[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Erzeugen einer Spannkraft und/oder einer
Spreizkraft mit einer Schub- oder Zugstange, einer ortsfesten Backe, einem mit der
ortsfesten Bakke fest verbundenen Träger, an welchem die Zug- oder Schubstange beweglich
gelagert ist, und einer an der Schubstange fest angeordneten Backe.
[0002] Ein derartiges Werkzeug, als Schnellspann-Zwinge bezeichnet, ist in der
DE 39 17 473 offenbart. Diese Schnellspann-Zwinge hat ein Schrittgetriebe für ein schrittweises
Verlagern der Schub- oder Zugstange samt der beweglichen Backe relativ zur festen
Backe. Das Schrittgetriebe wird dadurch realisiert, daß ein Betätigungsarm mit einem
an der Schub- oder Zugstange verkantbaren Mitnehmer bei einem bestimmten Hebelverhältnis
in Eingriff kommt. Der Mitnehmer ist gegen eine Rückstellfeder verlagerbar. Wird der
Betätigungshebel verschwenkt, verkantet der Mitnehmer an der Schubstange und schiebt
die Schubstange relativ zur festen Backe in einer Vorschubrichtung. Eine Rückdrücksperre
verhindert das Zurückgleiten der Schubstange. Die Rückdrücksperre ist derart gegenüber
der Schub- oder Zugstange verkantet, daß ein Bewegen der Schub- oder Zugstange entgegengesetzt
der Vorschubrichtung vermieden wird. Wird ein Gegenstand zwischen den beiden Backen
eingespannt, wird ein geschlossener Kraftschlußkreis von der feststehenden Backe über
die Rückdrücksperre in die Schubstange und der beweglichen Backe geschaffen. Diese
Schnellspann-Zwinge leidet unter dem Nachteil, daß die Schrittweite zum einen sehr
gering ist, so daß der Einspannvorgang mehrere Betätigungshübe erfordert. Zum anderen
müssen hohe Betätigungskräfte aufgewendet werden, um eine hohe Spannkraft zwischen
den Backen zu erzeugen.
[0003] Die
EP 0 997 233 offenbart ein Spannwerkzeug, bei dem die Hebelverhältnisse des Betätigungsarmes bei
zunehmender Spannkraft hin zu kleineren Verlagerungswegen geändert werden können,
indem der Betätigungsarm eine als Langloch ausgebildete Lageröffnung besitzt, welche
von einem trägerfesten Lagerzapfen durchsetzt ist. Mit einem derartigen Spannwerkzeug
können nur geringfügige schrittweiten Zuwächse bzw. nur unwesentlich höhere Spannkrafterhöhung
erzielt werden. Außerdem muß zur Erreichung der kleineren Hebelverhältnisse eine Federvorspannung
überwunden werden, so daß zwar die Hebelverhältnisse zu Gunsten einer einfachen Betätigung
verringert sind, welche Kraftersparnis allerdings zumindest teilweise durch die Federvorspannung
aufgehoben ist. Bei der Veränderung der Hebelverhältnisse hin zu einem kürzeren Wirkhebel,
also kleineren Vorschubwegen, muß zum einen gegen eine Positionshaltefeder gearbeitet
werden, die den Schwenklagerpunkt hin zu der Hebelkonfiguration großer Schrittweite
drängt, zum anderen kann während dieser Hebelkonfigurations-Änderungsphase eine Erhöhung
der Spannkräfte zwischen den Backen nicht erreicht werden. Insofern kann das bekannte
Schrittgetriebe keinen Wechsel der Hebelkonfigurationen durchführen, ohne einen im
Verlauf des Betätigungshebelweges kontinuierlichen Zuwachs der Spannkräfte an den
Backen zu gewährleisten.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden,
insbesondere ein Schrittgetriebe für ein Spann- und/oder Spreizwerkzeug bereitzustellen,
das große und kleine Vorschubwege realisieren kann, wobei für den Hebelkonfigurationswechsel
Kraft- und Wegverluste bei Berücksichtigung eines einfachen Schrittgetriebeaufbaus
möglichst zu unterdrücken sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch Patentansprüche 1 und 5 gelöst.
[0006] Mit zwei festgelegten Hebelkonfigurationen, die separat ansteuerbar sind und direkt
anschaltbar sind, sind Kraft- und Wegverluste durch kontinuierliche Wirkhebeländerungen
und die damit verbundenen Nachteile ausgeschlossen. Zudem macht die erfindungsgemäße
Maßnahme es möglich, Vorschubwege für das Spann- und/oder Spreizwerkzeug bereitzustellen,
die groß für einen schnellen Schließvorgang der Spannbacken und klein im Hinblick
auf die Erzeugung von großen Spannkräften sind, wobei für beide Betriebssituationen
gleich große Betätigungswege zu überwinden sind.
[0007] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Weg-Hebelkonfiguration
großer Schrittweite mit einem Weg-Wirkhebel, der beispielsweise durch den Abstand
des Schwenklagers des Betätigungsarms von der Kraftübertragsstelle auf einen mit der
Schub- oder Zugstange zusammenwirkenden Mitnehmer bestimmt ist, und eine Kraft-Hebelkonfiguration
kleiner Schrittweite mit einem Kraft-Wirkhebel vorgesehen, der beispielsweise auf
die gleiche Weise wie der Weg-Wirkhebel bestimmbar ist, wobei die entsprechend andere
Kraftübertragsstelle betrachtet wird. Mit dem erfindungsgemäßen Schrittgetriebe können
vorzugsweise Getriebeverhältnisse von Weg-Wirkhebel zu Kraft-Wirkhebel von größer
oder gleich ca. 1,5, zwischen 1,5 und 2, bei größer oder gleich ca. 2, bei größer
oder gleich ca. 2,2, zwischen 2 und 5, größer 5, zwischen 5 und 5,5 oder größer oder
gleich ca. 5,5 erzeugt werden.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Schrittgetriebe mit zwei
abwechselnd aktiven Hebelkonfigurationen betreibbar, die insbesondere wechselseitig
ausschlie-ßend wirksam sind. In einem ersten Betriebszustand wirkt also eine Weg-Hebelkonfiguration
und in einem anschließenden oder zweiten Betriebszustand wirkt eine Kraft-Hebelkonfiguration.
Andere Betriebszustände sind durch die Erfindung nicht ausgeschlossen, zumal bei einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung zwei verschiedene Hebelkonfigurationen gleichzeitig
betätigt werden, wobei das eine gegenüber dem anderen vorrangig ausgelegt ist.
[0009] Bei einer ersten alternativen Ausführung der Erfindung sind die wenigstens zwei Hebelkonfigurationen
durch einen Betätigungsarm mit einem permanenten Schwenklagerpunkt ausgebildet. In
einer zweiten alternativen Ausführung der Erfindung sind die zwei Hebelkonfigurationen
durch mindestens zwei Betätigungsarme realisiert, von denen mindestens einer, vorzugsweise
beide, einen permanenten Schwenklagerpunkt aufweisen.
[0010] Ein unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein Schrittgetriebe, das zum schrittweisen
Verlagern von Schub- oder Zugstange samt beweglicher Backe relativ zur festen Backe
in einer Vorschubrichtung mit wenigstens zwei unterschiedlichen Schrittweiten ausgelegt
ist und wenigstens einen Betätigungsarm aufweist, der mit wenigstens zwei Hebelkonfigurationen
betätigbar ist. Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung zum Schalten von einer ersten
Hebelkonfiguration zu einer zweiten Hebelkonfiguration vorgesehen, wobei erfindungsgemäß
die Schalteinrichtung derart ausgelegt ist, daß bei deren Aktivierung, insbesondere
in einem vorbestimmbaren Betriebszustand, die zugeschaltete Hebelkonfiguration unmittelbar,
übergangslos in Eingriff kommt. Auf diese Weise kann ein Gangwechsel des erfindungsgemäßen
Schrittgetriebes ohne Zwischenhubbetätigung und ohne Unterbrechung des Vorschubs erreicht
werden.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist für die wenigstens zwei Hebelkonfigurationen
wenigstens ein, vorzugsweise genau ein, schwenkbar gelagerter Betätigungsarm vorgesehen,
der zwei Wirkhebel aufweist. Die beiden Wirkhebel sind übergangslos, direkt zuschaltbar.
Die wenigstens zwei Wirkhebel sind vorzugsweise mit mindestens einem, vorzugsweise
wenigstens zwei, gegen eine Rückstellfeder verlagerbaren Mitnehmer hebelkraftübertragsgemäß
in Eingriff bringbar.
[0012] Wie oben erläutert ist, kann bei bekannten Schrittgetrieben mit zwei Schrittweiten
der Hebelkonfigurationswechsel nur durch Verschiebung des Schwenklagerarms am Betätigungsarm
realisiert werden. Dabei muß der Operator einen Betätigungsteilhub ohne Kraftzuwachs
an den Backen in Kauf nehmen. Dieser Betätigungsweg- und Kraftverlust wird durch die
erfindungsgemäße Maßnahme aufgehoben.
[0013] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die Einrichtung zum Schalten
von einer Hebelkonfiguration zu einer anderen Hebelkonfiguration ohne Mithilfe des
Operators automatisch bei einer vorbestimmten Spann- oder Betätigungskraft vollzogen.
Dabei kann ein Sichtfenster am Träger des. Werkzeugs vorgesehen sein, das dem Operator
den Betrieb der jeweiligen Hebelkonfiguration visualisiert.
[0014] Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung ist die Schalteinrichtung durch einen Mechanismus
zur Trennung einer Kopplungsstruktur gebildet, die entsprechend des oben erwähnten
Kopplungsbauteils ausgebildet sein kann. Der Mechanismus zum Trennen der Kopplungsstruktur,
also der Entkopplungsmechanismus, ist vorzugsweise dazu ausgebildet, zwischen dem
Betätigungsarm und einem Mitnehmer angeordnet zu sein. Vorzugsweise ist der Entkopplungsmechanismus
oder die Entkopplungseinrichtung als lastabhängige Freigabeeinrichtung ausgelegt,
die insbesondere als federbeaufschlagter Kraft- oder Rastmechanismus ausgeführt ist.
[0015] Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird bei Aktivierung der Entkopplungseinrichtung
eine Hebelkonfiguration, insbesondere die Weg-Hebelkonfiguration, zugunsten einer
anderen Hebelkonfiguration, insbesondere der Kraft-Hebelkonfiguration, freigegeben.
Da die Kraft-Hebelkonfiguration während des Betriebs des Schrittgetriebes stets in
einer aktivierbaren Stellung gehalten wird, erfährt das Schrittgetriebe beim Umschaltvorgang
keinen Betätigungswegverlust.
[0016] Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Entkopplungseinrichtung
eine Kraftfreigabeschwelle auf, bei deren Überschreitung die Entkopplungseinrichtung
einen Mitnehmer von dem Betätigungsarm trennt. Vorzugsweise ist die Kraftfreigabeschwelle
größer als eine Rückstellfederkraft, die auf den Mitnehmer wirkt. Damit ist gewährleistet,
daß nicht die Rückbringtriebkraft einer Rückstellfeder das Freigeben oder Aktivieren
der Entkopplungseinrichtung betreibt. Die Entkopplungseinrichtung kann auch mit einer
Überlastfreigabeschwelle versehen sein, die insbesondere im Kraft-Betrieb relevant
ist und bei deren Überschreitung die Hebelkonfiguration kleiner Schrittweite deaktiviert
oder ausgeschaltet wird, damit Beschädigungen an dem Schrittgetriebe durch zu hohe
aufgebrachte Betätigungskräfte durch den Operator ausgeschlossen sind.
[0017] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Einkupplungseinrichtung
zum Wiederherstellen einer getrennten Kopplung zwischen einem Mitnehmer und dem Betätigungsarm
vorgesehen. Die Einkupplungseinrichtung soll vorzugsweise derart positioniert serin,
daß ein Umgreifen am Spann- oder Spreizwerkzeug nicht notwendig ist. Vorzugsweise
ist die Einkupplungseinrichtung über eine Sperre betätigbar, die üblicherweise zum
Verhindern einer Verlagerung der Schub- oder Zugstange entgegen der Vorschubrichtung
nach Betätigung des Betätigungsarms vorgesehen wird. Damit kann sowohl das Lösen der
Sperre als auch das in Betrieb Setzen der Kopplung zwischen Mitnehmer und Betätigungsarm
simultan, d.h. mit einer Handhabe, bereitgestellt werden.
[0018] Der Betätigungsarm mit wenigstens zwei Hebelkonfigurationen mit unterschiedlichen
Wirkhebeln kann an den wenigstens zwei unterschiedlichen Wirkhebeln über wenigstens
zwei gegen wenigstens eine Rückstellfeder verlagerbaren Mitnehmer mit der Schub- oder
Zugstange in Eingriff gebracht werden. Das Vorsehen von wenigstens zwei Mitnehmern,
die für jeweils einen Schrittweitengang verantwortlich sind, stellt separate Krafteingriffe
an der Schub- oder Zugstange bei der Verwendung ein und desselben Betätigungsarms
bereit. Zur Realisierung unterschiedlicher Hebelkonfigurationen sind wenigstens zwei
Kraftübertrags-stellen an dem Betätigungsarm vorzusehen, welche die entsprechende
Hebelkonfiguration des Schrittgetriebes bestimmen. Dieser Aspekt hat insbesondere
den ergonomischen Vorteil, daß ein Mehrgang-Schrittgetriebe bereitgestellt wird, das
nur mit einem Betätigungsarm bedienbar ist, wobei jede Schrittweite im Gang exakt
an
den jeweiligen Betriebsbedürfnissen angepaßt werden kann. Für einen bestimmten Kraft-Betrieb,
bei dem hohe Spannkräfte an den Backen zu erzeugen sind, wird entsprechend eine vorab
festzustellende Kraftübertragsstelle an dem Betätigungsarm ausgewählt, mit der kurze
Hebelverhältnisse gebildet sind und die mit einem der Mitnehmer zu verbinden ist.
Für den Weg-Betrieb ist eine entsprechende Kraftübertragsstelle zu definieren, welche
die gewünschte Hebelkonfiguration für eine große Schrittweite bildet und mit einem
der Mitnehmer zu verbinden ist.
[0019] Bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung sind für die wenigstens zwei Mitnehmer
wenigstens zwei Rückstellfedern vorgesehen. Jede der Rückstellfedern bewirkt zum einen
das getrennte Rückverlagern der Mitnehmer und damit auch des Betätigungsarms.
[0020] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung soll wenigstens ein Mitnehmer in
unbetätigtem Betriebszustand des Betätigungsarms in eine an der Schub- oder Zugstange
verkanteten Stellung gedrängt werden. Als ein solches Zwangsmittel kann in einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung eine Rückstellfeder vorgesehen sein. Die erfindungsgemäße
Maßnahme erreicht eine Erhöhung der durch einen Betätigungshub verlagerbaren Schrittweite
um mehr als 15 % gegenüber dem Schrittgetriebe der bekannten Spannzwingen. Außerdem
muß nicht bei jedem Betätigungshub eine Federkraft überwunden werden, um den Mitnehmer
in die mit der Schub- oder Zugstange eingreifende Verkantstellung zu zwingen. Das
Lösen der Verkantung soll vielmehr funktionsindividualisiert bei einem Betriebszustand
vorgenommen werden, wenn tatsächlich die Schub- oder Zugstange ungehindert durch den
Träger durchgezogen werden soll.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung soll eine Rückstellfeder derart auf
einen Mitnehmer einwirken, daß der Mitnehmer an der Schub- oder Zugstange verkantend
anliegt, so daß der Mitnehmer im unbetätigten Betriebszustand des Betätigungsarms
unmittelbar, verzögerungsfrei schiebend auf die Schub- oder Zugstange einwirkt, wenn
der Betätigungsarm betätigt wird.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Rückstellfeder und der
Mitnehmer derart zueinander zugeordnet, daß der Mitnehmer im ständigen Kontakt mit
dem Betätigungsarm gehalten wird. Diese Maßnahme eröffnet die Möglichkeit von MehrgangSchrittgetrieben,
insbesondere von Mehrgang-Schrittgetrieben, die einen Gangwechsel übergangslos, d.
h. ohne Zwischenhub und Unterbrechung des Vorschubs, d. h. ohne daß der Betätigungsarm
einen Betätigungsteilhub ohne Kraftzuwachs an den Backen erfährt.
[0023] Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung hat der Betätigungsarm einen
Anschlag, gegen den der Mitnehmer unter dem Wirkeinfluß der Rückstellfeder stoßen
kann. Der Anschlag ist im Hinblick auf den Krafteingriffsort der Rückstellfeder an
dem Mitnehmer derart angeordnet, daß dem Mitnehmer eine Schwenkkraft um den Anschlag
mitgeteilt wird. Es ist die Schwenkkraft, die den Mitnehmer in der gegenüber der Schub-
oder Zugstange verkanteten Stellung hält.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Rückstellfeder eine Federkonstante
auf, die bei komprimiertem oder gedehntem Zustand stets den unbetätigten Betätigungsarm
zumindest unterstützend in dessen Betätigungs-Ausgangsstellung verbringen kann.
[0025] Bei einer Weiterentwicklung der Erfindung ist wenigstens ein Mitnehmer, vorzugsweise
wenigstens zwei Mitnehmer, mit dem Betätigungsarm über ein Kopplungsbauteil derart
verbunden, daß die Kraftübertragsstellen am Betätigungsarm und am Mitnehmer stets
ortsfest verbleiben, wodurch während des Gesamtbetriebes im wesentlichen gleichbleibende
Wirkhebel gebildet sind. Das Kopplungsbauteil kann starr, beispielsweise als Druckstab,
oder elastisch als Feder, insbesondere als Spiralfeder, ausgelegt sein. Vorzugsweise
ist das Kopplungsbauteil dazu bestimmt, den Mitnehmer durch die Kopplung auch in dem
unbetätigten Betriebszustand des Betätigungsarms in eine gegenüber der Schub- oder
Zugstangennormalen geneigte Stellung zu verbringen.
[0026] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zum Koppeln eines der wenigstens
zwei Mitnehmer an dem Betätigungsarm ein elastisches, flexibles oder starres Kopplungsbauteil
vorgesehen, das insbesondere am Betätigungsarm als auch an dem Mitnehmer gelenkig
verbunden ist. Vorzugsweise bildet das Kopplungsbauteil eine Mehr-Gelenkkette, insbesondere
eine Zwei-Gelenkkette. Das Kopplungsbauteil bewirkt ortsfeste Kranübertragsstellen
am Betätigungsarm und am Mitnehmer.
[0027] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist für einen Weg-Betrieb großer
Schrittweite des Schrittgetriebes ein Mitnehmer mit dem Betätigungsarm über das Kopplungsbauteil
unter Bildung einer Weg-Hebelkonfiguration verbunden. Ein weiterer Mitnehmer ist für
einen Kraft-Schrittbetrieb kleiner Schrittweite des Schrittgetriebes mit dem Betätigungsarm
in einem Schleif- oder Rollkontakt unter Bildung einer im wesentlichen gleichbleibenden
Krafthebelkonfiguration verbunden.
[0028] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist eine der Hebelkonfigurationen
insbesondere für eine Verlagerung mit kleiner Schrittweite ständig aktivierbar, und
eine weitere Hebelkonfiguration insbesondere für eine Verlagerung mit großer Schrittweite
ist gegenüber der aktivierbaren Hebelkonfiguration kleiner Schrittweite vorrangig
betreibbar. Bei deaktivierter Entkopplungseinrichtung wirkt tatsächlich die vorrangige
Hebelkonfiguration auf die Schub- oder Zugstange ein und verlagert letztere insbesondere
mit großer Schrittweite. Bei Aktivierung der Entkopplungseinrichtung ergreift ohne
Verzögerung und übergangslos die Hebelkonfiguration kleiner Schrittweite den Funktionsbetrieb
des Schrittgetriebes und steht mit der Schub- oder Zugstange wirksam in Eingriff.
[0029] Ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein Schrittgetriebe zum schrittweisen
Verlagern der Schub- oder Zugstange in einer Vorschubrichtung mit zwei separat bedienbaren
Betätigungsarmen. Die wenigstens zwei Betätigungsarme bewirken eine Verlagerung der
Schub- oder Zugstange in derselben Vorschubrichtung. Mit dieser eigenständigen erfindungsgemäßen
Maßnahme von zwei Betätigungsarmen für die gleiche Vorschubrichtung kann auf einfache
Weise ein Mehr-Schrittgetriebe, vorzugsweise ein Zwei-Schrittgetriebe, gebildet werden.
[0030] Im Gegensatz zu den herkömmlichen Schrittgetrieben, bei denen Spannkräfte in einem
Bereich von 600 bis 1.500 Newton erzielt werden können, können mit den erfindungsgemäßen
Schrittgetrieben sechs mal so hohe Spannkräfte erzeugt werden. Dieser Kraftzuwachs
zeigt seinen Vorteil nicht nur quantitativ sondern auch in einem größeren Anwendungsbereich,
bei dem Spannkräfte von 5.000 bis 6.000 Newton erforderlich sind.
[0031] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die wenigstens zwei Hebelkonfigurationen
durch zwei am Träger separat, schwenkbar angelenkte Betätigungsarme gebildet, die
jeweils einen eigenen Wirkhebel aufweisen, der über einen über eine Rückstellfeder
verlagerbaren Mitnehmer mit der Schub- oder Zugstange hebelkraftübertragsgemäß in
Eingriff bringbar ist. Insbesondere ist der individuelle Wirkhebel des jeweiligen
Betätigungsarms während des Betriebs im wesentlichen gleichbleibend.
[0032] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die wenigstens zwei Betätigungsarme
scherenartig zueinander schwenkbar an den Träger angelenkt, wobei insbesondere für
die Betätigungsarme eigene Schwenklager an unterschiedlichen Orten des Trägers vorgesehen
sind.
[0033] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind zwei Betätigungsarme an dem Träger schwenkbar
angelenkt und weisen entgegengesetzte Betätigungsrichtungen auf. Vorzugsweise können
die wenigstens zwei Betätigungsarme in einer Scherenanordnung an dem Träger angelenkt
sein.
[0034] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die wenigstens zwei Betätigungsarme
jeweils ein Schwenklager auf, das an unterschiedlichen Stellen am Träger angeordnet
ist. Vorzugsweise ist ein Schwenklager auf einer Seite der Schub- oder Zugstange,
insbesondere auf der Betätigungsseite, und wenigstens ein Schwenklager auf der gegenüberliegenden
Seite, vorzugsweise der Spannseite, der Schub- oder Zugstange positioniert.
[0035] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Weg-Betätigungsarm großer Schrittweite
vorgesehen, der über einen gegen eine Rückstellfeder verlagerbaren Mitnehmer mit der
Schuboder Zugstange in Eingriff bringbar auf einer Betätigungsseite der Schub- oder
Zugstange angelenkt ist und dessen Weg-Wirkhebel auf einer Spannseite der Schub- oder
Zugstange am Mitnehmer angreift.
[0036] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Weg-Betätigungsarm für eine große Schrittweite
und ein Kraft-Betätigungsarm für eine kleine Schrittweite vorgesehen. Vorzugsweise
weist der Weg-Betätigungsarm einen ersten Abschnitt auf, der sich im wesentlichen
senkrecht zur Schub- oder Zugstange im Bereich der Eingriffstelle mit dem Mitnehmer
erstreckt und einen zweiten Abschnitt auf, wobei der erste und zweite Abschnitt den
Mitnehmer teilweise umgeben. Alternativ kann sich der zweite Abschnitt des Betätigungsarms
im wesentlichen in einer axialen Verlängerung zum ersten Abschnitt erstrecken.
[0037] Bei einer Weiterentwicklung der Erfindung ist im unbetätigten Betriebszustand des
Weg-Betätigungsarms dessen Schwenklager bezüglich einer Lotrechten zur Schub- oder
Zugstange auf Höhe des Mitnehmers entgegen der Vorschubrichtung versetzt. Mit dieser
Positionsbedingung des Schwenklagers können sehr gute Hebelkonfigurationen für ein
Schrittgetriebeverhältnis mit großen Verlagerungswegen erzielt werden.
[0038] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Kraft-Betätigungsarm kleiner
Schrittweite auf einer Betätigungsseite der Schub- oder Zugstange schwenkbar angelenkt,
wobei der Kraft-Betätigungsarm auf der Betätigungsseite der Schub- oder Zugstange
mit einem Mitnehmer in Eingriff bringbar ist, über den wenigstens zwei Betätigungsarme
mit der Schub- oder Zugstange betriebsmäßig zusammenwirken können.
[0039] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist ein Weg-Betätigungsarm großer
Schrittweite und ein Kraft-Betätigungsarm kleiner Schrittweite derart aufeinander
abgestimmt, daß bei Betätigung des einen Betätigungsarms der jeweils andere Betätigungsarm
als Abstütz- oder Widerlagerarm fungiert.
[0040] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Rückstellfeder in dem
Schrittgetriebe integriert, die nach Lösen einer Betätigungskraft des Operators die
wenigstens zwei Betätigungsarme aus deren Betätigungsendstellung in eine Ausgangsstelle
zurück verbringt. In der Ausgangsstellung stehen die wenigstens zwei Betätigungsarme
für einen vollständigen Betätigungshub bereit.
[0041] Eine Weiterentwicklung der Erfindung betrifft eine Dauerverkantung des Mitnehmers.
Um Wegeverluste im Betätigungshub des Betätigungsarms zu vermeiden, gewährleistet
die Dauerverkantung des Mitnehmers, daß ein Krafteintrag in die Schub- oder Zugstange
unmittelbar bei Betätigung des Betätigungsarms stattfindet.
[0042] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Einrichtung zum Lösen
der Dauerverkantung des Mitnehmers vorgesehen. Damit soll eine außerbetriebliche Verschiebung
der Schub- oder Zugstange zum Öffnen einer Spannzone zwischen den Backen entgegen
und in Vorschubrichtung behinderungsfrei vollzogen werden können. Vorzugsweise wird
die Einrichtung zum Lösen der Dauerverkantung durch Lösen einer Sperre betätigt, welche
die Verlagerung der Schub- oder Zugstange entgegen der Vorschubrichtung des Schrittgetriebes
verhindert.
[0043] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in einem Weg-Betrieb des Schrittgetriebes
ein Weg-Betätigungsarm großer Schrittweite unter Nutzung eines entgegen der Betätigungsrichtung
des Weg-Betätigungsarms festgestellten Kraft-Betätigungsarms als Widerlager verschwenkbar
und die Schub- oder Zugstange in großen Schrittweiten verlagerbar. In einem Kraft-Betrieb
ist ein Kraft-Betätigungsarm unter Nutzung des insbesondere aufgrund der Hebelverhältnisse
entgegen der Betätigungsrichtung des Kraft-Betätigungsarms festgestellten Weg-Betätigungsarms
als Konterarm verschwenkbar, wodurch die Schub- oder Zugstange in kleinen Schrittweiten
zum Aufbringen von Spann- und/oder Spreizkräften verlagerbar ist.
[0044] Bei dem bekannten Spannwerkzeug gemäß
EP 0 997 233 ist von Nachteil, daß die Betätigungsrichtung nicht der der Vorschubrichtung der
Schub- oder Zugstange samt beweglicher Backe entspricht, was häufig zu einem falschen
Ansetzen des Spannwerkzeugs durch eine unerfahrene Bedienperson führt. Des weiteren
weist die Hebelkonfiguration für eine kleine Schrittweite, also für hohe Spannkräfte
an den Backen, einen ungünstigen Kraftverlauf von dem Betätigungshebel über den Schwenklagerbereich
in den Wirkhebel auf. Die Betätigungskraft muß im Bereich eines Knicks am Schwenklagerpunkt
auf den Wirkhebel umgeleitet werden, wodurch die Struktur insbesondere am Schwenklager
ermüdungsanfällig ist. Dazu kommt, daß bei einer Kraft-Hebelkonfiguration kleiner
Schrittweite nur geringfügig größere Spannkräfte erzeugt werden können, was an der
geringen Hebelarmverkürzung und der Druckfeder an dem Langloch liegt.
[0045] Davon ausgehend ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden, insbesondere ein Schrittgetriebe für ein Spann- und/oder
Spreizwerkzeug, insbesondere eine Spannzwinge, zu schaffen, mit dem große Spannkräfte
zwischen den Backen hervorgerufen werden können und das unter Beachtung eines günstigen
Kraftverlaufs ergonomisch einfach bedienbar sein soll.
[0046] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Patentanspruch 9 gelöst.
[0047] Danach ist ein Schrittgetriebe mit einem Betätigungsarm vorgesehen, dessen Schwenklager
auf einer Spannseite der Schub- oder Zugstange, also auf der Seite, wo die Spannbacken
liegen, positioniert ist. Weiterhin ist erfindungsgemäß die Kraftübertragsstelle des
Betätigungsarms an einem gegen eine Rückstellfeder verlagerbaren Mitnehmer auf der
gleichen Seite wie das Schwenklager festzulegen. Dabei sollen das Schwenklager sowie
die Eingriffstelle derart zueinander liegen, daß die Betätigungsrichtung im wesentlichen
mit der Vorschubrichtung der Schub- oder Zugstange gleichgerichtet ist. Mit der erfindungsgemäßen
Maßnahme können auf einfache konstruktive Weise kleinste Vorschubwege festgelegt werden,
mit denen bei gleichbleibenden Betätigungswegen sehr hohe Spannkräfte aufgebracht
werden können.
[0048] Im Gegensatz zu den herkömmlichen Schrittbetrieben, bei denen Spannkräfte in einem
Bereich von 600 bis 1.500 Newton erzielt werden können, können mit dem erfindungsgemäßen
Schrittgetriebe sechs mal so hohe Spannkräfte erzeugt werden. Dieser Kraftzuwachs
zeigt seinen Vorteil nicht nur quantitativ sondern auch in der Tatsache, daß derartige
Spannwerkzeuge nun einem größeren Anwendungsbereich zugänglich sind, indem Spannkräfte
von 5.000 bis 6.000 Newton gefordert sind.
[0049] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung liegt die Kraftübertragsstelle
des Betätigungsarms an dem Mitnehmer zwischen dem Schwenklager und der Schub- oder
Zugstange. Auf diese Weise kann ein günstiger Kraftverlauf von dem Betätigungseingriff
durch den Operator hin zur Eingriffstelle geschaffen werden. Vorzugsweise ist das
Schwenklager im Verlauf einer Längsrichtung der Schub- oder Zugstange im wesentlichen
auf Höhe des Mitnehmers angeordnet, womit kurze Wirkhebel realisierbar sind, welche
für kleine Vorschubwege erforderlich sind. Zudem erreicht diese Maßnahme, daß raumaufwendige
Betätigungskraft-Umleitungsstrukturen vermieden werden können.
[0050] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Schwenklager im unbetätigten
Zustand im Verlauf einer Längsrichtung der Schub- oder Zugstange bezüglich einer Lotrechten
zu der Schub- oder Zugstange auf Höhe des Mitnehmers entgegen der Vorschubrichtung
des Schrittgetriebes versetzt angeordnet.
[0051] Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung ist der Betätigungsarm mit
einem permanent ortsfesten Schwenklagerpunkt versehen. Damit werden Kraftverluste
vermieden, welche sich bei verschiebefähigen Lagerungspunkten ergeben, die zum Verändern
von Hebelverhältnissen bekanntermaßen eingesetzt werden sollen.
[0052] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Schwenklager und die Eingriffstelle
des Betätigungsarms am Mitnehmer im wesentlichen auf einer Ebene angeordnet, zu welcher
die Schub- oder Zugstange als Ebenennormale liegt.
[0053] Vorzugsweise weist der Betätigungsarm einen ersten Abschnitt mit einem Wirkhebel
und einen zweiten Abschnitt auf, an dem ein Operator den Betätigungsarm betätigen
kann, wobei ein zwischen erstem und zweitem Abschnitt liegender stumpfer Winkel größer
als ca. 135 Grad; vorzugsweise ca. 150 Grad, insbesondere im wesentlichen 180 Grad
ist.
[0054] Damit der Betätigungsarm am Ende eines Betätigungshubs zurück in die Ausgangsstelle
verbringbar ist, ist bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung eine Rückstellfeder
vorgesehen.
[0055] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung ist der Mitnehmer in einer ständig verkanteten
Stellung bezüglich der Schub- oder Zugstange gebracht. Hierfür kann vorzugsweise eine
Rückstellfeder vorgesehen sein, welche auf den Mitnehmer betriebsmäßig ständig einwirkt
und den Mitnehmer auch in unbetätigtem Betriebszustand gegen einen Anschlag drückt,
der am Betätigungsarm ausgebildet ist. Über den Anschlag wird der Betätigungsarm gegenüber
der Schub- oder Zugstange verkippt und verkantet.
[0056] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Einrichtung vorgesehen,
mit welcher die Dauerverkantung des Mitnehmers gelöst werden kann. Somit soll eine
Verschiebung der Schub- oder Zugstange auch entgegen der Vorschubrichtung im unbetätigten
Zustand des Betätigungsarms ermöglicht werden. Vorzugsweise ist die Einrichtung zum
Lösen der Verkantung über eine Rückdrücksperre bedienbar, welche eine Verlagerung
der Schub- oder Zugstange entgegen der Vorschubrichtung des Schrittgetriebes verhindert.
[0057] Bei einer besonderen Weiterbildung der Erfindung soll der Betätigungsarm kleiner
Schrittweite in einer gewissen Betätigungsstellung als Konterarm für einen zweiten
Betätigungsarm insbesondere großer Schrittweite dienen. Bei Freigabe des Betätigungsarms
kleiner Schrittweite ist es die Rückstellfeder, die den Betätigungsarm in seine Ausgangsstellung
zurückdrückt.
[0058] Damit dem erfindungsgemäßen Schrittgetriebe das Sechsfache an Spannkräften zwischen
den Backen im Vergleich zu herkömmlichen Schrittgetrieben hervorgerufen werden können,
ist bei einer bevorzugten Ausführung eine Überlast-Schutzvorrichtung vorgesehen, welche
bei Überschreitung einer Kraftauslöseschwelle die erzeugte Spannkraft freigibt und
von dem Schrittgetriebe weg ableitet. Vorzugsweise ist die Überlast-Schutzvorrichtung
als Entkopplungseinrichtung ausgebildet, welche die Verbindung zwischen dem Mitnehmer
und dem Betätigungsarm trennt, sobald die Kraftauslöseschwelle erreicht oder überschritten
wird.
[0059] Bei dem bekannten, bewährten Spannwerkzeug gemäß
DE 39 17 473 ist von Nachteil, daß bei vollständig geöffneten Backen und kleinen einzuspannenden
Gegenständen mehrere Betätigungshübe am Betätigungsarm vorgenommen werden müssen,
um ein Ergreifen des Gegenstands mit den Backen zu ermöglichen.
[0060] Das bekannte Schrittgetriebe stellt eine Hebelkonfiguration zur Verfügung, bei dem
ein Schrittgetriebeverhältnis von Wirkhebellänge zu einer Betätigungshebellänge von
maximal 0,3 erreicht werden kann, wobei der Betätigungshebel der Abstand des Schwenklagers
von einem von dem Operator üblicherweise benutzten Betätigungsbereich am Betätigungsarm,
maximal durch das dem Schwenklager gegenüberliegende freie Ende des Betätigungsarms,
definierbar ist.
[0061] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Schrittgetriebe für ein Spann- und/oder
Spreizwerkzeug, insbesondere eine Spannzwinge, zu schaffen, mit dem bei einem Betätigungshub
des Betätigungsarms bei Einhaltung eines kleinen Betätigungsraumbedarfs große Vorschubwege
der Schub- oder Zugstange realisierbar sind.
[0062] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 11 gelöst.
[0063] Danach ist ein Schwenklager des Betätigungsarms auf einer Betätigungsseite der Schuboder
Zugstange anzuordnen. Als Betätigungsseite ist die Seite der Schub- oder Zugstange
zu verstehen, auf der ein Operator den Betätigungsarm bedient, um letzteren insbesondere
relativ zu einem Widerlagergriff verschwenken zu können. Des weiteren ist der Betätigungsarm
erfindungsgemäß derart zu positionieren, daß eine Krafteintragsstelle in den Mitnehmer
auf einer zur Betätigungsseite gegenüberliegenden Seite der Schub- oder Zugstange,
nämlich auf einer Spannseite, vorzusehen ist. Als Spannseite ist die Seite der Schub-
oder Zugstange zu verstehen, an der die Backen des Spann- und/oder Spreizwerkzeugs
liegen. Das erfindungs-gemäße Schrittgetriebe stellt eine Hebelkonfiguration bereit,
mit der bei einem Betätigungshub wesentlich größere Verlagerungswege realisierbar
sind, als es bei den Schrittgetrieben bekannter Spann- und/oder Spreizwerkzeuge möglich
ist: Die durch das erfindungsgemäße Schrittgetriebe geschaffene Hebelkonfiguration
stellt einen wesentlich größeren Wirkhebel bereit, der für die großen Verlagerungswege
verantwortlich ist. Somit können mit einem mit dem erfindungsgemäßen Schrittgetriebe
versehenen Spann- und/oder Spreizwerkzeug auch kleine einzuspannenden Gegenstände
bei weit auseinander liegenden Spannbacken vorzugsweise mit nur einem Betätigungshub
oder zumindest weit weniger Betätigungshuben gegriffen werden als es mit den Schrittgetrieben
der bekannten Spann- und/oder Spreizwerkzeuge realisierbar ist.
[0064] Bei einer Weiterbildung der Erfindung werden konkrete Hebellängenverhältnisse angegeben,
welche die Beziehung der Wirkhebellänge zu einer Betätigungshebellänge angeben sollen,
welche Verhältnisse durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erreichbar sind. Der Betätigungshebel
ist eine Größe, die sich aus der Entfernung des Schwenklagers von der von dem Operator
genutzten Betätigungsstelle an dem Betätigungsarm definieren läßt. Im folgenden werden
die maximalen Betätigungshebellängen angegeben, die sich aus der Entfernung des Schwenklagers
von dem gegenüberliegenden freien Ende des Betätigungsarms definieren. Das erfindungsgemäße
Schrittgetriebe kann insbesondere bei einer üblichen Länge des Betätigungshebels von
ca. 5 bis 20 cm, ein Hebellängenverhältnis von größer oder gleich ca. 0,4; größer
oder gleich ca. 0,5; größer oder gleich ca. 0,6; größer oder gleich 0,7; größer oder
gleich ca. 0,8; größer oder gleich ca. 0,9 oder größer oder gleich ca. 1 sein.
[0065] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Betätigungsarm einen ersten Abschnitt
auf, der sich im wesentlichen senkrecht zur Schub- oder Zugstange von einer Krafteintragsstelle
erstreckt, an welche der Betätigungsarm mit dem Mitnehmer in Eingriff kommt. An dem
ersten Abschnitt schließt ein zweiter Abschnitt in einem nicht vernachlässigbaren
Winkel von vorzugsweise größer oder gleich ca. 20 Grad, vorzugsweise größer oder gleich
30 Grad, vorzugsweise nicht größer als 45 Grad, schräg zur Schub- oder Zugstange erstreckend
an. Vorzugsweise umgeben der erste und der zweite Abschnitt des Betätigungsarms den
Mitnehmer teilweise.
[0066] Alternativ kann der zweite Abschnitt des Betätigungsarms im wesentlichen in einer
axialen Verlängerung zum ersten Abschnitt verlaufen.
[0067] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Schwenklager bezüglich
einer Lotrechten zur Schub- oder Zugstange auf Höhe des Mitnehmers entgegen der Vorschubrichtung
des Schrittgetriebes versetzt angeordnet. Mit dieser Positionsbedingung des Schwenklagers
können sehr gute Hebelkonfigurationen für ein Schrittgetriebeverhältnis mit großen
Verlagerungswegen erzielt werden.
[0068] Bei einer weiteren bevorzugten Maßnahme zum Bereitstellen von günstigen Hebelkonfigurationen
für ein Schrittgetriebeverhältnis mit großen Verlagerungswegen besteht darin, das
Schwenklager und die Krafteintragsstelle in einer Ebene anzuordnen, welche die Schuboder
Zugstange als Ebenennormale durchstößt.
[0069] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Schrittgetriebe für ein
Spannund/oder Spreizwerkzeug, insbesondere eine Spannzwinge, bereitzustellen, mit
dem ein möglichst kraft- und wegverlustfreier Übertrag einer Antriebs- oder Betätigungskraft
auf die Schub- oder Zugstange bei einem möglichst optimierten Betätigungsweg-Vorschubweg-Verhältnis
gewährleistet ist.
[0070] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 12 gelöst.
[0071] Danach ist der Betätigungsarm mit dem Mitnehmer über ein einen ortsfesten Kraftübertrag
sicherndes Kopplungsbauteil verbunden. Das Kopplungsbauteil gewährleistet einen Kraftübertrag
stets an derselben Stelle des Mitnehmers oder Betätigungsarms, so daß Wirkhebelverschiebungen
ausgeschlossen sind. Zudem sind Reibeffekte an den Berührungsflächen ausgeschaltet,
was eine leichtere Bedienbarkeit des Spann- und/oder Spreizwerkzeugs bewirkt. Das
Kopplungsbauteil birgt auch konstruktive Vorteile in sich, weil sich mit ihm Freiheitsgrade
bei der Gestaltung des Schrittgetriebes auftun.
[0072] Bei der Erfindung ist ein Entkopplungsmechanismus am Mitnehmer und/oder am Betätigungsarm
vorgesehen, um beispielsweise den verkanteten Mitnehmer aus seiner durch das Kopplungsbauteil
erzwungenen Verkantungsstellung zu lösen.
[0073] Ferner kann der Entkopplungsmechanismus dazu ausgelegt sein, als Schutzeinrichtung
gegen von dem Operator aufgebrachte Überlasten zu dienen. Sollte der Betätigungsarm
mit einer zu großen Kraft beaufschlagt werden, löst die Entkopplungseinrichtung die
Kopplung zwischen Mitnehmer und Betätigungsarm. Hierfür kann die Entkopplungseinrichtung
als lastabhängige Freigabeeinrichtung ausgeführt sein. Vorzugsweise ist die lastabhängige
Freigabeeinrichtung durch einen federbeaufschlagten Kraftmechanismus realisiert.
[0074] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Kopplungsbauteil starr
oder flexibel oder elastisch ausgeführt, insbesondere als Stab, vorzugsweise als Druckstab,
oder als Feder, vorzugsweise als Schraubenfeder. Vorzugsweise liegt das Kopplungsbauteil
im wesentlichen parallel zur Schub- oder Zugstange. Insbesondere wird im Verlauf der
Betätigung des Betätigungsarms das Kopplungsbauteil längs dessen Axialrichtung bzw.
in Längsrichtung der Schub- oder Zugstange verlagert.
[0075] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Kopplungsbauteil sowohl
mit dem Betätigungsarm als auch mit dem Mitnehmer gelenkig verbunden. Damit können
Schwenkbewegungen zwischen dem Kopplungsbauteil und dem Mitnehmer sowie dem Betätigungsarm
und dem Kopplungsbauteil realisiert sein. Bei einer bevorzugten Ausführung ist ein
Scharniergelenkmechanismus für die Verbindung des Kopplungsbauteils an dem Betätigungsarm
und dem Mitnehmer vorgesehen. Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung bildet
das Kopplungsbauteil eine Mehr-Gelenkkette, insbesondere eine Zwei-Gelenkkette.
[0076] Um Verlustwege bei der Betätigung des Betätigungsarms zu vermeiden, ist das erfindungsgemäße
Kopplungsbauteil vorzugsweise derart dimensioniert, daß der Mitnehmer auch im unbetätigten
Betriebszustand des Betätigungsarms bezüglich der Schub- oder Zugstange verkippt ist,
so daß die Ränder eines am Mitnehmer ausgebildeten Durchgangs verkantend an der Schub-
oder Zugstange anliegen.
[0077] Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung wirkt eine Rückstellfeder auf
den Mitnehmer derart, daß er relativ zur Schub- oder Zugstange zurückverlagert werden
kann, wenn der Betätigungsarm von seiner betätigten Stellung in die Ausgangsstellung
zurückgebracht werden soll. Dabei ist die Rückstellfeder derart stark zu wählen, daß
ein selbständiges Einnehmen der Ausgangsstellung durch den Betätigungsarm realisierbar
ist. Allerdings ist die Rückstellfeder nur so stark auszulegen, daß die über den Mitnehmer
auf die lastabhängige Freigabeeinrichtung einwirkende Kraft kein ungewolltes Aktivieren
der Entkopplungseinrichtung bewirkt.
[0078] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Einkupplungseinrichtung
zur Wiederherstellung einer getrennten Kopplung zwischen Mitnehmer und Betätigungsarm
vorgesehen. Die Einkupplungseinrichtung soll vorzugsweise derart positioniert sein,
daß ein Umgreifen am Spann- und/oder Spreizwerkzeug nicht notwendig ist. Vorzugsweise
ist die Einkupplungseinrichtung über eine Sperre betätigbar, die üblicherweise zum
Verhindern einer Verlagerung der Schub- oder Zugstange entgegen der Vorschubrichtung
nach Betätigung des Betätigungsarms vorgesehen ist. Damit kann ein Lösen der Sperre
sowie ein Inbetriebsetzen der Kopplung zwischen Mitnehmer und Betätigungsarm gleichzeitig
bereitgestellt werden.
[0079] Bei dem bekannten, bewährten Schrittgetriebe gemäß
DE 39 174 473 ist ein Mitnahmeschieber aus einer Platte mit einem im wesentlichen mittig liegenden
Durchgang vorgesehen, den die Schub- oder Zugstange in einer Spielpassung durchdringt.
In einem unbetätigten Betriebszustand des Betätigungsarms liegt der Mitnahmeschieber
von einer Rückstellfeder vorgespannt, die sich gegen einen Trägerabschnitt stützt,
an einer planen Fläche des Betätigungsarms an. Die Durchgangsränder sind in dem unbetätigten
Betriebszustand nicht mit der Schub- oder Zugstange in Eingriff. Durch ein erstes
Betätigen des Handgriffs (erste Betätigungsphase) wird der Mitnahmeschieber zur Herstellung
der Funktionsbereitschaft gegenüber der Schub- oder Zugstange gekippt und mit letzterer
verkantet, damit bei einer zweiten Betätigungsphase unter Ausbildung von Klemmkräften
die Schub- oder Zugstange in Vorschubrichtung entgegen die Rückstellfeder verschoben
werden kann. Beim Freigeben des Betätigungsarms löst die gespannte Rückstellfeder
die Verkantung. Bei dem Schrittgetriebe ist von Nachteil, daß ein Teil des Betätigungswegs,
nämlich die erste Betätigungsphase für das Verbringen des Mitnahmeschiebers in die
verkantete Eingriffsstellung, für den Vorschub der Schub- oder Zugstange verloren
geht. Neben dem Betätigungswegverlust muß für die Überwindung des ungenutzten Betätigungswegs
außerdem ein Teil der Betätigungskraft für die Verformung der Rückstellfeder zum Verkanten
des Mitnahmeschiebers an der Schuboder Zugstange aufgewendet werden.
[0080] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden, insbesondere ein verbessertes Schrittgetriebe der oben angegebenen
Gattung für ein Spann- und/oder Spreizwerkzeug, insbesondere eine Spannzwinge, zu
schaffen, bei dem die zur Verfügung stehenden Antriebs- oder Betätigungswege optimal
ausgenutzt und die von dem Operator aufgebrachte Antriebs- oder Betätigungskraft mit
einem hohen Wirkungsgrad umgesetzt werden sollen.
[0081] Diese Aufgabe wird durch Patentanspruch 14 gelöst. Danach soll der Mitnehmer im unbetätigten
Betriebszustand in eine an der Schub- oder Zugstange verkantenden Stellung gedrängt
werden. Als ein solches Zwangsmittel kann in einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
eine Rückstellfeder vorgesehen sein. Die erfindungsgemäße Maßnahme erreicht eine Erhöhung
der durch einen Betätigungshub verlagerbaren Schrittweite um mehr als 15 % gegenüber
dem Schrittgetriebe der bekannten Spannzwingen. Außerdem muß nicht bei jedem Betätigungshub
eine Federkraft überwunden werden, um den Mitnehmer in die mit der Schuboder Zugstange
eingreifende Verkantstellung zu bringen. Das Lösen der Verkantung soll vielmehr funktionsindividualisiert
zu einem Betriebszustand vorgenommen werden, wenn tatsächlich die Schub- oder Zugstange
ungehindert durch den Träger durchgezogen werden soll.
[0082] Um die Schub- oder Zugstange in einem unbetätigten Betriebszustand des Spannwerkzeugs
auch entgegen der Vorschubrichtung verschieben zu können, ist eine Einrichtung zum
Lösen der ständigen Verkantung des Mitnehmers insbesondere dann vorgesehen, wenn das
den Mitnehmer verkantende Zwangsmittel auch zur Ausbildung von Klemmkräften an dem
Mitnehmer ausgelegt ist.
[0083] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Zwangsmittel so eingestellt,
daß dem Mitnehmer im unbetätigten Betriebszustand des Betätigungsarms eine an der
Schuboder Zugstange angreifende Klemmkraft mitgeteilt wird. Die dafür vorzugsweise
verantwortliche Rückstellfeder stützt sich dabei am Träger ab.
[0084] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Rückstellfeder und der
Mitnehmer derart zueinander angeordnet, daß der Mitnehmer in ständigem Kontakt mit
dem Betätigungsarm gehalten wird. Diese Maßnahme eröffnet die Möglichkeit von Mehrgang-Schrittgetrieben,
insbesondere von Mehrgangschrittgetrieben, die einen Gangwechsel übergangslos, d.h.
ohne Zwischenhub und Unterbrechung des Vorschubs realisieren können.
[0085] Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung hat der Betätigungsarm einen
Anschlag, gegen den der Mitnehmer unter dem Einfluß der Rückstellfeder stoßen kann.
Der Anschlag ist im Hinblick auf den Krafteingriffsort der Rückstellfeder an dem Mitnehmer
derart angeordnet, daß der Mitnehmer eine Schwenkkraft um den Anschlag mitgeteilt
wird. Es ist die Schwenkkraft, die den Mitnehmer in der gegenüber der Schub- oder
Zugstange verkanteten Stellung hält.
[0086] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Mitnehmer mit dem Betätigungsarm
über ein Kopplungsbauteil derart verbunden, daß die Kraftübertragungsstellen am Betätigungsarm
und am Mitnehmer stets ortsfest verbleiben, wodurch im gesamten Betrieb im wesentlichen
gleichbleibende Wirkhebel gebildet sind. Das Kopplungsbauteil kann starr, bspw. als
Druckstab, oder elastisch als Feder, insbesondere Spiralfeder, ausgelegt sein. Vorzugsweise
ist das Kopplungsbauteil dazu bestimmt, den Mitnehmer durch die Kopplung in dem unbetätigten
Betriebszustand des Betätigungsarms verkantend an der Schub- oder Zugstange anzulegen.
[0087] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist diese Löseeinrichtung über eine
Sperre betätigbar, welche eine Rückverlagerung der Schub- oder Zugstange während des
Betriebs des Spannwerkzeugs entgegen der Verlagerungswirkung verhindert. Vorzugsweise
kann das Lösen der Sperre sowie das Lösen der Verkantung des Mitnehmers durch gleichzeitige
Betätigung der Sperre geschehen. Dafür ist eine strukturelle Kopplung der Sperre mit
dem Mitnehmer vorzusehen.
[0088] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Löseeinrichtung als
Entkopplungseinrichtung ausgebildet, welche bei der alternativen Ausführung eines
Kopplungsbauteils zum Tragen kommt. Die Entkopplungseinrichtung bewirkt das Trennen
des Betätigungsarms von dem Mitnehmer, so daß dieser nicht mehr in seiner verkantenden
Zwangsstellung verbleibt. Vorzugsweise ist die Entkopplungseinrichtung eine lastabhängige
Freigabeeinrichtung, insbesondere ein federbeaufschlagter Rastmechanismus.
[0089] Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung ist die Freigabeeinrichtung
mit einer Mindestlastschwelle ausgestattet, die derart eingestellt ist, daß die auf
den Mitnehmer wirkende Rückstellfeder die Freigabeeinrichtung nicht aktivieren kann,
so daß ein ungewolltes Freigeben oder Trennen der Kopplung zwischen Mitnehmer und
Betätigungsarm während des Betriebs ausgeschlossen ist. Ferner kann eine Überlastschwelle
vorgesehen sein, die zum Schutz des Schrittgetriebes und des Werkzeugs vor zur großen
Betätigungskräften eingestellt ist.
[0090] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Erzeugen einer Spann- und/oder Spreizkraft,
insbesondere Spannzwinge, mit einer Schub- oder Zugstange, einer ortsfesten Backe,
einen mit der ortsfesten Backe fest verbundenen Träger, an welchem die Schub- oder
Zugstange beweglich gelagert ist, einer an der Schub- oder Zugstange fest angeordneten
beweglichen Backe und einem erfindungsgemäßen Schrittgetriebe.
[0091] Beispielsweise kann ein Schrittgetriebe mit wenigstens zwei Mitnehmern und einer
Schalteinrichtung ausgebildet sein oder ein Schrittgetriebe kann eine Zwei-Betätigungsarmanordnung
und eine Einrichtung zum Schalten von einer Hebelkonfiguration zu einer anderen Hebelkonfiguration
aufweisen.
[0092] Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Werkzeugs in der Konfiguration als Spannzwinge mit einem
2-Gang-Schrittgetriebe, das in einer Ruhestellung gezeigt ist;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 1, wobei das Ende eines Betätigungs- hubs
des Weg-Getriebegangs großer Schrittweite gezeigt ist;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 1, wobei der Kraft-Getriebegang klei-
ner Schrittweite aktiviert ist;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 1, bei dem das Hubende des Kraft- Getriebegangs
gezeigt ist;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 1, bei dem der Weg-Getriebegang wie- derhergestellt
ist;
- Fig. 6
- eine schematische, allerdings realistische Hebelverhältnisse darstellende Seitenan-
sicht eines Werkzeugs in der Konfiguration einer Spannzwinge, bei der sich ein 2-
Gang-Schrittgetriebe in einer Ruhestellung befindet;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 6, bei dem ein Kraft-Betätigungsarm in
eine Widerlagerstellung verbracht ist;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs nach Fig. 6, bei dem ein punk-
tiert dargestellter Weg-Betätigungsarm in einem betätigten Betriebszustand darge-
stellt ist;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs gemäß Fig. 6, bei dem ein Kraftschluß
zwischen der festen und der beweglichen Backe dargestellt ist;
- Fig.
- 10 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs gemäß Fig. 6, bei dem der Kraft-Betätigungsarm
in einem betätigten Betriebszustand dargestellt ist; und
- Fig.
- 11 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs gemäß Fig. 6, bei dem die Verspannung
der Backen durch Betätigung eines Freigabehebels gelöst ist.
[0093] Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Spannzwinge 1 umfaßt einen Träger 3, der eine
feste Backe 5, ein Gehäuse 7 und einen Griff 9 aufweist, und eine beweglich am Träger
3 gelagerte Schubstange 11, an deren einem Ende eine bewegliche Backe 13 fest beispielsweise
mittels
[0094] Nieten oder lösbar mit einem Schnellrastmechanismus, angebracht ist. Die Backen 5
rund 13 können aufeinanderzu weisend (Spannwerkzeug) oder voneinander weg weisend
(Spreizwerkzeug) angeordnet sein. Die Backen 5 und 13 sind auf einer Spannseite 15
einer Längsachse der Schubstange 11 angeordnet. Der Griff 9 ist auf einer Betätigungsseite
17 der Längsachse der Schubstange 11 angeordnet.
[0095] Das Gehäuse 7 begrenzt einen Freiraum 19, der zur zumindest teilweisen Unterbringung
von Organen eines 2-Gang-Schrittgetriebes 21 mit zwei unterschiedlichen Schrittweiten
bemessen ist. In Fig. 1 sind die Backen 5 und 13 in einer offenen Stellung zueinander
dargestellt, wobei zwischen den Backen 5, 13 eine Spannzone 23 definiert ist. In dieser
Spannzone 23 kann ein Gegenstand (nicht dargestellt) eingespannt werden.
[0096] Für eine einfache Herstellbarkeit der Spannzwinge sind die Spannbacke 5 und das Gehäuse
7 und der Griff 9 aus einem Stück gefertigt, insbesondere aus einem Kunststoffstück
gespritzt.
[0097] Die Schubstange 11 sowie die Backe 13 werden insofern als beweglich definiert, als
sie relativ zum Träger 3 bewegt werden können. Die Schubstange 11 ist an dem Träger
an zwei radialen Lagerbereichen 25, 27 in Axialrichtung verschiebbar gelagert, die
radial wirkende Lagerkräfte von der Schubstange 11 in den Träger 3 oder von dem Träger
3 in die Schubstange 11 einleiten können.
[0098] Das Schrittgetriebe 21 ist dazu ausgelegt, die bewegliche Schubstange 11 samt der
beweglichen Backe 13 in einer Vorschubrichtung V schrittweise zu verlagern. Das erfindungsgemäße
Schrittgetriebe 21 umfaßt als Antrieb einen Betätigungsarm 31, der über ein Schwenklager
33 an dem Träger 3 schwenkbar angelenkt ist.
[0099] In einem unbetätigten Zustand des Betätigungsarms 31 (Fig. 1) liegt ein Abschnitt
der von dem Griff 9 abgewandten Seite des Betätigungsarms 31 an einem von einem betätigungsseitigen
Abschnitt 35 des Trägers 3 gebildeten Anschlag an.
[0100] Der Betätigungsarm 31 hat eine Handgreifeinlage 37, die aus einem Material mit einem
hohen Reibungskoeffizienten, wie Gummi, gebildet ist. Bei Bedienung der Spannzwinge
1 umgreift ein Operator (nicht dargestellt) den Griff 9 derart, daß die Einlage 37
von wenigstens dem Mittel- und/oder Zeigefinger ergriffen wird, während sich die Handfläche
zur Konteranlage um den Griff 9 schmiegt.
[0101] Das erfindungsgemäße Schrittgetriebe hat einen Kraft-Mitnahmeschieber 39 und einen
Weg-Mitnahmeschieber 41. Beide Mitnahmeschieber (39 bzw. 41) weisen einen Durchgang
43 bzw. 45 auf, dessen jeweilige Abmessung bezüglich des gleichbleibenden Querschnitts
der Schubstange 11 derart bemessen ist, daß die Schubstange 11 bei einer senkrechten
Stellung der Mitnahmeschieber (39, 41) zur Längsachse der Schubstange 11 in einer
Spielpassung durchsetzt wird.
[0102] Gegen den Weg-Mitnahmeschieber 41 wirkt eine Rückbringfeder 49, die als Schraubenfeder
um die Schubstange 11 liegt und sich einerseits an der Innenseite der Schubstangenlagerung
25 abstützt und andererseits den Weg-Mitnahmeschieber 41 entgegen einer Vorschubrichtung
V vorbelastet. Auch in der in Fig. 1 dargestellten betätigungsfreien Position des
Schrittgetriebes 21 wirkt die Rückbringfeder 49 vorspannend auf den Weg-Mitnahmeschieber
41 ein.
[0103] In einer im wesentlichen parallelen Ausrichtung zur Rückbringfeder 49 ist spannseitig
(15) eine Rückstellfeder 51 angeordnet, die sich einerseits in einem in dem Träger
3 eingebrachten Sacklochsitz abstützt und andererseits druckvorgespannt auf den Kraft-Mitnahmeschieber
39 wirkt.
[0104] In dem in Fig. 1 dargestellten unbetätigten Betriebszustand des Schrittgetriebes
21 drückt die Rückstellfeder 51 gegen einen spannseitigen (15) Abschnitt des Kräft-Mitnahmeschiebers
39. Der Kraft-Mitnahmeschieber 39 ist durch zwei gleichdimensionierte Platten gebildet;
eine Platte kommt mit der Rückstellfeder 51 in Eingriff; die andere Platte wirkt mit
dem Betätigungsarm 31 betriebsmäßig zusammen, was unten im Detail erläutert wird.
[0105] Der Weg-Mitnahmeschieber 41 weist betätigungsseitig (17) eine Verlängerung auf, an
der eine lastabhängige Entkopplungseinrichtung 53 untergebracht ist. Die Entkopplungseinrichtung
53 dient dazu, eine scherenartige Bewegung zwischen dem Betätigungsarm 31 und dem
Weg-Mitnahmeschieber 41 dann zuzulassen, wenn eine vorbestimmte Betätigungskraftschwelle,
also eine an der Entkopplungseinrichtung 53 angreifende Lastschwelle, überschritten
wird. Die Verlängerung des Weg-Mitnahmeschieber 41 weist eine Aufnahme auf, in der
eine Vorspannhaltefeder 55 vorgespannt eingesetzt ist. Die Vorspannhaltefeder 55 wirkt
auf eine Kugel 57, welche im deaktivierten Zustand (Fig. 1) der Entkopplungseinrichtung
53 auf einen schalenartigen Endbereich eines Kopplungsstabs 59 drückt. Der Endbereich
des Kopplungsstabs 59 ist mit einer schalenartigen Aufnahme versehen, in der im deaktivierten
Zustand (Fig. 1) der Entkopplungseinrichtung 53 ein Stift 61 über die Vorspannhaltefeder
55 vorspannend liegt. Die vorbestimmbare Lastschwelle oder Kraftauslöseschwelle kann
durch die Federkonstante der Vorspannhaltefeder 55 sowie die Dimensionen des Stifts
61 und des schalenartigen Endbereichs des Kopplungsstabs 59 vorbestimmbar festgelegt
werden. In welchem Betriebszustand des Schrittgetriebes 21 die Entkopplungseinrichtung
53 aktiviert wird, damit eine scherenartige Bewegung zwischen dem Betätigungsarm 37
und dem Weg-Mitnahmeschieber 41 möglich ist, wird später detailliert beschrieben werden.
[0106] Der Kopplungsstab 59 verhindert im deaktivierten Zustand (Fig. 1) der Entkopplungseinrichtung
53 eine relative Bewegung zwischen dem Weg-Mitnahmeschieber 41 und dem Betätigungsarm
31. Aufgrund einer scharnierartigen Stift-Schalen-Anordnung einerseits und einem Scharniergelenk
63 andererseits, bildet der Kopplungsstab 59 eine Zwei-Scharniergelenk-Kette zum Koppeln
des Betätigungsarms 31 mit dem Weg-Mitnahmeschieber, wobei ortsfeste Kraftübertragsstellen
(65) gebildet werden.
[0107] Das Scharniergelenk 63 definiert einen permanenten Weg-Wirkhebel w
w, der wirksam ist, wenn die Entkopplungseinrichtung 53 deaktiviert ist, d. h. der
Betätigungsarm 31 ist mit dem Weg-Mitnahmeschieber 41 gekoppelt. Die Länge des Wirkhebels
w
w, der für einen Weg-Betrieb großer Schrittweite des Schrittgetriebes 21 relevant ist,
bestimmt sich aus dem Abstand des Schwenklagers 33 des Betätigungsarms 31 und dem
Scharniergelenk 63.
[0108] Der zweite Betriebszustand (Fig. 3 und 4) des zweigängigen Schrittgetriebes 21 wird
durch einen Kraft-Wirkhebel w
K definiert, dessen Länge durch den Abstand des Schwenklagers 33 zu einer Kraftübertragsstelle
am Betätigungsarm 31 bestimmt wird, welche Kraftübertragsstelle 65 durch einen am
Betätigungsarm befestigten Anlagebolzen 65 gebildet ist.
[0109] Ein Betätigungshebel b
max ist für beide Betriebszustände, Weg-Betriebszustand und Kraft-Betriebszustand, gleich,
wobei hier für das bessere Verständnis der Figurenbeschreibung lediglich auf den durch
entsprechende Bedienung längsten Betätigungshebel Bezug genommen wird, der durch den
Abstand des Schwenklagers 33 des Betätigungsarms 31 zum freien betätigungsseitigen
Ende 67 des Betätigungsarms 31 definiert ist.
[0110] Auf der der Spannzone 23 zugewandten Seite des Gehäuses 7 ist eine Sperre 71 vorgesehen,
welche ein Verlagern der Schubstange 11 entgegen der Vorschubrichtung V verhindert.
Die Sperre 71 weist einen Betätigungsabschnitt 73 und ein Lagerteil 75 auf, das in
einer C-förmigen im Träger 3 ausgebildeten Aussparung schwenkbar gelagert ist. Eine
vorgespannte Sperrfeder 77 drückt die Sperre 71 in die in Fig. 1 bis 4 dargestellte
Stellung schräg zur Längsachse der Schubstange 11, welche die Sperre 71 durch einen
nicht näher dargestellten Durchgang hindurch durchdringt, der eine Spielpassung zur
Abmessung der Schubstange 11 aufweist.
[0111] In der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Schrägstellung verkantet die Sperre 71 mit
seinen Lateralrändern (nicht näher dargestellt) derart mit der Schubstange 11, daß
die an den verkanteten Bereichen mittels der Sperrfeder 77 erzeugten Klemmkräfte das
Zurückdrücken der Schubstange 11 entgegen der Vorschubrichtung V verhindern und damit
die an den Spannbacken 5 und 13 erzeugten Spannkräfte aufrechterhalten.
[0112] Auf der Betätigungsseite 17 der Schubstange 11 ist eine Einkupplungseinrichtung 81
vorgesehen, die als langgestrecktes Bauteil in einer Lageraufnahme in dem Trägerabschnitt
35 verschiebbar gelagert ist Die Sperrfeder 77 zwingt das langgestreckte Bauteil,
in Kontakt mit dem Betätigungsabschnitt 73 der Sperre 71 zu kommen. Die detaillierte
Funktionsbeschreibung der Einkupplungseinrichtung 81 folgt unten.
[0113] Im folgenden werden einzelne insbesondere unabhängige Erfindungsaspekte beschrieben,
die insbesondere einen funktionalen Zusammenhang der einzelnen Bauelemente des erfindungsgemäßen
Schrittgetriebes 21 und des erfindungsgemäßen Werkzeugs betreffen.
Wegbetrieb des Schrittgetriebes 21
[0114] Wie oben angedeutet ist, besitzt das erfindungsgemäße Schrittgetriebe zwei Gangschrittweiten
oder zwei unterschiedliche Vorschubwege bei einem vollständigen Betätigungshub des
Betätigungsarms 31. Im folgenden wird der Betriebszustand erläutert, bei dem große
Vorschubwege bei einem Betätigungshub erzielt werden, der durch den Winkel α zwischen
dem Griff 9 und dem Betätigungsarm 31 festgelegt ist.
[0115] Im Weg-Betrieb zum Verlagern der Schubstange 11 samt beweglicher Backe 13 ist der
Wirkhebel w
w wirksam. An der Backe 5 treten keine Kräfte auf, wodurch die Betätigung des Arms
31 bereits mit einer geringen Kraft möglich ist, die allerdings nicht ausreicht, um
die Entkopplungseinrichtung 53 zu aktivieren, d. h. den Stift 61 aus der schalenartigen
Aufnahme des Kopplungsstabs 59 herauszudrücken, indem die Vorspannhaltefeder 55 zusammengedrückt
wird.
[0116] Bei einer Schwenkbetätigung des Betätigungsarms 31 wird die Schubstange 11 über den
mit der Schubstange 11 verkanteten Weg-Mitnahmeschieber 41 in Vorschubrichtung V um
die Schrittweite des Weg-Betriebs entgegen der Rückbringfeder 49 verlagert. Die Rückbringfeder
49 darf nur so stark dimensioniert sein, daß es in keiner ihrer komprimierten Stellungen
eine Kraft dem Weg-Mitnahmeschieber 41 mitteilt, die stärker als, eine zur Aktivierung
der Entkopplungseinrichtung 53 notwendige Auslösekraftschwelle ist.
[0117] Bei Abschluß des vollständigen Betätigungshubs (siehe Fig. 2) liegt der Betätigungsarm
31 an dem Griff 9 an, und die Rückbringfeder 49 ist in ihre maximal komprimierten
Stellung gebracht Wird der Betätigungsarm von dem Operator freigegeben, so drückt
die Rückbringfeder 49 den Betätigungsarm 31 über den damit gekoppelten Weg-Mitnahmeschieber
41 in seine in Fig. 1 gezeigte Ruheposition, in der er an einem Anschlag am Trägerbereich
35 anliegt.
[0118] Bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2, in denen die Ruhestellung und die Endstellung
des Betätigungsarms im Weg-Betrieb des Schrittgetriebes 21 dargestellt ist, ist ersichtlich,
daß auch während des Weg-Betriebs großer Schrittweite ein Eingriff der Kraftübertragsstelle
(bei 65) des Betätigungsarms 31 mit dem Kraft-Mitnahmeschieber 39 besteht und damit
auch im Weg-Betrieb des Schrittgetriebes 21 der Kraft-Mitnahmeschieber 39 entsprechend
dem Betätigungshub des Betätigungsarms 31 und dem Kraft-Wirkhebel w
K in Vorschubrichtung V verschoben wird. Zwar bestimmt der Vorschub des Kraft-Mitnahmeschiebers
39 in Vorschubrichtung V effektiv nicht die Verlagerung der Schubstange 11 im Weg-Betrieb
des Schrittgetriebes 21, weil die Vorschubrate der Schubstange 11 während des Weg-Betriebs
aufgrund der Weg-Hebelkonfiguration wesentlich höher als die Vorschubrate ist, die
durch die Verlagerung des Kraft-Mitnahmeschiebers 39 gemäß der Kraft-Hebelkonfiguration
bewirkt hätte können. Wird also der Betätigungsarm 31 im Weg-Betrieb des Schrittgetriebes
bedient, werden sowohl der Weg-Mitnahmeschieber 41 als auch der Kraft-Mitnahmeschieber
39 in Vorschubrichtung V bewegt, wobei die Schubstange 11 während des Weg-Betriebs
relativ zum Weg-Mitnahmeschieber 41 unbeweglich ist, allerdings sich die Schubstange
11 relativ zum Kraft-Mitnahmeschieber 39 verlagert.
[0119] Folglich ist die für den Kraft-Betrieb des Schrittgetriebes 21 verantwortliche Hebelkonfiguration
(Wirkhebel w
K) auch während des Weg-Betriebs in Funktion, ohne allerdings hebelkraft-übertragsgemäß
auf die Schubstange 11 zu wirken. Der in Fig. 2 gezeigte Abstand zwischen dem Kraft-Mitnahmeschieber
39 und dem Weg-Mitnahmeschieber 41 stellt also nicht die tatsächliche Verlagerungsschrittweite
des Schrittgetriebes im Weg-Betrieb dar, weil sich auch der Kraft-Mitnahmeschieber
39 um ca. das Produkt aus dem Wirkhebel w
K und dem Sinus des Winkels α verlagert hat. Die tatsächliche Schrittweite des Schrittgetriebes
21 im Weg-Betrieb läßt sich ungefähr durch das Produkt aus dem Weg-Wirkhebel w
w und dem Sinus des Winkels α bestimmen.
Kraft-Betrieb des Schrittgetriebes 21
[0120] Im Kraft-Betrieb des Schrittgetriebes 21 wird die Schubstange 11 nur noch in kleinen
Schrittweiten in Vorschubrichtung V verlagert, wodurch sich leichter Spannungserhöhungen
zwischen den Backen 5 und 13 erzeugen lassen.
[0121] Im Kraft-Betrieb ist der Wirkhebel w
K des Betätigungsarms 31 wirksam. Wie in Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Entkopplungseinrichtung
53 in ihrem aktivierten Zustand dargestellt. Der Stift 61 ist aus der schalenartigen
Lagerung gedrückt, so daß der Weg-Mitnahmeschieber 41 von der Rückbringfeder 49 ungehindert
entgegen der Vorschubrichtung V zum Kraft-Mitnahmeschieber 33 insofern geschoben werden
kann, als der Weg-Mitnahmeschieber 41 durch die starre Kopplung mittels des Kopplungsstabs
59 nicht mehr in eine verkantete Stellung gezwungen ist.
[0122] Die Entkopplungseinrichtung 53 wird dann aktiviert, wenn auf den Betätigungsarm 31
durch den Operator eine Kraft übertragen wird, die größer als die durch die Entkopplungseinrichtung
vorab eingestellte Auslösekraftschwelle ist. Diese Betätigungskraft wird betriebsgemäß
nur dann aufgebracht, wenn eine Spannkraft zwischen den Backen 5 und 13 erzeugt werden
soll, nämlich dann, wenn ein einzuspannender Gegenstand Spannkräfte erfahren soll.
Dieses Szenario ist in Fig. 3. durch den Kontakt der Backen 5, 13 angedeutet.
[0123] Durch die Entkopplung des Kopplungsstabs 59 von dem Weg-Mitnahmeschieber 41 ist der
Weg-Wirkhebel w
w des Betätigungsarms 31 nicht mehr wirksam.
[0124] Wie oben erläutert ist, liegt der Betätigungsarm 31 an der Stelle 65 (Kraft-Wirkhebel
w
K) stets an dem Kraft-Mitnahmeschieber 39 im gesamten Betrieb des Schrittgetriebes
an, was durch die Rückstellfeder 51 bewirkt wird. Damit wird die Kraft-Hebelkonfiguration
unmittelbar wirksam, und ein kontinuierlicher Vorschub der Schubstange 11 ohne Unterbrechung
aufgrund des Umschaltvorgangs durch die Entkopplung wird bei Fortsetzung der Betätigung
des Betätigungsarms erreicht.
[0125] Aufgrund des kleinen Kraft-Wirkhebels w
K ist ersichtlich, daß bei Betätigung des Betätigungsarms 31 um einen Betätigungshub
(α) eine wesentlich kleinere Schrittweite erreicht wird, als es bei dem oben beschriebenen
Weg-Betrieb mit dem Weg-Wirkhebel w
w erzielt wird.
[0126] Nach Betätigung des Betätigungsarms 31 im Kraft-Betrieb um einen Betätigungshub (α)
liegt dieser am Griff 9 an, was in Fig. 4 dargestellt ist. Beim Loslassen des Betätigungsarms
31 wird letzterer aufgrund der Rückstellfeder 51 in die Ruhestellung des Betätigungsarms
31 zurückgebracht, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Da die Rückbringfeder 49 den außer
Betrieb gesetzten Weg-Mitnahmeschieber 41 an den Kraft-Mitnahmeschieber 39 drückt,
kann der Stift 61 nicht zurück in den schalenartigen Endbereich des Kopplungsstabs
59 rasten. Somit ist ein erneuter Betätigungshub mit der Kraft-Hebelkonfiguration
verzögerungslos möglich.
Lösen der Spannkraft und Einkupplung
[0127] Soll die zwischen den Backen 5 und 13 wirkende Spannkraft gelöst werden, ist die
Sperre 71 an ihrem betätigungsseitigen Abschnitt 73 in Vorschubrichtung V zu betätigen,
so daß der Betätigungsabschnitt 73 am Schwenkteil 75 geschwenkt wird (Fig. 5) und
die Verkantung mit der Schubstange 11 gelöst wird, welche für die Erhaltung der Spannkraft
zwischen den Backen 5 und 13 aufgrund des geschlossenen Kraftverlaufs von einer Backe
über die Sperre 71 in die Schubstange 11 und weiter in die andere Backe 13 verantwortlich
ist.
[0128] Bei Betätigung der Sperre 71 wird die Einkupplungseinrichtung 81 simultan betätigt,
wie in Fig. 5 angedeutet ist. Dabei wird das langgestreckte Bauteil der Einkupplungseinrichtung
81 entgegen der Vorspannung der Sperrfeder 77 in Vorschubrichtung V gedrückt.
[0129] In der Ruhestellung des Betätigungsarms 31 im Kraft-Betrieb des Schrittgetriebes
21 (s. Fig. 3) liegt der Weg-Mitnahmeschieber 41 an dem freien Ende des langgestreckten
Bauteils an, so daß bei Betätigung der Sperre 71 unmittelbar auf den Weg-Mitnahmeschieber
41 eingewirkt wird. Die Rückbringfeder 49 veranlaßt bei Betätigung der Sperre 71 den
Weg-Mitnahmeschieber 41 um einen Eingriffsbereich der Rückbringfeder 49 am Weg-Mitnahmeschieber
41 zu schwenken, so daß der Stift 61 koppelnd in den schalenartigen Endbereich des
Kopplungsstabs 59 gelangen kann, was in Fig. 5 dargestellt ist.
[0130] Wie in Fig. 5 ersichtlich ist, bewirkt ein Mitnehmer 85 ein Lösen des stets verkanteten
Kraft-Mitnahmeschiebers 39. Durch das Lösen der Sperre 71 und der Verkantung des Kraft-Mitnahmeschiebers
39 kann die Schiene entgegen der Vorschubrichtung V verschoben werden, um die Backen
5 und 13 voneinander zu trennen, um eine neue Spannzone 23 anzuberaumen.
Stets verkantete Mitnahmeschieber 39
[0131] Wie oben erläutert ist, wird der Kraft-Mitnahmeschieber 39 in einer stets gekippten
Stellung relativ zur Schubstange 11 gehalten, so daß der Kraft-Betrieb an jeder Stelle
längs der Schubstange 11 möglich ist.
[0132] Die verkantete Stellung des Mitnahmeschiebers 39 ermöglicht, daß ein Umschalten von
dem Gang hoher Schrittweite in den Gang kleiner Schrittweite des Schrittgetriebes
21 auch während eines Betätigungshubs des Betätigungsarms ohne Betätigungswegverluste
realisierbar ist.
[0133] Auch der Weg-Mitnahmeschieber 41 ist durch das Kopplungsbauteil 59 in Zusammenwirkung
mit der Rückbringfeder 49 in einer stets gekippten bzw. verkanteten Stellung zur Schubstange
11 verbracht, wenn die Entkopplungseinrichtung 53 deaktiviert ist.
[0134] In den Fig. 6 bis 11 ist ein Werkzeug bzw. ein Schrittgetriebe dargestellt. Das Werkzeug
ist in der Konfiguration einer Spannzwinge 101 dargestellt, die einen Träger 103,
der eine feste Backe 105 und ein Gehäuse 107 aufweist, eine bewegliche Schubstange
111, an deren einem Ende eine bewegliche Spannbacke 113 fest angebracht ist Die feste
Backe und das Gehäuse 107 können aus einem Stück gefertigt sein, insbesondere aus
einem Kunststoffstück spritzgegossen sein. Die Backen 105, 113 befinden sich auf einer
Spannseite 115 der Schubstange 111, wobei die gegenüberliegende Seite der Schubstange
111 Betätigungsseite 117 genannt wird.
[0135] Das Gehäuse 107 begrenzt einen Innenraum 119, in dem Organe eines Zwei-Gang-Schrittgetriebes
121 zumindest teilweise untergebracht sind, das zwei Betriebszustände bereitstellt,
nämlich einen Weg-Betrieb, der durch hohe Verlagerungswege der Schubstange . 111 gekennzeichnet
ist, und einem Kraft-Betrieb, der durch kleine Verlagerungswege zum Aufbau hoher Spannkräfte
zwischen den Backen 105 und 113 ausgebildet ist.
[0136] In Fig. 6 sind die Backen 105 und 113 voneinander getrennt dargestellt, wobei zwischen
den Backen eine Spannzone 123 definierbar ist, in welchen ein einzuspannender Gegensatz
eingesetzt werden kann.
[0137] Das Schrittgetriebe 121 mit zwei Schrittweiten umfaßt einen punktiert angedeuteten
Weg-Betätigungsarm 125, der um ein Lager 127 verschwenkbar ist. Das Schwenklager 127
ist betätigiungsseitig 117 an dem Träger 103 angeordnet.
[0138] Der Weg-Betätigungsarm 125 weist eine eingelassene Greifeinlage 129, die einen hohen
Reibungskoeffizienten aufweist. Außerdem weist der Weg-Betätigungsarm 125 einen ersten
Abschnitt 131 mit der Greifeinlage 129 und einen zweiten Abschnitt 132, welche beiden
Abschnitte 131, 132 in einem Winkel von ca. 125 Grad angeordnet sind.
[0139] Der Weg-Betätigungsarm 125 weist eine unveränderliche permanente Hebelkonfiguration
auf, die durch den Wirkhebel w
w definiert ist. Die Länge des Wirkhebels wird durch den Abstand des Schwenklagers
127 von einer Kraftübertragsstelle 128 bestimmt.
[0140] Des weiteren umfaßt das erfindungsgemäße Schrittgetriebe 121 einen Kraft-Betätigungsarm
137, der um ein Schwenklager 139 verschwenkbar ist, das spannseitig (115) am Träger
103 angeordnet ist. Der Kraft-Betätigungsarm 137 umfaßt eine Handgreifeinlage 141,
die auf der dem Weg-Betätigungsarm 125 abgewandten Seite des Kraft-Betätigungsarms
137 liegt. Wie aus der Anordnung der Greifeinlagen 141, 129 ersichtlich ist, kann
die Spannzwinge 101 entweder von dem Kraft-Betätigungsarm 137 oder von dem Weg-Betätigungsarm
125 her gegriffen werden.
[0141] Der Kraft-Betätigungshebel 137 weist einen ersten Armabschnitt 143 und einen zweiten
Armabschnitt 145 auf, welche Armabschnitte 143, 145 in einem Winkel von ca. 160° zueinander
liegen. Die Hebelkonfiguration des Kraft-Betätigungsarms 137 wird durch den Kraft-Wirkhebel
w
K definiert, dessen Länge durch den Abstand des Schwenklagers 139 des Kraft-Betätigungsarms
137 zur Kraftübertragsstelle 135 definierbar ist, die als am Kraft- Betätigungshebel
137 befestigter Bolzen ausgebildet ist.
[0142] Das erfindungsgemäße Schrittgetriebe umfaßt einen einzigen Mitnahmeschieber 151,
der durch zwei parallele Platten gebildet ist. Der Mitnahmeschieber 151 umfaßt einen
Durchgang (nicht näher dargestellt), den die Schubstange 111 in einer Spielpassung
durchdringen kann. Bei den Betätigungsarmen 125 und 137 kommen an einem spannseitig
(115) mit einem Mitnahmeschieber 151 in Eingriff.
[0143] Eine Rückstellfeder 153, die als Schraubenfeder die Schubstange 111 umgibt, stützt
sich einerseits an der Innenseite des Radiallagerbereichs des Trägers 103 ab und spannt
andererseits den Mitnahmeschieber 151 gegen eine Vorschubrichtung V vor.
[0144] In Fig. 6 ist die Ruhestellung des Kraft-Betätigungsarms 137 dargestellt, in welcher
der Kraft-Betätigungsarm 137 an einem Anschlag (nicht näher dargestellt) des Gehäuses
107 auf der Betätigungsseite 117 kommt. Damit kann der Kraft-Betätigungsarm, wie auch
die Kraftübertragsstelle 135, nicht entgegen der Vorschubrichtung V verschwenkt werden.
Durch die Rückstellfeder 153 wird der Mitnahmeschieber 151 gegen die Vorschubrichtung
V in Anschlag mit der Kraftübertragsstelle 135 und in eine gekippte Stellung gebracht,
in welcher der Mitnahmeschieber 151 mit der Schubstange 111 verkantet. Auf diese Weise
wird eine im unbetätigten Zustand des Kraft-Betätigungsarms 137 verkantete Stellung
des Mitnahmeschiebers 151 bereitgestellt.
[0145] Auf einer der Spannzone 123 zugewandten Seite des Gehäuses 107 ist schwenkbar eine
Sperre 155 vorgesehen, die einen Betätigungsabschnitt 157 aufweist. Ein Schwenkabschnitt
159 greift mit einer Aussparung, die spannseitig am Gehäuse 107 angebracht ist, derart
zusammen, daß die Sperre 155 an dem Gehäuse 107 gehalten und um den Schwenkabschnitt
159 verschwenkbar ist.
[0146] Die Sperre 155 hat einen Durchgang, den die Schubstange 111 in einer Spielpassung
durchdringen kann. Eine Sperrfeder 161 zwängt die Sperre in eine stets zur Schubstange
111 verkippte Stellung, damit die Sperre 155 gegenüber der Schubstange 111 verkantet,
wodurch eine Verlagerung der Schubstange 111 entgegen der Vorschubrichtung V verhindert
wird.
[0147] Das erfindungsgemäße Getriebe weist auch eine Einrichtung 163 zum Lösen der verkanteten
Stellung auf, die betätigungsseitig am Träger 107 angeordnet ist. Die Einrichtung
163 ist als langgestrecktes Bauteil gebildet, das verschiebbar am betätigungsseitigen
Gehäuseabschnitt gelagert ist und von der Sperrfeder 161 entgegen der Vorschubrichtung
V vorgespannt ist.
Weg-Betrieb des Schrittgetriebes 121
[0148] In den Fig. 6 bis 8 sind drei Betriebsstellungen des Weg-Betriebs des Schrittgetriebes
dargestellt, wobei in Fig. 6 eine unbetätigte Stellung, in Fig. 7 eine Zwischenstellung
und in Fig. 8 eine Betätigungsendstellung gezeigt sind.
[0149] In der in Fig. 6 gezeigten Ausgangsstellung wird die Spannzwinge 101 derart gegriffen,
daß die Handfläche an dem Weg-Betätigungsarm 125 anliegt und wenigstens der Mittelund/oder
Zeigefinger den Kraft-Betätigungsarm 137 greifen können.
[0150] Aufgrund der stets verkanteten Stellung des Mitnahmeschiebers 151 wird beim kleinsten
Betätigungshub einer der Betätigungsarme 125 oder 137 eine Verlagerung der Schubstange
111 bewirkt.
[0151] Bevor der Weg-Betätigungsarm 125 wirksam wird, wird der Kraft-Betätigungsarm 137
um einen ersten Schwenkbereich β verschwenkt, um den Kraft-Betätigungsarm in seine
Konteroder Widerlager-Stellung zu verbringen, in der der Kraft-Betätigungsarm 137
mit seiner dem Weg-Betätigungsarm 125 zugewandten Seite an dem Schwenklager 127 des
Weg-Betätigungsarms 125 anliegt, was in Fig. 7 gezeigt ist. In der Widerlagerstellung
kann der Kraft-Betätigungsarm 137 nicht weiter auf den Weg-Betätigungsarm 125 zugeschwenkt
werden. Schon bei dieser ersten Betätigungsphase des Kraft-Betätigungsarms 137 ist
der Mitnahmeschieber 151 nach der Kraft-Hebelkonfiguration entsprechend dem Wirkhebel
w
K in Vorschubrichtung V verlagert worden. Es sei angemerkt, daß diese Verlagerungsweite
der Schrittweite des Kraftbetriebes entspricht.
[0152] Hat der Kraft-Betätigungsarm die in Fig. 7 gezeigte Widerlagerstellung erreicht,
kann die Verlagerung der großen Schrittweite gemäß dem Weg-Betrieb des Schrittgetriebes
121 vollzonen werden. Wie in Fig. 8 ersichtlich ist, wird der Weg-Betätigungsarm 125
auf den feststehenden Kraft-Betätigungsarm 137 gemäß der Weg-Hebelkonfiguration zugeschwenkt,
bei der der Weg-Wirkhebel w
w wirksam ist.
[0153] Bei einem vollen Betätigungshub des Weg-Betätigungsarms 125 ist die Rückstellfeder
153 komprimiert (Fig. 8). Wird die Betätigungskraft von dem Weg-Betätigungsarm 125
gelöst (Fig. 9), so drückt die Rückstellfeder 153 den Mitnahmeschieber 151 aus seiner
verkanteten Stellung und verschiebt ihn zurück auf den Kraft-Betätigungsarm 137 zu,
insbesondere auf die Kraftübertragsstelle 135 zu. Das Zurückschieben des Mitnahmeschiebers
151 geschieht im ständigen Kontakt mit der Kraftübertragstelle 128 des Weg-Betätigungsarms
125 an dessen spannseitigen Ende.
[0154] Ist der einzuspannende Gegenstand (nicht dargestellt) noch nicht gegriffen (s. Fig.7),
kann der Weg-Betätigungsarm 125 nach Erreichung der in Fig. 7 gezeigten Stellung erneut
betätigt werden, bis die Backen 105 und 113 den einzuspannenden Gegenstand (nicht
dargestellt) ergriffen haben.
Kraft-Betrieb des Schrittgetriebes 121
[0155] Der Kraft-Betrieb mit kleiner Schrittweite des Schrittgetriebes ist insbesondere
anhand der Fig. 8 bis 10 beschrieben. Der Kraft-Betrieb kommt insbesondere dann zum
Einsatz, wenn hohe Spannkräfte an den Backen 105 und 113 aufzubringen sind. Dies soll
in den Fig. 8 bis 10 dadurch angedeutet sein, daß die Backen 105, 113 in direktem
Kontakt stehen.
[0156] Nach der Kontaktaufnahme der beiden Backen 105, 113 kann eine weitere Betätigung
des Weg-Betätigungsarms 125 insofern nicht mehr vorgenommen werden, als der große
Weg-Wirkhebel w
w enorme Kräfte fordert, um eine Verlagerung einer Weg-Schrittweite zu realisieren.
Insofern ist der Weg-Betätigungsarm 125 im Kraft-Betrieb des Schrittgetriebes als
Konter- oder Widerlagerarm anzusehen, gegenüber welchem eine Schwenkbewegung des Kraft-Betätigungsarms
137 ermöglicht wird.
[0157] Bevor der Kraft-Betätigungshub vollziehbar ist, muß der Kraft-Betätigungsarm 137
aus seiner in Fig. 7 gezeigten Endstellung in die in Fig. 6 und 9 gezeigte Ausgangsstellung
gebracht werden. Dafür ist der Kraft-Betätigungsarm 137 loszulassen, damit die Rückstellfeder
153 über den Mitnahmeschieber 151 und die Kraftübertragsstelle 135 die notwendige
Schwenkbewegung um das Schwenklager 139 herum in die Ausgangsstellung veranlassen
kann.
[0158] Im Kraft-Betrieb des Schrittgetriebes 121 wird der Weg-Betätigungsarm 125 als Konteroder
Widerlagerarm verwendet. Der Kraft-Betätigungsarm 137 ist verschwenkbar, bis die den
Weg-Betätigungsarm 125 zugewandte Seite des Kraft-Betätigungsarms 135 in Eingriff
mit dem Schwenklager 127 des Weg-Betätigungsarms kommt, was in Fig. 10 dargestellt
ist. Durch die Kraft-Hebelkonfiguration werden kleine Schrittweiten bei gleichbleibendem
Betätigungshub hervorgerufen, so daß die gewünschten Spannkräfte an den Backen 105
und 113 induziert werden können.
[0159] Dieser Vorgang kann wiederholt werden, indem der Kraft-Betätigungsarm 137 von den
Fingern des Operators (nicht dargestellt) freigegeben wird, wodurch die Rückstellfeder
153 den Betätigungsarm zurück in die Ausgangsstellung für einen neuen Kraft-Betätigungshub
bringt, was in Fig. 9 dargestellt ist.
Lösen der Spannkraft und Verkantung
[0160] Um die Spannkraft zwischen den Spannbacken 105, 113, welche durch die Sperre 155
aufrechterhalten wird, zu lösen, ist der Betätigungsabschnitt 157 der Sperre 155 zu
betätigen. Dabei wird simultan die Einrichtung 163 zum Lösen der Verkantung des Mitnahmeschiebers
betätigt. Das langgestreckte Bauteil der Einrichtung 163 drückt bei Betätigung der
Sperre 155 auf den betätigungsseitigen Abschnitt des Mitnahmeschiebers 151, wodurch
dieser um die Kraftübertragsstelle 135 des Kraft-Betätigungsarms 137 geschwenkt wird
und damit seine verkantete Stellung zur Schubstange 111 verliert.
[0161] Bei Deaktivierung der Sperre 155 und Aktivierung der Einrichtung 163 kann die Schubstange
111 samt beweglicher Backe 113 entgegen der Vorschubrichtung V verschoben werden.
[0162] Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0163]
- 1
- Spannzwinge
- 3
- Träger
- 5
- Backe
- 7
- Gehäuse
- 9
- Griff
- 11
- Schubstange
- 13.
- Backe
- 15
- Spannseite
- 17
- Betätigungsseite
- 19
- Freiraum
- 21
- 2-Gang-Schrittgetriebe
- 23
- Spannzone
- 25
- Lagerbereich
- 27
- Lagerbereich
- 31
- Betätigungsarm
- 33
- Schwenklager
- 35
- betätigungsseitiger Abschnitt
- 37
- Handgreifeinlage
- 39
- Kraft-Mitnahmeschieber
- 41
- Weg-Mitnahmeschieber
- 43
- Durchgang
- 45
- Durchgang
- 49
- Rückbringfeder
- 51
- Rückstellfeder
- 53
- Entkopplungseinrichtung
- 55
- Vorspannhaltefeder
- 57
- Kugel.
- 59
- Kopplungsstab
- 63
- Scharniergelenk
- 65
- Anlagebolzen
- 71
- Sperre
- 73
- Betätigungsabschnitt
- 75
- Lagerteil/Schwenkteil
- 77
- Sperrfeder
- 81
- Einkupplungseinrichtung
- 101
- Spannzwinge
- 103
- Träger
- 105
- Backe
- 107
- Gehäuse
- 111
- Schubstange
- 113
- Spannbacke
- 119
- Innenraum
- 121
- Schrittgetriebe
- 123
- Spannzone
- 125
- Weg-Betätigungsarm
- 127
- Schwenklager
- 128
- Kraftübertragsstelle
- 129
- Greifanlage
- 132
- zweiter Abschnitt
- 135
- Kraftübertragungspunkt
- 137
- Kraft-Betätigungsarm
- 139
- Schwenklager
- 141
- Handgreifeinlage
- 143
- Armabschnitt
- 145
- Armabschnitt
- 151
- Mitnahmeschieber
- 153
- Rückstellfeder
- 155
- Sperre
- 157
- Betätigungsabschnitt
- 159
- Schwenkabschnitt
- 161
- Sperrfeder
- 163
- Einrichtung zum Lösen der Verkantung
- 235
- Krafteintragspunkt
- V
- Vorschubrichtung
- wK
- Kraft-Wirkhebel
- wW
- Weg-Wirkhebel