[0001] Die Erfindung betrifft einen Laufflächenbelag für einen Langlaufschi oder gattungsähnlichen
Schi sowie einen mit diesem Laufflächenbelag ausgestatteten Langlaufschi oder gattungsähnlichen
Schi, wie dies in den Ansprüchen 1 und 15 angegeben ist.
[0002] Bei gattungsgemäßen Langlaufschiern, welche häufig auch als Cross-Country- bzw. Back-Country-Schier
bezeichnet werden, ist es üblich, im mittleren bzw. zentralen Längsabschnitt des Laufflächenbelags
eine sogenannte Steighilfe auszubilden, welche gegenüber dem Schneeuntergrund eine
Abstoßwirkung bieten bzw. einen Abstoßwiderstand aufbauen soll, um eine Fortbewegung
auf ebenem oder leicht ansteigendem Gelände zu unterstützen. Diese Steighilfe kommt
dabei primär während der Abstoßphase des Fortbewegungsablaufes zur Geltung. Während
der Gleitphase sollte diese Steighilfe nicht oder möglichst wenig mit dem Schneeuntergrund
in Kontakt stehen, um möglichst gute Gleitwerte zu erzielen. Während dieser Gleitphase
stehen hauptsächlich die vordere und hintere Gleitzone des Langlaufschis in Schneekontakt.
Es ist bekannt, diese Steighilfe zum einen durch das Aufbringen von Steigwachs im
mittleren Längsabschnitt eines glatt bzw. unprofiliert ausgeführten Laufflächenbelags
zu erzielen. Darüber hinaus kann diese Steighilfe durch fellartige, rückgleithemmende
Zusatzteile umgesetzt sein. Diese fellartigen Zusatzteile werden bei Bedarf mit dem
Laufflächenbelag verbunden, insbesondere daran festgeklebt.
[0003] Ebenso ist es bekannt, die Steig- bzw. Abstoßhilfe durch eine permanente, in den
Laufflächenbelag des Schikörpers eingearbeitete, insbesondere eingefräste oder eingeschnittene
Steighilfeprofilierung zu bilden. Derartige Steighilfeprofilierungen bzw. Verfahren
zur Herstellung von solchen Steighilfeprofilierungen in einem Laufflächenbelag sind
beispielsweise aus der
DE 23 46 235 A1, der
FR 2 352 563 A1, der
FR 2 540 001 A1, der
DD 260 224 A oder der
EP 0 592 384 A2 bekannt. Die erstgenannten Druckschriften offenbaren Steighilfeprofilierungen, welchen
die Aufgabe zu Grunde liegt, eine möglichst gute Verkrallungswirkung zu bieten und
somit einen möglichst hohen Abstoßwiderstand gegenüber dem Schneeuntergrund aufzubauen.
[0004] Entsprechend der
EP 0 592 384 A2 ist eine paarweise Anordnung von Primär- und Sekundärstufen vorgesehen, welche unterschiedlich
hohe Abstoßkanten aufweisen. Dabei ist in dem in Längsrichtung des Schis flach ansteigenden
Bereich der primären Stufenrampen jeweils eine Sekundärstufe angeordnet, wobei die
Abstoßkante der Sekundärstufe tiefer als die Abstoßkante der primären Stufenrampe
liegt. Dadurch soll eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen Abstoß- und Gleitvermögen
des Schis bewirkt werden. Diese vorbekannte Ausgestaltung soll dabei bei allen Schneebedingungen
ein verbessertes Abstoß- und Gleitvermögen bieten. Die damit erzielbare Performance
ist jedoch für einen bestimmten Benutzerkreis nur bedingt zufriedenstellend.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Laufflächenbelag
für einen Langlaufschi bzw. einen Langlaufschi oder gattungsähnlichen Schi zu schaffen,
welcher ein optimiertes Verhältnis zwischen Abstoß- und Gleitverhalten aufweist und
somit eine möglichst hohe Performance bietet.
[0006] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch einen Laufflächenbelag gemäß Anspruch 1 bzw.
durch einen Langlaufschi oder gattungsähnlichen Schi gemäß Anspruch 15 gelöst. Vorteilhaft
ist dabei, dass dadurch ein Laufflächenbelag bzw. Langlaufschi geschaffen ist, welcher
ein verbessertes Abstoß- und Gleitverhalten besitzt bzw. ein verbessertes Verhältnis
zwischen Abstoß- und Gleitvermögen aufweist. Der erfindungsgemäße Laufflächenbelag
korreliert dabei unter anderem mit der Biegesteifigkeitskennlinie bzw. der bogenförmigen
Vorspannung des Langlaufschis bzw. seines Gleitbrettkörpers. Insbesondere wird mit
einem solchen Laufflächenbelag dem Umstand Rechnung getragen, dass zumindest ein Ende
oder beide Enden des Steighilfeprofils eher bzw. relativ frühzeitig mit dem Schneeuntergrund
in Kontakt kommen können. Demgegenüber kommt vor allem jener Teilabschnitt des Laufflächenbelags,
welcher im Bereich der maximalen Bogen- bzw. Vorspannhöhe des Gleitbrettkörpers liegt,
erst dann mit dem Schneeuntergrund in Kontakt, wenn eine impulsive Abstoßbelastung
durch den Benutzer bzw. eine stark einseitige Belastung mit dem Körpergewicht des
Benutzers vorliegt. Der erfindungsgemäße Laufflächenbelag, dessen Stufenprofile eine
Flankenhöhe aufweisen, die in Bezug auf die Längsrichtung des Laufflächenbelags kontinuierlich
oder diskontinuierlich zu- oder abnimmt, trägt diesem Umstand der unterschiedlichen
Kontaktierung bzw. Druckbelastung des Laufflächenbelags in unterschiedlichen Längsabschnitten
des Laufflächenbelags in besonderer Weise Rechnung. Damit einhergehend wird ein optimales
Gleitund Steigverhalten erzielt, indem jene Abschnitte, welche sowohl in der Abstoß-
als auch in der Gleitphase mit dem Untergrund häufig in Kontakt treten, eine niedrige
Flankenhöhe aufweisen. Demgegenüber sind in jenen Längsabschnitten des Laufflächenbelags,
welche im Regelfall nur bei starker, einseitiger Belastung bzw. bei impulsiven Abstoßvorgängen
mit dem Untergrund in Kontakt stehen, vergleichsweise markante Stufenprofile ausgebildet,
das heißt Stufenprofile mit vergleichsweise großer Flankenhöhe vorgesehen. Diese relativ
großen bzw. grob strukturierten Stufenprofile kommen somit nur dann zum Einsatz, wenn
tatsächlich ein erhöhter Abstoßwiderstand erforderlich bzw. vom Benutzer eine erhöhte
Rückgleithemmung gefordert ist. Die kontinuierliche oder diskontinuierliche Zu- oder
Abnahme der Flankenhöhe in Bezug auf die gesamte Längserstreckung des Steighilfeprofils
trägt diesen Kriterien in verbessertem Ausmaß Rechnung. Insbesondere wird ein optimierter
Kompromiss zwischen Gleit- und Abstoßverhalten erzielt, wenn die Flankenhöhe in wenigstens
einem Endabschnitt des Steighilfeprofils niedriger ist, als im Mittelabschnitt oder
im gegenüberliegenden Endabschnitt des Steighilfeprofils.
[0007] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist von Vorteil, dass eine zonenabhängig variierende
Flankenhöhe der Stufenprofile vorliegt. Für einen Benutzer wird dadurch die Wirksamkeit
bzw. Funktionsweise dieses Laufflächenbelags im Hinblick auf die unterschiedlichen
Belastungszustände eines damit ausgestatteten Langlaufschis klar erkennbar und somit
besser nutzbar. Außerdem sind dadurch produktionstechnische Vereinfachungen erzielbar
und kann ein derart ausgebildeter Laufflächenbelag möglichst kostengünstig und mit
möglichst niedriger Fehlerquote hergestellt werden.
[0008] Zweckmäßig ist auch die Ausführung nach Anspruch 3, da dadurch die Flankenhöhe der
Stufenprofile in Richtung zu wenigstens einem Endabschnitt des Steighilfeprofils abnimmt,
sodass durch diese uni- oder auch bidirektionale Abnahme der Flankenhöhe dem jeweiligen
Biegeverhalten des Gleitbrettkörpers, insbesondere der Biegesteifigkeitsverteilung
bzw. der durch den Benutzer hervorgerufenen Druckbelastung des Gleitbrettkörpers in
verbessertem Ausmaß Rechnung getragen werden kann. Bei lediglich unidirektionaler
Verringerung der Flankenhöhe ist jener Endabschnitt des Steighilfeprofils, welcher
eine vergleichsweise niedrige Flankenhöhe aufweist, bevorzugt jener Zone des Gleitbrettkörpers
zugeordnet, welche relativ bald bzw. frühzeitig, insbesondere häufiger mit dem Schneeuntergrund
in Kontakt tritt. Ferner ist die Ausgestaltung nach Anspruch 4 von Vorteil. Durch
eine symmetrische oder annähernd symmetrische Zu- oder Abnahme der Flankenhöhen der
Stufenprofile in Bezug auf die Längsrichtung des Steighilfeprofils wird der in Seitenansicht
üblicherweise bogenförmigen Vorspannung des Gleitbrettkörpers in hohem Ausmaß Rechnung
getragen. Insbesondere kann durch Zuordnung jener Steighilfezone mit der intensivsten
bzw. stärksten Profilierung zum Teilabschnitt mit der maximalen Vorspannhöhe, insbesondere
zum Teilabschnitt der Schuhaufstands- bzw. Bindungsmontagezone, ein erhöhter Rückgleit-
bzw. Abstoßwiderstand erzielt werden, wenn dies belastungsbedingt gewünscht bzw. erforderlich
ist. Demgegenüber werden in jenen Teilabschnitten des Gleitbrettkörpers, insbesondere
in den Übergangsabschnitten zwischen Abstoßzone und Gleitzone, bevorzugt vergleichsweise
niedrigere Flankenhöhen ausgebildet, sodass ein verbessertes Verhältnis zwischen Gleitverhalten
und Rückgleithemmung bzw. Reibungswiderstand erzielt ist.
[0009] Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 5 wird eine positiv strukturierte bzw. erhabene
Steighilfeprofilierung geschaffen, welche eine intensive Verkrallung der Stufenprofile
gegenüber dem Untergrund ermöglicht und somit einen erhöhten Abstoßwiderstand bzw.
eine verbesserte Rückgleithemmung bietet. Die Gleitzonen bzw. deren Gleitflächen vor
und hinter dem Steighilfeprofil sind dabei hauptsächlich zur Erzielung eines möglichst
guten Gleitverhaltens konzipiert, während das Steighilfeprofil in Richtung der üblichen
Fortbewegungsrichtung möglichst wenig Reibungswiderstand gegenüber dem Untergrund
aufbauen soll und im Falle einer erhöhten Druckbelastung einen maximalen Abstoßwiderstand
bzw. eine möglichst hohe Rückgleithemmung gegenüber dem Untergrund bieten soll.
[0010] Unabhängig von einer Variation der Flankenhöhe oder in Kombination mit einer Variation
der Flankenhöhe kann ein verbessertes Abstoß- und Gleitverhalten des Laufflächenbelags
bzw. des damit ausgestatteten Schis auch durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 6 erzielt
werden. Insbesondere kann durch eine betragsmäßig zu- oder abnehmende Veränderung
des Rampenwinkels der Stufenprofile in Bezug auf die Längserstreckung der Steighilfeprofilierung
das Reibungs- bzw. Gripverhalten des Laufflächenbelags in Bezug auf die Längsrichtung
desselben den biegestatischen Kennwerten des Gleitbrettkörpers bzw. den diversen Kontaktzonen
gegenüber dem Untergrund optimal angepasst werden.
[0011] Vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung nach Anspruch 7, da das Steighilfeprofil
dadurch in jenen Abschnitten, in welchen eine hohe rückgleithemmende Wirkung zweckmäßig
ist, eine verbesserte Rückgleithemmung besitzt. Darüber hinaus erfüllt der Laufflächenbelag
bzw. das Steighilfeprofil in jenen Abschnitten, welche überschneidend bzw. wechselweise
als Gleitzone und Steighilfezone fungieren können, einen optimalen Kompromiss zwischen
Gleitverhalten und Rückgleithemmung.
[0012] Aber auch durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 8, welche gegebenenfalls eine für sich
eigenständige erfinderische Lösung darstellen können, wird ein optimiertes Verhältnis
zwischen Abstoßverhalten und Gleitvermögen erzielt, sodass auch dadurch eine Verbesserung
der ingesamten Performance eines mit einem solchen Laufflächenbelag ausgestatteten,
gattungsgemäßen Schi erzielbar ist. Insbesondere sind dadurch jene Stufenprofile,
welche im zentralen Abschnitt des Steighilfeprofils angeordnet sind, vergleichsweise
spitzer ausgeführt, als jene Stufenprofile, welche in Richtung zu wenigstens einem
Endabschnitt des Steighilfeprofils ausgeführt sind.
[0013] Auch durch die für sich gegebenenfalls eigenständig erfinderischen Maßnahmen nach
Anspruch 9 kann ein optimiertes Verhältnis zwischen Gleit- und Abstoßverhalten des
Laufflächenbelags erzielt werden. Insbesondere kann durch eine stetig oder sprunghaft
ab- oder zunehmende Variation der Flächendichte an Stufenprofilen bzw. Reihen von
Stufenprofilen in Bezug auf die Längsrichtung der Steighilfeprofilierung ein optimierter
Wirkungsübergang zwischen Gleit- und Abstoßphase erzielt werden. Vorzugsweise ist
dabei eine relativ hohe Flächendichte im zentralen Längsabschnitt des Steighilfeprofils
vorgesehen und nimmt diese Flächendichte in Richtung zu wenigstens einem der einander
gegenüberliegenden Endabschnitte des Laufflächenbelags ab.
[0014] Von Vorteil ist auch eine für sich gegebenenfalls eigenständige Ausgestaltung nach
Anspruch 10, da dadurch ein Steighilfeprofil geschaffen ist, welches einer Mehrzahl
von unterschiedlichen Schneebedingungen besser gerecht wird. Insbesondere ist durch
die Kombination von vergleichsweise kleineren und größeren Stufenprofilen eine den
jeweiligen Schneebedingungen besser gerecht werdende Verkrallung bzw. Rückgleithemmung
erzielbar. Insbesondere können die vergleichsweise kleineren Stufen- bzw. Zahnprofile
besser in relativ harten Untergrund, beispielsweise in vereiste Schneeflächen eindringen,
als die vergleichsweise größer dimensionierten Stufenprofile. Demgegenüber bieten
die vergleichsweise größeren Stufenprofile bei relativ weichem Untergrund, beispielsweise
bei Neuschneeauflagen, eine höhere Schneeverdichtung bzw. einen besseren Abstoßwiderstand,
als die vergleichsweise kleineren Zahn- bzw. Stufenprofile des Laufflächenbelags.
[0015] Durch die vorteilhaften Maßnahmen nach Anspruch 11 wird die statistische Wahrscheinlichkeit
erhöht, dass die jeweils als optimal anzusehenden Stufenprofile mit dem jeweils passenden
Schneeuntergrund in Kontakt treten können.
[0016] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 12, da dadurch die vergleichsweise
intensivste Steighilfestruktur bzw. die Steighilfestruktur mit der größten Gleithemmung
nur im mittleren Längsabschnitt des Steighilfeprofils vorliegt und somit nur dann
zur Geltung kommt, wenn eine hohe Rückgleithemmung bzw. eine hohe Abstoßwirkung benötigt
wird. Der Bedarf für eine hohe Rückgleithemmung ist unter anderem bei starker, einseitiger
Belastung bzw. bei impulsiver Abstoßbelastung des Gleitbrettkörpers seitens des Benutzers
gegeben. Während der Gleitphase, in welcher die beiden Gleitbrettkörper eines paarweise
zu verwendenden Schis relativ gleichmäßig belastet werden, kommt diese relativ starke
bzw. intensive Strukturierung mit dem Untergrund in vorteilhafter Weise nicht bzw.
kaum in Kontakt.
[0017] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 13, da dadurch die maximale Rückgleithemmung
bzw. Abstoßwirkung auf jenen Abschnitt des Steighilfeprofils konzentriert ist, welcher
während der Abstoßphase in Schneekontakt steht. Demgegenüber ist zumindest jener Endabschnitt,
welcher sowohl während der Abstoß- als auch während der Gleitphase mit dem Schneeuntergrund
in Kontakt sein kann, vergleichsweise weniger strukturiert, sodass er dadurch den
zum Teil gegensätzlichen Kriterien hinsichtlich Gleitverhalten und Gripverhalten besser
gerecht wird.
[0018] Von besonderem Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 14. Zum einen wird dadurch
das Gleitverhalten der Steighilfeprofilierung in Bezug auf die übliche Fortbewegungsrichtung
des mit diesem Laufflächenbelag ausgestatteten Gleitbrettkörpers begünstigt. Darüber
hinaus kann dadurch eine längerfristig hochwirksame Rückgleithemmung erzielt werden,
nachdem Abnutzungserscheinungen im Bereich der Zahnspitzen der Stufenprofile reduziert
werden. Das heißt, dass dadurch eine längerfristig gleich bleibende bzw. gute Rückgleithemmung
erzielbar ist.
[0019] Die Aufgabe der Erfindung wird aber auch durch einen Langlaufschi oder gattungsähnlichen
Schi gemäß Anspruch 15 gelöst. Jene Vorteile und technische Effekte, welche ein derartiger
Schi bietet, sind unter anderem der vorhergehenden Beschreibung, insbesondere den
exemplarischen Effektangaben in Bezug auf Anspruch 1 zu entnehmen.
[0020] Von Vorteil sind dabei die Maßnahmen nach Anspruch 16 und/oder 17, da durch die gekennzeichnete
Zuordnung der jeweiligen Steighilfestrukturen zu den jeweiligen Längsabschnitten des
Gleitbrettkörpers ein optimiertes Gleit- und Abstoßverhalten des Langlaufschi bzw.
gattungsähnlichen Schi erzielt wird.
[0021] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0022] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen gattungsgemäßen Schi, insbesondere einen Langlaufschi, mit einer Steighilfeprofilierung
im mittleren Längsabschnitt des Laufflächenbelags;
- Fig. 2
- einen Teilabschnitt der Steighilfeprofilierung eines Laufflächenbelags;
- Fig. 3
- den Laufflächenbelag gemäß Fig. 2 geschnitten gemäß den Linien III - III in Fig. 2;
- Fig. 4
- einen vergrößerten Längsschnitt durch den Laufflächenbelag nach Fig. 2 entsprechend
dem Detailausschnitt IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- den Detailausschnitt V gemäß Fig. 3;
- Fig. 6
- den Detailausschnitt VI gemäß Fig. 3, in welchem eine vergleichsweise intensive Steighilfestrukturierung
vorliegt;
- Fig. 7
- einen perspektivischen Detailausschnitt einer Steighilfeprofilierung, in welchem der
Übergang zwischen zwei Steighilfezonen ersichtlich ist;
- Fig. 8
- eine Steighilfeprofilierung eines Laufflächenbelags, welche in Bezug auf eine Querebene
symmetrisch ausgebildet ist und mehrere aufeinander folgende Steighilfezonen mit in
Längsrichtung variierender Steighilfestruktur aufweist.
[0023] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0024] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0025] In Fig. 1 ist ein gattungsgemäßes, brettartiges Gleitgerät, insbesondere ein Langlaufschi
1 bzw. ein sogenannter Back-Country-Schi in stark vereinfachter Seitenansicht dargestellt.
Im nachfolgenden wird der Einfachheit wegen lediglich auf Langlaufschier 1 Bezug genommen,
wobei die erfindungsgemäßen Maßnahmen selbstverständlich auch bei sogenannten Back-Country-Schiern
oder Mountaineering- bzw. Touren-Schiern anwendbar sind
[0026] Wie an sich bekannt, umfasst ein Langlaufschi 1 einen länglichen Gleitbrettkörper
2, welcher vor allem die steifigkeits- bzw. festigkeitsrelevanten Kriterien des Langlaufschi
1 erfüllt. An der Oberseite des Gleitbrettkörpers 2 ist eine Bindungseinrichtung zur
bedarfsweise lösbaren Verbindung mit einem Sportschuh angeordnet. An der Unterseite
des Gleitbrettkörpers 2 ist ein Laufflächenbelag 3 ausgebildet, welcher vor allem
für ein möglichst optimales Gleit- aber auch Steig- bzw. Abstoßverhalten des Back-Country-
bzw. Langlaufschi 1 von Bedeutung ist.
[0027] Ferner ist die Flexibilität bzw. die Biegesteifigkeitskennlinie des Langlaufschi
1 wesentlich für die jeweils erzielbare Performance. Insbesondere ist dessen Steifigkeitsverteilung
für das jeweilige Nutzungs- bzw. Einsatzverhalten von erhöhter Bedeutung. Vor allem
zur Erzielung eines optimalen Überganges zwischen der Steig- bzw. Abstoßphase und
der Gleitphase des Langlaufschis 1 ist es erforderlich, dass die Flexibilität des
Langlaufschis 1 auf die Technik der Fortbewegung bzw. auf das Gewicht des Benutzers
des Langlaufschis 1 abgestimmt ist.
[0028] Ein gattungsgemäßer Langlaufschi 1 weist in allgemein üblicher Weise eine aufbau-
bzw. konstruktionsbedingt vorbestimmte Vorspannhöhe 4 und Biegesteifigkeit auf. Unter
der Vorspannhöhe 4 ist dabei jene Bogenhöhe zu verstehen, welche zwischen der Unterseite
eines unbelasteten Langlaufschis 1 und einer horizontalen, ebenflächigen Auflageebene
des Langlaufschis 1 vorliegt. Die Vorspannhöhe 4 und die Biegesteifigkeit des Gleitgerätes
sind dabei im Zusammenwirken mit dem Gleit- und Reibungs- bzw. Abstoßverhalten des
Laufflächenbelags 3 für die Performance des Langlaufschis 1 maßgeblich verantwortlich.
Die aufbau- bzw. konstruktionsbedingte Biegesteifigkeit und Vorspannhöhe 4 wird dabei
vor allem durch die Wahl entsprechender Obergurt- und Untergurtmaterialien für den
Gleitbrettkörper 2, durch deren Formgebung, durch deren Querschnittsgeometrie, durch
deren Längen und auch durch die Art der Verbindung zwischen den einzelnen Bauelementen
des Gleitbrettkörpers bestimmt.
[0029] Wie an sich bekannt, weist der Laufflächenbelag 3 von sogenannten Back-Country- oder
Langlaufschiern 1, welche mit profilierter Steighilfe ausgeführt sind, innerhalb eines
Teilabschnittes 5 seiner Länge ein rückgleithemmendes Steighilfeprofil 6 auf. Dieses
Steighilfeprofil 6 erstreckt sich in etwa über 20 % bis 70 %, bevorzugt über ca. 40
% der Länge des Langlaufschi 1. Üblicherweise weist das Steighilfeprofil 6 eine Längserstreckung
von 40 cm bis 100 cm, bevorzugt in etwa 70 cm auf, wobei die Längserstreckung des
Steighilfeprofils 6 unter anderem von der Länge des jeweiligen Gleitbrettkörpers 2
abhängig ist. In Bezug auf die Längsrichtung des Langlaufschi 1 ist vor und hinter
dem Teilabschnitt 5 mit dem Steighilfeprofil 6 jeweils wenigstens eine Gleitzone 7,
8 ausgebildet, welche möglichst geringen Reibungswiderstand gegenüber dem jeweiligen
Untergrund, insbesondere gegenüber Schneeflächen, bietet. Im Gegensatz zum Teilabschnitt
5 mit dem Steighilfeprofil 6 ist der Laufflächenbelag 3 innerhalb der vorderen und
hinteren Gleitzone 7, 8 vergleichsweise glatt bzw. vergleichsweise fein strukturiert,
insbesondere mikrostrukturiert. Während also der Teilabschnitt 5 mit dem Steighilfeprofil
6 einen möglichst guten, formschlüssigen Eingriff gegenüber dem Untergrund bieten
soll, insbesondere einen Verkrallungseffekt gegenüber Schnee aufweisen soll, um so
eine Rückgleithemmung des Langlaufschis 1 zu erreichen, sind die vordere und hintere
Gleitzone 7, 8 gegenüber dem Untergrund möglichst reibungsfrei ausgeführt.
[0030] Der Laufflächenbelag 3 für den Gleitbrettkörper 2 kann dabei einstückig ausgeführt
oder aus mehren Teilen zusammengesetzt sein. Beispielsweise kann der Teilabschnitt
5 mit dem rückgleithemmenden Steighilfeprofil 6 als separates Belagselement ausgeführt
sein, wobei sich an den einander gegenüberliegenden Enden jeweils zumindest ein weiteres
Belagselement anschließt, welches eine möglichst hohe Gleitperformance aufweist.
[0031] Das rückgleithemmende Steighilfeprofil 6 ist bevorzugt unidirektional gleithemmend
ausgeführt, insbesondere rückgleithemmend konstruiert. Das heißt, dass das Steighilfeprofil
6 in Bezug auf eine Rückwärtsbewegung des Langlaufschi 1 hemmend wirken soll. In Bezug
auf die übliche Fortbewegungsrichtung, welche ausgehend vom hinteren Ende des Langlaufschi
in Richtung zur sogenannten Schaufel des Langlaufschi 1 verläuft, soll jedoch das
Steighilfeprofil 6 bei Kontakt mit dem Untergrund ebenso möglichst gleitfähig sein,
bzw. möglichst geringen Reibungswiderstand aufbauen.
[0032] Der Teilabschnitt 5 mit dem Steighilfeprofil 6 ist in etwa im Bereich der Bindungsmontagezone
bzw. im Bereich der Aufstandsfläche für einen Schuh eines Benutzers an der Unterseite
des Laufflächenbelags 3 ausgebildet. Die Relativpositionen und Längs- bzw. Breitenerstreckungen
gemäß Fig. 1 sind dabei als absolut beispielhaft und schematisch anzusehen.
[0033] Das Steighilfeprofil 6 ist durch eine Vielzahl von in Längsrichtung des Laufflächenbelags
3 aufeinander folgender Stufenprofile 9 gebildet. Bevorzugt sind dabei mehrere Stufenprofile
9 auch quer zur Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 nebeneinander angeordnet, das
heißt, auch in Breitenrichtung des Laufflächenbelags 3 aneinandergereiht. Der Steighilfeabschnitt
des Laufflächenbelags 3 ist somit durch eine Mehrzahl von matrixartig, insbesondere
durch eine Vielzahl von reihen- und spaltenweise angeordneter Stufenprofile 9 gebildet.
Zumindest einzelne Stufenprofile 9 innerhalb des Steighilfeprofils 6 sind in Bezug
auf einen Längsschnitt durch den Laufflächenbelag 3 sägezahnartig bzw. rampenartig
ausgebildet.
[0034] Der Laufflächenbelag 3 ist durch ein flächiges bzw. plattenartiges Element gebildet,
wobei im Einsatzzustand des Laufflächenbelags 3 an der Unterseite des Laufflächenbelags
3 das Steighilfeprofil 6 ausgebildet ist. Die obere Flachseite 10 des Laufflächenbelags
3 - Fig. 3 - ist zur Verbindung, insbesondere zur Verklebung mit dem eigentlichen
Gleitbrettkörper 2, beispielsweise mit dem Untergurt bzw. Kern des Langlaufschi 1
vorgesehen.
[0035] Als ein wesentliches Konstruktionsmerkmal des gattungsgemäßen Laufflächenbelags 3
ist festzuhalten, dass eine quer zur Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 bzw. eine
im rechten Winkel zur Flachseite 10 gemessene Flankenhöhe 11, 11', 11" der sägezahnartigen
Stufenprofile 9 in Bezug auf die Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 kontinuierlich
oder diskontinuierlich zu- oder abnimmt, wie dies aus einer Zusammenschau der Fig.
2 bis 6 beispielhaft ersichtlich ist. Unter der Flankenhöhe 11, 11', 11" ist im Wesentlichen
die effektive Zahnhöhe bzw. Rampenhöhe der im Längsschnitt sägezahn- bzw. rampenartigen
Stufenprofile 9 zu verstehen.
[0036] Wie weiters am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 2 bis 6 ersichtlich ist, sieht
eine vorteilhafte Ausführungsform vor, dass das rückgleithemmende Steighilfeprofil
6 eine erste Steighilfezone 12 und zumindest eine weitere in Längsrichtung des Laufflächenbelags
3 unmittelbar angrenzende bzw. benachbarte Steighilfezone 12', 12" aufweist. Die Flankenhöhe
11 der Stufenprofile 9 innerhalb der ersten Steighilfezone 12 ist dabei im Vergleich
zur Flankenhöhe 11', 11" jener Stufenprofile 9, welche innerhalb der wenigstens einen
benachbarten Steighilfezone 12', 12" angeordnet sind, unterschiedlich ausgebildet.
In Fig. 2 ist bezugnehmend auf die übliche Fortbewegungsrichtung - Pfeil 13 - im Wesentlichen
nur die hintere Hälfte des Steighilfeabschnittes des Langlaufschis 1 veranschaulicht.
Dies vor allem aufgrund eines besseren Vergrößerungsverhältnisses bzw. Darstellungsmaßstabes.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 in Verbindung mit den Fig. 4 bis 6 ist ersichtlich,
dass entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform die Flankenhöhe 11" der Stufenprofile
9 innerhalb eines mittleren bzw. zentralen Längsabschnittes des Steighilfeprofils
6 größer ist, als die Flankenhöhe 11, 11' der Stufenprofile 9 in wenigstens einem
distalen Endabschnitt des Steighilfeprofils 6.
[0037] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform sind zumindest drei Steighilfezonen
12, 12', 12" mit unterschiedlich starker Strukturierung bzw. Flankenhöhe 11, 11',
11" ausgebildet. In Bezug auf die Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 weisen dabei
die distalen, insbesondere die vom Zentrum abgewandten Steighilfezonen 11, 11' im
Vergleich zu der oder den zentralen Steighilfezone(n) 11" Stufenprofile 9 mit vergleichsweise
niedrigerer Flankenhöhe 11, 11' auf. Das heißt, dass bevorzugt die mittlere bzw. zentrale
Steighilfezone 11" im Vergleich zu der wenigstens einen in Längsrichtung benachbarten
Steighilfezone 11, 11' Stufenprofile 9 mit der größten Flankenhöhe 11" aufweist und
somit die intensivste bzw. markanteste Steighilfeprofilierung darstellt, während in
Richtung zu beiden Endabschnitten oder in Richtung zu nur einem Endabschnitt des Steighilfeprofils
6 die Flankenhöhe 11, 11' der Steighilfeprofile 9 entweder zonenbezogen und sprungartig
oder allmählich, das heißt kontinuierlich, abnimmt.
[0038] Es ist also auch möglich, dass sich die Steighilfezone 12" mit der vergleichsweise
intensiveren Strukturierung ausgehend von einem Endabschnitt der Steighilfeprofilierung
6 gleichmä-βig über einen ersten Längsabschnitt, beispielsweise in etwa bis zum Längsmittelabschnitt,
erstreckt und erst im restlichen Längsabschnitt bis zum zweiten Ende der Steighilfeprofilierung
6 eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Abnahme der Intensität der Steighilfestruktur
bzw. der Flankenhöhe 11, 11' der Stufenprofile 9 ausgeführt ist.
[0039] Wie am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, sind in Bezug
auf die Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 vor und hinter dem Steighilfeprofil
6 jeweils Gleitflächen ausbildende Gleitzonen 7, 8 ohne Steighilfeprofilierung, das
heißt ohne Schuppenprofile ausgebildet. Via diese Gleitzonen 7, 8 ist während der
Gleitphase des Langlaufschis 1 bzw. des typenähnlichen Wintersportgerätes ein möglichst
reibungsarmes Gleiten gegenüber dem Untergrund ermöglicht. Insbesondere dann, wenn
der Benutzer die entsprechenden Schier mit beiden Beinen möglichst gleichmäßig belastet,
steht der zentrale Teilabschnitt 5 der beiden Schier, welche jeweils das Steighilfeprofil
6 aufweisen, nicht oder möglichst wenig mit dem Untergrund in Kontakt und kommen in
diesem Belastungszustand primär die vordere und hintere Gleitzone 7, 8 zur Geltung.
Erst bei einseitiger bzw. impulsiver Belastung eines einzelnen Schis der paarweise
zu verwendenden, gattungsgemäßen Schier kommt der Teilabschnitt 5 mit dem Steighilfeprofil
6 zur Geltung, insbesondere mit dem Schneeuntergrund in Kontakt.
[0040] Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Abstoßkanten 14 an den Zahnspitzen
der sägezahnartigen Stufenprofile 9 gegenüber der Gleitfläche wenigstens einer Gleitzone
7, 8 erhaben ausgebildet. Das heißt, dass die Abstoßkanten 14 der Stufenprofile 9
gegenüber jener Ebene, in welcher die Gleitflächen liegen, vorspringen. Dadurch können
die Stufenprofile 9 des Steighilfeprofils 6 in intensiven Kontakt mit dem jeweiligen
Schneeuntergrund kommen. Das heißt, dass ein sogenanntes positives Steighilfeprofil
6 vorliegt, welches sägezahnartige Erhebungen in Bezug auf die Gleitflächen in der
vorderen und hinteren Gleitzone 7, 8 aufweist.
[0041] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass ein Rampenwinkel 15, 15', 15" zwischen
einem Zahnrücken 16 der sägezahnartigen Stufenprofile 9 und der rückwärtigen Flachseite
10 bzw. einer Montageebene des Laufflächenbelags 3 in Bezug auf die Längsrichtung
des Laufflächenbelags 3 kontinuierlich oder diskontinuierlich zu- oder abnimmt. Als
besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der Rampenwinkel 15" der Stufenprofile
9 im zentralen Längsabschnitt des Steighilfeprofils 6 größer ist, als der Rampenwinkel
15, 15' der Stufenprofile 9 in wenigstens einem der distalen Endabschnitte des Steighilfeprofils
6. Das heißt, dass die Zahnrücken 16 der Stufenprofile 9 im mittleren bzw. zentralen
Abschnitt des Steighilfeprofils 6 steiler in Richtung zum Kernbereich des Laufflächenbelags
3 verlaufen, als in wenigstens einem Endabschnitt des Steighilfeprofils 6. Insbesondere
sind die sägezahnartigen Stufenprofile 9 im Zentrumsbereich des Steighilfeprofils
6 steiler ausgeführt, als in den Endabschnitten des Steighilfeprofils 6, in welchen
die Stufenprofile 9 relativ flach und zugleich vergleichsweise seicht bzw. niedrig
ausgeführt sind. Entsprechend einer praktikablen Ausführungsform beträgt der Rampenwinkel
15" im zentralen Teilabschnitt des Steighilfeprofils 6 ca. 4°, während der Rampenwinkel
15 in zumindest einem der Endabschnitte des Steighilfeprofils ca. 1° beträgt. Der
Übergang zwischen diesen beiden Rampenwinkeln 15", 15 kann dabei kontinuierlich oder
diskontinuierlich verlaufen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine diskontinuierliche
bzw. sprunghafte Veränderung des Rampenwinkels 15", 15', 15 vorgesehen, wobei der
Rampenwinkel 15' in der dazwischen liegenden Steighilfezone 12' in etwa 2° beträgt.
[0042] Demnach sind die Stufenprofile 9 im zentralen Längsmittelabschnitt des Steighilfeprofils
6 tiefer und steiler ausgeführt, als in wenigstens einem der beiden distalen Endabschnitte
des Steighilfeprofils 6. Insbesondere kann von einem allmählichen Auslaufen der Profilierung
bzw. Flankenhöhe 11", 11', 11 der Stufenprofile 9 gesprochen werden, wenn man berücksichtigt,
dass die Endabschnitte des Steighilfeprofils 6 in die Gleitzonen 7, 8 übergehen, in
welchen keine rückgleithemmende Profilierung vorliegt. Die Veränderung der Intensität
der Steighilfestruktur bzw. der Wirkung der Steighilfe in Bezug auf die Längsrichtung
des Laufflächenbelags 3 kann dabei im wesentlichen stufenlos umgesetzt oder zonenmäßig
abgestuft ausgeführt sein. Bevorzugt ist das Steighilfeprofil 6 symmetrisch oder annähernd
symmetrisch ausgebildet, wobei im mittleren Längsabschnitt die stärkste Strukturierung
vorliegt, das heißt, die größte Flankenhöhe 11" vorgesehen ist. In Richtung zum vorderen
und hinteren Endabschnitt des Steighilfeprofils 6 ist jeweils eine Abnahme der Flankenhöhe
11', 11 vorgesehen, bis diese Flankenhöhe schließlich gegen Null läuft und das Steighilfeprofil
6 in die ebenflächigen bzw. glatten Gleitzonen 7, 8 übergeht.
[0043] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen, dass ein zwischen dem
Zahnrücken 16 und einer Zahnflanke 17 der sägezahnartigen Stufenprofile 9 eingeschlossener
Keilwinkel 18" jener Stufenprofile 9, welche innerhalb des zentralen Längsabschnittes
des Steighilfeprofils 6 ausgebildet sind, vergleichsweise kleiner ist, als der Keilwinkel
18, 18' der Stufenprofile 9 innerhalb von wenigstens einem Endabschnitt des Steighilfeprofils
6. Das heißt, dass die sägezahnartigen Stufenprofile 9 im zentralen Längsmittelabschnitt
des Steighilfeprofils 6 vergleichsweise spitzer ausgeführt sind, als in wenigstens
einem distalen Endabschnitt des Steighilfeprofils 6. Entsprechend einer praktikablen
Ausgestaltung beträgt der Keilwinkel 18" im zentralen Längsabschnitt des Steighilfeprofils
6 in etwa 88°, während der Keilwinkel 18 der Stufenprofile 9 in wenigstens einem der
distalen Endabschnitte des Steighilfeprofils in etwa 90° beträgt. Zwischen diesen
Werten kann ein sprunghafter oder kontinuierlicher Werteübergang vorgesehen sein.
Insbesondere kann bei Ausbildung einer dazwischen liegenden Steighilfezone 12' der
Keilwinkel 18' in etwa 89° betragen.
[0044] Wie an sich bekannt, ist die Steighilfeprofilierung 6 derart ausgeführt, dass mehrere
Stufenprofile 9 quer zur Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 nebeneinander angeordnet
sind und so wenigstens eine Reihe 19 aus mehreren, nebeneinander angeordneten Stufenprofilen
9 definieren. Wie an sich bekannt, sind dabei in Bezug auf die Längsrichtung des Laufflächenbelags
3 eine Vielzahl solcher Reihen 19 aus Stufenprofilen 9 ausgebildet. Einander benachbarte
Reihen 19 aus Stufenprofilen 9 sind dabei bevorzugt um den halben Teilungsabstand
zwischen zwei benachbarten Stufenprofilen 9 zueinander versetzt angeordnet, wie dies
in Fig. 2 veranschaulicht ist. Dieser Querversatz um die Hälfte des Teilungsabstandes
zwischen zwei in Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 benachbarten Reihen 19 aus
Stufenprofilen 9 ist allgemein bekannt.
[0045] Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein Abstand 20, 20', 20" zwischen
den in Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 aufeinander folgenden Reihen 19 aus Stufenprofilen
9 zu- oder abnehmend ausgebildet. Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführung, wie
sie in Fig. 2 veranschaulicht ist, ist ein Abstand 20" zwischen aufeinander folgenden
Reihen 19 im zentralen Längsabschnitt des Steighilfeprofils 6 vergleichsweise geringer,
als ein Abstand 20, 20' zwischen aufeinander folgenden Reihen 19 in wenigstens einem
Endabschnitt des Steighilfeprofils 6. Das heißt, dass innerhalb des zentralen Längsmittelabschnittes
des Steighilfeprofils 6 eine vergleichsweise höhere Flächendichte an Reihen 19 bzw.
Stufenprofilen 9 vorliegt, als in wenigstens einem distalen Endabschnitt des Steighilfeprofils
6. Insbesondere sind im mittleren Abschnitt des Steighilfeprofils 6 pro Flächeneinheit
mehr Stufenprofile 9 ausgeführt, als in wenigstens einem der distalen Endabschnitte
des Steighilfeprofils 6, sofern das Steighilfeprofil 6 in Bezug auf eine zentrale
Querebene symmetrisch oder annähernd symmetrisch ausgeführt ist.
[0046] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung bzw. gemäß einer für sich gegebenenfalls
eigenständigen, erfinderischen Ausführungsform ist wenigstens ein Stufenprofil 9'
innerhalb einer quer zur Längsrichtung des Laufflächenbelags 3 verlaufenden Reihe
19 von Stufenprofilen 9, 9' durch eine Gruppierung mehrerer, im Vergleich zum benachbarten
Stufenprofil 9 flächenmäßig kleinerer, rückgleithemmender Zahnprofile 21 ersetzt ist,
wie dies am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0047] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein vergleichsweise großflächiges Stufenprofil
9 durch vier vergleichsweise kleinflächigere Zahnprofile 21 ersetzt. Das heißt, dass
jener Platzbedarf, welcher für ein relativ großflächiges Stufenprofil 9 vorgesehen
ist, von einer Gruppierung aus mehreren, vergleichsweise kleineren Zahnprofilen 21
eingenommen wird, wie dies in Fig. 2 beispielhaft dargestellt ist. Zweckmäßig ist
es dabei, wenn innerhalb einer Reihe aus Stufenprofilen 9, 9' jeweils abwechselnd
ein sägezahnartiges, vergleichsweise großflächiges Stufenprofil 9 und eine Gruppierung
aus mehreren, relativ kleinflächigen Zahnprofilen 21 ausgebildet sind. Entsprechend
einer praktikablen und zweckmäßigen Ausführung sind diese Gruppierungen aus vergleichsweise
kleinflächigen Zahnprofilen 21 ausschließlich im mittleren Längsabschnitt des Steighilfeprofils
6 ausgebildet. Beispielsweise ist eine Gruppierung aus solchen Zahnprofilen 21 durch
mehrere, insbesondere durch vier, in Draufsicht rechteckförmige Zahnprofile 21 gebildet.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, können die vergleichsweise kleinflächigen Zahnprofile
21 und/oder die relativ großflächigen Stufenprofile 9 in Draufsicht auch biberschwanzförmig
bzw. schuppenartig ausgeführt sein.
[0048] In Fig. 8 ist ersichtlich, dass der zentrale Teilabschnitt des Steighilfeprofils
6, insbesondere die Steighilfezone 12" die intensivste bzw. stärkste Strukturierung
bezüglich der Stufenprofile 9, 9' aufweist. Ausgehend von diesem zentralen Längsmittelabschnitt
des Steighilfeprofils 6, in welchem die intensivste bzw. markanteste Strukturierung
vorliegt, nimmt die Intensität bzw. die Griffigkeit des Steighilfeprofils 6 gegenüber
dem Untergrund in Richtung zu beiden distalen Enden des Steighilfeprofils 6 kontinuierlich
oder diskontinuierlich ab. Das heißt, dass im Längsmittelabschnitt die größte Griffigkeit
gegenüber Schneeuntergrund vorliegt, während in Richtung zu den einander gegenüberliegenden
Enden die Griffigkeit des Steighilfeprofils 6 allmählich oder zonenmäßig, insbesondere
stufenweise, abnimmt. Entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt im
Längsmittelabschnitt, insbesondere in der zentralen Steighilfezone 12" eine hohe Rückgleithemmung
gegenüber dem Schneeuntergrund vor. In den daran anschließenden Teilabschnitten 12'
liegt eine mittlere Griffigkeit bzw. Rückgleithemmung vor. In den beiden äußersten
Endabschnitten des Steighilfeprofils 6, welche durch die Steighilfezonen 12 gekennzeichnet
sind, liegt eine vergleichsweise niedrige Griffigkeit bzw. Rückgleithemmung gegenüber
dem Untergrund vor. Die Variation dieses Hemmfaktors kann durch eine oder mehrere
der vorhergehend geschilderten Maßnahmen in einfacher Art und Weise beeinflusst bzw.
bestimmt werden. Die jeweiligen, baulichen Maßnahmen können dabei am Laufflächenbelag
3 im Sinne einer unidirektionalen Zu- oder Abnahme ausgeführt sein. Bevorzugt ist
jedoch ausgehend von einem Längsmittelabschnitt der Steighilfeprofilierung 6 eine
bidirektionale Zu- oder Abnahme der zuvor geschilderten, baulichen Parameter in Richtung
zu den einander gegenüberliegenden Endabschnitten des Steighilfeprofilierung 6 vorgesehen,
wie dies in Fig. 8 exemplarisch dargestellt wurde.
[0049] Darüber hinaus kann das sogenannte Grip-Verhalten bzw. die rückgleithemmende Wirkung
des Steighilfeprofils 6 durch eine variierende Anzahl von Stufenprofilen 9 je ausgebildeter
Reihe 19, 19', 19" beeinflusst werden. Zur Erzielung einer relativ hohen Rückgleithemmung
ist es zweckmäßig, eine vergleichsweise hohe Anzahl an Stufenprofilen 9 bzw. 9' vorzusehen.
Diese hohe Anzahl an Stufenprofilen 9, 9' pro Reihe 19" ist zweckmäßigerweise im mittleren
Längsabschnitt des Steighilfeprofils 6 ausgebildet. In Richtung zu wenigstens einem
Endabschnitt des Steighilfeprofils 6 ist es möglich, die Anzahl der Stufenprofile
9 bzw. 9' abnehmen zu lassen. Beispielsweise ist es denkbar, im mittleren Längsabschnitt
je Reihe 19" in etwa zwölf Stufenprofile 9, 9' vorzusehen, während im Bereich der
Endabschnitte des Steighilfeprofils 6 die Anordnung von beispielsweise lediglich acht
Stufenprofilen 9, 9' zweckmäßig sein kann. Das heißt, dass die Anzahl der Stufenprofile
9, 9' je Reihe 19", 19', 19 ausgehend vom Längsmittelabschnitt des Steighilfeprofils
6 in Richtung zu wenigstens einem distalen Ende des Steighilfeprofils 6 kontinuierlich
oder diskontinuierlich abnimmt.
[0050] Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Zahnrücken
16 einer Mehrzahl von Stufenprofile 9, 9' durch wenigstens zwei winkelig zu einander
ausgerichtete Teilflächen 22, 22' gebildet ist, wie dies vor allem der Darstellung
gemäß Fig. 7 zu entnehmen ist. Die der Zahnspitze der sägezahnartigen Stufenprofile
9, 9' nächstliegende Teilfläche 22 ist dabei in Bezug auf die Montageebene oder Flachseite
10 des Laufflächenbelags 3 vergleichsweise flacher ausgeführt als die daran anschließende
Teilfläche 22' des Zahnrückens 16. Demnach ist die Zahnspitze zumindest einzelner
Stufenprofile 9, 9' quasi abgeflacht ausgeführt, während die daran anschließende Teilfläche
22' des Zahnrückens 16 in Bezug auf die Montageebene bzw. Rückseite 10 des Laufflächenbelags
3 vergleichsweise steil verläuft. Die der Zahnspitze nächstliegende Teilfläche 22
bildet somit eine abgeflachte Zahnspitze bzw. eine Zahnabflachung 23 aus. Dadurch
wird das Gleitverhalten bzw. Gleitvermögen des Steighilfeprofils 6 erhöht und darüber
hinaus die Haltbarkeit bzw. Standfestigkeit des Steighilfeprofils 6 verbessert. Insbesondere
wird dadurch übermäßiger bzw. vorzeitiger Verschleiß der Stufenprofile 9, 9' verhindert
und ein längerfristig guter bzw. idealer Grip des Steighilfeprofils 6 erzielt. Das
heißt, dass zum einen das Gleitverhalten des Steighilfeprofils 6 in Bezug auf die
übliche Fortbewegungsrichtung - Pfeil 13 - verbessert und zum anderen eine längerfristig
wartungsfreie bzw. effektive Rückgleithemmung des Steighilfeprofils 6 erzielt wird.
[0051] Bezug nehmend auf eine Zusammenschau von Fig. 1 mit Fig. 2 bzw. Fig. 8 ist es zweckmä-βig,
wenn jener Teilabschnitt des Steighilfeprofils 6 mit der intensivsten Strukturierung
bzw. mit der vergleichsweise stärksten Rückgleithemmung, insbesondere die Steighilfezone
12", im Bereich einer Querebene 24 des Gleitbrettkörpers 2 liegt. Im Bereich dieser
Querebene 24 weist der Gleitbrettkörper 2 die größte Bogen- bzw. Vorspannhöhe 4 auf.
Demgegenüber ist es zweckmäßig, wenn der zumindest eine Teilabschnitt des Steighilfeprofils
6 mit der vergleichsweise geringeren Strukturierung oder mit der vergleichsweise schwächsten
Rückgleithemmung, insbesondere definiert durch die Steighilfezone 12 bzw. 12', gegenüber
der Querebene 24 des Gleitbrettkörpers 2, in welcher er die größte Bogen- bzw. Vorspannhöhe
4 besitzt, vergleichsweise weiter distanziert angeordnet ist.
[0052] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Laufflächenbelags
6 bzw. des gattungsgemäßen Schis, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung
nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum
technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen
Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0053] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Laufflächenbelags 3 bzw. des gattungsgemäßen Schis dieser bzw. dessen
Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt
wurden.
[0054] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0055] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2-6; 7; 8 gezeigten Ausführungen den
Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0056]
- 1
- Langlaufschi
- 2
- Gleitbrettkörper
- 3
- Laufflächenbelag
- 4
- Vorspannhöhe
- 5
- Teilabschnitt
- 6
- Steighilfeprofil
- 7
- Gleitzone
- 8
- Gleitzone
- 9, 9'
- Stufenprofil
- 10
- Flachseite
- 11,11',11"
- Flankenhöhe
- 12,12',12"
- Steifhilfezone
- 13
- Pfeil (Fortbewegungsricht.)
- 14
- Abstoßkante
- 15,15',15"
- Rampenwinkel
- 16
- Zahnrücken
- 17
- Zahnflanke
- 18,18' ,18"
- Keilwinkel
- 19,19' ,19' '
- Reihe
- 20,20',20"
- Abstand
- 21
- Zahnprofil
- 22,22'
- Teilfläche
- 23
- Zahnabflachung
- 24
- Querebene
1. Laufflächenbelag (3) für einen Langlaufschi (1) oder gattungsähnlichen Schi, welcher
Laufflächenbelag (3) innerhalb eines Teilabschnittes (5) seiner Länge ein rückgleithemmendes
Steighilfeprofil (6) aufweist, welches eine Vielzahl von in Längsrichtung des Laufflächenbelags
(3) aufeinanderfolgender Stufenprofile (9) umfasst, welche im Längsschnitt durch den
Laufflächenbelag (3) sägezahnartig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine quer zur Längsrichtung des Laufflächenbelags (3) verlaufende Flankenhöhe (11,
11', 11") der sägezahnartigen Stufenprofile (9) in Bezug auf die Längsrichtung des
Laufflächenbelags (3) kontinuierlich oder diskontinuierlich zuoder abnimmt.
2. Laufflächenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das rückgleithemmende Steighilfeprofil (6) eine erste Steighilfezone (12) und wenigstens
eine weitere in Längsrichtung des Laufflächenbelags (3) aufeinanderfolgende Steighilfezone
(12', 12") aufweist, wobei die Flankenhöhe (11) der Stufenprofile (9) innerhalb der
ersten Steighilfezone (12) im Vergleich zur Flankenhöhe (11', 11") der Stufenprofile
(9) innerhalb der wenigstens einen benachbarten Steighilfezone (12', 12") unterschiedlich
ausgebildet ist.
3. Laufflächenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flankenhöhe (11") der Stufenprofile (9) innerhalb eines mittleren Längsabschnitts
des Steighilfeprofils (6) größer ist, als die Flankenhöhe (11, 11') der Stufenprofile
(9) in wenigstens einem distalen Endabschnitt des Steighilfeprofils (6).
4. Laufflächenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest drei Steighilfezonen (12, 12', 12") ausgebildet sind, wobei die in Bezug
auf die Längsrichtung des Laufflächenbelags (3) distalen Steighilfezonen (12) im Vergleich
zu der oder den zentralen Steighilfezone(n) (12', 12") Stufenprofile (9) mit vergleichsweise
niedrigerer Flankenhöhe (11) aufweisen.
5. Laufflächenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug auf dessen Längsrichtung vor und hinter dem Steighilfeprofil (6) jeweils
eine Gleitflächen ausbildende Gleitzone (7, 8) ohne Stufenprofile (9) ausgebildet
ist, und dass Abstoßkanten (14) an den Zahnspitzen der sägezahnartigen Stufenprofile
(9) gegenüber der Gleitfläche wenigstens einer Gleitzone (7, 8) erhaben ausgebildet
sind.
6. Laufflächenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rampenwinkel (15, 15', 15") zwischen einem Zahnrücken (16) der sägezahnartigen
Stufenprofile (9) und einer rückwärtigen Flachseite (10) oder Montageebene des Laufflächenbelags
(3) in Bezug auf die Längsrichtung des Laufflächenbelags kontinuierlich oder diskontinuierlich
zu- oder abnimmt.
7. Laufflächenbelag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rampenwinkel (15") der Stufenprofile (9) im zentralen Längsabschnitt des Steighilfeprofils
(6) grö-βer ist, als der Rampenwinkel (15, 15') der Stufenprofile (9) in wenigstens
einem distalen Endabschnitt des Steighilfeprofils (6).
8. Laufflächenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen einer Zahnflanke (17) und einem Zahnrücken (16) der sägezahnartigen
Stufenprofile (9) eingeschlossener Keilwinkel (18") jener Stufenprofile (9), welche
innerhalb des zentralen Längsabschnitts des Steighilfeprofils (6) ausgebildet sind,
vergleichsweise kleiner ist, als der Keilwinkel (18, 18') der Stufenprofile (9) innerhalb
von wenigstens einem Endabschnitt des Steighilfeprofils (6).
9. Laufflächenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Stufenprofile (9) quer zur Längsrichtung des Laufflächenbelags (3) nebeneinander
angeordnet sind und so eine Reihe (19) aus mehreren nebeneinander angeordneten Stufenprofilen
(9) definieren, und dass in Längsrichtung des Laufflächenbelags (3) eine Vielzahl
solcher Reihen (19) ausgebildet sind, wobei ein Abstand (20") zwischen aufeinander
folgenden Reihen (19) im zentralen Längsabschnitt des Steighilfeprofils (6) vergleichsweise
geringer ist, als ein Abstand (20, 20') zwischen aufeinander folgenden Reihen (19)
in wenigstens einem Endabschnitt des Steighilfeprofils (6).
10. Laufflächenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stufenprofil (9) innerhalb einer quer zur Längsrichtung des Laufflächenbelags
(3) verlaufenden Reihe (19) von Stufenprofilen (9) durch eine Gruppierung mehrerer,
im Vergleich zum benachbarten Stufenprofil (9) flächenmäßig kleinerer, rückgleithemmender
Zahnprofile (21) ersetzt ist.
11. Laufflächenbelag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Reihe (19) jeweils abwechselnd ein sägezahnartiges, vergleichsweise großflächiges
Stufenprofil (9) und eine Gruppierung aus mehreren, relativ kleinflächigen Zahnprofilen
(21) ausgebildet sind.
12. Laufflächenbelag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppierungen aus vergleichsweise kleinflächigen Zahnprofilen (21) ausschließlich
im mittleren Längsabschnitt des Steighilfeprofils (6) ausgebildet sind.
13. Laufflächenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Stufenprofile (9) quer zur Längsrichtung des Laufflächenbelags (3) nebeneinander
angeordnet sind und so eine Reihe aus mehreren nebeneinander angeordneten Stufenprofilen
(9) definieren, und dass in Längsrichtung des Laufflächenbelags (3) eine Vielzahl
solcher Reihen (19) ausgebildet sind, wobei die Anzahl der Stufenprofile (9) je Reihe
(19) im zentralen Längsabschnitt des Steighilfeprofils (6) vergleichsweise höher ist,
als die Anzahl der Stufenprofile (9) je Reihe in wenigstens einem Endabschnitt des
Steighilfeprofils (6).
14. Laufflächenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrücken (16) einer Mehrzahl von Stufenprofilen (9) durch wenigstens zwei winkelig
zueinander ausgerichtete Teilflächen (22, 22') gebildet ist, wobei die der Zahnspitze
nächstliegende Teilfläche (22) in Bezug auf die Montageebene oder Flachseite (10)
des Laufflächenbelags (3) vergleichsweise flacher ausgerichtet ist, als die daran
anschließende Teilfläche (22') des Zahnrückens (16).
15. Langlaufschi (1) oder gattungsähnlicher Schi, mit einem länglichen Gleitbrettkörper
(2) und einem an dessen Unterseite angeordneten Laufflächenbelag (3), dadurch gekennzeichnet, dass er einen Laufflächenbelag (3) mit einem Steighilfeprofil (6) nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
16. Langlaufschi (1) oder gattungsähnlicher Schi nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jener Teilabschnitt des Steighilfeprofils (6) mit der intensivsten Strukturierung
oder mit der vergleichsweise stärksten Rückgleithemmung im Bereich einer Querebene
(24) des Gleitbrettkörpers (2) liegt, in welcher der Gleitbrettkörper (2) die größte
Bogen- bzw. Vorspannhöhe (4) aufweist.
17. Langlaufschi (1) oder gattungsähnlicher Schi nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Teilabschnitt des Steighilfeprofils (6) mit der vergleichsweise
geringsten Strukturierung oder mit der vergleichsweise schwächsten Rückgleithemmung
gegenüber einer Querebene (24) des Gleitbrettkörpers (2), in welcher er die größte
Bogen- bzw. Vorspannhöhe (4) besitzt, distanziert angeordnet ist.