Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Gehäuse, einer gegenüber dem
Gehäuse beweglichen Türe, einem vom Gehäuse und der Tür gebildeten Innenraum und einem
an der Tür angeordneten Griff.
Hintergrund
[0002] Geräte dieser Art sind bekannt, z.B. als Gargeräte (wie z.B. Backöfen, Steamer, Mikrowellenöfen),
Kühlschränke, Geschirrspüler oder Wärmeschubladen.
[0003] An der Tür ist jeweils ein Griff angebracht, der ein Griffelement aufweist, das vom
Benutzer zum Öffnen der Tür ergriffen wird. Der Griff wird jedoch in der Praxis aus
technischen und/oder optischen Gründen oft als störend erachtet.
[0004] Es sind deshalb auch Lösungen bekannt, bei denen der Griff von einer Vertiefung in
der Tür gebildet wird, in welche der Benutzer zum Öffnen der Tür eingreift. Diese
Lösung ist jedoch nachteilig, weil die Vertiefung in der Tür aufwendig herzustellen
ist, Platz braucht und, insbesondere bei einer thermisch isolierenden Tür (wie z.B.
bei einem Backofen oder einem Kühlschrank) die Isolation beeinträchtigt.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgemäss darin, ein Alternative zu einem
Haushaltsgerät bereitzustellen, bei welchem der Griff ebenfalls möglichst nicht stört.
[0006] Diese Aufgabe wird vom Haushaltsgerät gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0007] Demgemäss besitzt das Haushaltsgerät ein Gehäuse und eine gegenüber dem Gehäuse bewegliche
Türe. Von der Tür und dem Gehäuse wird ein Innenraum gebildet, wie z.B. ein Garraum
oder ein Waschraum. An der Tür ist ein Griff mit einem Griffelement angeordnet. Um
die Tür zu betätigen, kann der Benutzer das Griffelement ergreifen. Weiter kann der
Griff zwischen einer ersten und einer zweiten Position bewegt werden, wobei sich das
Griffelement in der ersten Position näher an der Tür befindet als in der zweiten Position.
[0008] Auf diese Weise kann der Griff in die zweite Position gebracht werden, wenn der Benutzer
das Griffelement ergreifen soll. Wird hingegen das Griffelement nicht benötigt, kann
der Griff in die erste Position gebracht werden, wo er mechanisch und optisch weniger
stört.
[0009] Vorzugsweise ist das Griffelement in der ersten Position mindestens teilweise in
die Tür versenkt, z.B. indem es mindestens teilweise in eine in der Tür vorgesehene
Vertiefung eingeführt wird. Demgegenüber ist das Griffelement in der zweiten Position
beabstandet von der Tür angeordnet, so dass es gut ergriffen werden kann.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Variante ist an oder bei der Tür ein Luftspalt angeordnet,
durch welchen Luft treten kann, z.B. um den Innenraum des Geräts oder die Nische,
in der sich das Gerät befindet, bedarfsweise zu lüften. Der Griff kann nun so ausgestaltet
werden, dass er in seiner ersten Position den Luftspalt mindestens teilweise verschliesst,
während er in der zweiten Position den Luftspalt weniger (als in der ersten Position)
oder gar nicht verschliesst. Auf diese Weise kann der Griff zwei Funktionen erfüllen,
einerseits als Verschlusselement und andererseits als Bedienelement.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführung besitzt das Haushaltsgerät weiter einen Antrieb,
um den Griff z.B. automatisch (d.h. ohne direkte Benutzereinwirkung) von der ersten
in die zweite und/oder von der zweiten in die erste Position überzuführen. Auf diese
Weise kann dem Benutzer z.B. angezeigt werden, wann er das Gerät öffnen kann oder
soll.
[0012] Die vorliegende Idee kann grundsätzlich bei verschiedensten Haushaltsgeräten eingesetzt
werden, so z.B. bei Geräten, deren Innenraum heizbar ist, z.B. bei Gargeräten (Backöfen,
Steamer, etc.), Geschirrspülern oder bei Vorrichtungen zum Erwärmen von Geschirr.
Weiter eignet sie sich z.B. auch für Kühlschränke oder Geschirrspüler.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Backofen,
Fig. 2 eine erste Ausführung eines beweglichen Griffs,
Fig. 3 eine zweite Ausführung eines beweglichen Griffs,
Fig. 4. eine dritte Ausführung eines beweglichen Griffs,
Fig. 5 eine vierte Ausführung eines beweglichen Griffs und
Fig. 6 eine fünfte Ausführung eines beweglichen Griffs mit Antrieb.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Ausführungsbeispiele:
[0014] Fig. 1 zeigt einen Backofen mit einem Gehäuse 1, an welchem zwei Türen 2, 3 angeordnet
sind.
[0015] Die obere Tür 2 ist um eine horizontale Achse schwenkbar am Gehäuse 1 befestigt und
bildet mit dem Gehäuse 1 zusammen einen ersten Innenraum 4 in Form der Muffel des
Backofens. Die Muffel ist in bekannter Weise mit einer Heizung (nicht gezeigt) ausgestattet,
mit der Speisen erwärmt werden können.
[0016] Die untere Tür 3 wird von der Frontplatte einer im Gehäuse 1 gehaltenen Schublade
6 gebildet. Die zweite Tür 3 bildet mit dem Gehäuse 1 einen zweiten Innenraum 7, der
die eingeschobene Schublade 6 aufnimmt. Vorteilhaft ist auch der zweite Innenraum
7 mit einer Heizung heizbar, z.B. zum Erwärmen von Geschirr.
[0017] Beide Türen 2, 3 werden in Fig. 1 sowohl in geschlossener als auch (gestrichelt)
in mindestens teilweise geöffneter Stellung dargestellt.
[0018] An beiden Türen 2, 3 ist ein Griff 10 angeordnet. Dieser Griff besitzt, wie gepunktet
in Fig. 1 dargestellt, zwei mögliche Positionen. Im Folgenden wird der Griff 10 der
Tür 2 anhand verschiedener Ausführungsbeispiele genauer beschrieben. Dabei ist zu
beachten, dass auch der Griff 10 der Tür 3 in gleicher Art aufgebaut sein kann und
dass, wie oben erwähnt, Türen mit Griffe dieser Art auch bei anderen Haushaltsgeräten
eingesetzt werden können.
[0019] Eine erste Ausführung des Griffs 10 ist in Fig. 2 dargestellt. In dieser Ausführung
besitzt der Griff 10 ein Griffelement 11, das vom Benutzer ergriffen werden kann,
sowie ein gebogenes Führungselement 12, wobei das Griffelement 11 am Führungselement
12 angeordnet ist. Das Führungselement ist in einer Führung bestehend z.B. aus Rollen
13a, 13b in der Tür 2 gehalten, und zwar so, dass es entlang eines gebogenen Pfads
beweglich ist. Auf diese Weise kann der Griff 10 eine erste und eine zweite Position
einnehmen, wobei die erste Position in Fig. 2 in durchgezogenen Linien und die zweite
Position gestrichelt dargestellt sind.
[0020] In der ersten Position ist das Griffelement 11 mindestens teilweise in einer Vertiefung
14 in der Tür 2 versenkt. Indem der Griff 10 in die gestrichelt dargestellte zweite
Position übergeführt wird, tritt das Griffelement 11 aus der Vertiefung 14 aus und
kommt in einer von der Tür 2 beabstandeten Position zu liegen, wo sie vom Benutzer
gut ergriffen werden kann.
[0021] In der ersten Ausführung nach Fig. 2 ist der Griff im Wesentlichen um eine Achse
17, welche parallel zur Aussenfläche 18 der Tür verläuft, schwenkbar. Bei horizontal
verlaufendem Griffelement 11 verläuft diese Achse 17 vorzugsweise ebenfalls horizontal.
[0022] Auch in der zweiten Ausführung nach Fig. 3 ist der Griff 10 um eine parallel zur
Aussenfläche 18 der Tür verlaufende Achse 17 schwenkbar. In dieser Ausführung ist
der Griff 10 hierzu schwenkbar in einem Schwenklager 20 an der Tür 2 befestigt. Er
besitzt wiederum ein Griffelement 11, welches in diesem Falle den ersten Schenkel
eines L-Profils bildet. Der zweite Schenkel des L-Profils ist am Schwenklager 20 befestigt
und bildet zudem eine Verschlussplatte 21.
[0023] In der in Fig. 3 mit durchgezogenen Linien gezeigten ersten Stellung des Griffs 10
kommt das Griffelement 11 in einer Vertiefung 14 der Tür 2 zu liegen und ist ungefähr
senkrecht zur Aussenseite 18 der Tür 2 angeordnet. Die Verschlussplatte 21 verläuft
ungefähr parallel zur Aussenseite 18 und kommt über einem Luftspalt 22 zu liegen,
der dem oberen Rand 23 der Tür 2 entlang läuft. Somit verschliesst der Griff 10 den
Luftspalt 22 in der ersten Position zumindest teilweise. Der Luftspalt 22 ist mit
dem Innenraum 4 und/oder anderen Teilen des Geräts verbunden. Vorzugsweise weist das
Haushaltsgerät ein Gebläse auf, mit welchem Luft durch den Luftspalt 22 geblasen werden
kann.
[0024] In der in Fig. 3 mit gestrichelten Linien gezeigten zweiten Stellung des Griffs 10
kommt das Griffelement 11 ausserhalb der Tür 2 in einem Abstand von der Tür zu liegen,
so dass es gut ergriffen werden kann. Es verläuft ungefähr parallel zur Aussenseite
18. Die Verschlussplatte 21 steht nun jedoch ungefähr senkrecht zur Aussenseite 18
und gibt den Luftspalt 22 frei, so dass mehr Luft durch den Luftspalt fliessen kann.
[0025] Wie der Ausführung nach Fig. 3 entnommen werden kann, verläuft die Schwenkachse 17
vorzugsweise parallel zum Luftspalt 22, so dass der Luftspalt beim Schwenken des Griffs
10 über seine ganze Länge freigegeben werden kann.
[0026] Die in Fig. 4 gezeigte Ausführung ist ähnlich zu jener gemäss Fig. 3, indem der Griff
10 in einem Schwenklager 20 um eine Schwenkachse 17 verschwenkbar ist. Das Griffelement
11 ist über einen gebogenen Bügel 24 mit dem Schwenklager 20 verbunden. In der ersten
Position (in Fig. 4 durchgezogen gezeichnet) befindet sich das Griffelement wiederum
in einer Vertiefung 14 der Tür 2, während es in der zweiten Position (in Fig. 4 gestrichelt
dargestellt) beabstandet von der Tür 2 ist.
[0027] In der in Fig. 5 gezeigten Ausführung weist der Griff 10 einen ersten und einen zweiten
Schenkel 30 bzw. 31 auf. Ein erstes Ende 30a des ersten Schenkels 30 und ein erstes
Ende 31a des zweiten Schenkels 31 sind beweglich, insbesondere schwenkbar, miteinander
verbunden. Die gegenüber liegenden zweiten Enden 30b bzw. 31b der beiden Schenkel
30, 31 sind jeweils schwenkbar mit der Tür 2 verbunden, und zwar jeweils schwenkbar
um Schwenkachsen 33, welche parallel zur Aussenfläche 18 der Tür 2 und senkrecht zur
Längsachse der Schenkel 30, 31 verlaufen. Weiter ist vorteilhaft mindestens eines
der zweiten Enden 30b, 31b verfahrbar mit der Tür 2 verbunden, so dass es in einer
Richtung 32 senkrecht zu den Achsen 33 und parallel zur Aussenseite 18 der Tür 2 verschoben
werden kann.
[0028] Der so ausgestaltete Griff 10 kann, wie in Fig. 5 dargestellt, in eine erste Position
(durchgezogen dargestellt) und eine zweiten Position (gestrichelt dargestellt) gebracht
werden, wobei der Innenwinkel α zwischen den Schenkeln 30, 31 in der ersten Position
des Griffs grösser ist als in der zweiten Position. In der Ausführung nach Fig. 5
beträgt der Innenwinkel α in der ersten Position rund 180°, d.h. die beiden Schenkel
30, 31 verlaufen parallel zueinander und zur Oberfläche 18 der Tür 2. In der zweiten
Position beträgt der Innenwinkel α z.B. 140°, so dass die ersten Enden 30a, 31a ein
von der Tür 2 beabstandetes Griffelement 11 bilden, an welchem der Benutzer den Griff
10 ergreifen kann.
[0029] Eine weitere Ausführung ist in Fig. 6 dargestellt. Diese ist ähnlich wie jene nach
Fig. 3 aufgebaut, jedoch mit zwei Unterschieden.
[0030] Zum einen ist schematisch ein Federelement 36 eingezeichnet, welches sich zwischen
der Tür 2 und dem Griff 10 erstreckt. Es ist so angeordnet, dass die in ihm gespeicherte
elastische Energie zwei Minima hat, nämlich in der ersten und der zweiten Position
des Griffs, während es beim Übergang zwischen diesen beiden Positionen elastisch gedehnt
wird. Auf diese Weise ist der Griff bistabil in der ersten oder der zweiten Position
gehalten.
[0031] Zum anderen ist ein elektrischer Antrieb 37 vorgesehen, z.B. in Form eines Elektromagneten.
In der vorliegenden Ausführung dient dieser Antrieb dazu, den Griff 10 von der ersten
in die zweite Position überzuführen. Hierzu ist der Antrieb 37 mit einem stabförmigen
Aktuator 38 im Bereich der Aussenkante 23 der Tür 2 ausgestattet. Der Aktuator kann
vom Antrieb betätigt werden und wirkt mit dem Griff 10 zusammen, um diesen zu bewegen.
In der Ausführung nach Fig. 6 ist hierzu am Griff 10 eine Nase 39 vorgesehen, gegen
welche der Aktuator 38 von oben gedrückt werden kann, um den Griff soweit aus der
ersten Position auszulenken, dass er von der Feder 36 sodann in die zweite Position
übergeführt wird.
[0032] In der Ausführung nach Fig. 6 kann der Antrieb 37 den Griff wohl von der ersten in
die zweite Position überführen, nicht aber von der zweiten in die erste Position.
Somit kann durch Betätigen des Antriebs 37 dem Benutzer angezeigt werden, dass die
Tür jetzt geöffnet werden kann. Weiter kann das Gerät den Luftspalt 22 bei Bedarf
automatisch öffnen. Die Überführung des Griffs zurück in die erste Position erfolgt
bei dieser Ausführung manuell durch den Benutzer.
[0033] In der gezeigten Ausführung ist der Antrieb 37 am Gehäuse 1 angeordnet. Dies hat
den Vorteil, dass keine Kabel für den Antrieb in die Tür 2 gelegt werden müssen. Zudem
ist es insbesondere auch bei Backöfen vorteilhaft, keine elektrischen Komponenten
in der Tür unterzubringen, da dort relativ hohe Temperaturen herrschen können. Denkbar
ist jedoch auch eine Anordnung des Antriebs in der Türe.
[0034] Die Betätigung des Griffs mit einem Antrieb kann auch in anderer Weise erfolgen.
Beispielsweise kann der Antrieb direkt auf die Schwenkachse des Griffs wirken.
[0035] Weiter kann der Antrieb auch dazu ausgestaltet sein, den Griff von der zweiten in
die erste Position überzuführen oder zwischen beiden Positionen hin- und herzubewegen.
Bemerkungen:
[0036] Das beschriebene Griffelement 11 des Griffs befindet sich in der ersten Position
des Griffs 10 nahe an oder in der Tür 2, während es in der zweiten Position beabstandet
von der Tür 2 ist. Auf diese Weise kann der Griff 10 der Tür 2 bei Nichtgebrauch aus
dem Weg geräumt werden.
[0037] Weiter kann in der oben beschriebenen Weise vom Griff ein an oder in der Tür 2 angeordneter
Luftspalt mindestens teilweise verschlossen werden. Dadurch wird eine gleichmässigere
Oberfläche erzeugt, und zudem kann der Luftaustausch im Luftspalt durch Betätigen
des Griffs beeinflusst werden.
[0038] Der Griff kann, wie erwähnt, manuell oder motorisch betätigt werden. Bei manueller
Betätigung kann der Griff z.B. durch Ziehen, Drücken oder eine Kombination dieser
Tätigkeiten zwischen den beiden Positionen hin-und herbewegt werden.
[0039] Ist ein Antrieb, d.h. eine motorische Steuerung, vorgesehen, so kann dieser entweder
so ausgestaltet sein, dass er den Griff nur von der ersten in die zweite Position
überführen kann, oder nur von der zweiten in die erste Position, oder in beide Richtungen.
Kann der Antrieb den Griff nur in einer Richtung bewegen, so erfolgt die Bewegung
in die andere Richtung durch den Benutzer. Es können Rastmechanismen oder Federmechanismen
vorgehen sein, um den Griff in einer oder beiden der Positionen zu fixieren und/oder
um die Bewegung in die eine oder andere Richtung zu unterstützen.
[0040] Bei motorischer Steuerung kann das Gerät vorteilhaft so ausgestaltet werden, dass
es den Griff bei Bedarf automatisch von der ersten in die zweite Position bringt.
Hierzu kann das Gerät z.B. mit einem Anwesenheitssensor ausgestattet sein, mit welchem
die Anwesenheit eines Benutzers detektiert werden kann. Der Anwesenheitssensor ist
vorzugsweise ein Annäherungs- oder Berührungssensor auf optischer, kapazitiver oder
induktiver Basis. Wird mit dem Anwesenheitssensor die Anwesenheit eines Benutzers
detektiert, wird der Griff von der ersten in die zweite Position übergeführt. Entfernt
sich der Benutzer wieder, so kann der Griff wieder zurück in die erste Position gebracht
werden.
[0041] Vorzugsweise ist der Griff in der ersten und zweiten Position selbstgehemmt, d.h.
er verbleibt in der jeweiligen Position, wenn weder der Benutzer noch ein allfälliger
Antrieb eine Kraft auf ihn ausübt. Eine Selbsthemmung dieser Art kann z.B. durch Federelemente
(vgl. Fig. 6), magnetisch und/oder durch einen Einrastmechanismus realisiert werden.
Darüber hinaus ist der Griff vorzugsweise bistabil, d.h. er ist nur in der ersten
und der zweiten Position, nicht aber dazwischen selbstgehemmt.
[0042] Das Griffelement 11 kann in der zweiten Position relativ weit von der Tür 2 entfernt
sein, insbesondere weiter als bei einer konventionellen Lösung mit fixem Griffelement.
Somit kann der Griff gut ergriffen werden, und zudem wird bei allfällig heisser Tür
(Backofen) die Verletzungsgefahr reduziert.
[0043] Ein Luftspalt 22 der oben beschriebenen Art ist insbesondere bei Backöfen sinnvoll,
sowie bei Geschirrspülern, wo er dazu verwendet werden kann, dem Bottich während der
Trocknungsphase feuchte Luft zu entziehen.
[0044] Die Tür kann einen Verriegelungsmechanismus aufweisen, der z.B. von der Bewegung
des Griffs von der ersten in die zweite Position entriegelbar sein kann. In einer
anderen vorteilhaften Ausführung weist die Tür jedoch keinen Verriegelungsmechanismus
auf oder sie weist zwar einen Verriegelungsmechanismus auf, aber der Griff ist ohne
Betätigung des Verriegelungsmechanismus zwischen der ersten und der zweiten Position
bewegbar.
[0045] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Haushaltsgerät mit einem Gehäuse (1), einer gegenüber dem Gehäuse (1) beweglichen
Tür (2, 3), einem vom Gehäuse (1) und der Tür (2, 3) gebildeten Innenraum und einem
an der Tür (2, 3) angeordneten Griff (10) mit einem Griffelement (11) zur Betätigung
der Tür (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (10) zwischen einer ersten und einer zweiten Position bewegbar ist, wobei
das Griffelement (11) in der ersten Position näher an der Tür (2, 3) angeordnet ist
als in der zweiten Position.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, wobei an oder bei der Tür (2, 3) ein Luftspalt (22)
angeordnet ist, und wobei der Griff (10) in der ersten Position den Luftspalt (22)
mindestens teilweise verschliesst und in der zweiten Position den Luftspalt (22) weniger
oder nicht verschliesst.
3. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Griff (10) um eine
parallel zu einer Aussenfläche (18) der Tür (2, 3) verlaufende Schwenkachse (17) verschwenkbar
ist.
4. Haushaltsgerät nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei der Griff (10) eine Verschlussplatte
(21) aufweist, wobei die Verschlussplatte (21) in der ersten Position im Bereich des
Luftspalts (22) zu liegen kommt und in der zweiten Position nicht, und wobei das Griffelement
(11) und die Verschlussplatte (21) zusammen um die Schwenkachse (17) verschwenkbar
sind und die Schwenkachse (17) parallel zum Luftspalt (22) verläuft.
5. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Griff (10) ein gebogenes
Führungselement (12) aufweist, an welchem das Griffelement (11) angeordnet ist, wobei
das Führungselement (12) in einer Führung (13a, 13b) in der Tür (2, 3) entlang eines
gebogenen Pfads beweglich gehalten ist.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Griff (10) einen
ersten und einen zweiten Schenkel (30, 31) aufweist, wobei ein erstes Ende (30a) des
ersten Schenkels (30) beweglich mit einem ersten Ende (31a) des zweiten Schenkels
(31) verbunden ist, und wobei ein zweites Ende (30b) des ersten Schenkels (30) und
ein zweites Ende (31b) des zweiten Schenkels (31) schwenkbar mit der Tür (2, 3) verbunden
sind, und wobei ein Innenwinkel (α) zwischen den Schenkeln (30, 31) in der ersten
Position des Griffs (10) grösser ist als in der zweiten Position des Griffs (10),
und insbesondere wobei mindestens eines der zweiten Enden (30b, 31b) schwenkbar und
verfahrbar mit der Tür (2, 3) verbunden ist.
7. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem Antrieb (37) zum
Überführen des Griffs (10) von der ersten in die zweite und/oder von der zweiten in
die erste Position, und insbesondere wobei der Antrieb (37) am Gehäuse (1) angeordnet
ist.
8. Haushaltsgerät nach Anspruch 7, wobei der Antrieb (37) einen Aktuator (38) im Bereich
einer Aussenkante (23) der Tür (2, 3) aufweist, welcher vom Antrieb (37) betätigbar
ist und mit dem Griff (10) zum Bewegen des Griffs (10) zusammenwirkt.
9. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei mit dem Antrieb (37) der Griff
(10) von der ersten in die zweite Position überführbar ist, nicht aber von der zweiten
in die erste Position.
10. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Tür (2, 3) gegenüber
dem Gehäuse (1) schwenkbar ist, insbesondere um eine horizontale Achse.
11. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Tür (2, 3) an einer im
Gehäuse (1) gehaltenen Schublade (6) angeordnet ist.
12. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Griffelement (11)
in der ersten Position mindestens teilweise in die Tür (2, 3) versenkt und in der
zweiten Position beabstandet von der Tür (2, 3) angeordnet ist.
13. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer Heizung zum Heizen
des Innenraums, und insbesondere wobei das Haushaltsgerät ein Gargerät, ein Geschirrspüler
oder eine Vorrichtung zum Erwärmen von Geschirr ist.
14. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem Anwesenheitssensor
zur Detektion der Anwesenheit eines Benutzers, insbesondere einem Annäherungs- oder
Berührungssensor, wobei das Haushaltsgerät dazu ausgestaltet ist, bei Detektion der
Anwesenheit des Benutzers den Griff (10) von der ersten in die zweite Position überzuführen.
15. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Tür (2, 3) keinen
Verriegelungsmechanismus aufweist oder
die Tür (2, 3) zwar einen Verriegelungsmechanismus aufweist, aber der Griff (10) ohne
Betätigung des Verriegelungsmechanismus zwischen der ersten und der zweiten Position
bewegbar ist.
16. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Griff (10) in der
ersten und der zweiten Position selbstgehemmt, insbesondere bistabil, ist.