[0047] Besonders bevorzugte endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierte) Alkohole der obenstehenden
Formel weisen Werte von k = 1 und j = 1 auf, so dass sich die vorstehende Formel zu
R
1O[CH
2CH(R
3)O]
xCH
2CH(OH)CH
2OR
2 vereinfacht. In der letztgenannten Formel sind R
1, R
2 und R
3 wie oben definiert und x steht für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20
und insbesondere von 6 bis 18. Besonders bevorzugt sind Tenside, bei denen die Reste
R
1 und R
2 9 bis 14 C-Atome aufweisen, R
3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt.
[0048] Die angegebenen C-Kettenlängen sowie Ethoxylierungsgrade bzw. Alkoxylierungsgrade
der vorgenannten Niotenside stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles
Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Aufgrund der Herstellverfahren
bestehen Handelsprodukte der genannten Formeln zumeist nicht aus einem individuellen
Vertreter, sondern aus Gemischen, wodurch sich sowohl für die C-Kettenlängen als auch
für die Ethoxylierungsgrade bzw. Alkoxylierungsgrade Mittelwerte und daraus folgend
gebrochene Zahlen ergeben können.
[0049] Selbstverständlich können die vorgenannten nichtionischen Tenside nicht nur als Einzelsubstanzen,
sondern auch als Tensidgemische aus zwei, drei, vier oder mehr Tensiden eingesetzt
werden. Als Tensidgemische werden dabei nicht Mischungen nichtionischer Tenside bezeichnet,
die in ihrer Gesamtheit unter eine der oben genannten allgemeinen Formeln fallen,
sondern vielmehr solche Mischungen, die zwei, drei, vier oder mehr nichtionische Tenside
enthalten, die durch unterschiedliche der vorgenannten allgemeinen Formeln beschrieben
werden können.
[0050] Bevorzugte ein- oder mehrphasige Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten sind weiterhin
dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen weniger als 1,0 Gew.-%
und insbesondere kein anionisches Tensid enthalten, da der Zusatz anionischer Tenside
sich im Hinblick auf die Tabletten(phasen)eigenschaften, insbesondere deren Härte,
Friabilität und Nachhärteverhalten als nachteilig erwiesen hat.
[0051] Zur Steigerung der Wasch-, beziehungsweise Reinigungsleistung von Wasch- oder Reinigungsmitteln
sind Enzyme einsetzbar. Hierzu gehören insbesondere Proteasen, Amylasen, Lipasen,
Hemicellulasen, Cellulasen, Perhydrolasen oder Oxidoreduktasen, sowie vorzugsweise
deren Gemische. Diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend von
den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln
verbesserte Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden.
Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten Enzyme vorzugsweise in Gesamtmengen von 1 x
10
-6 bis 5 Gew.-% bezogen auf aktives Protein. Die Proteinkonzentration kann mit Hilfe
bekannter Methoden, zum Beispiel dem BCA-Verfahren oder dem Biuret-Verfahren bestimmt
werden.
[0052] Unter den Proteasen sind solche vom Subtilisin-Typ bevorzugt. Beispiele hierfür sind
die Subtilisine BPN' und Carlsberg sowie deren weiterentwickelte Formen, die Protease
PB92, die Subtilisine 147 und 309, die Alkalische Protease aus
Bacillus lentus, Subtilisin DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch den Subtilisinen im engeren
Sinne zuzuordnenden Enzyme Thermitase, Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7
[0053] Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Amylasen sind die α-Amylasen aus
Bacillus licheniformis, aus
B. amyloliquefaciens, aus
B. stearothermophilus, aus
Aspergillus niger und A.
oryzae sowie die für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln verbesserten Weiterentwicklungen
der vorgenannten Amylasen. Desweiteren sind für diesen Zweck die α-Amylase aus
Bacillus sp. A 7-7 (DSM 12368) und die Cyclodextrin-Glucanotransferase (CGTase) aus
B. agaradherens (DSM 9948) hervorzuheben.
[0054] Erfindungsgemäß einsetzbar sind weiterhin Lipasen oder Cutinasen, insbesondere wegen
ihrer Triglycerid-spaltenden Aktivitäten, aber auch, um aus geeigneten Vorstufen
in situ Persäuren zu erzeugen. Hierzu gehören beispielsweise die ursprünglich aus
Humicola lanuginosa (
Thermomyces lanuginosus) erhältlichen, beziehungsweise weiterentwickelten Lipasen, insbesondere solche mit
dem Aminosäureaustausch D96L. Des Weiteren sind beispielsweise die Cutinasen einsetzbar,
die ursprünglich aus
Fusarium solani pisi und
Humicola insolens isoliert worden sind. Einsetzbar sind weiterhin Lipasen, beziehungsweise Cutinasen,
deren Ausgangsenzyme ursprünglich aus
Pseudomonas mendocina und
Fusarium solanii isoliert worden sind.
[0055] Weiterhin können Enzyme eingesetzt werden, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefasst
werden. Hierzu gehören beispielsweise Mannanasen, Xanthanlyasen, Pektinlyasen (=Pektinasen),
Pektinesterasen, Pektatlyasen, Xyloglucanasen (=Xylanasen), Pullulanasen und β-Glucanasen.
[0056] Zur Erhöhung der bleichenden Wirkung können erfindungsgemäß Oxidoreduktasen, beispielsweise
Oxidasen, Oxygenasen, Katalasen, Peroxidasen, wie Halo-, Chloro-, Bromo-, Lignin-,
Glucose- oder Mangan-peroxidasen, Dioxygenasen oder Laccasen (Phenoloxidasen, Polyphenoloxidasen)
eingesetzt werden. Vorteilhafterweise werden zusätzlich vorzugsweise organische, besonders
bevorzugt aromatische, mit den Enzymen wechselwirkende Verbindungen zugegeben, um
die Aktivität der betreffenden Oxidoreduktasen zu verstärken (Enhancer) oder um bei
stark unterschiedlichen Redoxpotentialen zwischen den oxidierenden Enzymen und den
Anschmutzungen den Elektronenfluss zu gewährleisten (Mediatoren).
[0057] Erfindungsgemäß bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten(phasen) sind dadurch
gekennzeichnet, dass sie 1,0 bis 22 Gew.-%, vorzugsweise 2,0 bis 20 Gew.-% und insbesondere
5,0 bis 18 Gew.-% Enzymzubereitung enthalten.
[0058] Einige besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmitteltabletten(phasen) sind in
den nachfolgenden Tabellen A bis E aufgeführt.
Tabelle A
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Natriumcarbonat |
15 bis 89,3 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 84,3 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Misc |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
| * amphoteres Copolymer |
Tabelle B
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Natriumcarbonat |
15 bis 88,3 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 83,3 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Enzymzubereitung |
1,0 bis 22 |
2,0 bis 20 |
2,0 bis 20 |
5, 0 bis 18 |
| * amphoteres Copolymer |
Tabelle C
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Natriumcarbonat |
15 bis 89,2 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 84,2 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Amylasezubereitung |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8 |
0,2 bis 8 |
0,5 bis 6 |
| * amphoteres Copolymer |
Tabelle D
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Natriumcarbonat |
15 bis 88,3 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 83,3 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Proteasezubereitung |
1,0 bis 20 |
2,0 bis 18 |
2,0 bis 18 |
5, 0 bis 15 |
| * amphoteres Copolymer |
Tabelle E
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Natriumcarbonat |
15 bis 88,2 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 83,2 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Amylasezubereitung |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8 |
0,2 bis 8 |
0,5 bis 6 |
| Proteasezubereitung |
1,0 bis 20 |
2,0 bis 18 |
2,0 bis 18 |
5, 0 bis 15 |
| * amphoteres Copolymer |
[0059] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die zuvor beschriebene erfindungsgemäße
Tablettenphase auf Basis von Carbonat, Citrat und Polymer Bestandteil einer zwei-
oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette.
[0060] Diese zwei- oder mehrphasige Wasch- oder Reinigungsmitteltablette enthält in ihren
weiteren Phasen ebenfalls wasch- und reinigungsaktive Inhaltsstoffe, wobei die Zusammensetzung
der weiteren Phasen nicht mit der Zusammensetzung der ersten Tablettenphase identisch
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die zweite Tablettenphase B neben
einem Gerüststoffsystem auf Carbonat Basis weiterhin ein Sauerstoffbleichmittel.
[0061] Als bevorzugtes Bleichmittel enthalten erfindungsgemäße maschinelle Geschirrspülmittel
ein Sauerstoffbleichmittel aus der Gruppe Natriumpercarbonat, Natriumperborattetrahydrat
und Natriumperboratmonohydrat. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise
Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H
2O
2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure,
Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Weiterhin können auch Bleichmittel
aus der Gruppe der organischen Bleichmittel eingesetzt werden. Typische organische
Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie z.B. Dibenzoylperoxid. Weitere typische
organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren
und die Arylperoxysäuren genannt werden. Wegen seiner guten Bleichleistung wird das
Natriumpercarbonat besonders bevorzugt.
[0062] Ein besonders bevorzugtes Sauerstoffbleichmittel ist das Natriumpercarbonat.
[0063] Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische
Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen,
und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet
sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls
substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt werden mehrfach acylierte Alkylendiamine,
wobei sich Tetraacetylethylendiamin (TAED) als besonders geeignet erwiesen hat.
[0064] Bei den Bleichkatalysatoren handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru - oder Mo-Salenkomplexe
oder - carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit
N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren
verwendbar.
[0065] Mit besonderem Vorzug werden Komplexe des Mangans in der Oxidationsstufe II, III,
IV oder IV eingesetzt, die vorzugsweise einen oder mehrere makrocyclische(n) Ligand(en)
mit den Donorfunktionen N, NR, PR, O und/oder S enthalten. Vorzugsweise werden Liganden
eingesetzt, die Stickstoff-Donorfunktionen aufweisen. Dabei ist es besonders bevorzugt,
Bleichkatalysator(en) in den erfindungsgemäßen Mitteln einzusetzen, welche als makromolekularen
Liganden 1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan (Me-TACN), 1,4,7-Triazacyclononan
(TACN), 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan (Me-TACD), 2-Methyl-1,4,7-trimethyl-1,4,7-triazacyclononan
(Me/Me-TACN) und/oder 2-Methyl-1,4,7-triazacyclononan (Me/TACN) enthalten. Geeignete
Mangankomplexe sind beispielsweise [Mn
III2(µ-O)
1(µ-OAc)
2(TACN)
2](ClO
4)
2, [Mn
IIIMn
IV(µ-O)
2(µ-OAc)
1(TACN)
2](BPh
4)
2, [Mn
IV4(µ-O)
6(TACN)
4](ClO
4)
4, [Mn
III2(µ-O)
1(µ-OAc)
2(Me-TACN)
2](ClO
4)
2, [Mn
IIIMn
IV(µ-O)
1(µ-OAc)
2(Me-TACN)
2](ClO
4)
3, [Mn
IV2(µ-O)
3(Me-TACN)
2](PF
6)
2 und [Mn
IV2(µ-O)
3(Me/Me-TACN)
2](PF
6)
2(OAc = OC(O)CH
3).
[0066] Einige besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmitteltabletten(phasen) sind in
den nachfolgenden Tabellen F bis J aufgeführt.
Tabelle F
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Tablettenphase 1 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 89,3 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 84,3 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Misc |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
| Tablettenphase 2 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 90 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Natriumpercarbonat |
10 bis 85 |
10 bis 70 |
10 bis 55 |
10 bis 40 |
| Misc |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
| * amphoteres Copolymer |
Tabelle G
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Tablettenphase 1 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 88,3 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 83,3 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Enzymzubereitung |
1,0 bis 22 |
2,0 bis 20 |
2,0 bis 20 |
5, 0 bis 18 |
| Tablettenphase 2 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 90 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Natriumpercarbonat |
10 bis 85 |
10 bis 70 |
10 bis 55 |
10 bis 40 |
| Citronensäure |
0 bis 30 |
1,0 bis 15 |
1,0 bis 15 |
1,0 bis 15 |
| Misc |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
| * amphoteres Copolymer |
Tabelle H
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Tablettenphase 1 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 89,2 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 84,2 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Amylasezubereitung |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8 |
0,2 bis 8 |
0,5 bis 6 |
| Tablettenphase 2 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 90 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Natriumpercarbonat |
10 bis 85 |
10 bis 70 |
10 bis 55 |
10 bis 40 |
| Citronensäure |
0 bis 30 |
1,0 bis 15 |
1,0 bis 15 |
1,0 bis 15 |
| Misc |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
| * amphoteres Copolymer |
Tabelle I
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Tablettenphase 1 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 88,3 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 83,3 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Proteasezubereitung |
1,0 bis 20 |
2,0 bis 18 |
2,0 bis 18 |
5, 0 bis 15 |
| Tablettenphase 2 |
|
|
|
|
| Natrium(hydrogen)carbonat |
15 bis 90 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Natriumpercarbonat |
10 bis 85 |
10 bis 70 |
10 bis 55 |
10 bis 40 |
| Citronensäure |
0 bis 30 |
1,0 bis 15 |
1,0 bis 15 |
1,0 bis 15 |
| Misc |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
| * amphoteres Copolymer |
Tabelle J
| |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
| Tablettenphase 1 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 88,2 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Citrat |
10 bis 83,2 |
15 bis 55 |
20 bis 50 |
25 bis 40 |
| Polymer * |
0,05 bis 20 |
0,05 bis 15 |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8,0 |
| Nichtionisches Tensid |
0,5 bis 10 |
1,0 bis 8,0 |
2,0 bis 6,0 |
2,0 bis 6,0 |
| Amylasezubereitung |
0,1 bis 10 |
0,2 bis 8 |
0,2 bis 8 |
0,5 bis 6 |
| Proteasezubereitung |
1,0 bis 20 |
2,0 bis 18 |
2,0 bis 18 |
5, 0 bis 15 |
| Tablettenphase 2 |
|
|
|
|
| Natriumcarbonat |
15 bis 90 |
20 bis 50 |
25 bis 45 |
30 bis 40 |
| Natriumpercarbonat |
10 bis 85 |
10 bis 70 |
10 bis 55 |
10 bis 40 |
| Citronensäure |
0 bis 30 |
1,0 bis 15 |
1,0 bis 15 |
1,0 bis 15 |
| Misc |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
0 bis 40 |
2 bis 30 |
| * amphoteres Copolymer |
[0067] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend, bezogen auf
das Gesamtgewicht des teilchenförmigen Vorgemisches
- i) 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- ii) 10 bis 85 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel, weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure
- iv) optional weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile
- b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend, bezogen auf das Gesamtgewicht
der flüssigen Polymerzubereitung
- i) 40 bis 98 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 60 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
- iii) optional weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile auf das erste teilchenförmige
Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs;
- c) optional Zumischen weiterer wasch- oder reinigungsaktiver Substanzen;
- d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs, wobei die flüssige Polymer
zubereitung ein amphoteres Polymer enthalt.
[0068] Das in Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Gerüststoffsystem
umfasst 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat sowie 10
bis 85 Gew.-% Citrat.
[0069] Ein Verfahren zur Herstellung einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette,
umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend, bezogen auf
das Gesamtgewicht des teilchenförmigen Vorgemisches
- i) 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat
- ii) 10 bis 85 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel, weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure
- iv) optional weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile
- b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend, bezogen auf das Gesamtgewicht
der flüssigen Polymerzubereitung
- i) 40 bis 98 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 60 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
- iii) optional weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile auf das erste teilchenförmige
Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs;
- c) optional Zumischen weiterer wasch- oder reinigungsaktiver Substanzen;
- d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs, wobei die flüssige Polymer
zubereitung ein amphoteres Polymer enthält,
ist damit ebenso Gegenstand der vorliegenden Anmeldung wie ein Verfahren zur Herstellung
einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend, bezogen auf
das Gesamtgewicht des teilchenförmigen Vorgemisches
- i) 15 bis 90 Gew.-% Natriumhydrogencarbonat
- ii) 10 bis 85 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel, weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure
- iv) optional weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile
- b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend, bezogen auf das Gesamtgewicht
der flüssigen Polymerzubereitung
- i) 40 bis 98 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 60 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
- iii) optional weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile auf das erste teilchenförmige
Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs;
- c) optional Zumischen weiterer wasch- oder reinigungsaktiver Substanzen;
- d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs,
wobei die flüssige Polymer zubereitung ein amphoteres Polymer enthält,
sofern in diesen Verfahren die Gesamtmenge des eingesetzten Natriumcarbonats und Natriumhydrogencarbonats
bezogen auf das Gesamtgewicht des ersten teilchenförmigen Vorgemischs, 15 bis 90 Gew.-%
beträgt.
[0070] Das in Schritt a) bereitgestellte erste teilchenförmige Vorgemisch enthält die beiden
Bestandteile 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat sowie
10 bis 85 Gew.-% Citrat. Die Menge dieser Gerüststoffe kann in bevorzugten Verfahrensvarianten
zugunsten anderer wasch- und reinigungsaktiver Substanzen beschränkt werden.
[0071] In einer ersten bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält das
erste teilchenförmige Vorgemisch, jeweils bezogen auf sein Gesamtgewicht, 20 bis 50
Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-% und insbesondere 30 bis 40 Gew.-% Natriumcarbonat
und/oder Natriumhydrogencarbonat enthält.
[0072] In einer zweiten bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält das
erste teilchenförmige Vorgemisch, jeweils bezogen auf sein Gesamtgewicht, 15 bis 55
Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% und insbesondere 25 bis 40 Gew.-% Citrat enthält.
[0073] Ebenso wie die Menge der in Verfahrensschritt a) eingesetzten Gerüststoffe kann auch
die Menge des in Verfahrensschritt b) eingesetzten Polymers und Wassers variiert werden.
Als für die Härte, den Zerfall und die Abriebseigenschaften der Tabletten vorteilhaft
haben sich dabei solche erfindungsgemäße Verfahren erwiesen, bei denen das Gewichtsverhältnis
des ersten teilchenförmigen Vorgemischs zur flüssigen Polymerzubereitung zwischen
150:1 und 10:1, vorzugsweise zwischen 120:1 und 14:1 und insbesondere zwischen 100:1
und 17:1 beträgt.
[0074] Hinsichtlich der in den erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Polymere sind solche
Verfahren bevorzugt, bei denen die in Schritt b) aufgebrachte Polymerzubereitung,
jeweils bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 5 bis 50, vorzugsweise 8 bis 40 und insbesondere
10 bis 30 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer enthält. Hieraus ergibt sich,
dass der Wassergehalt der in Schritt b) eingesetzten Polymerzubereitung, jeweils bezogen
auf ihr Gesamtgewicht, bevorzugt 50 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 92 Gew.-% und
insbesondere 70 bis 90 Gew.-% Wasser beträgt.
[0075] Das im Anschluss an Schritt b) bzw. nach Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhaltene, für die Tablettierung vorgesehene zweite teilchenförmige Vorgemisch weist
vorzugsweise einen Gehalt an wasch- oder reinigungsaktiven Polymer, vorzugsweise amphoterem
Polymer, zwischen 0,05 und 20 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,05 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 0,1 bis 10 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,2 bis 8 Gew.-% auf.
[0076] Selbstverständlich können in dem erfindungsgemäßen Verfahren neben den beschriebenen
Gerüststoffen und Polymeren auch weitere wasch- oder reinigungsaktive Substanzen verarbeitet
werden. Diese weiteren wasch- oder reinigungsaktiven Substanzen können einen Bestandteil
des in Schritt a) bereitgestellten teilchenförmigen Vorgemisches bilden, können alternativ
oder in Ergänzung aber auch Bestandteil der in Schritt b) aufgebrachten flüssigen
Polymerzubereitung sein. Erfindungsgemäß bevorzugt ist es weiterhin, dass dem zweiten
teilchenförmigen Vorgemisch im Anschluss an Schritt b) in einem weiteren Verfahrensschritt
c) vor der Tablettierung weitere wasch-und reinigungsaktive Substanzen zugemischt
werden.
[0077] Weitere bevorzugte Gegenstände der vorliegenden Anmeldung sind daher die folgenden
Verfahrensvarianten zur Herstellung einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette:
Verfahrensvariante A
- a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend, bezogen auf
das Gesamtgewicht des teilchenförmigen Vorgemisches
- i) 15 bis 85 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- ii) 10 bis 80 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel, weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure
- iv) 5 bis 75 Gew.-% weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile
- b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend, bezogen auf das Gesamtgewicht
der flüssigen Polymerzubereitung
- i) 40 bis 96 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 58 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
- iii) optional 2 bis 58 Gew.-% weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile auf
das erste teilchenförmige Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs;
- c) optional Zumischen weiterer wasch- oder reinigungsaktiver Substanzen;
- d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs,
wobei die flüssige Polymer zubereitung ein amphoteres Polymer enthält.
Verfahrensvariante B
- a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend, bezogen auf
das Gesamtgewicht des teilchenförmigen Vorgemisches
i) 15 bis 85 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
ii) 10 bis 80 Gew.-% Citrat
iii) kein Bleichmittel, weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure
vi) optional 5 bis 75 Gew.-% weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile
- b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend, bezogen auf das Gesamtgewicht
der flüssigen Polymerzubereitung
- i) 40 bis 96 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 58 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
- iii) 2 bis 58 Gew.-% weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile auf das erste
teilchenförmige Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs;
- c) optional Zumischen weiterer wasch- oder reinigungsaktiver Substanzen;
- d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs,
wobei die flüssige Polymer zubereitung ein amphoteres Polymer enthält.
Verfahrensvariante C
- a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend, bezogen auf
das Gesamtgewicht des teilchenförmigen Vorgemisches
- i) 15 bis 85 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- ii) 10 bis 80 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel, weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure
- iv) optional 5 bis 75 Gew.-% weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile
- b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend, bezogen auf das Gesamtgewicht
der flüssigen Polymerzubereitung
- i) 40 bis 96 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 58 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
- iii) optional 2 bis 58 Gew.-% weitere wasch- oder reinigungsaktive Bestandteile auf
das erste teilchenförmige Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs;
- c) Zumischen weiterer wasch- oder reinigungsaktiver Substanzen;
- d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs,
wobei die flüssige Polymer zubereitung ein amphoteres Polymer enthält.
[0078] Die erfindungsgemäßen Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Polymerzubereitung
b) ein amphoteres Polymer enthält.
[0079] Die Gruppe der amphoteren Polymere und ihrer erfindungsgemäß bevorzugten Vertreter
wurde bereits weiter oben eingehend beschrieben, weshalb an dieser Stelle zur Vermeidung
von Wiederholungen auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird.
[0080] Besonders bevorzugte Verfahren unter Einsatz amphoterer Polymere sind der nachfolgenden
Tabelle 1 zu entnehmen.
Tabelle 1
[0081]
Wasch- und reinigungsaktives Polymer aus Schritt b)
Copolymer eines Diallyldimethylammoniumsalzes
Copolymer eines Diallyldimethylammoniumsalzes mit Acrylsäure
Copolymer, umfassend
- i) 0,5 bis 30 Gew.-% Diallyldimethylammoniumsalz
- ii) 70 bis 99,5 Gew.-,% Acrylsäure
Copolymer eines Methyacrylamidopropyl-trimethylammoniumsalzes
Copolymer eines Methyacrylamidopropyl-trimethylammoniumsalzes mit Acrylsäure
Copolymer, umfassend
- i) 0,5 bis 30 Gew.-% Methyacrylamidopropyl-trimethylammoniumsalz
- ii) 70 bis 99,5 Gew.-,% Acrylsäure
[0082] Wie zuvor ausgeführt, können das erste teilchenförmige Vorgemisch ebenso wie die
in Schritt b) aufgebrachte flüssige Polymerzubereitung weitere wasch- und reinigungsaktive
Substanzen enthalten. Gleichzeitig oder in Ergänzung hierzu können diese weiteren
wasch- und reinigungsaktiven Substanzen dem zweiten teilchenförmigen Vorgemisch vor
der Tablettierung auch in dem optionalen Verfahrensschritt c) zugefügt werden.
[0083] Zur Gruppe dieser weiteren wasch- und reinigungsaktiven Substanzen zählen beispielsweise
die Tenside, die Enzyme sowie die Duft- oder Farbstoffe.
[0084] Bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt
d) tablettierte teilchenförmige Vorgemisch 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1,0 bis
8,0 Gew.-% und insbesondere 2,0 bis 6,0 Gew.-% nichtionische(s) Tensid(e) enthält,
wobei nichtionische Tenside mit einem Schmelzpunkt oberhalb 30°C besonders bevorzugt
sind.
[0085] Durch den Einsatz entsprechender Tensidmengen konnten die Härte sowie die Zerfalls-
und Abriebseigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Tabletten verbessert werden.
[0086] Die Gruppe der Tenside und ihrer erfindungsgemäß bevorzugten Vertreter wurde bereits
weiter oben eingehend beschrieben, weshalb an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen
auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird.
[0087] Die Gruppe der Enzyme und ihrer erfindungsgemäß bevorzugten Vertreter wurde ebenfalls
bereits weiter oben eingehend beschrieben, weshalb an dieser Stelle zur Vermeidung
von Wiederholungen wiederum auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird.
[0088] Die Enzyme werden vorzugsweise vor der Tablettierung in Schritt c) des erfindungsgemäßen
Verfahrens in das Vorgemisch eingearbeitet.
[0089] Die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren und Verfahrensvarianten sind
vorzugsweise Bestanteil eines mehrstufigen Prozesses zur Herstellung zwei- oder mehrphasiger
Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten.
[0090] In einer ersten Gruppe erfindungsgemäß bevorzugter Verfahren werden die erfindungsgemäßen
Natriumcarbonat, Citrat und Polymer gemäß der Ansprüchen basierten Tablettenphasen
auf eine vorgefertigte ein- oder mehrphasige Tablette aufgepresst.
[0091] Eine bevorzugte Verfahrensvariante dieser ersten Gruppe von Verfahren zur Herstellung
einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, umfasst die Schritte:
a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend
- i) 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- ii) 10 bis 85 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel und weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure;
b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend
- i) 40 bis 98 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 60 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer auf das erste teilchenförmige
Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs und Aufbringen
dieses zweiten teilchenförmigen Vorgemisches auf die Oberseite einer vorgefertigten
ein- oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette;
d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs auf die Oberseite der vorgefertigten
ein- oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette unter Ausbildung einer
zwei- oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette,
wobei die flüssige Polymer zubereitung ein amphoteres Polymer enthält.
[0092] Eine zweite bevorzugte Verfahrensvariante dieser ersten Gruppe von Verfahren zur
Herstellung einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, umfasst die
Schritte:
- a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend
- i) 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- ii) 10 bis 85 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel und weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure;
- b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend
- i) 40 bis 98 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 60 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer auf das erste teilchenförmige
Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs
- c) Zumischen weiterer wasch- oder reinigungsaktiver Substanzen und Aufbringen des
resultierenden teilchenförmigen Vorgemisches auf die Oberseite einer vorgefertigten
ein- oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette;
- d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs auf die Oberseite der vorgefertigten
ein- oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette unter Ausbildung einer
zwei- oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette,
wobei die flüssige Polymer zubereitung ein amphoteres Polymer enthält.
[0093] In einer zweiten Gruppe erfindungsgemäß bevorzugter. Verfahren werden auf die erfindungsgemäßen
Natriumcarbonat, Citrat und Polymer gemäß der Ansprüchen basierten Tablettenphasen
weitere ein- oder mehrphasige Tablette aufgepresst.
[0094] Eine bevorzugte Verfahrensvariante dieser zweiten Gruppe von Verfahren zur Herstellung
einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, umfasst die Schritte:
a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend
- i) 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- ii) 10 bis 85 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel und weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure;
b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend
- i) 40 bis 98 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 60 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer auf das erste teilchenförmige
Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs
d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemisches unter Ausbildung einer
ersten Wasch- oder Reinigungsmitteltablette;
e) Aufbringen eines weiteren, von den vorherigen teilchenförmigen Vorgemischen unterschiedlichen
teilchenförmigen Vorgemisches auf die Oberseite der ersten Wasch- oder Reinigungsmitteltablette;
f) Tablettierung des weiteren teilchenförmigen Vorgemisches unter Ausbildung einer
zwei- oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette;
wobei die flüssige Polymerzubereitung ein amphoteres Polymer enthält.
[0095] Eine bevorzugte Verfahrensvariante dieser zweiten Gruppe von Verfahren zur Herstellung
einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette, umfasst die Schritte:
- a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend
- i) 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
- ii) 10 bis 85 Gew.-% Citrat
- iii) kein Bleichmittel und weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise keine Citronensäure;
- b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend
- i) 40 bis 98 Gew.-% Wasser
- ii) 2 bis 60 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer auf das erste teilchenförmige
Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs
- c) Zumischen weiterer wasch- oder reinigungsaktiver Substanzen
- d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemisches unter Ausbildung einer
ersten Wasch- oder Reinigungsmitteltablette;
- e) Aufbringen eines weiteren, von den vorherigen teilchenförmigen Vorgemischen unterschiedlichen
teilchenförmigen Vorgemisches auf die Oberseite der ersten Wasch- oder Reinigungsmitteltablette;
- f) Tablettierung des weiteren teilchenförmigen Vorgemisches unter Ausbildung einer
zwei- oder mehrphasigen Wasch- oder Reinigungsmitteltablette;
wobei die flüssige Polymerzubereitung ein amphoteres Polymer enthält.
[0096] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellte Wasch- oder Reinigungsmitteltablette.
[0097] Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteltabletten eignen sich aufgrund ihrer
guten Härte-, Zerfalls- und Abriebeigenschaften insbesondere für den Einsatz in Haushaltsgeschirrspülmaschinen
und Textilwaschmaschinen.
[0098] Ein Verfahren zur Reinigung von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine, unter Einsatz
einer erfindungsgemäßen Reinigungsmitteltablette ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung.
[0099] Ein letzter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist schließlich ein Verfahren zum
Textilreinigung in einer Textilwaschmaschine unter Einsatz einer erfindungsgemäßen
Waschmitteltablette.
Beispiel
[0100]
A. Zur Herstellung erfindungsgemäßer Reinigungsmitteltabletten wurden die folgenden
drei Vorgemische hergestellt und mit einer Presskraft von 50 kN zu einphasigen Tabletten
von 20 g Gesamtgewicht verpresst.
| |
V1 [Gew.-%] |
E1 [Gew.-%] |
E2 [Gew.-%] |
| Natriumcarbonat |
37,4 |
37,4 |
37,4 |
| Natriumcitrat |
30,3 |
33,3 |
33,3 |
| Citronensäure |
3,0 |
- |
- |
| Silikat |
3,6 |
3,6 |
3,6 |
| Amphoteres Copolymer a) |
2,2 |
2,2 |
2,2 |
| Nichtionisches Tensid |
3,2 |
3,2 |
4,1 |
| Amylase-Zubereitung |
2,7 |
2,7 |
2,7 |
| Protease-Zubereitung |
11,6 |
11,6 |
11,6 |
| Misc, Wasser |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
| a) amphoteres Copolymer eines Diallyldimethylammoniumsalzes mit Acrylsäure |
| b) nichtionisches Tensid aus der Gruppe der Hydroxymischether |
Im Verlauf des Herstellverfahrens wurden die Verbackungsneigung des teilchenförmigen
Vorgemisches sowie die Tablettenhärte und die Friabilität der Tabletten bestimmt.
| |
V1 |
E1 |
E2 |
| Verbackungsneigung * |
4 |
1 |
2,5 |
| Tablettenhärte [N] |
< 200 |
220 |
203 |
| Tablettenfriabilität [Gew.-%] |
> 3 |
0,22 |
0,25 |
| * Verbackungsneigung: 1 (sehr niedrig) bis 4 (sehr hoch) |
B. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde ein erstes teilchenförmiges
Vorgemisch
V1: mit einer festen Polymerzubereitung
V2: mit einer festen Polymerzubereitung und einer getrennt hiervon aufgebrachten Menge
Wasser
E1: mit einer Polymer-Wasser-Mischung beaufschlagt.
[0101] Der auf diese Weise erhaltenen zweiten teilchenförmigen Zubereitung wurden anschließend
Niotensid, Silikat, Enzyme sowie Bestandteile zugemischt. Die genaue Zusammensetzung
des hierauf resultierenden Tablettenvorgemisches ist der nachfolgenden Tabelle zu
entnehmen:
| |
V1 [Gew.-%] |
V2 [Gew.-%] |
E1 [Gew.-%] |
| Vorgemisch |
|
|
|
| Natriumcarbonat |
39,4 |
37,6 |
37,6 |
| Citrat |
27,3 |
27,3 |
27,3 |
| Polymerlösung |
|
|
|
| amphoteres Polymersa) |
0,4 |
0,4* |
0,4** |
| Wasser |
- |
1,8* |
1,8** |
| Zumischung |
|
|
|
| Niotensidb) |
3,8 |
3,8 |
3,8 |
| Silikat |
3,6 |
3,6 |
3,6 |
| Enzyme |
14,0 |
14,0 |
14,0 |
| Misc |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
| a) amphoteres Copolymer eines Diallyldimethylammoniumsalzes mit Acrylsäure |
| b) nichtionisches Tensid aus der Gruppe der Hydroxymischether |
| * Polymer und Wasser werden getrennt voneinander aufgebracht |
| ** Polymer und Wasser werden in Form einer Polymer-Wasser-Mischung aufgebracht. |
[0102] Die resultierenden Tablettenvorgemische wurden mit einer Presskraft von 55 N zu Tabletten
mit einem Gewicht von 21 g verpresst.
| |
V1 |
V2 |
E1 |
| Tablettenhärte [N]1) |
196 |
201 |
195 |
| Tablettenhärte [N]2) |
287 |
342 |
375 |
| Friabilität [Gew.-%] |
0,48 |
0,15 |
0,12 |
| 1) Tablettenhärte direkt nach Tablettierung |
| 2) Tablettenhärte nach 3-tägiger Lagerung |
[0103] Wie den erhaltenen Daten entnommen werden kann, härten die mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens durch Zusatz einer Polymer-Wasser-Mischung hergestellten Tabletten bei
gleichem Pressdruck deutlich stärker nach als die in den Vergleichsversuchen unter
Zusatz fester Polymerzubereitungen hergestellten Tabletten und erreichen eine insgesamt
höhere Gesamthärte.
1. Ein- oder mehrphasige, Phosphat-freie Wasch- oder Reinigungsmitteltablette,
dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen, bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
a) 15 bis 89,8 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
b) 10 bis 84,8 Gew.-% Citrat
c) 0,05 bis 20 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer
enthält, frei ist von Bleichmittel und, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phase, weniger
als 1 Gew.-% Citronensäure enthält, wobei das wasch- oder reinigungsaktive Polymer
c) ein Polymer aus der Gruppe der amphoteren Polymere umfasst.
2. Wasch- oder Reinigungsmitteltablette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen, 20 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-% und
insbesondere 30 bis 40 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat enthält.
3. Wasch- oder Reinigungsmitteltablette nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen 15 bis 55 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% und
insbesondere 25 bis 40 Gew.-% Citrat enthält.
4. Wasch- oder Reinigungsmitteltablette nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen 0,05 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%
und insbesondere 0,2 bis 8 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer aus der Gruppe
der amphoteren Polymere enthält, wobei sich die Gesamtmenge an wasch- oder reinigungsaktivem
Polymer jeweils ebenfalls in dem angegebenen Bereich bewegt.
5. Wasch- oder Reinigungsmitteltablette nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1,0 bis 8,0 Gew.-%
und insbesondere 2,0 bis 6,0 Gew.-% nichtionisches Tensid enthält.
6. Wasch- oder Reinigungsmitteltablette nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase bzw. eine der Phasen 1,0 bis 22 Gew.-%, vorzugsweise 2,0 bis 20 Gew.-%
und insbesondere 5,0 bis 18 Gew.-% Enzymzubereitung enthält.
7. Verfahren zur Herstellung einer Phosphat-freien Wasch- oder Reinigungsmitteltablette,
umfassend die Schritte:
a) Bereitstellen eines ersten teilchenförmigen Vorgemisches, enthaltend
i) 15 bis 90 Gew.-% Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat
ii) 10 bis 85 Gew.-% Citrat
iii) kein Bleichmittel und weniger als 1 Gew.-% Citronensäure;
b) Aufbringen einer flüssigen Polymerzubereitung, enthaltend
i) 40 bis 98 Gew.-% Wasser
ii) 2 bis 60 Gew.-% wasch- oder reinigungsaktives Polymer auf das erste teilchenförmige
Vorgemisch unter Erhalt eines zweiten teilchenförmigen Vorgemischs;
d) Tablettierung des zweiten teilchenförmigen Vorgemischs unter Ausbildung einer Wasch-oder
Reinigungsmitteltablette,
dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Polymerzubereitung b) ein amphoteres Polymer enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis des ersten teilchenförmigen Vorgemischs zur flüssigen Polymerzubereitung
zwischen 150:1 und 10:1, vorzugsweise zwischen 120:1 und 14:1 und insbesondere zwischen
100:1 und 17:1 beträgt.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt d) tablettierte teilchenförmige Vorgemisch 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
1,0 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere 2,0 bis 6,0 Gew.-% nichtionische(s) Tensid(e)
enthält.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten teilchenförmigen Vorgemisch im Anschluss an Schritt b) in einem weiteren
Verfahrensschritt c) vor der Tablettierung weitere wasch- und reinigungsaktive Substanzen
zugemischt werden.
11. Verfahren zur Reinigung von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine unter Einsatz eines
maschinellen Geschirrspülmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 6.